1859 / 193 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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eine schiefe Stellung des Mundes. Als Se. Majestät die Frage Ihrer Majestät der Königin, ob Er Sich unwohl fuͤhle, bejaheie, begaben Sich Ihre. Majestaͤten nach dem Wagen und fuhren nach Sanssouci zurück. Se. Majestät gingen hierbei ohne Stütze, führten sogar in gewohnter Weise noch Ihre Majestaͤt die Königin, gingen nach dem Aussteigen aus dem Wagen ohne Hülfe nach dem Zimmer und begaben Sich zu Bett.

Da, wie gesagt, der General-Stabs-Arzt Dr. Grimm eben ausgefahren war, wurde zum Dr. Weiß geschickt. Beide Herren Aerzte betraten jedoch so fast gleichzeitig das Zimmer Sr. Majestaͤt (da inzwischen der Dr. Grimm von seiner kurzen Fahrt zurückgekehrt war), daß Dr. Weiß noch keine Anordnungen hatte ausführen können, ehe Dr. Grimm eintrat, und nun alle Maßregeln unter Leitung des General⸗Stabs⸗-Arztes Dr. Grimm, mit Hinzuziehung des Dr. Weiß getroffen wurden. Es ist unwahr, daß Dr. Branco die Einreibungen geleitet habe. Dr. Branco wurde nicht gerufen, und hat daher keinen Antheil an der Behandlung Sr. Majestäͤt gehabt.

Nach wenigen Stunden war der unterdessen telegraphisch be⸗ nachrichtigte Leibarzt Dr. Boeger, mit dem Ober⸗-Arzt Dr. Cammerer Erst nach Mitternacht erklärten die Aerzte

gleichzeitig eingetroffen. einen Aderlaß für angerathen; derselbe wurde durch den Dr. Cam—

merer, in Gegenwart der beiden Leibärzte Dr. Grimm und Dr.!

Boeger, ausgeführt. .

Diese Ausführlichkeit der Auseinandersetzung ist nöthig ge— worden, rüchten leicht eine Mißdeutung ableiten ließe.

festen und gesunden Schlaf.

Vom ersten Augenblick der Erkrankung, am 7. d. M. Abends, haben Ihre Majestaͤt die Königin die Pflege des Erlauchten Kran— ken übernommen. t Dr. Boeger und Dr. Cammerer und den zur Bedienung nöthigen Kammerdienern erscheint nur Ihre Majestät die Königin Angesichts des Allergnädigsten Herrn und verläßt Sein Zimmer auch des

in der Theilnahme um das geliebte Staats—

von Preußen wohnen auf Schloß Sanssöͤuei, desgleichen wohnten daselbst Ihre Königl. Hoheit bie Frau Mecklenburg-Schwerin bis zu Höchstderen Abreise am 13. d. Mis. Bisher hat es jedoch die Natur der Krankheit erheischt,

ie Tee sergung sriost Verwandten Sr. Majestaͤt verschwiegen werden mußte.

Ihre Majestät die Königin hat ihren schweren Beruf bisher mit wunderbarer Kraft erfüllt. Gott stärke Sie auch ferner in demselben.

Oldenburg, 15. August. unserer gewerblichen Gesetzgebung

ö C, er

find noch nicht zum Abschluß

gekommen, insbesondere ist noch nicht bestimmt, welches Prinzip dem , s In den inzwischen eingezogenen Gutachten der Bezirksbehörden und der Gewerbvbereine zum Ausdruck gekommen

neuen Gesetze zum Grunde gelegt werden soll.

sollen zwar die verschiedensten Ansichten sein, die weit überwiegende Anzahl derselben aber der Einführung der Gewerbefreiheit, als : des Herzogthums unbedenklich, das Wort geredet haben. (Wes. Ztg.) Fraukfurt, dom 11. d. Mis. machte der K. des der Verhandlungen zwischen

der K. wuͤrttembergischen rung und den württembergischen

Standesherren. reich, Preußen und Baden

satzungsverhältnisse der Bundesfestung Rastatt. Die jenen der obgedachten ihre Zustimmung,

schwebende Angelegenheit ihre Erledigung gefunden hat. O Auf

Regierungen in

Antrag desselben Äusschusses wurden bie zum Baue von Unter—

lunfts räumen für die Kriegsbesatzungen der Bundesfestungen er— forderlich gewesenen Mittel bewilligt.

