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Abgereist-; Se,. Excellenz der General der Jufanterie und
kommandirende General des 4. Armee⸗Corps, von Schack, nach Magdeburg. .
Bekanntmachung.
Zufolge der, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potedam bom 1. April 1859 (Stück 13) zur offentlichen Kenntniß ge⸗ brachten Militair⸗Ersatz⸗Instruetion vom 9. Dezember 1858, werden alle Diejenigen, welche: .
I in dem Zeitraum vom 1. Januar bis einschließlich den 31. Dezember
1841 geboren sind, . . 2) dieses Alter bereits überschritten, aber sich noch nicht vor eine
Ersatz⸗Aushebungs⸗Behörde zur Musterung gestellt.
3) fich zwar gestellt, über ihr Militairverhältniß aber noch keine feste
Bestimmung erhalten haben,. .
und gegenwärtig innerhalb des Weichbildes hiefiger Residenz ihr gesetz⸗ liches Domizil (Heimath) haben, oder bei Einwohnern derselben als Dienst⸗ boten, Haus- und Wirthschaftsbeamte, Handlungsdiener, Lehrlinge, Hand⸗ werksgesellen, Lehrburschen, Fabrikarbeiter und andere, mit diesen in einem ähnlichen Ve rhältnisse stehende Militairpflichtige, oder als Studenten, Gymnafiasten und Zöglinge anderer Lehranstalten sich aufhalten, soweit dieselben nicht zum einjährigen freiwilligen Militairdienste berechtigt, resp. von der persönlichen Gestellung vor die Kreis⸗Ersatz⸗Kommission in diesem Jahre entbunden sind, hierdurch angewiesen: ; e sich, Behufs ihrer Aufnabme in die Stammrolle, in der Zeit vom 4sten bis inkl. 15ten d. Mts bei dem Königlichen Polizei-Lieutenant ihres Reviers persbnlich zu melden, und dabei die über ihr Alter sprechenden⸗ den, so wie die eiwanigen sonstigen Atteste, welche bereits ergangene Bestimmungen über ihr Militairberhältniß enthalten, mit zur Stelle zu bringen. . ö
Für diejenigen, welche im hicsigen Orte geboren sind, oder hier ihr gesetzliches Bomizil haben, oder hier nach 8. 31. 1. c. gestellungspflichtig, zur Zeit aber abwesend find, müssen die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ und Fabrikherren die Anmeldung in der vorbestimmten Art bewirken,
Wer die eigene, oder die Anmeldung abwesender Militairpflichtiger, zu welcher er verpflichtet ist, verabsäumt, wird nach der Straf⸗Verordnung bes hiefigen Königlichen Polizei⸗Präsidiums vom 29. Februar v. J. mit einer Geldbuße bis zu 10 Thalern oder verhältnißmäßiger Gefängnißstrafe belegt; auch hat diefe Versäumniß die Folge, daß die nicht angemeldeten
Milltairpflichtigen, im Falle ihrer körperlichen Diensttauglichkeit, . 36. söhlen. Wiblcrhlt ght gen. in nete kt. der Habng, intel ln Dienste geeigneten Falls zugelassen haben würden, nicht berücksichtigt werden.
Ueber die Meldung zur Eintragung in die Stammrolle wird Seitens der betreffenden Königlichen Rebier⸗Polizei⸗Lieutenants eine Bescheinigung ertheilt, welche sorgfältig aufzubewahren ist.
Berlin, den 1. Januar 1861.
Königliche Militair-Kommission.
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Die unterzeichnete Kommission, welche für den am 1. April d. J. beborstehenden Einstellungs⸗-Termin im Monat Februar oder im Anfange des Monats März d. J. zusammentritt, fordert diejenigen, welche die Vergünstigung des einjährigen freiwilligen Militairdienstes nachsuchen wollen, oder die Eltern oder Vormünder derselben hierdurch auf, die des⸗ fallsigen Gesuche, welchen nach der, durch die Königliche Regierung zu Potsdam unterm 28. März 1859 (Amtsblatt Stück 13 Seite 111) publi⸗ 6 K vom 9. Dezember 1858 (§§. 129, 131 und 1
) der Geburtsschein, 2) die schriftliche Einwilligung des Vaters oder Vormundes zur Ab— leistung des einjährigen freiwilligen Militairdienstes, 3) das Schulzeugniß, und 4) ein obrigkeitliches Führungs⸗Attest, wenn die moralische Führung nicht durch ein in neuester Zeit ausgefertigtes Schulzeugniß nach⸗ gewiesen wird, beigefügt sein müssen, bis spätestens den 15. d. M. in unserem Geschäfts⸗ Lokale — Niederwallstraße Nr. 39 — einzureichen.
