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Masor a. D., zuletzt Oberst u. Command. des 1. Inf. Regts. Am zten 926 , , n, , a. D., zuletzt Häuptm. u. Comp. Chef im 2. Artill. Regt. Am 6. September: d. Za bienski, Sec. Lt. a. D., uletzt im Inf. Regt. Renouard. Am 8. September: Andrée, Sec. t. a. D., Julezz im 2. Ulan. Regt. Am 14. September; v. Fran scken—⸗ berg, Gen. Lieut. a. D, zuletzt Gen. Major und Insp. der 1. Artill. Inspertion. Am 17. Oktober: Geduhn, Major a. D, zuletzt Hauptm. ä. Command. der 5. Pion. Abtheil. Am 31. Oktober: Bar. v. d. Ost en⸗ Sacken, Major zur Disposition, zuletzt im 3. Kür. Regt. Am 9. Dezem⸗ ber: Brunsig, Edler v. Brun, Gen. der Inf., zuletzt Gen. Lieut. und Command. der 13. Div.
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N icht amtliches.
Preußen. Berlin, 19. Februar. Se. sönigliche Hoheit der Prinz⸗Regent arbeiteten heute mit dem General-Major Frei⸗ herrn von Manteuffel und dem Wirklichen Geheimen Rath Illaire.
Allerhöchstdieselben nahmen darauf die Meldung des zum Major à la suite des 11ten Husaren-Regiments ernannten Herzogs Wil⸗ helm von Mecklenburg Hoheit entgegen, und empfingen Se. Hoheit den Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha.
— In der gestrigen (7) Sitzung des Herrenhauses wurde der Antrag des Herrn von Mebing und Genossen, betreffend die Steuer— Bonification für exportirten Spiritus und Rübenzucker, der Finanz— Kommission überwiesen. — Der Entwurf wegen Abänderung einiger Bestimmungen des Gesetzes, betreffend die Ablösung der Reallasten und die Regulirung der gutsherrlichen und bäuerlichen Verhältnisse, ward definitiv angenommen. Es folgte die Berathung des Ent— wurfs einer Fischerei-Ordnung für die in Pommern belegenen Theile der Oder, das Haff und die Ausflüsse desselben. Das Gesetz wurde angenommen.
— Die am 18. d. Mts. zusammengetretene Kommission des Herrenhauses für Finanzsachen besteht aus: Fürst zu Hohen— lohe⸗Oehringen (Vorsitzender), Dr. von Duesberg (Stellvertreter des Vorsitzenden), von Waldaw⸗-Steinhöfel (Schriftführer), Hassel⸗ bach (Stellvertreter des Schriftführers), Freiherr von Buddenbrock, Graf von Schwerin, Dr. Brüggemann, von Meding, von Plötz, Freiherr von Oldershausen, von Brand⸗Lauchstedt, Graf von Itzenplitz, Graf zu Dohna-Schlodien, von Kleist-Retzow, Graf von Maltzan.
