1858 / 193 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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In dem nb e gedachten Falle ist eine dreimonatli göfrist zu beob z auch kann der Jnhaber einer Priotitäts- zbligatton von diesem ündigungsrechte nur innerhalb dreier Mo— nate von dem Tage ab Gebrauch machen, an welchem die Zablung des Umertisatiend Quantums bätte stattfinden sollen. Bei Geltendmachung des vorstebenden Rückerderungsrechtes sind die Inhaber der Prioritäts Obligationen befugt, sich an das ge— sammte bewegliche und unbewegliche V

zu halten

§. 6.

So lange nicht die gegenwärtig ereirten Prioritäts, Obliga- tionen eingeloͤst oder die Einlssungs-Geldbeträge gerichtlich depo— nirt sind, darf die Gesellschaft keines ihrer Grundstücke, welches zum Babnkörper gebört, veräußern, auch eine weitere Actien

Emittirung oder ein Anleihe⸗Geschäft nur dann unternebmen, wenn den Prioritäts-Obligationen, so wie den fruher emittirten Priori⸗

täts-Actien für Feapital und Zinsen das Vorrecht vor den ferner aus zugebenden Actien oder der aufzunebmenden Anleihe vorbe— halten und gesichert ist. ö

6.

Die Nummern der nach der Bestimmung des §. 3 zu amor— tif renden Obligationen werden jährlich im April durch das Loos bestimmt und sofort öffentlich bekannt gemacht

§. 8

Die Verloosung geschiebt durch das Gesellschafts⸗Direltorium in Gegenwart zweier vereideter Notare in einem, 14 Tage vorher zur öffentlichen Kenntniß zu bringenden Termine, zu welchem den Inhabern der Prioritäts-Obligationen der Zutritt gestattet wird.

§. 9.

Die Auszahlung der ausgelooseten Obligationen erfolgt an dem, im F. 3 dazu bestimmten Tage in Breslau von der Gesell« schaftstasse nach dem Nominalwerthe an dis Vorzeiger der Obli⸗

gationen gegen Auslieferung derselben und der zugedörigen, nicht

fälligen Zins Coupons. Mit diesem Tage hort die Verzinsung der

ausgeloeseten Prioritäts-⸗-Obligationen auf.

Werden die Coupons nicht mit abgeliefert, so wird der Be— trag der feblenden von dem Kapital⸗Betrage der Prioritäts⸗Oblr gationen gekürzt und zur Eintösung der Coupons verwendet, sobald dieselben zur Zablung präsentirt werden.

Die im Wege der Amortisation eingelösten Obligationen sollen in Gegenwart zweier vereideter Notare verbrannt und, daß dies geschehben, soll durch die offentlichen Blätter bekannt gemacht wer— den. Die Obligationen aber, welche in Folge der Rückforderung (§. 5) oder tündigung (§. 3) außerbalb der Amortisation einge—⸗ löst werden, kann die Gesellschaft wieder ausgeben.

§. 10.

Diejenigen Prioritäts⸗Obligationen, welche ausgeloost oder gekündigt sind und, der Bekanntmachung durch die oͤffentlichen Blätter ungeachtet, nicht rechtzeitig zur Realisation eingeben, werden während der nächsten zehn Jabrte von dem Direltorium der Bres— lau⸗Schweidnitz ⸗Freiburger Eisenbahn⸗Gesellschaft alljäbrlich einmal öffentlich aufgerufen. Geben sie dessenungeachtet nicht spätestens binnen Jahresfrist nach dem letzten öffentlichen Aufruf zur Reali— sation em, so erlischt ein jeder Anspruch aus denselben an das Gesellschafts. Vermögen, was unter Angabe der Nummern der werthlos gewordenen Obligationen von dem Direltorium öffentlich bekannt zu machen ist.

§. 11.

Ricksichtlich der Mortifizirung angeblich verlorener oder ver⸗ nichteter Obligationen findet der 5. 22 der Statuten der Breslau— Schweidnitz⸗Freiburger Eisenbabn⸗Gesellschaft Anwendung.

Zins-Coupons dürfen nicht mortifizirt werden. : 6 n Die in den §§. 3, 7, 8, gund 10 vorgeschriebenen offentlichen Bekanntmachungen erfolgen durch zwei Breslauer Zeitungen, den Preußischen Staats-Anzeiger und eine auswärtige Zeitung.

. 36 Urkund dessen haben Wir das gegenwärtige landesberrliche Privilegium Allerböchsteigenbändig vollzogen und mit Unserem Königlichen Insiegel ausfertigen lassen, obne jedoch dadurch den Jahabern der Obligationen in Ansehung ihrer Befriedigung eine Gewährleistung von Seiten des Staats zu geben oder den Rechten Dritter zu präͤjudiziren.

Das gegenwärtige Privilegium ist durch die Gesetz⸗Sammlung bekannt zu machen.

Gegeben Ostende, den 2. August 1858. Im Allerhöchsten Auftrage Sr. Majestät des stönigs: (.. 8. Prinz von Preußen.

Für den abwesenden Finanz⸗Minister:

von der Heydt. von Raumer

Kundi ·

der Gesellschaft

Schema Al Prie ritäts - Obligation 1. tterrn D

der Greslau-Schweidniß⸗ Freiburger Eisendaßn Geselffenft

Wegen Erneuerung

ar OoMiaatlon : der Coupons nach Ab ed A) orn.; auf ib r. 109 M * e e n

* b über 1 Wlr.) en x i0 Jabre beigegeben ere Velanntmachun

Len.

Thaler preußisch Courant.

Inhaber dieser Obligation bat auf Höbe des obigen Getrages von bundert Thalein preußisch Courant Antbeil an dem in Gemäß⸗ 2 Kapitale von 7060000 Thalern Prieritäts - Ottigatfonen der Greslau- Schweidniß Freiburger Eisenbahn -Gesellschaft. Brealau, den

beit des Allerböchsten Privilegiums vom ten ..

Der Verwaltungsrath der Breslau Schweidniß-Freiburger Eisenbahn Gesellschast. R. K. N. N.

Der RNendant. X. RN.

Schema ß.

Erster Zins Coupon der slau - Schweidniß Freiburger Eisenbabn Prioritäts Obligation Littera D. zablbar am 2. Januar 18.

Inhaber dieses empfängt am 2. Januar 18. die Zin« sen der oben benannten Pridritats' Obligation über 00 Thaler mit Elf Tbalern 7 Sgr. 6 Pf.

men, dee;

Der Verwaltungsratb der Breslau-Schweidniß ⸗Freiburger Eisenbahn⸗ Gesell schaft. N. N. 1. Der Rendant. N. R.

Jahren von dem

in dem Coupon bezeichneten

: 3

deren Erbebung

ablungslage nicht geschiebt

3msen,

nnerbalb erfallen zum Vortheil der

Gesellschaft.

Schema C.

2 zu der Breslau Schweidniß Freiburger Eisenbabnan Priorität Obligation „9 Littera D. Der Produzent dieses Talons erbält obne weitere Prüfung seiner

Legitimation die für die vorstehend bezeichnete Prioritäts Obligation neu

auszufertigenden Zins-Coupons für die nächsten zebn Jahre. Breslau, den Der Verwaltungsrath der Breslau Schweidnlß⸗Freiburger Eisenbahn⸗Gesellschaft. N. MN N. R. Der Nendant. N. N.

Drzinisteriuui für Sandel, Gewerbe und offentliche Arbeiten.

Verfügung vom 15. August 1858 die Taxirung der Fahrpost⸗Sendungen nach und aus Groß⸗ brit annien via Calais betreffend.

Die Trans portgebühren für die auf dem Wege über Calais zu befördernden Päckereien obne angegebenen Werth nach und aus Großbritannien sind auf folgende Säße ermäßigt worden:

Für jedes einzelne Paket:

bis a . 30 Sgr., 5 31 h 7 8 9 10 11

. 12 ,.

Berlin, den 15. August 1858.

General ⸗Post⸗Amt. Schmückert.

1ẽ681

BGetkanntmachung vom 16. Uugust 1658 bet ref⸗

fend die Sinstellung derdiesjahrig en Post⸗Dampf—

schiff ⸗Fahrten zwischen Stettin, Swinemünde, Putbus und Stralsund.

Die Fabrten, welche das stönigliche Post Dampfschiff stoönigin Elisabeth“ in diesem Jabre zwischen Stettin, Swinemünde, Putbus und Stralsund umerhält, werden Ende dieses Monats eingestellt. Die leßte Abfertigung des Schiffes wird von Stralsund am Sonn⸗ abend den 28sten, und von Steltin am Montag den 30sten d. M.

statifinden. Gerlin, den 18. August 1858.

General ⸗Post⸗ Amt. Schmückert.

Finanz Ministerinm.

Bei der heute beendigten Ziehung der 2ten Klasse 118ter Königlicher Klassen⸗ Lotterie 64 1 Gewinn von 4000 Thlr. auf Rr. 67,175. 1 Gewinn von 600 Thlr. auf Nr. 70,787 und 1 Ge⸗ winn von 100 Thlr. auf Nr. 26,745.

Berlin, den 19. August 1858.

Königliche General-Lotterie⸗Direction.

Vicht am tcliches.

Preußen. Berlin, 19. August. Nachrichten aus Tegern⸗ see vom 17. August zufolge, wohnten Ihre Majestäten der König und die Königin? und Ihre Ftoönigliche Hoheit die Prinzessin

Alexandrine, so wie das gesammte Gefolge, dem am Sonntag,

den I15ten, in der Schloßkapelle stattgehabten protestantischen

Nachmittags machten Ihre Majestäten einen die ihnen von Sr. Majestät dem König für 59jährige treue Dienste

verliebenen Ehrenkreuze des Ludwigs⸗Ordens feierlich an die Brust

Gottesdienste bei. ̃ Ausflug nach dem nabe gelegenen Dörfchen Rottach, woselbst

Allerböchsidieselben einige Zeit promenirten und die Fischbehälter

besichtigten. Gestern Vormittag, den 1zten, unternahmen Ihre Majestäten der König und die önigin und Ihre stönigliche Hoheit die Prinzessin Ahexandrine, so wie Se. Königliche Hoheit der Prinz starl don Bavern, in Begleitung des nächsten Gefolges, die fehr beliebte, aber weiter entfernte Partie nach der Fallepp! ur sogenannten , Kaiserllause“ und dem Spitzingsee, wohin der

eg durch das wildromantische Rottachtbal zwischen hochaufstre—

benden Felsenwaͤnden und von der Natur in übertaschender Schön-

beit gebildetea Felsengrotten und Wasserfällen fbrt. Seine Majestät der König besichtigten mit vielem Inter—

Sachsen. Dres ben, 18. August. Se. Majestat der König hat dem „Dresdener Journals“ fa beute früh 7 Uhr von Pillnitz aus eine Fteise in das obere 4 angetreten und sich junächst über Dippoldiswalda, Frauenstein und Sayda nach Nassau begeben. Dasselbe Glatt meldet in einem aus Dresden datirten Artikel, daß die Königlich sächsische Regie⸗ rung in Betreff der Erleichterung des Elbschifffahrt«⸗ Verkehrs mit Preußen und Oesterreich ganz gleiche Absichten verfolge.

Frankfurt, 18. August. Die Festlichkeiten, mit welchen der 25. Geburtstag Sr. Majestät des alsers Franz Joseph von Oesterreich in hiesiger Stadt begangen wird, sind nach Mittheilung des „Frankfurter Journals“ gestern mit einem Fackelzug des oͤsterreichischen Theie!rs der Bundes⸗Garnison eröffnet worden. Die heutigen Festlichleiten wurden durch eine Tages-Reveille sämmtlicher Musik⸗Corps und Tambours, so wie Salven der öͤsterreichischen Artillerie eingeleitet. Um 10 Uhr wird ein feierlicher Feldgottesdienst auf dem Exerzierplaß am Grindbrunnen stattfinden. Hierauf folgt Parade der F. österreichischen Truppen bot dem General v. Schmerling und dem ganzen Generalstabe. Nachmittags 4 Uhr vereinigen fich die österrerchischen Offiziere zu einem gemeinschafilichen Banket. Eine Beleuchtung der oͤsterreichi⸗ schen ffaserne beschließt die Festlichleit des heutigen Tages.

Baiern. Wünchen, 17. August. Der Fönigliche Staats⸗ minister der Justi, Dr., von Kingelmann, ist gestern von seinem Urlaub zurudgelehrt und hat die Oberleitung seines Ministeriums, so wie für die Dauer der Abwesenheit des Staatsministers Grafen von Reigersberg auch die Oberleitung des Staatsministeriums des Innern übernommen. Nachdem dieser Tage die Ministerial⸗ Section für die Königlichen Verkehrs- Anstalten zu einer selbst⸗ ständigen Central-⸗Verwaltungsstelle mit der Bezeichnung Ge⸗ neral Direction der Föniglichen Verkebrs - Anstalten erhoben wurde, hat, nach Mittheilung der „Allgemeinen Zeitung‘, der König nunmehr den Ministerialrath und bisberigen Vorstand jener Section, Freiberrn von Brück, zum General-Direktor unter Ver⸗ leihung des Ranges eines Foniglichen Regierungs- Praͤsidenten ernannt. Vor der Front der in Parade ausgerückten Truppen wurden, wie die „Reue Münchner Zeitung“ meldet, gestern Mittag dem Siadt⸗Kłommandanten von Munchen, General -⸗Lieutenant von Uüder, und dem Artilleriecorps-stommandanten, Freiberrn von Brandt,

gebeftet.

Oesterreich. Wien, 17. Augun. Freiherr von Prolesch wurde an' 15. von Sr. Majestät dem staiser in besonderer Audien empfangen und hatte später eine stonferenz mit dem Grafen Buol, welcher auch der türkische Gesandte, Fürst Kallimali, und Freiherr von Bruck beiwohnten. Der Internuntius wird, wie man der „Kölnischen Zeitung“ berichtet, schon Ende August auf seinen Posten nach stonstantinopel zurückkehren.

Großbritannien und Irland. Vondon, 17. August. Ihre Majestät die Königin bat das ihr angetragene Protektorat

esse und in sehr lebendigen Gespraͤchen all' die schönen Punkte, des „Dramatischen Kollegiums“ übernommen und diesem Verein

nahmen auf dem Rückwege in dem Forstbause der Fallepp ein ländliches Frühstück ein, und kehrten um 3 Uhr Nachmittags zum Diner nach Schloß Tegernsee zurück. Durch das anhaltende schöne Wetter ist in Tegernsee der Fremdenverkebr wieder ein belebterer geworden. ö. Potsdam, 18. August. Die Allerböchsten und Höchsten Herrschaften begaben Sich gestern um 0 Ubr Vormittags

ß zu Potsdam, um der Parade ĩ am Sonnabend auf einige Wochen London verlassen und sich nach

der dortigen Truppen beizuwohnen. Ihre WMajestͤt die Königin von England, begleitet von den zur C t , w gn fuhr die Fronte der Truppen entlang. Nach beendigter arade besich⸗ tigten die Höchsten Herrschaften und deren Hohe Gãste die Räume des Schlosses und die Garnisonslirche und verfügten Sich dann nach Babelsberg zurück. Gegen Abend unternahmen Allerböchst— und Höchstsie eine Spazierfahrt. Um 8 Uhr fand die Tafel statt,

wozu, außer dem Gefolge Ibrer WMajestat von England, des Prinzen Gemabls Königliche Hoheit und der Höchsten Herrschaften, mehrere Personen geladen waren. Bei der hierauf folgenden must⸗ kalischen Abendunterhaltung, wozu ebenfalls mehrere Einladungen ergangen waren, hatten Kapellmeister Taubert auf dem Pianoforte, Fräulein Meyer und Herr Sabbath durch Gesang mitzuwirken

die Ehre.

Die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften nahmen beute um 3 Uhr ein Dejeuner dinatoire ein und begaben Sich daun

um 5 Uhr vom Hafen aus mit dem Gefolge und einigen mit besond erer Einladung beehrten Personen in Booten nach dem

jenseits der Glienicker-Brücke liegenden Königlichen Dampflchiff

„Alexandra“ und demnächst auf diesem nach der Pfaueninsel. Nach

eingetretener Dunkelheit fand die Rückfahrt statt. Als das Dampf⸗ schiff sich dem Hafen näherte, zeigte sich die große Fontaine in der

Havel und sofort auch das Schloß Babelsberg in abwechselnd rother und bengalischer Beleuchtung.

einen Beitrag von 100 Pfund St. zugehen lassen.

8 e r Ibrer Königlichen Hoheit der Frau Herzogin von Kent in ganz London durch Glockengelaäͤute gefeiert. ;

Der Herzog von Cambridge ist gestern in Aldershot an⸗ gekommen um im dortigen Lager einige Tage lang Miliz⸗, Kaval-⸗ lerie, und Infanterie⸗Inspectionen vorzunehmen.

Der Faiserlich össerreichische Gesandte, Graf Apponyi, bat

D land begeben.

dern Ein bhtz ist dieser Tage wieder ein Veteran aus der

alten Kriegszeit gestorben, der General⸗Major Will iam Bolden

Dundas von der K. Artillerie. Er zaͤblte 55 Dienstjabre. In dem Trinkspruche, welchen der Herzog von Malakoff bei

dem Vorgestern stattgebabten Banket auf die Königin Bietonia ausbrachte, äußerte er, daß er in der neulichen Zusammenlunfst zu Cberbourg, wo die Flaggen der englischen und der franzosishen Flotte neben einander webten, ein neues Pfand der ewigen Eundes⸗ genossenschaft zwischen beiden Ländern erblicke

Die Admiralität bat angezeigt, daß sie Offerten annimmt zur Beförderung einer Truppen“ Abtheilung von 150 Mann, die über Cap Horn nach der Vancouvers = Insel gebracht werden sollen Wie es scheint, beabsichtigt die Regierung, die Kanal⸗Insel Alder⸗ ney, welche, so wie Jersey und Guernsey, mit der englischen Süd— ktüuͤste in untersceeisch telegrapbischer Verbindung steht, auf moglichst großartige Weise zu befestigen.', Aus dem Arsenal von Woolwich sind gestern 2 neue 18. Pfünder⸗ Batterieen zur besseren Befestigung der südostlichen Küstenpunkte Hythe und Eastbourne abgeschickt worden.

Nach Britiss Columbia gebt nächstens ein Genie Corps ab, versehen mit allen Erfordernissen zum Bau von Brücken und Straßen, so wie von Blockhäusern zur Aufnabme des Goldes,