1859 / 178 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Den 17. Juli. .

d. Dr ygals ki, Pr. Lt. a. D., früher Sec. Lt. im 19. Inf. Regt. als Pr. Lt. in das . Aufg. des 3. Bats. 22. Landw. Regts. einrangirt. Den 19. Juli.

v. d. Heyde, Prem. Lt. a. D., früher im Kaiser Alexander Gren. Regt. in das 14. Aufg. des 2. Bats. 23. Regts. einrangirt.

z Den 21. Juli.

Brandt, erster Wachtmeister a. D., bisher in der 2. Gendarm. Brig. der Charakter als Sec. Lt. verliehen. Schmidt, Major und Platzmajor zu Stralsund, als Oberst-Lieut. mit seiner bish. Unif. und Pension der

Abschied bewilligt. Bei der Landwehr:

v. Zanthier, Oberst⸗Lieut. a D., zuletzt Major und Commandeur des 1. Bats. 4. Regts, zum Führer des 2. Aufg. des 1. Bats. 5. Regts.

ernannt.

Veränderungen in der Armee für die Dauer des Kriegs⸗ Zustandes.

Hen 16 Juli. . Frhr. vx. Wrangel, General-Feldmarschall ꝛc., von der ihm über— tragenen oberen Leitung des III., IV., V., VII. und VIII. Armee-Corps

entbunden. Swan 19 Juli. v. Schönfeldt, Oberst⸗Lieut., vom 31. Inf. Regt.,, von dem Ver— 1 als stellvertretender Commandeur der 13. Infanterie⸗Brigade entbunden. z

V ilitair⸗Beam te. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums.

D . Fut BPossart, Sekretariats⸗Applikant von der Intendantur des III. Armee— Corps, zum Sekretariats ⸗Assistenten ernannt.

v icht amtliches.

Preußen. Berlin, 30. Juli. Se. Königliche Hoheit der Prinz⸗-Regent kehrten heute Worgen um 83 Uhr von Schloß Babelsberg hierher zurück und nahmen unterwegs den Vertrag des Wirklichen Geheimen Raths Illaire entgegen. Allerhöchst— dieselben empfingen im hiesigen Palais im Laufe des Vormlttags Se. Hoheit den Fürsten zu Hohenzollern, Se. Durchlaucht den Fürsten Wilhelm Radziwill, den Minister von Auerswald, den Feldmarschall Freiherrn von Wrangel, den Chef des General— stabes der Armee, General-Lieutenant Freiherrn von Moltke, den Königlichen Gesandten in Konstantinopel, Grafen von der Goltz, den Kriegsminister, General der Infanterie von Bonin, die Ge— neral⸗Majors Freiherrn von Manteuffel und von Alvensleben II. und den Minister Freiherrn von Schleinitz.

Seine Königliche Hoheit beabsichtigen, heute Abend nach Schloß Babelsberg zurückzukehren und morgen Abend von Potsdam Aller— höchstihre Reise nach Koblenz und Bad Ems anzutreten.

Das Postdampfschiff „Geiser“, aus stopenhagen am 28sten d. M. abgegangen, ist in Stettin geslern Vormittag mit 17 Passa⸗ gieren eingetroffen.

Unter den Letzteren befindet sich der General- sKonsul Salo— monsen.

Bannhover, 29. Juli. Durch stönigliche Proclamation ist heute die außerordentliche ständische Diät geschlossen worden.

Der Minister v. Borries erklart die in einer Interpellation des Abgeordneten v. Bennigsen enthaltene Behauptung, daß Hannober Preußen von Aggressiv-Maßregeln abgerathen habe, für unbegrünbet.

Sachsen. Gotha, 28. Juli. In der gestrigen Sitzun— der Stadtverordneten wurde ein Reskript 3 ,, nach, welchem auch während der Dauer des diesjähtigen?Vogel— schießens das Pharo⸗ und Roulettespiel erlaubt werden wird. Bas Restript enthielt zugleich die Anfrage an den Stadtrath, ob er auf die Summe von 190 Thlr., welche der Spielpächter früher jedes— mal an die Armenkasse zahlte, und welche ven den staͤdtischen Be— hörden im vorigen Jahre zurückgewiesen, zugleich aber auch von den Mitgliedern diefer Behörden aus eigenen Mitteln der Armen— Kasse übermacht worden war, auch für dieses Jahr wieder berzich— , , ., me, eee hatte diesen Verzicht beschlossen und

