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gal] tten, nahm Hert von Melun Veranla ffung, die Hosditien⸗ 2 3 Sprache ju bringen und den üdeln Eindruck des Espi⸗ nasse schen Rundschreibens zu schildern. Der staiser bat dem Ver— nehmen nach seinen festen Willen, diese Maßregel zur Ausfübrung zu bringen, ausgesprochen, jedoch hinzugefügt, es verstebe sich von selbst, daß man mit möglichster Schonung verfahren werde; auch sei es nicht die Absicht, die Sache zu sehr zu beschleunigen; es könnten noch Jahrzebende hingeben, bis diese Angelegenbeit eine volldrachte Thatsache geworden sei.
Zu den fünf prachtvollen Kasernen, welche seit einigen Jabren in Paris aufgeführt wurden, den beiden Kasernen binter dem Stadthause (Unie und Garde de Paris zu Pferd), auf dem Quai dOrsay (Kavallerie), der Faserne du Chateau d' Eau (Infanterie) und der Kaserne für die pariser Garde in der Rue de la Banque, wird nun eine sechste treten, welche am luxemburger Garten nach der Verlängerung des Boulevard von Sebastopol (linkes Ufer) hingebaut werden soll.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 2tz. Mai. Die Feaiserliche Familie weilt gegenwärtig in den Sommer⸗Resi— denzen; der Kaiser und die Faiserin in Tsarskoe-Selo, wo der Hei— zog von Montebello seine Kreditive überreicht und gleich darauf eine lange Unterredung mit dem Fürsten Gortschakoff gebalten bat. — Am 11. Juni soll die Einweihung der Staatsbahn stattfinden. Die Vorbereitungen dazu werden getroffen. — Das vom regieren— den Kaiser seinem Vater bestimmte Denkmal ist im Bau begriffen und soll im kuͤnftigen Jahre enthüllt werden.
Warschau, 28. Mai. Der Entwurf zur Regelung der bäuerlichen Verhältnisse scheint entweder so weit gediehen zu sein, daß seine demnachstige Absendung nach St. Petersburg erfolgen wird, oder derselbe ist vertagt, da der Hauptleiter des behufigen Comité's, General von Ixkull, vom Faiser auf mehrere Monate ins Ausland zu einer Badereise beurlaubt ist. Im ganzen Lande ist man gegenwärtig mit der Wabl der Verwaltungsmitglieder der Boden⸗Kreditgesellschaft beschäftigt und nach der Reihenfolge finden auch die Sitzungen der Delegirten der Ackerbau-Gesellschaft statt. Jede öffentliche Erörtetung der Bauern -Angelegenheit dabei ist aus geschlossen. (H. B. H.)
Amerika. New⸗Pork, 20. Mai. Wie aus Utah ge— meldet wird, hatten fich Gouverneur Cumming, Oberst Cane und andere Kommisfsare der Vereinigten Staaten nach der Stadt am Salzsee begeben, um mit den Mormonen zu beratben, die dem An— scheine nach bereit waren, ihnen freundschaftlich entgegenzukommen.
Laut Berichten aus Mexico waren General Juarez und sein Kabinet don Colima nach Vera Cruz geflüchtet.
