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sckäßze ich mich glücklich, den Voꝛs bei einer Gelegenheit zu
ö. j ĩ ꝛ . — wo die Mitglieder dieses Clubs dem Manne Ehre er⸗ 6 den Ehre . Der Herzog von Malakoff ant⸗
ortete in französischer Sprache ungefaͤhr Folgendes: „Mon⸗ y und . Herren! Ich bin Ihnen unendlich er— kenntlich füͤr die an mich gerichteten wohlwollenden Worte und danke Ihnen mit voller Aufrichtigkeit. Indem ich in Ihrer Mitte erscheine, hege ich das Vertrauen, beiden Ländern die glorreichsten Erinnerungen ihres Bundnisses zurückzurufen. Glauben Sie mir, ich hege den lebhaftesten Wunsch, als Symbol einer loyalen, würdigen und festen Politik aufgenommen zu werden. Mein Verhalten wird
stets von allen Hintergedanken frei sein, und ich werde mich, da'
ich so bäufig Gelegenheit gehabt habe, Auge in Auge und Seite an Seite den Werth eines festen und dauernden Bündnisses zwischen den beiden großen Nationen zu schaͤßen, immerwährend von dem großen Gedanken leiten lassen, daß es eine nothwendige Bedingung für den Fortbestand des Buͤndnisses ist, daß die Ehre des einen Volkes nie der Ebre des andern geopfert werde. (Beifall.) Ich komme zu Ihnen und reiche Ihnen die Freundeshand. Ich komme hierher voll von och⸗ achtung fuͤr Ihre Institutionen und für Ihre huldreiche Sou⸗ verainin. Von ganzem Herzen schließe ich mich abermals dem auf ibre erhabene Person ausgebrachten Toast an und trinke auf die Wohlfabrt Englands und auf die beständige Fortdauer seines Bündnisses mit dem edlen Lande, welches ich unter Ihnen vertrete.“ (Lange anhaltender Beifall.) Ehe der Marschall das Festlokal verließ, sagte er zu dem Herzog von Cambridge, daß, wiewohl er wegen seiner Unkenntniß der englischen Sprache nicht jedes von Sr. stöniglichen Hoheit gesprochene Wort verstanden habe, er doch im Allgemeinen den Sinn der Worte, wenn auch nicht mit dem Obre, so doch mit dem Herzen begriffen habe, und die Gefühle, die in ihm rege geworden, vermöge er nicht besser, als durch einen herzlichen Händedruck zu bekunden, da er ja doch nicht einem jeden der anwesenden Offiziere die Hand druͤcken könne. Dieser zwischen dem Herzog von Cambridge und dem Herzoge von Malakoff aus⸗ r . Händedruck ward von der ganzen Gesellschaft mit großem nthusiasmus aufgenommen.
Die Blatter deröffentlichen die Gutachten der englischen Kron— Juristen über die Cagligri-Ungelegenheit. Was zuvörderst die Haft der beiden Mechaniker angeht, fo sind die besagten Juristen, nämlich der Advokat der Königin und der Solicitor General, dar— über einig, daß die englische Regierung von Anfang an die Be— weise von der vollkommenen Unschuld Parl's und Wati's in Haͤn— den gehabt habe, und daß England mithin eine Entschaäͤdigung fur die an seinen Landesangehörigen erlittene ungerechte Behandlung fordern duͤrfe. Die Wegnahme des Schiffes anbelangend, gehen die Meinungen der ron-Juristen auseinander. Der Attorney General Sir Fitzroy Kelly theilt die Ansicht der piemontesischen Regierung, daz die Wegnahme eine widerrechtliche gewesen sei. Der entgegengesetzten Ansicht find der Advokat Herr J. D. Har— ding und der Solicitor General, Herr Cairns.
