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ichen werbe, bebor sie an die Beantwortung van N. Thoupenel S Oepesche gehe; . dritten z. ob * hegierung, indem sie die Schweiher Rote beantworte, sich in Verbindung mit den andern Machten seßen wolle, um. wo möglich, ein gemeinsames Handeln zu erzielen? Lord J. Russell erwiedert: Was
die erste Frage betrifft, so habe ich zu erklären, daß die Regierung keine solche Note erhalten hat. Was die andern Fragen anlangt, die fich auf bas kanftige Verhalten der Regierung beziehen, so muß ich das Haus ersuchen, der Regierung eine chonendere Rücksicht zu Theil werden zu lassen. Ich habe nämlich das Eintreffen einer, wichtigen Deyesche bon Wr. Thouvenel angezeigt, und seitdem ist uns dieselbe Nachricht wie meinem ehrenwerthen Freunde über die Absicht der Schweiz zugekommen. Unter diefen Umständen ersuche ich das Haus, daß es Ihrer Majestät Regierung die noͤthige Freiheit gönne die auf M. Thoudenels Depesche zu ertheilende Antwort sorgfältig zu überlegen. Man darf nicht ver= gessen, daß die hier ertheilten Aniworten nicht im Hause oder im Lande bleiben, sondern, während die Annesionsfrage ihre verschiedenen Phasen durchmacht, in ganz Europa bekannt werden und somit der Regierung ernste Hindernisse und Verlegenbeiten bereiten können. Die Zeit muß kommen, wo die Regierung dem Parlament über ihre Politik wird Be⸗ richt abzustatten haben, aber für jetz muß ich meine Bitte um die Scho⸗ nung und Nachsicht des Hauses wiederholen. — Nach einigen Minuten erhob fich Lord 3 Russell von Neuem und beantragt die zweite Lesung der Parlaments ⸗Reformbill. Mr. Disraeli kritisirt die Maßregel in einem Ton verhaltener Satyre. Die Bill, meint er, konnte vier oder fünf Jahrhunderte alt sein, so wenig neue Befähigungen zum Stimmrecht wür⸗ den darin anerkannt. Sie habe den Charalter des Mittelalters obne dessen Eingebungen und Genialität. Was ihm daran vorzugsweise miß⸗ falle, sei der Mangel an neuen Stimmrechten; denn die Vertretung nach ber Zahl könne nie gerecht sein; sie beraube ganze Klassen auf dem Lande des Stimmrechts und schließe Intelligenz und Sittlichkeit don dem An⸗ spruch auf Theilnahme am Vertretungswerke aus. Zweitens finde er die vorgeschlagene neue Vertheilung der Parlaments fiße höͤchst unbefriedigend. Warum follten Manchester und Birmingbam, die jetzt schon ge—⸗ nügend dertreten seien, ein Mitglied mehr erhalten, während andere gar nicht vertretene Orte in dieser Lage zu bleiben verurtheilt werden? Das ganze Land habe über die Bill den Stab gebrochen; die einzigen Personen, denen sie gefalle, seien Tord J. Russell und Mr. Bright. Der Letztere habe mit jener freimütbigen Keckheit, die seine gemeinschädlichen Meinungen und Rathschläge großentheils neutralisire, bereits angekündigt, daß er gleich nach dem Durchgehen der Bill eine Agitation um eine neue beginnen werde. Obgleich nun die Maßregel so gar keinen Werth babe,
möge er (Disraeli) doch nicht die Verantwortlichkeit auf sich nebmen, ge—
gen die zweite Lesung zu stimmen. Auch könne er noch nicht sagen, ob er oder irgend einer seiner Parteigenossen im Comité einen Verbesserungs⸗
antrag stellen werde. Die Bill der vorigen Regierung babe viel mebr Liberalismus geathmet und würde mehr zur Stärkung des Repräsentatid⸗ Systems beigetragen haben. Als sie vorgelegt wurde, war die Zeit einer tiefgreifenden politischen Aenderung weniger ungünstig. Heutzutage sei die Lage eine ganz andere. Mutblos und gebrochen sehe Europa zu, wie eine große Militairmacht mit dem Schwert seine Grenzen ausdebne; und er müffe fragen, ob dies der rechte Augenblick sei, um das altaristokratische
Element in der Verfassung, wodurch England groß und reich geworden, anzutaften und zu unterwüblen? Da man die Thatsache nicht in Abrede ftellen könne, daß die Bill keine Gunst in den Augen des Hauses gefun— den bat, so wolle er fich der Hoffnung bingeben, daß die Regierung eine zugleich unnöthige, ungebetene und derderbllche Maßregel von seldst zurück nebmen werde. Mr. Leatham entdeckt ganz andere Mängel als der sehr ebrenwerthe Gentleman an der Maßregel; die Ballot fehle darin und einige der bestechlichen und verrotteten Burgflecken hatten der Vertretung
ganz beraubt werden sollen. Allein mit all ihren kleinen Fehlern möchte
er die Bill nicht derschmäben, denn sie werde jedenfalls Tausende, die den arbeitenden Llassen angebören, mit dem Stimmrecht beglücken. Mr. Bright sagt: Die Bill räume zu wenig auf, ader gewiß nicht zu diel, wie einige
konserdatide Mitglieder klagen. Von derselden Seite werde behauptet, daß
das Land gar nicht nach einer Parlaments⸗Reform derlange. Lord Derby
und Mr. Disraeli aber sollten es nur dersuchen und sagen, man dürfe
nicht nach Reform schreien, und sie würden sich bald die Ohren halten
müssen. Im Ganzen würden nur 100000 Arbeiter das Stimm⸗ recht erhalten, und das nenne, man schon eine Revolutionirung! Er wünschte, er könnte wenigstens zweimal so viel Arbeiter zu
Wäblern erheben; und er gebe der konservatiden Oppofition den guten Rath, nur recht geschwind zuzugreifen und Lord John's Bill mit berzlichstem, wenn auch stillschweigendem Dank anzunekmen, sonst würde sie bald die Bekanntschaft einer diel entschiedneren Maßregel zu machen haben. Was die Ballot detreffe, so dürfe man nicht glauben, daß die Frage durch diese Bill zum Schweigen gebracht sei; im Gegen⸗ theil, sobald die Bill Gesez geworden, werde die Nothwendigkeit der ge⸗ heimen Zettel⸗Abstimmung sich gebieterischer als jemals berausstellen. Nr. Knig biley spricht gegen die Bill und verwahrt fich gegen die Vorstellung, daß er als Konservativer die Ausschließung der arbeitenden Klassen dom Wahlrecht
wünschen müsse; im Gegentheil, es liege im Interesse seiner Vartei, daß alle Volksklassen vollstaͤndig und ebtlich vertreten würden. Auf Mr. Stans feldes Motion wird die Debatte auf den nächsten (beutigen! Abend vertagt. Bei Einbringung des Subsidien. Somit · Bericht? bemerkt General Veel, daß der Kriegs⸗Secretait für den chinefischen Krieg mehr Truppen geworben und Ausgaben gemacht babe, als mit der vom Parlament verlangten und bewilligten Summe von Sõ 0.000 Pfd. zu bestreiten möglich sei. Das Defizit werde nächstes Jahr enorm sein. Mr. Sidney Herbert Staats secretair des Krieges) entgegnet, daß die Regierung auf ge wine Sum⸗ men rechne, welche die ostindische Compagnie abzutragen habe; sie anschiage die Kesten auf . Millionen Sterling oder inehr als de sche Krieg gekostet hatte. Sir Henry Willougbby bekämpft Gelegenheit die Unternehmung überhaupt als ungertcht und sog politich Sir J. Elphinst ane stimmt der Ansicht des General bei und prophezeiht ein Definit von 15 000 000 Pfd. für 1861.
C. Wood (Minister für Indien) erklärt, daß das Votum Lon Sõ 0 (MO Pfd. nur den Zweck habe, den Ausfall in dem am 31. März ablaufenden Finansjabr ju decken. Ueber die Söhe der Ausgaben im Finan jahr . könne man jetzt kaum Vermutbungen anstellen. Der Bericht geht durch.
Frankreich. Paris, 29. Maͤrz. Der Minister des Auswärti⸗ gen hat dem Kaiser einen Bericht über die dielen Beweise von Theilnahme und Hülfe, welche die verwundeten Franzosen in Italien in allen Volksschichten, bei Beamten, Geistlichen, Gemeinde⸗Vorständen u. s. w. gefunden haben, erstattet, und beantragt, daß zum Beweise aller⸗ döchster Anerkennung 26 vom Marschall Vaillant vorgeschlagene Perfonen mit dem Orden der Ehrenlegion geschmüͤckt und 140 Andere mit einer Denkmünze beschenkt werden follen; auf der einen Seite steht: „Italienischer Feldzug 1859“ auf der anderen: „An Sir, er nn Frau für französischen Verwundeten crwiesene Pflege. Diese Denkmunze soll in Silber ausgeprägt werden. Auch sollen 227 Personen dieselbe in einem kleineren Maßstabe erhalten. Der Kaiser hat, wie der „Moniteur“ meldet, diesem Vorschlage die allerböchste Genehmigung ertheilt.
Der Bischof von Orleans ist, wie der, Indépendance Belge“ von hier geschrieben wird, vom Papste mit einem neuen eigen⸗ händigen Schreiben, das Msgr. von Merode überbrachte, beehrt worden, worin, dem Vernebmen nach, ibm seine Ernennung zum Kardinal angezeigt wird.
Der Kaiser bat sich den Geheimen Kämmerer Sr. Heiligkeit des Papstes, Msgr. von Merode, vorstellen lassen.
Der Marquis Costa de Beauregard xichtet ein Schreiben an die pariser Union, worin er gegen die Nachricht protestirt, als sei er an der Spitze von 25 notablen Bewohnern Savovens nach Paris gekommen. Der Marquis bat Chamberh nicht ver⸗ lassen.
Laut der „France Centrale“ kauft die piemontesische Regierung in Berry Kavallerie-Pferde auf, wie bei Anfang des italienischen
Das Zuchtpolizei⸗ Gericht in Arras hat den Gerant der Revue du Pas de Calais“ wegen Verletzung der Art. 3 und 5 des De⸗ kretes vom 17. Februar 1852 zu einmonatlichem Gefängnisse und 500 Frs. Geldbuße verurtheilt. Die „Revue“ hat in Folge dieses Urtbeils zu erscheinen aufgehört.
Die franzoͤsische Gesellschaft zur Aufmunterung der Verbesse⸗ rung der Pferde Racen wird in diesem Jahre bei ihrem am 15ten, 22. und 23. April, so wie am 3. und 6. Mai stattfindenden Ren—⸗ nen 225500 Frs. an Preisen vertheilen.
Aus Lon, 20. März, wird gemeldet, daß der daselbst erschei⸗ nende „Salut Public‘ berichte, das 2. und 3. Dragoner⸗Regiment hätten neuerdings Befehl erhalten, sich bereit zu halten, zwischen dem 25. März und 5. April ausrücken zu können; doch sei die Bestimmung dieser Truppen unbekannt, obwobl man vermutbe, daß sie nach Savopen marschiren sollten.
Spanien. Aus Madrid, 19. März. Abends, wird tele⸗ grapbisch gemeldet, daß ein großer Ministerratb stattfand. Wir permutheu, daß es sich um die Friedensvorschläge des Kaisers von Marokko handelte, da die ministerielle „Correspondencia“ berichtet, Marokko wolle sich zu keinen anderen Opfern, außer Geldopfern, versteben, der Krieg werde deshalb fortgesetzt werden. Bekanntlich fordert die Königin Isabella Gebietsabtretungen, während ihre Re⸗ gierung bei Beginn des Krieges amtlich jeden Gedanken, als be⸗ absichtige sie Eroberungen, von sich gewiesen hatte.
Italien. Turin, 17. März. Gestern war zur Feier der Annexien die Stadt beleuchtet. General Cialdini ist nach Bologna abgereist. Es wird versichert, daß in dem System der Administratlon in Toskana nur das Nothwendigste geändert werden soll. Der Prinz von Carignan geht nächstens nach Florenz. Nizza, 17. März. Der hießige Gemeinderath hat beschlossen, eine Adresse an den König zu richten mit der Bitte, die Abtretung Grafschaft nicht zuzugeben oder doch wenigstens zu erwirken, dieselbe als neutrales Gebiet erklärt werde. Vier Abgeordnete mit dieser Adresse nach Turin abgereist. . Mailand, 17. Marz. Die Polizei-Direction hat eine Proclamation erlassen, in welcher die bei der gestrigen Beleuchtung orgefallenen Excesse gerügt werden. . . 2 21. März. Die franzöfische Armee hat heute ihren Rückmarsch nach Frankreich begonnen. Das 8So0ste Linien-Regiment wird über Susa, das 2te über Nizza dirigirt. Aus Florenz wird vom 26. Mär; telegraphirt, daß die tige Nationalversammlung sich nach kurzer Sitzung aufgelöst habe. Telegramm aus Rom vom 20. d. meldet, daß die beab⸗ igte Gegendemonstration von der Po izei verhindert worden sei.
Amerika. Laut Berichten aus Ne w⸗Verk vom 8. März, welche der Dampfer Europa“ nach England gebracht hat, hatte
m in Britisch Kolumbia gelegenen Orte Langley eine Gebiets— von Seiten der Amerikaner stattgefunden, und in Folge rrschte große Aufregung auf Vancouver's Island.
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London, Donnerstag, 22. März, Vormittags. Wolff s Tel. Bur.) Die heutige „Morning⸗-Post“ bringt eine geschichtliche Darlegung der seit dem Friedensschluß don Villafranca in Betreff Tosfanas gemachten Vorschläge: Wiederberstellung der Regierung des Herzogs Leopold, der seines Sobnes, die Regierung eines anderen Prinzen mit Ausnahme der Familie einer Großmacht, der Sobn der Horzogin von Parma, der Prinz Thomas, Sohn des Herzogs von Genua unter Regentschaft des Prinzen Carignan und dem Rechte des Rückfalls an Piemont, falls Carignan mit Tode abgeht. Piemont habe nach und nach diese Vorschläge abgelehnt, und jeßzt schlage Frankreich fuürToskana eine getrennte Administration vor.
Paris, Mittwoch, 21. Maͤrz, Nachmittags. (Wolff's Tel.
Bur) Heute Nachmittag um 25 Uhr hat der Kaiser eine Depu tation aus Savoyen empfangen. In seiner Ansprache drückte er derselben sein Vergnügen über ibren Empfang aus und sagte etwa, es wäre die Vereinigung Savohens und Nizzas mit Frankreich im Prinzipe entschieden. Er habe die Zustimmung Piemonts und der Bevölkerungen zu dieser Grenz ⸗Rektifizirung erlangt. Vorverhand« lungen mit den Unterzeichnern der Verträge von 1815 gestatten eine guͤnstige Prufung der Frage durch die meisten derselben. Die Freundschaft fur die Schweiz hätte ibn fast zu dem Versprechen einer territorialen Konzession veranlaßt, aber sobald ihm die Ab⸗ neigung Savohens gegen jede Jerstückelung bekannt geworden, habe Frantreich jene Konzession verweigert, wolle aber in Allem die Interessen der Schweiz schützen.
Nächsten Sonnabend wird die Deputation in den Tuilerieen ein Diner einnehmen.
Bern, Mittwoch, 21. März, Nachmittags. (Wolff's Tel. Bur) Sicherem Vernehmen nach bat der Bundesrath an diejenigen Mächte, welche die Wiener Verträge unterzeichnet haben, eine Cirkularnote gerichtet, in welcher die Rechte und Interessen der Schweiz auseinandergeseßzt werden. Die Note weist die Anklage zurück, daß die Schweiz eine Gebietserweiterung angestrebt, wahrend sie den Status quo vorgezogen habe. Sie spricht ferner die Er—⸗ wartung aus, daß die Mächte die allgemeinen europaͤischen Interessen und als damit zusammenhängend, die Interessen der Schweiz Frankreich gegenuber wahren werden.
Paris, Donnerstag 2. März, Morgens. (Wolff's Tel. Bur. Der heutige „Moniteur“ enthält die Cirkular-Depesche des Herrn von Thou venel vom 13ten d. an die Mächte, welche die Wiener Verträge unterzeichnet haben; in derselben wird die Frage über die Annexion Savovens und Nizza's behandelt. Die Note beweist, daß die Vergrößerung Piemonts Garantieen für die französischen Grenzen fordere. Frankreich habe diese Vergrößerung nicht gewollt. In der Note heißt es ferner: Nicht unter dem Namen von Nationalitaͤts-Ideen, nicht unter dem der natürlichen Grenze verfolge Frankreich die Annexion Nizza's und Savoyens, es geschebe dieses nur als Garantie für Umstände von denen zu degreifen, daß sie sich von keiner Seite wiederholen werden; Frank— reich sei mit Piemont in ein Arrangement getreten, und hoffe, daß die Mächte die Grunde würdigen werden.
Der „Moniteur“ enthält ferner eine Depesche des Herrn von Thouvenel an den französischen Geschäftsträger in Bern, als Antwort auf die Protestation der Schweiz gegen die Annexion Savovens. Dieselbe drückt Erstaunen aus über den Schritt der Schweiz, welche, nachdem sie Beweise des Interesses und der Freundschaft des Kaisers empfangen, ihr Vertrauen auf Frankreich hatte setzen sollen, und prüft die Rechtsfrage; sie leugnet den Werth des Vertrages von 1564 und sagt, daß die Neutralisirung Chablais und Faucignys mehr zu Gunsten Savoyens festgestellt
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Arrangement, welches Frankreich und Piemont eingehen wollen. Die Rote erkennt an, daß die Machte die Stipulationen vom Jahre 1815 prüfen könnten; Frankreich sei geneigt, einen vorge schlagenen Mittelweg anzunehmen, sei es im allgemeinen Interesse, sei es in besonderem Interesse der Schweiz.
Paris, Donnerstag, 22. März, Morgens. (Wolffs Tel. Bur.) Der heutige „Constitutionnel“ enthält einen von G rand
guillot unterzeichneten Artikel, in welchem es heist:! Der Ruck marsch der Franzosen aus Italien sei nicht ein Zeichen von Kälte
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sei. Der Bundesrath mische sich ohne legitime Gründe in ein
gegen Piemont, sondern davon, daß die Unabhängigleit Italiens definitiv gesichert sei. Die Rückkehr verlünde die bevorstehende Lösung und sei nicht ein Signal von Verwicklungen, welchen die Klugheit und die Interessen Piemonts vorbeugen würden.
Turin, Donnerstag, 22. März. (Wolff 's Tel. Bur.) Der Prinz von Carignan geht am 26. d, nach Florenz.
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uebersicht über den Fortgang des Haneg, beziebungs weise über den Betrieb der Staatsbahnen bis zum Schlusse des Jahres 1859.
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Im Anschluß an frühere Berichte ist dem Landtage eine Uehersicht über den Fortgang des Baues, be lehungsweise über den Betrieb der Staatsbahnen bis zum Schlusse des gchren 1859 von dem Herrn Handels—⸗ minister zugegangen, die im Wesentũchen Folgendes mlttheillt.
1. Ostb abn. A. Die Strecke Frankfurt Danzig ⸗ Konig = berg. Die Bau ⸗ Ausführungen auf derselben waren in dem verfloßsenen Jahre auf unvermeidliche Vervollständigungsbauten beschrnkt. Dle im Jabre 1815 zum Bau der Weichsel⸗ und Nogat-⸗Hräcken eingeseßte Kom- mission ist, nachdem sie in der ersten Hälste des Jahres 165g bie Ut wickelung der Baurechnungen und den Verkauf der entbehrlich geworbenen mechanischen Bau- Hülfsmittel und Materialien bewirkt hatte, burch g Srdre bom 25. Jul 1859 am 24. August e. à. aufgelbst; bie Ge⸗ schafte derselben sind bezüglich der Brückenbauten der Direction der Ost⸗ bahn, rücksichtlich der Strom und Deichregulirungs⸗ Arbeiten an der Weichsel und Nogat, der Regierung zu Danzig übertragen worben.
Die Gesammt⸗Bausumme der alteren Ostbahnstrecke sireuz⸗ Danzig; Königsberg belief sich bis zum Schluß des Jahres 1859 auf 19, 154, 62 Thlr. Bei der Kreuz ⸗Küstrin Frankfurter Strecke h, n die sammtlichen Ausgaben bis zum Schlusse des Pre 1859 7, 101,248 Thlr. und sind noch 1,538,425 Thlr. disponibel. zas gesammte Anla elapital der sezt im Betriebe befindlichen Ostbahn — jeboch ausschlie lich der Weichsel⸗ und Nogat-Brücken — wird hiernach betragen 28, 394.255 Thlr., pro Meile 365,905 Thlr. und einschließlich ber Kosten der Brücken iber bie Weichsel und Nogat ad 5, G30, 945 Thlr. im Ganzen 33 M75, 2 13 Thlr. Tritt bie ier Summe noch der für die Strecke Königsberg⸗Eydtkuhnen bewilligte Bettag bon 7 500,009 Thlrn. und die für den Bau der Strecke Bromberg ⸗Thorn⸗Landes⸗ granze gewährte Summe von 3,300, 000 Thlin. hinzu, so stell sich das gesammte Anlage ⸗Kapital auf 44,275,213 Thlr., also bei einer Länge von 109 Mellen auf 40,195 Thlr. pro Meile, während der Durch schnitts at
*
der Anlage ·stosten sämmtlicher preußischer Eisenbahnen Ende 1855 453, 5830 Thlr. pro Meile betrug. — Die Refultate bes Betriebes auf ber Oft⸗Bahn haben dem Bericht zufolge auch im verflossenen Jahre sich wier früheres Erwarten günstig gestellt und werden um so mehr als fehr Fe⸗ friedigend bezeichnet, als bie unter bem Drude der wolitäschen Lage gesteigerte Lähmung aller Verkehrsverhältnisse auch auf die =* Bahn, wie auf alle übrigen preußischen Bahnen ihren Ein Auß dußern mußte. Trotz dieser ungünstigen Verhäͤltnisse hat sich tum der had er incl. Vieh und Dienstgut
im Jahre 1858 auf h. O68, 484 Centner im
ahrend der Persen
1,065,771 Perf Militair⸗Trans porte nut mit nem Die Einnahme aus dem
— air ⸗ Trans⸗ erfanenzahl Ach. * 8 is Rg — 91 2
berg eine Verzinsung de den 2 B. ta Thlr. von 4,66 pCt. um in zunahme des auf die Weichsel⸗ apitatks ad 5,080, 918 Thlr. 3,9 pCt. m n Sstbahn das auf sie verwendete Anlage⸗ n di
wird, in dem verflossenen Jahre trotz der Ungunst der Berk ält
um einen bedeutenden Schritt näher gerückt and * befriedigen bilität der Bahn, namentlich sobald ert die theils 8 Vorbereitung dazu begriffenen Strecken 232 Renta berg is Chdtkihnen und von Bromberg über Thorn zur dpolnischen Srenze mit ihren Unsch üs⸗ sen auf Kaiserlich russischem und auf dolnischem Gab lete fertig gestellt rin werden, kaum noch zu bezweifeln.
B. Die Strecke Königs der dtkuh nen,. Der Mfnnge Juni 1858 begonnene Bau der 20 Meilen langen Eifenldlahnstracke: dan Fönigsberg nach Epdtkuhnen ist so weit dorgeschtitt daß am I. Dr zember 1859 die erste Probefahrt mit wei Maschinem zan Erüfung des Hauptgeleises und der isernen Brücken untennammem wenden wnntre Bahnkorper, Brücken und Hauptgeleife fimd derbehaltiih nachtruügi ichn Regulirung hergestellt, die Bahnärter desgleichen Tier Gallaun auf den Bahnhöfen dis auf die Anlagen auf Bahnhof Ehdtkuhbnem, zum Theil vollendet, zum Theil idrer Fer tigte Die Gräff nung Mer Bahn kann gegen Maß dieses Jaden t genammnmn Werden. Die Regulirung des Srunderkeerde ird en nig Heere beir, Es ist geinngen, von faß sämmilichen don der Bahn dern drten Grun dhesftlenn Nan Derr nin autlich zu erwerben. Die Ausgeden Derrnaen bkl den fü Rier Hestrlsten und in der Adliefernng begriffenen Bekriedemättel Un Ende KG 43799, 91 Thlr. 15 Sgr 1X e Gerstellung dar Rahn auß Taiseriith russischem Gebiete wird nach dem derkiegen den Rachwichten mit Reiß *r trieben. Die Eröffnung der Grenze de Camng ist zuin CGerhst Mee Jahres osstziell in de nkinnmee Mig icht gestellt Vun St Petersthrg Re Sstrowo is die Bahn bereit er ner, dan da bie Dünghurg ehrt Re
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