1860 / 38 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

282

V. Armee⸗Corps. 2 Gestorben ist: Am 25. Dezember: Dr. Sch lickey sen, Ober ⸗Stabs und Regts. Arzt des 10. Inf. Regts.

VI. Armee⸗-Corps. tzleben, Gen. Lt. und Com⸗

e : v. Wi Geflorben find: Am 4. n . imd r . ä st a vt, Sec. gt. im

Jaden er ü Drift be, b. Stutter heim, Sec. Lt. vom

2. Ulan. Regt. Bats. (Breslau) 10. Zandw. Regts.

2. Aufg. des 1. ; VIII. Armee⸗Corps.

̃ . im 37. e sind: Am 11. Oktober: b. Hartwig, Set. Lt. im

f 6 mme. Regt.). Am 29. Oktober: Wagner, Ser, . J. und Zablmeister f. Klasse des J. Ulan. Regts. Am 15. Dezember:

Berghman, Sec. Lt. vom 34. Inf. Regt. (2. Res. Regt. ). Artillerie.

ĩ ickert, Sec. Lt. im J. Art. 8 ben find: Am 30. Oktober: Pickert, Sꝑe. st. ö. . Rie pold, Pr. Lt. vom 2. Art. Regt.

Ingenieur⸗Corps:

Gestorben sind: Am 30. November: Arndt, Pr. Lieutenant der 2. Ingenieur⸗Inspection. e

Nach wei sung 36 .. der vom 1. Oktober bis ultimo Dezember 9 zur offi⸗ ziellen Kenntuiß gekommenen Todes fälle von pensio⸗ Rirten und aus geschiedenen Offizieren und Beamten der

Königlich preußischen Arm ee.

Gestorben find: Am 1. Mai 1859: v. Doering, pens. Oberst. Sieut; zuletzt ö. 23. i tale ies n. Am 15. Mai: v. Die iels ti. 6 Major, zuletzt Chef der vormaligen 16. Inf. Regts. Garn. Comp. . 16. Mai? v. Pallandt, pens. Gen. Major, zuletzt Commandeur e 1. Ulan. Regts. Am 1. Juni: v. Holtzen dor ff, peus. Pr. Lt., zuletzt im 6. schweren Landwehr⸗Reiter⸗Regiment. Am 15. Juni: Franz, pens.

Sec. Lt., zuletzt im vormaligen Marienwerderschen Landwehr⸗Regiment,

ndorff, pens. Sec. Lt., zuletzt Zablm. im 32. Inf. Regt. Am

9 . . pens. Garn. Stabs⸗-A1Arzt in Posen. Am 26sten um: Bergmann, pens. Oberst, zuletzt im 3. Artill. Regt. Am Isten uli: Bonke, pens. Sec. Lt., vormals im 28. Inf. Regt. Am 5. Juli: Pick, pens. Bats. Arzt, vormals im 19. Inf. Regt. Am 9. Juli: ö. Sandrart, pens. General der Kab., vormals Kommandant von Glaß und Hirsch, Oberst⸗Lieut. a. D., vormals im 5. Ulan. Regt. zuletzt pensionirter Direktor der Charits. Am 11. Juli: Dr. Gaube, pen⸗

onirter Ober- Stabs- und Regiments Arzt des 8. Ulanen Regimen . 1. F, , ß grert He Hurt vrr ne votmch. Were rn mmn⸗

Section des 1. Bats. (Stettin) 2. Landw. Regts. recht, pens. Sec. Lt., zuletzt im 20. Inf. Regt.

Regts. Am 5. August: im 1. Inf. Regt. der vormal. 5. Invaliden⸗Compagnie.

Sprung, pensionirter Bataillons⸗Arzt, zuletzt im 25. Infanterie⸗Regt,

Am 17. August: v. Szezepans ki, pens. Major, zuleßt im 13. Inf.