In der gestrigen Ob erhaus-Sitzung beantragte der Bischof von Exeter die Niedersetzung eines Sonder⸗-Ausschusses, welcher den Mangel an Mitteln für den Rellgions-Unterricht, so wie an Gotteshäusern in London und an andern volkreichen Orten Englands und Wales', namentlich in den Bergwerks⸗ und Fabrik⸗Distrikten, prüfen soll. Die Bevoͤlkerung der Hauptstadt belaufe fich auf nahe an 3,009, 000 Seelen. Billiger Weise müßte dafür Sorge getragen werden, daß für je 58 Menschen unter 190 der Bevölkerung Sitzplätze in den Kirchen vorhanden seien.
m Jahre 1851 seien in den londoner Kirchen nur ungefähr 697, 000 olcher Pläße gewesen. Davon feien auf die Kirche von England etwa
ĩ 9 ommen, das heißt ungefähr 18 auf je 100 Secken. Die gegenwartige 3 der Plätze müsse verdoppelt werden. Auch sei nicht die gehoͤrige Jahl von Heistlichen vorhanden. Daß in den Kirchen fo viel Raum von gemietheten Privatpläͤtzen eingenommen werde, * ein Mißbrauch. Der Earl von Derby räumte ein, daß sowohl in der Hauptstabt, wie in den großen Fabrik⸗Distrikten für die religiöͤse Er⸗ bauung der Bevolkerung nicht hinreichend Sorge getragen sei. Die An. ,, könne in eingehender Weise diskutirt werden, wenn die Eccle— astical Commissioners Bill im Hause wiederum zur Sprache komme. Uebrigens habe er durchaus nichts gegen die Niedersetzung eines Aus- schufses. Der Antrag wurde hierauf genehmigt und der Ausschuß ernannt . Rn der gestrigen' ü nterhaus-Sißung fragte Lord Goöderich, ob die Regierung noch immer gesonnen sei, ihre in dische Bill nicht zurück— Ukichen. Der Schatz kan ker entgegnete, er halte es für das Rath— . der getroffenen Verabredung gemäß 1 handeln, nämlich die Bill Men * zu suspendiren, bis die auf den Tisch bes Hauses niedergelegten
6 utionen discutirt worden seien. Lord Goderich zeigte hierauf an, deß ram Mentag den auf Discutirung der Resolution gehenden Antrag ee? eh en sier bekämpfen werde. Lord J. Nussell bemerkte, es sei 6 — leineriei Verabredung getroffen worden, kraft welcher es ö : ich ware, ie Bill zu süspendiren und die Resolutionen im emites n bratKen. Sir C. Perry fragte, ob Instructionen nach Indien gesan dt worden seien, denen gemaͤß irn ewe nn von uh . nahme derer, die sich abscheulicher Berbrechen schuldig gemacht, Straflo⸗ in gie sd eden fie, Ligenthumg und duife ni be, Toleranz antwortete hejahend. 3. 6a . . . get 6 r, wenn das Haus seine gf on on! genchiige so . es ihm allerdings freistehen, seine Bill denselken anz upassen. Boch
erte ed viengicht. besser lein, eine jene Resolutionen ver.
körpernde neue Bill einzubringen. Er wolle baher nicht darauf dringen.
daß seine bereits bekannte indische Bill wiederum bor das Haus gebracht werde. Lord Palm erston - äußerte, irn Erachtens 6 das Verfahren, welches Disraeli n, . gedenke, das einzige, bem Brauche des Hauses gemäß, zulässi,se. right sprach sich in ähnlicher Weise aus. Vernon Smith wünschte die Vorlegung ber nach Indien geschickten Instructionen, deren vorhin Erwähnung gethan worden ist. Zugleich tadelte er die von einigen Mitgliedern der gegenwärtigen Regierung gegen Lord Canning erhobenen Anklagen. Sir Pakington räumte ein, daß er ein sehr hartes Verdammungsurthell aber gold Canning ausge⸗ sprochen habe, 66 nur unter der . daß die in der aus Kalkutta nach England gesandten Petition von feinem Verhalten gegebene Darstellung eine richtige sei. Seitdem habe er sich jedoch überzeugt, daß Lord Canning sich gegen die in der Petition enthaltenen 2 siegreich gerechtfertigt habe. Sir H. Willoughby war der Meinung, daß die 6 beider indischen Bills wünschenswerth sei. Im Comité der Mittel und Wege wurde hierauf die Resolution des Schaß⸗ Kanzlers, kraft welcher für Checks eine Stempelsteuer von 1 D. ent⸗ richtet werden soll, genehmigt. Sodann wurben derschiedene Positionen des Flotten⸗Budgets bewilligt.
in Aldersßhot und bewirtheten die bedeutendsten Offiziere des Lagers. — Für den 3. Mai ist ein Hofball und fuͤr den 10. ein Hofkonzert angekündigt.