Asien. Auf dem East India House in London ist folgende
aus Malta datirte telegrapbische Depesche eingetroffen: „An Herrn J. D. Dickinson, Esq, East India House. „»In Audh scheinen die Dinge einen befriedigenden Verlauf zu nehmen. Eine Anzahl der angesebensten Talukdars haben sich dem Ober-Kemmissar zum Theil persönlich, zum Theil durch ihre
Vertreter unterworfen und in der Umgegend von Lucno gebt die Beruhigung des Landes rasch vor sich. Der Rebell Mulwi und
die Mutter des Strob⸗-önigs sollen Datsowlil (27, wohin sie ge— üchtet waren, verlassen baben und nach Baraeta Pergunnab, jen— eits des Gogra, weitergeflehen sein. Das Gros des Gburka— Heeres marschirt nach Nipal über Tyzabad, welches Maun Singh mit 2000 Mann und zwei Kanonen besetzt haͤlt. Die Ghurkas erwarten keinen Widerstand. Jung Baha— dur mit seiner Brigade ist bereits durch Goruckpur marschirt. Sir E. Lugard erreichte Azimghur am 15. April, und die Rebellen wurden am 17. April aus der Stadt hinausgeschlagen. Sie flohen in getrennten Schaaren nach dem Gogra und Ganges. Die verfolgenden Heersäulen erbeuteten mehrere Kanonen, so wie viel Munition und Gepäck, welches die Rebellen auf ihrer Flucht im Stich gelassen hatten. Der von den Dorfbewohnern unter— stützte stuer Singb hatte den Brigadier Douglas überholt. Dieser verfolgte ihn, uͤberschritt am 24. April zu Schakpur den Ganges und marschirte auf Rugdespur. Am 175. April kam es zwischen den Rebellen unter Mahomed Hosein und den Truppen des Obersten Rowcroft in der Nähe von Amorha zu einem Befechte. Der Feind ward geschlagen und bis in seine Ver— banzungen verfolgt und verlor eine stanone, so wie etwa 100 Mann. Die Veomanry-avallerie benahm sich ausgezeichnet gut. General Whikelock lam am 9. April zu Budaon an, nachdem er den Nawab, der in jaäͤher Flucht davoneilte, zu Boragur ge— shlagen hatte. Der General nahm vier Kanonen und ergriff Be— sih von der Stadt und vom Palaste des Nawabs. Später ließen die Rebellen noch acht Kanonen im Stich, die gleichfalls erbeutet wurden. Unser Verlust bestand aus einem getödteten Offizier und zwei verwundeten Offizieren. Aus Kalpi wird gemeldet, daß Tantia Topis die Rani von Fbanfi, und die Radschahs von Schahgur und
Campur mit 7000 Mann und 5 Kanonen zu Koonch se) standen,
um sich Sir Gugh Rose zu widersetzßen. Der Rao Sabid mit
1000 Mann und den Resten der Banda Nawab - Streitmacht be— findet sich mit drei Kanonen zu Dschubulpur, um sich dem General Whitelock zu Falpi zu n n. wo 2000 Mann und drei sta— nonemr sind. General Whitelock verweilt noch zu Banda. Von den Divisionen zu Agra und Mirut ist nichts Wichtiges zu be— richten. ie Heersäule des Obersten Jones war am 2. April zu Mabadabad und batte, wie es scheint, wenig Widerstand erfah—
ren. Majju Khan, ein Rebellen⸗Fübrer von einem gewissen Range,
ward von Capitain Ängelo von Cotes Scharfschützen⸗ Regiment gefangen genommen. Diese Heersäule erbeutete, seit sie Rurli verließ, 28 Kanonen. Sechs derselben nabm sie am 17. April in der Nähe von Nagul, neun am folgenden Tage im Fort Nudschibabad und 10 am 22. April in Ruginab. Die Divi— sion des Generals Walpole schlug die Rebellen am 22. April. Vier ftanonen wurden erbeutet, so wie nach langer Verfolgung zu Allyguni das Gepäck, Lagergerätb ꝛc. Der Ramgunpa ist auf diese Weise umgangen und die Brücke zu Allvguni für die Fort— schaffung des Belagerungs-Trains gewonnen. Hei einem Angriffe
auf das Fort Ruca lin einer anderen Depesche wird es Rowas
genannt), der einige Tage vor diesem Gefechte erfolgte, wurden Brigadier Adrian Hope und drei andere Offiziere getödtet. Bri— gadier Penny's Brigade ging am 27. April über den Ganges und wird vermutblich in der Richtung von Budaon weiter marschi— ren, um dort mit dem Ober-Befeblsbaber zufammenzutreffen, ebe derselbe Bareilly erreicht. Ein aus 250 Eutopäern und 150 Sikbs bestebendes Detachement von Arrab mit zwei Gerg = Haubitzen unter Befehl des Hauptmanns ve Grand griff K‚uer Singh in der Nähe von Inide Espore (Ingdespur?) am 23. April an und ward mit einem Verluste von drei Offizieren und einer großen Anzabl Mannschaften zurückgeschlagen. Die beiden Kanonen wur— den vernagelt und im Stich gelassen. Sir E. Lugard hatte seitdem den Ganges überschritten. Der Shannon-Flotten- Brigade, welche
auf der Rückkehr nach Kallutta begriffen war, ist zu Tassesan und
Schergotty Halt geboten worden, und die indische Flotten - Brigade ist nach Patna marschirt. suer Singb's Streitkräfte verschanzten sich den letzten Nachrichten zufolge zu Jung Dispur (Jugdispur?). Kuer Singh selbst ward verwundet, als er den Weg nach Jang Dispur forcirte, und soll an seinen Wunden gestorben sein.
