1859 / 99 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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all einer Mobilmachung des Großherzogliche Armee Sor neren Angelegenheiten aufgefordert habe, und daher auch entscheidende im Frieden vacant altener Of , besetzen. Beschlusse i. Fragen nicht gefaßt w

ien e , nner, welche mi Aussicht auf Dffiziers ˖ Beförderung Die von dem Möniteur. aus den Troppauer

* e Fahnen treten Hollen, werden aufgefordert, sich sofort bei dem gezogene Analogie leidet keine näbere Prüfung.

Kriegs Min isterium melden. Erfordernisse find: Miklitairdienst au lich; 1820, handelte es sich um die Wiederherst

leit, wissenschaftliche ung, die nöthigen Eigenschaften für den Offizier sam gestörten Rechtszustandes in Neapel, um

and. Alter zwischen 149 und 27 Jahren. Den fich Anmtldenden werden nigs beider Sicilien' aus den Banden der

ür den Fall der Einberufung bei dem Zugange ein inn eee von 100 volution. Getreu den unantastbaren Prinzipien des

J. und die Bezüge eines Portepee⸗Faͤhnrichs zugemtescn werden; bei der Be⸗ Voölterrechtes wurde die Intervention st in's Werk derung zum Sffigter erhalten dieselben weltere 2060 Fl. Equipirungsgeld; nachdem die Großmächte hierzu vom söͤni für . e erlittenen * wird denselben eine gefordert worden waren. Als die Theiln entsprechen . Au n aus dem Armee⸗Corps Troppau nach Laibach zu verlegenden wegen Demobllisir artegeld angewiesen wer⸗ d'auch die übrigen italienischen S Alter und Zeit d wenn damals die en

und soll denselben, die Militairdienstzei entsprechende Einberufung d der Verhältnisse erfol⸗ Fi rler Eintritt . attet. Die Anmeldenden ring Ministerium Über i, gehrt ere ohnort; u bilden habe. 3 fuͤglich nur dann zur

anerkennen wollte, daß e

eit der Herrscher Reapels. Die Lega⸗ Bedark. ö re, ,. ö ö . ö ane, ö

6 . ohnehin gegenwärtig keinem Zweise wie bereits erwähnt, haben deren 9 ,,,, Regierungen auch bisher die Initiative nicht ergriffen, um Kongreß⸗

He. 8 Berathungen in der einen oder anberen Weise zu veranlassen, während den baierischen Armeecorps eingnni, sie von jeher laut ihre Stimmen erhoben haben, um die unbegreifliche

erre ken, 23. April. Die Wiener Zeitung“ edgar? n nen gin ih

Oesterreich. Wien, 23 Ap * Zeitung“ Anmaßung Sardiniens zurückzuweisen, welches unabläffig bestrebt ist, fich bringt heute an der Spitze ihres nichtamtlichen Theiles folgenden Artikel; Europa gegenüber zum Vertketer Gefammt, Italiens aufzuwerfen und

„Der vom 19. d. R. datirte Artikel bes franzdfischen ‚Moniteur“ auch in dieser usurpirten Eigenschaft allein Sitz und Stimme im Kon⸗ giebt zu einigen Betrachtungen Anlaß, welch en wir uns verpflichtet fühlen gresse verlangt. hier Raum zu gönnen, sowohl im Interesse der historischen Wahrheit, als Wie solf also der Kongreß von Tropbau ein maßgebendes Präzedens sur nochmallgen Erläuterung des don Ssterreich in der hochwichtigen Frage für die Jetzt in Ausfsicht stehende Versammlung bilden? bes Augenblicks eingenommenen Standpunktezßzß. Deflerreich hat bong fide den Vorschlag ju einem Kongreß angenom⸗

Unsere Aufgabe erhält zunächst eine große Erleichterung durch bie men, wie Rußland denselben gestellt hat, namlich für die fünf Großmächte Publintät, welche zwei der böbeutungsvollsten Uttenfrücke über die schwe, allein; es hat sich eben so lohal über die englische Proposition ausgespro⸗ bende Angelegenheit vor Kurzem und zwar veproduzirt aus der „Allg. Itg.“ chen, welche die Grundlagen der zu eröffnenden Unterhandlungen ent— auch in unseren Blättern gefunden haben. Wir meinen die Noten des hielt; auf diesem Standpunkte muß die Kaiserliche Regierung nunmehr Grafen Buol an Herrn v. Palabine und Lord Ä. Loftus, worin das beharren. ; staiserliche ftabinet fich über seine Annahme des vorgeschlagenen Kongresses, Die Entwaffnung Sardiniens begründet an und für fich schon keinen

elche es daran knüpft, endlich über die Grenzen aus. Anspruch Zur Theilnahme an den Berathungen der fünf Großmächte, r es in die m i, n. einzutreten gesonnen dieser Vorwand kannlabers un so weniger geltend gemacht werden nach— en englischen Gesandten dem bekanntlich die Entwaffnung von jeher ein Conditio sine qua non als Grundlagen für das Zustandekammen selbst des Kongtesses der fünf Machte bildete. igt, taunens nicht So steht die Sache.