Ste ordneten stollegiu gen vier Sti ie se k gium trat gegen vier Stimmen diesem

Bayern. München, 27. Juli. Se. Majestaͤt der stöni— hat. gestern Nachmittag auch die Deputalion 4 , Reich srä:he empfangen und die Adresse dieser Kammer entgegen— ei , , mn, JJ. MM. des Königs und der stönigin

glichen Prinzen nach Hohenschwang— in Nachmittag erfolgen. ; henschwangau wi d morgen

der Kammer der

Schweiz. Bern, 26. Juli. Die Verhandlung des Natio— nalrathes siber das Gesetz, betreffend den Militairdienst im Aus- lande, war sehr lebhaft. Heute stellte Dr. Escher einen Anttag, dem sich nicht nur die stommission, sondern auch der Bundes Präsident Stämpfli anschloß und der grundfätzlich dahin geht:

jeder Militairdienst im Auslande bei Corps, die nicht unmittelbar

mit der nationalen Armee des betreffenden Staates in Verbindung stehen, wie Freicorps, Frembenlegionen u. dgl., sei untersagt, da—⸗ gegen der Militairdienst bei regulairen Armeen gestattet, natürlich mit Vorbehalt gesetzlicher Beschränkungen. Damit soll der Zweck erreicht werden, den die große Mehrheit im Auge hat: Aufhebung des Söͤldnerdienstes, wie er bisher bestand, ohne es jedoch streben' den Köpfen unmöglich zu machen, sich in einer fremden Armee aus— zubilden. Der Antrag Eschers wurde mit 59 gegen 10 Stimmen genehmigt.

Niederlande. Haag, 28. Juli. Die Zweite Kammer hat ihre Sitzungen gestern geschlossen und die Entscheidung über die Eisenbahn-Konzessionen bis zur nächsten Sitzungs-Periode ver— tagt. Der Föoͤnig hat den zum Tode verurtheilten General Eunkel begnadigt; die Tohesstrafe ist in eine Gefaͤngnißstrafe von zwanzig Jahren umgewandelt worden. (Köln. Ztg.)

Großbritannien und Irland. London, 28. Juli Vorgestern Nachmittag fuhr Ihre Majestät die Königin auf der Dampf-Vacht „Fairy“ von Osborne nach Spithead, wo jetzt ein Theil der Kanalflotte vor Anker liegt. Sie fuhr langsam an den in doppelten Reihen aufgestellten Schiffen vorbei. Diese salu— tirten, und ein Gleiches thaten die dort liegenden drei russischen striegsschiffe. Diese sind von Cadiz und Cherbourg nach England gekommen, wo sie den Großfürsten Konstantin erwarten werden Noch andere russische striegsschiffe werden, auf ihrer Fahrt von der Ostsee nach dem Mittelmeer in Spithead erwartet. Die Ankuaft des Großfürsten ist jetzt auf den 4ten des nächsten Monats an— beraumt. 7

In der gestrigen Sitzung des Unterhaufes wurde eine Menge kleiner Lokalsachen abgethan. Unter Anderem fam der Antrag Sir C. Napöier's auf eine Untersuchungs-Kommission über die Verwaltung des Hospitals (d. h. See⸗Invalidenhauses) von Greenwich zur Diskufsion. Sir Charles schilderte die Hospitalwirthschaft als höchst mangelhaft und ihm sekundirte Mr. Roebuck. Von Seiten der Regierung wurde eine selbständige, im Herbst anzustellende Untersuchung zugesagt und die Motion darauf hin mit 142 gegen 82 Stimmen verworfen.“ Im Bewilligungs—⸗ Comité, welches darauf seine Arbeit fortsetzte, war die National-Gallerie . Gegenstand mannigfacher Angriffe, die jedoch zurückgeschlagen wurden.

Mer. Vincent Scully hat auf morgen Abend eine Interpel—

z 2 . . * 8 5 *. 20 X * 152 * 2 1 lation an Lord Palmerston angemeldet, des Inhalts: ob der Papst

den ihm angetragenen Vorsitz im italienischen Staatenbunde ange— nommen oder abgelehnt habe und ob im Falle der Annahme Ihler Majestät Regierung direkte diplomatische Beziehungen mit dem römischen Stuhle anzulnüpfen beabsichtige? .

