1860 / 53 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Tages Ordnung.

Zwölfte Sitzung des Herrenhauses.

1) Donnerstag, den 1. März, Vormittags 12 Uhr, präzise.

Antrag des Herrn Groddeck.

27) Beschlußnahme über die zur Berathung der Steuer⸗Gesetze zu bildende Kommission.

3) Bericht der vereinigten Kommissionen für Finanzen und für Handel und Gewerbe, betreffend den Gesetz⸗Entwurf über die Einführung des allgemeinen Landesgewichts in den hohen— zollernschen Landen. 6

21 ste Sitzung des Hauses der Abgeordneten. Donnerstag, den 1. März, Vormittags 11 Uhr

1) Nochmalige Abstimmung über den Abänderungs-— des Abgeordneten Burghart.

2) Abstimmung uͤber den Gesetz-Entwurf, die Aufsicht der Berg— behörden über den Bergbau und das Verhaͤltniß der Berg⸗ und Hütten⸗Arbeiter betreffend. . .

2 9255 s K s * 1 66 64

3 n der Kommission für Petitionen

rster Bericht der Kommission für H 6 ; trster h t für Handel und Gewerbe über

Petitionen. ; , .

5) Dritter Bericht der Kommissi für z Justizwesen ü

Dritter Berich sion für das Justizwesen über Petitionen. in , mr hs

6) Erster Bericht der K e zsle in

5 7 erich der Kommission für Finanzen und Zölle über erschiedene Petitionen.

Vorschlag

9 8E 3 . e, . 2 2 * drksi (G ; 8 n e mn, mn, Se. Exeellen⸗ der Wirkliche Geheime Rath, E hafmeister der Kurmark Brandenburg, außerordentliche Gesandte . bevollmächtigte Minister am Königlich niederländischen Hofe Graf von Königsmarck, von Plauen. ö. .

2 97 5 ö 4 83635 42 ⸗‚ = . J 89 8 29. Februar. Se, Königliche Hoheit der Prinz⸗ tegen haben, im Namen Sr. Majestät des Königs, Allergnädigst mn Dem Brand⸗Direktor Scabell zu Berlin die Erlaubniß es des Könias ve . ; zur Anlegung des von des Königs von Dänemark Majestät ihm

j 1 T* 2RnRv 5 2 . verliehenen Dannebrog-Ordens dritter Klasse zu ertheilen.

Nichtamtliches. Se. Königliche Hoheit

Preußen. Berlin, 29. Februar. der Prinz-Regent nahmen heute den Vortrag des Wirklichen Geheimen Raths Illaire entgegen und empfingen die Meldungen des General⸗Majors von Leblanc Souville, so wie mehrerer anderer Offiziere in Gegenwart des General— Feldmarschalls Freiherrn von Wrangel und des Kommandanten General⸗Majors von Alvens leben. Hierauf conferirten Allerhöchstdieselben mit Sr Hoheit dem Fürsten von Hohenzollern- Sigmaringen, den Ministern von

Auerswald und Freiherrn von Schleinitz. / Dem Landtage ist der Entwurf eines Gesetzes, die Exrich tung von Berg-Hhpotheken-Kommissionen bei den Sber-Bergaͤmtern 6 are 1 n welcher im Wesentlichen also lautet: 8. 1. Führung des Berggegen- und Hypothekenbuchs für den , ,. erfolgt durch eine Ene ge, weren Tann. , . nnn. nur fur den Bezirt des Rheinischen , . e e, , zu Siegen ihren Sitz haben. K u arius durch das Gesetz, betreffend die Befugniß ; Führung des Berggegen- und Hypothekenbuchs und