Frankreich. Paris, 23. April. Dem ele gehenden Körper gehen fortwabrend neue, noch zu erledigende Geseßentwürfe zu. Bei der Unmasse von Arbeiten, welche noch rüͤckstaͤndig sind, wird eine neue Verlängerung der Session immer wahrscheinlicher. In den letzten drei Sitzungen wurde uber das Ma rine⸗Straf⸗
esetzbuch verhandelt. Dieses Gesetzbuch wird von Rechts⸗
das in der vorigjaͤhrigen Session berathen wurde. Der Bericht Devinck's über das Budget, welcher vertheilt und heute auch im „Moniteur“ abgedruckt ist, geht von der jetzigen Finanzlage aus; als Haupt Grundsaßz eines guten Bud⸗ gets wird das Gleichgewicht zwischen Ausgabe und Einnahme bezeichnet; nur in Ausnahmszeiten, bei Kriegen, Revolutionen und dergleichen, dürfe von dieser Kegel abgewichen werden; doch müsse stets zu derselben möglichst schnell zurückgekehrt werden, wenn man sich nicht dem Vorwurfe eines schlechten Haushaltens aussetzen wolle. Aber bestehe dieses wirkliche Gleichgewicht in Frankreich, und könne es bestehen? Sei es nicht mehr scheinbar, als wirklich vorhanden? Leider sei dem so, doch biete der Kaiser Alles auf, um diesem Zustande ein Ende zu machen. Bis zum Budget für 1859 würde das Gleichgewicht nur dadurch erzielt, daß man die Reserve- und Amortisations⸗ Fonds jaͤhrlich in die laufenden Einnahmen hinein og, wozu noch die bedeutenden Einzahlungen der Eisenbahn d. fg aft, (10 Mill. im Jahre 1853, 45 im folgenden, 31 im Jahre 1855 und 23 Millionen im Jahre 1856), fo wie mehrere andere Posten kom⸗ men, deren Betrag noch nicht einmal aufgeführt wird. Aber im Budget für 1859 will die Regierung zu dem guten Prinzipe zu⸗ rückkehren, und es sollen 465 Millionen wenigstens von den 123 Millionen, die der Amortisation gehören, zu diesem Zwecke verwandt werden. Die Regierung erwartet von dieser Vrrwen— dung der 10 Millionen eine Hebung der Rente. Uebrigens dringt Herr Devinck auf möglichste Ersparnisse in den „permanenten Ausgaben“ Schließlich zeigt der Berichterstatter, wie dies bei seiner Stellung nicht anders zu erwarten steht, die beste Zuversicht in Frankreichs Finanzlage.
Sowohl von Paris als aus der Provinz kehren in diesem Augenblicke viele polnische Flüchtlinge, theilweise mit Frau und Kindern, in ihr Vaterland zuruck. Den Unbemittelten wird von der russischen Regierung eine Reise⸗Unterstuͤtzung und zollfreie Ein⸗ führung ihrer Habseligkeiten gewährt.
— 24. April. Die r ance Belge“ hatte sich von hier melden lassen, der Kaiser habe Befebl ertheilt, daß die in ben
Seeplätzen im Bau begriffenen Friegsschiffe eiligst vollendet werden
sollten, damit im Laufe des nächsten Jahres die Flotte einen Effektiv⸗ bestand von 150 Schrauben stombattanten habe, namlich 35 Linien⸗ schiffe, 45 Fregatten, 40 Korvetten und 30 Aviso erster stlasse. Der Bericht schloß mit dem Zusatze: „Niemals wird Frankreich eine so schone Flotte gezeigt haben. Unsere Marine tritt in eine Phase, welche die großen maritimen Zeiten Ludwig's XIV. und Ludwig's XVR, zu⸗ rücktuft. Gegen diesen Bericht erhebt sich heute der Moniteur“ mit der Bemerkung: „Es giebt Leute, welche, um Unruhe in den Gemuthern zu unterhalten, täglich falsche Nachrichten erfinden. So behaupte die pariserstorrespondenz der, Inde pendance Belge n, daß große Seeruͤstungen in Frankreich im Gange seien. Diese Angabe ist vollkommen falsch. Es ist an den Bestimmungen des Budgets fuͤr 1858 und 1855 nichts geändert worden.“
Aus Devind's Berichte über das Budget geht hervor, daß der Prüfungs-Ausschuß 27 Amendements von Mitgliedern des ge seb g ben n Körpers erhielt, und daß der Ausschüß selbst 39 mendements an den Staatsrath gelangen ließ. Diese Amende—
ments bezweckten 265 Millionen Vermehrung und 3 Millionen Ver⸗
Die Königin und der Prinz Gemahl hielten gestern Heerschlu
kundigen eben so sehr geruͤhmt, wie das Militair— Strafgesetzbuch,
minderung der Ausgaben. Von letztern 3 Mill. hat der Staats rath nur 646, 000 ö für zulässig erklaͤrt. Es ist dies wenig, „aber“, setzt Herr Devinck hinzu, „die Kommission konnte nicht beanspruchen, sofort namhafte Ersparnisse zu erlangen.“ Aus der Ueber icht der orbentlichen Ausgaben geht hervor, daß dieselben 1847 nur 1,431,774 014 Fr. betrugen, 1848 schon 1,597, 000 000 Fr. 1857 aber 1,545, 000,909 Fr., und das Budget für 1859 bringt die— selben auf 1,736, 000,s)00 Fr.