. J bis zur zweiten Hälfte des Monats Oktober r. Bl.

Sachsen. Leipzig, 15. August. Gestern kamen etwa 120 öfterreichische Offiziere aus der französischen Eriegsgefan genschaft hier an; sie waren von Toulon über Marseille, Tours, Paris direkt nach hier gefahren. Um 12 Uhr gingen fie auf der Leipzig⸗Dresbdner Bahn weiter nach Prag. (D. A. 3.)

Altenburg, 14. August. Eine hohe Verordnung vom

Vormitta⸗

hältnisse die unter bem 7. Mai d. J. mittelst welcher die Zulaͤssigke it der Erfüllung ber Militam

zentigen Anlehens beabsichtigt. Halfte des Anlehens vergeben oder nur eine erste Einzahlung n 50 pCt. gestattet werden, da bis auf Weiteres ein größerer Bein nicht nothwendig ist.

weil sich aus den in die Zeitungen übergegangenen Ge— Nach dem Aderlaß verfielen Se. Majestät bald in einen Schlummer, dann in einen

zösische Gesandte, Baron Bourgutnehy

wird auch heute keine stattfinden. Napoleonsfeier 3e gie anwese Nachts nur auf kurze Zeit, um Sich die allernothwenbigste Ruhe e zu gönnen. Alle Königlichen Prinzen und Prinzessinnen wetteifern und Familienhaupt. Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz-Regent und die Prinzessin

Großherzogin-⸗Mutter von

daß zur die Unwesenheit der höchsten ö . . ch und die Beharrlichkeit zu überbringen,

Die Vorbereitungen zur Reform

nach den besonderen Verhältnissen

15. Auguft. In der Bundestags-Sitzung württembergische Gesandte der Bundes⸗Versammlung Mittheilungen in Betreff des neuesten Stan- Regie⸗ und. Der Ausschuß in Militair⸗Angelegenheiten erstattete Vortrag über die von Oester⸗ ͤ in der Sitzung vom 28. v. Mis. ge⸗ meinschaftlich gestellten Anträge bezüglich der Regelung der Be, Bundes⸗ Versammlung ertheilte den Antraͤgen des Ausschusses, welche mit! völligem Einklange stehen,

wodurch nunmehr diese seit mehreren Jahren gen entgegensieht,

Schließlich vertagte fich

g wahrend Pie

Ften verkündet, daß in Betracht der veränderten politischen by

durch Stellvertretung bis auf Weiteres aufgehoben win wieder außer srraft gesetzt worden ist und demnach, wie früher Militairpflicht durch Stellvertretung genügt werden kann. (C.

Bayern. München, 14. August. Die ealisirung x neuen Militairanlehens zu 12 Millionen Gulden wird in lun Zeit erfolgen. Wie man vernimmt, ist die Ausgabe eines 9

Vorerst dürfte vielleicht nur)

1 n .

Unter Bezugnahme auf die gemeinschaftliche Entschließung J Staatsministerien des Innern und der Justiz vom 14. Jun i bas Königliche Staatsministerium der Justiz unterm 28. Jun, die Gerichte, Staats-Anwaltschaften und Untersuchungsrichter , Restript erlassen, welches verfügt: 1) daß bei der Behandlung i Preßsachen, insbesondere in denjenigen Fällen, in welchen ez um die Entscheidung der Frage handelt: ob wegen eines n, der Polizeibehörde in Beschlag genommenen Preßerzeugnisses strafgerichtliche Verfahren einzuleiten sei? die möglichste Beschlen gung einzutreten habe, und 2) daß die betreffende Polizelbehin

von 'der Eröffnung des strafgerichtlichen Verfahrens aus Am

einer von ihr verfügten Beschlagnahme jedesmal unverzüglich enntniß zu setzen sei.“ (N. C.)

Zürich, 15. AÄugust. Gestern haben der fn und der sardinische]

geordnete dem österreichischen Gefandten Grafen Colloredom—

Schweiz.