— Behufs der Besenigung ver großen Per schied enbeiten, welche bezüglich der Höhe des Dienst-Einkommens der Kreis— Steuer-Einnehmer sowohl zwischen den einzelnen Regierungs— Bezirken im Allgemeinen, als zwischen den einzelnen Kreiskassen— Bezirken innerhalb der Regierungsbezirke bestehen, ift es der Staats⸗Regierung erforderlich erschienen, die Besoldungs⸗-Verhält— nifse der gedachten Beamten einer durchgreifenden Umgestaltung zu unterwerfen. Bei den betreffenden Anordnungen wird dapon aus— gegangen, daß die Kreiskassen-Rendanten, welche in Zukunft alle an fich für ihre Stellung geeigneten Erhebungen und Arbeiten für den Staat übernehmen sollen, ohne dafür noch, wie seither, eine besondere Entschädigung zu erhalten, künftig auch ihre Besoldung aus Staatsfonds durchweg in der Form von festen Gehältern, und zwar von 700 bis 1000, im Durchschnitte von 850 Thlr., beziehen, dagegen die sämmtlichen von ihnen bisher empfangenen Gebühren für Neben— Erhebungen, insbesondere für die Einziehung der klasfifizirten Ein— kommensteuer, der Domainen-Amortisations- und Rentenbank— Renten 2c. in Wegfall gestellt werden, dergestalt, daß die Besol⸗ dung der genannten Beamten insoweit, als sie bisher durch die bei andern Verwaltungszweigen verrechnete Tantiome übertragen wor— den ist, ganz auf die Fonds der Verwaltung der direkten Steuern übernommen wird. Die zur Festsetzung des hiernach aufzustellenden Normal-Besoldungs-Plans getroffenen Anordnungen haben noch nicht zu Ende geführt werden können, es ist jedoch zweckmäßig er— schienen, schon vom 1. Januar 1859 ab die den Kreiskassen Rendanten bisher für die Einziehung der klassifizirten Einkommensteuer bewilligten Hebegebühren wegfallen zu lassen, und an deren Stelle feste Be— träge theils als Gehaltstheile, welche bei der Pensionirung an— rechnungsfähig sind, theils als Dienstaufwands-Entschädigungen zu gewähren und sind dabei im Allgemeinen diejenigen Gebühren— Beträge, welche die einzelnen reiskassen⸗Rendanten für das Jahr 1858 wirklich bezogen haben, beibehalten und dieselben — unter Berückfichtigung des Gesammt⸗-Dienst-Einkommens der Stellen und der größeren oder geringeren, mit der Einziehung der klassifizirten Einkommensteuer selbst verbundenen Mühwaltung nur da ent— sprechend ermäßigt, wo sie eine unverhälinißmäßige Höhe erreicht hatten. Die sich hieraus ergebenden Ueberschüsse find dazu ver— wendet worden, um das Dienst-Einkommen zu gering dotirter treiskassen⸗Stellen schon jetzt zu erhöhen. Darnach sind im Etat für 1859 statt der bisherigen Hebegebühren für die Einziehung der Einkommensteuer für die Kreis-Steuer-Einnehmer als Gchalt 13 600 Thlr. und als Amtskosten 6497 Thlr., im Ganzen 20,097 Thaler als feste Beträge ausgebracht.
Holstein. Itzehoe, 18. Februar. Bei Beginn der (20sten) Sitzung o g der Präsident mit, daß 69 än hl e betreffend Einführung eines neuen Landesgewichts, eingegangen sei, Außerdem wurden angemeldet: 293 Petitionen in der Ver— fassungssache, 123 Petitionen aus Rendsburg, betreffend die dorti⸗ gen Befestigungs werke, 23 Petitionen um Anerkennung der Zwangs anleihe, 45 Gesuche von altonaer Gewerbtreibenden um Zollermhi⸗ gung und verschiedene Petstionen in Privat- Angelegenheiten. Nach Verlesung des Ausschuß⸗Berichts über die Vergütung fuͤr Einquartierung folgte die Verlesang des vierten e richts der Petitions⸗Kommission. Mit Bezug auf bie Eingabe des Aeltesten-Kollegiums der hochdeutschen Israeliten— Gemeinde in Altong wegen staatsbürgerlicher Gleichstellung der Ifraeliten mit den christlichen Unterthanen erklärte der Abgeordnete Reincke von Altona: Der Ausschuß erkenne an, daß es billig sei den Israeliten so viel als möglich bürgerliche Freiheiten zu ge, währen, und habe dennoch auf Uebergang zur Tages— Ordnung angetragen; er finde das nicht konsequent und wolle deshalb den Antrag stellen, daß die Petition der Regierung zur geeigneten Berücksichtigung übergeben werde. Nach längerer Debatte wurde Reincke's Antrag mit 23 Stim— men gegen 22 Stimmen verworfen. — Ueber das Gesuch der Mennoniten«⸗Gemeinde in Altona, dahin gehend, daß den Mit— gliedern der genannten Gemeinde Befreiung von der Militairpflicht event., daß denselben diese Befreiung gegen jährliche Entschädigung zugestanden werde, wird nach einigen Debatten nach Vorschlag des Präfidenten die Schlußverhandlung bis zur nächsten Sitzung aus— gesetzt. Nächste Sitzung Sonnabend.
