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in Brzege-⸗Litewst: eg Donnerstag, Freitag und Sonntag, 6—7 Udbr Abends. Personengeld: von Warschau bis Brzesc-Litewgk: . für einen Plaz im Wagen... 2 Rub. 30 top. Silber,
äußerer Plaß 4 =
Auf saͤmmtlichen vorgedachten Posten hat jeder Reisende 20 Pfund Gepäck frei,. Fur das Uebergewicht sind 5 stopelen Silber pro Pfund zu bezablen. —
In Bezug auf die Voraugbestellung von Platzen wird den Reisenden empfohlen, fich dieserbalb nur direkt an die betreffenden Kaiserlich russischen Post-Anstalten zu wenden, die Vermittelung von Zwischenpersonen aber zu vermeiden. ᷣ
In Fallen, wo den Reisenden für die Plätze eine böbere Be⸗ zablung, als der Tarif bestimmt, abgenommen worden. ist, baben dieselben bei der Faiserlich russischen Ober-Post⸗ Behörde in St. Petersburg selage zu fübren. .
Zu den Posten von Tauroggen und von Warschau nach St. Petersburg konnen bei den Faiserlich russischen Post— Anstalten in Tauroggen und Warschau Plätze durch den Telegrapben bestellt werden, jedoch unter der Bedingung, daß der bestellte Plaß auch in dem Falle bezahlt werden muß, wenn derselbe in Folge derspaͤ⸗ teten Eintreffens des Reisenden oder aus einem anderen Grunde nicht benußt wird. Bei der Aufgabe der telegrapbischen Bestell⸗ Depesche müssen zugleich die Kosten für die Rückantwort, welche von der betreffenden Faiserlich russischen Post-Anstalt darüber er— theilt wird, ob der gewünschte Platz noch zu haben ist oder micht,
entrichtet werden.
Angekommen‘ Se. Durchlaucht der Fuͤtst Heinrich 74. Reuß⸗Schleiz-Föstritz, von Jänkendorf.
Abgereist: Se. Excellenz der General Lieutenant und Inspeeteur der technischen Institute der Artillerie, von se unowski, nach der Provinz Schlesien.
Bekanntmachung. Die nicht in einem Seminar gebildeten Elementarlebrer, welche
hier für das Schulamt geprüft zu werden wünschen, werden darauf,
aufmerksam gemacht, daß in Folge unserer Bekanntmachung vom 4. März 1842 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam de 1817, Stück 12. S. 46) der nächste Prüfungstermin am letzten Mittwoch des Monats Oltober d. J, also am 27. Oltober er. eintritt, und daß sie sich mit den in der gedachten Bekanntmachung erwähnten Zeugnissen bei dem Herrn Seminar-Direktor Thilo hierselbst (Oranienburger Straße Nr. 279) vier Tage zuvor zu mel— den baben. Berlin, den 6. August 1858.
stönigliches Schul-Kollegium der Provinz Brandenburg.
Ddẽ ichtamtliches.
Preußen. Berlin, 12. August. Das Landgräflich hessen— bomburgsche Bundes -stontingent wird die in §. 30 der revidirten Bundes ⸗Kriegsverfassung vorgeschriebenen Exercitien nach dem Wunsche der Landgraäflichen Regierung im Anschluß an die dies— jäbrigen Uebungen der in Frankfurt a. M. garnisonirenden preußischen Truppen ausführen. (Pr. C.)
Aachen, 19. August. Se. Königliche Hobeit der Prinz von Preußen reist beute, Dienstag, Nachmittags 5 Uhr, von Ostende ab und trifft Mittwoch, den 11., früh Morgens nach 3 Uhr, in Aachen ein. Der englische Gesandte am preußischen Hofe, Lord Bloomfield, ist bereits gestern hier eingetroffen. (A. Z.)
