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Nichtamtliches.
. Berlin, 26. Mai. Se. Königliche Hoheit der ö nahmen heute die Vortraͤge des Kriegsministers von Bonin und des General⸗ Majors Freiherrn von Manteuffel, so wie der Minister von Auerswald und Freiherrn von Schleinitz entgegen, empfingen die Meldungen des Prinzen Wilhe m von Heffen⸗Philippsthal⸗Barchfeld und des Obersten von Etzel, Comman⸗ deurs der Zasten Infanterie⸗Brigade, und ertheilten dem Wirklichen Geheimen Rathe Kühne eine Audienz.
Hamm, 24. Mai. In der gestrigen Comitésitzung ist das Festprogramm der hier am 18. Juni, zu begehenden 250 jährigen Jubelfeler der Vereinigung der Grafschaft Mark mit dem Hause Hohenzollern, definitiv festgestellt. (Elb. Ztg.)
Sachsen. Dres den, 25. Maj. Die (im telegraphischen Auszuge gestern bereits h de ze. der König Johann den außerorbentlichen Landtag eröffnete, hat folgenden Wortlaut:
. „Meine Herren
Verhängnißvolle Zeitumstände haben Frist wieder um Mich zu versammeln. jãl . bie Verträge in Frage zu stellen, lich beruht. . . ö
Der Deutsche Bund konnte hierbei kein gleichgültiger Zuschauer bleiben. Er beschloß zu rüsten, um seine Sicherheit und seine Ehre zu wahren, und Sachsen, als ein treues Mitglied desselben, hat sein Heer unverweilt in die erforderte Bereitschaft gesetzt. So schwer es nun auch Meinem landesväterlichen Herzen wird, Meinem Volke neue Lasten auf— zulegen, so sehe Ich Mich dennoch genöthiget, die Bewilligung der unter solchen Umständen erforderlichen Geldmittel von Ihnen zu, begehren und bin fest überzeugt, daß Sie dieselben mit patriotischer Bereitwilligkeit un⸗ gesäumt gewähren werden. ; ;
Die hierauf bezüglichen Vorlagen werden Ihnen mitgetheilt werden, so wie auch einige, durch die gegenwärtigen Verhaäͤltnisse gebotene drin⸗ gende legislative Maßregeln Ihnen zur nachträglichen Genehmigung vor— gelegt werden sollen.
So ernst auch die Zeiten sind,
Stände! . Mich bewogen, Sie nach kurzer Nach einem mehr als wvierzig⸗
auf ivelchen sein Nechtszustand wesent—
.
denen wir entgegengehen, so hält Mich doch das Bewußtsein aufrecht, Meine Stimme stets für Alles er⸗ hoben zu haben, was Mir die Ehre Deutschlands und die Wahrung des Rechtsprinzips, auf dem der Bund seiner Staaten beruht, zu gebieten schienen; es hält Mich das Bewußtsein aufrecht, daß das ganze Volk der Sachsen hierin Meine Gesinnung theilt. Mit Berxeitwilligkeit ist die kriegspflichtige Mannschaft Meinem Nufe zu den Waffen gefolgt und hat sich mit Freuden unter Sachsens Fahnen geschaart. Und so wird denn diese schwere Prüfung nur, dazsts Xswem rcd ech Feeild ünbd Leid die letzten Zeiten so schön gezeigt haben. ö
Sollte es aber zum Kampf für die gerechte Sache kommen, so wird
— dies hoffe Ich mit Zuversicht — Gott mit uns sein und dem gesamm— ten deutschen Vaterlande.“
mitgetheilte) Rede, mit welcher Se. Majestät
j j 1st y; j GCarrzen Gurop Inthr ] oßt zrigen Frieden ist der Krieg im Herzen Europas entbrannt und droht
Nach Beendigung dieser Rede erklärte im Allerhöchsten Auf—
trage der Vorsitzende im Königlichen Gesammtministerium, Staats— Minister Freiherr von Beust, den außerordentlichen Landtag für eröffnet. h
9 Seit dem 21. d. Mts., haben die Durchzüge der aus Böhmen nach dem Kriegsschauplatze ziehenden 5 sterreichischen Tr uppen, meist aus Ungarn bestehend, begonnen und dauern bis zum 30. Mai fort. Täglich kommen acht und beziehendlich sechs Züge. Die Stärke des ganzen Corps besteht in 35,364 Mann, 4fê3 Pferde: ge Wagen und 88 Stück Geschütz ,
Oesterreich. Wien, 24. Mai. Das Abendblatt der „Wiener Zeitung“ veroffentlicht nachstehendes Handbillet Sr. Ma— jestät des Kaisers: ;
Lieber Herr Bruder Erzherzog Karl Ludwig.
