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jaung, die ohne sie nur eine halbe sei. Auch sei eine Verwendung on, . 12. auch nur in geringem Maße erforderlich. Sollte Deutschland aber zum Kriege kommen, so würden die gefor⸗ derten 15 pCt. der Bevölkerung nicht genügen, man wurde dann 2 oder 3 pCt. in Anspruch nehmen müssen. Der tommissiens⸗ Antrag und der Antrag Schlepegrelhs wurden gegen wenige Stim men genehmigt und dann auch die Bewilligung von einer ferneren
illi usgesprochen. 2 . Karlsruhe, 26. Juli. Der Großherzog hat
angeordnet, daß von den durch die letzte Zwangs-⸗Remontirung zur e f fun 2 riegsbereitschaft des Großherheg ichen, al im et m hs aufgelauften Pferden eine Zahl von beiläufig 2300 Reit- und Zug⸗ pferden auf das Land verftellt werden sollen. 6 3.) . Württemberg. Stuttgart, 25. Juli. Die Zurück versetzung unserer Armee auf den Friedensfuß ist nun eine vollendete Thatfache. Das Hauptquartier des 8. deutschen Armeecorps und der Stab der Felddivision sind aufgelöst und die Großherzoglich badischen und hessischen Offiziere mit Soldaten und Pferden sind nach Hause zurück; der Kriegsminister v. Miller hat das Kom⸗ mando der Felddivision niedergelegt und das Kriegsministerium wieder übernommen. Die ausmarschirten Regimenter, find alle bis auf drei, welche noch in Kontonnirungs⸗Quartieren liegen, in ihre früheren Garnisonsorte zurückgekehrt und diese drei werden gleich⸗ falls nachfolgen, so wie der angeordnete Garnisonswechsel in Voll zug gesetzt ifi; dazu gehört aber vor Allem der Abzug der öster⸗ reichischen Kriegsbesatzung aus Ulm, weil sonst die nach Ulm be—⸗ stimmten Truppen dort keinen Platz haben. Die bedeutenden Beur⸗ laubungen sind nun bei allen Infanterie-Regimentern und selbst bei den beiden neuerrichteten Jäger⸗-Bataillonen durchgeführt. (8. J.) Oesterreich. Trie t, 25. Juli. Der Kaiserliche Kriegs— dampfer „Elisabeth“ ist heute Morgens, mit Graf, Colloredo und Baron Hübner am Bord, von Ancona hier eingetroffen. Schweiz. Bern, 24. Juli. Die Herzogin von Parma und sbr Bruder, Graf von Chambord, sind in Grindelwald im Berner Oberland angekommen. — Unter den 2290 Soldaten der Fremden-Regimenter in Neapel, welche in Genf angekommen sind, traf man nur 50 — 50 Angehörige der benachbarten deutschen Staaten; der Rest bestand aus lauter Schweizern. Die wahre
Ursache der Emeute bestand darin, daß man circa 809 Mann,
deren Capitulation abgelaufen war und die somit das Recht hatten,
nach Haus entlassen zu werden, widerrechtlich beim Regiment ö
Die Fahnen-Aenderung soll dann nur die Veranlassung zum Aus⸗
ö Unwillens gewesen sein. Be
gien. GSrüssei, z6. Furt. Aus Bstende wird die daselbst am 25. Juli Abends erfolgte Ankunft der Großfürstin Helene don Rußland gemeldet. — Die Kammer hat heute ihre Arbeiten wieder aufgenommen. In den Sectionen haben sehr wich⸗ tige und theilweise auch sehr belebte Vorberathungen über das Antwerpener Fessungsgesetz stattgehabt. In mehreren Sectionen wurde die Vertagung der gemeinschaftlichen Debatte auf die kuͤnf— tige Session, in andern der Vorschlag, die Berathung des Antwer⸗ pener Festungssystems von jener über den gemeinnützigen Theil der Regierungsvorlage zu trennen, erwogen. Diese einleitenden Debat— ten im Schooße der Abtheilungen werden voraus sichtlich noch einige Tage fortdauern. — Gestern empfing der König in feierlicher Au— dienz den Marchese Antonini, welcher Sr. Majestät