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n en der Stadt wehen sah. Mit dem Dampfer „Italig“ ist in a a. die n ö daß in Folge don Truppen⸗ ,, Lamoriciere's eilends 5000 Mann von Mailand nach enua. gebracht wurden und sich daselbst am 15ten einschifften. Ueber das Ziel verlautet noch nichts Näheres. Auch aus Floreng, 12. Mai, traf in Marseille die Nachricht ein, daß schleunigst die ganze dortige Befatzung, in Folge einer telegraphischen Depesche don Turin, nach der römischen Grenze dirigirt wurde., Die Natienalgatde bezog., die Wachtposten in Florenz, und die Auf— regung der Bebölkerung ward durch aufrührische Mauer⸗Anschläge esteigert, in denen es hieß: „Es lebe Ferdinand I.! Es lebe eopold 1II.“ Gleichzeitig war in Florenz das Gerücht verbreitet, der Großherzog halte den Moment, zur Rückkehr nach Toskana für geeignet, weil Garibaldi römisches Gebiet verletzt und in Montalto an der Grenze der Abruzzen erschienen sei. . Nachrichten aus Rom vom 12. Mai, die am 15. in Marseille
eingetroffen, melden: „Ein Theil der irischen Freiwilligen ist in
Ancona angekommen. Es ist beglaubigte Thatsache, daß der König von Neapel 5. Mill. Frs. als Anleihe ohne Zinsen eingeschickt hat. 500,000 Franes sind als Ergebniß des in England und Amerika gesammelten Peterspfennigs am 14. Mai in die päpstlichen Kassen abgeliefert worden. Eine päpstliche Korvette überbrachte von Ve— nedig acht Kanonen, die ein Geschenk der Herzogin von Parma sind. Andere Kanonen, die von verschiedenen Fürsten dargebracht worden, werden erwartet. Es heißt, einige Tausend Romagnolen drohten, in die Marken einzufallen; um dieses Unternehmen zu verhindern, ward eine Truppen-Zusammenziehung bewirkt.“ Ueber die Landung des Garibaldi'schen Corps auf Sicilien liegt eine Reihe don zwar kurzen und abgerissenen Depeschen vor. Ob bei Marsala die ganze Expedition oder nur die erste Division derselben gelandet und Garibaldi dabei in Person thätig war, steht noch nicht vollkommen fest; in Paris wenigstens vermuthet man
laut der „Independance“ noch immer, daß Garibaldi mit einer
kleineren ÄÜbtheilung auf das Festland gegangen sei. In Genua traf die Nachricht von der Landung bei Marsala am 14. Mai ein. Die Ausschiffung erfolgte in der Nacht vom 12. auf den 13. Mai: „Die Königlichen Truppen widersetzten sich der Landung, wurden jedoch von den Alpenjägern zurückgeschlagen.“ Eine Turiner De— pesche vom 14. Mai, Abends, lautet: „Garibaldi's Landung bei Marsala bestätigt sich. Depeschen, in welchen dieselbe gemeldet wird, setzen hinzu, daß, nachdem die Landung vollbracht war, die neapolitanischen Kriegsschiffe sich des Dampsers „Piemonte“ be—⸗ mächtigten und den „Lombardé“ in den Grund bohrten.“ Wie es scheint, ist es dem Expeditions-Corps gelungen, seine Waffen— und Munitions-Vorräthe ans Land zu schaffen. Andere Waffen— Sendungen wurden einige Tage früher auf der Südküͤste ans Land gebracht. Die Nachrichten aus Palermo vom Donnerstag mel—⸗ den, daß die Kundgebungen daselbst fortdauern.“
Dänentark. Kopenhagen, 16. Mai. Wie „Fädrelan— det“ vernimmt, wird der französische Gesandte, Herr Dotézac, der im Dezember vorigen Jahres von hier abberufen worden war, nun doch auf seinem hiesigen Posten verbleiben.