Auf diese Gesuche werden zu den anzuberaumenden Terminen, behufs Feststellung der ksrperlichen Diensttauglichkeit resp. wissenschaftlichen Qua— lification, . Zeit besonders Vorladungen ergehen.
Später eingehende Gesuche können erst für den nächstfolgenden Ter— min berücksichtigt werden.
Berlin, den 1. Januar 1861.
Königliche Departements⸗Prüfungs⸗Kommission für einjährige Freiwillige.
1861. 5 Minuten vor 123 Uhr hat es dem H
t icht amtlich es.
ren en. Berlin, 2. Januar. Heute, am 2. Januar errn über Leben und Tob gefallen, unsern Allergnaͤdigsten König, Se. Majestät Friedrich Wilsl(helm 1Vv., aus diesem Leben nach dreijähriger schwerer
Frankheit in die Ewigkeit abzurufen.
Her treuesten und liebevollsten Pflege Ihrer Majestät der Königin und der gewissenhaftesten Behandlung ausgezeichneter Aerzte war es nicht gelungen, den allmäligen, aber steten Fortschrittes eines durch einen Schlagfluß hervorgerufenen Hirnleidens den theuern Herrn Einhalt zu thun. Erst der Tod erlösete Ihn von Seinen schweren Leiden. So lange der Hochseelige Herr noch Theil an den Weltbegebenheiten nehmen konnte, gedachte Er, selbst unter dem Drucke der Krankheit, Seines hohen Berufes und empfand einen tiefen Kummer, daß Er nicht mehr im Stande war, Seine Pflichten zu erfüllen. Sein Herz schlug wie im Anfange Seiner Regierung bis zuletzt für Sein Volk, und als Er unter der Last Seiner Krankheit fast erlag, war Er noch voll Dankbarkeit und Liebe für die treueste und aufopfernde Liebe der Königin, und zeigte auch Denen, die Ihm naheten, das alte Wohlwollen. .
Der größeste Trost Seiner treuen Unterthanen ist es aber, daß der König bis zu Seinem Ende Glauben gehalten; daß er Seine Ergebung aus dem Ihm reichlich gespendeten Worte Gottes schöpfte und Sich ganz und allein für Seine künftige Seeligkeit auf das Verdienst Seines Heilandes Jesu Christi verließ. .
Als die Krankheit des Hochseeligen Herrn nach dem Urtheil der Aerzte am 31. Dezember v. J. zum Tode zu gehen schien, wurde Seiner Majestät unserm jetzigen Allergnädigsten König und Herrn dies fortgesetzt gemeldet und Seine Masestät der König trafen mit Ihrer Majestät der Königin und Ihren Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin am Neujahrs⸗ Morgen gegen 4 Uhr in Sanssouci ein. Der Todeskampf dauerte aber noch lange, so daß die ganze Königliche Familie bei dem tödt— lichen Hintritt Seiner Majestät noch fast 24 Stunden zugegen sein konnte. Ihre Majestät die jetzt verwittwete Königin verließ nicht das Krankenbett und leistete, ungeachtet Ihres tiefen Schmerzes, dem Hohen Kranken fortgesetzte Liebes dienste. Auch der Hof⸗Pre⸗ diger Snethlage, der dem Könige in der langen Krankheit geist⸗ lichen Trost gewährt hatte, war zugegen und stärkte de hohe be— trübte Familie mit dem Worte Gottes. Inbrünstiges Gebet dessel— ben begleitete die leßrten Augenoltcte des Sterbenden.
Aachen, 31. Dezember. Gestern trieb anhaltender Sturm— wind die Schneemassen auf der Aachen-Düsseldorfer Bahn stellen⸗ weise bis zu 5 Fuß Höhe zusammen, so daß die Züge zwischen Baal— Erkelenz, Erkelenz⸗Wickrath, Kleinbroich-Neuß, Anrath-Crefeld, Crefeld-Uerdingen stecken blieben, eben so alle Hülfs-Maschinen bis zu 5 an einer Stelle, sammt Schneepflügen, und keine Anstrengun⸗ gen reüssirten, vielmehr der Betrieb jenseits Baal ganz eingestellt werden mußte, was gleichfalls auf der Nachbarroute Aachen-Cöln geschah. Die Arbeiten wurden die Nacht und heute, bei Thau— wetter, mit Energie fortgesetzt und steht zu hoffen, daß wir zu Mittag bis Gladbach, zu Abend bis Düsseldorf und vielleicht auch bis Crefeld vordringen. Zwischen Aachen-Baal werden einige Züge aufrecht erhalten, so weit Material reicht. Leider auch Telegraph vielfach unterbrochen.
