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insicht zu leisten vermöge. Die Pforte habe sich der größten Lässigkeit schul⸗ ö am. . gar habe sie bei Verübung der Frevelthaten abfichtlich 16 die Finger gesehen. * e, daß man eine gerichtliche Unter uchung egen das Benehmen der türkischen Behörden und zwar namentlich gegen das 6 Osman Bey's einleiten werde. Eine Urfache der beklagenswerthen Vorfälle in Syrien liege, wie behauptet werde, in der— Schwäche der tür⸗ lischen Regierung. Wenn diese Schwache wirklich vorhanden sei, so lasse fich der Grund davon auf den Umstand zurückführen, daß die Finanzlage eine solche sei, welche nicht gestatte, ein hinreichend 3 Heer auf den Beinen zu erhalten. Ein solcher Zustand der Dinge lasse sich nicht entschuldigen, da man die Türkei häufig vor den voraussichtlich daraus entspringenden Resultaten gewarnt habe. Onrch die Ruhestörungen in Syrien sei die große orientalische Frage wiederum angeregt worden. So lange die Türkei nicht don der bisher betretenen Bahn abgehe, und so lange sie die von ihr ver— heißenen Reformen nicht ins Werk setze, könnten die fremden Mächte die drientalische Frage nicht vertuschen, die eines Tages England wieder in Krieg verwickeln könne. Er beantrage die Vorlegurg weiterer auf die syri⸗ schen Angelegenheiten bezüglicher Depeschen und wünsche zu erfahren, wie die dem englischen General-Konsul in Beyrut ertheilten Instructionen be— schaffen gewesen seien, In noch einer anderen Beziehung sei diese Frage von der größten Wichtigkeit. Man habe sich den großen Prinzipienkrieg bisher durch Palliativmittel vom Leibe zu halten gesucht; allein man stehe jetzt am Rande dieses Krieges, welcher schon so lange gedroht habe. Er freue sich daher, zu sehen, daß Ihrer Majestaͤt Regierung sich nach Kräften be⸗ mühe, England durch Errichtung von Festungswerten in den gehörigen Bertheidigungsstand zu setzen. Ber Unter-Staatssecretair des Answär— tigen, Lord Wodehouse, verweigert die Vorlegung der begehrten Papiere, da dieselben sich auf . delikate Gegenstnde dezögen und ihre Veröffentlichung dem Gemeinwohl nachtheilig sein würde; die eigenthümliche gage der spyrischen Bebölkerung' der Pforte gegenüber sei Folge elner nach der im Jahre 1840 stattgehabten Räumung des FJandes durch die äghptischen Truppen zwischen den euro— paischen Mächten und der Pforte getroffenen Uebereinkunft. Eine uupar— teische Betrachtung der Frage sel nicht leicht, da die durch die Leiden der Ehristen verursachten Sympathieen ins Spiel kämen. Die verschiede⸗ nen europäischen Maͤchte hätten in dieser Sache gemeinsam gehandelt, und das Resultat ihrer Berathungen sei ein zu Paris unterzeichnetes . re,. gewesen, welches die Bedingungen feststelle, unter denen die ntervention einer europaäischen Streitmacht stattsinden soll. Dieses Pro⸗ tokoll sei von den fünf Großmächten und dem Vertreter der Pforte unter⸗ zeichnet und laute folgendermaßen: „Eine 12000 Mann nicht übersteigende europäische Streitmacht wird davon stellt Frankreich werden erforderlichen . der man es als passen Truppen in Syrien wird hätten ferner erklärt, daß und keinerlei besondere Vor
en der europäischen Die Großmächte nützig verfahren
worden. Lord Clyde
nommen haben.
wonach der Papst, in Beantwortung eines
dem die Maroniten zum Opfer gefallen, über die türkische Barbarei ausdrückt, belobt, und den Kaiser der Franzosen ermahnt, die Excesse der Ungläubigen zu unterdrücken und die Feinde der Religion, Moral, Gerechtigkeit und gesetzlichen Ordnung unschädlich zu machen.