die Beglaubi— gungsschreiben, die ihn als neapolitanischen Botschafter am hiesigen Hofe ueun akkreditiren, überreichte. Auch der aus Rom zuiückge— kehrte diesseitige Gesandte am päpfllichen Hofe, Herr de Meester de Ravenstein, hatte die Ehre, vom Könige empfangen zu werden. (röln. Ztg.) . Großbritannien und Irland. London, 2tz. Juli. Der Prinz-Gemahl besichtigte gestern in Begleitung der Prinzen Alfred und Arthur die neuen Festungs⸗Arbeiten zu Portland. In der gestrigen Oberhaus-Sitzung bemerkte Lord Lynd hurst: Ich möchte an den auf der andern Seite des Hauses sitzenden edlen Lord Herzog von Somerset, ersten Lord der Admiralität) eine Frage richten. . jedoch werden mir Ew. Herrlichkeiten vielleicht eine persönliche Be— merkung gestatten. Wie ich höre, hat ein ehrenwerther Abgeordneter an einem andern Orte (das Unterhaus und Herr Bright sind gemeint) ge— wisse Anklagen gegen mich vorgebracht in Bezug auf die von mir neulich, als die Vertheidigungsmittel des Landes zur Sprache kamen, gethanen Aeußerungen. Eine dieser Anklagen ist ohne Zweifel begründet. Der ehrenwerthe Abgeordnete sagte, ich sei ein „alter Mann“ oder ein „bejahrter Mann“, oder ein „alter Peer“, denn die Les⸗ arten dieses klassischen Angriffs lauten verschieden. (Allerdings ist John Singleton Copley, jetzt Sord Lyndhurst, der Sohn des Malers Copley, ein alter Mann, da er im Jahre 1777 zu Boston in den Vereinigten Staaten geboren wurde, mithin jetzt 8 ahr. alt ist.. Ich kann nur sagen, daß ich mich in Bezug auf diesen Theil der Anklage schuldig be— kennen muß, während ich zu gleicher Zeit nicht umhin kann, den so feinen, beißenden und bitteren Sarkasmus zu bewundern, welcher so sehr für den Takt und das Talent des ehrenwerthen Herrn spricht, der biese merk— würdige Entdeckung machte. Ein anderer Theil der Anklage lautete da— hin, daß die von mir aufgestellten Lehren nicht mehr auf unsere Tage, 5. h. auf die gegenwärtigen aufgeklärten Zustände der Gesellschaft, paßten, vielmehr einer Zeit angehörten, die etwa 60 Jahre hinter uns
ge. Doch ich darf wohl sagen, daß dies eine vollkommen ungegrün—= 1 und — Beschuldigung ist. Was that ich nämlich? Weiter nichts als daß ich Ew. Herrlichkeiten erinnerte, wie wir bisber in Folge der Ueberlegenheit unserer Flotte hinfichtlich unserer Ehre und unserer Interessen, sowohl im Inlande wie nach außen hin, in einem Zustande dollkommener Sicherheit lebten. Ich sagte ferner, die Kriegführung zur See habe eine neue Gestalt angenommen und zwar eine solche, daß es unmöglich sei, dertrauensvoll zu behaupten, daß wir hinfort auf einen Zustand der Sicherheit, wie bisher, bauen könnten. Und ich for— derte Ew. Herrlichkeiten und die Regierung auf, alles in ihrer Macht Stehende zu thun, um Heer und Flotte so in Stand u setzen, daß die alte Sicherheit, deren wir uns erfreuten, wiederkehre. Ich glaube, es giebt keinen einzigen gewissenhaften Mann in England, mit AÄusnahme dessen, den ich eben erwähnte (Bright) und der diese An⸗ klage gegen mich erhob, welcher anderer Meinung wäre, als ich. Im Prlwatleben mag es ganz gut sein, daß ein Engländer, wenn er einen Schlag auf die eine Backe bekommt, die andere Backe hinhält. Aber das ist nicht mein Grundsatz, und am allerwenigsten darf es der Grundsaß einer großen und mächtigen Nation sein. Ich bin so frei, hier das Wort eines großen Nedners anzuführen, das Wort eines athenischen Redners, welches, wie