Niederlande. Amsterdam, 17. Februar. Die Zweite Kammer der Generalstaaten wird in wenigen Tagen die Erklärung der Regierung über den Gesetzentwurf in Betreff des neuen Zoll— tarifs für Ein- und Ausfuhr erhalten und alsdann die Verhand— lungen über diesen wichtigen Gegenstand beginnen. (Düss. Ztg.)
Großbritannien und Irland. London, 17. Februar. In der gestrigen Sitzung des Unterhauses beantragte Viscount Bury die zweite Lesung der Marriage⸗Law.⸗Amendment-⸗Bill. Dieselbe Maßregel war schon voriges Jahr eingebracht worden und hat den Zweck, die Ehe mit der Schwester einer verstorbenen Gattin für gesetzlich zu erklären. Mr. Hope, einer der Hauptgegner dieser Gesetzänderung, beantragte die Verwerfung. Am heftigsten, wie immer, äußerte sich Mr. Henry Drum— mond gegen diese Neuerung, die er als Sanctionirung der Blutschande
kennzeichnete. Nr. Walpole (Minister des Innern) blieb dabei, daß das Ver⸗
hältniß zur Schwester der Ehefrau eine Blutsverwandtschaft sei; und wenn man einen Grav ver wiurisverwanotrschasft heilig zu halten aufhöre, so würde bald auch der Respekt vor allen anderen schwinden. Er ist daher gegen die zweite Lesung. Bei diesem Punkt der Debatte wurde Baron Meher Rothschild als neugewähltes Mitglied für Hhthe von Lord John Russell und Mr. J. A. Smith eingeführt. Das ehrenwerthe Mitglied erklärte au Tisch, daß er aus Gewissensskrupeln den üblichen Eid „auf den wahren Glauben eines Christen“ nicht nehmen könne. Mr. Smith beantragte darauf die Resolutionen, welche das Beispiel der vorigen Session zu einem gültigen Präcedenz erhoben habe. Mr. Newde— gate beschwerte sich, daß die Resolutions-Anträge nicht vor— angezeigt worden, und fragte den Sprecher, ob solche Resolutionen für die Dauer der Session oder des Parlaments oder bis auf Widerruf Gesetzeskraft haben würden; ferner wünschte er vom ehrenwerthen Mit— glied für die City von London zu erfahren, ob Baron M. Rothschild ein Unterthan Ihrer Majestät durch Geburt, Verwandtschaft oder Adoption sei? Sir G. Grey hält die erstere Frage für berechtigt und angemessen; in Bezug auf lie zweite, muß er sagen, daß das ehrenwerthe Mitglied für North Warwickshire den ihm von den Statuten borgezeichneten Weg kennen sollte; falls er an der gesetzlichen Befähigung Mr. M. Rothschild's Zweifel hege, so müsse er die Frage durch eine Petition gegen dessen Wahl zu lösen suchen. Lord J. Russell machte die Beschwerde wegen Nichtanmeldung des Resolutions-Antrages lächerlich. Der Sprecher entschied nun, daß eine Resolution des Hauses nur waͤhrend der Session gelte. Mr. Smith beantragte also, daß das Haus resolviren möge, daß ein Bekenner des jüdischen Glaubens bei der Beeidigung die Schlußformel „beim wahren Glauben eines Christen“ weg⸗ lassen dürfe. Mr. Rewdegate erklärte, daß er, obgleich er eben so ent⸗ schieden wie je gegen die Zulassung von Juden gestimmt, aus Rücksicht auf die Version des Sprechers nicht auf Abstimmung bestehen möge. Die Resolution wurde demnach genehmigt und das Mitglied für Hythe be— eidigt — Lord J. Russell nahm nachher die unterbrochene Debatte wieder auf und sagte, daß er vormals starke Einwendungen gegen die Bill gehabt, und nun zur Ueberzeugung gelangt sei, daß sie in sozialer und praktischer Beziehung zwar Vieles gegen, aber auch Manches für sich habe, während ein biblisches Verbot der bewußten ehelichen Verbindungen nicht nachgewiesen werden könne. Er könne daher nicht umhin, der zwei⸗ ten Lesung seine Zustimmung zu ertheilen, allein im Vorgefuͤhl, daß diese Neuerung nur die Vorläuferin anderer sein werde, thue er es nicht ohne Widerstreben. Nachdem noch einige andere Mitglieder gesprochen, geht die zweite Lesung mit 135 gegen 77 Stimmen durch.
Nach dem „Globe“ hat Lord Malmesbury einen Konsul für Jeddo in Japan ernannt in der Person des Armee⸗Capitains Francis Howard Vyse.
Schon bevor die neuesten (S. Asien) so überaus befriedigen⸗ den Berichte aus Indien eingetroffen waren, hatte die Regierung von dem günstigen Stande der Dinge daselbst eine so hohe Ansicht, daß sie beschloß, keine Truppen weiter durch Egypten zu senden,
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sondern alle Verstärkungen den alten Weg um's Cap gehen zu lassen. Demzufolge ist der unter General-Major Malcolm ste⸗ hende egyptische Stab, der den Truppentransport zu regeln hatte, aufgelöst und heimberufen worden.
— 18. Februar. Die ron⸗Jurlsten haben erklärt, die Dop⸗ pelwahl des Qbersten Couza stehe im Widerspruche mit der Con⸗ bention vom 19. August 1858.
In der gestrigen Oberhaus⸗-Sitzung fand eine Debatte zwischen Lord Derby und Lord Carnarvon in Betreff der Jonischen
y Inseln statt. Der Premier erklärte, die Vorschläge Gladstone's
seien von der Regierung gutgeheißen worden; eine neue Verfassung werde aber nicht eher angenommen werden, als bis fie von der
Fönigin und dem Parlamente genehmigt sei.
Frankreich. Paris, 17. Februar. Der Moniteur“ veröffentlicht ein vom 9. Februar datirtes Dekret über Reorgani⸗ sation der französischen Schule in Athen. Diese Schule wurde im September 1844 gegründet; sie besteht aus drei Abtheilungen: für Literatur, für Wissenschaften und für schöne Künste. Die für diese Schule ernannten französischen Kandidaten bleiben laut den Bestimmungen des Dekrets zuvor drei Monate in Italien und kehren von Athen über Venedig, München u. s. w. nach Frankreich heim. Jedes Mitglied der Literatur-Abtheilung hat im zweiten und dritten Jahre eine archäologische, philologische oder historische Abhandlung an die Akademie der Inschriften zu senden. Die Mit— glieder der ersten zwei Abtbeilungen erhalten vom Staate jährlich 3000 Fr. Gehalt und die Reisekosten. Die Mitglieder der dritten Abtheilung bestehen aus Pensionairen der französischen Akademie in . die zur Fortsetzung ihrer Studien nach Athen geschickt werden.
Der „Moniteur“ meldet wieder, Herr Coste sei vom Kaiser
empfangen worden und habe denselben über seine Forschungen in
Betreff der künstlichen Fischzucht unterhalten.
Zufolge Beschlusses des Kriegsministers wird der Aktivstand der Bataillone der Armee von Paris auf 750 Mann oder 1500 Mann per Linien-Infanterie-⸗Regiment erhöht, die Depots-Bataillons
nicht einbegriffen.
Laut telegraphischer Depesche aus stonstantinopel, 15. Februar, fiel am 10. Februar ein zu Rodofio etablirter Franzose als Opfer einer Rache. Als Graf Lallemand davon Kenntniß erhalten, schickte er den „Salamandre“ mit einem Dragoman und einem Polizeiposten an Ort und Stelle. Vierzehn Schuldige wurden verhaftet, und dem Vertreter Frankreichs ward wallständige Ge— nugthuung ertheilt.
Italien. Aus Turin, 17. Februar, wird telegraphirt:
„Der Finanzminister hat einen Gesetz-Entwurf vorgelegt, durch welchen die Ausfuhr von Heu und Hafer über die lombardische
Grenze vorläufig untersagt wird. Der Prinz de la Tour d' Au vergne
ist nach Paris abgereist.“
Tükei. Konstantinopel, 12. Februar. Eine Depesche aus Jassy meldet den Einzug Cusa's in Bukarest und die dekretirte Vereinigung beider Fürstenthuͤmer mit einer Versammlung in
. Fokschani. Die Pforte protestirt und verlangt die Berufung der
Konferenz. Herr Mussurus, Pfortengesandter in London, wird als Fonferenz-Bevollmächtigter genannt. Aristarki, walachischer Ka⸗ pukiaja bei der Pforte, hat seine Entlassung gegeben. Mirza Said Pascha ist zum Gouverneur von Salonich, Hussein Pascha zum Gouverneur von Creta ernannt. Die Telegraphen-Stationen in Rodosto, Gallipoli und den Dardanellen sind eröffnet worden. Fortwährend treffen Redifs aus den Provinzen hier ein.
Jassh, 11. Februar. Nachdem, wie die „Ostd. P.“ meldet,
eine Kommission zur Abfassung einer Adresse als Antwort auf die
Botschaft des Fürsten an die National-Versammlung ernannt wor—
den war, verlas gestern Herr Gogolnitschano als Referent der Rommisfion diese Adresse, worin dem Fürsten die Bitte unterbreitet vird, beide Assembleen nach Fokschani zu berufen, um dort gemein—⸗ am die große Aufgabe, die sie zu erfüllen haben, zu lösen, den IBsrundstein zum Aufbau des rumaͤnischen Reichs zu legen, um end . die Union thatsächlich zur Wahrheit werden zu lassen. Bei
der Abstimmung ergab sich für das gestellte Ansuchen der Einbe—
. rufung der National-Versammlung nach Fokschani eine große Ma—
Am 22. sollen beide Assembleen in Fokschani zusammen⸗
Weser-Zeitung“ die Nachricht bestaͤtigt, daß der Kaiser Sou— uque am 15. Januar sein Reich verlaͤssen und sich an Bord
1 englischen Fregatte in Begleitung seiner Familie und eines
djutanten nach Jamaica eingeschifft hat. In den Koffern, die
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er flüchtige Kaiser zurücklassen mußte, fanden fich 28,000 Vublonen
18,900 Doll,) und 5. Millionen brafilianische Thaler. Das neue inisterium ist constituirt: General Jean Paul ist Minister⸗ raͤsident; General Prophet, Minister des Innern; General eloie, Kriegs-Minister; Monsieur Plaisance, Finanz⸗Minister;
Aeloque, Justiz; André Jean Simon, Minister des Aus— ürtigen; M. Philippo, Kultus.
Asien. Die „Times“ hat folgendes Telegramm von ihrem Korrespondenten aus Malta, den 15. Februar, erhalten: „Die Post aus Bombay vom 25. Januar ist am 11. Februar in Alexandria eingetroffen. Der Feldzug in Audh war am 8. Januar beendigt worden. Zehn Führer der Aufständischen hatten sich er⸗ geben. Die Begum war mit einigen ihrer Anhänger nach Nepaul entflohen. Man glaubte, daß Nena Sahib fich bei den erwähnten Personen befand. Lord Clyde war auf dem Wege nach Luckno begriffen. Sammtliche Forts waren zerstört und 400,060 Stück Waffen ausgeliefert worden. Es war ein die Besitz⸗Verhäͤltnisse der Zemindars regelnder Plan im Werke, und man glaubte, daß derselbe am 19. Februar zum Abschlusse kommen werde. Tantia Topi trieb sich noch immer herun, und in seiner Gesellschaft be⸗ fand sich Feroze Schah. Dem Vernehmen nach berursachten die Mäurri-Volksstänme Unruhen an der Grenze von Scinde., Laut Berichten aus Dscholna hatten heftige Zusammenstoöße zwischen bem Obersten Campbell und 3000 Rohillas stattgefunden. Sir Hugh u. war auf dem Marsche nach dem Kriegs-Schauplatze he⸗ griffen. g . Einer auf dem ostindischen Amte in Lonbon am 16. Februar eingetroffenen Depesche entnehmen wir Folgendes: „In Audh herrscht fortwährend Ruhe. Die nicht-amneflirten Rebellen haben sich entweder zerstreut und sind nach Hause gegangen oder haben
im Terai ihre Zuflucht gesucht. Eine unter Bala Sam stehenke
