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von der 4.1, Heyde, Port. Fähnr. von der 2. im rt — Sec. ts bei ser Ing, Insperct. beför⸗ 1. og un pv. Wang enh eim II., Pr. Lt. von der 1. Ing. Inspect., ls Absutant zur General⸗Inspect, des Ingen. Corps kommandirt. Bar. ls grp in baben, Major und Eomdr. des 2. Kür. Regts., in gleicher ; aft zum Garde Kür. Regt. verseßt, v. Encke vort, Major und
4e scbgr , ser. des JT. tür. Regts., zum Comdr. des 2. Kür. Regts.
ernannt. Abschie dsbewilligungen ꝛc.
3 . Gardes du Corps und ; lief fen, Rittm. aggr. dem Regt. der Gardes du Corps u peo il . des a en Albrecht von Preußen Königl. Hoheit,
jor mit der Regts.-Uniform der Abschied bewilligt. , ö Den 25. gi
b. Gra bows ki, Sec. Lt. vom 15. Inf. Regt, mit Pension der Ab⸗ schied bewilligt. Schmack, Lt. a. O., mit dem Charakter als Hauptm., uletzt im 141. Infant. Regt., die Pr. Lts. Stelle bei der zu formirenden 9 omp, des Berliner Inbalidenhauses verliehen. v. d. Schu len burg, Oberst⸗Lieut und Comdr. des Garde⸗Kür. Regts., der Abschied als Oberst mit der Regts.⸗ Uniform bewilligt. v Puttkammer, Sec. Lt. a. D., früher im 3 Kür.⸗Regt., im 5. Hus. Regt. wiederangestellt.
ilitair⸗ Beamte. Durch Verfügung des Kriegs-⸗Rinisteriums. Den 13. März. Hartmann, Intendantur⸗Sekretariats⸗-Assistent, vom VI. zum II.
Armee⸗Corps versetzt. Den 17. März.
Richter, Intendantur⸗-Referendarius vom II. Armee⸗Corps, die nach⸗ gesuchte Entlassung aus dem Militair⸗Intendantur⸗Dienste ertheilt. Grothe, Zahlmeister-Aspirant vom 3. Jäger-Bat., zum Zahlmeister 2. Klasse bei dem 3. Bat. (Landsberg) 8. Landw. Regts. ernannt.
Nichtamtliches.
Preußen. Charlottenburg, 3. April. Ihre Maje stäten der König und die Königin wohnten gestern am Charfreitage Vormittags nebst Ihren Königlichen ihr, dem Prinzen und der Prinze ssin von Preußen, den Prinzen Karl, Albrecht, Albrecht (Sohn) und der Prinzessin Älegandrine in der Schloßkapelle zu Charlottenburg dem vom Hof-Prediger von SHengstenberg gehaltenen Gottesdienste bei. Spaͤter machten Se.
Majestaät der König einen Spaziergang nach Schloß Bellevue und von dort in Begleitung Ihrer Majestät der Königin eine längere Spazierfahrt.
Berlin, 3. April. Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzeffin von Preußen fuhren gestern um 95 Uhr zum Gottesdienst nach Charlottenburg und kehr— ten um 12 Uhr von dort nach dem Palais zurück.! Um 1 Uhr nahm dann Se. Königliche Hoheit den Vortrag des Ministerial⸗ Direktors Wirklichen Geheimen Legationsraths Balan entgegen.
— Im Laufe des heutigen Vormittags nahm Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen die Vorträge des Kriegs⸗ Ministers, des Generals der Infanterie v. Neumann, des Obersfen b. Manteuffel und des Minifterial-Direktors, Wirklichen Geheimen Legations-Rathes Balan entgegen.
Hannover, 31. März. Ein heute durch die Gesetz-Samm⸗— lung publizirtes Ausschreiben des Ftöniglichen Ministerinms des Innern, die Ertheilung von Pässen zur Reise nach Frankreich an Ausländer betreffend, lautet: In Anlaß der im Kaiserreiche Frank⸗ reich getroffenen Paßvorschriften ertheilen Wir den Paß⸗ und Po⸗ lizei⸗Behörden die Anweisung, Ausländern Pässe zur Reise nach
Frankreich fortan nicht mehr zu ertheilen.