mir scheint, auf das, um was es sich hier handelt, ganz gut angewandt werden kann. Er sagt der Hauptsache nach: „Nationen bauen große Festungen und geben viel Geld zu diesem Zwecke aus, aber es giebt ein gemeinsames Bollwerk, für dessen Aufrechterhaltung jeder ver— ständige Mann Sorge tragen wird, und in ihm besteht die große Bürg—⸗ schaft aller Nationen, namentlich freier Staaten, gegen auswärtige despotische Gewalt. Und wie heißt dies Bollwerk? Mißtrauen, Miß— trauen. Bedenkt das, laßt nicht om Mißtrauen ab, und dann werdet ihr beinahe gegen jedes Mißgeschick geschützt sein. Die Frage nun, welche ich an den edlen Lord richten möchte, ist die, ob er welß, daß die Franzosen ihre Flotte jenseit des Kanals mit gezogenen Kanonen ar— miren. Ich stelle diese Frage, weil ich gehört habe, daß wir in diesem Jahre nicht mehr als hundert und im nächsten Jahre nicht mehr als 200 gezogene Kanonen herstellen werden, während dem Vernehmen nach die franzoͤsischen gezogenen Kanonen so rasch angefertigt werden, daß die Franzosen ihre Flotte viel ehrer damit werden armiren können, als wir im Stande sind, von den gezogenen Kanonen Sir. W. Armstrong's in irgend wie bemerkenswerthem Maße Gebrauch zu machen. Der Her— zog von Somerset enigegnet, was der Vorredner so eben von seinen früher gethanen Aeußerungen gesagt habe, stimme nicht zu dem Eindrucke, den er damals erhalten habe. Auf ihn nämlich hätten sie den Eindruck gemacht, daß sie nothwendigerweise verletzend für andere Nationen gewesen wären. Seines Erachtens hätte der edle und gelehrte Lord den bei jener Gelegenheit von ihm gegebenen Rath, der bei einem Manne von seinem Ansehen mit doppelter Macht ins Gewicht falle, in einer anderen Form ertheilen können, nämlich so, daß er nicht beleidigend für andere Nationen gewesen wäre. Was die an ihn gestellte Frage angehe, so habe er allerdings von dem erwähnten Ge— rüchte gehört; doch gründe sich dasselbe seines Wissens auf keine authen— tischen Mittheilungen. Er wisse recht wohl, daß, obwohl man in Eng⸗ land mit der Anfertigung vieler nach dem neuen Systeme konstruirten Kanonen beschäftigt sei, es noch viele Monate erfordern werde, ehe diese Geschütze wirklich fertig seien. Auf eingehende Erxoͤrte— rungen über das, was bisher in England in diefem Fache und in den damit zusammenhangenden Gebieten gethan worden sei, könne er sich hier nicht einlassen. Lord Lyndhurst: Ich halte die von dem edlen Herzog gemachten Bemerkungen für durchaus un— gegründet. Ich sagte: Man wird mich vielleicht fragen, ob ich kein Vertrauen auf die Versprechungen und Versicherungen des Kaisfers der Franzosen setze. Darauf entgegnete ich: Das mag ein Jeder halten wie er will. Was mich betrifft, so antworte ich: Ich will die Freiheiten, die Ehre und die Interessen Englands nicht den Erklärungen und Ver— sprechungen einer befreundeten Macht oder überhaupt irgend einer Macht anvertrauen. Ich will mich auf meine eigene Macht, auf meine eigenen Hülfsquellen, auf meinen eigenen Muth und auf die Stärke meines eigenen rechten Armes verlassen. Ich will mich insbesondere nicht auf den Kaiser der Franzosen verlassen, weil er sich wegen seiner eigenthümlichen Stellung nicht auf sich selbst verlassen kann. Das find die einzigen Bemerkungen, die ich meines Wissens bei jener Gelegenheit machte, und ich glaube, sie sind nicht der Art, daß fie auch den Empfindlichsten verletzen könnten.