G. E. Edmonstone, Secretair der indischen Regierung. Malta, 30. Mai 1858. Vincent G. Montanaro.“ „Supplement.
An den Secretair Edmonstone.
„Telegramm, datirt Allababad, 1. Mai. „Rohilcund. Der Ober-Befehlshaber stieß am 26. April, zu der Division des Generals Walpole und rückte am 30. April ohne Widerstand zu erfahren, in Schabjebanpur ein. Den Ein— wobnern, welche die Stadt verlassen hatten, begegnete die Heer—
säule, als sie zurückkebrten, auf dem Weitermarsch nach Azumti. Brigadier Pennefather griff die Rebellen am 30. April etwa 10
Meilen von Budaon an, schlug sie und nahm ihnen mehrere Kanonen.
„Bezirk Cawnpur. Eine etwa 1000 Mann starke Rebellen schaar überfiel am 2. Mai die Polizei und das Etablissement des Tehsildar's. Der Tebsildar ward verwundet, und ein geringer Betrag an Geld ging verloren. Rusulabad ist wieder bedroht worden.
„Pendschab. Die Feldtruppen unter General Sidney Cotton griffen am 25. April Tanita an und verbrannten den Ort. Der daselbst befindliche Rebellen⸗Häuptling litt bedeutenden Verlust an seinem Vermögen. Ungefähr 20 seiner Anhänger wurden bei dem Angriffe getödtet und verwundet. Wir erlitten feine Verluste. Eines der neuen Pendschab-Regimenter unter Lieutenant Tbhewell zeichnete sich fehr aus.
„Schloß von Bombay, 8. Mai. H. R. Anderson, Regierungs⸗Secretair. „Malta, 1. Mai. V. G. Montanaro.
Einer anderen auf dem East India House eingelaufenen De— pesche zufolge war der Vater der Rani von Ihansi am 25. April zu Ihansi hingerichtet worden.