Negt. Am 18. August: Regt. Am 24. August: Johannes, pens. O Commdr. des 2. Bts. (Borken) 13. Ldw. Regts. Hartwig, pens. Hauptm., zuletzt beim Hafen⸗Gendarm. Kommando in Swinemünde. zuletzt im 22. Inf. Regt. Führer des 2. Aufg. 1. Bats. (Stettin) 2. Landw. Regts.

35. Inf. Regts., zuletzt Minister des Könkgl. Hauses. Am 21. Sep—

tember: v. Massow, Pr. Lt. a. D, zuletzt im borm. Inf. Regt. Kaufberg.

Am 19. Oktober: v. Hellermann, Hauptm. a. D., zuletzt im 2. Bat. (Cöslin) 9. Landw. Negts. Am 23. Oktober: dv. Haugwiß, Rittmeister a. De, zuletzt im vormaligen Iten schlefischen Landwehr-Kab. Regt. Am 29. Oktober: Reich ert, pens. Probiantmeister, zuletzt in Mwe. Am 16. November: v,. St ram pff, Pr. Lt. a. D., vorm. im 17. Inf. Regt., zu letz Bürgermeister in Mors, Am 25. Nobember: Gr. zu Solms⸗ Sonnenwalde, Major a. D., vorm. im 4. Hus. Regt. Am 7. De— zember: Frhr. v. Werther, Hauptmann a. D., vormals im Dragoner— Regiment Nr 6, zuletzt Oberst⸗Marschall.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 11. Februar. Se Königliche Hoheit der Prinz-⸗Regent nahmen heute die Vorträge der Minister von Auerswald und Freiherrn von Schleinitz, so wie des General— Majors Freiherrn von Manteuffel und des Wirklichen Geheimen Rathes Illaire entgegen.

In der gestrigen (190ten) Sitzung des Abgeordneten— hauses legte der Vorfftzende des Staatsministeriums, Fürft zu Hohenzollern-Sigmaring en, zufolge Allerhöchster Autorisa— tton zwei Gesetßzentwürfe vor. Der erste betrifft bie Verpflich⸗ tung zum Friegsdienste; der zweite die Feststellung eines

Nachtrags zum Staats haushalts-Etat, die Forterbebung 2 3er d lens zur klaffifizirten Ein kommensteuer, zur Klassen⸗ steuer und zur Mahl⸗ und Schlachtsteuer. Der Herr Minister⸗ Präsident empfahl dieselben Namens der Staats Regierung der gewissenhaften Prüfung und Würdigung des hohen Hauses. Die Minister, des Krieges und der Finanzen erläuterten sodann in weiterer Ausführung die gedachten Gesetz⸗ Entwürfe. Der Handels⸗Minister legte in Ge⸗ meinschaft mit den Ministern für Justiz und Finanzen einen Ge— setzentwurf vor, betreffend die Aufhebung der Verordnung vom 19. Januar 1836 wegen des Verkehrs mit spanischen Papieren, der Verordnung vom 13. Mai 1849 wegen des Verkehrs mit ausländischen Papieren, endlich der §8. 2—5 des Gesetzes vom 24. Mai 1844 wegen Eröffnung von Aktien-Zeichnungen, Es folgte die Berathung der Angelegenheit des Abg. Dopfer (S. Nr. 33 8 .

des Mandats jenes Abgeordneten gelten soll, wurde mit großer Mehrheit angenommen. Schließlich wurde der Gesetzentwurf wegen Einführung der kuͤrzeren Verjährungs fristen in die hohen⸗— zollernschen Lande ohne Diskussion nach dem Antrage der Kom— mission genehmigt.