; ung a. cklich . Oesterreich hat mit einer in der Geschichte beispiellosen Langmuth, zwischen den f in den Spalten ei welch? auch allfcttig Anerkennung gefunden hat, die ungufhörlichen An⸗ sinden, deff feindungen, die geheimen Umtriebe und die offenkundigsten Vextrags- am sichersten verletzungen des schwächeren Nachbarstaates durch eine Reihe von Jahren ertragen. Verlangen zu wollen, daß die Kaiserliche Großmacht sich jetzt überdies noch mit diesem Staate auf gleiche Linie stellen lasse.— ist doch Bedingung wahrlich eine Zumuthung, welche eben so sehr jedem sittlichen Gefühle steht in gre d Hohn spricht, als für unvereinbar mit der Ehre und Würde unserer Regie⸗ i n nn rung in ganz Europa betrachtet werden wird.“ g * ĩ;

1det in er ö z 23 536 ,

; 24. April. Die vom Wiener Kabinet in Turin urch den rn, nr ,, dem Baron von frellerberg überreichte Sommation in Form eines

oute eonférenee] unter dem 19. April, datirten Briefes des Grafen Buol⸗ allein wollen Sch auenstein an des Grafen Cavour hat, nach der Ueber⸗ setzung aus dem franzöfischen Text, folgenden Wertlaut:

Abschrift eines Briefes des Herrn Grafen Buol⸗Schauenstein an den Herrn Grafen von Cavour, d. d. Wien, 19. April 1859.

Die Kaiserliche Regierung Ew. Excellenz weiß es hat sich be⸗

Schutze gesetzma eilt, dem Antrage des petersburger Kabinets beizutreten, einen Kongreß war eben von 7 der fünf Mächte zu dem Zwecke zu versammeln, die Verwickelungen aus⸗ gängigen Gewähr für (ine frie zugleichen, welche in Italien eingetreten sind. Recht und Billigkeit. Also keineswegs nachträglich, sondern bereits am Ueberzeugt jedoch von der Unmoͤglichkeit gegenüber dem Geraͤusch 325. März, während die englische Mittheilung in Betreff der vier Punkte der Waffen und den striegsrüstungen, die in einem angrenzenden Lande das Datum des 28sten desselben Monats trägt, finden wir diese Forde⸗ betrieben werden, friedliche Unterhandlungen mit Aussicht auf Erfolg an⸗ rung klar artikulirt und seitdem immer wieder, so oft sich eine zuknüpfen, haben wir verlangt, daß, bevor der Kon reß zusammentritt, Veranlassung dazu darbot, in den diplomatischen Aktenstücken ausdrücklich zuförderst die sardinische Armee auf den nh den n geseßt werde und hervorgeboben. daß die Frei⸗Corps oder italienischen Freiwilligen entlassen werden.

Wenn nun wie der „Moniteur“ ferner erwähnt die Kaiserliche Die Regierung Ihrer britischen Majestät fand diese Bedingung so Regierung später die allseitige Entwaffnung vor dem Kongresse an Stelle gerecht und den Bed uͤrfnissen der Situation so entsprechend, daß sie keinen threr ursprünglichen Forderung in Antrag brachte, so hat sie badurch nur ÄUnstand nahm, dieselbe fich anzueignen, indem sie sich bereit erllärte, in

ingabe an das Kriegs Auskunft z und Zuname; Stand oder welche sie zur

eben' wieder einen Beweis ihrer großen Mäßigung geliefert und ist hier Verbindung mit Frankreich auf die unmittelbare Entwaffnung Sardiniens

mit bis zum äußersten Grad von Nachgiebigkeit gelangt, zu welchem sich zu dringen und ihm dagegen wider jeden Angriff von unserer Seite eine eine Macht in der Stellung Desterreichs nur immer verstehen konnte. Eine Kollektib⸗Garantie anzubieten, welche, wie sich von selbft versteht, Oester⸗ weitere Transaction über diesen offen und ehrlich als Oesterreichs letztes reich respektirt haben würde,

