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Vorsehung so sehr begünstigten Fischereien. Der nun beendigte Fruh—
Statistische Mittheilungen.
— Man schreibt der „Pr. C.“ aus Bergen über die dortige Han—⸗— delsLbewegung im Jahre 1857: „Das verwichene Jahr war für den Welthandel im Allg meinen ein Trübsalsjahr. Durch die bedeutende Handelsberbindung zwischen Amerika und Europa mußte sich die dortige schwierige Geld- und Kreditlage auch bei uns wiederholen. Das alte Nor⸗ wegen wurde wie andere Länder dabei stark berührt, und zwar um so mehr, als ihm London und Hamburg nicht den gewohnten Geldbeistand leisten konnten. Kaum giebt es eine Stadt, die hinsichtlich des Handels mehr Geldhülfsquellen aufzuweisen hätte, als Bergen, wenn sich der Handels— stand auf die Umsätze der Ein- und Ausfuhr, welche sich auf ca. 6 Mil— lionen preußische Thaler beläuft, beschränken wollte; denn es ständen ihr dann die hiesige norwegische Bank-Abtheilung mit circa 43 Millionen Thalern, die Sparkasse und andere Institute mit ihren Geldmitteln zu Gebote. Aber das Prinzip der Mäßigkeit findet keinen Anklang mehr, Reiz hat nur die Uebertreibung. Von den Kaufleuten, welche sich in Bergen und Christiania versammelten, um wegen des allgemeinen Noth— standes zu berathschlagen, wußte jeder, daß Werthe genug vorhanden waren, um dem härtesten Stoße zu begegnen; aber leider konnten mit diesen Werthen nicht die zurückkommenden Wechsel eingeloͤst werden. Man suchte Schu in einem Moratorium zu finden, aber nach unserem Grund— gesetze ist die Ausführung eines solchen Gedankens unzulässig. Weiter wurde vorgeschlagen, keine gerichtlichen Schritte gegen Wechselschuldner vor— zunehmen, wenn sie über Wertbgegenstände verfügten, die eine spätere Zahlung möglich machten; aber dieser Vorschlag scheiterte an den Schwie⸗ rigkeiten der zu gebenden Sicherheit. Eine aus neun bewährten Mannern bestehende Kommisfion sollte nach diesem Plane die Solvenz desSchuldners untersuchen und ihr Zeugniß, daß Zahlungsfähigkeit da sei, genügend sein, um von weiterer Verfolgung abzuhalten. Es wurde darauf die Staats— hülfe in Anspruch genommen und fur diesen Zweck eine Staatsanleihe kontrahirt, die je nach dem Bedarf der Städte vertheilt wurde. Mehre— ren Firmen wurde dadurch geholfen, aber die Bedingungen, unter denen die Staatshülfe geleistet wurde, waren hart, sowohl wegen der Zinsen— bürde, wie wegen der Sicherheitsstellung. Der Handelsstand klagte über die Heri f igkꝰt der Anleihe und wollte, daß Jedem geholfen würde, dem Schwindler wie dem redlichen Kaufmann; die übrigen Stände dagegen beschwerten fich darüber, daß der Staat überhaupt geholfen habe. — Die Zolleinnahmen in den drei ersten Monaten dieses Jahren zeigen ein bedeutendes Minus gegen die entsprechende Zeit des Vorjahres, doch kann der Geschäftsgang in der längeren besseren Jahreszeit Alles wieder gut machen. — Eine gute Aussicht für die Wiederbelebung des Kredits in Bergen und im nördlichen Norwegen überhaupt bieten Unsere von der
lings⸗-Heringsfang hat cirta 400,000 Tonnen im Werthe von 'irca 5 Mill. M. B. ergeben. Der Dorschfang, der bis Mitte April dauert, tellt ebenfalls einen guten Ertrag in Ausficht. Darauf folgt vom