Einer an das auswärtige Amt in London gerichteten telegraphischen Depesche aus Alexandria vom 26. Mai, ent— nehmen wir Folgendes: „General Walpole's Division machte am 15. April einen erfolglosen Angriff auf das Fort Rowas und erlitt dabei bedeutende Verluste. Vier Offiziere, darunter Brigadier Adrian Hope, und etwa 100 Mann blieben. Unsere Truppen sahen sich zum Rückzuge genöthigt. Allein der Feind räumte das Fort in der Nacht, und die Kolonne rückte vorwärts. Am 23. April erlitt eine von Arrah ausgerückte Schaar unter Hauptmann Le Grant, die dem Feind ins Dickicht gefolgt war, eine Niederlage. 133 Mann und 3 Offiziere wurden getödtet. General Whitelock nahm am 19. April Body nach einem Gefechte, in welchem der Feind 500 Mann und 4 stanonen verlor. Sir W. Peel starb am 27. April zu Cawnpur an den Blattern.“
Die 27. Ausgabe der „Times“ enthält ebenfalls ein Telegramm
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aus Jndien, nach welchem die Nachricht von Walpole's Schlappe in Oude sich bestätigt Auch das Gerücht von Koer Sing 's Tede bestäͤtigt sich. Neu sind in diesem Telegramm folgende An⸗ gaben: Wie man aus Futtehghur vom 2. Mai telegraphirt, folgte General Penny bei Ruporai den Rebellen in einen Hinterhalt und wurde erschlagen; seine Truppen jedoch schlugen den Feind aufs Haupt. Sir Colin Campell und General Walpole marschirte am 2. Mai, nach der Einnahme von Shahjehanpore, 8 Bareilly. Der Moulvie und seine Anhänger flohen nach
agnelde in Oude zurück. Nana Sahib befand sich in Bareilly. Sit Stope Grant wat nach Lucknow zurückgekehrt.
Wien, Dienstag, 1. Juni. (Wolff's Tel. Bur.) Nach biet eingetroffenen Privatnachrichten aus RKagusa vom 31. v. M. sind in Gravosa sechs türlische Dampfer mit 3600 Mann und 12 Geschützen am Bord gelandet.
London, Dienstag, 1. Juni, Nachts. (Wolff's Tel. Bur.) In der so eben beendigten Sitzang des Unterhauses erklärte Unter⸗-Staatssecretait Fitzgerald, der Admiral des in den meyi⸗ kanischen Gewassern befindlichen englischen Geschwaders habe Ordre, jede Kollision mit amerikanischen Schiffen zu vermeiden. Die von Roebuck gestern angekündigte Motion in Betreff des Suczkanals kam zur Diskussion. Für dieselbe sprachen Gib son, Gladstone und Russell; dagegen Palmerston und Disraeli. Letzterer versicherte, daß Frankreich die Kanalfrage niemals entschieden be— fürwortet habe, während die Pforte und Oesterreich gegen das Projekt seien. Die Motion wurde schließlich mit 290 gegen 62 Stimmen verworfen.
Paris, Mittwoch, 2. Juni, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ veröffentlicht ein Schreiben des Fürsten Danilo an den franzoöͤsischen Konsul, in welchem die stattgehabten Operationen erläutert werden, um zu beweisen, daß Hussein
schwierig gewordene Stellung zu räumen, und zwar ungeachtet der Warnung Delarue's. Das Schreiben schließt damit, daß den Montenegrinern, trotz ihres Sieges, das Ucherschreiten der Gren— zen verboten worden sei. Der Fürst habe die Hälfte der Herze—⸗ gowina ohne Schwerdtstreich erobern können, habe sich aber den Wünschen des Kaisers Napoleon, auf den er seine Hoffnung gesetzt habe, gefügt.
Turin, Dienstag, 1. Juni. (Wolff's Tel. Bur.“ Die Deputirtenkammer hat in ihrer gestrigen Sitzung das Anleihegesetz mit 97 gegen 63 Stimmen angenommen, nachdem ein Amendement Depreti's auf Reduction der Anleibe verworfen worden war.
Statistische Mittheilungen.