Die Matrikel-Kommission des Herrenhauses, deren dies⸗ jährige Berathungen unter Zuziehung des Königlichen Geheimen Regierungs⸗-Rathes von Wintzer, als Vertreter des Königlichen Ministeriums des Innern, stattfanden, hat in Gemäßheit der in §. 2 der Geschäfts⸗Ordnung enthaltenen Bestimmungen, dem Herren⸗ hause über die Veränderungen Bericht erstattet, welche seit ibrem Bericht vom 5. Februar v. J. im Herrenhause eingetreten sind. Darnach sind e , aus dem Hause theils durch das Ableben mehrerer Mitglieder, theils in Gemäßheit, des §. 8 der Allerhöchsten Verordnung vom 12. Oktober 1854, über die Bildung der Ersten Kammer, durch den Verlust der Eigenschaft, in welcher die Präsentation erfolgt war, eingetreten. . .

X. Gestorben find: 1) der Vertreter des weftfälischen Grafen-Verbandes, Graf Carl Friedrich H ubert von Merveldt, am 28. Januar 1859; 2) der Vertreter der Familie von Arnim, Graf Heinrich Friedrich don Rrnim-Werbelow, am 18. AÄpril 1859; 3) der Vertreter

. 25. Juli: La up⸗ Am 29. Juli: v. Dres⸗ ler, pens. Major, zuletzt Führer des 2. Aufg. 1. Bats. (Osterode) 1. Ldw.

v d. Oels nitz, pens. Major, zuletzt Sauptm.' Am 6. August: v. Lüderitz, pens. Masor, zuletzt Ehef Am 15. August: v. Troilo, pens. Oberst⸗Lieutenant, zuletzt im 35. Inf. Regiment (3. Res. Regiment), und

dv. d. Osten, pens. 2 zuletzt im 14. Inf. zerst zur Disp., zuletzt Am 25. August: von

m August: v. Strampff, pens. Oberst⸗-Lieut. zur Disp., Am 31. August: Trott, pens. Major, zuletzt Am 2. Sep⸗ tember: v. Ma ssow, Hauptm. a. D., vorm. im Landw. Bat. Wrietzen

des schlesischen Grafen-Verbandes, Burggraf und Reichs⸗ graf Florus Leopold Alfred zu , am 12. Magi 1859: . 4. der. Erbliche Herr, Besitzer der Standes⸗ ghlrstba l Gbnlsth ird ie det Nieder? Lausiß, Graf Wilhelm Carl Peter Theodor zu Solms⸗Sonnenwalde, am r

j

trauen berufene Herr Graf Franz Egon Carl Joseph Johann Maria Walburgis von Fürstenberg-Stamm— heim, am 20. Dezember 1859. *) ;

B. Durch den Verlust der Eigenschaft, in welcher die Prä— sentation erfolgt war, sind ausgeschieden: 1) der Vertreter der Stadt Bromberg, Stadtrath Appelbaum, welcher sein Amt als Stadtratb zu Bromberg niedergelegt hat, 27) der Vertreter der Stadt Müblhausen, unbesoldete Stadtrath Lutteroth, welcher am 21. Oktober v. J. aus dim Magistrats⸗-stollegium zu Müuhl— hausen ausgeschieden ist.

II. Neue Berufungen. Neu berufen sind seit dem 5. Fe⸗ bruar v. J.: 1) Der Majorats-Befitzer Karl Otto Wilhelm Emil von Kunheim, durch den Allerhöchsten Erlaß vom 4. April v. J., in Stelle des verstorbenen Grafen von Hülsen, als Vertreter des Verbandes des alten und des befestigten Grundbesitzes im Landschaftsbezirke Oberland (Mohrungen) in der Provinz Preußen. 2) Der Ober-Bürgermeister, Reglerungsratb Theodor Eduard Burscher, durch Allerhöchsten Erlaß vom 3. Mai v. J., in Stelle des ausgeschiedenen Stadtralhs Wegmann, als Vertreter der Statt Elbing. 3) Der Rittergutsbesitzer Johann Chryzostomus von Niegolewski, durch Allerhöchsten Erlaß vom 31. Oktober v. J., als Vertreter des bisher noch unvertreten gewesenen Verbandes des