uni bis September der Sommer-Heringsfang. — Im südlichen Norwegen sind Eisen⸗ und Holzhandel die Haupterwerbsquellen. Der Holzhandel wird zwar dieses Jahr des milden Winters wegen wenig Gewinn ab⸗— werfen, aber er kann einige Verluste ertragen, da er die vorangehenden Jahre sehr blühend gewesen ist und den Privatwohlstand ungemein beför— dert hat. — Von preußischen Schiffen kamen im Laufe des Jahres 1857 17 mit g907 Normallast nach Bergen. Ihre Ladung bestand haupt— sächlich in Salz, Kohlen und Getreide. Exportsrt wurden 200,388 Tonnen Heringe, 24,117 Ton. Thran, 375,664 Waag See- und Rundfisch, 281, Soꝛ Waag Klippfisch, 15,614 Ton. Roggen, 1477 Ton. gesalzene Fische, 2018 Ton. geräucherter Lachs, 44 Ton. gesalzener Lachs, 301,740 Pfd. Felle, 1,1095. 7138 Pfd. Fupfererz, 563,065 Pfd. Knochen, 26,648 Pfd. Leimleder, 184 Ton. Theer, 1326 Ton. Salz, 280 Ton. Roggen, 34,348 Pfd. Hörner. Dazu wanderten 2432 Personen aus. Eingeführt wurden 242,144 Ton. Gerste, 5485 Ton. Erbsen, 14,578 Ton. Weizen, 10,290 Ton. Mais, 14,167 Ton. Malz, 159,524 Ton. Roggen, 2355 Ton. Grütze, 13, 801 Hafer, 231,071 Ton. Salz.“
Gotha, 19. Mai. Der Rechnungs⸗-Abschluß der hiesigen Lebens— Versicherungsbank für 1857 ist vor Kurzem beendigt worden und liegt nebst dem dazu abgefaßten Rechenschaftsberichte gegenwärtig den Ausschüssen der Versicherten zur Prüfung und Bestätigung vor. Sobald letztere erfolgt ist, wird derselbe durch den Druck ere fn f Vorläufig kann aus demselben mitgetheilt werden, daß die Ergebnisse des vorigen Jahres in jeder Hinsicht sehr befriedigend waren.
Was zunächst den Zugang an neuen Versicherungen betrifft, so zeig— ten sich zwar die Außenverhältnisse, nämlich die am Anfange des Jahres noch herrschende Theuerung der Lebensmittel und die darauf folgende Geld- und Handelskrisis mit ihren nachtheiligen Wirkungen, der Be— nutzung der Lebensversicherungen nicht günstig, es wurde jedoch die hiesige Bank von diesen Einflüssen nicht berührt, vielmehr fand ein weit stärkerer Zugang statt, als in irgend einem der früheren Jahre. Die Zahl der eingelaufenen Versicherungsan— träge war 1913, auf eine Versicherungssumme von 3,090,466 Thlr. ge— richtet. Einschließlich der noch aus vorigem Jahre zu erledigenden Än— träge fanden davon 1620 mit 2,578,500 Thlr. Ännahme, und da hierunter
J Nachverficherungen von bereits bei der Bank versicherten Personen begriffen waren, so betrug der Zugang an neuen Mitgliedern 1363. Durch diefen namentlich in den versicherten Beträgen sehr beträcht—⸗ lichen Zugang stieg, nach Abzug der Abgegangenen und Gestorbenen, der Versicherungsbestand für den Jahresschluß auf 20,81 Perfonen mit 35,548,300 Thlr. Versicherungs Sümme und einer jäbrlichen Gesammt— Prämie von 1,168,242 Thlr. Im Vergleich mit dem Bestande am An— fange des Jahres zeigt sich ein reiner gan ne bon 743 e,, . 1488, 300 Thlr. Verficherungs- Summe und 5i, 2355 Thlr. jährlicher
rämie.
Wie diese Erweiterung der Anstalt fördernd auf die Einnahme an Prämien wirkte, so wurde durch die Zunahme des Bankvermögens, ganz
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Zinsen vermehrt. Die Gesammt⸗Einnahme aus beiden Quellen und eini— gen Nebenzuflüssen war um 78, 09 Thlr. größer als 1856 und belief sich auf 1,546,548 Thlr., worunter 354, 194 Thlr. Zinsen von ausgeliehenen Geldern begriffen waren.
Da die . sich auf 1,121,258 Thlr. beschränkte, so wuchsen dem Fonds der Bank 425,290 Thlr. zu und erhoben denselben auf 8, g52, 81 Thlr.
Unter den Ausgaben nehmen die Zahlungen für Sterbefälle die erste Stelle ein. So ansehnlich ihr Betrag war, so haben sie doch im vorigen Jahre wiederum die rechnungsmäßige Erwartung nicht erreicht. Es star⸗ ben überhaupt 452 mit 757,900 Thlr. versicherte Personen. Hiervon kamen 5809. Thlr. für 7 Selbstmordfälle und 1500 Thlr. für zwei Ver— storbene, welche nicht wahrheitsgemäß deklarirt und die Bank durch Verschwei⸗ gung erheblicher Krankheitszustände hintergangen hatten, nicht zur Auszah⸗ lung. Es fiel daher für Sterbefallzahlungen der Bank nur eine Ausgabe bon 749, 790 Thlr. zur Last, während die auf Grund der Sterblichkeits⸗ Liste angestellte Wahrscheinlichkeits-Rechnung eine Ausgabe von 752,0 17 Thlr. für 459 Sterbefälle hatte erwarten lassen.