Sachsen. Weim ar, 31. März. Das Staats ministerium macht in der heutigen Nummer der „Weimarer Zeitung“ bekannt, daß die Wahlen der sämmtlichen AÄbgeordneten) für den nächsten fünfzehnten ordentlichen Landtag im Juli d. J. vollzogen werden.
Schweiz. Bern, 31. Maͤrz. Der Bundesrath hat be— schlossen, die Entscheidung über das Exequatur für die beiden fran⸗ zösischen Konsuln zu verschieben. — 69 „Bund“ schreibt: „Die in einige Blätter gelangte Nachricht, Frankreich beharre auf der Errichtung der Konfulatè in Basel und Chaux⸗de⸗Fonds, ist mit 6 aufzunehmen. Vermuthlich wird der franzoͤsische Gesandte 39 3. diese Ansicht ausgesprochen haben, von Paris aber ist
nl nd ülilser Entscheid da.“ — Herr Dr. Kern ist in der Bundes assn langt und hatte heute eine Audienz beim Herrn 3 Side eri ton nien und Irland. London, 31. März.
ammlungen für den Patriotic fund ᷣ . ᷣ estiftet
Het 56 Krieges für Wittwen und L ,,,
err 3 . jsbe lr c als g en angesehen werden. Viel—
Beiträge in k : Stiftung durch freiwillige
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= inem vom 9. Februar datirten.!; t veroͤffentli
zufolge haben sie die Hoͤh , n,, . erhalten aus dieser Stiftun kw fd. Bis jetzt ständige Jahrgehalte, und es liegt im Plan , .
große Erziehungs⸗Institute zu gründen, eines für olg be 8.
andere für eben so viel Mädchen von Soldaten, Matrosen und Marinesoldaten. Zu der obengenannten Summe hatte vor Allem , . England 884,999 Pfd., Irland 60, 046 Pfd., Schott— land 149,
laͤnder und im Auslande lebende Engländer 303771 Pfb.
— 1. April., Der Prinz Georg von Sachsen hatte gestern Nachmittags in Schloß Windsor eine Audienz bei der Koͤnigin. Spaͤter besuchte er die Herzogin von rent in Frogmore und kehrte am Abend nach London zurück. — Die jetzt veröffentlichten Aus— weise über die Revenuen des letzten Quartals, resp. des ganzen Jahres enthalten die Widerlegung jener in letzter Zeit oft gehör— ten Behauptungen, daß die Staatseinnahmen Englands in Folge des indischen Aufstandes und der finanziellen Krise einen großen Rüchschlag erhalten haben. Ein Defizit der Einnahmen liegt jetzt allerdings vor. Es beträgt, verglichen mit dem vorigen Jahre, im letzten Quartale 2,5098, 830 Pfd., und im ganzen Jahre 4,452,556 Pfd. Aber dies rührt nicht von den geringeren Steuerkräften her, sondern von Verringerung der (striegs-) Einkommensteuer, eine Verringerung, die 4,505, 8ig Pfd. ausmacht, somit an und fuͤr sich mehr als der ganze Ausfall. Wäre die Einkommensteuer des verflossenen Jahres, wie Sir Corn. Lewis Anfangs beabsichtigt hatte, auf ihrer Höhe erhalten worden, so würde sich, trotz der indischen und finanziellen Krise, noch ein kleiner Ueberschuß ergeben haben. Faßt, man die Hauptrubriken der Einnahmequellen‘ ins Auge, so ergiebt sich Folgendes: Abgenommen hat der Ertrag der Einkommensteuer um 3,551, 882 Pfd., der Post um 72,000 Pfd. und der diversen Einnahmequellen um 80,209 Pfd. Dagegen haben zugenommen; der Ertrag der Zölle um 644,752 Pfd., der Accise um 353,000 Pfd., der Stempelgefälle um 146,496 Pfd. der Taxen um 18,013 Pfd. und der Kronguͤter um 3000 Pfd.
