1859 / 172 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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welche mit Vorbehalt der gesetzlichen Dienstpflicht ausgeschieden sind. Boltze, Major 4. D., zuletzt Hauptm. und Comp. Chef im 7. Inf. Regt, zum Führer des 2. Aufg. 3. Bats. 6. Landw. Regts. ernannt, Schulze, Sec. Lt. a. D., zuleßtzt im 6. Infanterie⸗Regiment, unter Beförderung zum Prem. Lt. in das 1. Aufgebot, des 1. Bats. 19. Landwehr-Reglments einrangirt. v. Treskow, Major a. D., früher Hauptmann und Comp. Chef im 23. Inf. Regt, zum Führer d. 2. Aufg. J. Bats. 73. Landw. Regts. ernannt, v. Prittwitz Edler v. Gaffron, Sec. Lt. 4. D., früher im 11. Inf. Regt., in das 1. Aufg. des 1. Bat. 22. 8dw. Regts. einrangirt. v. Trützschler u. Falkenstein, Hauptm. à Ja suite des Kais. Alex. Gren. Regts. und Platzmajor in Wesel, als Major mit der Regts. Unif., Aussicht auf Civilversorgung u. Pension, der Abschied be— willigt. b. Bülow, Major a. D., zuletzt Hauptm. u. Comp. Chef im 15. Inf. Regt, als Platzmas. in Wesel angeslellt. v. Mosch. Hauptm. u. Comp. Chef v. 28 Inf. Regt, als Maj. mit d. Armee⸗Unif. u. Pens. zur Disposition gestellt. v. Syburg, Oberst und Commdr. des 36. Inf. Vegts, als Gen. Major mit Pension, v. Herrmann, Oberstl. vom 36. Inf. Regt, als Oberst mit der Regiments? Uniform u— Pension, v. Ax⸗ leben gen. Magnus, Major vom 30. Inf. Regt., mit der Unif. des 36. Inf. Regts., Aussicht auf Civilversorgung und Pension, der Abschied bewilligt. Hückelheim, Feldw. a. D., zuletzt im 39. Inf. Regt., der Charakter als Sec. Lt. verliehen. v. Sandt, ausgeschiedener Sec. Lt., früher im 30. Inf. Regt, der Abschied bewilligt.

Bei der Landwehr.

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Frhr. b. Ca nitz- u. Dal witz, Oberst⸗Lieut. zur Dispos., bon dem Ver— hältniß als Führer des 2. Aufg. 3. Bats. 3. Garde- gdw, Regts ent⸗ bunden. Weidmann, Oberst-Lieut. a. D., Krause, Major a. D., von dem Verhältniß als Führer des 2. Aufg. resp. des 2. Bats. und bes 3. Bats. 5. Ldw. Regts. entbunden. v. Popow ski, Sec. Lt. vom 7. Aufg. des 3. Bats. 3. Negts., Gr. Finck v. Finckenstein, Pr. Lt. von der Kav. 2. Aufg. des 2. Bats. 4. Regts, Englicht, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 5. Regts. letzteren beiden mit ihrer bish. Uniform, wie solche bis zum Erl. der Kab. Ordre vom 2. April 1857 getragen wurde, der Abschied bewilligt. Freuer, Pr. Lt. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 9. Regts., Gregorovius, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 2. Bats. J. Regts, mit ihrer bisher. Uniform, wie solche bis zum Erlaß der Kab. Ordre vom 2. April 1857 getragen wurde, Pit sch, Seconde⸗-Lieutenant vom 14. Aufgebot des 2. Bataillons 9. Regiments, Grütz macher, Se— conde-Lieutenant vom 2. Aufgebot desselb. Bats., der Abschied bewilligt. Fähndrich, Sec. Lt. von der Kap. 2. Aufg. des 1. Bats. 8 Regts., Johannes, Sec. Lt. v. 2. Aufg. des 2. Bals. 8. Regts.,, v. Rosen⸗ stiel, Sec. Lt. von der Kav. 2. Aufg. desselb. Bats., v. Graefe, Pr. Lt, bon der Kav. 2. Aufg. des 1 Bats. 20. Regts., diesem mit seiner bish. Uniform, wie solche bis zum Erlaß der Kab. Ordre vom 2. April 1857 getragen wurde, der Abschied bewilligt. Humbert, Sec. Lt. a. D., früher im 24. Infanterie⸗Regt., bei dem 1. Aufgebot des 1. Bataillons 32. Negiments, Agricola, Seconde⸗-Lieut. a. D' zuletzt im 1 Bataillon 32. Regiments, bei der Artillerie 2. Aufgebots dieses Bataillons einrangirt. Werner, Feldwebel a. D., zuletzt im 3. Bataillon 26. Negts., der Charakter als Sec. Lt. berliehen. 6. Mikusch, Sec. Lt. b. der Kavall. 1. Aufg. 3. Bats. 22. Regts, Babel, Sec. Lt. vom 2. Aufg. 14. Bats. 23. Negts., der Abschied bewilligt. Eckardt, Sec. Lt. von der Art. 2. Aufg. 2. Bats. 15. Regts,, Blecher, Sec. Lt. von der Artill. 2. Aufg. des Ldw. Bats. 40. Inf. Regts., Dödter, Sec. Lt. vom Train 1. Aufg. 1. Bats. 16. Regts., v. Bernuth, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 17. Negts., letzteren beiden mit ihrer bisherigen Uniform, wie solche bis zum Erlaß der Kab. Ordre vom 2. April 1857 getragen wurde, der Abschied bewilligt. Br. v. Ho uv é, Major a. D., bon dem Verhält⸗ niß als Führer des 2. Aufg. des 1. Bataillons 25. Regiments entbun— den. Wilhelmi, Seconde⸗Lieutenant vom 2. Aufgebot des 1. Bats. 29, Regts., Johow, Sec. Lt. vom 2. Aufg. desselb. Bats,, Hoffmann, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 29. Regts., letzteren beiden mit ihrer bish. Unif. wie solche bis zum Erlaß der Kab. Ordre bom 2. April 1857 getragen wurde, der Abschied bewilligt.