Wie in mehreren der früheren Jahre, so ist auch 1857 die Sterb— lichkeit in den höheren Altersklassen verhältnißmäßig weniger günstig, als in den jüngeren, und die Sterblichkeit unter den Frauen (35, 90 pCt.) aber— mals ungünstiger, als unter den Männern (203 pCt.) gewesen.
Unter obigem Bankfonds sind 211,1? Thlr. für Ausgabereste und sonstige Passiba, T2tz g, 108 Thlr. für Prämien⸗Reserve und Prämien⸗ übertrag und 1,472,õl1 Thlr. als die den Sicherheitsfonds ausma⸗ chenden xeinen Ueberschüsse der Jahre 1853 — 1857 enthalten, welche in den nächsten 5 Jahren an die Versicherten als Di— vidende vertheilt werden. Der reine Ueberschuß, welchen das Jahr 1857 allein gewährt hat, beläuft sich auf Zösz, 252 Thlr. und stellt den Versicherten eine Dividende bon 30 Prozent in Aussicht. Die im laufenden Jahre zur Vertheilung kommende, aus 1853 stammende Divi⸗ dende beträgt 29 Prozent.
Der Bankfonds don 8,952,781 Thlr. wird auf folgende Weise ge— währt: Kassebeftand 39,619 Thlr., Ausleihungen 8, 168,317 Thlr., Vor— u. auf Policen 379.640 Thlr., Guthaben an Stückzinsen und anderen Zinsen 98,308 Thlr., verzinsliches Guthaben bei Banquiers und Kredit⸗ Anstalten 122,433 Thlr., Guthaben bei den Agenten und gestundete Prä⸗ mienhälften 111,553 Thlr., Werth des Bankgrundstücks 32.911 Thlr.
Die Ausleihungen, welche fast ausschließlich auf Hypotheken von großen Landgütern erfolgen, wurden unter den begünstigenden Einfluässen des vorigen irres zu 45 und 4 pCt., in einzelnen Fällen zu 5 pCt. bewirkt. Die dadurch und durch Erhöhung der Zinsen auf ältere Aus— leihungen erzielte Nehreinnahme wird den Versicherten, welchen alle Ueber— schüsse dieser gegenseitigen Anstalt unverkürzt durch die Dividenden zu⸗ fließen, zu nicht geringem Vortheil gereichen. Von allen außeror⸗ , . Verlusten ist die Bank gänzlich verschont ge⸗
ie ben.
Heipazi, 11. Mai. Leipzig-Dresdener 2817 G. Löbau-Littauer Litt. A. 527 G.; de. Litt. B. S5 G. Magdeb. - Leipz. I. Emission
242 Br.; do. II. Emiss. — Berlin - Anhalter —. erlin - Stettiner —. Cöln-Mindener —. Thüringische 1189) G. Friedrieh- Wilhelms- Nordbahn — Altona - Kieler — Anhalt - Dessauer Landesbank-
Actien 86 Br. Braunschweiger Bank - Actien — Weimarische Bank- Actien 985 G. Oesterreichische 5proz. Metalliques 80 6. 1854er Loose — 1854er National- Anleihe 82 Br. Preussische Pämien-Anleihe —.
Breslam, 12. Mai, 1 Uhr 9 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anrzeigers.) Oesterreichische Banknoten . Freiburger Stamm —Aetien gha. Br.; do. dritter Emission 94 Br. Obersehlesische Aetien Lit. A. 1406 Br.; do. Lit. B. 1287 Br.; do. Lit. C. 140 Br. Obersehlesische Prioritäts- Obligationen Lit. D. SSt Br.; do. Lit. E. Ur Br. Kosel - Oderberger Stamm — Actien —. Rosel - COderberger-= Prioritäts-Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm-Actien 674 Br.
Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 65 Thlr. G. Weizen, weisser 59 — 4 Sgr., gelber 58 — 71 Sgr. Roggen 39 — 3 Sgr. Gerste 34 — 38 Sgr. Hafer 30 — 35 Sgr.
Die Börse war gi ntzß estimmt bei sehr stillem Geschäft.
