1858 / 125 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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die bezeichneten Waaren von den für den Zwischen⸗ gan 66 Oesserreich vereinbarten Jollbegünsti ungen auszu⸗ schließen find, folgt zwar schon daraus, daß dieselben künftig im gebundenen Verkebr aus Oesterreich eingeben; Ew ze. wollen jedoch bie Hauptämtet Ibres Verwaltungs-Bereichs noch desonders dar— auf aufmerksam machen, daß alle aus dem gebundenen Verkehr Oesterreichs eingehenden Waaren, auch wenn dieselden don den osterreichischen Zollämtern als Modenestsche Erzeugnisse über— wiesen werden, nach dem Vereinszoll - Tarife zur Verzollung zu

zieben find.

Berlin, den 4. Februar 1858.

Der Finanz -Minister.

An sämmtliche Prodvinzial⸗Steuer⸗Direkltoren, die Königlichen Regierungen in Potsdam und Frankfurt ꝛc.

Haupt⸗Berwaltung der Staats schulden.

Der Journalist Erbrich ist als Buchhalter bei der Kontrolle der Staats papiere, und der Supernumerarius Unverdroß als Geheimer Secrekair bei der Haupt-Verwaltung der Staatsschulden

angestellt worden.

Mi nisterium für die landwirthschaftlichen ugelegenheiten.

Bescheid vom 21. April 1858 betreffend die Be⸗

willigung von Zebrungskosten bei Reisen der

Sachverständigen in Auseinandersetzungs-Ange— legenheiten.

Der Königlichen General-Kommission wird aus Anlaß Ibrer in Betreff der Bewilligung von Zehrungskosten bei Reisen der Sachverstaͤndigen in Auseinanderseßungs-Angelegenheiten unterm 22sten v. M. erlassenen Eirkular⸗Verfügung bemerklich gemacht, daß desondere Diäten oder Zebrungskosten für die Reisezeit den Sachverständigen unter allen Umständen nur dann bewilligt werden können, wenn die Reife in der That an einem anderen als dem—

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jenigen Kalendertage zurückgelegt worden ist und zurückgelegt wer⸗

den mußte, an welchem die Erledigung des Geschäftes selbst statt⸗

gefunden hat. Berlin, den 21. April 1858. Ministerium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten. von Manteuffel.

An die tönigliche General-Kommission zu X.

Angekommen: Se. Excellenz der Vice Admiral Schroeder, von Danzig. ; .

Der General-Major und Commandeur der gien Infanterie— Brigade, Herwarth von Bittenfeld, von Frankfurt a. O.

Berlin, 1. Juni. Seine Majestät der König haben Aller— gnädigst geruht: dem außerordentlichen Professor in der medizini— schen Fakultät der Universität zu Berlin, Dr. A. v. Graefe, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Kaisers von Rußland WMajestät ibm verliehenen St. Annen⸗Ordens zweiter Klasse; so wie dem außerordentlichen Professor in der philosophischen Falultät der Universität zu Berlin, Or. Werder, zur Anlegung des von des Großherzogs von Baden königl. Hobeit ihm verliehenen Ritterkreuzes des Zähringer Löwen-Ordens zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 1. Juni. Se. Königliche Hobeit der Prinz von Preußen nabm heute Nachmittag um 2 Uhr den Vortrag des Minister-Präsidenten entgegen.

Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen nahm beute die Meldungen der General-Lieutenants und General-Adjutan— ten von Willisen und von Bonin, des General⸗ Majors Prinzen von Holstein, des Oberst-Lieutenants Prinzen Wilhelm von Baden 2 so wie den Vortrag des Generals von Manteuffel ent—

1.

Heute Pormittag 12 Uhr trat das Staatsministerium zu Sitzung zusammen.

Stettin, 31. Mai. Se. Königliche Hoheit der Herzog don Brabant ist gestern Abend von Berlin hier angekommen. Er besichtigte heute die hiesigen Festungswerke und wird morgen früh per Dampfschiff nach Putbus und Stralsund fahren.

