1370 Oesterreichs geschmuückt. Es unterliegt keinem Zweifel mehr, daß ] so und so viel schlechtadressirte Briefe auf der Post ver⸗
die Bahn spätesten am 1. August dem Verkehr übergeben werden kommen! Die Statistik lehre nur, was sich begebe, be⸗ N. C.) haupte aber nicht, daß es sich so und nicht anders begeben gien Die Kammer hat heute
1371 von der Nothwendigkeit des französischen Buͤndnisses nicht theilen, da ni mehr geeignet sei, Händel in Europa herbeizuführen, * 2. . niß der beiden mächtigsten europäischen Länder. Die Unabhängigkeit und Neutralität der Schweiz sei von der größten Wichtigkeit für Europa, und er glaube, daß die geographische Lage Savoyens und der Schweiz die von den Schweizern bei der gegenwärtigen Krisis ausgedrückten Besorg⸗
wird.
236 „ wrelssel, 17. Juli. Die könne. Mit anderen Worten, sie liefere Wahrscheinlichkeits— den Beschluß gefaßt, eine Adresse an den König für das Fest des Rechnungen, die zu praktischen Gedanken verarbeitet werden können. 21. zu richten. Alsdann nahm das Haus die Botschaft über die Aber auch das Entgegengesetzte sei ihr vorgeworfen worden, daß vom Senate in das Octroigesetz eingeführten Aenderungen entgegen, sie nämlich nur annahernd Wahres und niemals mathematisch
erkannte Berichterstattung daruͤber an und vertagte n . i fr öln. Itg.
Großbritannien und Irland. London, 17. Juli. Die Versammlung der Statistiker wurde gestern durch den Prinz⸗ Gemahl feierlich eröffnet. Die große Halle von Kings College war lange bevor der Prinz erschien dicht gefüllt. Die Lords Brougham, Shaftesburn, Stanhope, Ebrington, Russell, Vane und Monteagle, Sir Rod. Murchison, Monckton Milnes, William Cowper, die Gesandten Amerika's, Brasilien's und andere hoch⸗ stehende Persönlichkeiten befanden sich unter den Gästen. Der Han⸗ delsminister, Milner Gibson, empfing im Namen der Regierung die fremden Delegaten, und wurde dann auf Antrag des Herrn Baron Ezörnig aus Wien, sammt dem ehrw. W. Cowper zu Vice⸗ Praͤsidenten des Kongresses erwählt. Ihnen stehen die offiziellen Abgeordneten der verschiedenen Regierungen als Ehren⸗Vicepräsi⸗ denken zur Seite. ö.
Um 4 Ubr trat der Prinz Gemahl, der anderthalb Stunden zuvor aus Osborne angekommen war, in den Saal und richtete an die Versammlung eine Ansprache, deren Inhalt wir in ge— drängter Kürze wiedergeben. — Der Einladung der Regierung freundlich folgend, habe der statistische Kongreß seine Sitzungen biesmal in London zu halten beschlossen. Obgleich es unter die⸗ sen Umstaͤnden vielleicht passender geschienen hätte, daß ein Minister die Sitzungen eröffnete, wie dies bei den früheren Versammlungen des Kongresses in anderen Hauptstädten geschehen war, habe in England doch der Charakter des Volkes und seiner Insti— tutionen auch maßgebend in dieser Sphäre werden müssen. Bei einem Volke, das sich des intensibsten pelitischen Le⸗ bens erfreue, könne es nicht anders sein, als daß jede allgemeine bedeutende Angelegenheit öffentlich besprochen werde. Dieser Kongreß hätte entweder eine private