1880
Den 15. September. VII. Armee⸗Corps. Zu Zahlmeistern 1. Klasse ernannt;
Kühne, bei dem 1. Bat. des 6. Westfãaͤl. enn. Regts. (Nr. 55) Trappe, bei dem 2. Bat. des 7. Westfäl. Infanterie⸗Regts. (Nr. 56), Johannsmann, bei dem Train-Bataillon des VII. Armee⸗Corps, Schmoller, bei dem 4. Bat. des 8. Westfäl. Inf. Regiments (Nr. 5), Off szanka, bei dem 2. Bat. des 5. Westfäl. Inf. Regiments (Nr. 53), Herzug, bei dem 2. Bat. des 8. Westfäl. Inf. Regiments (Nr. 3 Sttens, bei dem 2. Bat. des 6. Westfäl. 6 Regiments. (Nr. 53). Dähne, bel dem Füs. Bat. des 8. Westfäl. Inf. Regiments Nr. Stram in, bei dem Füs. Bat. des 6. Westfäl. Inf. Regiments (Ar. Steinkamp, bei dem 1. Bat. des J. Westf. Inf. Regiments (Nr. 561, Fischer, bei dem Füs. Bat. des 7. Westfäl. Inf. Regiments (Nr. 56), eyer, bei dem Fuͤsilier⸗Bataillon des 35. Westfäl. Infanterie⸗Regiments (Nr. 535, Grote, bei dem 1. Bataillon des 5. Wesffälischen Infanterie⸗ Regiments (Nr. 53).
Den 15. September. VIII. Armee⸗Corps. Zu Zahlmeistern 1. Klasse ernannt:
v. Harras, bei dem 1. Bat. des Schles. Füsilier⸗-Regts. (Nr. 38), Heymann, bei dem 3. Bat. des Pommerschen Fuͤsilier⸗Regis. (Nr. 34), Kohlhauer, bei dem Fuͤsilier⸗Bat. des 5. Rhein. Inf⸗Regts. (Nr. Hö), Fehl, bei dem 3. Bat. des Hohenzoll. Füs. Regts. (Nr. 40), Prem, bei dem 1. Bat. des ꝛũ. Rhein. uf. Regts. (Rr. 68), Ale f, bei dem 1. Bat. des 6. Rhein. Inf. Regts. (Rr. 58), Stulle, bei dem 3 Bat. des Schles. Füuͤs. Regts. (Nr. 38), Horst, bei dem 3. Bat. des Ostpreuß. Füs. Regts. (Nr. 335, Robischon, bei dem Füs. Bat. des 5. Rhein. Inf. Regts. (Nr. 655, Gott fchow, bei dem Füs. Bat. des 8. Rhein. Inf. Regts. Nr. IM, Kluczny, bei dem 1. Bät, des 8. Rhein. Inf. Regts. (Nr. 10, Rixpdorf, bei dem 2. Bat. des 6. Rhein. Inf. Regis. (Rr. 68), Col⸗ lignon, bei dem 3. Bat. des Westfäl. Füs. Regts. (Rr. 37), Krönke, bef dem 3. Bat. des Niederrhein. Füs. Regts. (Nr. 39), Brinkmann, bei dem Füs. Bat. des h. Rhein. Inf. Regts. (Nr. 685, Schmitt, bei dem Füs. Bat. des J. Rhein. Inf. Negts. (Nr. 69), Pietsch, bei dem 3. Bat. des Magdeb. Fuͤs. Regts. (Nr. 36), Schumann, bei dem 14. Bat. des 5. Rhein. Inf. Regts. (Nr. 65), Pomnitz, bei dem 2. Bat. des 7. Rhein. Inf. Kegts. (Nr. 69), Heinrich, bei dem 3. Bat. des Brandenb. Füs. Regts. (Nr. 35), Doenhardt, bei dem 2. Bat. des 8. Rhein. Inf. Regts. (Nr. 70.
Den 20. September.
Paech, Militair⸗-Intendantur⸗-Serretair beim Garde⸗Corps, Babe, Militair⸗Intendantur⸗Secretair beim III. Armee⸗-Corps, zu Geh. expedi⸗ renden Secretairen und Kalkulatoren im Kriegs-Ministerium ernannt. Wolter, Zahlm. 1. Klasse vom Füs. Bat. des 2. Ostpreuß. Gren. Regts.