Düsseldorf, 11. August. Die hiesige Zeitung enthält die Mittheilung, daß Ibre Majestät die stönigin Victoria um 3 Ubr 57 Minuten Nachmittags bier eintreffen wird. Sämmtliche Straßen, durch welche Ihre Masestät die stönigin in den fürstlichen Hof— equipagen fahren wird, haben ein festliches Gewand angelegt, bis an den „Breidenbacher Hof“, in dessen Räumen Ihre Majestaͤt die . mit Ibrem Gefolge das Nachtlager zu nehmen geruhen werden.
Sessen. Darmstadt, 11. August. Se, Königliche Hoheit der Großherzog ist beute Morgen nach einem mehrwöchentlichen Aufenthalte am Ftaiserlich österreichischen Hofe wieder in hiesiger Residenz eingetroffen. (Darmst. Ztg) x
die Verschwörung
Flaggen geschmückt. — Furz Ihre Masestät die seönigin und der Prinz Gemahlin Gravesend
Baiern. München, 10. August. Zur Inspertion deg baierischen Gundeskonkingentg wurden beordert und werden in den ersten Tagen des Septembers hier eintreffen: von Preußen der General Fürst von Hohenlohe‘ Sigmaringen, von Hannover der General ⸗Masor und Attilleriestommandant von Müller und von Baden der General der Kavallerie von Gayling. (R. C.)
Oesterreich. Kralau, 9. August. Vor einigen Tagen in Lemberg das mündliche Verfahren im Prozeß gegen die mnasiasten⸗Praͤparanden zum Lebrfach begonnen, w einer Verschwörung zur Losreißung Galliziens don Oesterreich, also dez Landegverratbs, angellagt sind. Der älteste dieser Verschwörer is 19, der jungste 17 Jahre alt. Der Anfübrer, der 19jährige Paul Paszkowski, ist angellagt, mit dem Seßer Alexander Danilowicz, der seine Abkunft von Johann Sobieski berleitet, angezettelt zu haben und wird beschul— strategische Pläne, Verschwörungs Formel, Organifations Statut u. f we, die man im Walde vergraben gefunden hat, der faßt zu baben. Die Angeklagten sind seit vorigem Jabr in Haft Der hrad ne i pret bat zwei Geständnisse abgelegt und wieder zutäc genommen, und beharrt schließlich dabei, daß die ganze Geschicht— nur eine „Uebung“, keineswegs ein zur Ausführung bestimmter Plan war. Die erste Sitzung des Gerichts schloß mit der Zeugen vernebmung. Drei Advokaten fungiren in diesem Prozeß als Sachwalter. (S. B. H.)
Triest, 9. August. Gestern Abends traf der Faiserlich— striegsdampfer „Prinz Eugen“ von Konstantinopel bier ein. An Bord desselben befand sich der Internuntius Freiberr don Proktsch Osten, der heute Abend die Reise nach Wien fortseßt. (Tr. Itg
Großbritannien und Irland. London, 10. Augus Die önigin langte gestern Abend um 6 Uhr in Begleitung des Prinzen Gemahl in Budingham Palast an und ertbeilte dem Premier Lord Derby eine Audienz. Gravesend war schon gestern auf dem ganzen Wege von der Eisenbabhn bis zum Damm, wo sich Ihre Masestät beute nach Ostende einschiffen soll, mit Fabnen und nach 190 Uhr Morgens stiegen beute
digt,
an Bord der Bacht „Victoria and Albert“ und segelten unter den tausendstimmigen Cheers der Vollsmasse, unter den Flangen det Nationalbmne und dem stanonendonger von Tylburd Fort nach Deutschland ab. Die Corporation überreichte vorbet eine Adresse,
und die Tochter des Mayors, Miß Trougbton, ersuchte Ihre Majestät, der Prinzeß Royal ein „Souvenir“ von den jungen Damen, die im vergangenen Februar die stönigliche Braut auf demselben Landungsplatz das Geleite gaben, mitzubringen. Es besteht in einer Stickerei, das stoͤnigliche Wappen, das don Gra vesend und die in einen Kranz verschlungenen Namen der Geberinnen, mit folgender Inschrift: „Wir vertrauen Dir unsern Schatz m voller Zuversicht“ in deutscher Sprache. Ibre Majestät lobte die Arbeit und nabm das Geschenk hulddoll an. Um halb 11 war die Königliche Vacht nur noch am Horizont zu seben.