Veränderungen in der Armee für die Dauer des R riegszustandes.

. Den g Jul . Stiehle, Hauptm. u. Comp. Chef vom 7. Inf. Regt. u. komman— birt zur Dienstleistung als Generalstabs⸗-Offizier dei der 5. Kab.“ Dihise, in gleichem Verhältniß zur ß Kav.-Didis. bersetzt. v. Rothkirch⸗ Panthen, Rittm. u. Eskadr. Chef b. 4. Kürass. Regt. und kommandirt zur Dienstleistung beim großen Genexalstabe, als dienstleistender General— stabs⸗Offizier zur 5. Kav. Div. bersetzt. Sen id. Jul.

Schmidt, Gen. Lt. u. Direktor der Allgem. Kriegsschule, zum stell⸗ bertretenden kommandirenden General des Vil. Armee⸗Corps ernannt. bv, Hanst ein, Major a. D. u. Führer des 2. Aufgebots vom 2. Bat. 26. Ldw. Regts., behufs anderweitiger Verwendung von diesem Verhältniß entbunden. b. Kirschy, Major a. D., zuletzt Hauptm. u. Comp. Chef im 31. Inf. Regt, zum Führer des 2. Aufg. vom 2. Bat. 26. dw. Regts. ernannt; v. Rüdgisch, überzähl. Major vom 36. Inf. Negt, in eine Stabsoffizier⸗-Stelle des Regts. eingerückt.

Den 11. Juli. . Wrangel, Gen. Feldmarschall 2A, mit der oberen Leitung über das III., IV., V., VII. u. VIif. Armee⸗ Corps, nach deren Konzen— ö vag n III., Rittm. vom Z. Garde⸗Ulan. Regt. . „Nittm. b. Garde- Husaren⸗Regt., zur Dienstl. bei en Generalstabe kommandirt. . ,, n n, n,,

. he n, we rene, .

a. b. Mb CM, Major zur Disp., zuletzt im 36. Inf. Regt., Dienst— leistung als Adjutant beider 3 von 3 rar n ,.

Militair⸗ Beamte. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums.

Den 27. Juni. Oste rh au sen, Proviant-⸗Amts⸗Applikant in Koblenz, zum Proviant. Amts⸗Assistenten ernannt. Ven 28 Jin ng't⸗

Mühlenkampf, interimistischer Kasernen-Inspektor in Coͤln, im Amte bestätigt. Hen 1. Jul..

Otto, Probiant⸗Amts⸗Applikant in Breslau, zum Proviant-Amts— Assistenten ernannt. Hen , Jg.