alten und des befestigten Gründbesitzes im Landschaftsbezirke Posen

) Mit Einschluß dieser fünf Herren hat das Haus seit seiner, im Jahre 1854 stattgehabten Gründung bis jetzt zwanzig Mit. glieder durch den Tod verloren: 1) den Herrn von Ladenberg, am 15. Februar 1855; 2) den Herrn Grafen von der Schulenburg⸗ Altenhausen, am 2. August 1855; 3) den Präsidenten Fürsten von Pleß, Grafen bon Hochberg, am 20. Dezember 1855; 4) den Herrn bon Olfers, am 22. Dezember 1855; 5) den Herrn Freiherrn won Ende, am 2. Mai 1856; 6) den Herrn Jochmann, am 19. Mai 1856, 7) den Herrn Grafen von Brühl, am 25. Mai 1856; 8) den Herrn bon der Groeben⸗Kallisten, am 13. Dezember 1856; 9) den Herrn

von Mühler, am 45. Januar 1857; 10) den Herrn Haan, am 4. März 1857; 11) Se Hoheit den Herzog Eugen von Württemberg, am

16. September 1857; 12) den Herrn von Brand -⸗-Tankow, am 27. September 1857; 13) den Herrn von Arnim-Criewen, am 265. Oktober 1857; 14) den Herrn Grafen von Hülsen, am 19. Januar 1858; 15) den Staats⸗Minister Herrn Grafen von Alvensleben, am

2. Mai 1858.

Ein Amendement des Abg. Leue, wonach die Fortdauer

26. November 1859, und 5) der aus besonderem Allerhöchsten Ver—

(dritter Posener Wahlbezirk). 4) Der Fideikommiß-Besitzer Gott⸗ lieb Martin Vertraugott von Schön born⸗Ostrometzo, durch Allerhöchften Erlaß vom 12. Dezember v. J., als Vertreter der bisher unvertretenen, kombinirten Verbaͤnde des alten und des befestigten Grundbesitzes der Landschaftsbezirke Kulmer-Land und Marienburger-Land in der Provinz Preußen. 5) Der Königliche Kammerherr, Landrath a4. D., Friedrich Ernst Abraham Heinrich Carl Oskar von Arnim⸗ Kröchlendorf, durch Allerhöchsten Erlaß vom TJ. Januar da J., in Stelle des verstorbenen Grafen von Arnim Werbelow, als Ver⸗ treter der Familie von Arnim, und 6) der Königliche Premier— Lieutenant a. D., Rittergutsbesitzer, Graf Adolph Viktor von Goetzen anf Scharfeneck, durch Allerhöchsten Erlaß vom 23. Ja⸗ nuar d. J., in Stelle des mit Tode abgegangenen Grafen zu Dohna-⸗Mallmitz, als Vertreter des Schlesischen Grafen-Verbandes.

In allen diesen Fällen führte die Legitimation bei ihrer Prü— fung zu keinen Ausstellungen, und beantragt demgemäß die Kom— misston in Betreff der sämmtlichen Reuberufenen: Das Herrenhaus wolle beschließen, die Herren von Kunheim, Burscher, von Riego— lewski, bon Schoenborn, von Arnim⸗Kröchlendorf und Graf von Goetzen als legitimirt anzuerkennen.

1II. Nachträgliche Legitimation. In dem Berichte vom 5ten Februar v. J. war unter Bezugnahme auf den Bericht vom 25sten April 1858 dem Hause angezeigt worben, daß in den durch den Tod Sr. Hoheit des Herzogs Friedrich Eugen von Württemberg in der Kategorie der Erblichen Herren erledigten Sitz des Fidei⸗ kommisses Carlsruhe in Schlesien succedire Se. Hoheit der Herzog Eugen Wilhelm Alexander Erdmann von Württemberg, welcher aber bls dahin den Beweis seiner Legitimation, als welchen die Kommission die Vorlegung entweder seines Besitz⸗Dokuments oder eines Attestes der Fideikommiß⸗Behörde von ihm erbeten, noch nicht habe führen können. Dies ist nachträglich geschehen und so bean—⸗ tragt die Kommission: das Herrenhaus wolle Se. Hoheit den Herzog Eugen Wilhelm Alexander Erdmann von Württemberg als legitimirt anerkennen.