Die Direktoren der Ostindischen Compagnie empfingen heute
früh Angebote fuͤr das 5, 000, 000 Anlehen. Bis 123 Ühr sollen
4800, 000 Pfd., gezeichnet worden sein. Nach dem „Globe“ war das niedrigste Gebot 97, das höchste 102. Der Prinz von Wales ist heute konfirmirt worden.
Frankreich. Paris, 31. März. Die Mittheilung des „Moniteur“ über das Geschenk der Königin von England lautet:
Eine Kanone und ein Munitionswagen, welche dem staiser von Ihrer Majestät der Königin Victoria geschenkt worden, wurden diesen Morgen durch eine Abtheilüng berittener Ärtillerie der Kaiserlichen Garde in den Hof der Tuilerieen gebracht. Der Kaiser hat in Begleitung Sr. Excellenz des Lord Cowley, des Kriegs-Ministers und des Generals de La Hitte, des Vorsitzenden des Artillerie- Ausschusses, mit der größten Genauigkeit dieses Prachtstück der englischen Artillerie in Augenschein genom— men, in welchem fich mit dem Comfort, den unfere geschickten und sorglichen Nachbarn in allen Gegenständen bewähren, die bollendetste Ausführung der verschiedenen Theile in Holz und Eisen verbindet. Der englische Masor Andrews hat unter Mitwir⸗ kung eines geschilten Fabrikmeisters den Mechanismus und die Bestim⸗ mung aller Theile dieses schönen Krieg smaterials nach einander geschildert. Die Kanone, ein Neunpfünder, hat' eine sonst nicht gewöhnliche Politur und Glanz und e . den Wappenschild von Frankreich mit der Unter— schrift; „To Napoleon III. from Queen Victoria.“ Ihre Majestät die
. erschien mit dem Kaiserlichen Prinzen, um durch ihre Gegeuwart
zu beweisen, wie sehr fie die Aufmerksamkeid der Königin zu ätzen wisse. Der Kaiser hat, als er sich 3 Lord Low cht so 96 it. Andrews, dessen Erklärungen er mit lebbaftem Interesse gefolgt war, 6 vollkommenste Zufriedenheit zu erkennen gegeben.
Auf dem Budget der Stadt Paris für 1858 stehen unter den außerordentlichen Ausgaben 3 Millionen für hydraulische Arbeiten, Millionen für Werke der Architektur und schönen stünste ꝛ2c. Der Kaiser hat vor einiger Zeit den Wunsch ausgesprochen, die Stadt Paris möge in ihren Verschönerungs-NArbeiten nicht schlaff werden; die Gemeinderäthe meinten jedoch, es konnten leicht der Schulden zu viel werden. Jetzt hat Herr Haußmann einen Plan vorgelegt, wonach im Ganzen nur noch 180 Millionen nöthig waren, wovon der Staat 60 Millionen übernehmen würde, wäh⸗ rend die Stadt den Rest übernähme; von den jährlich zu ver— wendenden 12 bis 15 Millionen würden der Stad dann nur etwa 10 Millionen zur Last fallen. .
Der Praͤfekt des Aube-Departements, Debaux, hat ein Speise— haus, L'Ermitage, bei Carcassonne und ein Kaffeehaus im Arron— dissement Narbonne schließen lassen, „weil es Änstalten scien, wo die Ideen des Sozialismus und der Anarchie unter Zustimmung der Eigenthümer genährt und verbreitet würden.“ — Vas Zucht⸗ Polizei-Gericht von Troyes sprach sein Urtheil über eine geheime Gesellschaft zus, welche im Aube-Departement einiges Aufsehen erregt hatte. Diese Gesellschaft nannte sich ‚Neu⸗Ikarien.“ Einige 15 Individuen wurden verurtheilt.