: t dem Regierungspräsibenten Dubs einen Besuch abgestattet. Außer den genannten drei Aerzten, Dr. Grimm, z . g

Sonntag hat keine Konferenz⸗Sitzung stattgehabt und wahrscheij Beim Tedeum zu Ehren waren alle Gesandten, so wie Abgeordnete

Großbritannien und Irland. London, 14 Aug Die diesjährige zweite Session des Parlaments ward gestern An mittags gegen 3 Uhr mit folgender Rede, welche der Lord⸗stan als Haupt der von Ihrer Majestaͤt mit der Prorogation betrall Kommission verlas, geschlossen:

Mylords und meine zerren! Wir haben von Ihrer Majestät den Be erhalten, Sie der frrurren Anwesenheit im Parlamente zu entheben Ihnen zu gleicher Zeit die Erkenntlichkeit Ihrer Majestät für den 6

womit Sie fich während der Parlaments der Erfüllung Ih

ihrem Schlusse nahen Session des

Pflichten gewidmet haben.

DBVerschiedene Umstände, welche Unterbrechungen in dem gewoͤhnlt Heschäftsgange verursachten, verhinderten die Erledigung wichtiger Gey— stände, auf welche Ihre Majestät die Aufmerksamkeit Ihres Parlam' bei Beginn des gegenwärtigen Jahres lenkte. Doch hofft Ihre Majeß daß Sie diese Gegenstände in einer frühen Periodt der nächsten Sts ernstlich in Betracht ziehen werden.

Nachdem der in Nord⸗Italien ausgebrochene Krieg durch den Frith von Villafranca beendigt worden war, wurden Ihrer Majestät verschied Eröffnungen gemacht in der Absicht, sich darüber zu vergewissern,“ wenn die Großmächte Europas Konferenzen halten sollten, zum Zhwe⸗ ein Abkommen in Bezug auf den gegenwärtigen Zustand und die zul tige Lage Italiens zu treffen, Ihre Majestät einen Bevollmächtigten sen werde, um solchen Konferenzen beizuwohnen. Ihre Majestät hat ch noch nicht die Mittheilungen erhalten, welche nöthig find, Ihre Majeß in Stand zu setzen, zu entscheiden, ab Sie es für angemessen erachtet, irgend welchen derartigen Unterhandlungen Theil zu nehmen. .

Ihre Majestät würde sich freuen, wenn es Ihr vergönnt wäre, Herstellung von Arrangements beizutragen, welche geeignet wären, . Frieden auf einer genügenden und bauernden Basis zu! gründen.

Ihre Majestät hat, in Uebereinstimmung mit den Stipulationen Vertrages von Tientsing, Ihren Bevollmächtigten in Ching angewies⸗ fich nach dem Kaiserlichen Hofe in Peking zu begeben, und Ihre Majes— hoffe, daß ein solcher direkter Verkehr mit der Kaiserlichen Regierung th günstige Wirkung auf die Beziehungen der beiden Länder ausüben pit

Ihre, Majestät befiehlt uns, Sie davon in Kenntniß zu sezen, R Sie mit Vertrauen der ferneren Fortdauer der freundschaftlichen Beziehn welche glücklicherweise zwischen Ihrer Majestaͤt n allen auswärtigen Mächten und Staaten bestehen.

Ihrer Majestät gereicht es zur Freude, daß Sie im Stande ist, Ihln⸗ zu der vollständigen Wiederherstellung der Ruhe in Ihren indischen sitzungen Glück zu wünschen. Es wird das ernste Bestreben der Köniz— sein, das innere Gedeihen dieser Besitzungen zu fördern und die Spur

jener Kämpfe zu verwischen, welche Ihre Majestät mit so tiefem Bedauen betrachtet hat.

Die Finanzlage jenes Theiles des Reiches Ihrer Majestät wird fon ; ernstliche Aufmerksamkeit Ihrer Majestäk in Ansprut nehmen.

Ihrer Majestät hat es zur greßen Befriedigung gereicht, den Ih bon Ihnen borgelegten Geseßentwürfen, welche? auf Bilbung einer j serve⸗ Streitmacht zu Wasser und zu Lande abzielten, Ihre Genehmigunt zu ertheilen. Ein vollständiges und dauerndes Syhstem der natlonale! Wehrkraft muß jederzeit ein Gegenstand der höchsten Wichtigkeit sein.

erlassene Verorbnn .

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Meine Herren vom Hause der Gemeinen! Ihre Majestät befiehlt uns, Ihnen Ihren herzlichen Dank für die Bereitwilligkeit und den Eifer darzubringen, womit Sie die für den Jahresdienst erforderlichen Subsidien bewilligt haben.