Berathung offizieller Abgeordneter oder eine öffentliche sein können, an der das ganze Publikum mitarbeiten könne. Die Regierung habe Letzteres ge⸗ wählt und das herzlichste Entgegenkommen von allen Seiten ge⸗ funden. Und dies allein sei der Grund, weshalb er (der Prinz) so kähn gewesen sei, den ihm angebotenen Vorsitz anzunehmen. Wohl gebe es der Befähigteren Viele, doch habe er seine persön⸗ liche Mitwirkung nicht versagen und durch die Uebernahme des Vorfitzes vor Allem den Beweis liefern wollen, wie groß die Theil⸗ nahme der Königin an diesen Versammlungen und wie sehr es ihm darum zu thun sei, den Abgeordneten aus der Fremde und der durch sie vertre⸗ lenen Wissenschaft ihre Achtung zu bezeigen. Im Namen der Königin und des Landes heiße er hiermit alle verehrlichen Anwesenden aufs Herzlichste willkommen. — Es sei dies ja das Land, wo bei der großen Ausstellung im Jahre 1851 die Idee statistischer Kongresse zuerst aufteimte, wo die statistische Wissenschaft sich am frühesten entwickelt batte, wo sie am allersegensreichsten zu wirken bestimmt scheint. Noch immer zwar werde die Statistik und ihr hoher Werth von der Menge nicht gewürdigt. Den Wenigsten recht verständlich, werde ihre Tragweite von den Meisten geradezu mißverstanden. Das rühre theilweise daher, weil trockene Ziffern abschreckend auf den wirken, der ihnen kein geistiges Resultat abzu⸗ lauschen verstehe, dann aber auch, weil die Statistik, gerade weil sie sich so schwer kontroliren läßt, nur zu oft als Beleg für die entgegengesetztesten Dogmen gegenüberstehender politischer Par⸗ trien verwendet wird. Habe doch ein großer französischer Staats⸗ mann, wie man erzählt, sich der Erfindung „de grouper les chiflres-“ 8 sei doch in der That genug geschehen, die statistische
isfenschaft durch den gewissenlosen Mißbrauch, der zu tendenziösen Zwecken mit ihr getrieben wurde, in Mißkredit zu bringen. Doch das lasse sich auch von der Geschichte behaupten, und nehme der Wissenschaft als solcher nichts von ihrem hohen Werthe. Auch sonst fehle es der Statistik nicht an Gegnern. Nach den Einen führe sie zum Pantheismus, zur Vernichtung jeder wahren Re⸗ ligion; denn sie mache die Schöpfung des Allmächtigen zur bloßen Maschine, die nach unwandelbaren Regeln arbeitet ohne Gottes selbstwilliges Eingreifen. Nach Anderen, zum atalismus, denn sie nehme dem Individuum den innern lauben, an sein Selbstbestimmungs-Vermögen, mache ihn zum wellenlosen Rade der großen Maschine, die nach mathematischen Sesetzen arbeitet. Doch wie weni haurptungen! Sei doch die Allmacht Gottes nichk vermindert ober geläugnek worden durch die Entdeckung, daß die Erde sich 365 Male im Jahre um sich selber drehe, daß Ebbe und Flut sich alle
—
5 Siunden ablösen, daß bie Nachtigall im Frühjahr sblägt! Und
se etwa der 4ransch ais Indipibunüm wen ger. selbstbestimmung?
Wahrheit liegt in diesen Be⸗
Genaues zu geben vermag. Wohl wahr, doch treffe dieser Vorwurf nicht die Wiffenschaft, sondern den falschen Gebrauch, der oft von ihr gemacht wird.