Die „Times“ veröffentlicht heute folgende ihr bon dim Privat⸗ Secretair Lord John Russell's zugesandte Zuschrift:

An den Redacteur der „Times“. Mein err Mit Bezug auf ge— wisse Bemerkungen in Ihrem heutigen Blatte, die sich auf einen Bericht über eine Nede Lord John Russell's stützen, demzufolge er gesagt haben soll, er halte die Bedingungen des Friedens von Vill afranca fur gerecht⸗ bin! ich von ihm ermächtigt, Sie davon in Kenntniß zu sttzen daß der Bericht durchaus ungenau ist und daß er im Parlamente feine Meinung über den Frieden von Villafranca abgegeben hat. Ich habe die Ehre 26,

ö 29. ö Die heutigen Mogenblätter sprechen sich höchst befriedigt über Oesterreich, so wie über den Artikel des gestrigen „Moniteur“ aus; jedoch rathen „Times“ und auch andere Jour⸗ nale, die unerläßlichen Flottenarbeiten nicht einzustellen. ö

„Frankreich. Paris, 28. Juli. Das „Journal des Debats“ bringt einen von dem Redaciiong-Secretait Camus unter— zeichneten Artikel über die bon Preußen in der ifalienischen Frage befolgte Politik und über die Verdächtigungen, die von Wier' und Paris aus gegen Preußen geschleuderk werden; „Preußen“ so heißt es in dem Aufsatze der Debats, hat Verpflichtungen von denen seine Bundesgenossen sich in gewissem Grade loösagen können; es ist zu gleicher Zeit eine europische Großmacht ünd eine wesentlich deutsche Macht. Deshalb ziemt es ihm, in kiitischen Augenblicken vorzugsweise die deutschen Intereffen unter seine Obhut zu nehmen und sie gegen die Aufwällungen eines verblen— deten oder gedankenlosen Patriotismus zu schützen.“

Der gestrigen Geheimraths-Sitzung in St. Cloud unter des aisers Vorsitze wohnte auch die Kaiserin bei.

Italien. Man schreibt dem „Ami de la Religion“ aus Chambery vom 25. Juli: „Es hat sich in unserer Stadt elwas Bedeutungsvolles zugetragen, wobei es sich um den Anschluß Sa— bohens an Frankreich handelt. Eine beträchtliche Zahl Einwohner unserer Stadt haben sich versammelt, um die Intercsen des Landes zu berathen. Nach einer ernsthaften Debatte ist beschlossen worden, gleichzeitig beim Kaiser der Franzosen und beim Fönige Victor

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Emanuel Schiitte zu thun. Dieser Versammlung wohnten mehrere Deputirte, Adelige, die Hauptvertreter der Justiz, der Bourgeoisie und des Handels, so wie hohe Geißftliche bei.

Aus Turin wird vom 28. Juli gemeldet, der Gouverneur von Modena, Capaliere Farini, habe auf Befehl des Königs von Sardinien die Vollmachten der sardinischen Behörden zurückgezogen und durch eine Proclamation den Municipien wieder übertragen; die letzteren haben Farini zum Diktator erklärt. Farini hat die probisorische Regentschaft in der Absicht übernommen, die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten, und wird eine Versammlung be— rufen, welche über die Geschicke des Landes zu entscheiden hat.

Volkes und unter Theilnahme aller Truppen begangen worden. In Lodi kam es am 27. Juli zu Unruhen, weil die Gemeinde— behörden unterlassen hatten, von dem Eintreffen französischer Trup— pen, denen man Ehren erzeigen wollte, zeitig Nachricht zu geben. Die Behörden mußten sich zurückziehen. nigs hat eine provisorische Munizipal-⸗tommission ernannt und die Ruhe ist wieder hergestellt.

enthalten römische Briefe vom 27. Juli, die darin übereinstimmen, daß der Papst bie Zusage ertheilt habe, den Ehren⸗Vorsitz im Bundestage anzunehmen. hat Kardinal Antonelli sich beeilt, mit einem Entwurfe hervorzu— treten. Er ertheilte Befehl, einen alten, von Pater Orsini ent⸗ worfenen, von Botta in der Geschichte Italiens etwähnen Bundes— Entwurf hervorzusuchen. Auch wurden zwei toskanische Meinister, die in Rom sich befinden und in häufigen Beziehungen zu Kardinal Antonelli stehen, in Thätigkeit gesetzt, einen Conföderations⸗Entwurf auszuarbei⸗ ten, der in Wien bereits bekannt und aus dem die „Oesterr. Ztg.“ in der Lage ist, die Hauptßellen mitzutheilen. Dieser Entwurf geht von der Voraussetzung aus, daß der italienische Bund eine Assekuranz— Gesellschaft der stalienischen Regierungen unter einander werden solle, um den früher durch Oesterreich gewährten Schutz gegen die Reglerten einander gegenseitig zu bieten, und daß jeder italienischen Regierung im Innern die möglichste Freiheit des Nichtsleistens und Vielmaßregelns gelassen bleibe.“ In dem Vorworte dieses Aktenstückes heißt es laut der „Oesterr. Ztg.“:

