1858 / 163 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Namen der Städte. Weinen. Rios gen. Ger

Manster. ...... 2 Dorsten

3) Haltern

4 Minden

5) Paderborn

6) Dortmund gn .....

8) Werl. ö 9) Lippstadt. . . . . . . 10 Witten

11 Menden

1 Cöln

2) Elberfeld

3 enerf. ...... 9 nn ......

5 Crefeld

tz)

Malmedy .. ...... 1 Saarbrück ... .... Kreunan ... ..... Simmern ... Coblenz 5) Wenlar

Durcschnitt s Preise

der 13 preuß. Städte 8 posenschen Stadte 5 brandenb. Staͤdte 5 pemmersch. Zladte I3 schlesischen Städte 8 sächsischen Städte II westpbal Staͤdte 15 rheinisch. Siadte

Finanz Meinisterium.

Bei der beute beendigten Ziehung der 1sten Klasse 118ter stöniglicher stlassen Lotterie fiel der Hauptgewinn von 50090 Thlrn. auf Ar. 84 687. 2 Gewinne zu (060 G60 Thlr. sielen auf Nr. 7771 und 63,843. 2 Gewinne zu 1200 Thlr. auf Nr. 65.450 und 84,719. 1 Gewinn von 500 Thlrn, siel auf Nr. 15 226 und 2 Gewinne zu 100 Thlr. siclen auf Nr. 9759 und 45,327.

Berlin, den 15. Juli 1858.

st ö5nigliche General-⸗LLotterie⸗ Direction.

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und In— specteur der technischen Instijnte der Artillerie, von Kunowski, nach Stettin.

Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Praͤsident des Evangelischen Ober-Firchenraths, von Uechtriß, nach Nieder— Heiders dorf, Kreis Lauban.

Der General-Major Freiherr von Moltke, beauftragt mit der Führung der Geschafie des Chefs des Generalstabes der

Armee, nach der Altmarl und den hohenzollernschen Fürsten⸗ thümern.

N ichtamtliches.

Preußen. Herlin, 14. Juli. Das Post« Dampsschiff „Wladimir“, aus Kronstadt am . d. Mis. ai e , t schi Stettin gestern Vormittag mit 96 Passagieren 1 Unter den Letzteren befinden sich Graf Hendricoff und General⸗Major Kussow.

Das Post⸗Dampfschiff „Geiser“ ist, von Kopenhagen kommend, gestern Vormittag mit 17 Passagieren in Stettin angekommen.

Königsberg, 15. Juli. Zu Abgeordneten fur den Pro— binzial-⸗Landtag sind heute don der biesigen Stadtverordneten, Ver— sammlung der Geheime Kommerzien-NRath Aittrich und der staufmann

Theile der Welt bhobe Preise für afritanische Stlaven zahle, da SKesetz des Handelsverlehrs, die Wechselbeziehung wl

Voigt, und zu Stellvertretern der selben die Gebeimen Kommer zien Raätbe Schroler und Schnell gewäblt worden. Da sen. Weimar, 14. Juli. Heute Mittag ist Ihre

Königliche Hobeit die Frau Rrimsessin Karl ven Preußen zum Ge such in Swloß Belvedere eingetroffen.

HDessen. Kasssel, 13. Juli. Heute ist der Landtag für die Finanzperde von 1858 bis 1860 von dem Kurfürsten in Persen eroͤffnet worden. Nach vorgusgegangenem Gottesdienst in der Heos⸗ und Garnisentirche solgte um die Mütagsstunde im Toron— sagle des Kurfärstlichen Residenzpalaig der feierlicihe At der Kammererossnung und eeidigung der Ständemitglieder, welchem außerdem die Wintister, das dipsematische Corps und die meisten der boöberen Staats, und Hofbeamten auf besondere Einladung beiwobnten. Uus der vom Kifürsten vertesenen Eröffnungsrebt bebt das „Frankfurter Journal“ die beiden letzten Sätze hervor der eine stellt das Veischwinden des VUefizits und ein nonnalez Budget in nahe Aussicht, det andere verkündigt den Entschluß der Regierung, die Verfassungsangelegenheit, im Einklang mit den Lünschen der Kammern, der Hundesversammlung vorzulegen Uebrigens wind die standische Mitwirkung zunächst nur är eine

enzelne dringliche Vorlage in Anspruch genommen und eine baldige Vertagung in Uussicht gestellt.

