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um so lebhafter hervorgetreten ist, je tiefer die Gefahr der Uneinigkeit 3 4 1 . Erwägung 2) daß sowohl der Antrag des Dr. Völk und Genossen wie jener des Ausschusses als Bedingung der Realisi⸗ rung dieses Gedankens die Schaffung einer starken Centralgewalt und einer Vertretung des deutschen Volkes bei derselben, mithin Aen⸗ derungen voraussetzen, welche den Grundcharakter der jetzigen Bundesverfaffung alteriren, da, wenn auch der Antrag des Ausschusses einer neu zu schaffenden Centralgewalt ausdrücklich nicht erwähnt, eine Volksvertretung doch nur bei einer wirklichen Centralgewalt als wün⸗ schenswerthe Einrichtung denkbar ist, daß aber die baherische Volksver⸗ tretung eine starke Centralgewalt nur an der Spitze des, gesammten geeinigten Deutschlands wünschen kann, die Schaffung einer solchen Tentraͤlgewalt jedoch eine Frage der Zeit und der Macht ist, deren Lösung durch ein Vorgehen der bayerischen Negierung nicht erreicht werden kann, und ihr deshalb nicht zugemuthet werden darf; — in Erwägung 3) daß dagegen die bestehende Bundes verfassung erreichbarer Verbesserungen fähig und bedürftig ist, und daß eben so manche materielle Interessen durch Verständigung gleichgesinnter Regierungen gefördert wer—
den können, der bayerischen Kegierung aber vertraut werden kann, daß
sie keine Gelegenheit ö in dieser Weise durch Anregung ꝛ Zustimmung den Wünschen der . in nicht bedarf; — so beschließt die Kammer der Abgeord⸗ neten, es sei sowohl dem Antrag des Dr. Völk als auch dem Antrag des Ausschusses eine weitere Folge nicht zu geben. ; ö.
Die Kammer der Reichsräthe hat in ihrer heutigen Sitzung das Freditgesetz in der von der Abgeordneten- Kammer einstimmig genehmigten Fassung ebenfalls mit Stimmeneinhelligkeit angenom— men. l . beiden Kammern erzielt, wurde in ihnen ein Allerhöchster Erlaß verlesen, wodurch der Landtag bis auf Weiteres r t .
(N. C.
Oesterreich. Triest, 13. August. Die Fregatte „Novara“ ist am 7. d. M. von Gibraltar abgegangen. Der Kriegsdampfer „Lucia“ wird die „Novara“ nach Ragusa remorquiren, von wo dieselbe dem in den Dalmatinischen Gewässern versammelten Ge— schwader das Geleite bis Triest giebt.
Morgen findet hier die feierliche Ucbergabe der rothen Ehren—
flagge an den Capitain des Kauffahrers „Aeolus“, Herrn Francis, statt, der durch eine kühne That die französische Besatzung auf
seinem gekaperten Schiffe zu Gefangenen machte und dasselbe retteie. Es ist dies die erste Ehrenflagge, die seit Stiftung denrselben ver—
lieben wird, da sie nur zur Äuszeichnung für kriegerische Dienste
bestimmt ist.
Venedig, 12. August. Finanzpräfektur erließ im Hinblick auf die besondere Lage der Be⸗— wohner des venetianischen Ufers des Gardasee's eine den Verkehr mit dem Nachbarlande erleichternde Verordnung.
Schweiz. Zürich, 13. August. Heute ist ein Cabinets— Courier von Paxis dahier eingetroffen, worauf eine zweistündige Konferenz zwischen dem französischen und österreichischen Bevoll— mächtigten statt hatte. (Fr. J.)
Belgien. Brüssel, 13. August. Der Central-Ausschuß hat gestern seine Arbeiten beendigt und wird nur noch einmal künftigen Dienstag vor Eröffnung der Kammer -Sitzung sich ver—
einigen, um den Bericht des Herrn Souret über die dem antwer-⸗
pener Projekte angeschlossenen öffentlichen Bauten anzuhören. Auch in Betreff der Krredite, welche als Ueberschuß aus dem Wegfall der nicht genehmigten Bauten erwachsen, hat der Ausschuß mehr— fache andere Vorschläge der Kammer zugewiesen. namentlich in seiner gestrigen Schluß-Sitzung, eine Summe von
25 Millionen für Herstellung eines monumentalen Palastes der 5 2 —
schönen stünste in Brüssel zu verwenden. (Köln. 3.)
Großbritannien und Irland. London, 12. August.
