1859 / 28 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Italien. Turin, 25. Januar. Vorgestern überreichten die Beputationen beider Häuser die Antwerts⸗Adressen auf die Thronrede. Der König nahm sie freundlich auf und sprach in eini— gen auf die Vermählung der Prinzessin Clotilde bezüglichen Wor— fen die Hoffnung aus, daß dieselbe von glücklichen Folgen begleitet sein werde.

26. Januar. Der Deputirte Ansaldi hatte der stammer einen Gesetzvorschlag wegen Amnestirung der zahlreichen im Aus— lande befindlichen Rekrutirungs⸗-Flüchtlinge vorgelegt, unter der Bedingung nämlich, daß dieselben entweder ihrer Stellungspflicht nachkommen, oder die gesetzliche Befreiungstaze erlegen. Die Zahl solcher Ausreißer soll ansehnlich sein und mehrere Tausend Indi⸗ viduen betragen. Das Ministerium hat sich jedoch gegen diesen Antrag erilärt.

Aus Turin, 28. Januar, wird telegraphirt: „Die Depu— tirten⸗Kammer votirte gestern ohne Diskussion und einstimmig das die Ausstattung der Prinzessin Clotilde betreffende Gesetz. Die Kammern werden an dem Tage, wo die Prinzessin nach Genua ab— reist, keine Sitzung halten. Heute hat der hiesige Munigzipalrath der Prinzessin Clotilde ein kunstvolles Geschenk in Silber dar— gebracht. Die Ftörperschaft sprach dem Prinzen Napoleon gegen— über patriotische Gesinnungen aus, auf welche der Prinz sehr huld⸗ voll antwortete und erklärte, er werde Alles aufbieten, um die Erbin des heldenmüthigen Hauses Savoyen glücklich zu machen.“

Genua, 28. Januar. Gestern Mittags warfen hier drei frünzöfische Kriegsschiffe Anker, welche bestimmt sind, dem Prinzen Rapoleon und seiner Gemahlin das Geleite nach Marseille zu geben. Der „Attadino“ bezweifelt, daß eine förmliche, vom Kriege abmahnende hRtote dem Turiner Kabinette übergeben worden sei, aber er glaubt mit Bestimmtheit melden zu können, daß im kurzen Wege Bedenken über die auffallenden Rüstungen Piemonts bri— tischerseits geäußert worden sind. Am 26. d. Mts. Se. Königliche Hoheit der Prinz von Wales inkognito in Modena durchgereist.

Florenz, 25. Januar. Ein großherzoglicher Erlaß dekretirt die Unveräußerlichkeit klassischer Kunstdenkmäler und untersagt deren Ausfuhr.

Neapel, 28. Januar. Der König ist gestern, vollkommen wieder hergestellt, von Lecce abgereist, und wird heute der oßssicielleu Zeitung zufolge in Bari ankommen. (A. 3.)

Türkei. Belgrad, 20. Januar. Die Stellung des Senats gegenüber der Skuptschina wird je weiter, desto schroffer und uner— quicklicher. Darüber liefert die heutige Skuptschina⸗Sitzung einen neuen Beweis. In derselben wurde beschlossen: „I) Die Volks— Versammlung ist mit dem Skuptschina-Gesetze, wie es von dem Senate abgeändert wurde, nicht zufrieden, ernennt eine Kommission zur Revision und Prüfung desselben, welche schon morgen darüber Bericht zu erstatten haben wird. 2) Annahme der Preßfreibeit in Serbien und Aufnahme des Prinzips derselben in das Staats— Grundgesetz. 3) Die Volksversammlung verlangt, daß das Schrei— ben des Senats (oom 24. Dezember v. J. n. St.), womit derfelbe die Skuptschina auflösen und den Fürsten Alexander aus der Festung zurückberufen wollte, auf den Tisch des Hauses nieder—

gelegt werde. 4) Vereinfachung des gerichtlichen Verfahrens bei

liquiden oder Obligations-Schuldprozessen.