Wort hingestellten Antrag erscheint nun nicht mehr möglich. Als ein Das Turiner Kabinet scheint auf die Einladung, seine Armee auf den dahin Felendes Streben müssen wir aber die Infinuation des „Moniteur“ Friedensfuß zu setzen und die Kollektiv Garantie, welche ihm angeboten Artikels geradezu bezeichnen, Sardinien gelegentlich des eben erwähnten oͤster⸗ war, anzunehmen, nur mit einer kategorischen Weigerung geantwortet zu reichischen Vorschlags gewissermaßen durch eine Hinterthür einen Sitz im Kon⸗ haben.

gresse zu derschaffen. Die ruffische Propofition lautete auf eine Verhandlung zwi⸗ Diese Weigerung ruft bei uns ein um so tieferes Bedauern hervor, schen den fünf Großmächten. So wurde der Antrag von Desterreich an.! als, wenn die sardinische Regierung eingewilligt hätte, das von ihr ver⸗ genommen. Eine Abweichung von diesen ursprünglichen Grundlagen kann langte Zeugniß friedlicher Gefinnüngen abzulegen, wir dasselbe als ein und wird letzteres keinenfalls zugeben. Nur um jedem Versuche eines erstes Symptom ihrer Absicht aufgenommen haben würden, ihrerseits zu Eingriffs in die Rechte Dritter vorzubeugen, fügte das staiserliche Kabinet der Bessernng des Verhältnisses mitzuwirken, welches zwischen beiden die Bemerkung hinzu, daß der durch das Aachener Protokoll vom Jahre Ländern seit einigen i . leider so gespannt ist. In diesem Falle wäre 1818 vorgesehene Fall eigentlich nicht vorliege, indem von den italieni⸗ es uns gestattet gewesen, durch die Dislocation der Raiserlichen Truppen,

schen Staaten keiner die Großmächte zu einer Verhandlung über seine! welche in dem lombardisch- venetianischen Koͤnigreich stationirt find, einen

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erneuerten Beweis zu geben, daß fie daselbst nicht zu dem Zwecke eines Angriffs 2 Sardinien versammelt worden find. .

Da unfere Hoffnung bis jetzt getaͤuscht worden ist, so hat den staiser, mein erhabener Herr, mir zu befehlen geruht, direkt eine letzte Anstren⸗ gung zu machen, die Regierung Sr. sardinischen Majestät zu veranlassen, pon dem Entschluß zurückzutreten, bei welchem sie n geblieben zu sein

eint. sc Das ist, Herr Graf, der Zweck dieses Briefes. Ich habe die Ehre,

Ew. Ezeellenz zu bitten, den Inhalt desselben in die ernsteste Erwägung nehmen zu wollen und mich wissen zu lasfen, ob, ja oder nein, die König. liche Regierung einwilligt, unverzüglich ihre Armee auf Friedensfuß zu setzen und die italienischen Freiwilligen zu entlassen.

Der Ueberbringer des Gegenwärtigen, welchem Sie, Herr Graf, die Güte haben wollen, ihre Antwort einzuhändigen, hat Befebl, zu diesem Zwecke drei Tage lang zu Ihrer Verfügung sich zu halten.

Wenn bei Ablauf dieser Frist er eine Antwort nicht erhalten oder wenn diese nicht vollständig befriedigend sein sollte, so würde die Verant— wortlichkeit für die schweren Folgen, welche diese Weigerung nach sich ziehen würde, ganz auf die Regierung Sr. sardinischen Majestät zurück fallen. Nachdem Se. Majestät der Kaiser ver eblich alle versöhnlichen Mittel erschöpft hat, um seinen Völkern die riedensgarantie zu ver⸗ schaffen, auf welche zu dringen der Kaiser berechtigt ist, wird Se. Majestaät zu seinem großen Bedauern zur Waffengewalt schreiten müssen, um die— selbe zu erhalten.

In der Hoffnung, daß die Antwort, welche ich von Ew, Exeellenz er⸗ bitte, unseren auf die Erhaltung des Friedens gerichteten Wünschen ent⸗ sprechen werde, ergreife ich diese Gelegenheit ꝛc.“

Schweiz. Bern, 24. April. Der englische Gesandte bei der C dgenossensch aft, Lord Harris, geht auf Befehl seiner Re⸗ gierung nach Mailand, um dem General Giulay die Protestation Englands gegen das oͤsterreichische Ultimatum zu überbringen.