In der Erwägung, daß die dermaligen Verhältnisse die Nothwendig⸗
keit herbeiführen dürften, die Wehrkraft Meiner braven Tyroler und!
Vorarlberger zur Landesvertheidigung in Anspruch zu nehmen, habe Ich
Mich bestimmt gefunden, die beifolgenden provisorischen Normen für die
h, Organisirung des Landesvertheidigungswesens zu erlassen. Fh rage Euer Liebden auf, unverzüglich die weiteren Einleitungen 9 Durchführung dieser Bestimmungen zu treffen, damit für den Fall, 3 k . und Vorarlberg zur Landesbertheidi— gung, e, die Aktivirung der Landesschützenkörper sofort i gehöriger Ordnung erfolgen könne. . , , ö , n,, lege Ich ewährten, volksthümlichen Institutes in die erpr zänd ;
ö. brobten Hände Ew. Liebden und hege die Ueberzeugung, daß die Landesschützen, wenn Mein Ruf an . 4 . 2. zum Schutze des Landes versammeln
ls würdige Söhne des Meinem Herzen besonders theueren Volkes bewähren werden, dessen Treue und Tapferkeit seit ahn hun bert der Stolz unseres Hauses ist. Wien, den 17. Mai 1859.
Franz Joseph m. p.“
Zara, 16. Mai. Der F bant ( Sara, . er Festungs⸗-Kommanbant GM. Gabler beröffentlicht folgende Kundmachung: Da es geschehen könnte, daß
die Stadt Zara zeitweilig blockirt würde, so muß sich jede Familie
und jeder Einwohner mit Lebensmitteln für 3 Monate' verschen.
die Organisirung und Leitung dieses alt-
Der Interims-Stellvertreter des Gouverneurs von Dalma— tien, FMS. Baron Nagy, hat an die Bewohner Dalmatiens eine Proclamation erlassen, worin er die zuversichtliche Hoffnung aus— spricht, dieselben werden den ehrenvollen Namen, den sie von ihren Vätern geerbt, auch in der gegenwärtigen ernsten Zeit unbefleckt bewahren.
Großbritannien und Irland. London, 24. Mai Die Ftönigliche Familie genießt die Landeinsamkeit auf der Insel Wight in stiller Zurückgezogenheit. Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Wilhelm von Preußen machte gestern mit ihren Königlichen Eltern einen Spaziergang durch die ausge— dehnten Parkanlagen und im Laufe des Nachmittags eine Spazier— fahrt längs der Küste. Von'Manchester aus ist an das auswärtige Amt die An— frage gerichtet worden, ob von der französischen Regierung eine amkliche Erklärung oder Zusicherung eingetroffen sei, daß sie Triest als einen zum Deutschen Bunde gehörigen Freihafen betrachten und demgemäß gestatten wolle, daß alle unter englischer Flagge fahren, den Schiffe, die keine Contrebande-Artikel geladen haben, in besag— ten Hafen unbelaͤstigt einlaufen dürfen. Darauf erwiedert das auswärtige Amt in einer vom 20. dieses datirten Zuschrift, Ihrer Majestäͤt Regierung habe von der französischen kein derartigen Zusicherungen oder Erklärungen, aber anderseits auch keine And fung erhalten, daß der Hafen von Triest in Blo setzt worden sei.