— 1. Januar. Die Aachen-Düsseldorfer Eisenbahn ist die Nacht durch mit Aufwendung aller Kräfte fahrbar gemacht worden und gehen heute die Züge wieder regelmäßig.
— 2. Januar. (Tel. Dep.) Neues Unwetter hat gestern Abend die Strecke Baal-⸗Wickrath durch Umwerfen der Telegraphen—⸗ Stangen und Schneeverwehungen wieder unfahrbar gemacht, so daß der Betrieb dort eingestellt werden mußte, dagegen zwischen Aachen und Baal, Gladbych-Düsseidorf und Gladbach-Homburg aufrecht erhalten ist. Alle Kräfte find ven Neuem aufgeboten, die Hindernisse baldigst zu beseitigen.
Cöln, 31. Dezember. Der Eisenbahnbetrieb zwischen Cöln und Mainz, Aachen-Düren, Crefeld⸗Neuß, Düren-Horrem ist so eben hergestellt. Zwischen Aachen und Belgien ist der Dienst un⸗ gestört aufrecht erhalten worden. Die Bahn nach Brüssel ist bald wieder frei gewesen.
— 2 Januar. (Tel. Dep.) Der Dienst zwischen Cöln-Aachen
wird diesen Nachmittag auch in Ordnung sein.
— Die Post aus England hat in Cöln den Anschluß an den Courrierzug nach Berlin nicht erreicht.
— Der am 1. Januar . um 743 Uhr Abends aus Frank— furt a. M. abgegangene Schnellzug hat am 2. Januar C. den An⸗
schluß an den Schnellzug von Halle nach Berlin nicht erreicht.
und Cöln⸗-Crefeld ist wieder hergestellt, jener von Eöln bis Bingen
. 29. Dezember. Nachdem der Entwurf eines Gewerbegesetzes für das Herzogthum bereits im Mai d. J. war veröffentlicht worden, um sachverständige Urtheile daruber zu ver⸗ nehmen, ist dieselbe regierungsseitig mit Berücksichtigung der ge— machten Ausstellungen einer weiteren Prüfung unterzogen, vor einigen Tagen dem Landtage überreicht und nunmehr durch den Druck bekannt geworden. Eine Vergleichung des jetzigen mit dem früheren Entwurfe ergiebt eine wünschenswerthe Abkürzung, indem die fruheren 127 Artikel auf 92 gemindert sind. (Wef. Itg.)
Sachsen. Dresden, 31. Dezember. Das heute erschienene „Dresdener Journal“ rechtfertigt in Hinsicht auf den bestehenden Vertrag die Auslieferung Teleki's, weist die Anschuldigungen der „Times“ energisch zurück, und erklärt die Angaben der „Kölnischen
Zeitung“ über die Einzelnheiten bei der Verhaftung als Unwahrheiten.
Bayern. München, 31. Dezember. Die Kammer der Abgeordneten hält heute noch keine Sitzung, da noch keine ge⸗ nügende Mitgliederzahl anwesend ist. Der Tag für die erste Sitzung ist noch unbestimmt. (N. C.)