Schumann, Zahlm.⸗Aspirant vom 37. Inf. Regt., zum Zahlmeister 2. Klasse bei dem J. Bat. des 25. Landw. Regts. ernannt. D . 8

Ziebell, Garnison⸗ Verwaltungs-Ober⸗Inspektor in Königsberg in

Pr., Wienke, Garnison⸗Verwaltungs⸗-Ober⸗Inspektor in Cöln, zu Gar⸗ nison⸗Verwaltungs⸗Direktoren, Hein, Garnison⸗Verwaltungs⸗Inspektor in Magdeburg, Lange, Harnison⸗-Verwaltungs⸗Inspektor in Glogau, zu Garnison⸗Verwaltungs⸗Ober⸗Inspektoren ernannt.

IH. In der Marine.

Gen g Jult, Frhr. b. Reu kirchen gen. b. Nyventheim, Hauptm., bisher beim 5. Inf. Regt.,, Müller, Ser. Lt., bisher beim 23. Inf. Regt, zum See— Bataillon, Giersberg, Hauptm., bisher beim 7. Art. Regt. Rechen⸗ berg, Pr. St, bisher beim 6. Art. Regt., zur See-AUrtillerle versetzt.

* i ch tant Iläiehes.

Preußen. Berlin, 23. Juli. Unter dem 1. Juni war hier in Berlin von dem Königlichen Minister der auswärtigen Angelegenheiten Herrn Freiherrn von Schleinitz und dem ham— burgischen Geschäftsträger, Herin Dr. Geffcken? in Bevollmäch⸗ tigung der hohen Senate von Lübeck, Bremen und Hamburg, ein Protokoll unterzeichnet, mittelst dessen die Art, in welcher die Königliche Gesandtfchaft zu Konstantinopel die diplomatische Vertretung der Hansestädte auszuüben haben wird, des Naäheren geordnet ist. In Gemaͤßheit dieses Protokolls hat der seither bei der hohen Pforte beglaubigt gewesene hanseatische Geschäftsträger Herr Dr. Mordt mann, dem Königlich preußischen Geschäfts— träger Herrn von Rehfues die Geschaͤfte seiner Mission unter dem 30. Juni übergeben und Letzterer davon dem Kaiserlich osma— nischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten mittelst Note bom 1. Juli amtliche Anzeige gemacht.

Die mannigfachen Irrthümer, welche in jüngster Zeit über die Zwecke der von Preußen angestrebten Vermittelung verbreitet worden sind, haben das Königliche Kabinet beranlaßt, eine berichti— gende Cirkular-Depesche an die Gesanztschaften in Deutschland zu richten, welche nach der „Pr. Z.“ also lautet:

Berlin, 21. Juli 1855. Gleich nach seiner Rückkehr von Verona sagte Graf Nechberg dem Königlichen Gesandten in Wien, daß Oesterreich hauptsächlich darum die Friedens-Präliminarien von Villafranca angenom⸗ men habe, weil es die Gewißheit erlangt, daß die Mediations-Bedingun— gen, die von Preußen, England und Rußland ausgehen würden, sich für Oesterreich ungünstiger gestalteten, als diejenigen, auf welche der Kaiser der Franzosen eingehen wollte. Das Kaiserliche Manifest vom 15. Juli sprach sich in gleicher Weise aus. Einem mir vor wenigen Ta⸗ gen vertraulich vorgelesenen Cirkular des Grafen Rechberg war ein Me— digtions⸗Projekt beigefügt, welches angeblich von England an Frankreich mitgetheilt sein und dessen in 7 Paragraphen enthaltenen Bestimmungen Preußen zugestimmt haben sollte. Das „Mainzer Journal“ veröffentlicht heute dieses Mediations-Projekt. Ew. sind ermächtigt, sich mit der größ— ten Bestimmtheit dahin auszusprechen: 1) daß seitens Preußens keinerlei Bedingungen einer Mebiation formulirt oder dergleichen, die von einer anderen Macht formulirt gewesen wären, acceptirt worden sind; 2) daß das dem österreichischen Cirkular beigefügte, seitdem durch die Zeitungen veröffentlichte Projekt uns ganzlich unbekannt gewesen ist. Schleinitz.

Das Postdampfschiff „Geiser“, aus Kopenhagen am 21. d. M, abgegangen, ist in Stettin gestern Vormittag mit 6 Passagieren eingetroffen.