Fraukre ich. P aris, 24. . Moniteur“ bring heute eine amtliche Depesche des französischen Konsuls in Neapel an den Minister der auswärtigen Angelegenheiten, worin der an 22. Nachmittags erfolgte Tod des Königs Ferdinand beider Siel— lien bestätigt wird. .
Gestern war bei der Kaiserin glänzender Empfang große Anzahl von hochstehenden Männern dieselbe wegen t Erfolges der französischen Waffen beglückwünschen wollte. — In gesetzgebenden Körper wurde ein Schreiben des Ober-Ceremonien— meisters an den Präsidenten verlesen, wonach Ihre Majestät die Kaiserin-Regentin jene Mitglieder des gesetzgebenden Körpers, welche den Kaiserlichen Prinzen zu sehen wünschen, am 28., vor ihret Abreise nach der Sommer⸗ Residenz St. Cloud, in den
empfangen wird.
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. z Swat Y; GF gyees I 1 f . Syzanien. . Mai. Die „Cor eesp. Autogt. nel ßer 8 Befchlossen wurd Fie Balearen stark zu verprovian— meldet, daß beschlossen 1 die Balearen start zu k; erprobian Hirn K ö Beute der Quecksilbermarkt zu
ü⸗Station La Plata wurde ber—
Sebilla eröffnet.
stänrkt.
Italien. Ueber das Gefecht bei Montebello brin zariser ‚Moniteur“ vom 24. Mai den amtlichen Bericht . Forey, Befehlshabers der 1. Division des ersten Corps der italienischen Armee an den Marschall Baraguay d'Hilliers. Di Bericht ist aus Voghera, 20. Mai 1859, Nachts 12 Uhr,
und lautet:
Herr Marschall! Ich habe die Eh Ihnen über das Gefecht, das meine Division heute geliefert hat, Rechenschaft abzulegen. .
Um 125 Uhr benachrichtigt, daß eine starke öst Geschütz Casteggio besetzt und von Montebello die Vorhut der piemonte— sischen Reiterel bertrieben hatte, berfügte ich mich unverzüglich mit zwet Bataillons des 74. Regiments, welche dazu bestimmt waren, zwei auf die ser Straße bor Voghera auf der Höhe von La Madura lagernde Batail— lons des 84. Negiments abzulösen, zu den Vorposten auf der Straße von Montebello. Unterdessen griff der ührige Theil meiner Division zu den Waffen; eine Artillerie⸗Batterie (die 6. des 8. Regiments) marschirte an der Spitze.
An der Brücke über den Bach Fossagazzo, der äußersten Grenze unserer Vorposten, angelangt, ließ ich eine Artillerie-Section, welche auf dem rechten und auf dem linken Flügel von 2 Bataillons des 34. Negi— ments gedeckt wurde, indem ich den Bach mit ihren Tirailleurs besetzte, in Batterie aufstellen. f Während dieser Zeit war der Feind bon Montebello auf Ginestrella borgegangen, und als ich in Erfahrung gebracht, daß derselbe in zwei Kolonnen, die eine auf der großen Landstraße, die andere auf der Eisen— bahn⸗Chaussee, auf mich losrücke, gab ich dem Bataillon vom 74. Regi⸗ mente auf dem linken Flügel Besehl, die Chaussee in Cascina Nuova zu decken, so wie dem anderen Bataillon, sich rechts von der Landstraße hinter dem vom 84. zu halten. —
Kaum war diese Bewegung ausgeführt, als sich auf der ganzen Linie ein lebhaftes Gewehrfeuer zwischen unseren Plänklern und denen des Feindes, der auf uns losmarschirte, indem er seine Plänkler durch die Spitzen seiner von Ginestrella sich entfaltenden Kolonne stützte, entspann. Die Artillerie eröffnete ihr Feuer gegen dieselbe mit Erfolg; der Feind erwiederte dasselbe. Jetzt gab ich meinem rechten Flügel Befehl, vorzu— rücken. Der Feind zog sich vor dem Ungestüm unserer Truppen zurück; aber kaum gewahrte er, daß ich auf der linken Seite der Straße nur ein Bataillon habe, als er gegen dasselbe eine starke Kolonne schickte. Dank der Tapferkeit und Festigkeit dieses bon dem Obhersten Cambriels befehligten Bataillons und des wiederholten glücklichen Angriffs der piemontesischen Reiterei, welche von dem General de Sonnaz bewunderungswürdig ge— führt wurde, mußten die Oesterreicher sich zurückziehen.
