1859 / 140 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Rartof⸗

Namen der Staͤdte. Weizen.

I Stettin.... 23 Stralsund ... Kolberg. ...... Anklam .... Stolpe ....

Breslau ...... Grünberg... Glogau ..... ... Liegnitz...

Görlitz . ...... Hirschberg 2

Schweidnitz... .. rankenstein ...

Hatz .. ...... Neisse . ...... .. Oppeln .

Leobschütz ... Ratibor ......

Magdeburg ....

8 ** * 89 *

Stendal.... Halberstadt. . . . Rordhausen. Mühlhausen. ....

Dorsten .... .... Haltern ...... Minden ...... .... Paderborn ..... Dortmund . ...... k Werl 386 Lippstadt. .... ... n , . Menden ... ..... Bochum ...... Hattingen. . ...... Schwerte...

I Töln . ..... .. 2) Elberfeld m Barmen 3) Düsseldorf. .... k Crefeld ...... ..... Wesel ... ...... .. ö 2 6 Aachen .... ..... Malmedy ..... ... K Saarbrück .. Kreuznach ..... ... Simmern .... ... Coblenz ..... ... Wetzlar .... ...... Düren...

Burchschnitts⸗ Preise

der 13 preuß. Städte Z posenschen Staͤdte 5 brandenb. Städte 5 pommersch. Städte 13 schlesischen Städte S sãächsischen Städte 14 westphäl. Städte I6 rheinisch. Städte

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8 *

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FJinanz⸗Ministerium. Haupt⸗Verwaltung der Staats schulden. Bekanntmachung vom 9. Juni 1859 betreffend die Verloosung Riederschlesisch⸗-Märkischer Eisen⸗ bahn⸗Stamm - Aectien und Prioritäts⸗ Obligationen.

Die von den Stamm -Actien und Prioritäts⸗Obligationen der

1602

Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn stattenmäßig für , Jahr zu tilgenden mm, r 6 , , nen. 30 Stamm Actien à 100 Thlr. me, , ee, d,.

150 Prioritäts-Obligationen Ser. 2 100 Thlr.

295 dergl. IH. 2 509 Thlr.

dergl. IV. à 1090 Thlr. werden am 1. Juli d. I', Morgens 14! Uhr, in unsetem Sitzungs— zimmer, Oranienstraße Nr. 2 öffentlich verloost und demnächst ze kannt gemacht werden. 6

Berlin, den 9. Juni 1859.

Haupt-Verwaltung der Staatsschulden.

Natan. Gamet. Robiling. Guenther.

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ö Abgereist: Der Erb-Schenk im Herzogthum Magdehuꝛg Kammerherr Graf vom Hagen, nach Stettin.

Sr. Königlichen Hoheit des Prinz Regenten Allerböchster Befehl vom 14. Juni er. ordnet eine Mobikmachung des 3. Armee⸗Corh an. Dieseibe soll sofort ausgeführt werden. Indem dies zur all— gemeinen Kenntniß der betreffenden Behörden und Privaten ze bracht wird, erhalten alle augenblicklich außer Kontrolle stehenden Mannschaften des Beurlaubtenstandes innerhalb des Eorps⸗BVezunl den Befehl, sich un verweilt bei der Landwehr⸗Behörde ihres gegen wärtigen Aufenthaltsortes zu melden. .

Berlin, den 15. Juni 1859.

Der kommandirende General des 3. Armee⸗Corps.

Fürst Radziwil!.

S* i cht amtliches. Preußen. Berlin, 16. Juni. Se. Königliche Hoheit der Prinz-Regent arbeiteten heute früh mit dem Kriegs-Ministe und dem General-Major von Manteuffel.

Um 11 Uhr nahmen Se. Königliche Hoheit die Meldungen es General Lientenants von Willisen, des General-Majors bon chüz, der Obersten von Alvensleben, von Bentheim, Tischer dr berst⸗ Lieutenant von Budberg, von Oppell und mehrerer andere ffiziere entgegen. .

Dann empfingen Se. Königliche Hoheit den Prinzen Albrecht

)

Königliche Hoheit und nahmen nachher die Vorträge der Ministe

pon Hgluerswald und von Schleinitz entgegen.