Gestern Abends traf Herr v. Talleyrand, franzoͤsischer Be⸗ vollmächtigter in den Donau⸗Fürstenthümern, in Paris ein.
— 25. April. Der heutige „Constitutionnel“ enthält einen von A. Renée unterzeichneten Artikel über die Freilassung Ber— nard's. Es wird darin gesagt, die englische Regierung habe Recht gehabt, die Anklage gegen Bernard fallen zu lassen. Nach dem derselbe, als er unter der Anklage eines Verbrechens stand, fur dessen Verübung, wenn die Geschwornen ihn für schuldig be⸗ funden hätten, die Todesstrafe über ihn hätte verhängt werden können, freigesprochen worden sei, hätten ein paar Monate Ge— faͤngniß und eine Geldbuße von ein paar Hundert Franken nichts mehr zu bedeuten gehabt. Einen von der Anklage der Felony Freigesprochenen wegen eines Misdemeanour. zu bestrafen, würde eine Verhöhnung der Justiz gewesen sein. — Die Wahlen in Paris haben heute begonnen.
Spanien. Madrid, 20. April. Seit einigen Tagen ging unter den bestunterrichteten Männern die Sage, Isturiz werde sich endlich zurückziehen. Die Sache hat sich jedoch in dem gestern zu Aransuez gebaltenen Ministerrathe wieder gemacht, und Isturiz bleibt vorläufig im Amte. — Die Regierung hat den Brief der Gattin des Obersten Verdugo, dessen Zustand sich etwas gebessert hat, mit Beschlag belegen lassen, weil in bemselben behauptet wird, der Mordanfall Ribera's habe politische Grunde. — Die „Gaceta“ enthaͤlt zwei Decrete, durch welche in Montilla und Cuellar Er— gaͤnzungswahlen für den Kongreß ausgeschrieben werden. — Die Gerüchte von dem hoffnungsvollen Zustande der Königin Isabella werden heute als grundlos bezeichnet. — Die Königin hat einer Deputation der Mittelmeer⸗Bahn die Zusage ertheilk, daß sie der Einweihungs⸗Feier beiwohnen und am 12. Mai Aranjuez verlassen werde, um am 153. in Alicante einzutreffen. Die stönigliche Familie geht nach Valencia.
Italien. Aus Turin vom 22. April wird gemeldet: „Die Antwort des Hofes von Neapel auf die letzte sardinische Note ist heute dem Grafen Cavour amtlich mitgetheilt worden. Die Fassung ist eine gemäßigte. Doch werden die sardinischen Forderungen unbedingt zuruͤckgewiesen. .
Unter dem 24. April wird gemeldet: „In hiesigen diplomati— schen Kreisen findet das Gerücht, daß man die „Cagliari“ Frage dem Könige der Niederlande als Schiedsrichter unterbreiten
werde, vielen Glauben; andererseits wird behauptet, die sardinische
Regierung habe die holländische nur um ihr Gutachten in dieser Angelegenheit befragt. Man bezweifelt, daß letztere ihre Meinung kund thun werde.