Stettin, 12. Mai, 1 6 13 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats Anzeigers.) Weizen 53 — 64 ber., Erühjahr 63 G. Roggen 36 bez., Mai- Juni u. Juni- Juli 353. bez. Rüböl 145, Mai 14 da, 3 , , , n 158. Spiritus 21 bez., Frühjahr i G., Juni-Juli
26.
Hamihwrzg,. 11. Mai, Nachmittags 2 Uhr 40 Minuten. Ge- schäft im Ganzen beschränkt.
Schluss- Course: Stieglit⸗? de 1855 1025. proz. Spanier 353. 1proz. Spanier 245. National- Anleihe 81. Mexikaner —. 5pro. Russen — Diseconhto 1 pCt.
London lang 13 Mk. 3 Sh. not., 13 Mk. 4 Sh. bez. London kurz 13. Mk. 47 Sh. not.ͥ, 13 Mk. 55 Sh. bez. Amsterdam 35.70. Wien 75.
Getreidemarkt: Weizen loeo Preise unverändert bei schwacher Frage. Roggen loco stille, ab Königsberg 125 Pfund pro Mai-Juni 5s, 59, 60 zu lassen, 1 — höher gehalten. Gel pro Mai 263, pro Oktober 29. Kaffee bleibt Stimmung günstig, reell ordinaire Waare R höher. Frankfrart a. M., 11. Mai, Nachmittags 2 Uhr 22 Minuten. Wenig Veränderung.
Schluss- Course: Neueste preussische Anleihe 1145. Preussische Kassenscheine 1095. Cöln- Mindener Eisenbahn-Actien — Priedrich- Wilhelms - Nordbahn —. Ludwigshafen- Bexbach 1435. Frankfurt- Hanau —. Berliner Wechsel 105. Hamburger Wechsel 875. Lon- doner Wechsel 1175. Pariser Wechsel g. Amsterdamer Wechsel
besonders aber durch das Steigen des Zinsfußes auch die Einnahme an
— Wiener Wechsel 113. Frankfurter Bank-Antheile — 3prox2.
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Spanier 375. 1proz. Spanier 2645. Kurhessische Loose 41z. Badi- sche Loose 523. 5proxr. Metalliques 183. 44proz. Metalliques 68. 1854er Loose 1033. Oesterreichisches National-Anlehen —. Oester- reiehische Bank-Antheile 1100. Wien, 12. Mai, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolff's Tel. Bur.) Neue Loose 1045.0 ; Silber-Anleihe —. 5proz. Metalliques S353. 43proxz. Metalliques 723. Bankaetien 9!s5. Nordbahn 174. 1854er Loose 19. National- Anlehen 845. Londen 19. 17. Hamburg 777 Faris 1237. Gold 73. Silber 5. Anüsterudam, 1I. Mai, Nachmittags à Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Schluss - Course: 5proz. österreichische. National - Anleihe Ibz. 5proz. Metalliques Lit. B. 865. 5proz. Metalliques 71435. 2Ipror. Me- talliques 385. 1proz. Spanier 2635. 3proz. Spanier 1 proꝝ. Russen Stieglitz de 1855 1091. Mexihaner 19. Londoner Wechsel, kurz 11.70. Hamburger Wechsel, kurz 35. Holländische Integrale 614. Hon den, 11. Mai, Mittag: 1 Uhr. ( Wolff's Tel. Bur.) onsols 97. . — Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Englische Fonds fester, fremde still und sehwerfällig. . Consols 977. 1proz. Spanier St. Mexikaner 203. Sardinier 913. 5proz. Russen 1123. proz. Russen 1012. Hamburg 3 Monat 13 Mk. 6. Sh. Wien 10 FI. 33 Kr. Liverpool, 11. Mai, Mittags 12 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Baum wolle: 8000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert. HEarkäs, 11. Mai, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Con- sols von Mittags 12 Uhr waren N gemeldet. Die proz. begann zu 69. 10, wich auf 69.65, hob sieh auf 69.85 und schloss in besserer Stimmung zur Notiz. Eisenbahn-Actien und andere Werthpapiere An- fangs angeboten, schlossen ebenfalls fester. J Schluss- Course: 3proz. Rente 69.80). 44pror. Rente 93. 3proxz. Spanier —. 1proz. Spanier 265. Silberanleihe 92.
Königliche Schauspiele. Donnerstag, 13. Mai. Im Opernhause. SM ste Vorstellung.) Die Willys, oder: Gisela. Phantastatisches Ballet in 2 Abthei—
lungen, von St. Georges und Coralli. Musik von Adam. (Frl.