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namentlich auf dem schließen, bedeutend sein.
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Erhebung, sanm mit vier Stück Geschützen und za nesche die letzten österreichischen Kolonnen in Casteggio hineintrieben.
Bald darauf sah ich die österreichischen Kolonnen Casteggio unter zurücklassung eines Nachzuges raͤumen und sich auf der Landstraße von dasalisma zurückziehen.
Ich kann, Herr Marschall, mich über das Feuer unserer Truppen an biesen Tage nicht belobend genug aussprechen; Alle, Offiziere, Unter⸗ fßsiere und Soldaten, haben an Tapferkeit gewetteifert. Eben so wenig darf ich die Offiziere meines Stabes, die mich vortrefflich unterstützt haben,
mit Stillschweigen übergehen.
Ich werde späterhin die Ehre haben, Ihnen diejenigen, welche sich
besonders hervorgethan, namhaft zu machen.
Roch kenne ich die Zahl unserer Verluste nicht genau; dieselben sind beträchtlich, namentlich an höheren Offizieren, welche ihre Person rück⸗
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schtslos ausgesetzt haben. Ich schätze sie annähernd auf 600 bis 700 . 8 1
nach der Anzahl der,
Die des Feindes müssen, gefundenen Todten zu
Todte oder Verwundete. Di Kirchhofe von Montebello,
'ne gemacht, unter welchen sich ein
Wir haben ungefähr 200 Gefang ÄUuch wurden mehrere Pulver—
8 ꝰst Bravo —83fs rav 5 dberst und mehrere Offiziere bef
Was mich anbetrisst, Herr Marschau, so bin . erfreut, elne Dlision die erste war, welche mit dem Feinde handgemein wurde, Diese sirreiche Feuertaufe, die an einen der schönsten Namen des . rnnert, wird, wie ich hoffe, eine der . Tagesbefehle des Kaisers er⸗ z F] ö 3 — sn 1 * pihnten Etappen bezeichnen. Ich bin ,, k
Der kommandirende General der 1. Divifion bes . zorps, Forey,.
Rach den Angaben, die mir von an, . ,, be⸗
Fei unter 15⸗ bis 18,000 Mann;
m wenn ich den Aussagen der Gefangenen Glauben schenken darf, so len sie diese Anzahl noch bedeutend übersteigen
2 — N 8 1 —
ö Mai. Der revolutionaire sardinische Commissair welche ihrer legitimen Regierung in Mo⸗ assen, mit kriegsrechtlicher Beftrafung.
arde in Genua ist aufgelöst und
. . Massa bedroht Alle, achrichten zukommen
zusammengesetzt worden.
Mai.
— Ein beute ausgegebenes amtliches Bulletin uldet: Gestern Abend hat der Feind eine Recognoseirung bis Lorgo-Vercelli angestellt. Ein mährischer Offizier vom Regiment Frueher ist gefangen genommen worden, Garibaldi hat glücklich len Tieino überschlitten und hat in dem Grenzlande viel Gefangene gemacht.
ö. n , Nach Depeschen haben ich Rin * ster⸗
aus Turin (pom 24.7) h e Oeste von Reggio nach Brescello
tihet und die modenesischen Truppen
nrückgezogen, wo sie sich befestigen.
23 54 Wiener 24.