In der gestrigen Oberhaus-Sitzung stand auf der Tagesordnung der
Antrag, daß die ostindische Anleihe⸗Bill durchs Comité gehe. Der Herzog von Argyll giebt eine ähnliche Darlegung über den gegen— wärtigen Stand der indischen Finanzen wie vor Kurzem im Unter— hause Sir C. Wood. Er hebt hervor, wie trotz aller Verlegenheiten die Einkünfte Indiens von Jahr zu Jahr gestiegen seien und selbst wäh— rend des Jahres, wo die Meuterei zum Ausbruche kam, nicht abgenom— men hätten. Er könne, bemerkt er, nicht mit denen übereinstimmen, welche die Fürsprecher einer Zerstückelung Indiens oder einer Emancipation der kleineren Präsidentschaften von der Central-Kontrole zu Kalkutta seien. Auch glaube er, man würde den finanziellen Verlegenheiten nicht dadurch aus dem Wege gehen, daß man die Gehälter der Cibvil-Beamten herab— setze. Wenn man Ersparnisse machen wolle, so müsse das im Heerwesen geschehen, und solche Esparnisse seien seines Erachtens thunlich. Lord Ellenborough unterstützt die Bill und begrüßt mit Freuden die Er— nennung Wilson's zum indischen Finanz⸗Minister. Wenn man die finan— ziellen Zustaͤnde Indiens verbessern wolle, so müsse das nicht durch Er⸗ höhung der Steuern, sondern durch Verminderung der Ausgaben erzielt werden. Auch er glaubt, daß Letzteres sich am besten im Heere bewerkstelligen lasse. So weit er die Sache beurtheilen könne, habe man jedoch gegenwärtig noch keine Schritte in dieser Richtung gethan. Es sei eine gebieterische Nothwendigkeit für bie Aufrecht— haltung der Stellung Englands in Indien, daß eine Art Gleichgewicht zwischen den europäischen und den einheimischen Truppen bestehe. Das
sei jetzt nicht der Fall, indem die Zahl der einheimischen Truppen 270,00) die der europäischen hingegen nur 120,000 betrage. Auf diesem Felb sei durch eine zweckmäßige Äusgleichung biel Kaum für Ersparnisse. Den Redner stellen sich die Zustände Indiens keineswegs besonders duͤster dar er hält Indien für das herrlichste Reich, das je erobert worden, un sieht es als die Pflicht jedes britischen Staatsmannes an, Alles aufw— bieten, um das Land im Besitze Englands zu erhalten. Die Bill geh schließlich durchs Comité. .
In der Unterhaus-Sitzung bemerkte als Antwort auf enn Frage E. James Sir G. Lewis, eine Deputation der feiernden Ban— leute sei zu ihm gekommen, habe die Gründe der Arbeitseinstellung aus, einander gesetzt und den Wunsch, welchen er allerdings nicht theile, aufs gedrückt, daß das Haus der Gemeinen oder die Regierung als Schieb, richter in der Sache auftreten möge.
13. August. Zu Osborne fand gestern eine Sitzung dez geheimen Rathes statt, in welcher beschlossen wurde, das Parlamen vorläufig bis Donnerstag, 27. Oktober, zu prorogiren. Die Throy—
Nation zu entsprechen, somit es einer
Rachdem somit über das Kreditgesetz Gesammtbeschluß der
Das Vräsidium der venetianischen
So beschloß er
rede, mit welcher heute die Session geschlossen wird, ward Ihr
Majestät vorgelegt und von ihr genehmigt. Herr Charles Leung
Wyke hatte aus Anlaß seiner Ernennung zu einer besondein Mi
sion, in der er nach Nicaragug geht, eine Audienz bei der stönigh
Prinz Alfred ist wieder zu Osborne eingetroffen und begleitet sein
Königlichen Eltern auf der Fahrt nach den Kanal -Inseln, die s
heute Nachmittags um 5 Uhr antreten.
In Portsmouth werden die erforderlichen Vorbereitungen ) troffen, um den Liniendampfer „Victoria“, von 131 Geschützen,; Verlaufe des nächsten Monats vom Stapel zu lassen. In den nächst gelegenen Werften nähern sich die Liniendampfer „Prist, bf Hills ll R ind der won n , a hre, endung.
Der Schraubendampfer „Irresistible“ von 80 Kanonen un 400 Pferdekraft wird in Chatham im Oktober vom Stapel gelas und an seiner Stelle der Bau eines anderen großen Liniendampfi— von 91 Kanonen in Angriff genommen werden.
Die französische Regierung läßt gegenwärtig hier ein unta seeisches Kabel fabriziren, welches die Bestimmung hat, Marse mit Oran, in Algerien, zu verbinden. Es soll im November si tig sein.
In der gestrigen Unterhaus-Sitzung beantragte Campbell it Resolltionen, dahin lautend, daß das Haus sich gehalten fühlt, Hochachtung Ausdruck zu leihen, welche es für die feste und ehrenwert Weise empfindet, in der die portugiesische Regierung den mit Großbritg nien in den Jahren 1857 und 1858 gegen die Neger-Ausfuhr vonn ostafrikanischen Küste geschlossenen Verträgen nachgekommen ist, und h das Haus den Eifer vollständig anerkennt, mit welchem der Kaiser Franzosen sich entschlossen hat, dem Sklavenhandel im ganzen Umfm seines Gebietes Einhalt zu thun. Sir G. Grey meint, da dies der le oder vorletzte Tag der Session und da das Haus leer sei, so erscheine als rathsam, nicht auf Annahme der Nesolution zu bestehen. Campt zieht hierauf seinen Antrag zurück. Kurz nach 6 Uhr wird das H ausgezählt.
Die Vertagung der beiden Häuser hat durch Kommissarien stattgehabt. In der hierbei gehaltenen rede dankt die Königin den Mitgliedern für ihre Bemühung namentlich für die fortzusetzenden Vertheidigungsanstalten und si daß Frankreich nach dem Friedensschlusse von Villasranca Ei
nungen, betreffend eine Konferenz der Großmächte, zur daun
den Schlichtung der italienischen Angelegenheiten gemacht hät
Die Königin wolle jedenfalls ihren Bevollmächtigten einer sol
Konferenz beiwohnen lassen; ob derselbe auch an derselben
nehmen werde, hänge von weiteren noch nicht eingetroffenen Imns
mationen ab. Die Königin würde Letzteres freudig thun, kön sie an Maßregeln Theil nehmen, die geeignet wären, den all meinen Frieden dauernd zu befestigen.
Frankreich. Paris, 12. August. Der „Monlteur““ hält heute das Dekret über die Gründung der neuen Denkmiü des italienischen Feldzuges. Dieselbe wird aus Silber geprägt! zeigt auf der einen Seite des Kaisers Bildniß mit der Inschn „Napoleon III. Kaiser“ und auf der anderen die Namen: „Mol bello, Palestro, Turbigo, Magenta, Marignano, Solferino“, unter: „Italienischer Feldzug 1859.“ Ein Lorbeerkranz umg die Inschriften. Die Denkmünze wird an einem Bande mit roh und weißen Streifen auf der linken Brust getragen. Der M niteur“ bringt ferner ein neues Verzeichniß von Militairs? itglienischen Armee, die den Orden der Ehrenlegion erhielten; R Ergänzungsliste füllt nicht weniger als 19 Spalten des „Moniten Die Ehrenlegion ist durch den italienischen Feldzug nun schon! mindestens 106,000 Mitglieder vermehrt worden. .
— 153. August. Der „Moniteur“ bringt heute das Progra für den morgenden Einzug der Truppen. Aus dem Lager! St. Maur rücken die einzelnen Truppen-Abtheilungen so aus,! um 9g Uhr Morgens die Spitze der Kolonne am Bastillenplatze“ trifft. Vom Bastillenplatze ziehen die Truppen die Boulevards! die Friedensstraße entlang, defiliren auf dem Vendomeplatze vor! Kaiser, der vor dem Jusliz⸗-Ministerium Halt macht, vorüber kehren durch die Rivolistraße in verschiedenen Richtungen nach? Lager zurück.
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Die Rote des „Moniteur“ über die offizielle Wiederaufnahme der Verhandlungen mit den emigrirten Großherzögen von Tos kana lautet: „Der Marquis Tanay de Nerli hat die Ehre gehabt, heute vom Kaiser im Schlosse von St. Cloud empfangen zu werden und Sr. Majestät zwei Briefe zu übergeben: den einen bon Sr. Kaiser⸗ lichen Hoheit dem Großherzog Leopold II. von Toskana, und den zweiten von Sr. Faiserlichen Hoheit dem Großherzog Fer— binand IV.“
Italien. In der Depesche, mittelst welcher das piemonte— sische Ministerium Herrn Buoncompagni von seiner Wirksam— keit in Florenz abgerufen hat, bemerkt man unter Anderem folgende Stelle:
9 Sie werden die öffentlichen Angelegenheiten in die Hände einer oder mehrerer Personen legen, die das öffentliche Vertrauen besitzen, damit, indem die Protection der Regierung Sr. Majestät aufhört, die Schicksale des Landes seinen natürlichen Vertheidigern anvertraut bleiben mögen.“
Die revolutionäre Staatskonsulta, in deren Hände Herr Buoncompagni seine Gewalt niederlegte, hat in ihrer Zuschrift an denselben das Land neuerdings dem „Wohlwollen“ des Königs von Sardinien empfohlen.
. b i Mo bdeng dom 2. d. Erlaß veröffentlicht:
„Der Diktator der modenesischen Provinzen, in Anbetracht, daß die in den Volks⸗Comité's versammelten Bebölkerungen der modenesischen Provinzen im Begriffe stehen, einen Akt der Souverainetät auszuüben und daß derjenige, der in irgend einer Weise die Souverainetätsrechte verletzt, fich der Majestätsverletzung und des Hochverraths gegen die Nation und ihre gesetzlichen Vertreter schuldig macht, erklärt
Alle jene, welche irgend eines der im Abschnitt 2, Buch 2 des in diesen Provinzen in Kraft stehenden Kriminal-Gesetzbuches vorhergesehenen Verbrechen gegen die nationale Souverainetät begehen werde, werden als der Majestätsverletzung und des Hochverraths im Sinne der in dem er— wähnten Abschnitt des Kriminal-Geseßbuches, im Sinne der und in frühe— ren, durch das Veröffentlichungs⸗Dekret des Gesetzbuches in Kraft erhal— tenen Erlässen abgeurtheilt und bestraft werden.
Der Direktor des Justiz⸗-Ministeriums ist mit der Ausführung dieses in den gesetzlich vorgeschriebenen Formen zu veröffentlichenden Dekretes beauftragt.
Modena, 1. August 1859.
Der Direktor des Justiz⸗Ministeriums.
Chiesi.
M. hat nachstehenden
Der Diltator. Farini.“
Turin, 11. August. Irn Bologna sind Mazzinistische Agen— verhaftet und ausgewiesen worden.
Aus Turin, 13. August, wird telegraphisch gemeldet: „Graf Arese traf gestern von Paris wieder hier ein. Der König hat Bergamo und Brescia besucht und ist überall von den lombar— dischen Bevölkerungen mit Begeisterung begrüßt worden. — Der „Annotatore“ meldet, daß der neue Bürgermeister von Parma, Graf Philipp Linati, nach Paris geht, um dem Kaiser Napo— leon III. die Berathungen der dortigen und der übrigen Landes— Munizipalitäten Betreff3 Annexion an Piemont vorzulegen. Zu— gleich ist der Graf beauftragt, eine Protestation von 20,000 Bür— gern gegen die Restauration des alten Herzoglichen Hauses vor⸗ zulegen. — Die Parmesaner find auf den 14. August zur Abstim— mung mit Ja oder Nein über folgende Frage berufen: „Die Par— mesaner wollen mit dem Königreiche Sardinien unter der constitu— tionellen Regierung des Königs Victor Emanuel I. vereinigt wer⸗ den. Stimmfähig ist jeder Bürger, der 21 Jahr alt und im Ge— nusse der bürgerlichen Rechte ist.“
Nach einem in Paris, den 13. August eingegangenen Tele— ( 1 . . . 1 8 ö. 1 5 i gramm aus Turin vom selbigen Tage sind die Kommissäre Preußens, Frankreichs, Englands und Rußlands in Florenz ein— I w — 5
getroffen, um der Diskussion der Volks Repräsentation beizuwohnen.
Türkei. Jassy, 1. August. Der Prozeß wegen des Atten tates gegen den Fürsten Kusa hat ein unerwartetes Ende gefunden Haupt des Komplottes, ein gewisser Wierzbicki, ist aus dem Gefängnisse entflohen, und Fürst Georg Stourdza, dem die Ver⸗ schwörung nicht fremd war und der deshalb vor den Gerichtshof citirt wurde, hielt es für besser, nicht zu erscheinen. Auch die Theil— nehmer des sogenannten bukarester Komplottes haben die engen Zellen des Gefaͤngnisses mit der freien Natur vertauscht. — Den Preßprozeß, welcher von dem Ministerium gegen das Journal „Donaustern“ angestrengt wurde, hat man wegen allzu großer Sympathie des Publikums für das gedachte Blatt fallen lassen.