— 1. April. Gestern fand in Passy unter dem Vorsitze des
Ministers für Ackerbau, Handel und öffentliche Arbeiten die Ver—
theilung der Preise an die Aussteller auf der jũhrlichen allgemeinen Schlachtvieh⸗Schau statt. In seiner Festrede wies der Minister, als auf den wesentlichsten Punkt, den die Regierung sowohl, wie der Ackerbau, nie aus dem Auge verlieren duͤrfe, auf den zuneh— menden Fleischverbrauch hin und fügte hinzu: „Im vorigen Jahre
machte ich Sie auf den Verbrauch von Paris an Metzgerei—
746 Pfd., die britischen Kolonieen 315, 389 Pfd., Aus⸗
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und Schweinefleisch aufmerksam, der in zehn Jahren von 62 auf 84 Millionen tilogrammes gestiegen ist, so daß der Verbrauch jedes Einwohners um 16 bis 17 rozent vermehrt hat. Dieser Fortschritt ist nicht erlahmt. So hob sich im Jahre 1857 in Paris der Fleischverbrauch auf S5 o 7j Kilogr. und auf nahe an 73 Filogr. fuͤr den topf. Derselbe Auf— schwung zeigte sich in den Provinzen. Aber wir sind noch weit von der Grenze der möglichen Entwicklung entfernt. Wenn die durchschnittliche Consumtion von Paris auch die von Wien und Berlin übertrifft, so erreicht fie doch noch lange nicht die von London. Als solidarisch mit dem offentlichen Reichthume wird sie der Stufenleiter und dem Aufschwunge desselben stets folgen. So bleibt dem Viehzüchter noch ein weites Feld, und es braucht sich keine Sorgen zu machen, weil seiner Arbeit ein gerechter Lohn ge— wiß ist.“
er „Moniteur“ veröffentlicht heute die von Contre⸗Admiral Rigault de Genouilly dem Kriegs⸗Minister zugesandten Bekannt— machungen des Barons Gros und des Lord Elgin über die militairische Besetzung von Canton und die Anordnungen, welche während der Dauer dieser Besetzung in Kraft sind. Laut Artikel 1 muß jeder Fremde, der Canton betritt, mit einem von dem Ober-Befehlshaber der Verbündeten unterzeich⸗ neten Passe versehen sein; laut Art. 2 soll eine gemischte Kom⸗ mission zur Aufrechterhaltung der Ordnung gebildet werden; laut
Art. 3 hat jeder Fremde, der Stadt oder Vorstädte betreten will,
sich bei diesemn Ausschusse erst zu melden; laut Art. 4 soll ein englisch-französisches Polizei-⸗Corps die Paß-Polizei handhaben; laut Art. 5 fiad die Offiziere der Verbündeten in Uniform vom Paßzwange befreit, den Matrosen und Soldaten aber soll nur im kommandirten Dienste gestattet sein, ans Land zu gehen; laut Art. 6 sind die Stadtthoͤre von Sonnenaufgang bls Sonnenunter— gang offen; laut Art. 7 darf kein Fremder ohne besondere Er⸗ laubniß die von offentlichen Beamten besetzten Häuser betreten; laut Art. 8 dürfen die Handelsschiffe nicht zwischen den Kriegs schiffen und den Stadtmauern ankern; laut Art. 9 ist die Einfuüͤh⸗ rung von Waffen und Munition unbedingt verboten; laut Art. 10 sollen auf den Höhen des Magazin-Hügels im Vamun der Kom⸗ missare in allen Alarmfällen rothe Flaggen aufgezogen werden, bei deren Erscheinen jeder Europäer, der in der Stadt ist, zu seiner eigenen Sicherheit dieselbe sofort zu verlassen und sich entweder nach den Linien der Verbündeten, oder mach einer der Polizei— Stationen zurückzuziehen hat. .
Die englische Gesandtschaft in Paris macht bekannt, daß die englischen Unterthanen, welche in Städten oder Gemeinden woh— nen, wo lein englischer Konsul ist, auch ferner mit Pässen der Lo⸗
kal⸗Behörden im Innern Frankreichs reisen können, und diese in
dringenden Fällen auch Pässe zur Rückreise nach England aus— stellen dürfen. Uebrigens wird der englische Gesandte in Paris auf Ansuchen auch Päͤsse in alle Theile Frankreichs schicken, wenn vom Maire bestätigt ist, daß der Gesuchsteller als englischer Unter⸗ than bekannt ist. .