Das Abendblatt der „W Zeitung“ vom sifentlicht folgende Mittheilungen vom Kriegs schaup ztäßtentheils durch telegraphische Depeschen schon früher eworden sind:
Die der Halb⸗ . de,
lber geflandenen feindlichen Truppen daben,
Garibaldi soll sich gegen Arona gewendet
und die Absicht haben, die Gegend von Como zu allarmiren. Es ind gegen diese Expedition die nöthigen Vorsorgen getroffen
Hei Borgo Vercelli stieß eine Recognoscirungs⸗Patrouille llanen-Regümnents Graf Eivalart Nr. l auf, eins piemonte dragoner-Schwadron, jagte diese in die Flucht und der feindlis Uskabrons⸗Rommandant wurde von einem Qfsiziez der Batrouill⸗ om Pferde gestoßen. Ueber das Gefecht bei Montebello wird lm betaillirten Berichte aus dem Hauptquartier in Gerlasco ent— gegengesehen. 1.
Einer telegraphischen Mittheilung de
slge ic sicherer Meldung nach der Freischearenführer
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gestern den 25. mit 60090 Mann gegen 6 Uhr in Varese einge⸗ zogen, ein Theil soll gegen Lavbeno marschirt sein.
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In Bern, den 25. Mai, sind Nachrichten eingegangen, denen zufolge Garibaldi mit seiner Bande am Montag Nachts ö Varese eingerückt ist und in Como erwartet wird. In Camerlata stehen 2000 Oesterreicher, welche Verstärkungen erwarten.
. Triest, 23. Mai. Nach Privatbriefen aus Genua, meldet die Wien. Ztg.“, verüben die Franzosen dort große Erpressungen; 5 Millionen Fr. seien bereits nach Paris geschickt; der franzoͤfische Kriegsminister habe 12 Mill. Fr. Tratten auf Genua abgegeben. Die Frachten österreichischer Schiffe seien sequestrirt worden; Capitains und Matiosen würden als Kriegsgefangene behandelt. Venedig, 22. Mai. Der Termin zur Waffen -Ablieferung ist bis 5. Juni verlängert worden. Nach Ablauf desselben wird gegen Uebertreter gesetzlich verfahren werden.
Die „Gazzetta Piemontese“ vom 21. Mai bringt folgende Er— klärung: ö ö Regierung Sr. Majestät des Königs von Sardinien hat bereits öffentlich erklärt, daß fie fich in der Leitung des gegenwärtigen Krieges nach den Prinzipien der Mäßigung und der Menschlichkeit richten werde, ö ehren, trotzdem der Raub und die Gewaltthaäͤtigkeit aller Artz welche die oͤsterreichische Armee auf unserem Gebiet ausübt, ihr das Necht geben könnte, zu Repressalien zu greifen. Die Negierung des Königs, welche an der Erklärung zum Seerechte vom 16. April 1856 im pariser Kongresse Theil nahm, bekundete auch ihre Absicht, deren Vorschriften genauestens nachzukommen. Am heute diese Versiche⸗ rungen im Interesse der Bevölkerung und des Handels in klarster Weise zu wiederholen, erklärt sie. 1) Die österreichischen Unter⸗ thanen, welche sich in den Königlichen Staaten befinden, können da⸗ selbst verbleiben unter der Bedingung und so lange ihre Auffüh⸗ rung keinen Anlaß zu Beschwerde giebt; 3) der Eintritt in die Königlichen Staaten wird den österreichischen Unterthanen gestattet werden, welche hierzu von der Regierung des Königs die vorgängige spezielle Erlaubniß erlangen; 3) die Kaperei ist verboten; 4) die neutrale Flagge deckt die feindliche Waare, mit Ausnahme von Kriegs-Contrebande; 5) Waaren Neutraler unter