Aus Cattaro wird der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“ geschrieben, daß am griechischen Neujahrstage in Cettinje die übliche Jahres-Volksbersammlung abgehalten wurde und etwa 20090 Personen daran theilnahmen. Man verhandelte über Ver— minderung der Abgaben, und es fehlte wenig, so wäre es zu einem aͤhnlichen Ereignisse, wie in Belgrad, gekommen. Der Fürst, über die Aufregung besorgt, war mit Versprechungen und Geschenken freigebig, so daß die Versammlung schließlich ohne ernsten Vorfall auseinanderging. Die Räubereien der Montenegriner auf dem österreichischen Grenzgebiete nehmen wieder zu.

Amerika. Die „City of Manchester“ bringt Nachrichten aus New⸗Pork vom 15. Januar. Nachträgliche Berichte aus Mexiko vom g. dieses melden, daß Juarez den stommissarien von Robles kein Gehör gegeben hat. Zukloaga hatte vor seinem Sturz die Vorschläge Frankreichs und Englands zur Beilegung der Schwierigkeit mit Spanien gebilligt, und die spanischen Behörden hatten ihre Befriedigung darüber ausgesprochen, daß fünf franzö— sische, vier spanische und drei englische Kriegsschiffe in Sacrificios waren. Aus der Havana meldet man, daß dort große Lebhaf— tigkeit im Sklavenhandel herrschte. 2

Der „Alps“ bringt eine Post aus New⸗Pork, 18. Januar. Das Spegzial-Comité des Unterhauses hatte alle Vorschläge be— züglich des sofortigen Baues der Pacifie⸗Eisenbahn bewilligt. Das auswärtige Comité des Repräsentantenhauses hat (gleich dem des Senats) vorgeschlagen, 3M, 000,000 Doll. qum Ankauf von „Eigen thum in Cuba“ dem Präsidenten zur Verfügung zu stellen.

Paris, Sonntag, 30. Januar, Nachmittags 2 Uhr. (Wolff Tel. Bur.) Auf dem Boulevard begann die 3proz. zu 6830 und wurde um 2 Uhr zu 68. 40 gehandelt. Die Spekulanten wa— ren in Folge des Artikels im hrutigen „Constitutionnel“ sehr he— unruhigt.

Statistsche Mittheilungen.

Kopenhagen, 28. Januar. Nach amtlicher Angabe des General, Zoll-Direktoriums in der „Departements Tidende“ haben sich in dem Zeit. raume vom 1. April 1858 bis zum 31. Dezember 1858 die Zoll ⸗Ertraͤgt für das Königreich auf 3,933,461 Thlr. ergeben, wogegen sie in derselben Periode des unmittelbar vorhergehenden Finanz⸗Jahres sich auf 4, 950, 8g6 Thlr., also um 1,017,425 Thlr. mehr . e. für die Herzogthuͤmer Schleswig, Holstein und Lauenburg war der Zollertrag in der angegebe— nen neunmonatlichen Periode des F res 1858: 2, 872,512 Thlr. und in derselben Periode des Jahres 1857: 2, 985, 316 Thlr.

FHtetpzi, 29. Januar. Leipzig-Dresdener 2185 G. Löbau-Lit- tauer Litt. A. 55 Br.; do. Litt. B. . Magdeb. - Leipziger I. Emission 2327 Br.; do. II. Emiss. Berlin-Anhalter —. erlin - Stettiner Cöln-Mindener Thüringisehe 107 Br. Friedrieh-Wilhelms- Nordbahn . Altona - Kieler Anhalt - Dessauer Laudesbank- Aetien 78 Br. Braunschweiger Bank- Actien . Weimarisehe Bank - Aetien 95 G. Oesterreichische 5proz. Metalliques —= 1854er hn, 1864er National- Anleihe 78 G. Preussisehe Prämien-

nleihe —.

H Gmntantincpek, 19. Januar. Wechseleours: London 3 M. 145 144; Marseilse 231 - 229; Wien 548 - 545. Livre Sterl. 145 Piaster; Livre Turque 131 PFiast.; Napol. d'or 117 Piast.; Agio des Metallique 210 pCt.