. Sachsen. Dres den, 45. Juni. Gestern ist der Fur Paul Esterh az, von Wien kommend, hier eingetroffen und wild heute Abend die Reise nach London fortsetzen. (r, 3

ö Hessen. haelt, Rach Mitthäilung de „Kass. Zig.“ ward der auf der heutigen Tagesordnung geslanden

' /

Bericht des Finanz; Ausschusses Zweiter Kammer über Abthii⸗ lung 6. des Voranschlags der Staatsausgaben für die laufende Finanzperiode, die „Krisgs verwaltung“ betreffend, bis an Titel N. derathen und saͤmmiliche Anträge des Ausschusses (dem einmal an genommenen Piinzip der Ablehnung gemäß) genehmigt. Cin Ansprache des Herrn Regierungskommissars, Oberst⸗ gleutenan Kellermann, blieb ohne Erfolg. ö Darm sta dt. 14. Junk, Heute Nachmittag ist Prin Friedrich von Württ?mberg, der Oberbefehshaber des dle deutschen Armeecorps, hier angekommen und von dein General⸗Majtr v. Trotha, General-Adjutanten des Großherzogs, im Namen dess ben empfangen und ins Residenzschloß geleitet worden. Mong! nimmt der Prinz die Inspection der das Kontingent bildenden NR vision vor. (Fr. P. 3tg.) Oesterreich. Wien, 15. Juni. Das Leichenbegtnhn des Fursten Metternich wird heute Nachmittag stattfinden. Ein pariser Korrespondenz⸗Artikel der „Ostdeutschen Post. le spricht die Eventualität einer franzoösischen Landung an der heneli⸗ nischen Küste.

Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Italien vom heutis! Tag on Moden gestern in Mantua eingitrost und Wilhem begrüßt worden.

Irland.

London, 44. Inh woldl auf welche die

Bezug auf- Behandlung der . Korrespondenz füllt 400 Sei ite, welch die Monate vom Januar bis Mai bieses Jah Deng fang macht eine Bepesche Lord Cowley's an das au