feindlicher Flagge werden nicht weggenommen; ausgenom⸗ men ist Kriegs-Contrebande; 6 die Blokade wird effektiv sein. Da end— lich die Regierung des Königs vernahm, daß die österreichische Fregatte „Nobara“ im Interesse der Wissenschaft eine Neise um die Welt unternahm, fo erklärt sie, daß sie während ihrer Reise nichts zu befahren haben wird von dem Gesetze über die Wegnahme, und daß die Königliche Marine bereits die desfallfigen Befehle erhielt. Was die Wegnahme der mit Embargo . betrifft, och die Regierung St. Majestät bereits erklärt, aß S ihre Be zluß horhßehbält znd ru 8 Har . ö
ö 3. hre fol zn erließ bei feiner am 23. Mai erfolgten Ankunft in Livorno folgende Proclamation:
Rhede von Livorno an Bord der „Reine Hortense“ 23. Mai. Einwohner von Toscana! Der Kaiser schickt mich in Euer Land auf
Ansuchen Eurer Repräsentanten, um hier den Krieg gegen unsere Feinde, die Unterdrücker Italiens, zu führen. Meine Mission ist lediglich militairisch. Mit Eurer inneren Organisation habe ich mich nicht zu beschäftigen und werde ich mich nicht beschäftigen. Napoleon III. erklärte, daß er nur Einen Ehrgeiz habe, den, der heiligen Sache der Befreiung eines Volkes den Sieg zu verfchaffen, und daß er nie durch Familien⸗Interessen geleitet werden werde. Er sagte, daß der einzige Zweck des mit seiner Macht zufriedenen Frankreichs der fei, an seinen Grenzen ein befreundetes Volk zu haben, welches ihm seine Wiedergeburt verdanke. Wenn Gott uns beschützt und uns den Sieg verleiht, so wird Italien sich frei konstituiren und, von nun an unter den Nationen zählend, das europäische Gleichgewicht be⸗ festigen. Bedenkt, daß es kein zu großes Opfer giebt, wenn die Unab— hängigkeit der Preis Eurer Bemühungen sein wird. Zeigt der Welt durch Eure Einigkeit und durch Eure Mäßizung,
wie durch Eure Energie, daß Ihr würdig seid, frei zu sein. Der Prinz, Ober⸗Kommandant des Napoleon (Jerome).
5. Corps der italienischen Armee,
Nach einer ist der erste Th Oberst, bereits Außws Neapel, 23. Mai, hat der Commandeur Carafa fol 1118 * — 1 4 1 * . ö 24 4 w: . * den preußischen bevollmächtigten Minister in —— 1. 8 2 8 29 —2* 87 II. hat den Thron bestiegen und die Z3ugel 1
3 1 * ] * * . ĩ 2 * 6 Ruhe herrscht im ganzen Königreiche.
* * 4. X 28 * an meldet aus Re— .
1 , . 48 R, SSX Agonie des Königs X
⸗ ) w 2 , vel vom 21. Mai Abends, daß wäh⸗ ö
11 r bei Caserta kampirten. Vie . , . l waren tonsigutnl.
1lppen Dis Gornsrals schli 66 in 1 Gent rale — 160 iesen n CorvYyn . ,,, . Herzog von Calabtien
: hat mehrere Individuen
welche angeklagt wurden, säiner “ hronbesteigung 1 . 354 ö ) 21 R ö * *s 65 . r pH ze dritte Truppen-Aushebung verursacht große — J ar,, . 8 vas Viele Milizen flüchten in die Gebirge.
sind Briefe in Marseille am 24. ein
. . 5 n 6 — 9 ⸗ 3 v3 Kto 2. 8
iem blutigen Zusammenstoße berichtet wir U *. .
— den Schweize
. ; seng 1wischen (gvpen und Freiwiuigen in Cesena zwischen ruppen und Fe üUgen, nt gehen wollten, stattfan
ᷣ ' z J e zen d und wobei mehrere Tödtun— gehen 16 ⸗ k kö . wundungen vorkamen. In Faenza machten die Bauern J 5 ĩ 3 di . * 8 * der Papst! ö Kundgebung. .
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