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Münster, 30. Mai. Um beutigen Morgen balb zebn Uhr statb dabier auf dem Schlosse der kommandirende General des siebenten Armee⸗Corps, General- Lieutenant Freiberr Roth von Schrechenstein, nach längeren Leiden, in seinem 68. Lebens— jahre. (Köln. Itg.)

Oldenburg, 29. Mai. In der beutigen Sitzung des Land— tags erstattete der Finanzausschuß Bericht über die bei Beratbung des Voranschlags der Einnabmen und Ausgaben des Herzogthums für 1858— 60 ausgeseßten Positionen und nachträglich gestellten Regierungsanträge. Vom Landtage wurden saͤmmtliche vom Aus schusse oder von dessen Masorität gestellte Anträge zum Beschluß erhoben. Nach einer Regierungsmittbeilung ist der Kassenüberschuß des Jahres 1857 nicht mit 120,000 Thlr., sondern mit 170,000 Tolr. zu vereinnabmen. Für Pensionen und Wartegelder sind die beantragten pl. min. 28,9090 Thlr. jäbrlich bewilligt, ebenfalls zur Verzinsung der Landesschuld jäbrlich etwa 120,000 Thlr. Zu Ge— baltsveränderungen und Zulagen wurden im berabgesetzten Betrage für 1858 800 Tplr. und für 1859 60 jährlich 1860 Thlr. bewil—

ligt und für unvorhergesehene Ausgaben jäbrlich 15,000 Thlr. 1(Weser-⸗Zeitung.) Schweiz. Bern, 279 Mai. Der Bundesrath bat die Er—

öffnung des internationalen Tele grapben-Kongresses anf den 23. August angeordnet; et bofft auf Vertretung Oesterreichs, Württembergs und anderer deutschen Staaten. (A. A. 3]

Großbritannien und Irland. London, 31. Mai. Lord Stanlev witd an Stelle des Lord Ellenborougb Präsident des indischen Bureaus, Sir Eduard Bulwet Lytton übernimmt Stanley's Posten.

Frankreich. Paris, 30. Mai. Unter dem Material, mit dessen Verlesung die ersten beiden Sitzungen der Konferenz fast ganz ausgefüllt wurden, befand sich der Bericht des franzoöͤsischen Kommissars, Herrn von Talleyrand-Perigord. Der Herr Baron schließt seinen Bericht damit, daß er die wirkliche Bereinigung der Donau-Füͤrstenthümer besseren Zeiten aufsparen und diese Wen dung durch innere Reformen vorbereitet wissen will. Bis zur nächsten Sitzung, die auf den 5. Juni angekündigt wird, soll nun die Entwerfung eines erganischen Reglements für jedes einzelne Donau-Fürstenthum von den Mächten noch einmal in Ueberlegung gezogen werden.

Gestern sind alle englischen Blätter mit Beschlag belegt worden.

Auch die religiösen Gemeinden sind bedroht wie die Hespitien. Die Gemeinschaft in der Sevregasse ist officiös angewiesen worden, ihre Liegenschaften zu verkaufen.

31. Mai. Wie der heutige „Moniteur“ meldet, ist Prinz Jerome gestern nach Paris gekommen, um von der Fönigin von Holland Abschied zu nehmen.

Spanien. Madrid, 2tz. Mai. Die Reise der stönigin von Aranjuez nach Alicante ist ein wahrer Triumphzug gewesen. Die Königin hat die Empfangs- Unkosten an den verschiedenen Stationen aus ihrer eigenen Tasche bezahlt, um den Leuten leine zu große Last aufzubürden.“ Maischall Narvaez wird bis auf Weiteres

oder doch bis zum nächsten Frübjabre in Frankreich bleiben.

Am 28. Mai hat laut Berichten aus Alicante die Königin sich nach Valencia eingeschifft.

Aus Valencia wird vom 29. Mai gemeldet, daß die Köni— gin Isabella Mittags an jenem Tage daselbst angekommen ist.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 77. Mai. Der König und die Königin find gestern nach Schloß Drottning— holm hinausgezogen.

Amerika. New⸗Vork, 15. Mai. Das Parlament von Kalifornien hat eine jäbrliche Subventions-Summe von 50 600 Dollars zur Errichtung und zum Schuße einer Dampfer Linie be— willigt, die zu ermäßigten Preisen Passagiere von New-Vark nach San Francisco bringen soll.