(Rr. 3), zum Ostpreuß. Jäger-Bat. (Nr. 4) versetzt. Den 21. September.
Mittmann, Zahlm. 2. Klasse beim 6. Landw. Hus. Regt, zum Zahlm. 1. Klasse beim Füs. Bat. des 1. Oberschles. Inf. Regts. (Nr. 22) ernannt.
N icht amt lich es.
Preußen. Berlin, 6. Oktober. In idem Gesundheits⸗ zustande Seiner Majestät des Königs ist in der letzten Zeit keine Veränderung eingetreten. Es ist bis jetzt noch immer ge⸗ lungen, den Hohen tranken vor den Einflüssen der oft schlechten naßkalten Witterung zu bewahren und dabei dennoch, so viel es immer möglich, durch Promenaden, wenn auch oft im geschlossenen Wagen, die frische Luft genießen zu lassen.
Da es sich herausgestellt hat, daß der möglichst lange Auf⸗ enthalt in freier Luft Seiner Majestät wohlthuend ist, so sind bei der zunehmenden Kürze der Tage Anstalten getroffen, um des Abends die Terrasse zu beleuchten, damit bei schöner Witterung auch des Abends der Aufenthalt auf derselben für den König Annehmlich— keiten bieten kann.
Sachsen. Coburg, 3. Ottober. Sen Königliche Hoheit Prinz Albert ist außer aller Gefahr. Am gestrigen Abend konnte Höchstderselbe schon wieder bei Tafel erscheinen. Heute wurde über Höchstdessen Befinden kein Bulletin ausgegeben. Diesen Nachmittag ist Se. Durchlaucht Fürst Reuß zu Schleiz zum Besuch hier ein⸗ getroffen. Auch sind die beiden englischen Gesandten am Königlich sächsischen und . K. österreichischen Hofe hier anwesend. (Goth. Z.)
Hessen. Mainz, 4. Oktober. Kardinal Graf Reisach kam gestern Abend hier an und nahm heute Morgen die Begrüßung der Geistlichkeit entgegen. Se. Eminenz äußerte bei der Gelegen⸗ heit: daß der heilige Vater Rom nicht verlassen, sondern, aus dem Vatican vertrieben, zum Grabe des h. Petrus flüchten werde, um dort zu sterben. (Mz. J.)
Großbritannien und Irland. Lon don, 4. Oktober. Disraeli präͤsidirte gestern bei dem Festessen des South Buckinghamshire landwirthschaftlichen Vereins, Er hielt eine langere Rede, verzichtete aber auf jede politische Meinungsäußerung, den Punkt etwa ausgenommen, daß er den französischen Handels⸗ vertrag nicht billige.
. Für den Bau des ersten stahlgepanzerten sriegsschiffs, welchen die Regierung für die Marine angeordnet, werden die Verbereitun⸗ gen zu Chatham eifrig betrieben. Es wird das größte bisher ge⸗ sehene englische Kriegsschiff werden, — 400 Fuß lang — etwa zwei Driktheile der Länge des „Great Eastern?“ Die Dampf— Maschinen werden entsprechend stark sein, so daß das Schiff sich trotz seiner gigantischen Proportionen mit großer Schnelligkeit be— wegen wird. Die Armirung wird ausschließlich aus Armstrong⸗ Kanonen bestehen, und es wird Alles geschehen, um es zu einem der furchtbarsten Kriegsdampfer zu machen.
S rankreich. Paris, 4 Oktober. Senator Maupas, der, wie gemeldet, mit der Verwaltung des Departements der Rhone⸗—
Mündungen betraut worden ist, hat gestern, laut „Moniteur“, den
. . Verfassung vorgeschriebenen Eid in die Hände des Kaisers abgelegt.
Die verschiedenen Arbeiten, welche der Kaiser während seines Aufenthaltes auf Corsica anordnete, sind auf ungefähr 20 Millio— nen veranschlagt.
Depeschen aus Beyrut melden, daß eine 5000 Mann starke
Kolonne türkischer und franzöͤsischer Truppen am 25. September die Stadt verlassen hatte, um in die Berge zu ziehen und dort die widerspenstigen Drusen⸗-Häuptlinge einzufangen. Die Lage der französischen Truppen war zufriedenstellend, und die Beziehungen zu Fuad Pascha vortrefflich. Man sprach jüngst von der demnächstigen Veröffentlichung eines sechs bändigen Romans von Victor Hugo: „Les Misérables.“ Herr Solar, welcher dieses Werk im Feuilleton der Prxesse repro⸗ duziren wollte, und der Buchhändler Hetzel traten mit dem ver⸗— bannten Dichter in Unterhandlung und boten ihm 150,000 Fr. Wie man versichert, will Victor Hugo sein Buch jedoch nicht unter 300,000 Fr. abtreten.