Mhlords und meine Herren! Ihre Majestät befiehlt uns, Ihnen Ihre hergliche Freude darüber auszudrücken, daß Sie Zeugin des allge⸗ meinen Wohlergehens und der allgemeinen Zufriedenheit ist, welche in Ihrem ganzen Gebiete herrschen. Bas Glück des Volkes Ihrer Majestaͤt sst das Ziel, welches Ihrem Herzen am theuersten ist.

Indem Sie in Ihre betreffenden Grafschaften zurückkehren, werden Sie Pflichten zu erfüllen haben, die in innigster Verbindung mit Er⸗ reichung dieses großen Zweckes stehen, und Ihre Majestät betet inbrünstig, daß der Segen des allmächtigen Gottes über Ihren Bemühungen walten möge bei Erfüllung dieser Pflichten zum gemeinfamen Besten aller Klassen der Unterthanen Ihrer Majestät. .

Der Ausflug der Königin und des Prinzen Albert an Bord

der Vacht „Victoria and Albert“ wird vermuthlich drei bis vier

Tage dauern.

Das „Court Journgl“ schreibt: „Wir haben Grund, zu glauben, daß der Großfürst ronstantin nach feiner Abreise von Rhode dem Kaiser Napoleon einen Besuch in Biarritz abstatten wird.“

In der gestrigen Unterhaus-Sitzung erwiederte Lord John

Russell als Antwort auf eine Frage Gregson's, den mit China

abgeschlossenen Vertrag betreffend, Herr Bruce (der Bruser Lord Elgin's) habe sich nach Peking begeben, um die Ratifizirung des Vertrages zu er— zielen; die englische Regierung habe die Äbsicht, von dem Kaiser ven China die Ausführung des Vertrages zu verlangen und zu begehren, daß er einen beglaubigten Botschafter nach England sende. Ahrton fragt, was für Schritte gethan worden seine, um von der portugiesischen

Regierung Entschädigung für die Beschlagnahme des „Herald“ und von

der ottomanischen Regierung Entschäbigung für Verluste zu ber⸗ langen, die britische Unterthanen in Dscheddah erlitten. Lord John Russell entgegnet, in beiden Fällen seien Entschädigungs-Forderungen

richtet an den Staatssecretair des Auswärtigen die Frage, ob man nach den letzten ihm zugegangenen Nachrichten noch immer zu der Annahme geneigt sei, daß weder von Seiten Frankreichs noch Oesterreichs die Absicht obwalte, die ehemaligen Dynastieen in Parma, Mobena und Toskana mit Waffengewalt wieder einzusetzen; und fehner o er authentische Nachrichten in Bezug auf die in einem amtlichen wiener Blatte enthaltene Mittheilung besitzze, daß die rothe Re— publik in Parma proklamirt worden sei ꝛc. Lord John Nus⸗ sell antwortet, er habe sich vor einiger Zeit über den Charakter

aller der offiziellen Mittheilungen ausgesprochen, welche die engliche Re—

Oesterreichs hinsichtlich der Herzogthümer erhalten habe. Seitdem habe

er keine weiteren amtlichen Mittheilungen empfangen, und so viel er wisse,

babe sich der Stand der Frage, seit er jene frühere Erklärung abgegeben, nicht verändert. Was die zweite Frage anbelangt, so habe die Regierung in Betreff der über Wien eingelaufenen Gerüchte, welche einer Privat⸗ quelle zu entstammen schienen, nichts weiter gehört. Nach einigen Zwie— gesprächen von untergeordnetem Interesse werden die Abgeordneten durch den Träger des schwärzen Stabes, Sir Augustus Clifford, vor die Barre des Oberhauses beschieden, um die Thronrede verlesen zu hören. Die Thronrede (siehe oben) wird verlesen, und die Session des Jahres 1859 ift zu Ende.

August. Der „Moniteur“ ent—

Frankreich. Paris, 14 ust. Die eine bezieht sich auf den

hält heute zwei Bekanntmachungen.

Land

licht ein Dekret, welches eine Anleihe von 2, 400, 000 Frs. berfügt, verzinslich zu 5 pCt. vom . Juli i859 ab, ruͤckzahlbat vom Jahre 1860 an in 25 Jahren. Die Anleihe wird zu g0 aufgelegt und am 25. September die Zeichnung geschlossen.