1V. Neu eingetreten in das Herrenhaus sind von den theils früher, theils neuerdings berufenen Mitgliedern seit dem 5ten Februar v. J.: 1) Herr Baum stark, am 8. April 1859; 2) Herr Graf von Reichenbach-Goschütz, am 12. Januar d. J.; 3) Herr von Kunheim, am 3. Mai 1859; 4 Herr vou Schoenborn, am 12. Januar d J; 5) Herr von Arnim— Kröchlendorf, am 16. Januar d. J; 6) Herr Graf von Goetzen, am 3t. Jannar d. J.

v. Kustritis-Erklärungen. Unterm J. Noveniber v. S. zeigte der Vertreter der Stadt Posen, Stadtrath von Treskow, dem Minister des Innern an: daß er den Entschlaß gefaßt habe, aus der Zahl der Mitglieder des Herrenhauses auszuscheiten. Der Herr Minister sandte diese Anzeige unterm 12. Januar d. J. an das Praͤsidium des Hauses mit dem Ersuchen, die Aeußerung des Herrenhauses über die eventuelle Erledigung des Sitzes des Herrn pon Treskow im Herrenhause herbeizuführen, so wie mit dem Bemerken, daß Herr von Treskow zu den bevorstehenden Landtags-Sitzungen nach wie vor eingeladen worden sei. Da Herr von Treskow, wie aus seiner Anzeige, an den Minister des Innern entnommen werden muß, das slädtische Amt, auf Grund dessen er zur Mitgliedschaft in das Herrenhaus Allerhö ch berufen ist, auch jetzt noch fortführt, so liegt hier der, erste Fall vor, in welchem ein Mitglied des Hauses, ohne daß die Beflimmungen des oben allegirten 5. 8 der Allerhöchsten Verordnung vom 12. Okto⸗ ber 1854 hierzu nöthigen, willkürlich aus dem Hause auszuscheiden gedenkt. Die stommission kann einen der⸗ artigen willkürlichen Austritt nicht für zulässig erachten und traͤgt demnach darauf an: das Herrenhaus wolle heschließen: die Erklärung abzugeben, daß dasselbe den Sitz des Herrn von Treskow. im Herrenhause für erledigt nicht ansehen könne.

Darnach zählt das Herrenhaus, so weit die amtlichen Nach⸗ richten über Berufungen und Ausscheidungen bis jetzt vorliegen unh gepruft worden sind, gegenwärtig 231 Mitglieder, von denen bis heute 217 Mitglieder eingetreten sind. ; Nicht eingetreten sind 14, nämlich: 1 der Fuͤrst zu Hohenzollern-Hechingen, 2) 6 von den Häuptern der reichsunmittelbaren Familien, 3) 5 von den übrigen erblichen Herren, 4) 2 von aus Allerhöch tem Vertrauen Berufenen. Außerdem sind noch 26 ruhende Stimmen, nämlich 1) von den Häuptern der reichsunmittelbaren Familien: 2, 2) von den übri⸗ gen erblichen Herren: 11, 3) aus den Grafen⸗Verbänden: 1, 4) von ben von den Verbänden des alten und des befestigten Grund besitzes zu präsentirenden Herren: 10, 5) von den von den Städten zu präsentirenden Herren: 2. . .

Fuͤr die ad 3 5 genannten Stimmen ist bis jetzt eine Prä⸗— sentation resp. Berufung noch nicht erfolgt.