— Ueber den Zustand der Sparkasse der Stadt Tilsit geben folgende aus amtlichen Berichten entnommene Mittheilungen näheren Aufschluß. Die Sparkasse wurde am 1. Oktober 1838 errichtet. Das Minimum der Einlagen ist 5 Sgr, das Maximum 509 Thlr. An Zin⸗ sen gewährt die Sparkasse den Einzahlern 3 pCt. und erhält von den ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 5 pCt. Am Schlusse des Jahres 1856 war ein Bestand von 3i79gs Thlr. 14 Sgr. 11 Pf vorhanden. Während des Jahres 1B57 sind hinzugekommen: a) durch neue Ein⸗ lagen 13,856 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., h) durch Zuschreibung von Zinsen S850 Thlr. 22 Sgr. 19 Pf. Im Jahre 1857 betrugen die Ausgaben der Sparkasse für zurückgenommene Einlagen 15,377 Thlr. 1 Sgr. Pf. und es verblieb am Schlusse des Jahres 1857 an Einlagen ein Bestand von 31,133 Thlrn. 8 * 11Pf. so daß sich der Bestand gegen den Ab— schluß des Jahres 1856 um 665 Thlr. t Sgr. vermindert hat. Ein Separat oder Sxarfonds ist nicht vorhanden, der Bestand des Neserve⸗ fonds beträgt 018 Thlr. 17 Sgr. 2 Pf. Bon diesem Vermögen der Sparkasse sind zinsbar angelegt: 3383 Thlr. 10 Sgr. auf städtische und 7I70 Thlr. 23 Sgr. 1 Pf. auf ländliche Grundstuͤcke, 21,600 Thlr. in auf den Inhaber lautenden Papieren, 30090 Thlr. bei offentlichen Institu⸗ ten und Corporatisnen, jusammen 37. 154 Thlr. 3 Sgr. 1 Pf. Die Zahl der im Umlaufe ne iich, Sparkassen Qulttungsbücher betrug: ) bis zur Einlage von 20 Thlrn, — 386 Stück; b von 27h Thlrn. bis 50 Thlr. — 188 Stück; e) von 50 Thlrn. bis 100 Thlr. — 136 Stück; d) von 190 Thlrn. bis 200 Thlr. — 52 Stück; ) von 200 Thlrn. und darüber S 18 Stück, in Summa 790 Stück.
Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.
— Man schreibt aus Alexandrien unter dem 14. Mai: Die Handelskrisis ist auch an ypten nicht spurlos vorübergegangen, doch sind die Folgen , . auf den ägyptischen Märkten weniger einpsindsich aufgetreten, als auf anderen Hande läßen. Den Hauptverkebr mit dem Auslande (etwa drei Viertel des Gesammtumsatzes) bildet die Getreide- und Baumwollen-Ausfuhr und die Einfuhr englischer Manufakturen. In Getreide waren beim Ausbruch der Krisis noch wenig Geschäfte 16 theils weil die Produzenten, verwöhnt durch die in Folge des orientalischen Kriegs enorm in die Höhe gegangenen Preise, fich bel dem eingetretenen Sinlen der Preise zurückhaltend gezeigt hatten, theils weil durch den Konsum im Lande ein bedeutender Theil der neuen Waare in Anspruch genom⸗ men worden war. Die Baumwollen - Ernte hatte kaum begonnen und s war deshalb wenig Waare am Plaßze. Die hiesigen Exporteurs lonnten daher noch zur rechten Zeit mit ihren Versendungen einhalten. Von Manufakturen endlich befand sich dir hohen Preise wegen wenig in den Händen der europäischen Importhäuser. Der Handelsstand war so⸗ mit beim Ausbruch der Krisis wenig in Geschäften engagirt und konnte sich für alle Fälle einrichten. Die Gewinne in den verfloßenen günstigen Jahren machten die Verluste, die dennoch vorkamen, erträglich, so daß außer einigen Häusern, welche sich in große Wechselgeschäfte mit Frank⸗ reich eingelassen hatten, fast keine bedeutenden Firmen bankerott machten. Die schlimmsten Verluste entstanden durch die Entwerthung der Waaren, welche die Krisis zur Folge hatte, doch waren auch diese verhãltnißmäßig nur unbedeutend. Das Importgeschäft stockte eine Zeit lang, da aber keine Ueberfüllung an Waaren vorhanden war, gingen die Verkäufe bald wieder vorwärts und die , , . waren geringer als in Eu— ropa. Am maeisten litt der kleine Verkehr unter der Krisis, weil die Rechnungen, mit deren Bezahlung man sich hier überhaupt nicht beeilt, noch säumiger als gewohnlich bezahlt wurden.“ (Pr. C.)
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Königliches statistisches Büreau.
Uebersicht der in den kirchlichen Verhältnissen des preußi schen Staats in den 9 Jahren 1846 bis 1855 vorgekom. menen Veränderungen.
(Schluß. S. Staats-Anzeiger Nr. 125. S. 1084.)
Es kommen zwar durchschnittlich in allen Regierungs- Bezirken Gedoch mit Ausschluß von Magdeburg) weniger Katholische als Evangelische auf
Ein kirchliches Gebäude; aber dem Raume nach sind der katholischen gottes⸗ dienstlichen Gebäude viel weniger.
Je größer die Zahl der katholischen Gemeindeglieder ist, welche in der Minderzahl unter Ewangelischen leben, desto besser stellt fich auch das
Verhaͤltniß ihrer gottesdienstlichen Gebäude zu dem Flächenraum. 9 den
Pascha das Durchpassiren Del arue's benutzen wollte, um seine s 9. J Erfurt, Arnsberg, Breslau und Minden wohnen swischen 145 (Königs
berg) und 1960 (Minden) statholiken auf der Q.
8 Regierungs ⸗ Bezirken: Königsberg, Liegnitz. Marienwerder,“ anzig, in der Minderzahl unter Evaugelischen, und es kommt durchschnittlich 1 katholische Kirche c. auf 2.92 (Königsberg) und C25 Qz-M. (Arnsberg).
Es sind kiernach alse 16 Negierungsbezirke, in welchen die Katholiken die Minderzahl der Einwohner bilden. Dagegen findet das entgegengesetzte Verbältniß in folgenden 9 Regierungsbezirken (mit Ausschluß der Stadt Berlin) statt: Aachen, Münster, Oppeln, Trier, Posen, Bromberg, Cöln, Koblenz und Düsseldorf. Auf ber Q.. leben in diesen durchschnittlich zwischen 185 (Aachen) und 3996 (Düsseldorf) evangelische Einwohner. In Aachen kommt auf 2,44 und in Düsseldorf auf ,so O.-M. Eine ebanhe— lische Kirche ꝛc.
Der griechischen Kirche angehörige Christen.
Zahl der der griechischen Kirche Zahl ihrer angehörigen Christen. 6 . chen Ver⸗ ö i . les, ram nlanghs. 1846. 1855 mehr oder weniger Orte. ire, Prozent. 1846 1666. 9 Koni öerg *... ...... 48 6914 21 =w— 43,33 w 1363 1112 — 251 — 18,12 1 1 . 26 18 — 8 — 30, 71 Y Marienwerder. . .... . . 241 5 — 2? — 81,48. ü 1 . 43 Kt — 211 — 565,81 1 1 y Bromberg. ..... ...... 18 15 — 3 — 160 7) Berlin (Stadt) . . . . . .. 26 6064 31 4 1301 . . 8) Bewhaml ...... .... 44 19 — 25 — 56, 92 J 1 9 . ,, 28 16 — 12 — 41256 : 0 nnn , ..., 1 4 3 4 300, 00 1 14 11 — 3 — 21 10 d . — 1 — 100,00 J 7 121 5 71,43 145 Gm . ...... .. 16 6 — 10 — 62,3 0 66 Rn.. . .. . 5 1 — 4 — 8090 16) Magdeburg .. ...... ä i 1 - 1G, 17 Mrseburg ... ...... 2 2 ; — 1 2 3 4 14 50. 00 19 R B ster .... ; j ᷣ 26 Minden.... — 2 — 414 — 400 21 Wiberg... ...... 1 1 ö 22) 1 ⸗ 5 w— 6 4 G0 (000 3 Bohselbors ...... . — Kw 1 1 1 ‚ J