Nadegda Bagdanoff: Gisela, als Gastrolle ) Vorher: Die Eifer⸗ süchtigen. Lustspiel in 1 Akt, von R. Benediz. Mittel⸗Preise. Im Schauspielhause. (119te Abonnements⸗Vorstellung): Romeo und Julia. Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Shakespeare, übersetzt von Schlegel. Kleine Preise. Freitag. 14. Mai. Im Opernhause. (98ste Vorstellung):
Belmonte und Constanze, oder: Die Entführung aus dem Serail.
Oper in 3 Abtheilungen, frei bearbeitet von Bretzner. Musik von Mozart. (Fräul. Frossini, vom Stadttheather zu Hamburg: Constanze, Herr Kremenz, vom Stadttheater zu Mainz: Osmin, als Gastrollen. Mittel⸗-Preise.
Im Schauspielhause. (120ste Abonnements-Vorstellung) Zum ersten Male wiederholt: Die Schuldbewußten. Lustspiel in 3 Äuf— zügen, von R. Benedix. Vorher zum ersten Male wiederholt: Die drei Halsbänder. Eine Gruppe Vieux Saxe, von Dr. Ber— tram. Kleine Preise.
Sonnabend, 15. Mai. Im Schauspielhause. (121ste Abon— nements-Vorstellung): Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Schauspiel in. 5 Abtheilungen, von Goethe. Anfang 6 Uhr. Kleine Preise.
Der Billetverkauf hierzu beginnt Freitag, den 14. Mai.
Im Opernhause. Keine Vorstellung.
Sonntag, 16. Mai, Mittags 12 Uhr, findet im Königlichen Opernhause eine Matiné statt, deren Ertrag für die Abgebrannten Frankenstein's und Zadel's bestimmt ist.“
Erste Abtheilung: 1) Ouvertüre aus „Nurmahal“, von Spon— tini. 2 Prolog, Frau Crelinger. 3) Duett aus „Die Puritaner“, von Bellini, Hr. Fricke, Hr. Radwaner. 4) Klavier⸗Konzert, Hr. Kapellmeister Taubert. 5) Decla— mation, Fräul. Fuhr, Hr. Liedtcke. 6) Die Preghiera aus der Oper „Moses“, von Rossini, Frau Köster, Frau Bötticher, Hr. Fricke, Hr. Krüger und Chor.
Zweite Abtheilung: 1) Ouvertüre zu „Faust“, von Spohr. 2) In der Fremde, Wald-Konzert, Lieder von Taubert, Frau Föster. 3) Declamation, Frau Frieb-Blumauer, Hr. Gern. 4 Arie aus Torquato Tasso, von Donizetti, Fräul. Frassini. 5) Vielin⸗-Konzert von Rode, Hr. Alexan— der Bagdanoff. 6) Slavonne, russischer Tanz, Fräulein Bagdanoff. Mittel⸗Preise.
Der Verkauf der Billets beginnt Donnerstag, den 13ten, und findet täglich von 11 bis 1 Uhr im Konzertsaalflur des Königlichen Schauspielhauses, Eingang von der Taubenstraße, statt. Den In⸗ habern permanent reservirter Opernhaus⸗Billets werden dieselben reservirt, müssen jedoch Donnerstag oder Freitag, Nachmittags zwischen A und 5 Uhr, ebenfalls daselbst abgeholt werden, nach welcher Zeit anderweitig darüber disponirt wird.
Die Billets find gewöhnliche Opernhaus-Billets, haben jedoch statt der Tagesbezeichnung den Vermerk: Reserve-Satz.
Oeffentlicher Anzeiger.
1317 Steckbrief.
Charlottenburg und zuletzt vor dem Halleschen Thore hierselbst im Beseler'schen Hause wohnte,
am 17. Juli 1858, Vormittags
Der unten näher bezeichnete Holzhändler 11 Uhr, e , wel bis vor Kurzem in an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. . l Die dem Aufenthalte nach unbekannten In— teressenten, Johann Borowicki und dessen Ehe⸗
(1292 Konkurs-Eröffnung. Königliches Kreisgericht zu Halle a. S. Erste Abtheilung.