Nassau. Wiesbaden, 13. Juli. In der heutigen Sißung der Ständerersammlung wurde über die von der Negiernng nach— träglich für Aufbesserung der Besoldungsverhältnisse der Eümentar— lebrer angeforderte Summe von 60600 Fl. verbandelt. Folgender Antrag des Abgeordneten Lang ward von der Kammer angenom men: 1) Zu erklären, daß die Verfügung vom 12. Juni, msoweit sie auf Abänderung der Edilte vom 24. Mär und 6 De zember 1817 geht, zu ihrer Rechtsbeständigleit der Zustimmung der Stände bedurfe, 2 einen Zuschuß von 6000 Fl. zur Auf besserung des Einlommens der Lebrer pro 183538 zu verwilligen, in der Unterstellung jedoch, daß die Regierung einen die in der ge— nannten Verfügung angeregte Frage regelnden Gesetzentwurf dem nächsten Landtage vorlege.

Gronßbritaunten und Irland. Londen, 13. Jun In der gestrigen Oberhaus Sißung stebt auf der Tegegordnung die weratbung der dem Unterbause vorzulegenden Gründe, um derentmillen die Lords bei ihren Amendements zur Eides Bill verbarrten. Graf Granbdille hält es nicht far ratbsam, jeßt, nachdem Lord Lucan Gill. durch welche den Juden Siß und Stimme im Parlament eingergumt werde, gutgebeißen worden sei, noch Gewicht auf diese Gründe ju legen und auf dieselben zurückjulommen. Es würde dies so augseben als ob die Lords ein Zugeständniß wider Willen machten, und das Haus der Gemeinen könnte den Einwand erheben, eine Antwort auf eine solche Motivirung sei uberflassig, da die dorgebrachten Gründe gegen ein Verfabren gerichtet seien, das man wirklich befolgt babe. Bon den Gründen selbst seien drei nicht stichhaltig, die übrigen beleidigend fũür das Haus der Gemeinen und für diejenigen, welche man jeß ins Parla. ment zulassen wolle. Der Graf von Derby vertheidigt die in dem Ge— richte enthaltene Motivirung. Dieselbe, bebauptet er, stebe durchaus in Ein- llang mit dem vom Unterhause eingeschlagenen Versahren. Das Gaus habe seine Linsichten darüber, ob es sich zieme, Juden in's Karlament zuzulassen, nicht geandert; doch babe es aus VersohnlichkeitéRucksichten dem anderen Hause die Erlaubniß ertbeilt, sie zuzulassen. Es stebe daber den Lord noch unmer frei, den Gründen, weshalb sie nicht in die ursprüngliche Bill willigten, Ausdruck zu leiben. Doch schlage er vor, den vierten Kb jsaß des Gerichtes durch eine andere Motiwwirung zu erseßen und den faͤnf— ten Absaß wegzulassen. Dadurch werde wohl alles Anstoötzige beseitigt werden. Der Marquis von Lansdowne bält das votgeschlagene Ver. fahren für das wunderlichste, auf das man überbaupt bätte derfallen loͤnnen. Es stehe im schneidendsten Widerspruche mit der Bill, welche den Juden die Thore des Parlaments offne. Lord Malmesburvd ist es sehr darum zu thun, daß die Ansichten der Regierung nicht mißdeutet werden. Wenn fie ein Zugestandniß gemacht babe, so sei dies aus einer politischen Nothwendigkein. nicht aber aus einer moralischen Ueberzeugung hervorgegangen. Ein Theil des die Motivirung enthaltenden Rerichtes wird hierauf mit einigen Abänderungen angenommen. Der Graf von vucan beantragt die dritte Lesung seiner Juden- Pill. vord Dun“ gannon, ein Gegner der Bill, veranlaßt (ne Abstimmung. Für die Bill rechen sich 55, gegen dieselbe 12 Stimmen aus. Majoritat far die Bill 21. Die Bill wird bierauf zum dritten Mal verlesen und geht durch.