Die Session des gesetzgebenden Körpers wird bis zum 28. April verlängert werden, weil die Ausschüsse für eine Reihe von Gesetz⸗ Entwürfen mit ihren Arbeiten noch sehr zurück sind. Da in den letzten Jahren niemals die verfassungsmäßige Sessions-Dauer von drei Monaten ausreichte, so ist die Rede von einem beabsichtigten Senatsbeschlusse, wonach die Zeitdauer von 1859 an auf vier Monate verlängert werden soll, und zwar so, daß der Regierung das Recht zusteht, diese Zeit auf zwei Sessionen, jede von zwei Monaten, zu vertheilen. Man versichert, die französische Regierung werde den schweizerischen Konsuln das Exequatur in Frankreich entziehen, wenn die Schweiz nicht die Errichtung der neuen franzö— sischen Konsulate bewillige.
— 2. April. Der heutige „Moniteur“ enthält ein Decret, durch welches die Wähler von Paris auf den 25. April zusammen berufen werden, um die Wahl dreier neuen Deputirten vorzu— nehmen.
Spanien. Madrid, 27. März. Die „Gaceta“ veröffent⸗ licht ein Dekret, defsen einziger Artikel lautet: „Die Regierung ist ermächtigt, das Staats-Budget des laufenden Jahres in der Weise, wie es den Cortes vorgelegt wurde, in Äusführung zu bringen, unbeschadet der bei künftiger Prüfung und Diskussion vorzunehmenden Abänderungen.“ In der Kammer-Sitzung vom 27. verlas der Minister des Innern einen Preßgesetz⸗ Entwurf, welcher der „Espang“ zufolge bestimmt, daß der Herausgeber periodisch-politischer Schriften allein verantwortlich sei. Die Tau— tion für Journase wird in Madrid und Barcelona auf 8000 Piaster und auf 4000 in den Provinzen erster Klasse ermäßigt. Für die übrigen Journale werden nur 50,0090 Realen geforderk. ÜUm Herausgeber zu sein, genügt es, den Ort zu bewohnen, wo das Journal erscheint, und auf der Wählerliste zu stehen.
Griechenland. Aus Athen (ohne Datum) wird gemel— det, daß Korinth am Meeresufer neu aufgebaut werden solle. Noch immer werden daselbst Erdstöße verspürt.
Türkei. Nachrichten aus Konstantinopel vom Asten
vor. Mis, zufolge hat der Erzbischof von Salonichi bie An— nahme des Patriarchen stuhls in Alexandrien verweigert und ist derselbe nach onstantinopel beordert worden. — Die aus ber Herzegowina eingetroffenen Nachrichten lauten günstig. — Beim Einzuge Omer Pascha's in Bagdad hat Widerssand stattgefun— den, wobei der Adjutant Omer' s. Rurri Bey, im Gefechte ge⸗ tödtet worden ist. — Die Pforte beabsichtigt, die Ausstellung in Turin zu beschicken. ö
Aus Cattara, 147. März, wird geschrieben: „Ein auf An— ordnung des Fürsten Danilo auf allen Marktplätzen publizirter Ukas wurde an alle Capitaine und Centurionen versandt und . unter Androhung der strengsten Strafen untersagt, irgend Feind⸗ seliges gegen das türkische Gebiet zu unternehmen. n diesem Ukas wird ferner gesagt, Montenegro werde keine fer gegen die Turkei ergreifen, im Falle des Angriffes aber der Gewalt wie— der Gewalt entgegensetzen.“