— 4. August. Der „Moniteur“ meldet: „Da Frankrei Oesterreich, Großbritannien, Preußen, Rußland und 9. 1 ü über die Bedingungen einer europaäͤischen Eooperation in Syrien einig sind, so haben sich ihre Repräfentanten gestern im Ministe⸗ rium der auswärtigen Angelegenheiten versammelt, um ein Proto—⸗ koll zu unterzeichnen, welches die gemeinsam festgestellten Stipu⸗ lationen für unmittelbar executorisch erklärt.“ ö Die syrische Expeditions⸗Armee besteht aus dem 5. und dem 13. Linien⸗Regiment, dem 12. Fußjaͤger-Bataillon, einem Bataillon algerischer Zuaven, einer Schwadron Spahis, einer Schwadron afrikanischer Jäger, zwei Batterien Artillerle und einer Genie⸗Com⸗ pagnie, zusammen 5720 Mann. Der Patrie“ zufolge würde General Beaufort d'Hautpool heute nach Toulon abgehen. . die 2 Paris ermaͤchtigt, 287618 Stück Schuldverschreibungen 3 r. ar ö. i „Moniteur“ publicirt. ; 3, „Foudre“ erwartet in Marseille die
um sie wieder zu Hause zu führen. kanischen Majestät eine Anzahl Pferde
Privilegien für sich
erstrehten deliffe's über die von
ferenz Ru ss
egierung habe si h daß e gierung habe sich mit dem V
einverstanden erklärt.
fallen ließen irgend ein anderer Eine Frage Hriffith's, einen auf das festländische neapolitanische Gebiet bet Lord J. Ru ssell kurz dahin, daß er erklart, d werde an der Nichtinterventions⸗ Politik festhalten. , S. Fitzgeralds macht er über den chen Frage dieselben Angaben, wie Lord Wodehous Bright bemerkt, keine . habe so viele gründe für sich anzuführen, wie die in S mehr den Charakter eines pol volitischen Zweck an sich habe, ; Regierung in dieser An in England hinfichtlich ihrer werde. Er müsse jedoch dage Politik sei, zu Gunsten einer durch einen
französi⸗ ren das
usprechen,
der die Sache aus kö
dings müsse die Tu Stufe mit den civil
ckeln, wie ernsten Folgen
Nach dem Court Journal“ ist über den Zeitpunkt der Pro—
rogation des Parlaments noch ni ts /. ee, ,. 3 August . hae. ,, .
Sir Henth Raw linson ist, auf Anlaß seiner Rückkehr aus
gierung die Aushebung der Alters klassen und 1839 angeordnet habe. — In Genua eingegangene Nach⸗ richten aus Neapel vom 3. d. melden, daß daselbst Ruhe herrsche.
aus Messina vom 30. in Messina eingerückt. bevorstehend. mandirt.
meldet in einer außerordentli Neapel, ; 2
brien abgefallen und hätten d Ruf: schallen lassen. , r wel
enthusiastisch empfangen worden.
Je
Mit der Levan der Opfer in Dam
Italien. Turin, 2. August. Das Ministerium soll ent—
schlossen sein, die Allianz Verhandlungen mit Neapel bis folgtem Zusammentritt des neapolithüi 326 3 e enn en bolithnischen Parlaments hinaus
geschickt werden, um diesen für die itik ir inets . sen f Politik des turiner Kabinets zu
neuer Gesandter soll bon hier an Garibaldi ab⸗
— 4. August. Die „Perseveranza“ zeigt an, daß die Re—
aus den Jahren 1838
Mailand, 4. August. Die heutige „Perseveranza“ meldet
Juli: Fabrici, Medici und Garibaldi sind kt. Man hält eine Landung in Calabrien für Garibaldi befindet sich am Fars, wo Plotino kom⸗
Hauptmann Litta, Gesandter Viktor Emanuel's bei Garihaldi,
ist am 2. von Sicilien in Turin eingetr ; Entschluß Garibaldi's, das getroffen und überbrachte den
estland Neapel anzugreifen.
Das in Genua . . . 4. August Ausgabe nach Berichten aus das 1. und 13. neapolitanische Regiment seien in Cala— Es lebe Garibaldi“! er⸗ Stocco war mit 1500 Freiwilligen gelandet und
Der franzöͤsische ‚Moniteur Universel“ bringt nunmehr den
Text der zwischen Clary und Medici rar ö , 1 edici abgeschloffenen Mllitair
Im Jahre eintausend achthundert und sechszig am 28. Juli zu
Messina.
Tommaso de Clarh, Marechal⸗de⸗Camp, Ober⸗Befehlshaber der Trup⸗
ven in Messina, und der Ritter General Major Giacomo Medici hab von Gefühlen der Menschlichkeit erfüllt und in der Absicht, .
das einerseits die Besetrzung von Meffina, and ᷣ der Stahl und der 3 6 ö ssina, andererseits
die Vertheidigun
erbeigeführt haben würde, zu herhüten, kraft
Persien, am Mittwoch von Lord. J. Russell der Königin vorgestell.
; e soll den Posten eines Obersten der „Londoner Schottischen Schützen⸗Brigade“, die jetzt 700 Mann zahlt, ange—
Frankreich. Paris, 3. August. Der „Moniteur“ theilt heute ein Aktenstuͤck mit, welches beweist, daß die Pforte den besten Willen hat, Ordnung in allen Provinzen ihres Reiches zu halten. Aus Rom ist vom gestrigen Tage ein Telegramm hier eingetroffen, ; von den Bischöfen Shriens unterm 26. Juli (? an ihn gerichteten n n, 43 Enchelica erlassen habe, in welcher er sich über das Gemetzel, beklagt, sein Entseßen die französische Expedition
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der ihnen von ihren betreffenden Vollmachtgebern ertheilten Vollmachten nachfolgende Convention abgeschlossen: . .
Art. 1. Die Königlichen Truppen werden die Stadt Messina, ohne beunruhigt zu werden, verlassen, und die Stadt wird von den ficilischen Truppen besetzt werden, ohne daß diese ihrerseits von den Königlichen Truppen beunruhigt werden können.
Art. 2. Die Königlichen Truppen räumen die Forts Gonzaga und Castellaccio im Verlaufe von zweien Tagen, vom Tage der Unterzeichnung gegenwärtiger Convention an. Jeder der contrahirenden beiden Theile ernennt zwei Offiziere und einen Kommissar, um die Feuerschlünde, die
Kriegs⸗ und Mundvorräthe, mit Einem Worte: alle in obengenannten
Forts bei ihrer Räumung vorhandenen Gegenstände, zu verzeichnen. Die sicilische Regierung verpflichtet sich, sofort zum Transpert aller borgenann⸗ ten Gegenstände zu schreiten, wenn die Soldaten die Räumung vollführt haben, den Transport möglichst rasch zu beendigen und die transportirten Gegenstände in den neutral erklärten Gürtel, dessen weiter unten erwähnt wird, niederzulegen. ͤ
Art. 3. Die Einschiffung der Königlichen Truppen soll erfolgen, ohne daß diese Truppen von den Sicilianern beunruhigt werden.
Art. 4. Die Königlichen Truppen bleiben im Besitz der Eitadelle, so wie der Forts Don Vlasco, Santerna und San Salvadore, unter der Bedingung jedoch, bei keiner Gelegenheit, gleichviel, welcher Art sie auch sein möge, der Stadt Schaden zuzufügen, es sei denn in dem Falle, wo die Werke angegriffen und wo die Angriffsarbeiten in der Stadt selbst errichtet würden. Diesen Bedingungen gemäß wird die Citadelle bis zur Einstellung der Feindseligkeiten kein Feuer auf die Stadt eröffnen.
Art. 5. Ein Streifen Gebietes, welcher dem Militairgürtel parallel läuft und denselben berührt, soll neutral erklärt werden, und es wird verabredet, daß dieser Gürtel selbst um 20 Meter über die Grenzen des⸗ jenigen, der gegenwärtig die Eitadelle umfängt, hinaus erweitert wer⸗ den soll. .
ah. 6. Der Handel und Wandel zur See bleibt für beide Seiten vollkommen frei, somit werden die beiderseitigen Flaggen respeltirt.
Schließlich steht es den Unterzeichnern obigen Vertrages frei, sich in Betreff der Bedürfnisse zu verständigen, die das bürgerliche Leben mit sich bringt und denen in Bezug auf die Königlichen Truppen in der Stadt Messina entsprochen und genügt werden soll.
So zu Stande gekommen, gelesen und abgeschlossen an dem oben be⸗ zeichneten Tage, Monat und Jahre im Hause des Herrn Francesco Fio⸗
rentino, Banquier, in den vier Brunnen. . Tom maso de Clary, Marechal⸗de⸗Camp.
Cap. G. Medici, General⸗Major.
Türkei. Der französische „Moniteur“ veröffentlicht heute unter dem Datum Konstantinopel, 24. Juli, die Instructionen, welche die türkische Regierung, in Hinsicht auf die Ereignisse in Syrien, den Gouverneuren von Kurdistan, Karput, Mossul, Bag⸗ dad, Marasch, Adana, Sivas, Angora, Trapezunt, Erzerum und dem Höchstkommandirenden des Armeecorps von Anatolien hat ugehen lassen: ;
1 61 6 hat mit großem Bedauern vernommen, daß in Damaskus die Muselmänner die Christen, treue Unterthanen des Sultans, angegriffen und Grausamkeit wie Mord und Raub zu verüben gewagt haben. Es ist nicht nöthig, zu wiederholen, daß der Schutz des Eigenthums, des Lebens und der Ehre der christlichen Unterthanen der Pforte, welche durch den Aller⸗ böchsten unserem Souverain anvertraut sind, eines der Hauptgebote des hei⸗ ligen Gesetzes ist, und ganz ficher wird der, welcher dawider handelt, leine Seligkeit finden können, weder in dieser noch in der andern Welt. Wenn nun auch die Urheber dieser ruchlosen Thaten, welche dem Gesetze Mobameds und den wohlwollenden und väterlichen Gefühlen Sr. Kaiserlichen Majestät zuwider find, unverzüglich der strengsten Strafe des Gesetzes und des Codex verfallen, so würden doch, wenn einige Unbesonnene, welche ihre Religion nicht verstehen, Aehnliches gegen die Christen begingen, die daraus für die Regierung entstehenden Schwierigkeiten und Gefahren ungeheuer sein; aber die Verantwortlichkeit dafuͤr würde ganz den Beamten der Pforte zur Last fallen, und fie würden sich derselben in keiner Weise entzieben können. So möge denn jeder Beamte, seine Pflicht begreifend und von vorn herein seine Verantwortlichkeit und die Strafen, denen er sich, falls, was Gott verhüte, ein Verbrechen vorkäme, aussetzen würde, erwägend, sich anstrengen, das Land in Ordnung zu halten. Zu jeder Zeit ist die Bewahrung der Ruhe in den Provinzen des Reiches nothwendig, aber noch gebieterischer ist diese Nothwendigkeit in der , n Zeit. Wachet also Tag und Nacht! Bedenket, baß unser Land sich in einer bedenklichen und gefährlichen Lage befindet! Vereint Euch mit den Militairbehörden und widmet Euch ganz der Aufgabe, zu verhindern, daß in den verschiedenen Klassen der Unterthanen irgend eine schlechte That begangen werde, die Ruhe des Landes aufrecht zu erhalten und so da, wo Ihr seid, von der so schon hinreichend schweren Last der Regierung neue Verwicklungen abzuwehren. Wenn Ihr von schlechten An⸗ schlägen der Muselmänner gegen die Christen oder der Christen gegen die Muselmänner hört, so ergreift unverzüglich die nothwendigen Maßregeln und laßt es zu keinem Konflikt kommen. Ist eine Uebelthat begangen, so laßt die Sache nicht anwachsen und zu einem Skandal werden, sondern bemüht Euch eiligst, sie beizulegen und Tumulten zuvorzukommen. Sollte es sich ausweisen, daß die Kräfte, die Euch zur Verfügung stehen, nicht ausreichen, so werdet Ihr unverzüglich, und ohne die, Ermächtigung dazu besonders nachzusuchen, unter den ehrenhaften, zuverlässigen und ordentlichen Leuten, über die sich die Bevölkerung nicht beschweren kann, die Zahl der nothwendigen Zaptic's (Schutzmänner ) auswählen und dann der Pforte Be—⸗ richt erstatten. Der größte Wunsch der Regierung ist, daß die Probinz, der Ihr vorsteht, in Ordnung gehalten und kein Verbrechen zwischen Muselmännern und Christen, 9 keines gegen Beamte oder fremde Unterthanen verübt werde. Beobachtet also dlese Anweisung, bedenket die unglücklichen Felgen solcher Dinge, die hoffentlich sich nicht ereignen wer⸗ den, befleißigt Euch der Aufrechthaltung der Ruhe, welche die Hauptfache
ist, und beweiset durch Eure Handlungen Eure Lohalität, Eure Treue und Eure Liebe zu unserer Regierung, unserem Souvberain, unserer Religion und unserer Nation.
Nach einem am 4. August im französischen ‚Moniteur“ mit⸗ getheilten Briese aus Damaskus, 17. Juli, hat die Metzelei vom g. bis 16. Juli gewährt, aber die eien drei Tage sind die schrecklichsten gewesen. Das Christenquartier ist nur noch ein Schutthaufen. Die Zahl der Opfer kann man auf 8000 schätzen. Frauen, namentlich die jungen, wurden nicht getödtet, sondern fortgeschleppt. Die Behörden sind den Mordbrennern durchaus nicht hemmend in den Weg getreten, die Soldaten haben im Ge⸗ gentheil mit plündern helfen. Abd-el⸗Kader hat sich rühmlichst be— nommen; 11,000 CEhristen verdanken ihm ihr Leben. Die Konsuln und die Europäer sind nicht besser weggelounmen, als die Rajahs. Schließlich heißt es, in den letzten Tagen sollen in Homs und in Hama die Christen ebenfalls niedergemehelt worden sesn.
Die französische Fregatte „Zenobie“ ist von Beyrut nach Kandig abgegangen, weil dort auch Unruhen zu besorgen waren.
Das „Journal de Constantinople“ vom 21. Juli bestaͤtigt, daß die Fehde zwischen Drusen und Maroniten beendet sei, wenn auch der Friedensvertrag die allgemeine Zustimmung der Maroniten nicht gefunden habe. Die Maroniten wollen bon einem „Vergessen alles Vorgefallenen“ nichts wissen, die Drusen dagegen behaupten, herausgefordert worden zu sein. Dasselbe Journal versichert, baß der Sultan Befehl gegeben habe, die orf Armee auf 20,000 Mann zu bringen; 6gö0 Mann seien schon unterwegs, weitere Truppen würden von Volo abgehen und zwanzig Reserve⸗Bataillone ebenfalls nach Syrien dirigirt werden.
Amerika. New-⸗Vork, 26. Juli. Der Prinz von Wales ist heute von St. Johns auf Newfoundland nach Halifax abgereist. — Ein in Texas versuchter Sklaven-Aufstand ist geschei⸗ tert. — Berichte aus Vera Cruz vom J. d. M. schildern das Heer Miramon's als zersprengt, waͤhrend die Liberalen angeblich 12—1G 5,000 Mann mit 50 Geschützen im Felde halten. Die Re⸗ volution in Granada dauerte fort, und drei Provinzen hatten sich offen gegen die Regierung aufgelehnt. Man fürchtete das voll⸗ staändige Zerfallen der Republik.
Paris, Sonntag, 5. August, Abends. (Wolff's Tel. Bur,) Die heutige „Patrie“ theilt mit, daß 1500 Garibaldianer in Kala⸗ brien gelandet seien, ohne Widerstand zu finden, und daß Gari⸗ baldi nächstens in Neapel erwartet werde.
Paris, Montag, 6. August, Morgens. (Wolffs Tel. Bur.) Der he utige „Moniteur“ veröffentlicht die beiden am 3. d. unter⸗ zeichneten Protokolle; dieselben sind gleichlautend mit der von Russell im Unterhause gegebenen Analyse. Abd⸗-el⸗Kader ist das Großkreuz der Ehren-Legion verliehen worden.
Turin, Sonntag, 5. August. (Wolff's Tel. Bur) Nach einem hier zirkulirenden Gerüchte würden die neapolitanischen Be⸗ vollmächtigten abreisen, weil sich die Unmöglichkeit einer Allianz herausgestellt hat. Die neue Anleihe von 150 Millionen ist zum Course von 80.25 emittirt worden.
Cerkiner Gesreidehörne vom 6. August.
Weizen loeo 73 — 84 Thlr. pr. 2100pfd. —
Roggen loco 503-51 Thlr. pr. 20009fd. bez., An 49 — 487 Thlr. bez. u. G., 498 Br., August - September 483 — 18 Thlr. bez. Br u. G., September- Oktober 18- 47-3 Thlr. bez. u. Br,, 7 6G, Okto- ber · Novem-ber 4! - 467 Thlr. Bez. u. Br., 4655 G, November-Dezem- ber 464 — 16 Thlr. bez., Frühjabr 45. — Thlr. bez. u. G., 453 Br.
Gerste, grosse und leine 8 43 Thlr. pr. 1750 pf. ö
Hafer loco 25 — 28 Thlr., n, pr August 253 Thlr. bez., September - Oktober, Novemb. - Derbr. u. Erübjahr 24 Thlr. bez.
Erbeen, Kochwaare und Futterwaare 19 - 4 Thlr. ;
Räböl loco 1213 Thlꝗr. bez., Aug. u. August S-htember 12 Thlr. Br., 1214, G., September - Oktoser 121 — 4 IThir, ber- n. 6. 126 Br, Okiober- November 126 - Ihr. ber. u. Bre 12 6. RNovember- Dezember 125 Thlr. bez., Br. u. G, Deremb- Jan. 12. — . Thlr. bez. u. Br,, 123 G., April - Mai 123 - 3 Thlr. bez. u. G., 125 Br.
Leinöl loco u. Lief. 105 Thlr.
Spiritus loco obne Fass 18 - Thlr. bez, Angust u. Augu t- Sep- tember 173 -* Thlr. bex. u. Br., 173 &, September Oktober 17 -* Thlr. bez. u. Br., 173 G., Oktober - Novernber 16 -* Thlr. bez, Br. u. G.. November-Dezember u. Derember-Jamnar 1 — * Ther. bea. u. G., 165 Br, Januar- Februar 187. — Thlr. ber. u. d., 16 E Br., April- Mai I- 1 — 17 Thlr. bez, Br u. G.