In der Unterhaus Sitzung erklärt auf eine Frage Liddell“s

S. Fißgerald, die Regierung wife über die tragischen Vorgänge in

Dscheddah nichts weiter, als das, was auch dem Publikum durch tele Fraphische Depeschen bekannt sei. Er habe keinen Grund, an der Wahr heit jener Nachrichten zu zweifeln. Gleich nach Empfang derselben habe Lord Malmesburh Instruktionen an die in jener Gegend befehligenden englischen Offiziere gesandt und sie angewiesen, Alles aufgubieten, um die Uebelthäter der Justiz zu Üüberliefern. Hutt lenkt die Aufmerksamkeit des Hauses auf den Stlavenbandel, der, wie er behauptete, troß der bewaffneten englischen Kreuzer, niemals eifriger betrieben worden sei, als gerade jeßzt.

Schon lange habe man den Beweis zu führen gesucht, daß mit solchen

Mitteln nichts zu erzielen sei, uud daß es England nicht gelingen werde, den Sllavenhandel zu unterdrücken, so lange man überhaupt noch an irgend einem

as große chen Nachfrage und Angebot, dem entgegenstehen. Der Schluß, den man hieraus gezogen, sei durch die Erfahrung bewährt worden. Das englische System sei voll ständig gescheitert. Schlimm genug, daß man so viel Geld unnüß ver. schleudert habe. Allein er fürchte, daß das eingeschlagene Verfahren noch

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re Folgen mit sich gebracht habe. Man denle nur an die n . wo die Stirblichteit der Neger 25 35 —— betrage. Dafür sei das Parlament veraniwortlich Eine * *. volle Folge des gegenwärtigen Systems sei die, daß es das * *. —— Haar in nen Krieg mit zwei Sermaächten verwickelt. batte, mi 8 jreundschaftlichen Beziehungen zu leben, im Inter sse *** . 2 Aus diesen Gründen beantrage er solgende Nesolu tion . 6 14 * schenswertb, das System aufzugeben, welches Ihrer Majestat S iffe e

mächtigt, in der Absicht, den Stlavenbandel zu unterdrücken, Schiffe,

̃ j er F ; isiti 1d zu durchsuchen.“ ter freinder Flagge segeln, zu visitiren un du er em rr dei Antrag verlange nicht die Zurüczichung des

afrikanischen Geschwaders, sondern die Annahme einer Resolution, durch

welche sich die Negierung die Hände binden würde, und mit welcher sich das Haus wohl schwerlich einderstanden erklären werde 2 babe die Resolution des Hauses der vords, die erkläre, daß das (we— schwader gute Dienste leiste und daß dessen Abberufung den jeßt frisch aufblübenden afrilanischen Handel vernichten würde, ganz . gelassen. Früber babe man auch bebauptet, es sei ein hoffnung lo es Unternehmen, dem ofrikanisch⸗ brasilischen Sflaven handel in Ende . zu machen, und troßdem sei man damit zu Stande gelommen Das englische Geschwader babe den Sklavenhandel auf einer Sirecke von 1600 englischen Meilen langs der afrikanischen Küste unterdrückt, und der berechtigte Han-

del, welcher dort seitdem aufgeblüht sei, würde obne Zweifel wieder in

Nichts versinken, wenn man das Geschwader entfernte. Er hoffe daher, daß das Haus nicht eine Rückschritts Politik sanctioniren werde, welche

die Interéssen der Menschbeit beeinträchtigen und die Ehre Englands ö X

schmälern würde. S. Fißgerald (Unter⸗Stagtssecretair des Aus wär. ligen) spricht sich entschieden gegen die Resolutien aus. Die von England