Se ceürn, 31. Januar, I ihr 23 Man. Nachmittags. (Lel. Deß. d. Frrs rs . Anzeigers.) Weizen, Erühjahr 623. Roggen 14 - 45, Frühjahr 4435, Mai- Juni 443, Juni- Juli 45. Rübòl 143, Februar 143. Spiritus 203, Frühjahr 195, Juni-Jusi 185. Alles be; z

res lneg, 31. Januar, 1 Uhr 25 Minuten Nachwminags. (PTel. Dep. d. Staats- Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 1015 Br. Frei- burger Stamm Aclien 897 Br.; do. drttter Emission! . 6G0ber— sehlesisehe Actien Litt. A. 139 Br.; do. Litt. B. 1212 Bre; do. Litt. G 129 Br. Nhersehlesische Prioritäts Obligationen Fit. B. 86 Br; do. bitt. E. 5 Br. Kesel- Oderberger Stamm- Actien 513 G. Kosel- der-

berger Prioritäts-Obligationen --. Peisse-Brieger Stamm- Actien 9 Spiritus , 2 60 . bei 80 pCt. Tralles 8 Thlr. 6. eigen, weisser 50 98 Sgr., gelber 50 —92 Sgr. Roggen 54-6 Gerste 38 - 55 8gr. 4 38 341 Sgr. w Die Stimmung war auch beute flau und die Course meist niedriger.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, den 1. Februar. Im Opernhause. (25ste Vor—

stellung Neu einstudirt: So machen es Alle! Oper in 2 Auf— zügen von Mozart, nach (Cosi fan tutte bearbeitet von L. Schneider. In Scene gesetzt vom Regisseur Wolf. . Besetzung: Isabella del Carmen, Rosaura del Carmen, Schwestern, Frau Köster, Frl. Baur. Don Fernando de Aguilar, Don Alvar de Novera, Offiziere im Regiment Zamora, Hr. Krüger, Hr. Salomon. Don Onoftio, Marquez del Kio, ein alter Hage⸗ stolz, Hr. Bost. Doleres, Camarerg der beiden Schwestern, Frau Herrenburg-Tuczek. Offiziere des Regiments Estremadura. Sol— daten des Regiments Zamora. Caballeros und Sennoritas der Gesellschaft. Hausdienerschaft des Don Onofrio. Ort: Andalusien und zwei nahe an der Küste gelegene Quintas.

KJ

Im Schauspielhause. (23ste Abonnements⸗Vorstellung.! Die Anna-Lise. Schauspiel in 5 Akten, von Hermann ö

Kleine Preise.

Mittwoch, den 2. Februar. Im Opernhause. Auf Aller— höchsten Befehl: Morgan. Phantastisches Ballet in 3 Akten und 1 Vorspiel, vom Königl. Balletmeister P. Taglioni. Mufik von Hertel. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (33ste Abonnements -Vorstellung): Der Sonnwendhof. Volks-Schauspiel in 5 Akten, von S. H. Mosenthal. Kleine Preise.

ö Das Sachregister zu den im Staats- Anzeiger vom I sten Januar bis Ende Dezember 1858 enthaltenen SBSesetzen, Verordnungen und Bekanntmachungen ist erschienen und zu dem Preis von 5 Sgr. zu beziehen: in Berlin eburch die Expedition des Staats⸗Anzeigers, Wilhelms⸗Straße No. 51., außerhalb jedoch nur durch die Föniglichen Post— Anstalten ohne Preis-Erhöhung).

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Oeffentlicher Anzeiger.

226 8 e eie.

Der unten näher bezeichnete Cigarrenmacher

Farl August Rudolph Born aus Frank⸗

furt a. O. ist der vorsätzlichen erheblichen Körper⸗ berletzung verdächtig und hat sich von Berlin

entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufent⸗

halt zu ermitteln gewesen ist. Ein Jeder, wel⸗ cher von dem Aufenthalte des 2c. Born Fenntniß hat, wird aufgefordert, davon un⸗ derzüglich der nächsten Gerichts- oder Polizei Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil und Militair⸗Behoͤrden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst er⸗ sucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Be— tretungsfalle festzunehmen und mit allen bei

hrthm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern

mittelst Transports an die hiefige Stadtvoigtei⸗ Gefängniß⸗Expedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der da— burch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit verfichert.

Berlin, den 27. Januar 18659.

Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Sig nalement des 2c. Born.