Oesterreich. Wien, 1. Januar. Die söniglich Sächsische Regierung hat in gewissenhafter Erfüllung der . bestehenden Verträge den zu Dresden angehaltenen Grafen Ladis— laus Teleky der Kaiserlichen Regierung auf ihre Pequisition über— geben. Se. Majestät der Kaiser haben den Grafen Telekh vor Sich bescheiden zu lassen und ihm persönlich zu eröffnen geruht, daß Allerhöchstdemselben die entschiedene Feindfeligkeit wohlbekannt sei, die Graf Teleky oft und bis in die neueste Zeit gegen das Aller⸗ höchste Kaiserhaus und die Interessen der Monarchie an den Tag gelegt habe; daß aber Allerhöchstseine Weajestät sich dennoch bewogen finden, jede weitere Untersuchung niederschlagen zu lassen und ihm seine volle Freiheit zu schenken. Se. Masestär der Kaiser haben das Wort des Grafen Teleky entgegengenommen, allen feindseligen Verbindungen mit dem Auslande zu entsagen, die Grenzen der
Monarchie nicht zu überschreiten und vor der Hand sich jeder po⸗
litischen Thätigkeit zu enthalten. Demzufolge ist Graf Teleky seiner Haft entlassen und jedes weitere gerichtliche Vorgehen gegen den— selben eingestellt worden. Der Monarch hat gegenüber einem der entschiedensten Gegner seines erlauchten Hauses und seiner Staaten Gnade und Verzeihung walten lassen. Durch⸗ drungen von dem Gefühle der Herrscherpflicht die Ruhe seiner Unterthauen vor den unermüdlichen Bestrebungen leiden— schaftlicher Feinde zu sichern, hat er die sicherste Garantie in einem Akte rückhaltloser Großmuth und in einem Manneswort gesucht und gefunden, dessen Heiligkeit den besseren Naturen über den Ein— flüsterungen politischer Leidenschaften steht. Sein Vertrauen wird nicht getäuscht werden, seine Völker aber werden ihren Monarchen verstehen und ihn mit freudigem Stolze auf einem Wege begleiten, dessen Richtung auch diesen Äkt der Kaiserlichen Gnade neuerdings unverkennbar bezeichnet. (Wiener Ztg.)
Die Kreditanstalt hat erklärt, daß sie am 2. Januar 5 Prozent an Zinsen zahlen werde. An der heutigen Abendbörse blieb jedoch diese Nachricht in Folge ungünstiger Berichte aus London und Frankfurt a. M. ohne Wirkung; der Cours der heutigen pariser Nente war noch nicht bekannt. Kreditactien wurden zu 156.60, Rationalanleihe zu 73 gehandelt.
Frankreich. Paris, 30. Dezember. Der „Moniteur“ veröffentlicht heute eine Verfügung des Ministers des Innern, wodurch die General-Direktoren dieses Departements ermächtigt werden, in Spezial-Angelegenheiten Entscheidung zu treffen. Außer— dem ist ein aus den General-Direktoren gebildetes Conseil beauf— tragt worden, über wichtige Angelegenheiten der Verwaltung zu berathschlagen. Dieses Confeil soll sich wöchentlich zweimal unter dem Vorsitz des Ministers versammeln dieser aber nicht eher eine wichtige Entscheidung treffen, als bis er fich zuvor aus den Be— rathungen der General-Direktoren vollständig aufgeklärt hat.
Prinz Lucian Bonaparte ist gestern in Calais angekommen und hieher weitergereist. Auf demselben Dampfer befand sich Prinz Ludwig von Hessen, Verlobter der Prinzessin Alice von England.
Die Transport-Dampf⸗-Fregatte „Amazone“ hat Befehl erhal— ten, am 5. Januar mit Truppen und zahlreichen, dem Militair— stande angehörigen Passagieren von Toulon nach dem Senegal, Cahenne und den Antillen abzugehen.
Von Toulon schreibt man, daß die Dampf-Fregatte „Ulloa“, welche seit acht Tagen mit dem Rest des für China bestimmten Personals und Materials nach Alexandria abgehen sollte, Befehl erhalten hat, am 26. d. nur mit dem Material abzugehen. Die Sendung neuer Truppen wurde für unnöthig erachtet.
