216
5 . 0 lr. 3 prozentige Prioritäaͤts⸗ Obligationen der i he en n mm To Ir e r än, Eisenbahn⸗Gesellschaft
zum Bau der , 35 pCt. von 11,500, 000 Thlr. 4prozentige Prioritäts⸗Obligationen der Ber⸗ ö lin⸗ Stettiner Eisenbahn · Gesellschaft zum Bau einer Eisenbahn von Stargard nach Cöslin
mit einer Zweigbahn nach Colberg.
Zusammen 50, gÜu G,. 0b Thlr.
Abgesehen von den Actien der in das Eigenthum des Staats über— gegangenen Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenhahn mit 10, 000,000 Thlr. und der Münster⸗- Hammer Eisenbahn mit 1,189. 309 Thlr., welche hier nur insofern in Betracht kommen, als etwa erforderliche Zuschüsse zur Verzin⸗ sung dieser Stamm Actien nach den Gesetzen vom 31. März 1852 und 30. April 1855 dem Eisenbahn⸗Fonds zur Last fallen, sind ferner
a) der Oherschlesischen Eisenbahn-Gesellschaft die 3zprozentigen Zinsen des ursprünglichen Anlage⸗ Kapitals der Breslau⸗-Posen-Glogauer
Eisenbahn von 8,000, 009 Thlr., so wie 33 pCt. von denjenigen
1044, 900 Thlr., um welche sich dieses Anlage⸗ Kapital nach dem
Privilegiun vom 26. Juni 1857 durch Emission 43prozentiger
Prioritäts⸗Obligationen erhöht hat,
b) der Cöln⸗Mindener Eisenbahn-Gesellschaft die 35prozentigen Zinsen
des Anlage- Kapitals der Oberbausen-Arnheimer Eisenbahn von
h. 500,000 Thlr., so wie des Anlage⸗Kapitals der Deutz -Siegen—
Gießener Bahn und der Rheinbrücke bei Coln mit 20 000 000 Thlr.,
garantirt worden. Diese Garantieen sind jedoch nicht unmittelbar auf die
Staatskasse, sondern auf die Staats-Intraden aus der Oberschlesischen, resp. der Cöln⸗Mindener Eisenbahn übernommen.
Einschließlich der zuletzt erwähnten Garantieen für die Breslau— Posen⸗Glogauer, die Oberbausen⸗Arnheimer und die Deutz⸗Siegen-Gieße— ner Eisenbahn mit der Rheinbrücke bei Cöln (zusammen 38,544 9500 Thlr.) beläuft sich die Gesammtsumme aller Garantieen auf 89, 444,900 Thlr.
In Folge der übernommenen Gaͤrantieen find vom Staate bis ein— schließlich 1858 (pro 1859 liegen die Abschlüsse noch nicht vor) an Zins⸗ zuschüssen geleistet worden:
1 für die Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn:
Thlr. Sgr. Pf. Thlr. Sgr. Pf. 350, 000. — —
18h n 12. 5. 75 nnn 5 6.
n hn n, ..
n. 1
zusammen 608,514. 27. 11.
2) für die Stargard⸗Posener Eisenbahn:
175000. — —
175,000. — —
175.900. — —
169.9. 11
. k
15857 32,538. 22. 9
Für die Jahre 1855, 1856
und 1857 sind keine Zu—
schüsse erforderlich gewesen, im Jahre 1858
on 47 13. 3
3) für die Aachen-Düsseldorfer Eisen—⸗ bahn:
1345337. — —
133 558. 22. 10
116,592.
199,593.
1 1 1
b29, 430. 4. —
4 für die Ruhrort - Crefeld⸗ Kreis Gladbacher Eisenbahn: im Jahre 1852
K
Für die Jahre 1856 und 1857 sind keine Zuschüsse erforderlich gewesen.
im Jahre 1858
Kisn m men ö ! 5) für die Oberhausen⸗—
Eisenbahn: ö im Jahre 1857 33,549. 9. 6 24.805. 9. 6
2 *.
187,808. 6. 8
Arnheimer
58, 354. 19. —
6) für die Breslau Posen-Glogauer Eisenbahn: im Jahre 1858 151,157. —. —
überhaupt dvd * ss TVI
Dagegen hat der Staat bezogen:
a) an Ueberschüssen von der Nieder⸗ schlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.
im Jahre 1852 ö 4 . ö 190,089. 11 147.318. 13 6 145,002. 1857, 413,37. h 74,900.
̃ .... 1,628, 165. 4. 1
b) an Eztra⸗Dividende:
1) von der Oberschlesischen Eisenbahn: im Jahre 1847 265. 15.
*.
*r
1111911
158715. 261.165. 16 321!
=.
— — ü — — 6 —
1127885.
zusammen 2) von der Cöln-Mindener Eisenbahn: , va cat 8, 443. —. Jö 185 23h. 20. 85. 39, 254. 29. 9. -. 307,083. ö 364, 782. ꝛ 229,432. zusammen
1,A 608,588. 14. 9
r, *
M. 1
1,640, 921. —. —
3) von der Stargard Posener Eisen⸗ bahn: für das Jahr 1857 bon der Ruhrort ⸗Crefeld⸗ Gladbacher Eisenbahn: für das Jahr 1857 an Dividenden: ) von der Oberschlesischen Eisenbahn. im Jahre 1847 — 24 8,575. — 1848 — 10,058. 10 13849 165d. 1850 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 1858
18,055. 16. 8 Kreis
10,609. 22. 4
26 474.
27397.
l
283,260. 10. —2
1850 — 1 327376. 15 1851 — 2 13 363. 15 185 . ꝛ
1555 —
1854 — 43
1555 — 43
1655 — 9
1 ff
,
zusammen 829, 179. 8. —
3) von der Stargard -Posener Eisenbahn? im Jahre 1857 — 2 pCt . im Ganzen 6, 03 7,589. 15. 10
— Das Herrenhaus beschäftigte sich in seiner gestrigen ten) Sitzung mit der Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend das eheliche Güterrecht in der Provinz Westfalen und in den Kreisen Rees, Essen und Duisburg (vergl. „Staats-Anz.“ Nr. 17 P. 120 und Nr. 24 p. 170). Zu dem Gefetz⸗Entwurf war unter andern von dem Grafen von Westphalen ein Amendement gestellt, wonach von dem Gesetze die Theile des Herzogthums Westfalen, in welchen Dotalrecht gilt, ausgenommen werden sollen. Nach einer längern Debatte über §. 1 des Gesetz Entwurfs wurde über das erwähnte Amendement namentlich abgestimmt und dasselbe mit 57 gegen 29 Stimmen angenommen.
— Das Abgeordnetenhaus beschäftigte sich in seiner heutigen Sitzung mit der Berathung der beiden auf der Tages⸗ Ordnung stehenden Petitionsberichte.
Beilage
217
Beilage zum Königlich
Baden. Karlsruhe, 29. Januar. Man schreibt dem „Bad. Centrlbl.“, wie die „tarlsr. Itg.“ erwähnt: Sicherm Ver—
nehmen nach beabsichtigt die Großherzogliche Regierung dem nach
sten Landtag den Entwurf einer neuen, zeitgemäßen Gewerbe⸗Ord⸗ nung vorzulegen. Obgleich schon jetzt ein sehr schätzbares Material zur Bearbeitung dieser Vorlage vorhanden ist, sollen doch noch ge— naue Nachforschungen über die Resultate der neuern Gesetze in an— dern Ländern, so wie umfassende Erhebungen über die Zustände der einzelnen Gewerbe in Baden angeordnet werden. Dem Ministerialrath Dietz, dem Referenten in Gewerbesaͤchen, wird die Bearbeitung dieses wichtigen Gegenstandes übergeben werden.
Oesterreich. Wien, 31. Januar. Se. K. K. aposto— lische Majestaͤt haben nachfolgendes Ällerhöchstes Handschreiben zu erlassen geruht:
Lieber Feldmarschall Freiherr von Heß. Die ruhmvolle Laufbahn, welche Sie vor 55 Jahren betraten, ist durch die zahlreichsten und wich⸗ tigsten Dienste bezeichnet, die Sie dem Throne und dem Vaterlande ge⸗
leistet haben. . Sie dienten als tapferer Soldat Meinem Großvater, als Chef des
wichtigsten Lorps Meinem Oheim.
Unter diesen Letzteren, so wie beim Beginne Meiner Regierung waren Sie es, der an der Seite des unvergeßlichen Feldmarschalls Grafen Radetzky die Schlachten leiteten und mit ihm das Heer zum Siege führten.
Ihr Name knüpft fich an die stolzesten Erinnerungen der Geschichte Meiner Reiche. Indem Ich Sie von der Leitung des General-⸗Quartier⸗ meisterstabes enthebe, ist es Meinem Herzen Bedürfniß, Ihnen hiermit Meine volle Dankbarkeit kund zu geben, und Ich ernenne Sie zum Haupt⸗ mann Meiner Trabanten-Leibgarde, vom herzlichen Wunsche beseelt, daß in der Ruhe dieses Postens Mir Ihr treuer, erleuchteter Rath noch lange erhalten bleibe.
Wien, am 30. Januar 1860.
Franz Joseph m. p.