Belgien. GrüsCel, 24. April. Der König traf heute von Laeken im hiefigen Schlosse ein und bexief, nachdem er dem Gottesdienste beigewohnt hatte, die Minister u sich ins Schloß. Nachmittags kehrte der König nach Laeken zurück.

Großbritannien und Irland. London, 23. April. Die „London Gazette“ veröffentlicht eine Proclamation der Königin, wodurch das jetzige Parlament aufgelöst und ein neues auf den 31. Mai einberufen wird.

Der „Globe“ meldet, daß trotz der letzten Schritte Englands Graf Buol bis zur letzten Nacht keinen Gegenbefehl ertheilt habe, um das Einrück n der österreichischen Truppen auf piemontesisches Gebiet zu verhindern.

274. AÄpril. Se. Hoheit der Herzog von Sachsen⸗Ko⸗ burg speiste Bonnerstag Abends bei Ihrer Majestät im Windsor⸗ Schlosse.

Bie Zeitungen veröffentlichen das Dankgebet, welches in Folge der Pacification Indiens in allen Kirchen Englands, Wales und der Stadt Berwicke upon Tweed Sonntag am 1. Mai ver⸗ richtet werden soll. Es schließt mit der Anrufung Gottes, daß er die Finsterniß des Götzendienstes und Aberglaubens, welche die märderische Empörung ermuthigt hat, durch das Licht des Evange— liunns verscheuchen mögt. Das Formular ist vom Erzbischof von Canterbury entworfen. Schottland und Irland werden wohl ein ähnliches Gebet verrichten.

JJ Portsmouth geht das Gerücht, die Kanal— Flotte sei mit versiegelten Befehlen abgesegelt, angeblich nach dim Adriatischen Meere.

Frankreich. Paris, 22. April. Die „Presse“ meldet: „Htute um 1 Uhr versammelte sich abermals der Ministertath. Herr von Hübner hatte eine Unterredung mit dem Grafen Walewski.

Die drei Befehlshaber der im Touloner Hafen liegenden schwimmenden Batterieen „Lave“, Tonnante“ und „Devastation“ erhielten Befehl, schnellstens die Ausrüstung derselben zu vollenden. Von den drei Regimentern afrikanischer Jäger und dem Zuaven—⸗ Regimente, die noch in Afrika zurück sind, hat letzteres Weisung, der Lyoner Armee sich anzuschließen, während erstere blos Befehl zur Einschiffung haben. Die Anzahl der von Algerien nach Frank⸗ reich herübergebrachten Pferde der Armee beträgt nur erst 6000.

24. April. Von 2 bis 4 Uhr hielt der Ministerrath unter Vorsitz des Kaisers Sitzung.

Hie Stadt Paris hat dem Grafen Mornyh zur Anlage von Straßen verschiedene Terrains in Chaillot im Betrage von 1,697,600 Fr. abgekauft.

Die Lyoner Eisenbahn kann jede 24 Stunden 35,000 Mann Infanterie mit Waffen und Bagage von Paris nach Lyon transportiren. .

In Sedan ist im Alter von si Jahren der fruͤhere Deputirte und Handels⸗-Minister Cunin⸗Gridaine gestorben. .

Der „Akhbar“ meldet aus Algier, 16. April, daß die Tele⸗ graphen⸗Verbindung zwischen Algerien und Frankreich in Folge iner Beschädigung, die sich zwischen Corsica und La Spezzia be—⸗ finden müsse, unterbrochen sei; doch sei Hoffnung vorhanden, daß bie Unterbrechung nicht lange dauern und die Verbindung bald wieder hergestellt sein werde.

23 April. Die Regierung hat die Mittheilung, welche sie dem gesetzgebenden Körper zu machen beabsichtigt, auf morgen verschoben.

Italien. Turin, 23. April. In der heutigen Si der Deputirtenkammer wurde ein . 9 Regierung für den Fall eines Krieges mit Desterreich unbeschrankte Vollmacht ertheilt wird, mit 110 gegen 21 Stimmen angenommen. Diesem Gefetzentwurfe war eine Ausführung der Motive beigefügt 26 Vortrag von den Deputirten mit Begeisterung aufgen mm en

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Die „Piemontesische Zeltung“ meldet die Bildung der getiven Armee, welche aus fünf Divisionen nfanterie un h Divisi terte, . f si Inf und einer Division 20h pril. Baron von stelkerberg ist in außerordent⸗ licher Mission der österreichischen Regierung i,. wn, m 6 Uhr durch den preußischen Gesandten Hraͤfen Brasster beim Minister⸗Präsidenten Grafen Eavour eingeführt worden und hat bie Sommatien der oͤsterreichischen Regierung wegen der Entwaff⸗ nung und Entlassung der Freiwilligen übergeben. Er hat drei Tage Bedenkzeit gestattet und bedeutet, daß verneinende oder aus weichende Antwort als Kriegserklärung betrachtet werde, Graf Cavour hat erklärt, er wolle die Befehle seines Königs einholen.