Derselbe ist 21 Jahr alt, am 9. Dezember 1837 in Frankfurt a. O. geboren, 5 Fuß 2 Zoll groß, hat braune Haare, dergleichen Augen, dergleichen Augenbrauen, obales Kinn, ovale Gesichtsbildung, ewöhnliche Nase, gewöhnlichen Mund und braunen

art. Derselbe ist mit einem am 1. Mai 1858 abgelaufenen Reisepasse versehen. Seine Beklei⸗ dung kann nicht angegeben werden.

5 1 L255 Steckbrief.

Der wegen Raubes zur Untersuchung zu siehende Schuhmachergesell Friedrich Wil⸗

helm Graf aus Sorau hat sich ven seinem Wohnorte heimlich entfernt. Da der gegen⸗

wärtige Aufenthalt des Graf unbekannt ist, so

werden alle Behörden ergebenst ersucht, ihn im Betretungsfalle anzuhalten und der unterzeich⸗ neten Behörde davon schleunigst Mittheilung zu machen. Auch wird ein Jeder, welcher von dem

Aufenthalte des Graf Kenntniß hat, aufgefor—

dert, davon schleunigst der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen.

Kosten erwachsen dadurch nicht.

Sorau, den 25. Januar 1859.

Der Staatsanwalt. Signalement.

Der Schuhmachergesell Friedrich Wilhelm Graf ist 30 Jahr alt, 5 Fuß 2 Zoll groß, hat schwarzbraunes Haar, freie Stirn, fchwarzbraune Augenbrauen, bräunliche Augen, gewöhnliche

Nafe und Mund, braunen Bart, gute Zähne, wales Kinn und Gefichtsbildung, gelblichbraune SBefichtsfarbe und ist untersetzter Gestalt.

wn ö Verpachtung des fis kalischen Rechts

zur Eisenstein⸗Gewinnung im . Cottbuser Kreise.

Die Nutzung des dem Königlichen Fiskus als Regale zuständigen Rechts zur Eisenstein⸗Ge⸗ winnung im Cottbuser Kreise soll vom 1. März 2 ab auf 19 Jahre öffentlich verpachtet w en.

—— 2

Wir haben zu diesem Zwecke einen Termin

auf den 17. Februar d. J., Vormittags 11uhr,

im hiesigen Königlichen Regierungs-Gebäude, Wilhelms⸗Platz Nr. 19, vor dem Herrn Regie— rungs-Rath Winckler anberaumt, wozu wir Pachtliebhaber mit dem Bemerken einladen, daß der Zuschlag an den Bestbietenden sogleich im Termine ertheilt wird.

Die speziellen Verpachtungs⸗Bedingungen, die Regeln der Licitation und eine Beschreibung der Raseneisenstein⸗Ablagerungen im Kreise Cottbus können in unserer Domainen⸗Registratur während der Dienststunden eingesehen, auch von den Be⸗ dingungen und Licitations⸗Regeln auf Verlangen gegen Erstattung der Kopialien Abschriften mit— getheilt werden.

Frankfurt a. O., den 21. Januar 1859.

Königliche Regierung. Abtheilung für die direkten Steuern, Domainen und Forsten. Rüdiger.

12291 Bekanntmachung.

Die durch das erfolgte ötrden ves Keeis— Wundarztes Bombelon zu Driesen erledigte Stelle eines Kreis⸗Wundarztes für den Friede⸗ Stelle eines Kreis-Wundarztes für den Friede berger Kreis, mit der Anweisung des Wohn⸗ sitzes in der Stadt Driesen, soll wieder besetzt werden. Wundärzte J. Klasse und praktische Aerzte, welche sich um diese Stelle zu bewerben

beabsichtigen, wollen sich unter Einreichung ihrer

Approbationen und resp. anderweiter über ihre

Befähigung sprechenden Zeugnisse binnen vier Wochen bei der unterzeichneten Regierungs⸗ Abtheilung schriftlich melden.

Frankfurt a. O., den 25. Januar 1859. 5 2

Königliche Regierung. Abtheilung des Innern.

Koch.