Der italienische Staaten⸗Bund, welcher die Basis des zwischen dem

Kaiser von Oesterreich und jenem der Franzosen unterzeichneten Friedens Ne . ; 167 gegen 70 Stimmen verworfen.

bildet, kann seine Grundsätze nicht aus den Versuchen nebmen, welche die Liga von 1818 machte. Die Leidenschaften waren dazumal stärker als jetzt erregt. Die damalige Liga hatte zum Zwecke, die Perma⸗ nenz der Revolution zu sichern und sie in allen Staaten gleichmäßig zu organisiren. Der jetzige Bund hat im Gegentheile den Zweck, sie allent halben, wo fie sich zeigen könnte, zu bekämpfen, um die Regierungen derart zu stärken, daß sie die revolutionairen Anstrengungen zu nichte machen können. Während demnach die italienische Liga sich dahin be— mühte, die Gewalt der Regierungen zu beschränken, und jene eines Reichs tages an deren Stelle zu setzn, kann man die nun zu bildende Conföde— ration nie se verstehen, daß jeder italienischen Regierung im Innern die größtmögliche Freiheit des Handelns gewahrt wird.

Die zwei Artikel dieses Entwurfes lauten: 6.

Art. J. Die Staaten, welche in Folge des zwischen dem Kaiser von Oesterreich und dem Kaiser der Franzosen geschlossenen Friedens Theil am italienischen Bunde nehmen, garantiren gegenseitig jedem der Unterzeichner die Integrität ihres resp. Besitzes ebensowohl gegen jeden äußeren Feind als gegen jede innere revolutionaire Bewegung. Art. 2. Zu diesem Zwecke wird jeder Staat, der an der Conföderation Theil nimmt, seinen Vertreter in Rom bei dem heil. Vater, dem Ehren-Präͤsidenten des Bundes, haben, und alle Gesandten vereint bilden den Bundestag, dem obliegen wird: die Sorge für das resp. Bundesgebiet durch Bestimmung des Militair-Kontin= gents und Feststellung der Garnisonen für die Bundesfestungen, durch Dis⸗

kussionen über Territorial⸗Veränderung und Verträge der Bundesglieder

unter einander, insofern dieselben das allgemeine Interesse berühren; die Aufstellung allgemeiner Regeln, um ein gemeinsames Münz-, Maß— und Gewichts-System einzuführen; möglichste Annäherung der Zoll,, Post⸗ Handels, und Sanitäts Gesetzgebung, endlich Verbindung der Eisenbahnen. Es gilt als Grundsatz, daß dem Bundestage das Necht der Initiatitze in Allem zustehe, was den allgemeinen Vortheil oder auch jenen der Einzel⸗ Staaten zum Zwecke habe. . l Mitglieder bindend. Vorschläge zu Verbesserungen können jedoch den ein— zelnen Staaten nicht aufgezwungen werden, weil dadurch die Freiheit in der Administration der Bundesglieder leiden würde.

Türkei. Laut Nachrichten aus Konstantinoßel vom 20. 8. M.

ist, in Rückficht auf den Friedensschluß, der Befehl ertheilt, die Einbe⸗

rufung der Reserven einzustellen. Die Erledigung der Couzaschen Angelegenheit ist bis zur Ankunft der Hrn. Thouvenel verschoben, Das ministerielle Blatt fährt fort, den Fürsten Couza nur „Qberst“

zu nennen. Dasselbe Blatt beschuldigt die Regierung der Moldau

der Uebergriffe gegen die Immunitäten der Fremden und sagt, daß die stonsüln genöthigt waren, deshalb einen gemeinschaftlichen

Schritt zu thun. Belgrad,

23. Juli. Die Pforte hat, wie man be⸗ hauptet, auf Antrieb Sir Henry Bulwers, durch ihren belgrader

Der Intendant des

Was den italienischen Bund betrifft, so

für nachtheiliger Frankreich

Die Beschlüsse des Bundestags sind für die 6 Boggen 1 Thlr. 25 Sgr., auch 1 Thlr. 15 85

Muhafis Osman Pascha, angeblich zur ie der umlau⸗ fenden Gerüchte, eine unter Affistenz der fremden erf, voxzu⸗ nehmende Section und Untersuchung der Lei he des Senats⸗Praͤsi⸗ denten Wutschitsch verlangt. Fürst Milosch hat, wie zu erwarten land, dieses Begehren rundweg abgeschlagen. Man sieht den wei⸗ teren Maßnahmen der Pforte mit Spannung entgegen. Gara⸗ schanin hat sich definitiv von jeder Regierungs-Anstellung zurück⸗ gezogen und ist, mit 2000 Fl. pensionirt, in die Bader von Me⸗ hadia abgereist.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 25. Juli. Die feierliche Beisetzung der Leiche des verstorbenen Königs Oscar J.