In der Unterhaus- Sitzung legt Lord John Rufssell auf Befehl der Königin eine Abschrift der von ihm unterm 22. Juni an Lord Bloom— field, den Vertreter Großbritanniens am berliner Hofe, gerichteten Depesche auf den Tisch des Hauses nieder. Sir de Lach Evans beantragt folgende Resolution. „In Erwägung der zwischen einigen der großen Milltair— mächte, des Festlandes bestehenden Beziehungen ist es rathsam, daß ein aus Civilisten, so wie aus Land- und See⸗Offizieren bestehender Ausschuß ernannt werde, um den gegenwärtigen Zustand unserer National-Ver— theidigungsmittel zu prüfen und Data darüber zu sammeln, so wie sich zu vergewissern, welche Verbesserungen vorzunehmen sein mögen, um die größtmögliche Zweckmäßigkeit mit Sparsamkeit zu bereinen und Ihrer Majestät Regierung Bericht darüber zu erstatten.“ Der Kriegs⸗-Minister, Sidney Herbert, erklärt, seine Aufmerksamkeit habe sich gleich bon dem Zeitpunkte an, wo er ins Amt getreten sei, dem in Anregung ge— brachten Gegenstande zugewandt, und die Regierung habe beschlossen, einen Ausschuß zu ernennen, der die zur Ausführung der Vertheidigungs— Werke vorgelegten Plane prüfen solle. Die Resolution Sir de Lach Evans' wird verworfen.
Frankreich. Paris, 265. Juli. Die starken Rüstungen in den französischen Seehäfen, von denen in den letzten Tagen wiederholt die Rede war, kosten enorme Summen. Die Regierung hat es für nöthig erachtet, sich hierüber im „Moniteur“ auszu— sprechen. Der Artikel des „Moniteur“ (der schon telegraphisch der
Hauptsache nach mitgetheilt wurde) lautet:
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Man sucht in England die Ursache der Lasten, die man dem eng lischen Volke zum Zwecke der „National. Veriheidigung“ auferlegt, Frank- reich zuzuschreiben. Die angebliche Uebertriebenheit unserer Rüstungen ist es, welche als Rechtfertigung für die bedeutende Erhöhung der eng⸗ lischen Budgets für Krieg und Flotte dient. Eine Vergleichung unserer Budgets mit den englischen Budgets wird zeigen, wie durchaus irrig diese Voraussetzungen find.
Seit 1853 hat sich das englische Budget um 13,438,000 Pfd. Sterling oder 336,000,000 Fr. vermehrt, und die Kosten für Krieg und Marine zählen bei dieser Vermehrung um mehr als 200 Millionen mit. In dem nächsten Jahre werden diese zwei Budgets in England über 650 Mill. in Anspruch nehmen, wovon auf das Kriegsbudget 332,500,000 Fr. und auf das Marine-Budget 320,000,000 Fr. kommen.