1233 Bekanntmachung.

Die Kreis⸗-Wundarztstelle des Kreises Greifen⸗ bagen mit dem Wohnorte Neumark ist durch die Ernennung des bisherigen Kreis-Wundarztes Dr. Wilhelmi zum Kreis⸗Phyfikus des Kreises Ziegen⸗

rück im Regierungsbezirk Erfurt zur Erledigung gekommen. Diejenigen, welche sich um diese Stelle zu bewerben beabsichtigen, werden hier⸗ durch aufgefordert, sich unter Einreichung ihrer Qualifications-Atteste darüber, daß sie entweder

Wundärzte J. Klasse, welche das geburtshülfliche und chirurgisch-forensische Examen wohl bestan⸗ den haben, oder praktische Aerzte sind, welche die Approbation als Arzt, Wundarzt und Ge⸗ burtshelfer, so wie das Fähigkeits-Zeugniß zur Verwaltung einer Kreis-Wundarzt⸗ resp. Kreis⸗ Physikus-Stelle besitzen, innerhalb sechs Wochen bei uns zu melden.

Das etatsmäßige Gehalt der Stelle beträgt 100 Thlr. jährlich.

Stettin, den 22. Januar 1859. Königliche Regierung; Abtheilung des Innern.

257 Oeffentliche Vorladung. Folgende Personen: . 1 der Seifensiedergeselle Wilhelm. Bloch, judischer Religion, den 1. Dezember 18534 in Ostrowo geboren,

der Schneidergeselle Stanislaus Anton Gawecki katholischer Religion, den 29sten April 1836 in Ostrowo geboren,

der, Mützenmachergeselle Samuel Litthauer, jüdischer Religion, den 13. Mai 1835 in Ostrowo geboren,

der Peretz Wolf, jüdischer Religion, den 21. April 1836 in Ostrowo geboren,

der Dawid Süßmann, jüdischer Religion, den 25. Juni 1836 in Adelnau geboren, der Knecht Michael Karcgynski, katholischer Religion, den 4. Mai 1832 in Fabianéw geboren,

der Knecht Johann Tomezak, katholischer Religion, den 13. Januar 1835 in Gostyezyn geboren,

der Knecht Johann Millas, katholischer

Religion, den 27. Januar 1835 in Chia? geboren,

der Schneidersohn Wilhelm Fay, evangelischer Religion, den 8. Januar 1832 in PRéecznik geboren,

der Knecht Joseph Marciniak, katholischer Religion, den 13. März 1834 in Boezkowm geboren, . der Dienstjunge Vincent Sabatowski, katho— lischer Religion, den 27. Januar 1835 in

ö. Pusth. Shynom geboren,

. 534 w- ry s- rr Bs⸗n 3h wan kamm 5B js Religion, den 3. Juli zh n gil lh ß geboren,

sind von der Königlichen Staats⸗Anwaltschaft

bierfelbst angeklagt, die preußischen Lande ohne

Erlaubniß verlassen zu haben, um sich dadurch

dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres

zu entziehen. Durch Beschluß vom heutigen

Tage ist gegen die Angeklagten die Untersuchung

eröffnet und zur mündlichen Verhandlung der

Sache

Termin auf den 12. Mai er, Vormittags

nn.

in unserem Audienzsaale angesetzt worden.

Die Angeklagten, deren Aufenthaltsort unbe⸗ kannt ist, werden hierdurch aufgefordert, in die⸗ sem Termine zu erscheinen und die zu ihrer Ver⸗ theidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder dieselben dergestalt zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie zu demselben herbeigeschafft werden können, widrigenfalls mit der Untersuchung und Entscheidung in eontuma— eiam verfahren werden würde. Gleichzeitig wird das Vermögen der Angeklagten in Höhe der die⸗ selben möglicherweise treffenden Strafe und der Untersuchungskosten mit Arrest belegt und den⸗ selben jegliche Disposition darüber bei Ver⸗ meidung der im 8§. 215 des Strafgesetzbuches bestimmten Strafe untersagt.

Ostrowo, den 26. Januar 1859.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung für Strafsachen.

2374) Noth wendiger Verkauf. Königliche Kreisgerichts-Deputation zu Stuhm, den 27. August 1858.

Das dem Gutsbesfitzer Friedrich Wienke gehö⸗ rige Grundstück, Honigfelde Nr. N, abgeschätzt auf 10,988 Thlr. 19 Sgr. 6 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll am 16ten März 1859, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Zugleich werden die unbekannten Erben der verstorbenen verwittweten Frau Ober⸗Rendant

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