Rußland und Polen. St. Petersburg, 2. Mãärz. In dem bereits erwähnten Faiserlichen Ukase, betreffend die Emission neuen Papiergeldes, heißt es: „Die Billete des taatsschatzes der XXIV., im Far 1850 in Gemäßheit des an den dirigirenden Senat vom 10. August 1849 erlassenen Ukases ausgegebenen Serie, sollten 1858 amortisirt werden. Durch das Reglement dieser Schatzbillete (5. 6) hat die Regierung sich das Recht vorbehalten: diejenigen Billete, welche innerhalb diefer Frist nicht als Zah— lung in den Staatskassen begeben worden, gegen neue einzu— tauschen, wenn dies nach der Geldeirculation für nützlich erachtet werden sollte. Demzufolge befehlen Wir in Uebereinstimmung mit des Finanz⸗Ministers in Reichsrath geprüften Vorschlag: Be⸗ hufs Austausch der XXV. Serie Reichsschast-Billets eine neue Serie LV. solcher Billete für 3 Millionen Silberrubel zu emit⸗ tiren, deren Zinsen vom 1. April 1858 an berechnet werden sollen.“ — Der Adel des Gouvernements ursk tritt demnächst zu Be⸗ rathungen über die Bauernfrage zusammen und um die Erlaubniß zur Niedersetzung der entsprechenden Comité 's zu erbitten. Mittelst Kaiserlicher Reskripte an die Gouverneure von Kiew, Wolhynien, Podolien, Orenburg, Ssamara, Simbirsk und Ssaratow ist dem betreffenden Adel gestattet worden in berathende Comité's zum Ent—⸗ wurf der Bestimmungen, hinsichtlich der Verbesserung und Organi— sirung der Lage der Bauern, zusammenzutreten und zwar nach den bereits bekannten Grundprinzipien. Gleichzeitig ist verfügt, den im Staatsdienste stehenden Adeligen Urlaub zu ertheilen, wenn sie an den Berathungen Theil zu nehmen wünschen.
Dänemark. Kopenhagen, 31. März. Heute Nachmittag um 4 Uhr wurde die zweite ordentliche Session des Reichsraths durch ein von dem Praͤfidenten des Conseils verlesenes, von gestern datirtes Königliches Rescript geschlossen. — Das Gesetz, betreffend die Verlegung der Königlichen Marine-Werfte nach Ryholm, ist von dem Reichsrath in seiner letzten Sitzung noch angenommen worden. (H. C.)
Amerika. Nachrichten aus New⸗-PVork vom 20. März zufolge hat das Repräsentanten-Haus die Errichtung von funf Freiwilligen⸗Regimentern bewilligt.
Asien. Aus Marseille, J. April, wird telegraphirt: „Laut Berichten aus Bombay vom 9g. März hatte General Grant die Rebellen, welche in Rohilcund eingefallen waren, geschlagen; Gundschini, die Residenz Nena Sahib s, genommen, 5000 Feinde getödtet und 4 Kanonen erbeutet. Rena Sahib hatte sich, wie man glaubte, nach Bundelcund zurückgezogen.“
Telegraphische Depeschen.
Tilsit, 3. April, 11 Uhr Vormittags. Gestern sind bei mäßigem Eisgange sämmtliche Posten über die Memel befördert. Heute treibt das Eis in großen Schollen über den ganzen Strom. Die Communication mit dem jenseitigen Ufer ist seit gestern Abend unterbrochen. Das Ueber-Memel-Relais hat nach dem rechten Ufer der Uslenkis verlegt werden müssen. Die Interims-Chaussee ist überfluthet; das Wasser steigt noch immer. Gegenwärtiger Stand 17 Fuß 10 Zoll. ;
London, Freitag, 2. April. (Wolff's Tel. Bur Der englische Gesandte in Paris Lord Cowley meldet, daß Eng— länder in Frankreich wie früher Pässe zum Reisen in Frankreich wie zur Heimreise erhalten.
TILaxrkagzpretißse. Berlin, den 3. April.
Lu Lande: Roggen 1 Thlr. 20 Sgr., aueh 1 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. I7 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thlr. 11 Sgr. 3 pr. auch 1
Sonnabend, den 3. April.
Das Schock Stroh 10 Thlr. 15 Sgr., auch 9 Thlr. 20 Sgr. Der Centner Heu 1 Thlr. 15 Sgr., geringere Serte aueh 1 Ihlr. 7 Sgr. 6 Ef.
Kartoffeln, der Scheffel 22 Sgr. 6 Pf, aueh 15 Sgr., metzenweis 189r. 6 Pf., aueh 1 Sgr.