ö Dezember. Der „Moniteur“ fährt mit der Mitthei⸗ lung von Schriftstücken aus China fort. Gestern brachte er einen Detailbericht über die Ceremonien, unter denen die Unterzeichnung
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der Friedens⸗Akte zu Peking stattgefunden. eute thei 5 züge aus einem Berichte des ö — 1 , in , , . Zwecken begleitet, über seine r und über die barbarische Beha ̃ beinahe zum Opfer gefallen wäre. 19 . Ein im „Moniteur / enthaltener Kommissions Bericht über die Vereinigung aller in den vier pariser Bibliotheken enthaltenen iedaillen, Zeichnungen, Handschriften, orientalischen und chinesischen Ausgaben in der Kaiserlichen Bibliothek beantragt, die Doubletten der staiserlichen Bibliothek unter die andern, je nach Bedürfniß, zu vertheilen. Nur die Kupferstich Sammlungen in der Arsenals⸗ und Genevis ve⸗-Bibliothekt bleiben, müssen aber alle Nummern abtreten welche nicht in der Kaiserlichen Bibliothek enthalten sind. Sie wer⸗ den durch Doubletten der letzteren entschädigt. Schließlich beklagt sich . . ö der Geldmittel, welche er Kaiserlichen Bibliothek für neue Acquisiti ü ö hek f Acquisitionen zur Verfügung Auf, einen vom „Moniteur“ mitgetheilten Bericht des e richts Ministers an den Kaiser, aus ö. wir 3 K gefüähr 4409 Hülfslehrer (Instituteurs suppléants) nur 400 Fr. Jahresgehalt beziehen, hat der staiser unterm 20sten d. dekret irt. daß vom 1 Januar 1861 keine Hülfslehrer mehr ernannt, die vor—
handenen aber zu stommunal- Lehrern mit h : ernannt werden sollen. h mit 500 Fr. Jahresgehalt
Italien. Mailand, 31. Dezember. Die heuti ⸗ severanza“ berichtet: Die besch e uni ge nl, Rückkehr . 2 nach Turin soll Bezug haben auf die zu treffende Wahl eines neuen Statthalters fuͤr Neapel; man glaubt, es sei Ratazzi in Vorschlag gebracht. Lamarmora soll das Kommando der sũdlichen Armee übernehmen. Valerio hat seine Mission als außerordent⸗ licher Commissair in den Marken beendigt und ist nach Turin zu⸗ rückgekebrt. Das Dekret, das die Autonomie Toscana's annullirt steht bevor. Der Exdeputirte Bankier Genero wurde von der Regierung nach Paris gesendet, um wegen eines Anlehen von 300 Millionen Fr., welches die Regierung von dem neuen Par⸗ lamente verlangen wird, Vorkehrungen zu treffen.
Bologna, 28. Dezember. wird am 39. d. M. hier eintreffen. die allgemein herrschende Unsicherheit.
Amerika, Das Reutersche B r ö n — e Buregu bringt Nachri Rem Vo wk be, 16. Degener? Die ier ng. Tachtichten aus
des Suͤdens waren zu Charleston mit militakrischen Ehren empfan⸗ gen worden, und man hatte einen Ausschuß ernannt, um eine Adresse an die Bevölkerung der nördlichen Staaten aufzusetzen. Der Senat von Nord-Carolina hatte ein Gesetz zur Bewaffnung des Staates erlassen. In Washington war ein Ausschuß von dreizehn Senatoren ernannt worden zur Prüfung der gegenwaͤrti— gen Lage.
London, Montag, 31. Dezember, Mittags. (Wolff s, Tel. Bur.) Die Bank von England hat soeben den Diskonto auf 6 Prozent erhöht. Consols sind bei Abgang der Depesche zu Q angeboten.
Ueber St. Petersburg hier eingetroffene offizielle Berichte aus Peking vom 18. November bestätigen die bereits früher mitgetheil⸗ ten Nachrichten und enthalten keine neuen Details. Der Status quo ist befriedigend und unveraͤndert.
Paris, Dienstag 1. Januar, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Der „Moniteur“ bringt jetzt in seinem nichtamtlichen Theile ein politisches Bülletin. In dem heutigen meldet er, daß der Kaiser bon Oesterreich den Grafen Tele ki empfangen und demselben voll⸗ ständige Begnadigung unter der Bedingung verheißen habe, daß er sich von nun an als treuer Unterthan führe. Graf Teleki gab das Versprechen und verließ frei den Pallast.
Paris, Dienstag, 1. Januar, Nachmittags. (Wolff's Tel. Bur.) Rach Toulon soll der Befehl abgegangen sein, daß fran⸗ zösische Geschwader vor Gaeta auf einen Mongt zu verproviantiren.
Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Neapel wird der Prinz von Carignan nebst Ratazzi Farini ersetzen.
Aus Gaeta wird unterm 29sten v. Mts. gemeldet, daß die Königin diesen Platz nicht verlassen habe, vielmehr die Hospitäler brsuche, Eine fünfte Batterie ist Seitens der Piemontesen in Thätigkeit gesetzt.
Paris, Dienstag, 1. Januar, Nachmittags 1 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Bei dem heute Mittag in den Tuilerien stattgehabten Empfange erwiederte der Kaiser dem Lord Cowley, welcher für das diplomatische Corps das Wort geführt, ungefähr Folgendes?
Der König Vietor Emanuel Der „Monitore“ klagt über