( 2 (l 8
Amerika. Mit dem am 30. Juli von Quebeck abgegangenen Dampfschiffe „Indian“ hat man auf telegraphischem Wege beförderte Nachrichten aus New-Hork, die ebenfalls bis zum 30. Juli reichen. Nach Berichten aus Washington standen zwei mexikanische Ab geordnete, Miguel de Terida und Manuel Diaz Miron, im Be⸗ griffe, sich nach England zu begeben, nachdem sie vorher eine laͤn⸗— gere Besprechung mit dem in Washington befindlichen Agenten des Präsidenten Juarez, Herrn Mata, gehabt hatten. l
In Panama und auf dem ganzen Isthmus hat die zufaͤllige Aufdeckung indianischer Gräber im Bezirk U,. große 6 verursacht, da man in denselben große Massen von goldenen Götzen— bildern n, s. w. gefunden hat. Da man die Zahl dieser reichen Graͤber auf viele Tausende schatzt, so haben sich Hunderte von Per⸗ sonen an Ort und Stelle begeben, und es find schon für viele
Tausende Dollars Werthgegenstände erbeutet und nach Panama geschickt worden.
Aus Mazatlan, wird vom 5. Juli gemeldet, daß die dorti— gen Behörden das Dampfschiff „Santa Cruz“ gechartert und nach San Blas abgeschickt haben, um eine Kondukta bon 4 Millionen
Dollars anzuhalten und die gewöhnliche Ausfuhr-Abgabe von ihr
zu erheben. Da die britische Fregatte „Calypfo“ vor San Blas
lag, um die Kondukta zu erwarten, machte man fich auf eine
Kollision gefaßt
Varis, Sonntag, 14. August, Nachmittags 3 Uhr 20 Minu⸗ ten. (Wolff's Tel. Bur.) Der Kaiser begab sich um 8 Uhr nach dem Bastillenplatzze. Der Vorbeimarsch der Truppen begann
um 9. Uhr. Der Faiser kam an der Spitze derselben um 10 Uhr nach dem Vendome-Platze. Um 3 Uhr war der Vorbeimarsch beendet. So eben betreten Kaiser, Kaiserin und der Kaiserliche
Prinz die Tuilerieen. Ueberall war eine große Menschenmenge,
Enthusiasmus und viele Zurufe.
Paris, Montag, 15. August, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ enthält die Rede des Faisers an die Generale während des Banketts. Der Kaiser sagte: Die Freude, welche Ich fühle, indem Ich Mich mit dem größten Theile der Be— fehlshaber der Armee wieder zusammen befinde, würde vollständig sein, wenn nicht mit derselben das Bedauern verbunden wäre, die Elemente einer so gut organisirten und furchtbaren Macht bald auseinander gehen zu sehen. Als Souverain und Oberbefehlshaber danke Ich Ihnen nochmals für Ihr Vertrauen. Für Mich, der Ich nie eine Armee kommandirt hatte, war es schmeichelhaft, einen solchen Gehorsam bei Denen zu finden, die große Erfahrun— gen im Kriege gesammelt hatten. Wenn der Erfolg Meine Anstren⸗ gungen gekrönt hat, so bin Ich glücklich, den größten Theil dessel— f geschickten und ergebenen Generale zu welche Mir den Befehl leicht gemacht haben, weil sie, heiligen Feuer, ohne Unterlaß Beispiel von Pflichterfül⸗ lung und Todesverachtung gaben. Ein Theil der Solda— ten ist im Begriff, zu seinem Heerde zurückzukehren. Sie selbst werden wieder die Arbeiten des Friedens men. Vergessen Sie indessen nicht, wir leistet haben; möge das Andenken an die überwundenen Hinder nisse, an die vermiedenen Gefahren und an die sich stellten Mängel oft in Ihr Gedächtniß zurückkehren, d für einen Kriegsmann ist die Erinnerung selbst. Zum Andenken Feldzug in Ich Denkmünzen an alle ͤ vertheilen, selben Theil genommen haben, und sind, welche sie tragen. Möge diese Der
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Ihr Gedächtniß zurückrufen, und möge Jer
derselben verzeichneten glorreichen Namen liest, Frankreich für ein ihm befreundetes würde es nicht erst für seine eigene Un
Der Kaiser brachte hierauf der
Paris, Montag, kö hier eingetroffenen Nachrichten aus
Nationalversammlung einen Antrag: die Lothringsche Dynastie unmöglich
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