Aus Mailand wird vom 28. Juli berichtet, die Gedächtniß⸗ ist⸗ af ben h. Mug uff. enhe rent. feier für den König Karl Albert sei unter großem Zudrange des Vork Herald“ berichtet über einen Neger-Aufstand, der gestern zu

Amerika. New-Pork, 1. Juli. Der heutige „New—

Puerto Cabello in Venezuela stattfand. Der Richter Miguel

Maro ward zu Guaisuasa von den Schwarzen getödtet. Zu Puerto Cabello eilitten die Neger nach einem lebhaften Straßenkampfe eine

Niederlage und zogen sich auf das flache Land zurück. Der Handel stockte und die Communication mit dem Innern des Landes war

abgeschnitten; doch hoffte die Regierung, den Aufstand bald zu

Das „Journal des Debats“, „Univers“ und „Constitutionnel“ unterdrücken.

London, Freitag, 29. Juli, Nachts. (Wolff's Tel. Bur.) In der heutigen Sitzung des Unterhauses erwiederte Lord Palmerston auf eine desfallsige Interpellation Bentinck's, daß es allzufrüh sei, uber die Reduction der Rüstungen Seitens Englands anzufragen; jeder Staat müsse seinen eigenen Wehr— bedürfnissen genügen. Horsmann beantragte die Aufnahme einer Anleihe zur rascheren Vollendung der englischen Ver— theidigungsanstalten. Der Kriegsminister bat, den betreffenden Kommissionsbericht abzuwarten und versicherte gleichzeitig, daß die gesammte Kriegsflotte demnächst gezogene Kanonen erhalten werde. Cobden sucht die Panik wegen einer Invasion zu widerlegen.

Napier, Pakington, Paget und auch Lord Palmer ston

sprechen sich für umfassende Vertheidigungsanstalten aus, stimmen jedoch dem Antrage Horsmann's nicht bei. Letzterer wird mit

St. Petersburg, Freitag, 29. Juli. (Wolff's Tel. Bur.) Das heutige „Journal de St. Petersbourg „»sagt: Die Journale, auf öffent⸗ liche Verhandlungen sich stützend, haben behauptet, daß zwischen den neutralen Mächten Grundlagen der Mediation vor dem Ver— trage von Villafranca festgesetzt worden wären und daß diese Grundlagen nach ihrer Kenntnißnahme insbesondere erachte worden seien, als die von vorgeschlagenen, wodurch der Kaiser von Oester— sei, die Letzteren anzunehmen. Wir

reich bestimmt worden sei

sind ermächtigt zu erklären, daß man nicht nur nicht über irgend welche

Grundlagen zur Mediation, zu denen ein Entwurf abgefaßt wor— den, übereingekommen sei, sondern daß dieselben nicht einmal dis— kutirt worden seien. Die Friedens-Präliminarien sind von den kriegführenden Mächten unterzeichnet worden, ehe das Prinzip der Mediation selbst, welches Gegenstand der Unterhandlung der neu⸗ tralen Mächte bildete, definitiv festgestellt war.

NMæarkagz)re4äöse.

Berlin, den 30. Juli. Lu Lande: Weizen 2 Thlr. 22 Sgr. 6 Ef, auch 2 Thlr. 13 Sgr r. Grosse Gerste f. Hafer 1 Thlr

Thlr. 25 Sgr.

2

11k. 13 Sgr. 9 Pf, aueh 1 Thlr. S Sgr. 9

7 8gr. 6 Ef, aueh 4 Thlr. Erbsen 3 Thlr., aueh

Leipzig, 29. Juli. Leipzig-Dresdener 20 Br. LSdau-Littauer litt. B. =; 40. Litt. . Magdeburg-Leipziger 212 Br. Berlin- Anbalter —. Berlin - Stettiner CsSlu - Miadener Thüringi- sche 106 G. Friedrieh Wilhelms - Nordbahn Altona - Kieler Anhalt - Dessauer Landesbank - Aectien 63 G. Braunschweiger Bꝛak- Actien 91 G. Weimarische Bank-Actien 89 6G. Oesterreichische 5h rer. Metalliques 1854er Loose 1854er National- Anleibe 88 G. Preussische Prämien- Anleihe —.