in Bezug auf den Sclavenhandel befolgte Politik, beinerlte er, habe cine

hochlt wichtige moralische Lirtung auf das Verhalten anderer Stagten aus⸗ geübt. Die Argumentation Hutt's habe zwei Seiten. Zuvorderst behaupte er, die englische Politik sei erfolglos gewesen; sodann, es

scheinen lassen. . ange . . y entgegengesetzten Schlusse gelangt. Die Waaren-Ausfubr aus Aftrifa habe gewaltig zugenommen, nicht blos die von Palmöl, sondern auch von Baumwolle, und wenn es, Wie er glaube, daß das der Fall sein werde,

England gelinge, den Sklabenhandel zu unterdrücen, so hege er die zu⸗ rersichtliche Hoffnung, daß es vor Ablauf vieler Jahre einen sehr bedeu⸗ tenden Theil seines Baumwollbedarfs von der afrilanischen Westtuͤste be liehen Ferner seien die Kefürchtungen Hutt's hinsichtlich einer Unter— Was die Vereinigten Staaten angebe, so habe er noch heute eine Depesche empfan⸗

werde. 1 . brechung des guten Eindernehmens mit Frankreich ungegründet.

gen, in welcher sebr befriedigende Versicherungen des Staats Secretairs Laß enthalten seien. Mißhelligteiten mit den Vereinigten Staaten seien

sor zie nschen England und Amerika (besorgen, und in den Beziehungen zwischen Eng nd * a 2 1 loͤnnte, daß England bei seiner so⸗

* do n gebe es nichts, was verhindern . dei M. —— befolgten gerechten und menschlichen kolitit verharre. Noe bud tadelt England, daß es ver den Vereinigten Staaten ge krochen sei, während es Brasilien gegenüber ein anmaßendes Benehmen an den Tag gelegt babe. : nordamerilanische Union stark, Brasilien hingegen schwach sei. Pakington giebt zu, . . wünsche. Troßdem seien große Hmesultate erzielt worden. Den Cubanern werde es so schwer, sich die erforderliche Jabl von Sklaven zu derscha ffen, daß eine bedeutende Anzabl Indianer aus Vucatan nach der Insel ge bracht worden slei Das Gute, was das afrilanische Geschwader leiste, beschränke fich nicht auf die Unterdrüdung des Stlavenhandels 2m vielmebr dadurch dem ehrlichen erlaubten Handel ein starler Anstoß ge geben. Die Behauptung Roebhuck's, daß die englische Regierung den Ver⸗

Sir J.

einigten Staaten gegenüber eine unwürdige Schwäche bewiesen habe, sei

vollig ungegründei. Lord C. Paget sagt, er habe die ganze Tasche voll

von Briefen englischer See Offiziere, welche die Anstrengungen des eng⸗

lischen Geschwaders an der afrikanischen Küste als durchaus vergeblich

darstellten. Lord Palmerston bemerkt, wenn die Behauptungen Hutt's

wabr wären, so liefe sich gegen seinen Antrag nichts einwenden. Run ständen sie aber im schneidendsten Widerspruche mit der wirklichen Sach

lage. Die englische Politik sei nichts weniger als ersolglos, sondern im Daß sie die Gräuel des Zwischendecks Ebenso sei es unwahr, daß die Cubaner so, wie sie brauchten und wollten. Das

böchsten Grade erfolgreich gewesen. erböͤbt habe, sei unwabr. diele Sklaven bekommen könnten,

Gegentheil gebe aus den hohen Preisen hervor. Die Ehre, dem hras

lianischen Stlabenhandel ein Ende gemacht zu haben, dürfe die britische Denn das Aufhören des bra⸗ silianischen Sklavenbhandels sei keineswegs die Folge eines Umschwunges

Regierung für sich in Anspruch nehmen.