Im weiteren Verlaufe seiner Rede entschuldigte sich der Prinz, daß er solche Einwürfe vor einer so gelehrten Versammlung zu wiberlegen bemüht gewesen sei, aber es handle sich eben darum, der großen Masse Aufklärung über den Gegenstand, den Zweck und die Bedeutsamkeit des Kongresses zukommen zu lassen. Und die Pflicht jedes einzelnen Mitgliedes sei es andererseits, die Wissenschaft und deren Verbreitung dadurch zu fördern, daß Jeder sich ber allergrößten Gewissenhaftigkeit befleißige. Schon sei in Folge dieser Kongresse Manches in verschiedenen Staaten zum Besseren gewendet worben. Allerdings nur Anfänge und Anläufe, aller⸗ dings sei, zumal in England, auf diesem Felde weniger erzielt worden, als zu wünschen wäre, aber die Schwierigkeiten seien aller⸗ orten groß, am größten in England, dessen Verwaltung nicht nach Centralisations⸗-Theorieen aufgebaut ist. — Der Redner schließt unter lautem Beifall. Auf Antrag Lord Brougham's und des brasilianischen Gesandten votirt die Versammlung ihm ein Dank— votum, und vertagt sich auf heute.
Der Prinz-Gemahl empfing noch im Laufe des Nachmittags die offiziellen Delegaten des Auslandes und der britischen Kolo— nieen. Es wird offiziell bekannt gemacht, daß die Königin am Iten des nächsten Monats eine Revue über die schottischen Freiwilligen in Edinburg abhalten will. Es werden alle jene schottischen Corps, die sich daran betheiligen wollen, aufgefordert, sich bis zum 1sten August beim Kriegsministerium zu melden.
In der gestrigen Oberhaus⸗Sitzung beantragte der Mrharquis v. Clan⸗ ricarde Vorlegung eines in der Depesche Lord J. Russell's an Lord Cowley vom 24. April erwähnten Schreibens, welches vom Ministerium des Auswärtigen im Jahre 1815 an den Herzog von Wellington gerichtet wurde und die militairische Grenze Savohens betraf. Er unterschätze, be⸗ merkt er, die Wichtigkeit des englisch⸗französischen Bündnisses durchaus nicht und habe auch nichts gegen die Fortdauer desselben. Doch könne er nicht so weit gehen, es zu billigen, daß um der Aufrechterhaltung desselben willen das europäische Völkerrecht ver⸗ letzt werde. Nun sei aber die Einverleibung Savohens eine schreiende Verletzung des Völkerrechts und eine Handlung des Raubes, welche, da sie durch nichts gerechifertigt werde, England abhalten sollte, sich ohne Weiteres an einem Kongresse zu betheiligen, welcher die Anerkennung des Einverleibungs-Vertrages zum Zwecke habe. Wenn, wie behauptet wor⸗ den, der Vertrag durch eine geographische Nothwendigkeit bedingt sei, so müsse sich England, ehe es auf eine Konferenz eingehe, einen klaren Ein— blick darein zu verschaffen suchen, bis wie weit diese geographische Noth⸗ wendigkeit gehe. Sonst könne eine solche geographische Nothwendigkeit bis auf Genua, Genf und andere Orte ausgedehnt werden. Der fran⸗ zösisch sardinische Vertrag nehme gar keine Rücksicht auf die Bürgschaften von 1815. Es unterliege keinem Zweifel, daß eine sichete Militairgrenze sehr vortheilhaft für die Schweiz sein würde. Die wahre Vertheidigung der Schweiz jedoch müsse darin lie⸗ gen, daß die Großmächte gemeinsam entschlossen seien, die Neuktra⸗ lität der Schweiz