; Aus Turin wird vom 24. April telegraphirt: Das Vor⸗ rücken der Oesterreicher auf die piemontesische Grenze zu sei been— det und die Eisenbahn von Mailand nach dem Tigino wieder dem gewöhnlichen Verkehr übergehen. Der Erzherzog Maximilian habe

ch nach Venedig zur Inspection der Flolte begeben. Genergl Ferrari, Befehlshaber der toskanischen Truppen, habe seine Stelle niedergelegt.

Dänemark. Kopenhagen, 24. April. „Fädrelandet“ zufolge hat sich der Kammerherr Obrist von Steinmann vom Henctalstabe, vom Adjutanten des Kriegs⸗Ministers, Capitain Schau, begleitet, gestern Abend in einer offiziellen Mission von hier nach Hannover begeben.

Amerika. Nach New-Porker Berichten, die in London am 25 April eingetroffen, hat sich General Miramon von Vera Eruz zurückgezogen, und haben 15, 90 Mann der liberalen Partei Mexits umzüngelt. Der stonflilt Nord- Amerika's mit Paraguay ist ausgeglichen.

Wien, Montag, 25. April, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Die heutige „Oesterreichische Correspondenz“ enthält einen Artikel über einen Aufsatz der „Preußischen Zeitung“ vom 23. d. Mts. Die „DOesterreichische Correspondenz“ schreibt: Der Wunsch, den befreundeten preußischen Hof von allen wichtigen Schritten Oesterreichß im Voraus zu unterrichten und über deren mögliche Folgen mit ihm in vertrauens vollster Weise zu berathen, veranlaßte die Sendung einer erlauchten Persönlichkeit nach Berlin in demselben Augenblicke, wo der Allerhöchste Ent⸗

schluß fest tand, Sardinien unmittelbar zur Entwaffnung aufzu⸗ fordern. Ueber die Unabaͤnderlichkeit dieses Beschlusses konnte zu Berlin kein Zweifel bestehen, als dort über Deutschlands Haltung Angesichts der beverstehen den Eventualitäten zu näheren Verab— redungen geschritten wurde. Die Mittheilung, daß jener Schritt beschlossen, bildete den Ausgangspunkt für die in Berlin an hoher Stelle gepflogenen Besprechungen. Im Hinblick auf den Bundesbeschluß vom 23. dieses Monats ist sonach die Hoffnung aller Wohlgesinnten berechtigt, daß Oesterreich und Preußen in dieser ersten Bundesmaßregel, wie in allen weiteren Entschließungen, zu denen gemeinsame Gefahren, Interessen und Pflichten sie auffordern könnten, treu sich bereinigen werden. Nichts gerechter, als daß man von Oesterreich erwartet, es werde nicht vor Erschöpfung aller Mittel zur Erhaltung eines ehrenvollen Frie⸗ dens zur Waffengewalt schreiten. Aber sind diese Mittel nicht erschöpft, wenn Sardiniens Entwaffnung nur unter der der Ebrxe und Würde Oesterreichs nicht angemessenen Bedingung der Zu— lassung Sardiniens zu einem Kongresse der Großmächte zu erlangen wäre? Somit liege die Verantwortlichkeit für die Gefahr der jetzigen Lage nicht in Desterreichs Schritt gegen das Turiner Kabinet, sondern nur in Handlungen, die ihn unvermeidlich ge— macht haben.

Paris, Montag, 25. April, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Die „Patrie“ glaubt zu wissen, daß die Mittheilung der Regie⸗ rung an die Legislative eine Gesetzes vorlage betreffen wird, dur welche die Regierung autorisirt werden soll, 140,000 Mann, stait der nach dem Gesetze vom 24. März 1858 festgestellten 100,900 Mann, zu den Fahnen einzuberufen. Die „Patrie“ glaubt, daß das Gerücht, die Regierung werde die Bewilligung einer Anleihe

von der Legislativen fordern, ungenau sei. General Niel, Com⸗

mandeur des vierten Corps der Alpenarmee, ist nach Italien abge⸗