Den 7. Mai 1858, Vormittags 9 Uhr. Ueber das Vermögen des , Friedrich
ist, der wiederholten Urkundenfälschung verdächtig, frau, geb. Zhragewska, für welche Kubr. II Albert Kohlberg in Wettin it der kaufméännisch . hier flüchtig geworden und bisher nicht zu Nr. 1 ein lebenslängliches Wohnungsre t ein⸗ Konkurs . und der Tag der Zahlungs— ermitteln gewesen. Ein Jeder, welcher von dem getragen steht, werden hierzu öffentlich vor⸗ Einstellung auf den 3 9. Äphil er, festgesegt
Aufenthalte des Daun Kenntniß hat, wird auf- geladen. gefordert, davon unverzüglich der nächsten Ge—
Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hy⸗
worden. Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist
richts oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. pothekenbꝛche nicht erfichtlichen Realforderung der Kaufmahnnn Carl Deichmann hierselbst bestellt. Gleichzeitig werden alle Civil- und Militair-Be⸗ aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben Die . des Gemeinschuldners werben hörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ihren Anspruch bei dem Subhastationsgericht aufgefordert, in dem
ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Be⸗ anzumelden. tretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mit⸗
Bromberg, den 23. November 1857. Königl. Kreisgericht, J. Abtheilung.
auf den 22. Mai d. J., Vormittags 103 Uhr, vor dem Kommissar, Hrn. Kreisgerichtsrath
telst Transports an die hiesige Stadtvoigtei⸗-Ge⸗ fängniß⸗Expedition abzuliefern. 1003
Es wird die ungesäumte Erstattung der da— durch entstandenen baaren Auslagen und den
Rechtswillfährigkeit versichert. Berlin, den 10. Mai 1858.
Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. fär Voruntersuchungen. Signalement des Daun:
Derselbe ist 34 Jahre alt, evangelischer Re⸗ ligion, 5 Fuß hz Zoll groß, hat schwarzes Haar, sehr niedrige Stirn, breites Kinn, an spitze
Nase, großen Mund, schwarzen Bart, schwarze, sollen
Subhastations⸗Patent. za
: 2 ; . Folgende für den Maurermeister Heinrich Ette Bestellung eines andern einstweiligen Verwalters
derehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche zu Mühlhaufen eingetragene Grundftücke;
A. die in der Vorstadt St. Nicolai sub Rr. 204 ; belegene Ziegelei nebst Zubehör, Band XVII. an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Seite 661 des Hypothekenbuchs von Mühl- Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche ihm hausen, taxirt zu 5915 Thlr.;
B. die zu St. Nicolai hier sub Nr. 166 und denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, viel⸗ 167 belegenen Wohnbäuser nebst 19 Acker mehr von dem Besitz der Gegenstände bis zum dabei belegenem Krautlande und sonstigem 19. Juni d. J. einschließlich dem Gericht oder Zubehör, Band XVII. Seite 61 des Hhpo⸗ dem Verwalter der Masse. Anzeige zu machen thekenbuchs, zusammen taxirt zu 1335 Thlr., und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte,
Freund, im Terminszimmer Nr. 5 anberaumten . ihre Erklärungen und Vorschläge über die Beibehaltung diefes Verwalters oder die
abzugeben. . Allen, welche bon dem Gemeinschuldner etwas
etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an
ebendahin zur Konkursmasse abzuliefern. Pfand⸗
defelte Zähne, ift großer Gestalt und spricht die am 16. Oktober e., Vormittags 11 Uhr, inhaber und andere mit denselben gleichberechtigte
deutsche Sprache.
12753) Nothwendiger Verkauf. Kreisgericht zu Bromberg.
subhastirt werden.
gehörige, und sub Nr. 491 in der Wilhelmstraße
an Gerichtsstelle vor Herrn Gerichtsrath Ebeling Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den
in ihrem Besitz befindlichen Pfandstücken nur An—=
Die Taxe und die Hypothekenscheine liegen in i zu machen. Das dem Fleischermeister August Ebert zu⸗ unserm Büreau III. a. zur Einsicht bereit. Unbekannte Realgläubiger, die aus dem Kauf⸗ Masse Ansprüche als Konkurs⸗Gläubiger machen
Zugleich werden alle diejenigen, welche an die
, bel cen, Grundstück, abgeschätzt auf gelde Befriedigung suchen, haben sich beim Ge- wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche,
488 Thlr. 2 Hhpothekenschein und Bedingungen in der Re— gistratur einzusehenden Taxe, soll
Sgr. 3 Pf., zufolge der nebst richt zu melden.
Mühlhausen, den 25. März 1858. Königl. Kreisgericht, 1. Abtheilung.
dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zum 19. Juni d. J. einschließ lich bei uns