Türkei. Belgrad, 8. August. Wie ber „Temesv. Zei⸗ tung“ geschrieben wird, hat Fürst Milosch bei Trommelschlag den Befehl verkündigen laffen, daß sich Jeder bei sonstiger Strafe des beleidigenden Wortes Schwab gegen Fremde zu enthalten habe.

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London, Dienstag, 16. August, Vormittags. (Wolffs Tel. Bur.) Die Königin ist gestern von Jersey und Guernsey kommend, wohlbehalten in Osborne eingetroffen.

Statistische Mittheilungen.

Hannover, 11. August. Von dem statistischen Bureau ist die sechste Folge von statistischen Mittheilungen über das Königreich veröffent— licht worden. Den Anfang des Heftes bildet eine Uebersicht der in den Jahren 1849 bis 1857 abgeschlossenen Ablösungen von grund⸗ und guts— herrlichen Lasten. Die politischen Ereignisse der Jahre 1818 und 1859 haben einen höchst ungünstigen Einfluß auf die Ablösungen ausgeübt. Während die Gesammtsumme der Ablösungs-Kapitale für das gane im Jahre 1817 noch eirca 1, 197 006 Thlr. ausmachte, betrug

fie im Jahre 1819 nur noch Zäh, 833 Thlr., also nur 21 pCt. des

hen. zwang bestand, WUerung in Bezug auf die Absichten der Regierungen Frankreichs und

mischen nur die geringe Vermehrung von 1pét.

italienischen Krieg, die andere auf die inneren Zustände des Reiches.

Ersteres Aktenstuck lautet:

mehreren Landdrostei-Bezirken als ungenügend bezeichnet werden.

Nachdem der Kaiser beschlossen, daß für den Augenblick ein Heer von

59,000 Mann in der Lombardei bleiben soll, so hat Se. Majestät zur

Bildung dieses Heeres die dritten Divisionen des 1., 3. und 4. Corps und das ganze 5. Corps bezeichnet. das 5. Corps, welches von Sr. Kaiserl. Hoheit dem Prinzen Napoleon be— fehligt wurde, nicht bei dem Einzuge der Truppen der italienischen Armee vertreten sein wird, obgleich zu ihm das 3. Regiment der Zuaven gehört, das in dem glänzenden Kampfe bei Palestro dem Feinde acht Kanonen abnahm. Das 5. Corps wird sich jedoch mit den übrigen Truppen, die in Italien bleiben, so wie mit dein 1. Fremden-Regimente, das nach Corfica geschickt wurde, wegen seines Nichtvertretenseins in Paris durch den Gedanken zu trösten wissen, daß der Kaiser sie nicht vergißt, und daß sie, wo sie auch weilen, seinen Willen erfüllen. Das zweite Aktenstück lautet:

Bei Gelegenheit der Feier des 15. August hat der Kaiser auf An⸗ trag des Herrn Siegelbewahrers, Ministers der Justiz, und durch Beschluß

osm 3. August geruht, 898 Verurtheilten, die sich in den Straf⸗Kolonieen, im Bagno, in den Centralhäusern und in den anderen Gefängnissen be⸗ finden und durch ihr gutes Verhalten am Orte ihrer Strafhaft sich aus⸗ e en Begnadigungen, Straferlasse oder Strafmilderungen zu be— willigen. 45. Elgus auf Antrag des Herrn Siegelbewahrers geruht, die Wir— kungen Seiner Gnade 229 Individuen, die zu verschiedenen Strafen

wegen Verbrechen, Vergehen oder Uebertretungen verurtheilt waren, an

gedeihen zu laffen.

Italien. Die italienischen Joumnale bringen die Rachricht, daß die Entlassung Garibaldis vom piemontesiscken Gouvernement angenommen worden ist. Motivirt ist die Entlassung aus „dem Gouvernement fremden Gründen“. Zugleich meldet aber der „In— dipendente“, daß der General das Sber-Kommando aller mittel— italischen Streitkräfte übernommen hat. Man erwartet ihn auf den 12. oder 13. in Parma.