in welcher er über die' bekannten Worte

Napoleon am Neujahrstage zu dem österreichischen

Eine Bepesche des englischen Gesandten am s

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Sir J Hudson, datirt aus Turin, 3. Januar, schildert die n Italien herrschende bedenlliche Stimmung. Zuvörderst wird ein Bild von den Zustãnden in der Lombardei entworfen. Ich bedaure“, schreibt Sir James an Lord Malmesburh, „Ew. Herr⸗ lichkeit melden zu müssen, daß die Lage der Dinge in der Lombardei sic während der letzten drei Wochen nicht gebessert hat. Die Fälle, wo zsterteichische Civilbeamte und Offiziere beleidigt werden, kommen haufiger vor, und in den niederen Volks⸗ klassen herrscht ein solch bitterer Haß gegen die Oester⸗ reicher, daß, wenn es in Mailand zur Revolution kommt, dieselbe offenbar in den unteren und nicht in den höheren Schichten des polit schen Körpers beginnen wird.“ .. . „In den Legationen“, heißt es im Verlaufe der Depesche, „sieht es nicht besser aus. Parma und Modena sind ruhig, obgleich auch diese Herzogthümer bei einer Erhebung der Lombardei und der Legationen von der allgemeinen Strömung mit fortgerissen werden würden. Wir haben daher ein Recht zu der Ansicht, daß Nord-Italien für den Aufstand reif ist. Das bloße Vorhandensein eines Regierungs⸗ systems, wie das sardinische, ist Aufregung genug für Bebolkerun— gen, die sich in der Lage der Lombarden, der Venetianer und der Unterthanen des Papfses befinden. Dazu kommen noch die Schilde— rungen, welche die aus den erwähnten Staaten nach Piemont aus⸗ gewanderten Italiener an ihre Freunde und Verwandten zu Hause ge⸗ langen lassen. Einige dieser Leute, durch Geburt und Erziehung den gebildeten Ständen angehörend und in Sardinien natnralisirt, haben in Turin einen Verein gegründet, den sie Central⸗Ausschuß zur Befreiung Italiens nennen, und sie entsenden in alle Theile Italiens aufrührerische Adressen, worin sie das Volk auffordern, sich auf einen neuen Versuch, Italien von der Fremdherrschaft zu befreien, vorzubereiten. .... Aber auch, selbst wenn diese Adressen gar keine Wirkung hervorbrächten, in es doch gewiß, daß während ber letzten 3 Jahre die Carbonari und der größte Theil der Republi— kaner in der nationalen stalienischen Partei aufgegangen sind. Nament⸗ lich gilt dieses von jenem so äußerst schlecht regierten Theile Italiens, der füdlichen Romagna. Die Lage Italiens ist so beschaffen, daß ein Ausbruch in der Lombardei oder den Legationen sich leicht in sehr kurzer Zeit über die ganze Halbinsel ausdehnen könnte. Es fragt sich nun, wie Sardinien sich in einem folchen Falle verhalten würde. Seit meiner Rückkehr auf meinen Poften habe ich es nie unterlassen, der hiesigen Regierung, ja, slbst dem Könige in einer Unterredung, die ich am 31. Dezember mit ihm hatte, zu erklären, daß Großbritannien es mit Mißvergnügen sehen würde, wenn der europäische Friede gestört würde, daß es die bestehenden Verträge achten wolle, auch von den andern mitunterzeichnenden Mächten die Achtung derselben erwarte; daß es sich die Frei⸗ heit pborbehalte, der Macht gegenüber, welche ohne gerechte Ursache Krieg anfange, so zu handeln, wie es ihm am besten erscheine, und daß es ein warmes Interesse an Sardinien, so wie an dessen gegenwärtigem Regierungs⸗ System nehme, zu gleicher Zeit jedoch, während es wünsche, nicht zu gestatten, daß ein ungebühr⸗ licher Druck von außen auf Sardinien ausgeübt werde, ein Recht habe, zu erwarten, daß Sardinien seinen Nachbarn keinen Anlaß zur Beschwerde geben werde. Darauf erwiderte sowohl Graf Tavour, wie der König, Sardinien habe seinen Nachbarn keinen Anlaß zu Beschwerden gegeben und werde dies auch nicht thun. Se. Majestät fügte hinzu, der politische Horizont sei drohend. Was ihn selbst aber angehe, so werde das Haus Sa⸗ voyen seinem alten Verfahren, seinen Verbindlichkeiten red—⸗ lich nachzukommen, treu bleiben, und während er gewisse Dinge in einem Rachbarstaate bedaure, nehme er doch keinen An— stand, zu erklären, daß sein Land weder Intriguen, noch Revo— lutionen jemals unterstüßen werde. Graf Cavour sagie, die Leute, welche erwarteten, Sardinien werde den Krieg erklären, würden sich wahrscheinlich getäuscht sehen. Diese Versicherungen wären so weit ganz befriedigend; allein es ist zu befürchten, daß Sardinien selbst entweder von dem Strome der öffentlichen Meinung in Italien mit fortgerissen oder das Opfer von Umständen werden wird, über die es durchaus keine Gewalt hat.“ Ueber die Neujahrs⸗ Aeußerung des Kaisers der Franzosen bemerkt Sir J. Hudson: id gegenwärtigen Lage Italiens werden diese Worte wahrscheinlich als gleichbedeutend mit einer Kriegserklärung aufgefaßt wer⸗ den, und wir dürfen mithin keine Verminderung der gegen, wärtig in dieser Halbinsel herrschenden Aufregung erwarten ö In einer Depesche vom 10. Januar an Lord Cowley schreibt Tord Malmesbury. 4 Aus einer Unterhaltung, die Lord Tlarendon neulich zu Compiegne mit dem Kaiser hatte und von der mir Se. Herrlichkeit erzählte, weiß ich, daß Se. Kaiser⸗ liche Majestät auf den inneren Zustand Italiens lange mit Interesse und Besorgniß geblickt hat. Es ist möglich, daß er glaubt, obgleich ich keinen Grund zu der Annahme habe, in einem Kriege gegen Oefterreich, und mit Sardinien als Bund esgenossen werde er die wichtige Rolle eines Regenerators Italiens spielen können. In diesem Falle würden bie Verträge von 1815 auf⸗ gehoben werden müssen; denn eine solche neue Gebietsvertheilung ließe sich nicht ohne Einwilligung der Mächte, welche sich an

„Bei der

jenen Verträgen betheiligten, bewerkstelligen. Mit Bezug auf die im April von Oesterreich angedrohte Invasion Piemonts schreibt Lord Malmesbury unterm 22 April an den Vertreter Englands in Wien, Lord A. Loftus: „Ihrer Majestät Regierung vermag sich schlechterdings nicht zu denken, mit, welchen Grunden das wiener stabinet eine solche Drohung, in Sardinien einzufallen, rechtfertigen lann, jetzt, nachdem es in die Entwaffnung gewilligt hat. Zum Schlusse des englischen Protestes gegen die öoͤsterreichische Somma⸗ tion, welchen Lord A. Loftus in Wien überreichte, heißt es: „Ihrer Majestat Regierung, kann jetzt den Fall nur so behandeln, wie er ihr vorliegt, nämlich so, daß Desterreich Sardinien unter Androhung sofortigen Krieges aufgefordert hat, zu entwaffnen; und der Unterzeich⸗ uste ift beauftragt, zu erklären, daß Ihrer Majeßaͤt Regierung es sich selbst und den großen Interessen der Menschlichkeit, die zu wahren sie so ernstlich bestrebt war, so wie denen, welche sie in ihren Bemühun⸗ gen unterstützt haben, schuldig zu sein glaubt, feierlichen Protest gegen das Verfahren einzulegen, welches esterreich, unbekümmert um die furchtbaren Folgen für Europa und gleichgültig gegen die öffentliche Meinung der Welt, so leichtfinnig und, wie Ihrer Majestät Regierung glaubt, so ungerecht eingeschlagen hat. Sie macht Oesterreich in letzter Instanz für alles Elend und alle Uebel verantwortlich, die mit Nothwendigkeit aus cinem Kampfe hervorgehen, den abzu⸗ wenden man auf dem Punkte stand, der aber, einmal begonnen, in mehr als gewöhnlichem Maße soziale Leiden und politische Erschütte⸗ rungen unfehlbar hervorrufen wird.“