Gleichzeitig theilt die „Wiener Ztg.“ die Allerhöchste Ent⸗ schließung mit, zufolge deren der bisherige Hauptmann der Tra— banten⸗ Leibgarde, General der Kavallerie Friedrich Landgraf Fürstenberg, in den Ruhestand versetzt wird, unter Verleihung des Großkreuzes des Leopold⸗-Ordens.
Verona, 28. Januar. Der österreichische Grenz⸗Regulirungs— Commissair ist zuruͤckgekehrt. die Lombarhei ist vollendet. Wegen Feststellung des Gebiets a . Le Grazie und Scorzarolo wurden neue Instructionen ein— geholt.
Belgien. Brüssel, 30. Januar. Ein Rundschreiben an die Gouverneure der Provinzen deutet an, daß das Gouvernement der Legislatur chestens einen Gesetzentwurf zur Unterdrückung von Wahlunterschleifen vorlegen werde. — Fürst Orloff ühberteichte gestern dem Könige seine Beglaubigungsschreiben als bevollmächtigter Minister des Kaisers von Rußland.
Großbritannien und Irland. Kondon, 30. Januar. In Wind ssor war vorgestern Abend der Prinz von Oranien mit dem holländischen Gefandten eingetroffen. Außer diesen waren Lord Palmerston und Lord John Russell, der Herzog von Beau— fort sammt Gemahlin, die Herzogin don Sutherland, Lord Stanley und Andere bei Hof zu Gaste. Dem Prinzen von Oranien zu Ehren kommt der Prinz von Wales ven Oxford nach Windsor.
Lord Clyde's Abreise von Indien ist abermals verschoben wor— den, da er in Folge der chinesischen Expedition die Truppen-Dis— locationen auf den verschiedenen indischen Statienen überwachen will. Er wird Kalkutta schwerlich vor Ende März verlassen.
Frankreich. Paris, 30. Januar. Der telegraphisch be⸗ reits in seinen Hauptstellen mitgetheilte Bericht des Minifters des Innern an den FKaiser, welcher darauf die Unterdrückung des „Uni⸗ vers“ dekretirt hat, lautet nach dem „Moniteur“ wörtlich also:
Sire! Das Journal „L'Univers“ hat sich in der periodischen Presse zum Organ einer religiösen Partei gemacht, deren Ansprüche jeden Tag in schrofferem Widerspruch zu den Rechten des Staates stehen; ihre unab— läsfsigen Bemühungen gehen darauf hinaus, den französischen Klerus zu beherrschen, die Gewissen zu beunruhigen, das Land aufzuwiegeln, die Fündamental⸗Grundlagen zu unterwühlen, auf denen die Beziehungen der Kirche und der bürgerlichen Gesellschaft zu einander gegründet sind.
Dieser gegen unsere ältesten nationalen Traditionen geführte offene Krieg ist gefährlich für die Religion selbst, die er kompromsittirt, indem er ie mit ihrer unwürdigen Leidenschaften bermengt und mit Doktrinen zu⸗ sammenbringt, welche mit den Pflichten des Patriotismus unvereinbarlich find, die der franzoͤsische Clerus niemals von der achtungsvollen Unter— , gegen den heiligen Stuhl in geistlichen Angelegenheiten geson⸗ ert hat.
Die religibse Presse hat die Aufgabe der Mäßigung und des Friedens, welche sie erfüllen sollte, verkannt. Das Journal „H'Univers“ namenit— lich, unempfindlich gegen die erhaltenen Verwarnungen, geht täglich bis an die äußersten Grenzen der Heftigkeit; an ihm liegt die Schuld jener
t
Die Festftellung der Grenze gegen
igen Polemik, in welcher auf seine Herausforderungen bedauerliche An. f niemals zu antworten saͤumen und deren Skandale ein Gegen ⸗
Preußischen Staats⸗Anzeiger. Donnerstag, den 2. Februar
1860.
stand tiefer Betrübniß für die Geistlichkeit, wie für alle guten Staats⸗ bürger find.
. Die wahren Interessen der Kirche ebensowohl wie die des öffentlichen 6 fordern gebieierisch, daß man diesen Ausschreitungen ein Ziel etze, Eine auf den Nationalwillen gegründete Regierung fürchtet die Dis kussion nicht, aber sie muß die öffentliche Ordnung, die Selbstständig⸗ keit des Staates, das Ansehen und die Würde der Religion gegen die⸗ jenigen, welche sie erschüttern oder kompromittiren wollen, wirksam zu
schützen wissen. Zu diesem Zwecke schlage ich Ew. Majestät vor, auf das Journal
»L'Univers. den Artikel 32 des Delrets vom 17. Februar 1852 in An⸗ wendung zu bringen und die Unterdrückung dieses periodischen Blattes auszusprechen. Die Doktrinen und Ansprüche, welche dieses Journal unter uns wieder lebendig machen möchte, sind nicht neu; die alte franzöͤ⸗ sische Monarchie hat sie immer energisch bekämpft; große Bischöfe haben sie in diesem Kampfe zuweilen sparfoss) mächtig unterstützt. Ew. Majestät werden sich nicht weniger als Ihre Vorgänger besorgt zeigen, den durch unsere nationalen Traditionen geheiligten Grundsäͤtzen Achtung zu ver—
schaffen.