Aus diesem Entschlusse ergiebt sich, daß

Ueberdies hat Se. Majestät durch einen andern Beschluß vom

Die „Gazzetta di Parma“ veröffent-

Betrages von 1817. Von 18590 an haben die Ablösungen im Allge— meinen wiederum eine fast ununterbrochene Steigerung erfahren. Beson—

ders in den Jahren 1854 bis 1856 erreichten die Ablösungen durch die in Fãaͤ cha 9. tungen damaligen für die Landwirthschaft günstigen Konjunkturen einen sehr be— eingesandt worden, die jedoch bis jetzt noch unentschieden seien. Griffith

deutenden Umfang, indem allein in diesen drei Jahren 9471 stätigt wurden und die bedungenen Ablösungs-Kapitale die Summe von 439,350 Thlr. ausmachten. Im Ganzen betragen die bedungenen Ab— lösungs-Aequivalente während der 9 Jahre 1849 bis 1857 an gapital UoMdö, 377 Thlr., an Landabfindung 683 Morgen, an Geldrente 33,599 Thlr., an Fruchtrente 30 Himpten.

Den sodann mitgetheilten Uebersichten der Immobiliar- und Mobiliar— Brandversicherungen entnehmen wir Folgendes? Es giebt sechs öffentliche Brandversicherungs⸗-Anstalten, die sich aber nur mit der Versicherung von Immobilien befassen und zu deren Gunsten bis 1848 der Versicherungs⸗— und fünf einbeimische Privatgesellschaften, die ebenfalls nur Immobilien versichern; 13 einheimische Privatgesellschaften bestehen für die alleinige Versicherung von Mobilien, denen aber durch bas ge- nehmigte Mitwerben bon 15 auswaͤrtigen Gesellschaften eine sehr bedeu— tende Konkurrenz erwächst. Diese ausländischen Gesellschaften versichern bis auf zwei Mobilien und Immobilien. Die Brand ⸗Versicherungs summe für Immobilien betrug 1848 195, 835913 Thlr., 1857 dagegen 266,178,982 Thlr., sie hat sich fortwährend gesteigert und zwar um 36 pCt. des Bestandes von 1848. Hierbei ist erwähnenswerth, daß diese Steigerung nur durch die Versicherungen bei den Privat-Gesellschaften herbeigefübrt wurde, während bei den öffentlichen Anstalten eine Abnahme erfolgte, Für Mobiliar betrug 1848 die Versicherungssumme 71,632, 693 Thlr., 1857 157,338,503 Thlr. Die Totalsumme der Mobiliar Brandbersiche— rungen ist also in starker Progression um 120 pCt. gestiegen und zwar bei den auswärtigen Anstalten allein um 143 pCt., während bei den einbei— eingetreten ist. Trotzdem der Landes-Einwohner in

2

Rezesse be⸗

muß der gegenwärtige Umfang der Theilnahme

der Berghauptmannschaft Klausthal hat durchschnittlich von 12 Familien in der Landdrostei Stade von 8 Familien nur eine einzige ihre Mobilien bersichert. Aber auch selbst in der Landdrostei Aurich, woselbst die ver? hältnißmäßig stärkste Mobilien⸗Versicherung stattfindet, kommt durchschnitt— lich erst bei à Familien eine Versicherung vor.

FAI ark ehpreisBe.

Berlin, 15. August 1859 Weizen 2 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 2 Thlr.“ Sgr. Roggen 1 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf, auch 1 Thlr. 15 8 Grosse gere, 6 dee, lei gente 7 8, den, .

Lu Wasser: Weizen. 1 , hh 1 6 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr.

Sonnabend, 13. August.

Das Schock Stroh 6 Lhlr. 15 Sgr., auch 5 Thlr.

Der Centner leu 27 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 18 8g

Kartoffeln, der Scheffel 25 Sgr., auch 15 Sgr., metz enweis 6 Pf., uch J ggr. 3 Ef.

F . Lu Ade:

Kleine

3 Thlr., auch . Thlr. 6 Sgr

Freßkzezk&, 15. August, Leipzig- Dresdener 216 Br. Löbau-Littauer

Litt. A. —; do. Litt. B. Magdeburg-Leipziger 208 6 Berlin- Anbalter Berlin - Stettiner —. Cösn Mindener —. Thüringi- sche Friedrieh Wilhelms Nordbahn —. Altona - Kieler 44 Anhalt Dessauer Landesbank- Actien 64 G. Braunschweiger Bank- Aetien 05 Br. Weimarische Bank-Aectien So G. Oesterreichische 5preæz. Metalliques 1854er Loose 1854er National! - Anleihe 6 G. Freussische Prämien- Anleihe 103 6