Schaar soll sich in die Wälder von Nepaul begeben haben. Man weiß, daß der Nawab von Furruchabad sich ergeben hat. Cen— tral-Indien und das Radschputen-Land; Oberst Benson marschirte in 5 Tagen 140 (englische) Meilen, griff die Truppen des Tantia Topi an, brachte ihnen eine blutige Riederlage bei und erbeutete 6 Elephanten. Tantia ward ferner von dem Obersten Somerset zu Tschuppra und dann zu Burrob im Gebiete von Kotah angegriffen und geschlagen. Späteren Mittheilungen zu⸗— folge bewegten fich die Rebellen in der Richtung von Tonk und Sewpur, und Brigadier Showers stieß, nachdem er mit seiner Heer— säule von Agra aus in 3 Tagen 94 englische) Meilen marschirt war, mit ihnen am 16. Januar bei Dewschah zusammen, schlug sie und zersprengte sie und tödtete etwa 300 Mann. Dem Vernehmen nach waren Tantia, der Rao und Feroze Schah die Führer der Rebellen. Nordwest-Provinz en. Wie verlautet, wurden die Rebellen Rodka Gobind und sein Bruder beide in dem am 29. De⸗ zember bei Kurwi staltfeha tz Gefechte get D, 9. än sar stieß Grigabtet Gäarpenter 16 einen großen Haufen von Flücht⸗ lingen und brachte denselben eine vollständige Niederlage bei. Nach einem Bexichte des Kommissars von Rohileund vom 16. Ja⸗ nuar waren die Rebellen von Audh aus über den Fluß Sardah in Rohilcund eingerückt, jedoch wieder zurückgeschlagen worden. Das Gebiet des Nizam. Die AÄbtheilung des Shersten Hill hatte am 15. Januar bei Tschicumba, 30 Meilen nordwestlich von Hingoli, ein heißes Gefecht mit den Rohillas und Arabern be— standen. Capitain Mackinnon ward getödtet, und 3 andere Offi— ziere wurden verwundet. Sir H. Rose befindet sich zu Dschalnah. In der Präsidentschaft Bombay sieht es friedlich aus, mit Aus— nahme unbedeutender Ruhestörungen unter den Bhils an der Norb— gränze von Guzerat.“
Ein anderes amtliches Telegramm meldet: „Der Auffstanb in Audh ist gänzlich unterdrückt. Die Begum und einige ihrer An⸗ hänger find in Nachtmärschen nach Nepaul gelangt, indem sie sich den Weg dahin zum Theil mit Gewalt, zum Theil durch Bestechung bahnten. Die in der Umgebung der Begum befindlichen Sipahis plündern angeblich die Dörfer in Nepaul. Ein Observations⸗ Corps steht an der Grenze. Man glaubt, daß Nena Sahib sich bei der Begum befindet. Die Nachrichten aus Allahabad reichen bis zum 18. Januar. Einem Berichte des Kommissars von Rohil⸗ cund zufolge, waren die 20 — 30,000 Mann starken Rebellen mit großem Verlust geschlagen und über den Sartheas zurückgeworfen worden. Ihre Kanonen wurden erbeutet, und Nurput Singh von Ruza, so wie Beni Singh, blieben. Im Gebiete des Nizam sind Ruhestörungen ausgebrochen, und Marodeure, aus Rohilla⸗Arabern und Bewohnern des Dekkan bestehend, richten an den Grenzen Berar viel Unfug an.“
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Paris, Freitag, 18. Februar. (Wolff's Tel. Bur.) Vernehmen nach, werden die Konferenzen bereits am 22. ginnen. .
Paris, Sonnabend, 19. Februar, Morgens. (W Bur. Im heutigen „Constitutionnel“ unternimmt es R Nothwendigkeit, die Wahl des Fürsten Couza zu genehmig
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1e Del
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nachzuweisen. Im entgegengesetzten Falle würden die Mä pflichtet sein, die Fürstenthümer zu besetzen, militairische Deen
seien aber keine glücklichen Auskunftsmittel. Wie schwierig es sei, dieselben aufhören zu lassen, davon geben Rom und Ancona Zeugniß, welche heute die Verwickelungen in Italien dermehren. Alles lasse hoffen, daß die Konferenz zusammentreten werde, nicht
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