Der „Ami de la Religion“ meldet, daß das Domkapitel von Tours in Uebereinstimmung mit dem Bischofe eine Ergebenheits—⸗ Adresse an den Papst gerichtet hat. Die zum geistlichen Examen eben anwesende Geistlichkeit der Diözese schloß sich der Adresse an. In Montpellier wurde ebenfalls bei Gelegenheit des Examens auf Antrag des dortigen Bischofs eine ähnliche Adresse ange⸗ nommen.
Spanien. Aus Madrid, 3. Oktober, wird telegraphirt, daß, laut Ankündigung der „Gaceta“, die Cortes am 25. Oktober zusammentreten werden. Der „Espana“ zufolge, wären die Haupt— e,. der karlistischen Partei bereit, die Königin Isabella anzu⸗ erkennen.
Italien. In Turän, den H. Oktober, eingetroffene Nach⸗ richten aus Neapel vom 2. d. melden, daß die Königlichen von Caserta zurückgeworfen, eingeschlossen worden sind. 2000 Ge— fangene fielen in die Hände der Garibaldianer.
Die „Turiner Zeitung“ veröffentlicht die Capitulation von Ancona. Die Garnison hat den Platz mit militaixischen Ehren verlassen können, hat aber dem Sieger alles überlassen müssen, was in der Stadt öffentliches Eigenthum war. Offiziere und Sol—= daten liefern die Waffen ab und bleiben Kriegsgefangene, aber der kommandirende General der sardinischen Armee giebt sein Ehren⸗ wort, seinen ganzen Einfluß bei der Regierung aufbieten zu wollen, daß die Kapitulanten, in Genua und Alessandriag angekommen, in ihre resp. Heimath entlassen werden. Die Offiziere versprechen, rn Jahresfrist nicht mehr gegen die Truppen des Königs zu echten.
Graf Stakelberg, der russische Gesandte in Turin, hat Be— fehl erhalten, sich ebenfalls nach Warschau zu begeben.
Der Text der im Konsistorium vom 28. September gehaltenen päpstlichen Allocution lautet im Wesentlichen:
Ehrwürdige Brüder, wir sind auch heute noch genöthigt, im bittersten Schmerze unserer Seele die neuen unerhörten Exzesse zu verabscheuen und zu beklagen, welche gegen uns, gegen diesen apostolischen Stuhl und gegen die katholische Kirche durch die subalpine Regierung begangen wurden. Diese Regierung, ö. Brüder, Ihr wißt es, mißbraucht den Sieg, welchen sie mit Hülfe und Unterstützung einer großen kriegerischen Nation in einem beklagenswerthen Kriege davon trug; sie vergrößert ihre Herrschaft in Italien mit Mißkennung aller göttlichen und menschlichen Rechte; sie regt alle Völker zur Rebellion anf, verjagt mit höchster Ungerechtigkeit alle legitimen Fürsten aus ihren eigenen Besitzungen; sie überfluthete und usur⸗ pirte mit klrchenräuberischer Keckheit einige der unter unserer Herrschaft stehen⸗ den Provinzen der Emilia. Während „die katholische Welt“ in Antwort auf unsere gerechten ernsten Klagen nicht aufhört, laut gegen diese ruchlose Usurpation zu protestiren, beschloß dieselbe Regierung, sich der anderen Pro⸗ vinzen des heiligen Stuhles zu bemächtigen, die in Picenum, in Umbrien und im Patrimonium des heiligen Petrus gelegen sind. Da sie aber sah, daß die Bevölkerungen dieser Provinzen, welche des tiefsten Friedens genießen und uns anhänglich sind, weder durch reichlich gespendetes Geld, noch durch ehrlose Intriguen von uns losgerissen werden konnten, ent⸗
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schloß sie sich zuerst, Banden verworfener Männer in diese Provinzen zu chicken, um Unruhe, und Aufruhr zu verbreiten, — und dann endlich chickte sie ihre gewaltige Armee, um sie durch eine gewaltsame Invafion zu zwingen und zu unterwerfen. Ihr kennt, ehrwürdige Brüder, die schamlosen Briefe, welche das subalpine Gouvernement, um seinen Raub⸗ zug zu beschönigen, an unseren Kardinal Staatssecretair gerichtet hat, in benen es sich nicht schämte, zu erklären, daß es seinen Truppen anbefohlen habe, unsere Provinzen zu besetzen, wenn wir nicht unsere fremden Trup⸗ pen entließen, und fast gleichzeitig erfolgte der Einmarsch der subalpinen Armee.
Gewiß vermag sich Niemand einer äußersten Entrüstung zu ent— ziehen, wenn man an die lügenhaften Anschuldigungen und die Verleum⸗ bungen aller Art denkt, welche dieses Gouvernement zun Unterstützung seiner ruchlosen Aggression gegen die zeitliche Gewalt der Kirche und ihre Regierung zu schleubern fich nicht, geschaͤmt hat. . . Die allgemeine Enkrüstung der katholischen Welt führte natürlich dem heiligen Stuhle eine große Anzahl von Streitern zu, und gar viele derselben dienten nicht um Sold, sondern, entsprossen edlen Familien, boten sie freudig und ohne Lohn ihre Dienste an. Es ist sohin eine absonderliche Bosheit der ,, Regierung, unsere Soldaten mit dem Namen „Soldlinge“ zu beschimpfen.
schoy ist aber wohl zu bemerken, daß unsere Regierung eine so stras— bare Invafion in keiner Weise erwarten konnte, da ihr versichert wurde, daß die subalpinen Truppen sich der Grenze näherten, nicht, um in unsere Staaten einzufallen, sondern um im Gegentheil die Horden der Nuhe⸗ störer davon abzuhalten. In der That konnte unser Ober⸗General nicht vermuthen, daß er gegen die subalpine Armee zu streiten haben werde. Als er es jedoch erfuhr, beschloß er, sich in Ancona einzuschließen, um seine Soldaten nicht einem gewissen Tode auszuseßtzen. Unterwegs durch feindliche Massen aufgehalten, mußte er sich mit Gewalt einen Weg durch ihre Reihen bahnen .
Der Papst lobt nun den Muth seiner Truppen, beklagt den Tod so vieler edlen jungen Leute, die dadurch in den Familien ver⸗ breitete Trauer, er hofft, daß Alle, die ruhmvoll fielen für die Sache der Kirche, der ewigen Seligkeit theilhaftig werden — und fährt dann fort, nachdem er auch seiner Söhne von Urbano, Pesaro und Spoleto gedachte: !
Aber jetzt, ehrwürdige Brüder, wer vermochte die unwürdige Heuche⸗ lei zu ertragen, mit der die Angreifer es wagen, in ihren Proclamationen zu versichern, sie wären gekommen, in unseren Landen die Ordnung wieder⸗ herzustellen? Und das behaupten mit Verwegenheit diejenigen, die der Kirche, ihren Dienern und Gütern den Krieg erklären, Gesetze und Stra⸗ fen der Kirche verachten, Kardinäle, Bischöfe und Priester einsperren, Klostergeistliche vertreiben, die Kirche berauben und das Patrimonium des heiligen Stubles verwüsten! Die Prinzipien der Ordnung sollen herge⸗ stellt werden von solchen, die öffentliche Schulen falscher Lehren errichten, abscheuliche Schriften verbreiten gegen alle Scham, Ehrbarkeit und Tugend, Schriften, in denen die beiligen Sakramente, die Gebräuche der Kirche herabgewürdigt und verspottet werden!
Deßwegen erheben wir gegen diesen ungerechten Angriff, gegen diese
furchtbare Verletzung unserer weltlichen Gewalt durch den König von Sarbinien wider Recht und Gerechtigkeit unsere Stimme von Neuem in Eurer Mitte, Angesichts der katholischen Welt, und mißbilligen und ver⸗ dammen die verbrecherischen, kirchenräuberischen Excesse dieses Königs und dieser Regierung. Wir erklären alle ihre Acte nichtig und ohne Erfolg, und fordern aufs Entschiedenste die Integrität dieses weltlichen Fürsten⸗
thums, welches der römischen Kirche gehört, als ihr Recht und das aller Oktober-November 265 Thlr. bez., Br. u. G. Novbr.-Dezbr. 255 Thlr. bez., Frühjahr 25 Thlr. hex.
Katholiken. . ] Ihr kennt, ehrwürdige Brüder, die wiederholten Erklärungen,
welche uns einer der mächtigsten Fürsten Europas machte. Während wir jedoch den Erfolg dieser Erklärungen noch erwarten, beklagen wir aufs Tieffte, daß wir sehen, wie die Urheber und Verbreiter dieser Usurpation dabei beharren und ihr Vorhaben mit Keckheit und Unverschamtheit ver⸗ folgen Deßwegen, geliebte Brüder, da die feindlichen Truppen be⸗ reils am Fuße unserer Mauern sind, werden Sie begreifen, daß wir in der Lage find, gegen unseren Willen daran zu denken, Entschlüsse zu fassen und unsere Würde zu retten, Einstweilen müssen wir insbesondere dieses traurige und gefährliche Prinzip der „Nicht⸗Intervention, beklagen, welches gewisse Regierungen proklamirten, andere duldeten, andere aus— übten, seibst wenn es sich um den abscheulichsten Angriff eines Staates auf den anderen handelt, woraus folgt, daß fremde Intervention nur ge⸗ stattet ist, um Rebellion anzufachen und zu ermuntern. . — Das Prinzip, von dem die subalpine Regierung ausgeht, eröffnet, die Bresche dem fatalen Kommunismus, Daß man den Papst nicht seiner Gewalt beraube, die ihm die volle Freiheit bewahrt, seinen apostolischen Dienst zu versehen, muß der Gegenstand der Fürsorge aller großen Fürsten sein, denn unsere Sache ist auch die ihrige, und wir ermahnen sie des⸗ halb alle, uns ihren Beistand zu bewilligen, jeder nach seiner Macht, und wir zweifeln nicht, daß namentlich die katholischen Mächte sich beeilen wer⸗ den, dem zu entsprechen. Und so hoffen und flehen wir zu Gott, daß er uns seinen mächtigen Beistand nicht versage, uns zum Siege helfe und
selbst den Verirrten die Augen öffne und sie reuig zu unserer Kirche zu⸗
rückführen möge. Griechenland. Athen, 29. September. In Arta, Pre⸗ vesa, Janina treffen starke Sendungen von Geschütz und Munition ein. Von Corfu gehen ebenfalls große Waffensendungen nach Epirus und Albanien. = Türkei. Konstantinopel, 29. September. Der Groß⸗ vezier wird in Salonich erwartet, von wo er hierher zurückkehrt. Das „Journ. de Const.“ Juden auferlegten Geldstrafen. zwei Bataillons nach Beyrut. Die Pforte schloß ein Anlehen von
30 Millionen Piaster mit hiesigen Bankiers gegen Verpfändung
dementirt die Nachricht von syrischen Eine Dampffregatte bringt weitere
der Douane von Behrut. Der perfische Gesandte ist nach England abgereist. Eine Türkische Dampfkorvette ist nach Galacz abgegangen, um den Fürsten Couza abzuholen.
Amerika. New⸗Pork, 22. September. Einem Telegramm aus New-Orleans zufelge, wäre der Freibeuter Walker nebst einem seiner Offiziere, Kadier mit Namen, auf Befehl der Regie— rung von Honduras erschossen worden. Seine anderen Gefaͤhrten ließ man frei abziehen.
Frankfurt a. M., Sonnabend 6. Oktober. (Wolffs Tel. Bur) Die Würzburger Uebereinkunft über die Eintheilung und Führung der Bundesstreitkräfte im Falle eines Bundeskriegs wurde durch Baiern in Wien und Berlin am Mittwoch überreicht.
Marseille, Freitag, 5. Oktober. (Wolff's Tel. Bur) Aus Neapel vom 2ten d. hier eingetroffene Berichte melden, daß die töniglichen Truppen auf Neapel vorrückend, Tages vorher die verschanzten Positionen von Maddaloni und Caserta angegriffen haben. Garibaldi hat den Sieg gemeldet; die Verluste auf beiden Seiten waren groß. Die Neapolitaner haben ihren Rück⸗ zug auf Capua und Gacta bewerkstelligt und befestigen die Straße nach Rom. — Die Prinzen hatten am Kampfe Theil genommen.
Turin, Freitag den 5. Okkober. (Wolff's Tel. Bur) In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer verweigerte Cavour die Vorlage der Aktenstücke über den Einmarsch der sardinischen Truppen in Umbrien und die Marken; es sei die diplomatische Verhandlung dieser Frage bereits eingeleitet worden. Cabour versicherte, es habe leine Macht die Abtretung auch nur eines zoll⸗ großen Theiles des italienischen Bodens verlangt.
Ma rl thretzöase. Berlin, den 6. Oktober. Roggen 2 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., aueh 2? Thlr. 5 Sgr. Grosse Gerste 1 Thlr. 27 Sgr. 65 Fk, Hafer 1 Thlr. 10 Erbsen
Lu Lande: und 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Ef. auch 1 Thlr. 25 Sgr. und 1 Thlr. 23 Sgr. 2 Ef- Sgr.“, auch 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. 2 Till. 15 Sgr., aueh 2 Thlr. 12 Sgr. 6 Ff.
Herliner &etreidehbüörse vom 6. Oktober.
Weizen 160 75 — 90 Thlr. pr. 2100 Pfd., für bunt. poln. 82 bis 84 Thlr. pr. 2100 Pfd. bez.
Roggen loco für alten u. neuen 0 — Si Pfd. 507 - 531 Thlr. pr. 2000 ff bez.R, Oktober 507 - - Thlr. bez, Br. u. G., Oktober; November 49-485 Thlr. bez. u. G., 483 Br., Novemher-Dezember 48 bis M* Thlr. bez., Br. u. G., Dezemher- Januar Nz— * Thlr. ber., Frühjahr 473 - 4ßz - 47 Thlr. bern.
erste, grosse und Kleine 42-48 Thlr. pr. 1750 Efäd,
Hafer 10e 25 — 30 Thlr., Lieferung pr. Oktober 27 Thlr. ber,
Erbsen, Koch- und Futterwaare 52 - 565 LIhlr.
küböl joco 11 Thlr. bez., Oktoher und Oktober -Hovember 11 bis — . Thlr. bez., 113 Br., 113 6. November - Dezember 114. - Thlr. bez. u. Br., 113 G., Dezember - Januar 1143) Thlr. bez. u. Br., 1175 6., April-Mai 12 - . Thlr. bez u. G. 127 Br.
Leinöl geo 11 Thlr. Br., Lieferung 107 Thlr. Br.
Spiritus loco ohne Eass 185 — 185 Thlr. bez., Oktober 177 — 18 Thlr. bez. u. 6., 1816 Br., Oktober November 17. — * Thlr. bea. u. G., 177 Br., November-Dezember u. Dezember- Januar 7M. - Thlr. bez., 173 Br., 1733 G., Januar - Februar 1713 Thlr. Br., April - Mai 1859 — Thlr. bez. u. Br., 182 6. .
Weizenbegehrt bei geringen Offerten. Der animirten Stimmung in den letzten Tagen folgte heute eine natürliehe Ruhe und Mattigkeit, so dass sich in Folge davon die Preise für Roggen in nachge bender Richtung bewegten. Die Umsätze im 1 erminhandel gelangten daher zu keiner Ausdehnung, so wie auch les wegen der hohen Forderun-
en wenig umgesetzt wurde,. — Rüöl in matter Haltung, doch ohne Vesentlick Aenderung bei lebhaftem Handel. Sek. 500 Ctr. — Spi- ritus bei anhaltend fester Stimmung neuerdings höher bezahlt und fest
schliessend. Gek. 10,000 Ert.
Leipæzi 5. Oktober. Leipaig - Dresdener 225 6. Lõöbau- Zittauer . 23 263 G.; do. Litt. ö — . UNasdeb. Leipæiger 183 6. Berlin- Anhalter Litt. A., B. u. C. — Berlin Stettiner Cõln- Mindener — Thüringische 1046. Friedrich Wilhelms - Nordbahn Altona - Kieler — ꝓAAnhalt - Dessauer Landesbank Aetien 183 6. Braunschweiger Bank- Actien — Weimarisehe Bank - Aetien - Gesterreiehische 5proꝛ. Metalliques- 1854er Loose — 1854er
National- Anleihe 57 G. Preussisehe Prämien- Anleihe —
KRresliam, 6 Oktober, 1 Uhr 30 Minuten Nachmittags. Tel. Dep. des Staats- Anzeigers Oesterreichisehe Banknoten T6 1M Br. Frei- durger Stamm- Aetien S4 &. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C.