Aus Valentia telegraphirt man von gestern, den 9. Augußs daß Neufundland noch immer blos auf voltaische Ströͤmunge— antwortet, da eine andere Communscation für den Augenblick nes nicht bewerktstelligt werden kann. Bei dieset Gelegenbeit sei er wähnt, daß die ganze Entfernung zwischen Valentia im Weste Irlands und Trinity⸗ Bap in Neufundland 1650 Seemeilen b trägt; das naturlich viel längere Kabel mißt A2? Meilen.
Die atlantische Telegrapben-Compagnie veröoͤffem licht folgendes Telegramm aus Valentia von heute Morgen:
Neufundland hat begonnen, seine speziellen Sprechmstrumemn!— aufzustellen und zu gebrauchen. Gestern Abend auf 12 erbielte— wir Kabel-⸗-Gewindströmungen à 40 per Minute. Sie senden ; von drüben die üblichen Buchstaben zur Instandsetzung der Insim mente, und wir erhielten von ihnen die Worte: „Bitte, noch ein mal!“ und „Witte, für jetzt langsamer zu telegraphiren!“ volllon Sie haben auch häusig zu wirderbolen ersuch
men ausbuchstabirt. ein Beweis, daß die empfangenden Instrumente drüben noch niht
vollkommen in Stand sind. Ich schicke mit dieser Post den Zen
ein, der die ersten durch die Instrumente der Compagnie über de
Dean telegraphirten Signale enthält. Die Geschwindigkeit, mi
der die Buchstaben hervorfommen, scheint größer, als die in stayhan, und die Strömungen sind, dem Anscheine nach, eben so sian wie dort.
11. August, Morgens. Nachdem die Königin gestein Gravesend verlassen, fanden daselbst Wettfahrten von Booten und Abends ein brillantes Feurrwerk statt Auch gestern lind zwischen Valentia und Neufoundland zwei kurze Depeschen dert worden, die Signale waren schnell und richtig. — Au Ramsgater Eisenbahnstation fand gestern ein Unfall statt, ber welchem 20 Personen mehr oder weniger beschädigt worden sind.“ Die Direktoren der Great Eastern Steam - sbip Company haben beschlossen, den „Leviathan“ in oͤffentlicher Auction zu verkaufen. Dieselben sind ermächtigt, durch Privatäbereinkommen über denselben zu verfügen.
I J del
1591 -
Frankreich. Paris, 10. August. Der Moniteur“ be⸗ richte aus Bre sst, 9. Angust: „Die Ueberfahrt Ibrer Masestäten von Cherbourg nach Grest ist auf das glücklichste von Statten ge— gangen. Die zebn Linienschiffe, welche die „Hretagne“ begleitet, fuhren die ganse Racht in der größten Ordnung, jedes an dem angewiesenen Platze. Es war um 1 Uhr Nachmittags, als das gen uber in der engen Mündung des Hafens von Hrest eintraf. Sogleich begrüßten die Batterieen der Forts, die an der stüste entlang liegen, die Faiserliche Flagge mit drei Salven. Der Faiser stieg, um zu landen, in das Boot, auf welchem Napoleon J. die Muͤn— dungen der Schelde und die Werke von Antwerpen besichtigte.“ Der Maire von Brest hielt an den „Erwählten der göttlichen Gnade und des Nationalwillens“ eine Anrede, machte darauf aufmerksam, daß Napoleon III. der erste Herrscher Frankreichs sei, welcher Brest befucht, und sagte zu der Kaiserin: „Madame, wir lieben Sie aus tiefster Seele!“ Ibre Majestäten begaben sich unter dem Gedränge der in bunter Bollstracht glänzenden Menge nach der Kirche St. vonis. Hier hielt der Bischof eine Anrede, in welcher er sagte: „Die Bretonen, Christen und Ackersleute, danken Ihnen für Ihre viebe zur Religion und für die Ermunterungen, welche Sie dem Landbau zu Theil werden lassen; sie haben ibren Beifall bezeugt, als eine sfarke Hand die Pyramide wieder auf ihre Basis stellte. Sie baben das Genie bewundert, welches, nachdem es einen fernen trieg entworfen und geleitet, seine Weisheit den Kongressen ver⸗ schrieb und ibnen den Frieden diltirte. Der Bischof schloß mit den Worten eines bretonischen Ritters an Maria Stuart; „Ja— mais Breton ne sit trahison!“ Der Faiser erwiederte in passen— der Weise. Nach dem Tedeum begaben sich die Majestäten nach der Sere-Präfektur, wo großer Empfang war.