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der offentlichen Meinung in Brasilien. Wenn man auf der einmal be—

tretenen Bahn umkehrte, so würde das aus kommerziellen und politischen Dazu komme noch die religiöse Seite der Frage, und wenn England die bisher befolgte Pelitik umstieße und den scheußlichen Menschenhandel wieder ins Leben riefe, so würde es eine

Gründen ein Fehltritt sein.

schwere Schuld auf sich laden. Bei der Abstimmung wird Hutt's Reso: lution mit 223 gegen 24 Stimmen verworfen. Im Subsidien-Comite wird hierauf die Summe von 11,050 Pfd. zur Bestreitung der Gehaͤlterͤ

der für die Unterdrückung des Sklavenbandels ernannten Ausschüsse votirt. .

Der hannoversche Gesandte ist nach Karlsbad abgereist. Herr

Sydney Herbert ist gestern von einer längeren Reise durch Deutsch—

land hierher zurückgekebrt. Die vom Bischof von London de—

kretirte Entfernung des hochwürdigen Mr. Poole aus seinem Amte

im Ftirchspiel St. Barnabas (wegen Ohrenbeichté 216 ist vom En bischof von Canterburh bestätigt worden. Die franjösisch⸗ gierung hat sich herbeigelassen, zu Gunsten der reisenden Engländer einige Posterleichterungen eintreten lassen. Engländer (aber auch nur diese) dürfen von nun an in Houlonge und Dieppe wieder wie früber obne Paß ans Land

gebe besondere Um— stände, die ein Bebarren bei dieser Politik gegenwärtig nicht rathsam er⸗ Was den ersteren Punkt angebe, so sei er selbst zu dem

Dies babe einfach seinen Grund darin, daß die

daß England nicht alles erreicht habe, was es

Es werde,

gehen, sich auch in diesen

Hafenstädten sbnen beliebt, aufbal⸗

aßlos, so lange es ten. Nur 2 sie . a Innere des Landes reisen wollen, müssen sie sich Legitimation Karten verschaffen.

Ein Brand, der gestern Nachmittag in einer hiesigen Feuer— werksfabrik ausbrach, bat nicht weniger denn 100 Menschen zefãbr⸗ lich beschädigt. Das Etablissement selbst ist, wie sich denen läßt, fast bis auf die Grund mauein zerstärt morden, aber unglücklicher⸗ weise war durch die plaßenden Feuern erkskorper eine zweite gegen⸗ siber liegende ähnliche Fabrik ebene!“ mit in die statastrophe bin⸗ eingezogen worden. Die beiden Rivalen erpiedirten mit sammt ihren Vorrdihen und verbreiten Schrecken und Verwästung in der ganzen dichtbevöllerten Umgebung.

Frankreich. Paris, 13. Juli. Der Kaiser lebt in Klom, bieres sebr zurückgezogen; dech hat er vorgestern den Marsch all Canrobert empfangen, dem er im Lager von Ebalens nächstens einen Besuch abstaiten will. Er beschäftigt sich mit Plänen für die Erweiterung und Verschönerung von Vichy; Vorschläge, unter gewissen Beschrnkungen das Spiel an jenem Bat eorte zu gestatten, hat er entschieden zurückgewiesen. Prin: Napoleon. bat gesern in Limoges eine Porzellan-Fabrik besucht und deren Eigentdümer, Herrn Älluaud, eigenhändig das Kreuz der Ehrenlegion ertbeilt. Der „Moniteur“ veroffentlicht das vom gesetzgebenden Körper ge⸗ nehmigte Gesetz über die Ausführung der Arbeiten, wodurch Die Städte vor Ueberschwemmungen gesichert werden sollen Vie zehnte Sitzung der Konserenz wird am Vonnerstag stattfin den. An der Tagesordnung ist das Hospodarat. Der General⸗Direk⸗ tor der Museen macht bekannt, daß eine Ausstellung für die Werke bildender Künstler am 15. April 1859 eräffnet und am 30sten Juni geschlessen werden soll. Die Künstler müssen ibre Werke inn Palais des Cbamps-Elyscées vom 15. Februar bis zum 1. Mai abliefern. Hr. Reibell, General-Inspektor der maritimen Arbeiten, hat sich nach Cherbourg begeben, um daselbsi zu erforschen, ob trotz des Unterschiedes der Flutb die Einsenkung der Docks sckon am 1ten August Statt finden kann. Fuad Pascha hat telegraphisch in stonstantinopel wegen ausführlicher Nachricht über die Vorgänge in Dscheddah angefragt. Der französiscke Konsul in Alexandria, Hr. Sabbatier, hat einen sehr umständlichen Bericht hierber geschiZgt, der sogleich dem Kaiser mitgetibeilt worden ist. Veute bat in der Ferdinands - sapelle (Neuilly) ein Trauerdienst zum Andenken des Herzogs von Orleans Statt gefunden, zu welchem siw eine große Anzahl von Anhängern der Familie Orleans eingefunden hatte.