Amerika. New⸗Hork, 3. Mai. Das von dem demokra— tischen Convent zu Charleston aufgestellte Programm hat sich den Beifall des Südens nicht erworben. Neun Staaten sind ausge⸗ schieden und haben einen neuen Convent gebildet. Douglas hat bei der letzten Ballotage nur 150 Stimmen von 251 erhalten. Damit er als Candidat für die Präsidentschaft aufgestellt wurde, waren 202 Stimmen erforderlich. Da der Convent sich mithin außer Stande sah, einen Candidaten zu ernennen, so vertagte er sich auf den 18. Juni, wo er in Baltimore zusammenkommen will. — Die japanische Gesandtschaft wird mit jedem Tage in Washington erwartet. — Zwei entlaufene Sclaven aus Marhland
find in New⸗PVork verhaftet und wiederum der Sclaverei überant⸗ wortet worden.
Wien, Donnerstag, 17. Mai. (Wolff's Tel. Bur.) Die heutige „Presse“ meldet aus Pesth vom gestrigen Tage, daß mor— gen ein Kaiserliches Handschreiben veröffentlicht werden solle, welches den noch nicht konstituirten Superintendenzen Kon vente abzuhalten gestattet, um die Beschickung der General-Konferenz und die An— trage für die Synode zu berathen. Die freie Wahl ber Super— inten denten und sturatoren ist zugeslanden,
Der Prozeß gegen die Protestanten ist eingestellt.
London, Donnerstag, 17. Mai. (Wolff 's Tel. Bur.) Nach einer Depesche der heutigen „Morning Post“ aus Paris, ist die Situation eine verwickelte geworden, weil Garihaldische Corps auf
London, Donnerstag, 17. Mai, Nachts. Wolff d Tel Bun In der heute stattgehabten Sitzung des Un tenh aufes erllartn mehrere Mitglieder die Unterzeichnungen für Garibaldi uns lich. Der General⸗Prokurator sagte: die Regierung werde nichtz zur Verfolgung der Unterzeichner thun. In Erwiederung auf einn englischen Schiffs-Capitaine vor Marsala, die ihre Pflicht nich überschritten hätten. n
Paris, Mittwoch, 16. Mai, Abends. Die heutige „Patrie“ sagt: Der Telegraph bringt Nachrichten aug Unteritalien, nach welcher es der Expedition Garibaldi g ge⸗ lungen ist, das Land in Aufstand zu bringen. Die Königlichen Truppen sind auf die Festungen von Messina und Palermo be⸗ schränkt, Calabrien ist gleichfalls im Aufstande. Ein dritter Auf stand, mit den anderen im Zusammenhange, ist in den Abruzzen ausgebrochen.
Einem Gerüchte zufolge soll die Flotte von Toulon nach Neapel abgehen, um die dortigen Franzosen zu beschützen.
Paris, Donnerstag, 17. Mai, Abends. (Wolff's Tel. Bux. Die heutige „Patrie“ verfichert, daß die Abfahrt der Flotte nach Neapel vertagt worden sei. — Die „Opinion Nationale“ sagt, daß das Gerücht umlause, Messina sei in die Hände der Insur⸗ genten gefallen. Dasselbe Blatt will wissen, das zwischen Oester— reich, Neapel und den italienischen Herzögen ein Offensib« und Defensiv-Bündniß geschlossen sei.
Paris, Freitag, 18. Mai, Morgens. (Wolff's Tel. Bur Ueber Marseille eingetroffene Nachrichten aus Konstantinope vom gten nde bestätigen, daß 60,000 Russen nach Bessarabien unter— wegs seien. — Die Unruhen in Theffalien sind unterdrückt. Die Forderungen der serbischen Deputation steigern sich und werden von Rußland unterstützt.
Turin, Mittwoch, 16. Mai. (Wolff's Tel. Bur.) Die sar— dinische Flotte hat Befehl erhalten, sich für alle Eventualitäten be— reit zu halten.
Aus Ancona wird vom gestrigen Tage gemeldet, daß da selbst ein Tagesbefehl erschienen sei, welcher anordnet, den General Lamoricière als Chef der Organisation anzuerkennen, aber den Behörden verbietet, den Befehlen desselben in Bezug auf die Ver— waltung zu gehorchen, mit dem Hinzufügen, daß die Letztereb on dem Minister abhänge.
Wolff 8 Tel. Bun
Die Meliorationen in der Tuchelschen Haide.
Von den Meliorationen in der Tuchelschen Haide werden zur Zeit nur die Anlagen bei Wodziwodda an der Brahe fortgeführt, welche zum Zwecke haben, ein siskalisches Waldterrain von 1617 Morgen 87 JRmRuthen in Rieselwiesen zu verwandeln. Die Kosten dieses Unternehmens sind auf S492 Thlr. veranschlagt und bewilligt hierauf bereits pro 1855 M00 Thir., pro 1856 5600 Thlr, pro 1857 5066 Thlr., pro 1858 5000 Thlr., in Summa 19,000 Thlr—
Die Hauptanlagen an der Brahe, begonnen im Spätherbst 1815 in Vergnlassung des Nothstandes in der Prodinz Preußen, Behufs der Be— schäftigung und Erhaltung von 8 — 1060900 Menschen, hatte aber neben dem landwirthschaftlichen Zwecke der Einrichtung von Nieselwiesen auch einen merkantilen, die Führung einer schiffbaren Wasserstraße durch die Tuchelsche Haide, zunächst von der Berliner Chaussee bis zum Netze⸗Kanal. Ausgeführt ist zu diesem Behufe die Hauptableitung an der Brahe beim Etablissement Mühlhof, 3 Meilen nördlich der Berlin ⸗Königsberger Chaussee, und der große Schifffahrts-Kanat von 3 Meilen Länge bon Mühlhof, bis zum Srte Burloggi. Ein mit einer Schleuse versehenes Wehr bei Mühlhof spannt die Brahe bis auf 37 Fuß Höhe. Dieses Stauwerk war nothwendig, wenn der Kanal zur Ausführung kommen sollte; es dient aber auch zum Zwecke der Berieselung der Wiesen⸗ Anlagen.
Zur Fortsetzung dieser Wiesenkulturen waren im Etat der Domainen Verwaltung pro 1839 wiederum 5000 Thlr. ad. extraordinaria ausge⸗ bracht worden. Es wurden jedoch in der Budget⸗Kommission gegen die Bewilligung dieser Forderung Einwendungen erhoben, welche bie Zulässigkeit der Erhaltung und resp. Weiterführung der Meliora⸗ tions ⸗ Anlagen an der Brahe in Frage stellten und sich auf die in hierüber gemachten Wahrnehmungen gegründeten Behauptun— gen stützten, daß durch den hohen Aufstau der Brahe bei Mühlhof, und darch die Benutzung des Wassers zur Ueberrieselung der Wiesen, der Wasserftand in der unteren Brahe sich so vermindere, daß nicht nur die Schifffahrt und Flößerei, bie hier eine . hohe Bedeutung haben, erheblich e
ihrem Wege nach Neapel die romischen Staaten. passitt haben.
darunter leiden, sondern auch den an
r Brahe belegenen Mühlen das
Angriff Osborne's vertheidigte Russell das Benehmen e
begriffene Ertrag der zur 3
sprim Betrtebe nöthige Wasser in sehr brmerkkarer Weise en zogen n ln erm sei aber n, einem Qurchbruche des nur aus Hohz= ö. mün WMihres br Mühlhof das größte Unglück für die unterhalb be— nen Mühlen, wie für die ganze Gegend zu besorgen. . lege Die hierauf in der Budget⸗stemmission gegründeten Anträge: die zu en Kiesen Meliorationen, gesorderten 5600 Thlr., nicht zu bewilligen, resp. ) Beschließung über diefe Bewilligung bis zur Feslstellung der Ergeb— ö der von den Behörden bereits eingeleiteten Wesserftands⸗-Beebach⸗ . en zu beenstanden, wurden von der Kremmission abgelchnt, dagegen 1 wurbe von ihr der auch vom Hause in der Sitzung vom 19. Februar ber, angenmmene Antrag gesteüt: die Ausgabe ad extraoßdinaria vj 1 mit 5609. Thlr. zwar zu genehmigen, aber zugleich die Eiwartung ut shrechen, die Staatsregterung werde baldthunlichst durch Unter chung aller dabei mitwirkenden Umstände, namentlich des Einffusses des chrts bei Mühlhof und der Kosten des etwa in Aussicht stehenden Neu⸗ mes, feststellen, ob überhaupt die Beibehaltung der Wiesen⸗Meliorationen der Brahe räthlich erscheine, und darüber alsdann dem Abgeordneten⸗ hause eine Vorlage machen. ; 6 r Tiesem Beschlusse gemäß hat die Königliche Staats-Regierung nicht ur die technische Untersuchung des baulichen Zustandes der giößeren baunherke bei den Meliorgtionen an der Brahe sowohl, als auch am Echnarswasser, und die Veranschlagung der Kesten des eiwalgen Neu⸗ bares derselben veranlaßt, sondern es hat auch der Herr Finanz-Minister selbs sich im Herbste vorigen Jahres unter Zuziehung der Regierungs. grädenten v. Schleinitz und Grafen zu Eulenburg, des Ober— Feg'erungs raths Kretschmer, des Geheimen Regierungs- und Bau⸗ hach Echmidt, des Wasserhau- Inspektors Wiebe, der betreffenden hre ⸗kandräthe und eines ölonomischen Beiraths in der Person des Jandschafts⸗Direktors Brähmer und der Rittergutsbfitzer Hon Saenger nd Conrad einer sorgfältigen Prüfung der Verfassung saͤmmtlicher an der Brahe und am Schwarzwasser unternommenen Wiesen-Melisrationen und aller darauf bezüglichen Verhältnisse unterzogen, und ist hierüber ne in einer besonderen Denkschrift mitgetheilte Verhandlung aufgenom⸗ nen worden. . 4 Diese Prüfung bat sich demnach nicht auf die Meliorations-Anlagen n ber Brahe beschränkt, um die es sich jetzt hier nur handelt, sondern auch auf die übrigen Meliorations-⸗Anlagen in der Tuchelschen haide eistreckt. In Bezug auf letztere, welche zur Zeit aus 2445 Mor— zen Wiesen am Schwarzwasser, 451 Morgen desgleichen bei Mockran und Iz Morgen 90 AMRuthen desgleichen bei Thielegut am Ballflusse be— (ichen, ist zu bemerken, daß die allerdings unter ungunstigeren heihöltnisen am Schwarzwasser angelegten Wiesen zur Zeit noch meiner, jedech zu lösen beabfichtigten Verbindung mit den ad— ninistrirten Vorwerken Hutta und Urocze stehen, und kiese vereinigte Üministration im Wirthschaftsjahre 1858 — 1859 einen Ueb erschuß von 69 Thlr. 3 Sgr, 5 Pf. gewährt hat, die Erträge der Wirsen bei Mockran ub Thielegut aber bereits eine Berzinsung der Anlage⸗Kapitalien von nchr als 12 resp. 19 pCt. gewähren, und daher die Erhaltung und Wei—⸗ asührung dieser letztern beiden Anlagen aus ihren Erträgen gesichert er— sheint, zumal ihre Einrichtung eine sehr einfache, nicht durch kosispielige häuten bedingt gewesene ist. die Wiesen⸗ Anlagen an der Brahe, zu deren Weiterführung lillln die auf den Etat gebrachten 5060 Thtr. bestimmt sind, entstanden üm Theil bereits in den Jahren 1846— 1848 mit den übrigen Eingangs anhähnten großartigen Meliorationswerken an der Brahe, in welchem
lßzteren Jahre aber das ganze Werk in Stillstand gerieth. kistt kom Jahre 1855 ab wurden auf, den zum Ausbau be—⸗ ümmten Terrain von 1677 Morgen 87 Q Ruthen bei Wodzi—
näbda die fraglichen Wiesen-Meliorgtionen wieder aufgensmmen, und iz nit den hierzu beivilligten Mitteln im Gesammibetrage, bon thlb0 Thlr. won 821 Morgen C60 QMRuthen auf 1,439 Morgen gebracht worden, bon welchen jedoch die eist in den Jahren 1858 und 1859 ein⸗ hhetichtelen 376 Morgen einen Ertrag noch nicht gewährt haben. Der fich den in der Dentschrift angeführten Ergebnissen in erbeblichem Steigen Zeit nutzbaren Fläche von L663 M. C0 NUR. währte im Jahre 1858 bereits einen Netto⸗-Gewinn ven 2059 Thlr. 13 Sg, ker daher das seit dem Jahre 1855 aufgewendete Anlage⸗Kapital ven 190060 (hlt. zu mehr als 15 pCt. verzinst. Es kann demnach auch keinem wbeifel unterliegen, daß auch die wiederum zu riesem Zwecke von der laat, Regierung geforderten 5000 Thlr. eine nützliche Verwendung in hohem Maße finden würden. Die durch den Etat pro 1859 zu gleichem Ihec genehmigten 5000 Thlr. find nicht angewiefen und zur Verwen⸗ Ing gekommen.
Was nun die in dem vom Haufe in der Sitzung vom 49 Februar v. J. mnnon menen Antrage der Budget-Kommission beregten Verhältnisse be⸗ ift, so find, wie die Denkfchrift ergiebt, zunaäͤchst bie sämmtlichen Bau werke n der Srahe, namentlich die Stauwerke bei Mühlhof und Mencgical auf Unenlaffung des Herrn Finanz⸗Ministers durch den Baurath der Regierung ö Marienwerder einer gründlichen Untersuchung unterwerfen und in einem mar befriedigenden Zuftande befunden worden, der für die sämmtlichen Grund— ate noch eine Dauer bon 604 80 Jahren verspricht, deren Neubau dann nen kostenaufwand von 50,500 Thlrn., resp. 63,500 Thlr. erfordern ide, je nachdem der Bau in Holz oder massib ausgeführt werde. Die licht stets unter Wasser befindlichen Theile versprechen noch eine Dauer „l mindestens 15 Jahren, und würden dann zu ihrer Wiederherstellung nen ftostengufwand von 413300 Thlrn. erfordern, der sich süglich auf 5 Jahre mitheilen ließe. Die Kommission hat bei ihrer Besichtigung diefer Bau wirke der mncmäßigkeit derselben ihre volle grnerkennung zu Theil worden lassen, und auch den den Zustand des Kanals, keine Erinnerungen zu machen gehabt. ä ist der Ansicht, daß bei den günstigen Ergebnissen ber Wiesen⸗Anlagen der Brahe nicht nur die auf die Wöiesen Kulturen dort noch auffuwen hen Beträge eine reichliche Verzinsung finden, sondern daß auch nach endung des jetzt in Ausbau stehenden Rieselwiesen - Reviers aus ten Erträgen, neben Verzinsung des gesammten, auf 54. 992 Thlr. naanschlagten Anlage Kapstales, die Generalkosten und nament-
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ö ĩ 4 ᷣ ? ? z ö 3 3 1 ö ͤ 8 . lich die nach 15 Johren, auf die Srneuerung ter Wasserwerke ju vertrenkenten Vaugelder zum großen e, ihre Dedung finden würden. Die Brfichtigungs - Kommisfion hält es halb dafür, 4336 6
sinanzielfer Beziehung ein eihebliches Bedenken gegen die Erhallung des Befteßen den und die Vollendung des begonnenen Ausbaues des Wieseneviers bei Wodzinodda, selkst für den Fall nicht erkoben werden könne, aß dle Verfolgung des genzen Meliorattons« Projektes — des Weiterbaues des Kanals — in weine Ferne gerückt oder ganz aufgegeben werden sollte. Diesem Uttheile, hat auch die Budget- Kemmissson nur beipflichten können.
Zur Begründung pes fraglichen Antrags der vorjährigen Budget⸗ Kemmission war aber besonders berrorgchoben worden, daß durch den hohen Aufstau der Brahe kei Muhlhof und die Benutzung des Wessers zur Miesen. lieberrieselung die Schifffahrt auf der untern Brahe, so wie der Betrieb der Mühlen bei Bremberg im höchsten Grade benachtheiligt feln. Die Besichtf= gungs⸗Kommissson hat dieser Auffassung nicht beitreten könnch, weil an- scheinend die Abnahme des Wasserstandes in der untern Bra be ihren Grund- in der allgemein fühlbar gewordenen Treckinheit der 1, tzteren Jahre haben werde, andererseits aber auch der Annahme jenes Grundes der Wasser-⸗ abnahme in der untern Brahe die Erfahtung wit erstreite, daß, sosern as zur Berieselung benutzte Wasser nur wieder in das un sprüngliche Flußbett zurüdgeleitet werde, dadurch dem unterhalb der Zuleitung kelegenen Flußlaufe, in Folge der rascheren Wiederzu ührung des benutzten Wasfers durch die künstiich angelegten Kanäle, kein Wasser entze gen werde! Auf dieser erfahrungsmaͤtzig begründeten Voraussetzung bert he auch wesent⸗ lich die Gesetzgebung über die Benutzung der Privatflüsse und nament⸗ lich das diesseitige Gesetz vom 28. Februar 1843. Was aber kie Mühlen berreffe, so seien die gegenwärtig unter Administration der Sechandlung stehenden Mühlen lediglich zum Zwecke der Brake Meliorationen auf Allerhöchsten Befehl angekaust worten, und habe übrigens bor dem Be— ginne der Meliorationen das gesetzliche Provocations Verfahren stattgefun⸗ den, ein Widerspruch fei aber nicht angemeldet worden. Was nun aber die noch ausgesprechene Besorgniß betreffe, daß, wenn das aus Holz ge⸗ beute Wehr bei Mühlhof einmal schadbk aft werde, und bei außerordent⸗ lichem Wasserandrange durchbreche, großes Unglück für die unterhalb be⸗ legenen Mühlen und die ganze Gegend berbeigesührt werde, so ergebe die Erfahrung, daß die Brahe memals graße, plötzlich eintretende Wasser⸗ fluthen bringe, indem die oberhalb liegende, öis an die Schleuse bei Menegical sich heranziehende, lang ausgedehnte Seekette, welche die Brahe durchfließe, die Frühjahrs fluthen ohne wesentliche Veränderung ihres Wasserstandes in sich aufneb me, und daher ein erheblicher außergewöhn⸗ licher Wasserandrang gegen die Stauwerke bei Mühlhof nicht stattfinder Eine Zerstöͤrung derselben durch hohe Wasserfluthen könne deshalb nach den lokalen Verhältnissen nicht füglich eintreten.
Die Besichtigungs-Kommission, nachdem sie ihre Wahrnehmung bon dem Einflusse geschildert welchen die Meliorationen in der Tuchler Haide auf die Kultur⸗Verhältnisse des ven ihnen kerührten Landstrichs eines der unfruchtbarsten der Monarchie und auf den Wohl- und Bildungs stand seiner physisch und mora⸗ lisch herabgedrückten Einwohner sichtlich gehabt hat, und wofür die der Denkschrift beigefügte Uebersicht von ker Zunahme der Berölke—
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ung, des Viehstandes und der Leistungsfahigkeit derselben ein Belag ist —
spricht ihre pflichtmäßige Ueberzeugung dahin aus: „Doß sämmitiche Melioratiuns-Unlagen in der Tuchler Haide nicht nur zu erhalten, son⸗ dern daß auch dieselben, so weit sie nicht gegenwärtig schon als ein ab⸗ geschlossenes und vollendetes Werk anzusehen, weiter zu fübren, und namentlich an der Brahe das in ung if genommene Rieselwiesen⸗Terrain von 1677 Morgen 8? UMRuthen möglichst bald ausgebaut und der hier— zu Rhorberste Fonds in den nächsten Jahren zur Disposition gestellt werde. — .
Diesem Ausspruche hat sich denn auch das Abgeordnetenhaus in seiner Sitzung vom 15. d. M. angeschlossen und die hierzu in dem Etat ausge⸗
. .
brachten 5000 Thlr. genehmigt. Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.
Cöln, J. Mai. Am 16. April d. Is. brach auf der Königlich hannoverschen Eisenbahn zwischen Station Seelze und Hannover unter einem der Cöln-Mindener Eisenbahn⸗Gesellschaft zugehörigen Güterwagen auf freier Bahn bei voller Fahrt und geringer Steigung eine Achse. Die Achse war eine Eisen⸗Patent⸗Bündel⸗ Achse, aus der Fabrik Piepenstock und Comp. in Hoerde bezogen und hatte seit Rovember 1852 im Ganzen 17,841 Meilen und seit der letzten Revision 391 Meilen durchlaufen. Der Bruch war vollständig, jedoch mit altem Einbruch, welcher sich über des Querschnitts erstreckt; die frische Bruchfläche war größtentheils be⸗ schädigt und läßt hier und da auf grobksrniges Gesüge schließen.
Die Normalbelastung des Wagens ist 80 Zoll-⸗Centner und das Eigengewicht desselben 90,8 Zoll⸗Centner. Der Wagen war beladen mit S0 Zoll ⸗Eentner Leder.
Ra nr Ha dgprein e. Berlin, 16. Mai 1860.
Eu Lande: Roggen 2 Thlr. 5 Sgr, aueh 2 Thlr. 2 Sgr. 5 Ef. und 2 Thlr. Grosse Gerste 1 Thlr. 27 Sgr., 6 EF, auch 1 hl, 25 Sgr. Hafer 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr, 10 Sgr. und fare 6 Sgr. 3 Pi . .
zu War ser; Weinen 3 Thlr. 5 Sgr. auch 2 Thwe 27 Sr. 6 Ek. und 2 Thlr. 22 Sgr. 6 Ek. Roggen 2 Ihir. 8 Sgr. 2 f., auc * Lhlr. 5 Sgr. und 2 Third 3 Sgr. 2 Ff. Grosse Gerste. 1 Thlr. 28 44 Pr, auch 4 Lhir. 25 Sgr. und. 4 Thl'. 18 Ser. Ef. Hafer 4 Ilir. 10 Sgr., auch 4 Thlr. 5 Sgr. Erbsen 2 Thfr. 19 Sgr., Futtererbsen urn, n de, , , wN
Mittwoch, 16. Mai.
bn Sehoch Siroh ] Thie 5 Sgä, anch J Tilt, uad 6 Thlr. tb Sgr. Der Ceutner Hen 27 Sgr. nud 24 Sgr., zeringere Serte
43. ö. der Scheffel 25 Ster, aueh 20 Sgt. und I Sgr.
netzen weis 1 Sęr. 9 Ff. und 1 Bzr. 6 Ft, auch 1 Sgr. 3 F.