Ich bin mit tiefem Respekt Ew. Majestät ꝛc.
Der , Moniteur“ meldet den gestern Mittags um 13 Uhr in Nijza erfolgten Tod der Großherzogin Stephanse von Baden und fügt hinzu: „Der Schwiegetsohn der Verstorbenen, Herzog von Hamilton, war am Abend vorher in Nizza eingetroffen, die Her⸗ zogin Marie aber war durch Krankheit verhindert, die Reise dort⸗ hin zu machen; die andere Tochter, Fürstin zu Hohenzollern, war nur bis Marseille gekommen. Der Faiser hatte den Dr. Corvisart zu der todtkranken Großherzogig gesandt. Der General Roguet, Adjutant des staisers, ist heute abgegangen, um die sterblichen Ueberreste der Verstorbenen durch Frankreich bis an die babische Grenze zu geleiten.“
Marseille, 31. Januar. Die Secretaire Cadore und Larochefoucauld bei der französischen Gesandtschaft in Rom haben fich gestern nach Rom eingeschifft und find, gutem Vernehmen nach, Ueberbringer wichtiger Depeschen,
Italien. Turin, 28. Januar. Die Ernennung d' A zeg⸗ lio's zum Gouverneur von Malland wird offiziell gemeldet. Conte Guido Barrameo wird zum Praͤsidial-Secretair des Ministers des Innern ernannt.
us Turin, 30. Januar, wird telegraphirt: „Aus Li⸗ borno wird gemeldet, daß Rieasoli am 25. Januar bei Ueber⸗ reichung der Fahnen an die Nationalgarde eine lange Rede gehalten und u. A. gesagt hat, es sei eben so viel Klugheit wie Muth vonnöthen, um die eroberte Unabhängigkeit zu benutzen.“ „„Noch bleibt viel zu thun übrig!“ setzte er hinzu. „Die Ein— verleibung der mittel⸗italienischen Provinzen in Piemont ist noth⸗ wendig, um für die italienische Nationalität, deren Vertheibigung gemeinschaftliche Pflicht ist, Bürgschaft leisten zu können.““
Pietri ist hier eingetroffen. Auf dem Mailän ber Zollamte wurde eine vom Auslande kommende Adreffe an den Papst sequestitt. Die Probinzial- und Munizipalwahlen in Savoyen find bis jetzt ganz konservatip aus gefallen.
Wo d'en a, St. Januar. Durch ein Dekret Farini's wird der Finanzminister der Emilia ermächtigt, Schatzscheine im Betrage von 2 Mill. Lire auszugeben.
Dänenark. Kopenhagen, 30. Januar. Gestern wurde dem Könige eine von ungefähr 700 Bauein aus der Ords-Harde und vom Gute Adlersborg unterzeichnete Adresse, in welcher die Unterzeichner in Veranlaffung des Brandes des Fredriksborger Schlosses und der hier vorgefallenen Excesse ihr Belleid bezeugen und ihre stete Anhänglichkeik an ihn beiheuern, durch eine Hepu— tation überreicht. Der König sprach seinen Bank für die in der Adresse enthaltenen Versicherungen mit kurzen, aber herzlichen Worten aus.
Amerika. Die „Arabia“ ist mit Nachrichten vom 18ten Januar aus New⸗PPork eingetroffen. Das Repräsentantenhaus hatte einige lebhafte Diskussionen durchgemacht, die Sprecherwahl aber war noch immer nicht erledigt. — Der ‚Wafhington-Intelli⸗ gencer“ vom 16ten veröffentlicht den Protest der Central- oder Miramon⸗Verwaltung gegen die Ratificalion des zwischen Juarez und M'Lane abgeschlossenen Traktats. — In Venezuela waren bis zum 17. Dezember — so weit reichen die Berichte aus Caracas — sämmtliche Geschäͤfte wegen der politischen Wirren noch immer im Stocken. In einer bei Barcellona borgefallenen Schlacht war der Insurgenten- Führer Sotillo durch General Ruiz geschlagen worden, während General Faleon im Westen durch die Regierungstruppen zum Rückzug auf Barinas gezwungen wurde. — Aus New-Orleans schreibt man vom 13. Januar: Juarez will die Milizen und Freiwilligen auflösen und eine regulaire Armee schaffen, zu der Freiwillige und gediente Soldaten anderer Staaten eingeladen werden sollen. Längs der Straße von Vera⸗