In Frankreich beläuft sich das Kriegsbudget, so wie es für das Jahr
1860 votirt wurde, nur auf 339,458,744 Fr. und das Budget für die Marine auf 123,503,143 Fr. Dies beträgt im Ganzen ungefähr 463 Mill. und bleibt folglich weit hinter den Ausgaben Großbritanniens für die— selben Posten zurück. Beim Kriegs-Budget kommt eine Summe vor, welche Schwankungen unterworfen ist und von den Preisen der Lebens— mittel abhängt. Hauptsächlich in Folge der hohen Lebensmittelpreise hat das Kriegs-Budget sich auf 361,917,500 Frs. belaufen, wobei sowohl der ursprünglich bewilligte Betrag, wie die vorhergesehenen Er— gänzungs-Kredite mitgerechnet sind. Die Ausgaben für das Marine Ministerium beliefen sich auf 122,963,683 Fr. Im Jahre 1858 berausgabte das Kriegs«-Ministerium 376,822,535 Fr. und das Marine— Ministerium 137,980,260 Fr. Faßt man nun das Jahr 1853 ins Auge, um den Bestand vor den Vorbereitungen zum Krim-griege in Betracht zu ziehen so ergiebt sich, daß der definitive Rechnungs— Abschluß auf 322,740,809 Fr. für das Kriegs- und auf 99,195,965 Fr für das Marine-Budget sich belief. Will man endlich noch weiter zuruͤck— greifen und die letzten Jahre der letzten Regierung in Betracht ziehen, so ergiebt sich, daß wir in unserem Kriegs-Budget die Ausgabe vom Jahre 1817, die 373,365,981 Frs. (bei dieser Summe find die Aus— gaben für Algerien einbegriffen, die jetzt ein besonderes Budget von 16,500,000 Fr. bilden), und in unserem Marine⸗Budget, die 128,637,599 Frs. (bei diesen Berechnungen sind die Rechnungsjahre 1854, 1855, 1856 und 1857 nicht aufgeführt, welche durch die Aus⸗ gaben für den Krimkrieg belastet wurden), in Anspruch nahm, nicht er— reichen. Allerdings begreifen die Ausgaben für 1859 und 1860 die Un— kosten für den italienischen Krieg und die Expedition nach Cochinchina, die sich noch nicht vollkommen übersehen lassen, nicht in sich; doch ist die Wahrscheinlichkeit vorhanden, daß aus der Anleihe von 500 Mill. eine bedeutende Summe, nach der Vorwegnahme dieser Ausgaben, verfügbar bleibt, und daß, wenn die Ereignisse, wodurch dieselben veranlaßt wurden, einmal beendigt sind, der normale Bestand für diese beiden Budgets wie— der einiritt.
Man fragt sich also, ob es Frankreich und dessen außerordentliche Rüstungen sind, denen man die übermäßigen Lasten zuschreiben muß, die man dem englischen Volke aufbürdet, oder ob diese ungeheuren Ausgaben und die Abgaben, die eine Folge derselben sind, nicht anderen Ursachen zugeschrieben werden müssen. ist wieder hergestellt.
Portugal. Aus Lissabon vom 21. Juli wird dem pa— riser „Moniteur“ geschrieben: „Die Beerdigung der Königin fand gestern früh um 11 Uhr statt. Ganz Lissabon ist in Bestürzung über den beklagenswertben Todesfall. Eine große Volksmenge nahm aus freiem Antriebe an dem Leichenbegängnisse Theil. Die Gerichtshöfe sind auf acht Tage geschlossen.“
Schweden und Norwegen. Stockholm, 22. Juli. Die officielle Zeitung „Post- och Inrikes-Tidningar“ vom 26. d. veröffentlicht eine Königliche Bekanntmachung vom 2. d. in Betreff der Ausgabe der neuen Reichsbankzettel, auf 10 Thlr. Reichsmünze lautend. Die Ausgabe erfolgt vom 1. August d. J. an, und sind dieselben von dem genannten Tage an in allem Handel und Verkehr zugelassen.
Dänemark. stopenhagen, 26. Juli. Der König hat am Sonntag eine Lustfahrt auf dem Dampfschiff „Falken“, und zwar inkognito, unter dem Namen eines Grafen von Oldenburg, angetreten, die acht Tage dauern wird. Wie „Flyveposten“ wissen will, beabsichtigt der König einen Besuch in Schweden.