aufrecht zu erhalten. Das sei mehr werth, als Bürg⸗ schaften, die in Konferenzen vereinbart würden. Wenn England jedoch gesonnen sei, eine Konferenz zu beschicken, so müsse es vorher doch eine Art Bürgschaft für den Charakter derselben haben, da es sonst scheinen könnte, als sanctionire es durch seine Gegenwart das zwischen Frank⸗ reich und Sardinien getroffene Abkommen, ohne dafür entsprechende Vortheile für die i e Europa's zu erringen. Er halte es für angemessen, wenn die englische Regierung der französischen offen vor⸗ stelle, wie nothwendig es sei, durch friedliche Versicherungen, die Eng— land sowohl wie Deütschland zu ertheilen seien, die in Europa herr⸗ schenden Besorgnisse zu beschwichtigen. Lord Wod eh ou se erklärte s mit dem Anträge einverstanden. Bie Hauptfrage anlangend, ob Englan die Konferenzen beschicken solle oder nicht, so komme es vornehmlich darauf an, was die Wünsche der Schweiz seien. Kun habe aber die Schweiz geradezu von den Großmächten den Zusammentritt einer Konferenz begehrt. Nach einer solchen Aufforderung würde es Ihrer Majestät Regierung unmöalich sein, die Theilnahme an einer Konferenz zu verweigern, da eine solche Wei⸗ gerung die Schweiz in den Augen Europa's , ,. würde. Es würde üäberflüssig sein, von Frankreich Bürgschaften gegen weitere Gebiets vergröße⸗ rungen zů begehren, da der europäische Besitzstand von Verträgen abhange, für deren Anregen rhef z man Alles aufbseten werde. Daß die englische Regierung durch ihre Betheiligung an der Konferenz den Einverleibungs⸗ Vertrag ratificiren werde, sei keine nothwendige Folgerung. Wohl aber werde es ihr vielleicht gelingen, gerade dadurch, daß sie dort vertreten sei, Bedin⸗ gungen zu erzielen, welche die Unabhängigkeit der Schweiz sichern und die Beforgnisse Europa's beschwichtigen würden, Lord Norm anby spricht sich für die Konferenz aus, da die Schweiz dieselbe begehrt habe. Lord Strat⸗ ford de Red eliffe hält die Konferenzfrage für fo gefährlich, daß er sich efreut haben würde, wenn er vernommen hätte, daß die Regierung bor dem ntschluffe, die Konferenz zu beschicken, zu einer bestimmten Verständigung
faͤhig, weil die St , . daß eine Generation ungefähr 30 Jahre währt, daß jährlich so und so viel Verbrechen geschehen, und
mit Frankreich gekommen wäre. Er könne der Anfsicht Lord Clanricarde's
nisse rechtfertige. Wenn er die Ueberzeugung hegte, daß aus der Kon⸗
ferenz Bürgschaften für die Unabhängigkeit 9 e hervorgehen würden, so würde er sie von Herzen gut heißen. Lord Brougham spricht sich, für die Konferenz aus, da das männliche Benehmen der Schweizer ihnen die Sympathieen Enropa's erworben habe. Er glaube nicht, daß Frankreich durch die Einverleibung, weder in territorialer noch in strategischer Beziehung, fo viel gewonnen, wie es in der öffentlichen Meinung Europa's dadurch eingebüßt habe. Die Ansicht Lord Stratford de Redeliffe's über das französische Bündniß vermöge er nicht zu theilen. Er glaube vielmehr, daß das Interesse der beiden Länder dieses Bündniß aufs dringendste erheische und daß darin die sicherste Bürgschaft für den Weltfrieden liege. Der Antrag wird hierauf genehmigt.
In der Unterhaus⸗-Sitzung verdammt Roebuck den Krieg mit
China, da derselbe sowohl mit Rücksicht auf die Interessen wie auf die Ehre Englands schlechterdings nicht zu vertheidigen sei. Der Anfang dazu sei durch den Versuch gemacht worden, den Chinesen gewaltsam Opium aufzudringen. Würden die Engländer es wohl dulden, wenn man gewaltsam Arrak nach Liverpool einführte? England habe eine große Streitmacht abgeschickt und verschleudere Millionen, um einen Vertrag zur Geltung zu bringen, der das Ergebniß eines ungerechten Krieges sei. Der Schatzkanzler entgegnet, es komme nicht darauf an, ob diese oder jene Bestimmung des Vertrages zur Geltung gebracht werden solle, sondern ob man es dulden könne, daß der von dem Kaiser von China anerkannte Vertrag als ein bloßes Stück Papier betrachtet werde. Der Vertrag müsse seiner Ansicht nach als ein gültiger Kontrakt betrachtet werden, den zu erfüllen die chinesische Regie⸗ rung verpflichtet sei. Hierauf setzt der Schatzkanzler auseinander, auf welche Weise die Regierung die im Subsidien⸗-Comite für den Krieg bewilligten Gelder aufzubringen gedenke. Im Februar, bemerkt er, sei für die Be⸗ schaffung von 856,00 Pfd. Sorge getragen worden, die im Budget des Jahres 1859 —60 in Nechnung gebracht worden seien, so wie für eine dop⸗ pelt so hohe Summe, die man für's Budget von 1860 – 61 angeschrieben habe. Dies mache im Ganzen 2,550,000 Pfd. Nun habe sich aber später herausgestellt, daß mehr Gelder nöthig seien. Bis jetzt beliefen sich die Kosten der Expedition nach China, so weit die Regierung Kenntniß davon habe, auf 5, 400, 9000 Pfd., wozu noch 459,900 Pfd. kämen, die man der indischen Regierung aus Anlaß des früheren Krieges schulde. Die dem Budget von 1859 — 1860 zur Last gelegten 850, 9090 Pfd. seien aus dem Ertrage der Steuern bestritten worden, da die Jahres⸗-Ein⸗ künfte zu diesem Zwecke hinlänglich ergiebig gewesen seien. Wiewohl nun aber der Ertrag der Einkünfte bis zum Schlusse des Monats Juni ein äußerst befriedigender gewesen sei, ja, die Erwartungen der Negierung noch übertroffen habe, so habe er es doch nicht für gut be⸗ funden, von dem im Februar gemachten Voranschlag abzugehen. Die neulich votirte Summe von 3. 806,000 Pfd. nun wolle die Regierung in folgender Weise beschaffen: Nehme man die 500,900 Pfd., welche in der Summe inbegriffen feien, für deren Beschaffung schon im Februgr Vor⸗ sorge getroffen worden sei, so wie den damals auf 464,000 Pfd. geschätzten Ueberschuß der Einkünfte, der aber in Folge von Irrthümern und falschen Rechnungen auf 264, 0900 Pfd. zusammengeschmolzen sei, und außerdem den für das Finanzjahr verfügbaren Ertrag der Papiersteuer, d. h. 700, 000 Pfd.ͥ, wenn nämlich das Haus der Gemeinen die Erhebung dieser Steuer gestatte, so erhalte man im Ganzen 1,464,000 Pfd. Ziehe man diese Summe von 3 800,900 Pfd. ab, so blieben Roch 2,336,000 Pfd. zu decken übrig. Die Regierung begehre von dem Subsidien⸗Comité die Ermächtigung, diesen Be—⸗ trag theils durch Steuern, tbeils auf anderem Wege aufzubringen. 1, 060,000 Pfd. gedenke sie durch einen Steuer-Zuschlag von 1 Sh. 11 Pee. per Gallone auf Spirituosen zu erzielen. Nach der neuen Versteuerung würden hinfort britische Spirituosen 19 Sh., Colonial⸗Spirituosen 19 Sh. 2 Pce, und fremde Spirituosen 10 Sh. 5 Pee. per Gallone an Steuer zu, entrichten haben. Es würden dann noch 1,286 600 Pfd. zu decken sein, und diese werde man dem Vorrathe im Staatsschatze entnehmen, der zu diesem Zwecke recht gut selbst 2,000,000 Pfd. hergeben könne. Die Regierung habe nicht die Absicht, von dem Hause eine weitere Steuer-Bewilligung für Befestigungen zu begehren. Die Befestigungs⸗ Angelegenheit werde die Regierung später zur Sprache bringen. Die Nesolutionen, in welcher die vorerwähnten Finanzpläne des Schatzkanzlers ihren Ausdruck finden, werden hierguf genehmigt. ;
Frankreich. Paris, 17. Juli. Der gesetzgebende Körper hat gestern das Budget mit 241 gegen 5, das Gesetz wegen Ein— berufung von 100,006 Mann pro 1861 mit 231 gegen 7 und die Vorlagen wegen Uebernahme verschiedener Kanäle durch den Staat mit 245 gegen 9 Stimmen gutgeheißen.
Die Prinzessin Clotilde befindet sich in interessanten Umständen. Der „Courrier des Alpes“ erklärt, daß die seit einigen Tagen in Savoyen umlaufenden Gerüchte von Conflicten zwischen dem französischen Militair und den Einwohnerschaften von Sathonay, Annech, Chambery 2c erlogen seien und nur von einer verabscheu⸗ ungswürdigen Partei herrühren könnten, welche die neue Regierung in Mißeredit setzen möchte.
Die „Gazette de Savoie“ hat sich seit der Annexion den Titel „Moniteur der beiden savohischen Departements, beigelegt. Jetzt erklärt die Regierung, daß sie, da jenes Blatt keinen amtlichen Charakter habe, jener Titulatur durchaus fernstehe.
Nähe von Messing und brachten „Elba“ und „Duca di Calabria“
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Der Oberbefehlshaber der Provinz Messinga, General Mediei. Türkei. In Marseille ist den 17. .. eine lebantinische Post angekommen. In Beyrut hatte am 5. d. M. ein Ehrist, der bon einem Türken beleidigt worden war, letzteren getödtet. In. Folge davon hatten die türkischen Einwohner zu den Waffen Je⸗ griffen, die Christen mißhandelt und die Behörden genöthigt, den Christen, welcher den Todtschlag verübt hatte, zu köpfen, Amerika. New⸗Vor k, 4. Juli. Die demokratische Partei
Calais, 17. Juli. Die Königin Christine von Spanien
hat vorgestern hier in der Tammanh Hall ein stark besuchtes ⸗ 9 . . e, iel, von 2. n n. ten für die Präsidentur und von Johnson zum Candidater
*in, ,, ien, wurde. ö . ö er „Great Eastern“ ist in dem Dock gereinigt und seit gester für den Besuch des Publikums in den Galt n c 1 . gestrigen Tage besuchten 1500 Personen das Schiff für ein Eintritts⸗ geld von 1 Doll. pro. Kopf.
In New-⸗Orleans sind über Brazos neuere Nachrichten aus Mexiko angekommen, durch welche nach übereinstimmenden Pripat⸗ mittheilungen aus Monterey und Matamoras gemeldet wird, daß der ein Truppencorps der liberalen Partei befehligende General Zaragoza den General Miramon bei Salamanca geschlagen und gefangen genommen habe. Eine Division der Truppen von Miramon unter dem Befehle des Generals Kaminez soll überdies durch den General Ortaga eine Niederlage erlitten haben. Der Ort, wo das letzterwähnte Gefecht stattgefunden hat, wird nicht angegeben. In den Staaten Nueva Leon, Coahuila und anderen werden große Anstrengungen gemacht, um dem Ex⸗Präsidenten Comonfort wieder zur Macht zu verhelfen.
Paris, Donnerstag, 19. Juli, Morgens. (Wolff s Tel. Bur) Der heutige „Moniteur“ veröffentlicht ein Schreiben des Sultans an den Kaiser vom 16. d, in welchem es heißt: Der Sultan halte dafür, daß der staiser wisse, mit welchem Schmerze er die Ereignisse in Syrien vernommen habe. Er werde alle seine rräfte anwenden, um Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen, die Schuldigen, wer sie auch seien, streng zu strafen und Allen Gerechtigkeit wider⸗ fahren zu lassen. Damit der Fiaiser keinen Zweifel über die Ab⸗ sichten der turkischen Regierung hegen solle, habe der Sultan Fuad Pascha, dessen Grundsäͤtze der Kaiser kenne, mit dieser wichtigen Mission betraut.
Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.
Berlin, 16. Juli. In dem Zeitraume dom 1 dis 30 Juni 1860 wurden: