1860 / 100 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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ilen. Verschiedene belgische Offiziere und Unteroffiziere haben ann ,, . Urlaub nachgesucht, um in päpstliche Dienste zu treten; dieselben sind vom General Chazal abschlägig

besh ge , rannten und Irland. Lon don ge. April,

: en Sberhaus-Sttzung beantragte Lord Normanby fol * 3 l den kürzlich den Parlamente vorgelegten mern namentlich aber aus einer vom 5. Februar datirten Depesche des Earl Tobbley an Lord J. Russell, geht hervor, der franzoͤsische Minister habe erklärt, und zwar in Wahrheit erklärt, daß die Übsicht des Kgisers der Franzosen, unter gewissen Umständen von Savoyen Besitz zu ergrei— fen, zur Kenntniß des Botschafters Ihrer Majest at in Paris ge⸗ bracht und von ihm bei mehr als Einer Gelegenheit zwischen dem 17. Jull 1859 und. 25. Januar 1860 dem Siaatssecreigir Ihrer Majestät in Pribatbriefen mitgetheilt worden sei. Wahrend die⸗ ses Haus die Nothwendigkeit einer Privatkorrespondenz zwischen dem Staatssecretair und den Vertretern Ihrer Majestaͤt im Auslande voll— ständig anerkennt, ist es der Ansicht, daß alle Fakta von internationaler Bedeutung zum Gegenstande offizieller Korrespondenz gemacht und als solche urkundlich hinterlegt werden sollten, nicht nur zum Gebrauche der jeweiligen Regierung, sondern auch ihrer Nachfolger im Amte, so daß die Minister der Krone sie unter ihrer Verantwortlichkeit dem Parlamente vorlegen oder vorenthalten könnten. Das Nichtvorhangensein solcher Ur⸗ kunden ist, namentlich wenn in öffentlichen Depeschen auf derartige Privat⸗ Korrespondenzen Bezug genommen wird, nachtheilig für den dffentlichen Dienst, in gleicher Weise ungerecht gegen den im Auslande befindlichen

wichtige

twaltenden Kollegen, und geeignet, ö. 3 Der Antragsteller be—

freien stontrole des Parlamentes zu entziehen.“

matischen Brauch betreffende, im Allgemeinen anerkannte Grundsätze zur zu bringen. Wenn die Regierung sich nur die gehörige Mühe

gegeben hätte, so hätte sie leicht in Erfahrung bringen können, daß ÜUnterhandlungen wegen der Abtretung Sabopens und Nizzas zu einer Zeit im Gange waren, wo die englischen Minister erklärten, sie wüßten nichts davon. Dies habe zur Folge gehabt, daß das ganze Land so lange in einem Zustande der schwebenden Ungewißheit erhalten worden sei, bis ĩ Mit Bezugnahme auf die bekannte Rede Lord J. Russell's behauptet er, dieselbe enthalte hoöͤchst un⸗ gerechte Anklagen gegen den Kaiser der Franzosen, der keineswegs mit der

die Zeit zum Handeln vorüber gewesen. ihm zugeschriebenen Falschheit verfahren sei, indem Graf Walewski dem

und Nizza's die Folge davon sein wurde.

n ünntvyinen, der 1 gung

. C ; 7 j . Fer sesben so ausgelegt werden könnte, als werde dadurch eine Politik guige⸗

heißen, welche die gegenwärtigen unerquicklichen Beziehungen zwischen Frank! hbischsöfe: . . 5 , , reich und England zur Folge gehabt habe. Lord Cowley bemerkte, er habe schöfe; guch habe ich nicht vergessen, daß ich als Mitglied des

die Resolution so aufgefaßt, als ob sie ihn persönlich betreffe. Aus dem Grunde habe er sich von seinem Posten in Paris beurlaubt, um der De—

batte beiwohnen zu können. Im Laufe des vorigen Jahres habe er mehrere Untercedungen mit dem Grafen Walewski gehabt, der ihm am 25. August und am 3. November als seine Privatansicht, jedoch ohne irgend weiche offizielle Autorität, mitgetheilt habe, daß einer Einverleibung der Herzog. ihümer in Sardinien von französischer Seite die n r Er habe Lord J. Russell sofort pri. h sᷣ kö, , ,, ;

vatim von diesen Ünterredungen in Kenntniß gesetzt, und obgleich derartige pal, Londern der Chef seines Generalstabes, General Baron Anselme, Privatmittheilungen vielleicht etwas Negelwidriges an sich haben möchten, so glaube er doch, daß es dem Gemeinwohl fromme, wenn man sich hier . Erst am 19. Februar habe er eine amtliche Mittheilung der französischen Regie⸗ englische Regierung gelan⸗

Saboyens und Nizza's folgen werde.

und da vor einer solchen Verletzung der Regel nicht scheue.

rung erhalten und dieselbe sofort an die gen lassen, welche dem Lande kein

tiges Aktenstück vorenthalten habe.

die Behauptung des Marquis von ungebührlicher Weise in Die englische Pelitit habe vielmehr sucht, daß es den Italienern überlassen werde, ihre gelegenheit ohne fremde Einmischung selbst zu ordnen. dor, über den Antrag zur Tagesordnung überzugehen. bury bemerkte, eine Nüge gegen das Bei werde keineswegs beabsichtigt.

diesen Gegenstand betreffendes wich—

Lord Malmes

schüßt habe, es seien ihr über gewisse Gegenstände keine amtlichen Mitthei⸗ lungen zugegangen, während fie doch in Wirklichkeit um Allcz, was vor? ging, wußte. Er könne nicht umhin, zu glauben, in dieser Sache an der gehörigen Wachsamteit habe fehlen lasschn. in Allem jedoch genommen, halte er es für das Nathsamste, wenn Lord Normanb seinen Antrag zurückziehe. Lord Wodeh ouse stellte in Ab— rede, daß die Regierung je die Atsicht gehabt habe, das Publikum krrr * leiten oder in Unkenntniß der Vorgänge zu erhalten. * Regierung über die Einverleibung Saroens“ und Nizza s seien zur

nüge bekannt und lieferten den binlanglichen Beweis, daß sie sich nicht

leichgülti ; . J. , verhalten habe. Lord Rormanb h zog hierauf seinen An—⸗

In der Unterhaus Sitzun ĩ s f

; . g erklärt Masseh als Antwort au . s. da Lord J. Russell erklärt habe, die . Ausschuß als ärag auf Berweisung der Keform bill an einen Sonden einen auf die Verwerfung der Geseß vorlage gerichteten An⸗

] a e ,, m lich abgedruckt im „Moniteur“ zu lesen.

den erklärt habe, daß, wenn die italienischen Ver⸗ 7 E56 . . r, . ö r , nm n ge, Weise , die Einverleibung Savohens die bischöflichen Mandate; und Pastoralbriefe, über die Enchelica . ; J Auch müsse man in Anschlag bringen, daß der Kalser der Franzosen durch die Einmischung Englands in

die italienischen Angelegenheiten in eine eigenthsmliche Lage versetz worden fei, gen der Kirche bon Rom haben, so wie über alle Fragen, die ; e ,, 211

bekennen.“.

Lord Granville wendet sich gegen Normanby, daß England sich in die italienische Angelegenheit eingemischt habe. blos darauf hinzuwirken ge⸗ eigene An Er schlägt

ge . ö Lord Cowley's ; t Derselbe habe vielmehr in Erfüllung seiner Amtspflichten großen Eifer und große Geschicklichkeit an den . Die vorgekommenen Ordnungswidrigkeiten hätten die Regierung in Stand gesetzt, unbequemen Fragen aus dem Wege zu gehen, indem sie vorge⸗

daß die Regierung es Alles

Die Ansichten

trag betrachten, so bleibe ihm nichts anderes übrig, als ihn zurück zu ziehen. Die vertagte Debatte über die zweite Lesung der Bill wird hierauf wieder aufgenommen. James taädelt an dem Gesetzentwurf, daß er einerseits nicht weit genug gehe, während andrerseits die Berechnungen seiner Urheber fich als falch erweisen würden, indem die Reform denn doch tiefer eingreifen werde, als die Regierung sich vorstelle. In Fällen, wo das Stimmrecht hätte entzogen werden müssen, solle es beibehalten werden, und in anderen Fällen, wo es hätte verliehen werden sollen, enthalte man es vor. Die Wähler -Tabellen seien sehr ungenau angefertigt. Es sei ein Anhängen einer bedeutenden Ausdehnung des Stimmrechts. Doch sei es nicht mehr als recht und billig. daß das Land erfahre, einen wie großen Zuwachs die Zahl der Wähler muthmaßlich erhalten werde. Hardy er— blickte in der Bill einen Schritt zum allgemeinen Stimmrecht. Der Staats Secretair des Innern, Sir G. C. Lewis, be⸗ merkte, die Regierung habe bei Anfertigung der Wähler Listen die Hülfe der Armen⸗Verwaltung in Anspruch genommen und sich dabei der größten Gewissenhaftigkeit beflissen. Auch seien die Listen im Wesent— lichen richtig. Eine sehr bedeutende Ausdehnung des Stimmrechts sei wünschenswerth. Die Ergebnisse der Reform-Akte von 1832 seien die glück— lichsten gewesen, und wenn man auf derselben Bahn fortschreite, so werde dies das beste Bollwerk gegen Unzufriedenheit im Innern und Invasion von Außen sein. Doch vergrößere die Bill die Zahl der Wähler nicht halb so stark, wie James und Hardy zu glauben schienen. Sir H. Berkeley, der unermüdliche Verfechter der gebeimen Abstimmung, sagt, die Bill dürfe überhaupt gar nicht auf den Namen einer Reform—

Bill Anspruch machen, und er koͤnne sie nur als kleine Abschlagszahlung Minister, welcher die Mittheilung machie, wie gegen seine im Inlande ihr gelten lassen. l Gegenstände der

Monckton Milnes glaubte nicht, daß die Bill viel am Charakter der Volksvertretung, d. h. an der Zusammensetzung des Unter— hauses, ändern werde. Da sie aber einen heilsamen Einfluß auf die po—

, ; ltische Erziehung des Volkes ausüben werde, so sei er bereit, sie zu unter— merkte, er sei durchaus von keiner feindseligen Gesinnung gegen Lord . bung z

Cowöeh beseelt, sondern es sei ihm nur darum zu thun, gewiss, den dipl. berechtigten so ungeheuer vergrößern wolle, so müsse man die ländlichen

Newdegate meinte, wenn man einmal die Zahl der Stimm—

*

Bezirke besser bedenken. Der Grundsatz sei in dem Reform⸗Projekte sehr schlecht bedacht. Die Debatte wurde hierauf auf Donnerstag vertagt. Frankreich. Paris, 24. April. Der Senat hat gestern auf den vom General Marquis d'Hautpoul erstatteten Kom— missions-Bericht das Gesetz, welches die Reduction des Armee— Kontingents von 140- auf 100,000 Mann betrifft, einstimmig les waren 89 Mitglieder anwesend) angenommen. Die erläutern— den Worte, welche der Kardinal Morlot in der Sitzung am 19. April gesprochen hat, stehen heute auf seinen Wunsch wört— Es heißt darin: „Ueber

vom 19. Januar, über die religissen. Gesellschaften und über die Pflichten, welche die souverainen Päpste in Betreff der Besitzun—

rzrer Zeir so tief die religisse Welt bewegt haben, habe ich niemals andere Gedanken gehabt, als meine ehrwürdigen Mit—

Kardinal⸗-Kollegiums noch strenger gehalten bin, diese Gedanken zu Wie die „Patrie“ meldet, tritt Baron Gros morgen seine Reise nach China an. Frau de Lamorieciere hat Rom zu ihrem Gemahl begeben. Nicht Marschall Ean robert selbst, der Nanch gar nicht verlassen

sich von Schloß Prouzel nach

hat das Fort von Les Rousses, unfern der schweizer Grenze, inspieirt. . Italien. Turin, 22. April. Es eirkulirt hier eine Subscriptionsliste zu dem Zwecke, um den Aufständischen in Sicilien alle mögliche Unterstützung zukommen zu lassen.

Rom, 23. April. Monseigneur Graf Merode kuͤndigt an, er habe das Ministerium des Krieges angetreten. .

Florenz, 23. April. Der König Victor Emanuel ist heute nach Livorno abgereist; morgen wird er sich nach Pistoja und Lucca begeben, am Mittwoch nach Siena, am Donnerfslage nach Arezzo. Briefe aus Neapel bestätigen die Nachricht von der Ermordung des Generals Viglia. ;

Türkei. Konstantinopel, 23. April. Nach dem „Jour— nal de Constantinople“ dauert die Einziehung der Kaimes fort, und soll dieselbe bis Ende Mai vollständig beendet sein.

6. Schweden und Norwegen. Stockholm, 20. April. Die offizielle Posttidning“ druckt heute das Protokoll der schwe— dischen Staatsraths⸗-Sitzung vom J. d. M. ab, in welcher über die norwegische Statthalterfrage verhandelt wurde.

Wien, Donnerstag, 26. April, Vormitt. (Wolffs Tel. Bur.) Die heutige ‚Morgenpost“ meldet, daß der Sectionsbefund an der Leiche Bruck's gezeigt habe, daß sich ein Schnitt am Halse be— findet, der vom Kehlkopfe bis zum Halswirbel reicht. Die Schnilt— wunde ist jedoch nur oberflächlich, und hat dieselbe weder die Hals⸗ schlagadern noch die beiden großen Blutadern verletzt. An beiden Handgelenken befinden sich ebenfalls Schnitte, durch welche die dort liegenden Adern geöffnet worden sind. Der Tod erfolgte durch Blutverlust, welcher durch das Oeffnen der Adern entstanden.

. fie mögen bereits rechtshängig sein oder

1 to ole anzum

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Kerliner Getreidebßörse

vom 26. April. .

Weiren loes 65 15 Thlr. pr. 2100pfd. Roggen loeo 50 313 Thlr. pr. 2M pbtd. bez, schwimmen d or E Kanal S3 - S4pfad. 503-4 Thlr. pr. 2090 pfd. bez., Frühjahr 49 . Thlr. bez. u. Br., 499 G., Mar-Juni 485 - 1957 —– 49 Talr. her. 9. 97 Br., Juni-Jali 40 49 Thlr. bez. u. Br., 483 G., Juli- 166 49 Thlr. bez. u. Br, 485 G., September - Oktober 472

8 Thle. bez.

sse und kleine 39 45 Thlr. 7— Thlr.

zr. Mai- Juni 103 -w lis N 13. . Leinöl loco 105 Thlr. . ; ö Spiritus loco ohne Fass 171 * Ihlr. bez. April - Mai 17d .* Ihr. bez. u. G., 174 Br., Mai - Juni 17 Thlr. bez. u By; 17 3. Juni - Juli 183 - Thlr. bez. u. Br,6, 188 G, Juli August 18136 * shlr. bex. u. Br., 183g G., August - Septemb. 183 Thlr. Br., 185 6., depthr. Oktober 185 Thlr. nominell. . Weizen bei 3 Offerten fest. Die Haltung von Roggen be⸗ zielt heute dieselbe Festigkeit, die gestern vorherrschend war, und die pesserung der Freise machte weitere Fortschritte. Die Umsätze blie⸗ len jedoch beschränkt, da Eigner sich äusserst zurückhaltend zeigen ud die kleinen Lufuhren ein grösseres Anbieten nicht gestatten. BDa— gegen war der Verkehr in schwimmender Waare zu wesentlic höheren tze ausgedehnt und wurden dieselben namentlich für feine Quali- zen gern bewilligt. Rüböl verkehrte unter dem Einfluss der höheren bolländischen Notirung in fester Haltung und wurde etwas besser be— ublt. Die in 1 Posten gekündigten Partieen finden nach wie vor prompte Aufnahme. Spiritus eröffnete sekRkr fest bei. mangelnden Ab- zebern, so dass Preise sich etwas besserten Die Stimmung ermattete ndess schliesslieh, da es an genügender Nachfrage mangelte.

KHreslnRknm, 26 April, 1 Uhr 25 Minuten Nachmittags. hep. des Staats- Anzeigers.) gesterreiechisehe Banknoten 74 G Frei- bärger Stamm - Actien 83 G. Obersehlesisehe Actien Litt. A. us. C. iz G.; do. Litt. B. 1113 Br O0bersehlesisehe Prioritäts-Obligationen litt. D., 4pror., 85 1, Br.; do. Litt. F., 4 proz., S844 G.; do. Litt. E. zsproz.,, 22. Br. Kosel - Oderberger Stamm -— Actieu 32 E. Neisse Brieger Actien 553 G. Oppeln -- Tarnowitzer Stamm-Actien 32 Br. Preussische 5proz. Anleihe von 1859 194. Br

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 166 Thlr. G. 63 88 Sgr., gelber 63 85 Sgr. Koggen 55 62 8gr. 6z—52 Sgr. Hafer 27 - 34 Sgr.

Die Börse war mit Eisenbahn-Actien sehr animirt und deren Course tilühren eine erhebliehe Steigerung. Oesterreichische Effekten unver- inert.

Stettäöm, 26 April, 1 Uhr 43 Minuten Nachmittags. Tel. Bez. l. Staats Anzeigers) Weizen fester, 71 J6 bez., Frühjahr 75 ß bez. u. Br., Mai- Juni 76 Br., Juni - Juli 76 bez. u, G. Koggen -= 48 bez., April 47! Br., Frühjahr 467 3 bez. u. G., 465 Br., ii- Juni 465 Br., Juni - Juli 46 bez., 465 Br., Juli - August 46 ber. 1. 6. Rüböl 103 Br., April - Mai 103-3 bez., September - Oktober 56-2 bez. u. G. Spiritus 174 ber, Erühjahr, Mai-Juni 173 bez. u. ß, Juni-Juli 1875 bez. v. G., 1843 Br., Juli - August 1836 G, August- deptember 183 E.

EHnRmnhkbiunrzg, 25. April, Nachmittags 2 Uhr 48 Min. beschält fortwährend uur klein.

Schluss- Course: Oesterreich. Kredit- Actien 698. Vereinsbank -* Norddeutsche Bank S2æ. National-Anleihe 58. 3proz. Spanier 42 proz. Spanier 3375 G. Stieglita de 1855 —. Disconto —.

(Lel.

Weizen, weisser Gerste

Sehr kest,

* —— m m m, mm, .

w

600 Bekanntmachung.

Der Konkurs über das Vermögen des Han— icömannes August Seffzig hier ist durch rechts— kistig bestätigten Akkord beendigt.

Magdeburg, den 23. April 1850.

Königliches Stadt⸗ und Kreisgericht. J. Abtheilung.

den 23. Mai 1860,

Aufforderung ler Konkurs gläubiger, wenn nachträg—⸗— lich eine zweite Anmeldungsfrist fest⸗ gesetzt wird.

In dem Konkurse über das Vermögen des siafen Siegfried von Frankenberg zu Kokoschütz z ur Anmeldung der Forderungen der Konkurs⸗ l ubiger noch eine zweite Frist

bis zum 19. Mai d- J einschließlich fizeseßt worden.

die Gläubiger, welche ihre Ansprüche noch nicht ngemeldet haben, werden aufgefordert, diesel⸗

zufügen.

siht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis nannt worden.

dem gedachten Tage bei uns schriftlich oder

als Eheprokurator.

Oeffentlicher Anzei

Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 13. April d. Is. bis zum Ablauf der zweiten Frist angemeldeten Forderungen ist auf Vormittags 11 Uhr, vor dem Kommissar, Kreisrichter Lubowski, in unserm gewöhnlichen Terminszinmer unsers Ge⸗ schäfts-LLokales anberaumt, und werden zum Er⸗ scheinen in diesem Termine die sämmtlichen Gläu⸗ biger aufgefordert, welche ihre Forderungen in⸗ nerhalb einer der Fristen angemeldet haben. 606 Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei⸗

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserm Amtsbezirke seinen Wohnßitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiefigen 1. Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns be⸗ rechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, Rechts⸗Anwälte Bublaͤtzki und Langer hier und Muthwill in Los lau zu Sachwaltern vorgeschlagen. Der Kaufmann Rosenthal hier ist zum definitiven Verwalter der Masse er⸗

Rybnik, den 23 April 1860. Königliches Kreisgericht.

detreidemarkt. Weinen loeo ruhiger, ab auswärts fest, aber stille. Roggen loco unverändert, ab Königsberg S3pfd. April 75 ge- koten. Oel stille, Mai 233, Oktober 253. Kaffee 4200 Sack Rio zu 6s 6 verkauft. Link 3060 Ctr. loco 13,

Wöiem, 26 April, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolffs Fel. Bur.) Börse behauptet.

5obroz. Metalliques 69 25. 4Iproz. Metalliques 61.00. Bank-Actien 60. Nordbahn 198.19. 1854er Loose 95 00 Rational-Anlehen 79.26. Staats - Eisenbahn- Actien - Certißkate 27800. Credit - Aectien 185 29. London 132 59 Hamburg 100.75. Paris 52.8090 Gold 133.30. Elisa- bethbahn 182.09. Lombardische Eisenbahn 154.00. Neue Loose 10.75.

Frankfurt a. I., 25 April, Nachmittags 2 Uhr 28 Minuten. Siilles Geschäft, österreichische Fonds schwach, spanische höher bezahlt.

Schluss- Course: Neueste preussische Anleihe —. Preussisehe Kassenscheine 1053. Ludwigshafen-Bexhach 1263. Berliner Wechsel 195. Hamburger Wechsel 88. Londoner Wechsel 1175 Pariser Wechsel 93. Wiener Weeksel 8. Darmstädter Bank- Actien 151. Darmstädter Lettelbank 2233. Meininger Kredit - Aetien 625. Luxem- burger Kredit-Bank 7iz. 3proz. Spanier 45. proz. Spanier 352. Spanische Kreditbank von Fereira 4683. Spanische Kreditbank van Kothsehild 456. Kurhessisehe Loose 41. Badische Loose 52 proz. . 505. 4proz. Metalliques 4353. 1851er Loose 68. Oestzr- reiehisches Natienal-Anlehen 577. Oesterreichisch- französische Staals= Eisenbahn Actien 244. Oesterreichische Bank-Antheile 750 Oester- reich. Kredit- Aectien 1623. Oesterreich. Elisabeth-Bahn 1323. Rhein- Nahe-Bahn 433. Mainz -Ludwigshafen Lit. A. 9g8; do. Lit. G. 98.

Anister darm, 25. April, Nachm. 4 Uhr. (Wolf's Tel. Bur) zbroz. österreieh. National- Anleihe 555. 5proz. Metalliques Lit. B. 145. 5pror. Metalliques 47. 14proz. Metalligues 253. 1proz. Spanier 3545. 3proz. Spanier 458. 5proz. Russen g03. 5proz. Russen Stieglit-! de 1855 997. Mexikaner 207. Holländische Integrale 4.

Getreidemarkt. Weiten gesebäftslos. Roggen loco 3, Termine 2. FI. niedriger. Raps, Mai 693, Oktober 73, November 735. Rübòl, Frühjahr 39, Herbst 422.

Homecdonrmm, 25. April, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur) Silber 613.

Consols 9173. 1proz. Spanier 36. 5proz. Russen 108. 4 proz. Russen 97.

Getreide markt. Weizen unverändert. ständig, Wetter schön,

Liver odcl, 25. April, Mittags 12 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Baumwolle: 172,000 Ballen Umsatz. Preise theurer als vergangenen Freitag.

. 25. April, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Das Weichen des Credit mobilier wirkte ungünstig auf die Rente. Die 3proz eröffnete zu 70.05, stieg dann auf 70.20, siel auf 70, hob sich wieder auf 70.20 und schloss in besserer Haltung und ziemlich helebt zur Notiz. Consols von Mittags 12 Uhr waren 94 gemeldet.

Schluss-Course: 3proz. Rente 70. 15. 44proz. Kente 965 20. 3proz. Spanier 457 1proz. Spanier 36 Oesterreichische Staats-Eisenhahn- Actien 530. Gesterreiehische Credit Actien Credit mobitier- Actien 7140. Lombardische Eisenbahn- Actien —.

Sardinier 84.

Mexikaner 213.

Frühjahrs-Getreide be-

Königliche Schauspiele. Freitag, 27. April. Im Opernhause. (83ste Vorstellung.) Hugenotten. Oper in 5 Abtheilungen, nach dem Franzöfischen des Scribe, übersetzt von Castelli. Musik von Meyerbeer Ballets von Hoguet. (Frl. Langlois, vom Theater in Pesth: Urbain, als Gastrolle.) Anfang 6 Uhr.

Im Schauspielhause. (11 Ite Abonnements-Vorstellung. Der Jugendfreund. Lustspiel in 3 Abtheilungen, frei nach Ancelot und Comberousse, von Franz von Holldein. Hierauf: Der Platzregen Dramatisirte Anekdote von Raupach.

Die

. , m . . , r e .

ger. 194

2 ; ö 44 Berliner Handels⸗Gesellschaft.

Gemäß §. 51 des Statuts vom 2. Juli 1856 ist die für das Jahr 1859 zu gewährende Divi⸗ dende auf 5 Prozent oder Zehn Thaler für jeden Antheilsschein von 200 Thlr. festgesetzt, worauf die bereits gezahlte Abschlags-Dividende von Vier Thalern in Anrechnung kommt und demnach noch

Sechs Thaler . . Antheilsschein von 200 Thlr. zu zah⸗ en sind.

Zufolge Beschlusses der heutigen General ⸗Ver⸗ sammlung wird diese Dividende schon dom Mai er. ab, gegen Einlieferung der mit einem geordneten ,, zu ver⸗ sehenden Dividendenscheine Nr. 6 bei der Kasse der Gesellschaft, Französische Straße Nr. 42, in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr gezahlt werden.

Der in der General⸗Versammlung vorgetra⸗ gene Jahresbericht wird an die Theilnehmer der Gesellschaft in unserem Kassenlokal aus⸗ gereicht.

Berlin, den 25. April 1860.

Berliner Handels⸗Gesellschaft.

*

werden die

Erste Abtheilung.