Coblenz, 9. Februar. In der verflossenen Nacht ist der General⸗Superintendent der Rheinprovinz, Dr. Schmidtborn, in Folge eines Herzschlages plötzlich gestorben. (Köln. Ztg.)

Hannover, 10. Februar. Die Kammern traten gestern

nach Bonn zurückgekehrt.

nach dreiwöchiger Vertagung wieber zusammen. Von den stänbi— schen Ausschüssen haben vier ihre Anträge vorgelegt, nämlich die für Gefängnißreform, für das Militair⸗Aushebungsgesetz, für die ,, und für die Auslegung zum Stempelsteuer⸗ Gesetz.

Sachsen. Meiningen, 9. Februar. Gestern hat der Landtag unseres Herzogthums die erste öffentliche Sitzung gehalten. Es wurde in derselben der Vortrag des Rechenschaftsberichts des landschaftlichen Direktoriums gehalten, so wie Mittheilung der in dieser Diät noch zur Berathung gelangenden Gesetzentwürfe gemacht, als: über die Entsetzbharkeit der richterlichen Beamten, den Neubau einer Kaserne, die Zinsgarantie der Werrabahn und eine Repropo⸗ sition des Polizeistrafgesetzes.

Hessen. Darm stadt, 9. Februar. Das erste Urtheil gegen die der Theilnahme am Rationalverein Angeklagten, so weit dieselben durch den Mitangeklagten, Hofgerichts-Abvokaten Metz, vertheidigt wurden, ist von dem Landgericht Lauterbach gefällt. Danach ist der Fabrikant Diehm von Strafe und Kosten freige⸗ sprochen. Die Untersuchung gegen Metz selbst, so wie gegen M. Grüll von Gernsheim ist nach nicht geschlossen.

Baden. Karlsruhe, 9. Februar. Se. Hoheit der Erb⸗— prinz Leopold von Hohenzollern⸗Sigmaringen ist heute Mittag von hier nach Potsdam abgereist, und Ihre Hohriten die Prinzen Anton und Friedrich von Hohenzollern sind heute früh von hier (Karlsr. Ztg.)

Niederlande. Haag, 9. Februar. In Folge des gestri⸗ gen Beschlusses der Ersten Kammer haben heute Hin. = Innern und der Finanzen ihr Portefeuille zur Verfügung des Königs gestellt. Das Gerücht nennt als Nachfolger des Finanz⸗ Ministers den Präsidenten des Gerichtshofes in Gelderland, Herrn v. Rappard. (Köln. Ztg.)

Großbritannien und Irland. London, 9. Februar. Gestern hielt nur das Unterhaus Sitzung. Auf Mr. CE Fo rster's Antrag wurben Ausweise über die Einkommensteuer, über Zucker und Spirituosen angeordnet. Mr. Henley überreicht darauf eine Petition gegen die Abschaffung der Kirchenbau⸗Abgabe; dieselbe ist von 64 unter den 70 Erzdechanten Englands unterzeichnet. Auf Antrag des Ueber⸗ reichenden wird sie vom Schreiber des Hauses am Tisch verlesen. Nach Ueberreichung einer Anzahl anderer Petitionen beantragt Sir J. Trelawnhn die zweite Lesung der von ihm eingebrachten Bill zur Abschaffung der Kirchenbau⸗Abgabe. Lord R. Mont a gu stellt ein Amendement auf Lesung in 6 Monaten. Sir J. C. Lewis (Minifster des Innern) erklärt sich zu Gunsten der Bill. Die Kirchenbau⸗ Abgabe sei weder ein Angriff auf die Reli⸗ gionsfreiheit noch wäre ihre Abschaffung ein Angriff auf die Kirche. Es

ei ine cinfech Relde oder Verwaltungsfrage. Die Streitigkeiten, welche

ste hervorrufe, seien keiner Schlichtung a hig, J . Durch . fung der Steuer zu beseitigen. Den Ausfall könnte man durch .

lung für Kirchenstühle oder eine andere Ersatzabgabe decken. Unter den Gegnern der Bill war Mr. Disraeli der Häuptredner. Schließlich erhielt das Amendement 234, die Bill 263 Stimmen. Die zweite Lesung

wurde demnach mit einer Majorität von 29 Stimmen genehmigt. Vo⸗ riges Jahr hatte die Majorität für die Bill 74 betragen.

Dle Flotten⸗Voransch läge für das Jahr 1869 hi sind gestern dem Parlament vorgelegt worben. Es sollen Fe, S2, 2900 Pfd. (gegen 11,775,718 Pfd.), somit um 1,026,482 Pfd. mehr als im vergangenen Jahre, votirt werden. Für den effektiven Dienst: 10971, 192 Pfd. Darunter 1) Sold der Matrosen und Seesoldaten, 3476, 757 Pfd. 2) Viktualien für dieselben, 1458, 087 Pfd. 3) Admiralitaͤtsamt, 160,280 Pfd. 4 Küsten⸗ wachtdienst, Freiwilligendienst desselben Dienstzweiges und Flottenreserde. 287,725 Pfd. 5) wissenschaftliche Abtheilung, 64,322 Pfd. 6) heimische Etablissements, 74,378 Pfd. 7) Etablifsements im Auslande, 30,953 Pfb. 8) Lohne an Urbeiter im Lande, 14440, 681 Pfd. 9) des gleichen außer Landes, 63, 685 Pfd. 10) Flottenmateriale zum Bau und Ausbessern der Kriegsschiffe, 3204, 333 Pfd. 11) neue Arbeiten in den Werften, 4440419 Pfd. 12) AÄrzneiborräthe, 73, 000 Pfd.; und 13) vermischte Ausgaben, ge. 750 Pfd. Für Halb sold find veranschlagt, 691,262 Pfd ; für Militair⸗Pensionen

S8, 856 Pfd.; für Civilpensionen 173,030 Pfd. und für den Trans- portdienst 78.000 Pfd. Für Handgelder 30,5390 Pfd. und für aus= gediente Seeleute und Matrosen, die sich freiwillig wieder anwerben lassen. 100, 000 Pfd. Die stenwacht⸗Mannschaßft soll aus C Mann bestehen; die eigentliche Flottenmannschast aus 54 900 Offizieren. Matrosen und Schiffssungen. 2008 Schiffsjungen sollen auf besonderen Schiffen ge— schult und . Matrosen und Jungen bei Transporten, wissenschaftlichen Expeditionen u. dgl verwendet werden. Zu letzteren gehört in erster Reihe die Küstenaufnah'me, und befinden sich, adgesehen don derschiedenen im Gange befindlichen Aufnahmen englischer Küstenstriche derlei Expeditionen gegen- wärtig an der shrischen Kuͤste, im giechischen Archipelagus, am Sap, in der Torres-Straße, in Australien, in China, an der Küste der Tarta rei. in Vancouvers Fsiand, bei den westindischen Inseln in der Bai don Fundh, im Golf von St. Lorenz und im gleichnamigen Flufse. - Von den 161 in Bereitschaft gehaltenen Kanonenbootsn waren 38 auf überfeeischen Stationen in aktiver Verwendung und um diese Lucke auszu- füllen, sind 38 neue im Bau begriffen. Außer diesen ist der Bau don noch anderen 10 Fahrzeugen dieser Art angeordnet. . ; ;

In Manch est er? soll durch freiwillige Beiträgz ein Musenm h Kunstberke aller Art errichtet werden, und obwobl der Bau allein auß 100, 000 Pfd. veranschlagt ist, hoffen die dortigen Einwohner das Geld in

kurzer Zeit beisammen zu haben. . h Der neue Minister

rankreich. Paris, 9. Februgr. des iner Thouvenel, hat unterm 30. Januar an den fran⸗