Mor 8 8 22 1 Bergregale vorkommenden Geschäfte führt, die Revierbeamten h uufsch tigt und den Verwaltungen des fiskalischen Ber . len,. und Salienen⸗Eigenthums vorgesetzt ist. Dabei 96 * * . nn, der Revierbeamten oder Berggeschwornen Dee, 9 9 . . 22 * * e 5 n * okalen Organe der Bergämter den unmittelbaren Verkel ; . 7 Bergwerks⸗Besitzern, Grubenvorstaͤnden, , . 8 * 90 * j . . . 8 ; 1 en . n unterhalten, zu der ihnen zunächst vorgesetzten ö e . lichen Nichts geaͤnderk. Nuͤr in den Vistrstten, ' m ze 8her an. 383 6. 356. 6.2 ö. k ) . 8. bisher der geringste Geschäftsumfang zugewiesen 366 5 ö . Geschäfte, welche bisher durch die Bergämter ö. deren Mitglieder selbst besorgt wurden iberir ze n ö 2 . ö N e. 1 / 9 —vor⸗ 2 K. ieselben treten daher zu den neu zu organisren der Bergämtern gestanden haben. Die Ober-Bergämter beh 6. dem angenommenen Organisations ,,, , eh ö menen Organisationsplane die Aufsicht über die Ver ö. ungen des siskalischen Bergwe ks, Hütten— und Salinen Eigen dn . in demselben Umfange wie bisher, nur da, wo bisher ö. selben selbstständig und auf diese Weise den Ober-Ber nnter in geordnet. Sie bleiben in demselben Verhaͤltniß n. ö.. n,. 6 Ro 55 5 9 2. 1 845 99 * * 383 s 2 3 . 2en ra Ve⸗ hörde, dem Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbei z wie bisher. sfentliche Arbeiten, Nach dem bexegten Plane s Nach Ter ane sollen die kleiner e n. M ö ; i , . 6 ĩ ö eineren Bergämter: Waldenburg, Rüdersdorf, Halberstadt, Düren und, i . die Verwaltung des Privak-Bergeigenthums 2 ö an . hobe , ̃ glhoben und der Bezirk von Waldenburg mit un ü, n Row ,,, 282 . ö ‚. X 21 8 * ezirk von Rüdersdorf und Halberstadt mit Eislehe . it ö be von Düren und Saarbrücke ö 62 Eisleben, der Bezirk a. n, 1d Saarbrücken (der letztere mit Ausschluß der valtung der Königlichen Steinkohlengruben) mit Siege ( werden. Außerdem sollen die Bergaͤmter in Ta: 56 e ir . ,, e , n. Tarnowiß, Eisleben und Siegen aufgehoben und ihre Geschäfte den Ober 99 Eisleben in Breslau, Halle ,, . beabf . 6 und, Bonn übertragen werden. Endlich wird ö im Westfälischen Haupt-Bergdistrikt die Ber ne. Bochum und Essen, aufzulösen und die Geschäfte der in . ö domizilirenden Behörde mit zu übertragen. J ö ,, har der gestrigen 15. Sitzung 9 (ad erlse No J 8 . 21 7. 16ul 9 . Senatsantrag auf Bewilligung bon 6 daicolus ; . als schließliche Staats beihülfe zum Neubau ee fe, cn uf i 727 Stimmen definitiv angenommen i . a. Kassel, 28. Februar. Se. Königliche Hoheit der Kurfur . . Se. Konigliche Hoheit der . ,, ö. ö französischen bevollmächtigten ge. kel * e Sampayo empfangen und das S e, . Maiestg , , n,. * empsangen und das Schreiben Sr Majestät des Kaisers der Franzosen entgegengenommen ö derselbe in vorgedachter Eigenschaft aj , ,, 1. ö z ! 5 für che R 234 big! boorben ist. zenschaft am Kurfürstlichen Hofe beglau— Dem Vernehme 1 ; 2 = ; ᷣᷣ Vernehmen nach gedenten Se. Hoheit und liche Hoheit der Prinz und die Prinzessin Friedrie den Sommer in hiesiger Resi rinzessin Friedrich die Einrichtung in ihrer fürstlichen W a. . hr chen Woh z werden. ohnung thaͤtig d Rory 2suyy⸗ 5 * ö X . Tit * e. elt ragen Sitzung der Ersten Kammer wurde der Tit. E. des Voranschlags für die laufende Finanzperiode di⸗ „innere Landesverwaltung“ betreffend, bis zur Abthe 16 Dy „Polizei“ berathen und die nächste Sitzung uf une n, Tn bent , n ö 1 666 gen, vom Praͤ— sidenten anberaumt, womit sich der Vorstand der Mnisteriums 69 ern, Staatsr ,, t . 8 des . ö . von Stiernberg, einverstanden erklärte. Nach er den Mitgliedern des Landtags seitens d , n. gan n, . gs seitens der Kurfüurstlichen ö zugegangenen Benachrichtigung ist der Land ag nach auf einge Jeit varlsngert worden. Gasf. Ziz. öff . . . h 8 27. Februar. In ; der heutigen 26 n ng hat die Erste Kammer den von der Größ— . , seit dem letzten Landtag abgeschlossenen Handels- und Schifffahrts-Verträgen, so wie dem provisorif ,, Gesetz vom 29. Oktober 1859 über Abänderung e i.

Ver⸗

*

n, ,. Handlungen der freiwilligen Gerichtsbarkeit vom 18ten 46 . . 221) Übertragenen Befugnisse gehen g⸗ Hypotheken- Kommission über. Zur Anstellung als Berg— ist die Befähigung zum , gem ö 9. ie C eschãfte der Berg⸗Hypotheken-Kommission finden die * 3, . er §§. 2, 4 und 5 des Gesetzes vom 18. April 1855 ; eseß · ammlung Seite 221) Anwendung, An die Stelle des im S§. 4 , , er, Appellationsgerichts tritt dasjenige Appellationsgericht) in en, n die Berg⸗Hypoiheken⸗Kommission ihren Sitz hat. 2 ö Geseß⸗ Entwurf steht in einer nothwendigen Verbindung 3. em Organisationsplane der Bergbehörden, welcher aus den 2 hervorgegangen, die in Uebereinstimmung mit dem . 5 , Wunsche des Landtages eingeleitet wor— ĩ d. Das Wesentliche dieses Planes liegt er Vereini ; , tliche dieses mnes liegt in der Vereinigun e. a mn. so weit sie mit der Verwaltung des en, , . gar m, . Ober-Bergämtern und in der Einrichtung selbststaͤndiger Verwaltungen für das fiskalische Ber igen. ö. ti Ska lisch ergwerks⸗-Eigen— , , , . gefehlt haben, und . den ö en waren. Es verbleibt demnach in J . M ; , edem Haupt⸗ . . eine Bergbehörde, welche den übrigen ier mn ie Hr gsbehörden gleichsteht, die gesammten in Bezug auf das

s9 5 os Nero; 2 59 64 183 9. . 2 J ihre Zustimmung ertheilt, und . es Abgeordneten v. Mohl auf Vorlage eines G Sm nr welcher bis ( . Vorlage eines Gesetz⸗ , , die Eingehung einer gesetzlichen Ehe . . wenn die Proclamation von dem Pfarrer des ; ö ünftigen Ehegatten ohne rechtsgiltigen Grund ver⸗ voiger vo rndonm ro . 2 z D. 33 ö ö. ; 3 ; werden sollte, nach längerer Diskussion unter Stimmen— . durch die entscheidende Stimme des Präsidenten zur ei j Erwägung an eine Kommission verwiesen. (Karlsr 3! SDesterreich. Wien, 28. Februar. Der Rei zräihs Vicepräsident v. Purkhart ist 33 sei A. s ö i, . . t D.. h ein Ansuchen durch Kaiser⸗ liches Handschreibe . 6. ,,, es reiben bon 75d, s . hreiben v, . uhestand versetzt und demselben das Großkreuz des St. Stephan ⸗-Ordens verlie ö. worden. ö unn Ver 26. Februar Tortwä t

n . 26. Februar. Fortwährend kehren Emigranten, Fre 3e er und ehemalige österreichische Soldaten hierher zurück phisch , m ,,. Haag, 27. Februar. Heute sind telegra— h ö Berichte aus unseren ostindischen Kolonieen bekannt gemacht vorden. Die Neuigkeiten aus Banjermassing (Borneo) laufen sehr ungünstig. Der Kriegsdampfer „Onrust“ welcher auf n le ö , . . ! u / h —1usse e n, war, ist von den Eingeborenen überrumpelt h die ganze Bemannung, bestehend aus 7 Offizieren und 55 Mann 22. /

niedergemetzelt worden. vernommen, Banjermassing, nach dessen Ausbruch im vorigen päer in Kalangan ermordet wurden, Köln. tg.)

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ward hier mit Schrecken

Diese Rachricht ist zugleich bekannt, daß der Aufruhr in Jahre die Euro⸗

noch Länge nicht gedämpft ist.

denn es

Großbritannien um d Irland. TVondon, 27. Februar, Die Abreife der Königlichen Familie nach Osborne ist, wie es jetzt heißt, auf den 10. März hinausgeschoben worden.

Ihre Majestät die Königin empfing aus den Händen der Witte bon Capitain Hodson im Laufe der vorigen Woche das Schwert, das er dem König von Delhi bei dessen Gefangennehmung abgenommen hatte.

Der Herzog von Aumale nach Edinburg gereist, um ihre suchen.

Die Regierung hat, in

Prinz von Salerno sind stüdirenden Söhne zu be—

und der dort

Uebereinstimm ung mit dem Beschlusse des Oberhauses (Motion vom 16. Februar), nun auch die letzten Korrespondenzstücke vorgelegt, die sich auf den Handelsvertrag. mit Frankreich beziehen. Es sind im Ganzen 4 Depeschen, die zwischen Lord John Russell einerfeits, Lord Cowley und Mr. Cobden andererseits gewechselt worden waren.

28. Februar In der gestrigen Unt erklärte Lord John Russell, England habe von Spanien keine Gegenseitigkeit in Bezug auf den Tarif verlangt. Auf eine Inter⸗ pellation Horsman's erwiderte er, Frankreich habe eine Abänderung des Handelsverirages in Be reff England jedoch den Vorschlag abgelehnt. tragte, die Weinzölle betreffende Resolution

Frankreich. Paris. 7. Februar. zösischen Ministers des Auswärtigen, Herrn hen m 31. Januar an den französischen Botschaster in Wien, Marquis von Moustier, lautet nach dem „Constitu tionnel“ wie lt

Paris, 31. Januar 860. bat die Vorschläge in Betreff

Sitzung des Unterhauses

Kohlenausfuhr angeboten, Die von Gladstone bean— ward angenommen.

Die Note des fran— Thouvenel, vom

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Herr Marquis! Meine ketzte Depesche age in Bel zu denen die Regierung Ihrer brürannischen Majestät die Int= so wie die Aufnahme, welcihe dieselben von meiner Seite gefunden, gemäß den Befehlen des Kaisers zu Ihrer Kenntniß gebracht. Wir hegen die sichere Erwartung, daß das wiener Kabinet den Cha— ralter unserer Antworten, so wie die Gefühle des Freimuthes und der Aufrichtigkeit, von denen dieselben eingegeben wurden, zu würdigen wissen werde.