Durch sraiserliche Detrete, datirt Cherbourg, 6. August, wur— den befördert und ernannt: Zu Großoffizieren der Ehrenlegion: Contre⸗Admiral Lagaud, Unter⸗stommandant des Evolutions-Ge— schwaders, und ContteAdmiral Graf von Gourdon, See-Präfekt; zu Commandeuren: die Schiffs⸗-Capitaine Magüres (Kommandant des „Napoleon“, Fabre La Maurelle („Arcole“ und Pothugu („Bretagne“), du Parc, Hafen⸗Direftor, und Schiffsbau - Direltor Sochet; ferner sieben See⸗Ossiziere zu Ossizieren und 29 Er— nennungen, aus der Flotte, zu Rittern der Ehrenlegion. Außer— dem wurden zahlreiche Militair-Medaillen an Seeleute und Mi— litairs vertheilt.
— 11. August. Der heutige „Moniteur“ meldet, daß gestern in der Angelegenheit der Donaufürstentbümer abermals eine ston— ferenz⸗ Sitzung stattgefunden habe.
Spanien. Madrid, 9. August. Ihre Majestäten wer⸗ den zu Gijon bis zum 24. d. M. Seebäder nehmen und dann nach Galicia abreisen, Santander und Valladolid besuchen und am 8. September in Madrid eintreffen. Die önigin hat die voll
ständige Restaurirung der Kathedrale von Leon und dem Ausbau
ener von Valladolid verfügt.
Türkei. Alezandrien, 3. August. Die Mitglieder der Kommission zur Untersuchung der Vorgänge in Dscheddah sind von Suez dahin abgegangen.
Amerika. Briefe aus Colima vom 8. Juli melden, daß General Miramon von Zuloaga's Partei, in der Nähe von Gua— dalajara von den Liberalen total geschlagen, daß kaum einige Hundert Mann seiner Truppen sich gerettet haben, und daß Ge— neral Degollado Guadalajara ohne Schwertstreich einnehmen werde. Jene Niederlage erllaͤrt die Abdankung Zuloaga's und seine Ab— reise von Mexiko.
Alsien. Einer aus Tientsin, 4. Juni, datirten Depesche des pariser ‚Moniteur“ zufolge war die erste Zusammenkunft zwi— Unterhändlern auf den 6. Juni anberaumt. Wie dieselbe De— pesche meldet, an der Stelle, wo der staiser-stanal in den Fluß Peiho einmündet.
Nachrichten aus Calcutta vom 3. Juli zufolge, welche der Lloyddampfer „Neptun“ nach Triest den 19. August überbrachte, ist der franzoöͤsische Schraubendampfer „St. Louis“, von Calcutta kom— mend, am 16. Juni in Singapore angelangt. Vier von seronstadt lonzmende russische Dampfer waren am 25. Juni von Singapore über Hongkong nach Amur abgegangen. In Tientfin batten be— reits Zusammenkünfte zwischen den europäischen Bevollmächtigten und zwei chinesischen Unterhändlern stattgefunden. Herr Chasssiron ist mit neuen Instruction für Baron Gros angekommen.
stöln, Mittwoch, 41. August, Nachmittags. (Wolff's Tel. Bur.) Ihre Majestät die Königin von England ist heute Nach— mittag 1 Uhr in Aachen eingetroffen und von Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen von Preußen auf dem dortigen Babnbofe empfangen worden.
Werk hat den
Danneils und
öosterreichischen,
lung
lagen das englische und das französische Geschwader 42,995 Thlr. 1 Sgr. 10 Pf. Die Ausgaben der Sparkasse für zurückgenommene
London, Donnerstag, 12. August, Morgens. (Wolff s Tel. Bur) Mach hier eingegangenen Nachrichten aus Irland durch⸗ streifen in der Grafschaft Kilkenny Pöbelbanden die Gegend und jerstren die Erndte und andere landwirthschaftliche Gerätbschaften unter Mißbhandlung der Eigenthümer. Die Behörden waren ge⸗ noͤthigt, Poligei und Militair gegen diesen Unfug einschreiten zu lassen.
Mittelst des transatlantischen Kabels werden fortwährend Signale ausgewechselt.
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— Die gerstreuten Nachrichten Über das Geschlecht der Grafen von Wartensleben, das bereits in den Urkunden des 13. Jahrhun— dertg genannt wird und in die Geschichte der deutschen und der auswär— tigen Staaten vielsach verflochten ift, sammelte zuerst der Königl preuß. Hauptmann und Adjutant Gustad Graf von Wartensleben in den „ge⸗ nealogisch biographischen Nachrichten von dem Geschlechte derer ven War— tensleben“, welche als Manuskript für die Mitglieder der Familie 1831 zu Berlin gedruckt wurden. Dieses mit Fleiß und Umsicht angelegte „Nachrichten von dem Geschlechte der Grafen von War tensleben“ zur Grundlage gedient, welche Graf von Wartensleben in die— sem r. herausgegeben. Das neue Werk ist bereichert durch viele Urkunden, welche erst in den letzten 27 Jahren entdeckt wurden und Über die Geschichte der Familie ein Eure. Acht verbreiten. Wenn auch die aͤltesten Urkunden nicht über das 13. Jahrhundert hinausgehen, so geben sie doch manchen neuen Aufschluß über den Ursprung und die aͤlteste Ge schichte der Familie. So weisen sie z. B. statt der Grafschaft Schwerin
eine abgabenfreie Hufe des Dorfes Warsleben im neuhaldenslebener Kreise
des Regierungsbezirls Magdeburg als älteste Besitzung der Familie nach, wonach es für die Mitglieder der Familie als historische Thatsache fest⸗
stebt, daß ihre Vorfabren bereits vor sechs Jahrhunderten dem Staude der Freien und nicht dem der Ministerialen angehörten.
Freien und Eben so ist neu, daß die Familie, welche 1706 die Reichsgrafenwürde erhielt, bereits drei Jahre vorher in den preußischen Grafenstand erhoben wurde, und daher gegenwärtig das älteste preußische Grafengeschlecht ist. Das neue Werk zerfällt in drei Theile, von denen der erste das Urkundenbuch, der zweite biographische Nachrichten, der dritte den Stammbaum der Familie enthält. Im ersten Theile ist am interessantesten der fünfte Abschnitt über den Grundbesiß der Familie, insofern darin nach dem Vorgange Wohblbrücks viele Gutsarchive erschlossen werden, welche Stoff zu einer Menge Territorial-Spezalgeschlechter liefern und
nicht nur dem Genealogen, sondern auch dem Freund der Kunstgeschichte,
dem Geschichtsforscher, besonders aber dem National-Ockonomen reiche Ausbeute gewähren. Die im zweiten Theile enthaltenen biographi schen Nachrichten entbalten auf Grund archivarischer Ermittelungen viel Neues, namentlich über 9 Mitglieder der Familie, welche in der und über 10 Mitglieder, welche in der niederländischen Armer gedient haben, besonders aber über die durch ihre bevorzugte Stel
unter den preußischen Königen Friedrich 1, Friedrich ihn * Friedrich II. und Friedrich Wilhelm II., auch für die allgemeine Geschichte ihrer Zeit bedeutenden Männer, wie der General-Feldmarschall Alexander Herrmann, der General. Adjutant Leopold Alexander, der General Lieute— nant Leopold Alexander. Der zweite dieser drei Männer (Vater, Sohn und Enkel) wird von Friedrich dem Großen unter den 4 Freunden ge— nannt, welche er in seinem Leben am meisten geliebt habe, und deshalb für den Fall seines Todes dem Thronerben auf das Nachdrückichste empfohlen. (Pr. C.)
Statistische Mittheilungen.
Ueber den Zustand der Sparkasse dei Stadt Magdeburg geben folgende aus amtlichen Berichten entnemmene Mittheilungen näheren Aufschluß. Die Sparkasse wurde im Jahre 1823 errichtet. Das Minimum der Einlagen ist 15 Sgr., das Maximum 300 Thlr. 1 Pf. An Zinsen gewährt die Sparkasse den Einzahlern 3) pCt., wogegen sie von den aus— geliebenen Kapitalien durchschnittlich 4 pCt. beeht. Am Schlusse des
schen den Bevollmächtigten der Verbündeten und den chinesischen Jahres 1856 war ein Bestand von 1,403,013 Thirn. 11 Sgr. vorhanden.
Während des Jahres 1857 sind zu diesem Betrage hinzugetreten: durch neue Einlagen S50, 88 Thlr. 7 Sgr. 3 Pf., durch Zuschreibung von Zinsen
Einlagen betrugen während desselben Jahres 701,023 Thlr. 26 Sgr. 1 Pf..
und es verblieb also am Jahresschlusse ein Bestand von 1.600, Thlr.
27 Sgr.ů, so daß sich gegen den Abschluß des Jahres 1856 eine Vermeh⸗— rung um 192,059 Thlr. 1tz Sgr. ergiebt. Ein Separat oder Sparfonds ist nicht vorhanden; dagegen beträgt der Bestand des Reservefonds 119,408 Thlr. 23 Sgr. 6 Pf. Von diesem Vermögen der Sparkasse sind
zinsbar angelegt: Nö, 560 Thlr. auf städtische und 486,449 Thlr. 8 Sgr.
auf ländliche Hypotheken, 7i2,8i7 Tblr. 5 Sgr. in auf den Inhaber lautenden Papieren, 166,150 Thlr. in Darlehnen gegen Faustpfand, und
68,600 Thlr. in Darlehnen an öffentliche Institute und Corporationen,
zusammen 1,70 9,5tz7 Thlr. 13 Sgr. Die Zahl der im Umlaufe befsind⸗ lichen Sparkassen⸗Quittungsbücher betrug: bis zur Einlage von 26 Thlrn. — 5238 Stück; desgleichen von 20 Thlrn. bis 50 Thlr. — 3558 Stück; desgleichen von 50 Ehlrn. bis 109 Thlr. — 4571 Stück; des gleichen von 100 Thlrn. bis 200 Thlr. — 3807 Stück; desgleichen von 209 Thlrn. und darüber — 2575 Stack; in Summa — 19,744 Stück. (Pr. C.) Ueber den Zustand der Sparkasse der Stadt Halberstadt im Negierungsbezirk Magdeburg, geben folgende, aus amtlichen Berichten entnommene Mittheilungen näheren Aufschluß. Die Sparkasse wurde im Jahre 1833 errichtet. Das Minimum der Einlagen ist 5 Sgr., das Maximum