14. Juli. Der heutige „Moniteur“ veröffentlicht ein die von dem panser Kongreß aufgestellten Grundsätze des Seerechtes betreffendes Rundschreiben. Er bemertt, daß sammtliche Staaten, mit Ausnahme Spaniens und Mexiko's, die ihre Emwilligung zur Aufhebung der Caper-Briefe verweigerten, demrelben ihre Zustim⸗ mung gegeben hälten. Die Vereinigten Staaten bätten den Wunsch ausgesprochen, das Privat-Vermögen voll st andi gegen dir VBe⸗ schlagnahme gesichert zu sehen. Wie der Constitutionnel an⸗ zeigt, ergaben die indirekten Nevenuen während der ersten drei Monate des Jahres im Vergläich mit dem eutspeccenden Zeitraume des Jahres 1859 einen Mehrertrag von 4,000,000 Fr.

Spanien. Madrid, 9 Juli Die Königin bat dem baierischen General Kensul dahier, Herrn Va lch Weißweiler, das Großband des Ordens Isabella's der Katbolischen, mit dem Prädikate „Excellenz“, verlieben. Ihre Majen at wird ibre Reise nach Asturien am 21. d. M. antreten. Vas Entlassungs Gesuch, welches der erste Stallmeister, Graf de Prnentostto, eingereicht hat, ist von der Königin angenommen worden. .

22 Juli. Ver Postvertrag zwischen Spanien und England ist unterzeichnet. Aus Mexiko wird berichtet. daß die Entrichtung der Steuern, welche man den Fremden auferlegt hatte, offiziell für drei Monate aufgehoben wurde. 3

Portugal. Lissabon, 14. Juli. Vie Kammer hat be⸗ schlossen, die beiden miguelistischen Deputerten nur dann aufzuneh- men, wenn sie den Eid unverändert, und die Worte in ibrem natürlichen Sinne genommen, ablegen wollten. Den Voꝛrschlag des Ausschusses, den miguelistischen Deputirten ver Ablegung des Eides zu gestatten, Erklärungen abzugeben, hat sie mit 61 gegen 37 Stimmen abgelehnt 6. k.

Italien. Nom, 6. Juli. Der portugiesische Gesandte, Viscont de Ulte, hat gestern sein Beglaubigungsschreiben überreicht.

Rußland und Polen. St Petersburg, 11. Juli. Der Kaiser und der Kronprinz don Württemberg der ließen Wologda in der Nacht vom 27 auf den 28 Juni und langten am 1. Juli um 2 Uhr Morgens wohlbehalten in Archangelsk an, nachdem sie die letzten 150 Werst don der Station Ssijska auf der Dwing mittelst des Danpfers „Podwig zurückgelegt hatten. Am 2ten besuchten die hoben Herrschaften das Kloster Solowezt, welches sih im letzten Kriege so muthig geger men feindlichen Angrifs Lertheidigt batte, und am 3zten begaben sich Höchstdieselben wieder auf den Dampfer „Bodwig“ zur Strom⸗ auffahrt auf der Dwina, bis zur Station Ssijsk und zur Weiter⸗ reise von dort über Kargopol und Wytegra nach Petrosawodsk.