Reufahrwasser, 21. Juli. Der Schooner „Hela“, Kom— mandant Lieutenant zur See J. Klasse Her? Klatt, ist heute Nach— mittags von einer Freuzfahrt in den hiesigen Hafen eingekommen. (Danz. D.)

Cöln, 22. Juli. Auf der Rückreise von Spaa nach Ems begriffen, passirfe heute früh Se. Königliche Hoheit Prinz Albrecht von Preußen (Vater) unsere Stadt. Die Fand? wehr-Mannschaften des 7. Armee⸗— Corps sind in ihre Stabsquar—⸗ tiere zurückgegangen; die zurückgebliebenen Linientruppen mit zu— gehörigen Kolonnen haben ausgedehnte Cantonnements in den Kreisen Mülheim, Cöln, Bonn und Bergheim bezogen. Die Lanb— wehr⸗Mannschaften des 8. Armee⸗-Corps sind auf dem Marsche in ihre Stabsquartiere. Die Landwehr⸗Infanterie⸗Regimenker werden am zweiten Tage nach ihrer Rückkehr in die Stabsquartiere ent— lassen. (Cöln. Ztg.)

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Oldenburg, 20. Juli. Die bei den vorläufig in den Hinter⸗ , striegs aus sichten gegebene MWiöoglichleit einer eifrigeren Fortsetzung friedlicher Werke wird bei uns zunaͤchst auf die Braker Hafenanlage einen günstigen Einfluß äußern. Der bisherige offene Braker Hafen war fur die Bedürfnisse zu klein und fon te nur mit großen Kosten einigermaßen in genügender Tiefe er— halten werden. Derselbe soll daher vergrößert und in linen geschlosse⸗ nen Hafen umgewandelt werden. Die Kosten des in der Ausführung begriffenen Werkes sind auf etwa 170090 Thlr. veranschlagt, auf vier Jahre vertheilt, und es sollte dasselbe im Jahre 1861 vollendet werden. Bei dem jüngst geschlossenen Landtag machte die Staats⸗ regierung den Vorschlag, die Vollendung des Wertes zu erfrühen und die für das Jahr 1861 zur Summe von 61,000 Thlr. ber⸗ anschlagten Kosten schon im Jahre 1860 zu verwenden, . . setzt daß in diesem Jahre keine außerordentlichen Milter saften erforderlich werden würden. e, 536 ist auf diesen Vorschlag

itwilligst eingegangen. zes. Ztg. . ö w 21. Juli. In der heutigen ersten öffentlichen Sitzung der Kammer der Abgeordneten 14, erste Präsident die Frage an, ob, nachdem Se. Majestät der ö. geruht habe, den Landtag mit einer Thronrede zu eröffnen, die Kammer der parlamentarischen Sitte nachkommen wolle, hierauf in einer Adresse zu antworten. Abg. Freiherr v. Serchenfel . merkte, wie peinlich im Augenblick auch die allgemeinen Verhaͤlt⸗ nisse seien, und wie schwer es dem Einzelnen auch fallen möge, darüber sich auszusprechen, so halte er für die Kammer als Corporation es doch für unerläßlich, eine Adresse zu erlas— sen. Was in derselben zu sagen sei, daruber möge die tommission, welche die Kammer zur Entwerfung der Adresse wählen werde, Vorschläge machen; aber in keinem Falle könne von Erlaß der Adresse Umgang genommen werden, da die Kammer Ge⸗ legenheit haben müsse, die obwaltenden Verhãltnisse zu besprechen . Die Kammer beschloß sodann einstimmig, die Thronrede des Königs mit einer Adresse zu beantworten. In geheimer Sitzung wurde die Wahl einer Kommission für Berathung der Adresse ö

22. Juli. Die Kammer der Reichsrät he hat in ihrer beutigen Sitzung die Adresse auf die Thronrede einstimmig votirt. In derselben wird die Haltung der Regierung anerkannt und be⸗ dauert, daß die Hoffnungen Deutschlan ds für welches Alle in Gegenwart und Zukunft zu jedem Opfer bereit seien, vereitelt

Nor KG . Bern, 21. Juli. Der Bundesraih erhielt von Paris und Wien offizielle Anzeige von bevorstehenden Konferenzen über die italienische Frage in Zürich. (Schw. M.. ö

Belgien. Brüfsel, 71. Juli. Heute Mittag hatte die

Absin res Te Deum den König, die Prinzen und sämmtl Absingung des , .

spaͤter empfing Se. Majestät im hiesigen Schlosse die Glückwunsch⸗

hohe Staatskörper in der Kathedrale versammelt.