Paris, Mittwoch, 27. Juli, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Aus Turin wird gemeldet: Die „Gazetta Piemontese“ beröffentlicht ein Cirkularschreiben des Ministers des nern an die Gouverneure, in welchem es unter Anderem heißt: Der Kabinetswechsel hat keine wesentliche Aenderung hinsichtlich des politischen Charakters Sardiniens im Ge— folge. Das neue Ministerium wird fortfahren, die Entwicke— lung der großen Prinzipien, welche die Grundlage unseres öffentlichen Rechts bilden, so ausgedehnt als möglich zu begünsti— gen. Der Minister fordert die Unterstützung seiner Untergebenen, um die entmuthigten Gemüther zu beruhigen, den Glauben an Ge— rechtigkeit und Freiheit zu befestigen und die einverleibten Pro— vinzen auf die liberalen Institutionen vorzubereiten. Das CEirkalar schließt damit, daß der Minister Reformen, durch welche die Frei— heiten der Gemeinden und Provinzen erweitert werden sollen,
In⸗
Paris, Donnerstag, 28. Juli, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Monite ur“ sagt, der Kaiser habe bestimmt, daß die Land- und Seemacht in der kuͤrzesten Frist auf den Friedens⸗ fuß zurückgebracht werden solle. Gestern hat der staiser einer Sitzung des Geheimen Raths und einem Ministerrathe präsidirt.
Ha elikaiz, 27. Juli. Leipzig-Dresdener 219 Br, Löbau-Tittausr Litt. A. —; do. Litt. B. — Magdeburg-Leipziger 215 Br. Berlin- Anhalter —. Berlin- Stettiner — Cöln - Mindener — Thüringi- sche 194 G. Friedrich — Wilhelms - Nordbahn — . Altona - Kieler . Anhalt — Dessauer Landesbank-Actien 62 6. Braunschweiger Bauk- Aetien 91 G. Weimarische Bank- Actien S8 G. Oesterreichische 5proꝝꝛ. Metalliques 18546er Loose — 1854er National- Anleihe 66“ Br Preussische Prämien-Anleihe —. — ; ;
HBreslai, 28. Juli, 1 Uhr 30 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 8 Br. Freiburg Stamm — Actien —. Obersehlesische Actien Litt. A. 1186 G. Jo. Litt. B. 1133 Br.; do. Litt. C. 1187 G. Oberschlesische Frioritätss0bli- gationen Litt. D. 84 G.; do. Litt. E. 727 Br. Kosel - Oderberger Stamm-Aetien 497 Br. Kosel- Oderberger Prioritäts - Obligationen —. Neisse-Brieger Actien 50 Br.
Sbiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 8 Thlr. bez. Weizen, weisser 43 — 80 Sgr.“, gelber 41.—73 Sgr. Roggen 40 46 Sgr. Gerste 24 =-31 Sgr. Hafer 0 - 33 s8gr.
Die Börse war in Folge günstiger pariser Nachrichten schr aniB mirt und die Course erfuhren eine erhebliche Steigerung.
Seettim, 28 Juli, 4 Uhr 28 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats- Anzeigers.) Weizen 47-70 gefordert, ohne Geschäft, Julis- August 45 Br., September- Oktoer 67 a Söpfd. neuer Br., October November 83 — 85pfd. neuer 58 bez. Roggen 33 — 35 gefordert, Juli- August 34 bez, September-Oktober 35 bez, Frijhjahr 7 bez. Rübö! 19 Br., September - Oktober 109 Br. u. G., Oktober - November und November-D0ezember 19. bez, Dezember-Junuar 107 Br. Spiritus 18 ö. . 1835 bez., September - Oktober 14 G., Oktober-Novhr. 344 bez.
Fe arne hdar gx. 27. Juli, Nachmittags 2 Uhr 33 Minuten. befestigte sich im Verlauf. Neue preussische Anleihe 1013.
Scnlues - Course: Oesterreichische Kredit- Actien 85. Et oglit de 1855 — 3proz. Spanier — 1pro2. Spanier —. Vereinsbank 98. Norddeutsche Bank 80z?. National-Anleihe 66 (. Hexikzger — vproꝛ. Rnszsen —. Oesterreiehische Eisenbahn- Actien —. Friedrich- Wil-— helms Nordbahn — Mecklenburger — Magdeburg- Wittenberger —. Diseonto —.
getreidemarkt sehr stille. Gel, Oktober 23, Mai 2275, Kaffee ehr lebhaft. Alles zu 5 5 — 53, Laguyra zu 6 am Markt weggenom⸗ men. Umsatz 5 — 6000 Sack. Link 1000 Ctr. loco und August 133, 500 Ctr. zu 1335, 1500 Ctr. September 133.
Börse
Die telegraphische Verbindung zwischen Paris und Mailand
verspricht.
h mr ne mne gear g . M., 27. Juli, Nachmittags 2 Uhr 265 Minuten. Stille Börse, wenig Geschäft, Course meist unverändert.
Sehluss- Course: Neueste Frenssische Anleihe 114. Preuzeizeche kast ens ehen 165 Friedrich. V ilhe lms- Nord bahn — Ludwigshafen- Bexbach 138. Berliner Wechsel 165. Hamburger Wechsel S&. ondoner Wechsel i6. Pariser echsel 923. iviener Wech- 9J. Dariast. Bank-Aetien 180). Darmst. Lettelbank 223. Nsinipger Kredit — Actien 723. Luxemburger Kredithank 64. pre Spanier 41. Iproz3. Zhanier 313. Spanisehe Kreditbank von Pereira 463. Sbanisehe Kreditbank von Rothschil 425. Kurhessische Loose 39. Badische Liossr 533. 5proz Ketalliguez 60). 492. Metalliquas 52. 18542r Loose 89. Oeaterreichisehes National! - Anleker 64 Oester- reiekierh französische Staats- Eisenbahn- Actien 2605 Gesterreichische Kaunk-Aàptheile 86. OQeeterzeichische Kredit-Actien 203. Oesterreichische Elisabeth - Bahn 134. Eheir - Nahe - Bahr 46 Mainz Ludwigs hafen Lit. A. . do. Lit. 6) — .
SrrasgteKedzezu, 27. Juli, Nachmittags 4 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) 5pz0. SMterreichische Rarionzt- Anteine IZ. 3zroz. Meta iques kn. B 743. 5proz. Metalligues 585 43prσ. Meta] iques 31. 1p Spanier 31z. 3Erox Spanier 4049. 5proz. Russen Stieglitz de 1855 1003. Mexikaner 1835. Holländische integrale 63. Gdetreidemarki. Weizen und Roggen unverändert und stille. Rahs loed 5ßz5, August 55, September 5h, Oktober 58, April 6t; Rüäböl, Oktober 34, April 35.
H On δOν , 27. Juli, Nachmittags 3 Uhr. Cousols 945. 1proz. Spanier 317. Mexikaner proz. Engen —. 14proz. Eurgsen —.
Der Dampfer North Amerikan- ist aus New-Vork eingetroffen.
Gdetreidemarkt. In Weizen wenig Geschäft zu unveränderten Freisen. Hafer etwas billiger.
— Der Dampfer „Vanderbilt« ist aus New - Vork mit 1, 337,000 Dollars an Contanten und Nachrichten bis zum 16ten d. eingetroffen Baumwolle war daselbst höher, Mehl gedrückt, Frachten waren un— verändert. In New-Orleans war Baumwolle am 15ten unverändert Die Dampfer . Weser und »Borussia« waren in Nem- Vork einge- troffen.
LH werzd Gel, 27. Juli, Mittags i? Uhr. (Wolff's Tel. Bur.“ Baumwoltde: 10,000 Ballen zu vollsten Preisen umgesetat.
Hraawt'g, 27. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Lel. Bur.) Die 3proz. begann bei grosser Geschäftsstille zu 67.889, wich, als Consols von Mittags 12 Uhr g4z gemeldet wurden, auf 67.70, hob sich dann auf 67.95, und schloss fast geschäftslos, aber ziemlich fest zur Notia.
Schluss-Course: 3proz. Rente 67.90. 43proz. Rente 95.50. 3prea. Spanier —. proz. Spanier 3173. Silberanleiht — . Oesterreiehisch-· Stats —-Risenbahn- Actien 556 Credit mobilier-Actien 795. Lom- bardische Eisenbahn-Actien 557.
(Wolffs Tel. Bur.)
184.
Sdardinler —.