Frankreich. Paris, 14. Juni. Der „Moniteur“ mel⸗ det: „Um alte und ruhmreiche Ueberlieferungen wieder ins Leben einzuführen, hat der Faiser beschlossen, daß dasjenige Regiment, welches dem Feinde eine Fahne nimmt, das Kreuz der Ehrenlegion, unter seinem Adler befesligt, tragen darf. Oberst⸗Lieuten ant Schmitz ist zu Paris im Auftrage des Kaisers eingetroffen, Ihrer Majestãät der Kaiserin die Fahne des 9. österreichischen Infanterle⸗ Regiments, die in der Schlacht bei Magenta genommen wurde, zu über⸗ bringen.“

Rachdem der gesetzgebende Körper, so wie der Senat die Gesetz⸗ entwürfe angenommen, wodurch die Verträge, welche der Arbeits⸗ minister mit den Gesellschaften der Eisenbahnen von Orleans, von Paris nach Lyon und dem Mittelmeere, so wie der Dauphin RNord⸗, West⸗. Süd⸗ und Ardennen-Bahn im vorigen Jabre ab⸗ geschlossen, bestätigt werden, bringt heute der „Moniteur“ die be⸗ kreffenden Gesetze.

Dem „Moniteur“ wird aus Venedig, 28. Mai, berichtet: „Zwei französische Schiffe, der „Zuave“, Capitain Maurice, und der „Prosper Alphonse“, Capitain Guihau, die seit einiger Zeit in diesem Hafen in Ladung waren, sind gestern nach dem Orte ihrer Bestimmung ausgelaufen.“

Der Korrespondent des „Genfer Journals“ schildert die Stim⸗ mung in Paris als nicht sehr günstig. Er sagt, trotz des Enthu⸗ siasmus über die Siege der französischen Armee walte allenthalben eine tiefe Sebnsucht nach dem Frieden vor. Die Geschäfte stockten, und die Schweigsamkeit über die Verluste, welche die Siege in Italien gekostet, verbreite allenthalben ein Gefühl banger Unruhe.

Zum Transport der Verwundeten und Kranken sind die vier Spitaisch ffe „Ullona“, „Eldorado“, „Gregeois / und „Meteore“ fortwährend zwischen Genug und den französischen Haͤfen unter⸗ wegs. Diese Dampfer wurden nach den Erfahrungen, die im Orient gemacht worden, zu Spitalschiffen eingerichtet. Von Toulon, Mar⸗ seille u. s. w. werden die Verwundeten dann in die Militairspitäler oder in den Kreis ihrer Familie gebracht, um dort verpflegt zu werden.

Dem „Moniteur de Armee“ zufolge soll die Observations⸗ Armee, deren Bildung dem Marschall Pelissier vom Kaiser über⸗ tragen worden, aus vier Divisionen Infanterie und vier Divisionen Kavallerie, mit den Hauptquartieren in Straßburg, Metz, Chalons und Luneville, bestehen. ;

Spanien. Man telegraphirt aus Madrid, 12. Juni: Die „Gazeta“ veröffentlicht die feierliche Akte, womit Se. König⸗ liche Hoheit der Infant D. Scbastian die Königin Isabella II. ohne Bedingung anerkennt. Die spanischen Offiziere, welche be⸗ auftragt sind, die Kriegsoperationen zu studiren, sind nach Italien abgereist. J

Italien. Nach einer in Bern, ben 156. Juni engt troffenen telegraphischen Depesche aus Turin vom selbigen Tage hätten die Desterreicher vom Oglio aus. sich ins Venetianische zurückgezogen. Modena und Brescello seien aufge⸗ geben. In Forli, Faenza und Imola sei Vietor Emanuel als König proklamirt worsen. - .

Ein vom 13. Juni datirtes französisches Bulletin aus dem Hauptquartier zu Cassano, das in Paris eintraf, meldet über die Bewegungen der Verbündeten: Gestern hat. der Kaiser sein Hauptquartier nach Gorgonzola verlegt. Nachmittags war Se. Majestät bei dem Schlagen zweier Schiffbrücken über die Adda vor Cassano zugegen, gleichzeitig wurden die vom Feinde abgebrochenen Brücken hergestellt. Die Adda, die in Folge. des Re⸗ genwetters anzeschwollen, hat diese Arbeiten schwierig ge—