Türkei. Von der montenegrinischen Grenze, 12ten April, wird gemeldet, daß Fürst Danilo eine Verordnung erließ, laut welcher bei kirchlichen Functionen von nun an wieder die Gebetformel für die Erhaltung des Kaisers und der Kaiserin von Rußland. dann für die russische , Synode zur Anwendung kommen soll. Der Archimanbrit von Lettinje, Nikanor Njegus, war nach Petersburg gereis't, wahrscheinlich in der Absicht, sich als Bischof von Montenegro und Epirus consecriren zu lassen. (Köln. 3.)
Nachrichten aus Mostar, die in Triest den 24. d. eintrafen, melden, daß Hussein, stiani und Alis Pascha am 23. d. M. von dort nach Trebinge abgereist find. Auch stemal Effendi wird fe . Begleitung eines Verwandten des Fuͤrsten Danilo dahin
egeben. 6
Amerika. New-⸗Pork, 14. April. Laut Berichten aus Vera⸗Eruz vom 7. d. Mts. hatte General Osollo die Stadt Guadalaxara genommen. Man glaubte, er werde zum Praͤfidenten der Republik ernannt werden.
Man schreibt der Pr. Corr.“ aus Buenos Ayres vom 1. Maͤrz d. J.: „Der Aufstand im benachbarten Uruguay ift von der dortigen Regierung unter dem Peistand Bra? siliens, welches Geld, Wer Munition und seine Kriegs schiffe hergab, so wie des Präsidenten der Conföderation, welcher mit einem Truppencorps herangerückt war, glücklich unterdrückt worden. Die Häupter der Aufständischen sind erschossen und die Ruhe ist wieder hergestellt. Dennoch haͤlt die Regierung von Montevideo gegen Buenos⸗ Ayres eine während des Aufstandes erlassene Verordnung, welche jeden Verkehr mit diesem Platze untersagt, aufrecht, indem sie bie hiesige Re⸗ gieren, übrigens ohne nachweisbaren Grund, des Reutralitäͤts—
ruches anklagt. Nicht besser gestalten sich unsere Verhãaͤltnisse zu der ar⸗ gentinischen Bundesregierung, welche burch ihre Differenzial⸗ Zoll⸗ verordnungen und dadurch, daß fie die Indianer zu Einfällen auf⸗
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hetzt; fich bemüht, ihre wenig freundlichen nn ,, egen die a. Regierung zu bethätigen. Die letztere verhaͤlt sich diesen Maßnahmen der Nachbarstaaten gegenüber vollkommen ruhig, sucht Handel und Verkehr durch freisinnigere 7 zu beleben und die Indianer der Pampas durch miltäiairische Expeditionen in Zaum zu halten, deren eine a en, weiter als irgend eine frühere vorgedrungen ist. Die Grenze wird durch diese Eee dlllon wieder um ein gutes Stück hinausgerückt.“
Asien. Die „Times“ enthalt folgende telegrapbische De⸗ pesche: „Alexandria, 20. April. Die durch das Schiff „Hin⸗ dostan“ überbrachte Post aus stalkutta und China geht heute Nach⸗ mittags von hier weiter. Die Nachrichten aus Kalkutta reichen bis zum 23. März, die aus Madras bis zum 29. März, die aus Ceylon bis zum 2. April und die aus Hongkong bis zum 15. Maͤrz. Der „Bentind . ist mit einer außerordentllchen Poft und mit Paf⸗ agieren aus Kalkutta am 14. d. M. in Suez angekommen. Die Nachrichten aus Lucno reichen bis zum 22. März. Am 76. waren die Streitkräfte des Brigadiers Campbell, welche den Feind an, hatten, zurückgekehrt. Am 71. ward des Nombries (Nena's) Zufluchtsort erstüuͤrmt. Er ent— kam; eine Belohnung von 5 000 Rupien ist auf seinen Kopf gesetzt. Die Streitkräfte Outram's hatten Rebellen in Luckno ent⸗ deckt und vernichtet, und der Premier⸗-Minister wird unter ben Ge— tödteten gemeldet. Cope vom 13. einheimischen Infanterie ⸗Regi⸗ ment und Thackwell wurden vom Feinde ermordet. Fanatiker feuern noch immer auf unsere Truppen. Die Proclamation des General-Gouverneurs, welche die Zemindars zur Unterwerfung aufforderte, hatte keine Wirküng hervorgebracht. In Audh ist der Friede wieder hergestellt, und der Feind entflieht in der Richtung von Sundira. Jung Bahadur geht nach Allahabad. Die Re— gierung hatte noch keinen Civil Beamten nach Luckno gesandt. Einige Einwohner kehrten nach der Stadt zuruck. Die Hitze nahm täglich zu. Ein Telegramm aus Allahabad vom 24. März mel⸗ det, daß Sir Hope Grant am 23. März entsandt wurde, um eine Insurgenten⸗Schaar unter dem Radschah Oschajlal Singh zu Kari zu zersprengen, und daß er zurückgekehrt war, nachdem er einen vollkommenen Sieg errungen hatte. Er nahm dem Feinde 12 Ka⸗ nonen. Die Entwaffnungs⸗Atte ward in den Nordwest⸗Provinzen zur Geltung gebracht. Der über den König von Delhi gefällte Spruch war noch nicht veroffentlicht worden.