Adressen der Kammer und der brabanter Provinzial St nde. Se. Majestät hat sich der Deputation der Kammer gegenüber folgender— en ausgedrückt: ; J . Kammer für den Ausdruck ihrer so wohlwollenden und, wie ich wohl sagen kann, wirklich liebebollen Hefühle, Das 1 schon die zweite Generation, welche auf Belgiens Boden se der Verkündung der nationalen Unabhängigkeit . . den Jahren des Friedens, wozu die Kammer sich 36 ö 39 Glück wünscht, hat Belgien sich in einer Lage befunden, um die es oft bon anderen Nationen beneidet worden ist. Es derdantt diese hauptsächlich der Mäßigung, welche, ich freue mich, dies a , , einer der unterscheidenden Jüge des belgischen Charakters ist. h. ami diese Mäßigung, damit unser gutes Verhalten zu den anderen . auch richtig gewürdigt werde, muß Belgien auf sich clbst ö und et a Anderes sein, als eine Zusammenhäufung von robin zen. es muß einen Mittelpunkt feines Handelns haben. Ich rufe das Vertrauen der n. und smit erhobener Stimme) des Landes an. Seit 28 . in Ihrer Mitte. Man wird nicht sagen können, denk ich, ß ich ö. rend dieser Zeit Belgien in Verwicklungen gebracht oder in . habe. Man wird nicht vergebens, ich bin davon überzeugt, Ihre Vater, landsliebe und Ihre Weisheit anrufen. Dieser, Gefühle voll, 9 Herren, wiederhole ich Ihnen meinen Dank für die Gefühle des Wohl⸗ wollens und der Liebe, welche Sie mir eben ausgedrückt haben. Goln. tg) Großbritannien und Irland. London, 21. Jui. In Osborne wird heute Prinz Alfred erwartet, der auf mehrere Monate Urlaub von der Fregatte ‚Eurhalus“ genommen hat, Er war gestern Abend, von Calais kommend, in Dover gelandet, wo er die Nacht zubrachte. ö London i seine Umgebung ist seit gestern von einer Reihe ungewöhnlicher heftiger Gewitter heimgesucht worden, die nach der furchtbaren Hitze, die wir auszustehen hatten, höchst willkammen waren, die aber auch nicht unbedeutenden Schaden angerichtet haben. Der Blitz zündete an vielen Stellen; viele schöne Weizen felder wurden vom Hagelschlage stark mitgenommen, der in manchen der umliegenden Ortschaften keine Fensterscheibe ganz ließ, und in die niedriger gelegenen Häuser drang das Wasser während der ver⸗ wichenen Nacht mit so überraschender Gewalt, daß die Bewohner in manchen Fällen nur mit genauer Noth ihr Leben retten konnten.

Lord Normanby's,

Italien. Florenz, 16. Juli. Der „Monitore Toscano“ veröffentlicht folgendes Rundschreiben, welches der Minister des Innern unter dem gestrigen Datum an die Praͤfekten gerichtet hat:

Die toscanischen Abgesandten zu Turin schreiben an bie tos canische Regierung: Wenn Toscana sich in seinem guten und wahren italienischen Heiste zu behaupten weiß, so ist es stets Herrin seiner Geschicke Wenn es im italienischen Sinne über sich selbst berfügt, so wird es in sehr hohem Grade zur Erfüllung der Geschicke Italiens beitragen.“ Nach dieser Mitthei⸗ lung bleiben mir nur wenige Worte hinzuzufügen. Möge das Land sich vorbereiten, seinen italienischen Wunsch mit Wäarde und Festigkeit auszusprechen. Die Regierung wird sich heute, wie stets, den Umständen gewachsen zeigen; sie wird dem Nationalwillen des Landes Gelegenheit bieten, fich in ord— nungsmäßiger Weise kund zu geben, und sie wird die Unordnung be— kämpfen, von welcher Seite sie auch komme, weil die Unordnung der Feind jedes guten Gedankens und jeder hochherzigen und vernünftigen Erwä⸗ gung ist, und weil sie die lebendigen Kräfte eines Volkes ertödtet, so wie bewirkt, daß fie zu seiner Schande ausschlagen. Die Regierung zählt darauf, daß die Lokalbehörden dieses Vertrauen nicht täuschen werden. Diese Mittheilung kann veröffentlicht werden. Der Minister des Innern. B. Ricasoli⸗