Indem ich von meiner Amts thätigkeit . junkturen Besitz ergreife, befinde ich mich Liner schwierigen Lage gegen⸗ über, deren Verlängerung stärksten Gefahren für Europa hervorrufen würde, und ich babe mich deshalb vor allen Dingen mit den Mitteln, um derselben ein Ziel zu stecken, beschäftigen müssen. Aus den Unter⸗ die ich mit meinem Vorgänger gehabt, so wie aus der auf⸗ Aktenstücke, die ich mit einem von jedem orurtheile freigehaltenen Geiste vorgenommen hat sich bei mir eine Ucberzeugung gebildet, die ich pflichtgem ä dem Kaiser nicht verhehlen durfte, und Se. Majestät hat mich beauftragt, Ihnen unumwunden meine Meinung darzulegen. Ohne weiter in die Vergangenheit zurückzugehen, beginne ich bei den

Tage der Unterzeichnung der Ali rien vo zllafranea selbst standen. Am Tage nach iesem denkwürdigen Ereignisse sagen darf, noch ganz doll von

seinem erhabenen Gegner vom

* J 9 Italiens,

native ergriffen,

unter den dermaligen Kon—

839 die

redungen, merksamen Durchforschung der

t Präliminarien ven

Thatsachen, wie sie am Tas Vi charakterisirte der Kaiser, der, wenn ich so den Erinnerungen seiner Zusammenkunft mit erhabenen . tigen Tage war, in einer an sein Heer gerichteten Proclamatien, das Er siß, das er, ohne den Krieg weiter fortzu Fetzen, Dank der Mäßigung . beiden Herrscher, erlangt zu haben glaubte Die Grundbedingangen des n , . fern af . 1 J Friedens sind mit dem Kamser von Oesterreich, so äußerte Se. Majestät, am 3. Juli d. J. festgestellt. Der Hauptzweck des Krieges ist erreicht; Italien ? ssten N Ration. . Venetien bleibt, es ist freilich wahr, es wird aber dessen ungeachtet eine italienische bliebenen oder in ihre

bor

J 9 eb niß,

wird zum ersten Male eine unter Oesterreichs Scepter; Provinz werden .. Die außerhalb der Bewegung gedl— er ) Pefitzungen zurückberufenen Regierungen werden die. Rothwendigkeit, hei, samer Reformen begreifen. Italien, das fortan Herrin seiner Geschicke ist, wird sich nur noch selber die Schuld k e izumessen haben, wenn es in der Ordnung und Freiheit keine regelmäßigen Fortschritte macht. . Indem der Katser diese Worte sprach ; begte er, Herr Marquis die Hoffnung, daß die nene Organisation Ita liens sich mit der Herst e lun der alten Dynastieen unter gewissen festgest ellten Bedingungen vereinigen lasse. Se. Majestät gefiel, sich namentlich in dem Gedanken, daß die Häupter dieser Dynastieen den Schwierigkeiten, welche fie zu überwinden batten, aus eigenem Antriebe begegnen würden, um fich die Stimmung ihrer Unterthanen wieder geneigt zu machen, und daß die kostbare Zeit nicht verloren werde. Was jedoch ist im Gegentheil geschehen? Dir im Befitz ihrer Staaten geblieben m alten Regierungen haben feine der Reformen, die der Kaiser im Auge hatte, ausgeführt. Ter heilige Stuhl hat, obgleich er sich geneigter zeigte, in diesem Punkte unseren Wünschen Rechnung zu rrageng auf unbestimmte Zeit die Verwirklichung seiner Zusagen vertagen zu müssen geglaubt. Die öster⸗ reichische Regierung hat über die hoch herzig en Absichten, welche dem Kaiser in Betreff der Regierung von Venetien Dargelegt worden waren, Still⸗ schweigen beobachtet. Der Herzog von Mo deng wollte mit Waffengewalt in seine Staaten zurückkehren, und der (Großberzog von Toskana hat, bevor er einen Entschluß faßte, den die In teressen seines Hauses ihn ohne Verzug zu fassen drängten, gewartet, bis eine National Versammlung usammentrat, um seine Absetzung zu ver kündigen. Die allgemeine Lage war, mit Einem Worte, bereits arg versch limmert, als die Verhandlungen zur Unterzeichnung des Friedensvertrages in Zürich eröffnet wurden.

offen die Reservirung der dynastischen Rechte seibst in Parma. wiewohl in Villafranca zu Gunsten des

Die Regierung des staisers hat dessen ungeachtet, treu ihren Zusagen, in Toskana, Modena und Herzogs Robert

nichts verabredet worben, zugestanden.

tionen dieses Unterpfand gegeben ward, waren zwei Graf von Reizet zuvörderst und etwas

in den züricher Stipula⸗ Abgesandte, der Herr später der Herr Fürst Poniatows ki,

Während von der Kegierung des Kaisers

dessen frühere Beziebungen in Toskana besonders diese Sendung empfahlen,

beauftragt worden, sich nach Mittel⸗Italien schlãge

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zur Genüge dar. 1 die Nachrichten zu berufen,

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Ruhe und Unabhängigkeit Italiens sicherzustell en, tragen, ihre Popularität aufs Spiel zu

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keit. 14

gespart worden, beizuführen, Angesichts

hafter zurückgewiesen sah bestand,

.

allen Dingen ihren Verpflichtungen nachzukommen, und ohne die

zu begeben, um daselbst Rath⸗ zu ertheilen und in Ermahnungen nicht sparsam zu sein. Der ind ruck den ihre Schritte machten, legt gewiß die Aufrichtigkeit derselben Ich nehme keinen Anstand, mich über diefen Punkt auf welche der wiener Hof einzuziehen vermochte. die von dem lebhaften Wunsche beseelt war, sondern zugleich erfolgreich auf das welche ihr geeignet schien, die hat kein Bedenken ge⸗ prache, welche fie tempel der Festig⸗ iderstande der Be⸗

ie Regierung des Kaisers, icht blos ihre Zusagen zu halten, zelingen einer Lösung hinzuarbeiten,

setzen. Die wöjener Epoche zu Turin führte, trug denselben

Ihre Anstrengungen find sämmtlich an dem W ölkerungen gescheitert.

Sr. Majestät Regierung hatte, nachdem in solcher Weise keine Schritte um die Aussoöhnung der Fürsten mit ihren Völkern her— der Wirkungslofigkeit dieser mannigfachen Versuche, welche fie zu begünstigen versprochen, um so leb⸗ je entschiedener sie auf der Annahme derselben bie Autorität des zu Rath versammelten Europa den fie zu erreichen strebte, durchsetzen. Um vor Mitwir⸗

S S

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ind da fie die Lösung,

geglaubt, pürde den Gegenstand,

kung der Übrigen Kabinette an der Befiegung des Widerstandes, auf den

sie in Mittel-Italien stieß, tritt eines Kongresses zur Sprache gebracht. ist Oesterreich von tungeplan befolgten. dungen beklagt baben, auf welche

verzweifelnd, hatte sie deshalb den Zusammen⸗ Besser als eine andere Macht der' Ausdauer unterrichtet, mit der wir diesen Verhal⸗ Es weiß nicht minder, wie sehr wir die Einwen⸗ die Einberufung der Bevollmächtig-

ten stieß, als dieselben im Begriff waren, zusammenzutreten.

zugetraut, was wir, wie thun konnten noch wollten, Lösung aufzuzwingen.

niger möchte ich ein Wort.

der Regierung des Kaisers etwas der wiener Hof seit geraumer Zeit wußte, weder nämlich die Anwendung von Gewalt, um eine

Es ward mithin, Herr Marquis,

was Oesterreich in Staunen verseßt, noch we⸗ wodurch es sich verletzt fühlen dürfte, fallen lassen; aber könnte diese Macht beauftragt werden, selbst zu der Wieder⸗ einsetzung der entthronten Dynastie zu schreiten, ohne daß das Ergebniß des Krieges vernichtet und das Ziel desselben verläugnet werden würde? Oder konnte Frankreich seinerseits den Bevölkerungen Gewalt anthun, ohne seine eigenen Grundsätze mit Füßen zu treten? Ich überlasse es der Lohalitaͤt des Herrn Grafen von Feechberg, diese Fragen zu beant⸗ worten. So liegt in beiden Richtungen die moralische Unmöglichkeit, zu handeln, vor.

Hier ist überdies der Ort, um auf eine neue Thatsache hinzudeuten. In Erinnerung an das, was vor zehn Jahren geschehen ist, hatte man Jiauben können, daß die Anarchie in Mittel⸗-Italien die Oberhand ge winnen und der zersetzende Geist der Demagogie bald Alles überschwemmen werde. Diese Voraussetzungen sind noch nicht in Erfüllung gegangen, und welchem Einflusse dieses Ergebniß, je nach den verschiedenen Gesichts⸗ punkten, auch immer zugeschrieben wird, das steht fest, daß trotz der in den Zeitläuften begründeten Aufregung und troß der Unregelmäßigkeit der Staatsgewalten schließlich überall Ordnung geberrscht hat. Der un⸗ gewöhnliche Anblick, den Italen bot, hat die Einen überrascht, den An⸗ eren Theilnahme eingeflößt, und letztere Empfindung machte sich in einem Theile Europa's mit solcher Gewalt Luft, daß darüber nicht weiter zu streiten ist. Daraus ergab sich eine Lage, weder die Regierung eine irrthümliche

herbeiführen

Ich will nichts sagen,

welche bes Kaifers noch Oesterreich wegen der Folgen, die Beurtheilung der Strömungen der oͤffenklichen Meinung würde, ohne ernstliche Erwägung lassen dürfte.

bewahren, Herr Marquis, daß wir nicht eben so tief,

Gott soll uns ir t . Verpflichtungen überzeugt

wie Jeder, von der Heiligkeit übernommener lichtu Aber hat Frankreich sich verpflichtet, um jeden Preis und mit Gebote stebenden Mitteln die Dynastieen von Parma, Mo⸗ f setzen? Weder die Stipu⸗

wären! allen ihm zu dena und Toskana wieder auf ihre Throne zu . zie St lationen von Villafranca noch die von Zürich baben sicherlich diese Trag⸗ weite. Frankreich sagte nur seine moralische Mitwirkung zu, und diese Mitwirkung, das wird ihm nach sechs monatlichen Bemühungen gewiß zu⸗ gestanden werden müssen, hat sich als erfolglos erwiesen. Sein Bedauern, darüber darf das wiener Kabinet keinen Zweifel hegen, ist aufrichtig und tief; die Regierung des spricht sich ohne Rück halt aus; aber sie sieht fich gezwungen unüberwindlichen Schwie rigkeiten Rechnung tragen, fluß eines Kongresses die öoͤsterreichi dings erfolgte Mitthei ü hoffen wagt.

241 *

che Regierung seld 19 w otrarni c sten Metternich

Muß man vor einem solchen Hindernisse auf unbesti stehen? Muß man die Augen vor den Gefahren derschlie Zustand der Ungewißheit auf ganz Europa lasten läßt? ß man amn dem Zufalle überlassen auf die Gefahr bin, zu erleben, daß rein revolu⸗ tionatte Gesinnungen mit Gewalt Gesinnungen verdrängen, welche zu billigen wir nicht von Oesterreich verlangen, vie unbedingt zu verdammen s aber ebensowenig von einer aus der Volkswahl hervorgegangenen Re gierung verlangen kann? In diesem gefährlichen Spiel würden die monarchischen Ideen, welche bisher die italienische Bewegung Krttza ggf charafterifirt haben, bald Ideen anderer Art Platz machen. Die Bevolke⸗ rungen würden sich zuletzt an eine Regierung gewöhnen, welcher nichts i fehlte, eine Regierung,

(. 18 * 8 gewisfsermaßen den mehr als ihr wahrer Name se ein gewisermaße

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