Wie . 15. Marz, gemeldet wird, herrscht in Canton Ruhe. Der staiser von Ehina hatte Veh degradirt und einen Nachfolger ernannt. Letzterer soll den Zwist mit den Barbaren zum Austrage bringen, die, durch Reb züm Zorne ge⸗ reizt, in die Stadt eingedrungen sind. Lord Elgin und seme Kollegen waren nach dem Norden abgegangen, ersterer am 3. März. Der „Inflexible“, mit Kommissar Beh an Bord, war in Falkutt? angekommen.
Hei ea, 24. April. Leipzig-Dresdener 2835 Br. Löbau-Littauer Litt. A. 535 Br.; de. Litt. B. S5 Br. Magdep. Leipz. IJ. Ewission 246 Br.; do. II. Emiss. — Berlin-Anhalfer -. erlin - Stettiner W Cöln- Mindener —. Thüringische 118 (. Friedrich- Wilhelms Nordbahn —. Altona-Kieler — Anhalt-Dessauer Landeshank-Actien s8 Br. Braunzehweiger Bank- Actien 106 6. Weimarische Bank- Actien 997 G. Oesterreichische oproꝛ. Metalliques 78 6. 1854er Locse —. 1854er Kational - Anleihe 813. Br. Anleihe —.
Honmstamtimopel, 14. April. Gestern wurde kein Börsen- rn , Wechsel- Course im Steigen begriffen, Valuten ebenfalls.
Preussische Prämien-
Breslau, 26. April, 1 Uhr 15 Ninuten Nachmittags. C Tel. Dep.
des Staata-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 7 Br? Freiburger Stamm - Aectien 6 Br.; do. dritter Emission 823 6. Obersehlesische Aetien Lit. A. 137 Br.; do. Lit. B. 177 G.; do. Lit. 6. 1397 Br. obersehlesisehe Prioritäts - Obligationen Lit. D. 88 Br.; do. Lit. E. r Br. Kosel-Oderberger Stamm- Aetien 54 Br. kRkosel· Oderberger rioritäts - Obligationen S. Neisse-Brieger Stainm- Actien 67 Br.
dͤpiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 8) pCt. Tralles 6k Thlr. 6. Weinen, weisser 5tß — 71 Sgr., gesber 56 — 69 Sgr. Roggen 33 - 45 Sgr. Gerste z4 - 38 Sgr. Hafer 29 = 34 Sgr. .
Bei geringem Geschäft behaupteten sieh die Actien-Course recht lest.
Stettin, 26. April, 1 Uhr 30 Minuten Nachmittags. (el. Dep. des e,, Weinen 62 — 54, Frühjahr 63 - 6I. Roggen 343 bis 35, Frühjahr 35 - 353, Mai-=-Juni 351 — * ben., Juli- August 37 ber- u. G. Rüböl 13, r 131 bez., September- Oktober 14 6. Spi- ritus 209 bez., Erüjhahr 20 bez., 20 6. 6 15 * 26. April, Mitiegs ? Uhr 45 Minuten. (Wolffs
el. Bur.
Silber Anleihe =. 5proꝛ. Metalliques Si. 431proꝛ. Meta lliques 7II4. Bankactien S4. Nordbahn 1827. 1854er Loose lui83. National- Anlehen 84. Londen 10.19. Hamburg 78. Paris 123. 690d 73.
Silber 5.