Turin, 19. Juli. Die Nachricht von Cavour's Abreise war ver— fruht, derselbe wird erst nach Zustandekommen des neuen Kabinets seine Reise nach der Schweiz antreten. Was die Stimmung in den Herzog⸗ thümern anbetrifft, so meldet die heutige „Gazekta Piemontese“ unter Anderem: Am 15. hat die Bevölkerung von Piacenza von Neuem ihren festen Entschluß, bei Piemont zu bleiben, kund ge⸗ geben. Um 9 Uhr Abends zog eine unabsehbare Volksmasse vor den Palast des Intendanten und ließ den stönig Victor Emanuel hoch leben. Als der Intendant dankte, rief das Volk ihm zu: „„Melden Sie dem sönige, daß wir für immer bei ihm bleiben oll,

Triest, 21. Juli. Aus Ancona wird berichtet, daß Kal— bermatten mit einer Brigade gegen Pesaro marschirt sei, wo sich Truppen konzentriren zur Unterwerfung der Romagna. Rimini hat sich freiwillig unterworfen, Bologna droht Widerstand zu leisten. Hier ist Damaschino angekommen, der in amtlicher Sen⸗ dung der Regierung der Jonischen Inseln nach Paris reist.

Türkei. Konstantinopel, 13. Juli. Aus Marseille vom 21. Juli wird telegraphirt: „Die Reise des Sultans ist vertagt, wo nicht aufgegeben. Der Plan dazu war übrigens schon be⸗ schränkt worden und von einem Besuche Salonichh's keine Rede mehr. Man schreibt diese Aenderung den lebhaften Vorstellungen einer Großmacht zu. Der neue russische Gesandte, Fürst Laha⸗ noff, hat am g. Juli dem Sultan sein Beglaubigungsschreiben überreicht.“ .

Nußland und Polen. St. Petersburg, 16. Juli. Das in Nikolajew erbaute Lintenschiff „Sinope“ soll demnächst in Kronstadt eintreffen. Die Kriegsflotte hat in diesem Jahre durch fünf große Kriegsschiffe einen erheblichen Zuwachs erhalten. An drei Armee-Corps 1., 2. und 3. ist der Befehl ergangen, den Frie— densfuß vorzubereiten; das fünfte bleibt vorläufig auf dem Fuße eines Observations-Corps. (H. B. H.)

Bur.) Die heutigen „Hamburger Nachrichten“ enthalten nachfolgendes Telegramm aus kopenhagen vom gestrigen Tage: „Flyveposten“ will aus guter Quelle wissen, daß der Reichsrath wahrscheinlich im August zu einer kurzen Session werde einberufen werden, um die politische Stellung Dänemarks in Erwägung zu ziehen.

London, Freitag, 22. Juli, Nachts. (Wolff's Tel. Bur.) In der heutigen Sitzung des Unterhauses kündigte Lord Elch o für nächsten Montag die Beantragung einer Resolution betreffs der Betheiligung Englands an einem Kongresse oder an Konferenzen an. Auf eine Interpellation Horsmann's versprach Lord Russell Ende kommender Woche möglichst ausführliche, den Frieden betref— fende Mittheilungen. Auf eine Interpellation Griffith's sagte derselbe, er glaube nicht, daß die Restauration der Herzöge von Modena, Toscana und Parma im Frieden von Villafranca stipu— lirt worden sei und daß Frankreich dieselbe gewaltsam durchführen werde; das die Donaufürstenthümer betreffende Arrangement werde kommende Woche vollendet sein. U

Im Oberhause konnte Lord Granville die Anfragen . was der Kaiser Rapoleon hinsichtlich der Bereitwilligkeit der italienischen Souveraine zu Reformen eigentlich meine und ob die Herzogin von Parma ihr Herzogthum zuiück⸗ erhalten werde, nicht beantworten.

Hamburg, Sonnabend, 23. Juli. (Wolff's Tel.

Ta K ahnei6s e. Berlin, 23. Juli 1859. . Lu Lande: Roggen 1 Lhlr. 22 Sgr. 6 Ef, auch 1 Lhlr. 7 grosse Gerste 1 Lkr. 11 Sgr. 3 EPE auch Thlr. 7 Sgr. 6 1 Hafer 1 Thlr. 10 Sgr., auch 27 Sgr. 6 Pf.