Mean schreibt der „Pr. C.“ aus Porto Plata (Santo Domingo) vom 27. Mai d. J.: „Die schon im Juli v. J. gegen den Präsidenten Buenaventura Paez ausgebrochene Revolution ist nach und nach so erfolgreich geworden, daß der letztere schon seit langer Zeit in der Stadt Santo Domingo durch überlegene Streitkräfte von der Landseite her eingeschlossen sich befindet, und nur noch nach der Seeseite zu mittelst der ihm ergebenen Flot— tille in die Ferne zu wirken im Stande ist. Paez hatte zwar schon im verflossenen November die Blolade der übrigen dominikanischen Häfen ausgesprochen, doch war dieselbe faktisch nicht zur Ausführung gekommen. Um so mehr Ueber— raschung hat es am hiesigen Platze gegeben, als am 23. v. Mts. Morgens ganz unerwartet das Geschwader von Santo Domingo auf der Rhede Position nahm und zwei Tage darauf seitens des Befehls— habers eine Note einging, durch welche den fremden Konsuln Nach— richt vom Eintritt der Blokade gegeben wurde, mit der Benach— richtigung, daß, wenn binnen 16 Stunden keine Uebergabe erfolge, die Beschießung der Stadt zu gewärtigen sei. Wirklich hat seit— dem die vor dem Hafen kreuzende Eskadre verschiedene mit Kriegs—

munition für die hiesigen Behörden beladene Fahrzeuge weggenom—

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men, auch gestern Nachmittag ein ziemlich heftiges, wenn auch glücklicherweise unschaͤdliches Feuer auf die Stadt eröffnet. Indeß wurde das Angriffs-Geschwader von den gut bedienten Land— batterieen sehr bald zum Rückzuge gezwungen, so daß man von ferneren Beschießungs-Versuchen keine weiteren Befürchtungen hegt. Dagegen entstebt dem fremden Handel auch durch die bloße Blokade beträchtlicher Schaden, gegen welche Seitens der verschiedenen Kon— sulate natürlich in der geeigneten Weise Einspruch erhoben worden ist. Im Innern des Landes war seit Monaten in der Stadt Moca eine konstituirende Versammlung zusammengetreten. Die— selbe hat eine neue Verfassung entworfen, die Nachbarstadt San— tiago zum Regierungssitz bestünmt und den General José Desiderio Valverde zur Präsidentschaft berufen, welchem Amte derselbe nach Ableistung des Eides auf die neue Verfassung seit dem 1. März vorsteht.

London, Montag, 31. Mai, Nachts. (Wolff's Tel. Bur.) In der so eben stattgehabten Sitzung des Unterhauses erwiderte Disraeli auf eine desfallsige Anfrage Headlam's, daß die neapolitanische Regierung die Entschädigung der Ingenieure zwar abgelehnt habe, daß aber nichtsdestoweniger schließlich auf Bewilli— gung einer solchen zu hoffen sei. Roebuck kündigte eine Motion an, des Inhalts, daß England den Sultan nicht gegen das den Suez— Kanal betreffende Projekt beeinflussen möge. Palmerston griff den Schatzlanzler wegen dessen in Slough gehaltener Tischrede an und versicherte, daß bei seiner Resignation die Beziehungen zu Frankreich die herzlichsten gewesen seien. Disraeli, der dies zu⸗ gab, behauptete, die Regierung sei in dem Wiomente einem Kriege ausgesetzt gewesen, in welchem Walewski's Depesche be— antwortet und die Verschwörungsbill zurückgezogen worden sei; gegenwärtig seien die Heziehungen zwischen beiden Regierungen die berzlichsten. Pakington sprach sich in ähnlichem Sinne wie Disraeli aus. Die Diskussion verlief resultatlos.

Im Oberhause zogen Lucan und Lyndhurst ihre zu Gunsten der Judenfrage gestellten Amendements zurück, um diesel⸗— ben als Bill einzubringen.

Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.

Man schreibt der „Pr. Cre aus G alaß vom 15. Mai: „Der Monat April verging für unseren Exporthandel ziemlich still. Die flauen Berichte aus den Consumtionsländern lähmten jede Neigung zu Auftäufen und Verschiffungen. Die nur in mäßiger Anzahl hier einlaufenden Schiffe fanden nur langsam und zu sinkenden Preisen Frachten. Erst als etwas später der immer druͤckender werdende Geldmangel die Inhaber zu Ab— schlüssen drängte, begann wieder einiges Leben auf unseren Märkten Die Platzborräthe hatten während des vergangenen langen Winters in Folge der gänzlichen Geschäftsstille in dem Innern nur äußerst geringen 3Zu— wachs erhalten, weshalb sich die hohen Preise aufrecht erhielten. Im Innern sind die Vorräthe noch sehr bedeutend, so daß beträcht— lichen Lieferungen entgegengesehen werden darf. Es wurden jetzt schon größere Zuführen stattfinden, wenn nicht das anhaltend kalte Wetter und die darauf felgende Dürre den Graswuchs verhindert hätte, der hier zur Ernährung des Zugviehs auf der Neise nach den Hafenstädten unentbehrlich ist. Der Stand der jungen Saaten ist bis jetzt sehr befrie— digend. Die Preise unserer Cerealien werden gegenwärtig zu folgenden Preisen notirt: Weizen 110 165, Mais 128, Roggen 80 82, Gerste 72 bis 74 galatzer Piaster à galaßzer Kilo. Mais wird zu diesem Preise wenig verschifft; für Weizen und Gerste ist die Nachfrage lebendiger, hauptsächlich von London, Marseille und Genua aus. Die Schiffs— frachten waren zu Anfang April bis auf 9 Shilling für England herunter— gegangen. Jetzt steben sie wieder besser und dürften fur die nächste gu kunft schwerlich wieder zurückgehen. Der äußerst ungünstige Wasserstand auf der Barre von Sulina ist ein beklagenswerthes Hinderniß für unseren Handel- und Schiffsverkehr. Leider steht die Beseitigung dieses Hindernifses noch nicht in naher Aussicht. Das Fahrwaffer auf der Sulina mißt kaum g englische Fuß, was bei der jetzigen Jahres— zeit nur in den allerungünstigsten Jahren vorkommt. Auf den Argagni⸗ banken ist das Wasser 15 Fuß tief. Die in Sulina eingeführte Ordnung hat mehr Regelmäßigkeit in den Leichterdienst gebracht, so daß Prellereien und Willkürlichkeiten von Seiten der Leichterschiffer immer seltener vor— kommen. Die Leichterkosten betragen jetzt 6—- 8 Pfd. St. a2 Imp. Quarter. Hier und in Braila ankern jetzt ungefähr 200 Schiffe, wahrend ca. 256 im Ansegeln von Sulina her begriffen sind. Der stralsunder Schooner „Louise“ hatte am 12. Mai das Unglück, beim Kalfatern umzufallen und ganz unter Wasser zu gerathen. Der Kommandaut des oͤsterreichischen Kriegsdampfers „Croatia“, Capitain Kratki, rettete das Schiff, das Jeder. mann für verloren hielt. Der Dampfschiffverkehr mit Wien und Konstanti— nopel wird pünktlich gehandbabt. Begünstigt durch den guten Wasser⸗ stand am eisernen Thore, treffen die Wiener Boote schnell hier ein. Bis jetzt haben wir wöchentlich ein Eilschiff von der oberen Donau. Außer dem trifft ein gewöhnliches Personenschiff der Wiener Gesellschaft, das auch Waaren ladet, wöchentlich von oben hier ein, so wie Remorquers nach Maßgabe des Bedürfnisses. Wöchentlich dreimal verkehrt ein

——

Dampfer derselben Gesellschaft zwischen Braila, Galaß, Ismail und Tultscha und wöchentlich einmal ein anderer zwischen * und Odessa. Der Lloyd sendet wöchentlich? Dampfer und die Messagerie Imperiale einen dergleichen zur Befahrung der Stredte zwischen Konstantinopel und Galaß. Die traurige age des Importgeschäfts läßt in diesem Jahre einen geringeren Dampfschiffsverkehr erwarten, als in früheren Jahren.“

Königliches statistisches Büreau. Uebersicht der in den kirchlichen Verbältnissen des preußi⸗ schen Staats in den 9 Jahren 1846 bis 1855 vorgekom⸗ menen Veränderungen. (Fortsetzung. S. Staats-Anzeiger Nr. 124.

S. 1027.)

Hiernach sind im preußischen Staate überhaupt gezählt worden:

ee 1855 1846. 1855. überhaupt. pCt. 1 6 Gil 6b. 37, , T n, , , r, . 5913 3961 1 18 1,2 3) Tochterkirchen .. ...... 1248 926 33 . 4) Andere gottesdienstliche Versammlungsorte ... 20241 zõ5ß 2 4 538 26, 86 * Summa 2. 3. 4. 8 49 2641 3.6 5 mr, 6 2 61) Kapelläne u. Vilarien . 1992 2192 * 200 10,0 85 Summa 5. 6... 555 58tz 1 4 305 4 5,19 Durch schnsttl ich ͤ kamen Einwohner P 7) auf 1 gottesdienstlichen Versammlungsort ... 841 S53 4 12 4 1,48 8) auf 1 Seelsorger = 1987 1084 3 Q 0 238

Die Vergleichung der latholischen mit den evangessschen Frchsschen Verhältnissen zeigt folgende Verschiedenheiten: a) die katholische Bevölkerung stieg von 100 auf 105.13. Dagegen die evangelische bon . ...... 100 auf 107,07. Die evangelische also 1.92 Prozent mehr. b) Die Zahl der Mutterkirchen ist gestiegen, katholische von 100 auf 101,23, evangelische von 109 auf 102,33, evangelische also mehr 1,30 Prozent. e) Die Zahl der Tochterlirchen verminderte sich Katholische von 10) auf 74,20 Evangelische , 100 99, 19 . Die Verminderung der evangelischen 25,29 pCt. geringer, als die der katholischen. . Die so bedeutende Verminderung der katholischen Tochterkirchen hat ihren Grund darin, daß im Regierungsbezirk Trier früher eine große An— zahl gottesdienstlicher Versammlungsorte ohne Parochialrechte zu den Tochterkirchen gezählt worden sind, was sich bei sorgfältigerer Ermittelung pro 1855 als irrthümlich herausgestellt hat. Es sind nämlich gezählt worden: im Regierungsbezirk Trier Tochterkirchen 1846 403 186 77 1855 weniger 331 Andere Versammlungsorte 1816 102 1855 437 1855 weniger 335 d) Die Zahl der katholischen gottesdienstlichen Versammlungsorte ohne Parochialrechte ist gestiegen Katholische um 26, 5s pCt. Evangelische . 153,47 pt. Die katholischen also mehr um 13,11 Prozent, was sich aus der im Negierungsbezirk Trier nach vorstehenden Erläuterungen bewirkten sorg—

fältigeren Classification der Tochterkirchen und der gottesdienstlichen Ver sammlungsorte ohne Parochialrechte erklärt.

e) Alle zum Gottesdienst bestimmte Gebäude zusammengenommen sind im ganzen Staate überhaupt in den 9 Jahren 1846/55 gestiegen und zwar:

die katholischen von 100 auf 103,657, die evangelischen von 100 auf 102,30, die katholischen also mehr 1,34 Prozent. In Rücksicht der Seelsorger ist zu bemerken: a) Es ist gestiegen: die Zahl der katholischen Pfarrer von .. 109 auf 102,93, die Zahl der evangelischen Prediger von 100 auf 101,73 Letztere also mehr 1,80 Prozent. b) Die Zahl der katholischen Kapelläne und Vikarien stieg von 100

Tochterkirchen war hiernach

auf 110,04.

Dagegen ist die Zahl der erxangelischen nicht ordinirten Religions lehrer gefallen von 100 auf 84,14. e) Das gesammte Personal der Seelsorge stieg für die Katholischen von 100 auf 105,49, Evangelischen, 100 101,26, für die letzteren also 1,28 Prozent in geringerem Verhaͤltnisse. Endlich kamen durchschnittlich a) Auf Einen kirchlichen Versammlungsort überhaupt: