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W icht am tliche s.
Preußen. Im Stromgebiet der Elbe werden, wie wir hören, staatliche Maß r eln in Betreff einer Schonzeit für ir g angestrebt. Die Vermehrung und der Gesundheitszustand der . zevoͤl⸗ kerung sind wesentlich durch eine genügende Vermehrung des Nab— rungsstoffes bedingt, den wir in Gestalt von Fleisch und Brod dem Boden, in Gestalt von Fischen den Gewässern abgewinnen. Sorg— same Regierungen lassen sich es daber angelegen sein, nicht * die Früchte auf den Feldern, sondern auch die Fische in den Gewa sern zu schuͤtzen. In der letztern Hinsicht ist die 8 noch mangelhaft, denn die Anordnungen über Ausübung der Fischerei geben nicht einmal so weit als die Jagdgesetze, welche die zen gung saͤhigsen Thiere doch wenigstens in der Fortpflanzungszeit zu schüßen pfle⸗ gen; daher sind die Klagen über Verschlechterung der Fischerei all⸗ gemein. Die Zerstörung des tbierischen Lebens in den süßen Ge⸗ wässern schreitet mit Riesenschritten vorwärts. Man fängt die mei— sten Fische gerade in der Zeit, wo sie sich fortpflanzen und deswe— gen in Schaaren zusammenkommen, aber damit vernichtet man nicht nur die gefangenen Individuen, sondern auch ganze Reihen von Generationen. Dazu kommt, daß Fabriken und Manufalturen eine Menge schädlicher Salze, giftiger Farbestoffe und anderer ver— derblicher Substanzen in die Wasserbäche, deren sie sich als trei⸗ bender Kraft bedienen, führen und dadurch die darin lebenden Fische vertreiben oder tödten. Die Sorge für die Schifffahrt bringt den Fischen ebenfalls mancherlei Gefahren. Das haͤufige Ausraumen der Strombetten führt zur Wegnahme der Wasserpflanzen, des Sandes und des Schlammes, in denen die nothwendigen Bedingun— gen der natürlichen Aufzucht junger Fische liegen. Ferner stoͤren die Dampfschiffe die Fische durch die von ihnen gebildeten Wellen und werfen eine Menge von Eiern und unbehulflichen Jungen auf den Strand, welche dort rettungslos zu Grunde gehen. Unter solchen Umständen haben die Regierungen jetzt mehr als je Ursache, der weiteren Verminderung der Fischproduttion mit geeigneten Gesetzen ent gegenzutreten. Die preußische Regierung beschaͤftigt sich schon seit mehre— ren Jahren angelegentlichst mit diesem Gegenstande. Unter dem 21. Ok⸗ tober 1855 hat die Königliche Regierung zu Merseburg Polizeivorschrif— ten zum Schutz der Fische erlassen und durch Mittheilung derselben andere Regierungen zu aͤhnlichen Maßregeln aufgefordert. Die Königlich sachsische Regierung hat diese Mittheilung mit Dank aufgenommen und ist dadurch veranlaßt worden, sich von der dazu geeigneten Behörde über denselben Gegenstand Bericht erstatten zu lassen. Seit dieser Bericht erstattet ist, beschäftigt man sich auch im König reich Sachsen mit der Erörterung, ob eine Schonzeit für Fische, wie sie die Königlich preußische Regierung zu Merseburg in der Polizeiverordnung vom 21. Oltober 1855. vorschreibt, eingeführt werden solle. In Bezug auf die Lachsfischerei in der Elbe ist Sachsen bereits auf diplomatischem Wege mit Preußen und Oester— reich ins Vernehmen getreten und sind darüber wahrscheinlich nächstens kommissarische Verbandlungen zu erwarten. Auch mit Dessau und Bernburg schweben über diesen Gegenstand Verhand⸗ lungen. Da die Fischerei in der Elbe bis jetzt faltisch von jeder beschränkenden Bestimmung frei war, so läßt sich für die volle Wir— kung einer ibr aufgelegten Schonzeit natürlich noch keine Erfabrung aufstellen, aber eine solce Maßregel erscheint als dringendes Be— dürfniß. (Pr. C)
Sannover, 16. August. Die beutige „Reue Hannoveische Zeitung“ giebt in einer besonderen, 10 Quartsenen starken Beilage die bannoversche Separatansicht über die Königlich dänische Ant
wort vom 15. Juli d. J.
Sachsen. Dresden, 16. August. Die „Leipziger Zeitung“ veroffentlicht das Finanzgesetz auf die Jahre 1858, 1859 und 1860. Der Wortlaut dest lben ist:
Wir, Johann, von Gottes Gnaden Fönig von Sachsen ꝛc. ꝛc. c, baben in Folge der über das Staatsbudget der Jahre 1858, 1859 und 1869 mit Unsern getreuen Ständen gepflogenen Berathung, mit deren Beistimmung, das darauf zu gründende Finanzgesetz in Folgendem zu er— lassen beschlossen: S 1. Für den ordentlichen Staatshaushalt wird die laufende Einnahme und Ausgabe während der gedachten Verwilligangs Periode budget— mäßig auf die Summe von Neun Millionen Dreibundert Fünf und Sechszig Tausend, Zwei Hundert Drei und Vierzig Thaler festgestellt, zu Verwendung für außerordentliche Staatszwecke hingegen noch überdies ein Gesammtbetrag von Fünf Millionen, , Zwei und Vierzig Tausend, Sechs hundert Acht und Fünfzig Thaler hiermit ausgesezt. 5. 2. Zu Dedung des laufenden Aufwands für den ordentlichen Staatshaushalt und der auf die Speziallassen gewiesenen Verwaltungs- und sonstigen Ausgaben sind, neben den im Uebrigen den Staatskassen budgetmaßig zugewiesenen Ein- nahmequellen, für jedes der drei Jahre 1858, 1859 und 1860 durch— gehends den 1 geseßlichen Vorschriften gemaß zu erheben: a) die Grundfteuer nach einheit, b) die Gewerbe⸗ e) der Grenzzoll von ein-, aus. und durchgehenden Waaren, d) der Elbzoll, e) die Branntweinsteuer für inländischen Branntwein, 2. Biermalz⸗ —— g) die Weinsteuer für inländischen Wein, h) die Tabaksteuer von nländischen Tabaklsblättern, i) die von vereins
von jeder Steuer⸗
Neun e. und Personalsteuer,
Uebergangssteuer
*
ländischem Fleischwerke, Wein, Most, Branntwein, Bier und Tabak, R) die Rübenzuckersteuer, Il die Schlachtsteuer, m) die Stempel steuer, 3 die geordneten Zuschläge zur Schlacht und Stempelsteuer. S5. 3. Die Gewerbesteuer der Banlschlächter und Branntweinbrenner ist auch künftig (vergl. 5. 2 des Gesezes vom 31. Januar 1852 und §. 11 des Geseßes vom 23. April 1850) nach einem aliquoten Theile der von ibnen im dorbergebenden Kalenderjahre erlegten Schlachtsteuer, beziebent— lich Maischsteuer, zu entrichten. ie Bestimmung des diesfalls anzuneb— menden, den bezüglichen bisherigen Gewerbesteuer-⸗Beiträgen , . Quotalverbältnisses bleibt auch 6 die Jabre 1858 bis mit 1860 Unserm Finanzministerium überlassen, und sind sodann die für die Bankschlaäͤchter biernach ausfallenden Individualansäße bei Abschäßung der Bankbäcker (vergl. §. 1D des Geseßes vom 25. April 1850) zum Anhalten zu nehmen. Nicht minder bat Unser Finanzministerium die Termine für die Erhebung der Gewerbe und — ** zu bestimmen. § 4. Alle sonstigen Abgaben, Natural, und Geldleistungen, welche nicht ausdrücklich aufgehoben worden sind, oder noch aufgeboben werden, haben vorschriftsmäßig —— §. 5. Die zu Verwendung für außer ordentliche Staatszwecke (5. 1) ausgesetzte Verwilligung ist aus den, so weit noöͤthig, durch besondere Kreditmaßregeln zu verstärkenden srassenbe⸗ ständen zu entnebmen. Urkundlich haben Wir dieses Geseß, mit dessen Ausführung Unser Finanz- Ministerium beauftragt ist, eigenhändig voll— zogen und Unser Königliches Siegel beidrucken lassen. Gegeben zu Dres den, am 12. August 1858.
Großbritannien und Irland. London, 16. August. Der Dampfer „America“ brachte 725,611 Dollars an Con— tanten und Nachrichten aus New Vork bis zum 4dten d. M. Nach denselben wollte der mexilanische Gesandte Mitte dieses Monats aus Washington nach Mexiko zurücklebren. In New— Orleans wüthete das gelbe Fieber. In New⸗Kork war der Cours auf London 109) bis 1095, Baumwolle 123, Weizen ge— wichen. Der Dampfer „Persia“ war aus Europa daselbst ange— kommen.
Die heut erschienene Times“ meldet aus Lucknow dom 6. Juli, daß die Rebellen seit der Niederlage bei Nawabgunge entmuthigt seien. Die Begum und deren Sobn, der stönig von Oude, sammeln Truppen in Bundelkund. — In Bombay waren Imports steigend und der Cours auf London 2? Sh. 31 Pee.
Die „Austria“ ist mit Nachrichten aus New Vork vom 2ten August eingetroffen. Geld war daselbst überflüssig und der Cours auf London 1095. Weizen war fest, Baumwolle 115. Der „Van— derbilt“ war in New-Pork eingetroffen.
Frankreich. Paris, 15. August. Der „Moniteur“ mel— det aus Lorient vom 14. August: Der Faiser bielt Morgens 10 Uhr Musterung der in Lorient stehenden Land- und See-Truppen, welche acht Linien bildeten. Um 12 Uhr nahm der Kaiser an Bord der „Reine Hortense“ die Khede von Lorient und die Citadelle von Port-Louis in Augenschein. Als er in Port- Louis ans Land trat, wurde er vom Maire dieses Platzes in einer Rede begrüßt, die auf die Heldenthaten der Franzosen im Baltischen und Schwar zen Meere und auf die Großthaten, die unter dem Kaiser für Schifffahrt, Handel und Industrie erfolgt seien, binwies. Der saiser entgegnete, daß mancherlei Gründe, wodurch seine Fürsorge auf Port Louis gelenkt würde, zusammenträfen. Um 4 Uhr traf der Kaiser wieder in Lorient ein, wo er das Ar— senal und die Hafenbauten besichtigte und schließlich den Festlich— leiten beiwohnte, unter denen das Transport-Schiff „Calvados“ von 1200 Tonnengehalt und 90 Metres Länge vom Stapel ge— lassen wurde. Paris hat heute, am Napoleonstage, ein ganz fest« liches Aussehen. Um 12 Ubr wat feierlicher Gottesdienst in der Notre-DameKirche, wo ein Te Deum zur Feier des heutigen Ta— ges gesungen wurde. Die ganze offizielle Welt wohnte demselben in Uniform bei. Wie eine telegraphische Depesche meldet, richteten zur nämlichen Stunde der staiser und die staiserin heiße Gebete an die Vorsehung in der Kapelle von St. Anne d'Auray. Eine ungeheure Menschenmenge, nahe an 100,000 Menschen, ist durch die Anwesenheit Ihrer Majestäten sowohl, als auch durch die Froͤmmigkeit, die in der Bretagne noch herrscht, nach diesem be— rühmten Heiligthume Frankreichs hingezogen worden. Der „Mo— niteur de la Flotte“ meldet aus St. Louis (am Senegal) vom 19. Juli, daß der Gouverneur Faidherbe am 18. Juni mit zwei Häuptlingen Friedensverträge geschlossen und am 4. Juli nach den Minen von Bambuk, von denen man sich bedeutenden Ge— winn verspricht, abgereist sei.
— 16. August. Der erste Secretair bei der franzoͤsischen Gesandtschaft zu Berlin ist zum Offizier der Ehrenlegion ernannt worden. — Heute hat abermals eine Konferenz-Sitzung statt— gefunden.
Spanien. Madrid, 14. August. General Serrano ist nach Madrid zurückgekehrt. — Die Königin befahl die Errichtung von neun Spitälern in den erzbischöflichen Diözesen. — Vom Oltober an ist das Betteln verboten.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 12. August. Der Justiz-Minister hat dem dirigirenden Senat eine von dem 1 Minister des Ftaiserlichen Hofes mitgetheilte und am 23sten Juni d. J. vom Faiser bestätigte Zeichnung vorgelegt, über die
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der Reichswappen« Farben auf Fahnen, Flaggen und egenständen, welche bei feierlichen Gelegenheiten benußzt werden, so wie die Beschreibung dieser seschnung, Die . dieser Farben ist eine horizonfale; der obere Streifen ist schwarz, der mittlere gelb ober golden, und der unterste Streifen weiß oder silbern. Die ersten Strei⸗ fen entsprechen dem schwarzen eichg⸗ Adler im gelben oder goldenen Felde, und die Kokarde aus diesen beiden Farben war von staiser Paul 1. gestiftet, waͤhrend auf Fahnen und anderen Verzierungen diese Farben schon während der egierungszeit der staiserin Anna Jvanowna im Gebrauch waren. Der unterste weiße oder silberne Streifen entspricht der Kotarde Peters des Großen und der Kaiserin Katharing II. Der Faiser Alexander J. vereinigte nach der Einnahme von Paris im Jahre 1814 die gebraͤuch— liche Wappen⸗stokarde mit der älteren Peter des Großen, welche dem weißen oder silbernen Reiter (d. heil. Georg) im Wappen Moskau's entspricht.
Anordnun anderen
Telegraphische Depeschen.
Der Eisenbabnzug aus Paris und Bruͤssel hat am 16. d. M. 6z Uhr Morgens in stöln den Anschluß an den Schnellzug nach Berlin nicht erreicht.
Hamburg, Dienstag, 17. August, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Nach einer telegraphischen Depesche der „Hamburger Nach⸗ richten‘ aus Kopenhagen meldet das gesirige „Dagbladet“, daß der stönig binnen sturzem nach dem Herzogtbume Schleswig ab⸗ teisen und daselbst im Schlosse Glücksburg residiren werde. Un— mittelbar nach der Inspection des holstein⸗lauenburgischen Bundes— Kontingents durch die Kommissarien des deutschen Bundes wird der stonig sich nach Rendsburg begeben, um die dort zusammen⸗ gezogenen Truppen zu inspiziren.
Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.
Str alsund, 14. August. Auf den in diesem Jabre im Regierungs⸗ Bezirk Stralsund abgehaltenen Remonte-Märkten würden zum Verkauf ge⸗ stellt 272 Pferde. v 11,925 Thlr. Der gezahlte höchste Preis war 240 Thlr., der niedrigst 110 Thlr. und der Durchschnittpreis 149 Thlr. 16
Nach einer Bestimmung der Königlich preußischen Telegraphen— Direction geschiebt die Bestellung von Depeschen nach Neustadt bei Magdeburg von Magdeburg aus nicht durch die Stationsboten, sondern durch expresse Boten. Bei der Aufgabe solcher Depeschen werden 24 Sgr. als das regelmäßige Botenlohn erhoben. (Pr. C.)
— Für die Dauer der diesjährigen Badesaison sind im Gebiete des Telegraphenvereins folgende Vereinsstationen meist mit gewöhnlichem Ta— gesdienst eröffnet: 1) die in Kissingen seit dem 1. Juni; 2) die in Rei⸗ chenhall seit dem 10. Juli; 3) die in Scheveningen, welche erst kürzlich durch eine neu bergestellte Telegraphenlinie mit dem Haag verbunden ist, seit dem 20. Juni; 4) die zu Badenweiler bei Mühlheim im badischen Oberrheinlreise seit dem 15. Juli; 5) die zu Heiligendamm in Mecklen« burg · Schwerin seit dem 1. Juli; 6) die zu Mehadig in Ungarn (Herku— lesbäder) seit dem 19. Mai; 7) die in Baden bei Wien sein dem 1. Juni. Bei den Stationen zu Teplitz und zu Carlsbad ist seit dem J. Juni, bei der Station zu Marienbad seit dem 15. Juni, bei der zu Franzensbad seit dem 1. Juli permanenter Nachtdienst für die Dauer der dies jäbrigen Badesaison eingeführt. Pr. C.)
— Während bisher das Staßfurther Steinsalz in der Beschaffenbeit, wie es aus der Grube kommt, theils an Fabrikanten zur Bereitung von Glaubersalz, Soda u. s. w. verkauft oder zur Sättigung der Siedsoole verwendet wurde, hat man seit einigen Wochen damit begonnen, das ganz weiße KWystallsalz auszusondern und zu vermahlen. Der Verkauf dieses
ßen dlchen Krystallsalzes hat an einzelnen Orten der Provinz Sachsen
kreits begonnen und in einigen Tagen wird dasselbe zunächst in den großeren
tädten der dͤstlichen Prodbin en, namentlich auch in Berli s⸗ 1 . in erlin ve sweise verkauft werden. z — ersuchsweise
82 Dies Krystallsalz übertrifft an Reinheit alle bekannten n g,. dasselbe unter 100 Theilen mehr als 98 Theile reines Koch— En Eblornatrium) enthält, während im besten in Preußen produzirten iedsalze durchschnlttlich unter 160 Theilen nur 95 Theile reines gochsalz
enthalten sind. Es wird das Krystallsal in ge n
As alz zwar sehr fein gemahlen, jedoch bleibt die lrystallinische Form auch in den kleinsten Körnchen noch bemerk— bar, und theils in
ist, stellt sich dessen spesifisches ; s
ö 3. . sches Gewicht fast doppelt so groß, als das des uFstallsatz fast so weit wie mit zwei Hießen Sichfals, so ist scheinbar bi
3 vorhanden, daß beim Gebrauch * der n e, wobei das erforder⸗
liche Salz nicht abgewogen, sond — Speisen bis he gen, sondern nach Gutdünken verwendet wird, die
versalzen werden.
Folge dessen, theils weil dies Salz fast ganzlich wasserfrei
zu 5). Reicht man hiernach mit einer Meße
wo man mit diesem Salze näher bekannt ist, mochten Inzwischen bat die Erfahrung beim probeweisen Ge-
das scharfe, feinkörnige Steinsalz nicht in dem Maße aneinander haftet, wie das wollige, zusammenklebende Siedsal⸗. Das Krystallsalj wirb aus den offentlichen n in Gebinden von d Tonne (127 Pfb. 24 Loth
Zollgewicht), das Gebinde zu 1 Thlr. verkauft und zur Verpackung ein dichtes und dauerhaftes Leinen verwendet werden. 9 C.) r ;
„ — Ueber die vorjährige Ausbeute der Goldwä en . Sibirien liegen amtliche Angaben der Behörden des een . Irkutzk vor. anach haben im Bezirk Jeneseisk 89 Waschen 990 Pub 35 Pfd., d. b. 139 Pud 24 Pfd. mehr als im Jahre 1856 geliefert. In den Bezirken Kansky, Olekmyngky und Irkußk Telief sich der Ertrag von 4tz Waschen auf 178 Pud 1 Pfd. ober 12 Pud 23 Pfd. weniger als im Vorjahr. In den Bezirken Verkneudinsty baben 17 Waͤschen 13 ud 38 Pfd. oder 2 Pud 26 Pfd. mehr eingetragen. Im Gonzen sind von den vorhandenen 182 Goldwerken 435,501,551 Bud Sand gewaschen wor— den, dessen Gehalt sich als 1,5 Solotnik (zu , Pfd.) Gold für je 100 Pud betragend erwies. Der Gesammt Ertrag belief sich dem gem aß über 11832 Pud 35 Pfd. oder auf 129 Pud 21 Pfd. mehr als im Jahre 1855 Pr. C)
— Nach einer Bekanntmachung der Hafenbehörde von Barcelona sind in Folge der dortigen Hafenbauten, sinsbesondere der Verlängerung der Hauptmole, die beiden Tonnen, welche innerhalb des HKafenbassins die am Eingang des letzteren gebildete Sandbank bezeichneten, eingezogen worden, so daß nur die dritte, außerhalb belegene, an ihrem Platze ge— blieben ist. Die einlaufenden Schiffe können daher von dieser Bose aus nicht mehr, wie bisher, landeinwärts steuern, weil das betreffende Fahr⸗ wasser durch den auszuführenden Bau gesperrt ist. (Pr. C.)
— Ein neuerer Erlaß der chilenischen Regierung ordnet ausdrücklich an, daß folgende Artikel: Siebe zum Sortiren der Metalle, eiserne For⸗ men zum Gießen von Rohren und Zähler für Dampfmaschinen, als zu den in der Zollordnung erwähnten' Maschinen zur Hebung der Gewerbe und des Bergbaues gebörig, fortan mit Einfuhrzoll zu verschonen seien.
(Vr. C.)
— Seitdem in Folge einer im Jahre 1851 in Vollzug gesetzten Parlaments-Akte vom 8. August 1813 Stlavenschiffe bra sisigni— scher Flagge, welche don britischen Kreuzern aufgebracht werden, der britischen Gerichtsbarkeit unterworfen worden sind, bat der Sklavenhanbel an der brasilianischen stüste fast ganz aufgehört Wesentlich hat unzweifel⸗ baft zu diesem an sich erfreulichen Ergebniß die rücksichtslose Strenge bei— getragen, mit welcher die britischen Kreuzer auch in brasilianischen Häfen und Flußmündungen die für den Sklavenbandel ausgerüsteten Schiffe wegnahmen und verbrannten. Indeß hat die brasilianische Regierung neuerdings an der ferneren Ausübung dieser Seepolizei in ihren Häfen durch eine fremde Flagge Anstoß genommen und von England den Wider— ruf jener Parlaments-Akte gefordert, indem sie sich übrigens gleichzeitig bereit erklärt hat, ein neues Abkommen zur Unterdrückung des Sklaven—
Davon sind gekauft 80 Pferde für die Summe von
594 Stück, 3) Kälber Sos Stück, 3)
1 Thlr.
brauch bereits gezeigt, daß solche Gefahr in der That nicht bestebt, indem
bandels an Stelle des Vertrages vom 23. November 1826 zu schließen.
H erliner SchlachatnIieh - VIarHt.
Auf dem hiesigen Schlachtvieh-Markte sind vom 10. August his inel. den 16. August 1858 a) zum Verkauf gestellt worden: 1) Rindvieh Schweine 1313 Stück, 4) Hammel S607 Stück; b) verkauft worden sind: 1) Rindvieh 560 Stück, 2) Kal- ber S08 Stück, 9 Schweine 1140 Stück, 4) llammel 7805 Stück; e) unverkauft geblieben sind: 1) Rindvieh 34 Stück, kKalber
— Stück, 3) Schweine 173 Stück, 4) Hammel S02 Stück.
Berlin, den 165. August 1858. Königl. Polizei- PrSidium.
Varktpreliae. Berlin, den 16. August.
Lu Lande Weiren 3 Thlr. Roggen 2 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 23 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 25 Sgr. Hafer 1 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 7 Sgr.
FFH.
Du Warser: Weizen 3 Thlr. 65 Sgr. 3 Pf., auek 2 Thlr. 25 Sgr. Roggen 2 Thlr. 3 Sgr. 9 Ef., aueb 1 Thlr. 29 Sgr. 5 Pf. Grosse Gerste 2 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf., aueb 1 Thlr. 22 8Sgr. 6 Pf. Hafer 15hlr. 16 Sgr. 5 5. aueh 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf.
Sonnabend, den 14. August.
Das Schock Stroh 19 Thlr., aueh S8 LThlr. 15 Sgr. Der Centner Heu 1 Thlr. 20 Sgr., geringere Sorte aueh 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Ef. Kar- tofleln, der Scheffel 26 Sgr., auch 12 Sgr. 66 Pf., metzenweis 1 Sgr. tz Pf., aueh 1 Sgr.
kn — — — — ————
Leihpain, 10 August. Leiprzrig-Dresdener 262 G. Löbau-LZittauer Liti. A. 563 G; do. Litt. . — Magdeburger-Leipziger I. Emission 2523 G.; d6. II. Emiss. — Berlin- Anhalter — Berlin - Stettiner — Csolu-Hindener — Thüringische 116 G. Friedrich- Wilhelma- Nordbahn — Altona - Kieler — Anhalt Dessauer Landenbank- Actien 821 6. Braunsehweiger Bank- Actien — Wieimarische Bank- Aetien 99 Br. Oeegterreichlaehe 5prer. Metalliques Si G. 1854 ! 1854er auer , ar, 825 G. reunmaeisehe Primien-