1861 / 34 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Regt., jetzigem 1. Schles. Gren. Regt. (Nr. 10), in das 1. Aufg. des e err ger. dr, , ö gene gulhn ufg. de

(Schluß folgt.)

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 2. Februar. Se. Majestät der König nahmen heute die Vorträge der Staats-Mlinister von Auerswald, Freiherrn von Schleinitz und von Bethmann-Hollweg, so wie die des General⸗-Majors Freih errn von Manteuffel und des Geheimen Kabinets-Raths Wirklichen Geheimen Raths Illaire entgegen. Hierauf empfingen Allerhöchstdieselben die kommandirenden Generale des 1. und II. Armee Corps von Werder und von Wussow.

Ihre Mazestãt. die Königin hat in der verflossenen Woche mit,. Sr. Majestät dem Könige Ihrer Majestät der Königin Wittwe einen längeren Besuch im Schlosse Sanssouci ab— gestattet. Gestern, als am Geburtstage der Prinzessin Alexandrine, haben beide Majestäten bei Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Albrecht mit der Königlichen Familie gespeist.

Die Trauer⸗ Cour bei Ihrer Majestät der Königin, welcher Se. Majestät der König theilweise beizuwohnen geruhte, hat nach . Sitte des Königlichen Hauses stattgefunden und war sehr zahlreich.

Die hier anwesenden Abgesandten mehrerer Königlicher Häuser haben auch in der verflossenen Woche Einladungen zur Königlichen Tafel erhalten.

Ihre Majestät die Königin hat die Deputation des 31. Stadtbezirks, in welchem sich das Königliche Palais befindet, huldvoll empfangen.

Der am 31. Januar c., 12 Uhr Mittags, aus Berlin ab⸗ gegangene Eisenbahnzug hat in Minden den Anschluß an den Zug nach Deutz nicht erreicht.

Magdeburg, 31. Januar. Das Wasser der Elbe ist bis auf Nr. IX., 3 Zoll gewachsen. Der Eisgang war gestern ziem⸗ lich stark und hat namentlich an der Brücke bei der Friedrichsstadt nicht unerhebliche Beschädigungen angerichtet.

Coblenz, 31. Janüar. Gestern Morgen nach? Uhr traf das von oben angezeigte Neckar⸗ und Maineis hier ein; um 9 Uhr Morgens trieb dasselbe in stark gedrängten Massen hier vorbei und nahm die ganze Breite des Rheines ein, so daß die Ueberfahrt fur Nachen und Ponten von 9 bis 10 Uhr eingestellt werden mußte. Nach 10 Uhr hatte sich das Eis wieder etwas vermindert; die Ueberfahrten konnten wieder stattfinden; nach 12 Uhr vermehrte sich das Eis wieder der Art, das die Ueberfahrten abermals bis 2 Uhr unterbrochen wurden; von 2 Uhr ab hatte das Eis wieder eiwas nachgelassen und konnten die Ueberfahrten wieder beginnen. n Unterbrechungen fanden nicht mehr statt. Heute früh ind beide Flüsse fast ganz frei von Treibeis. Man glaubt heute mit dem Aufbauen der Bruͤckenjoche fertig zu werden, um demnach wahrscheinlich morgen die Brücke auffahren zu können. Das Wasser fällt; der höchste Wasserstand war 14‘ 55; heute früh zeigt der . 6. 34

Emmexich, 31. Januar, Morgens 10 Uhr. Das Rheineis steht noch immer fest, und fehlen noch sichere Nachrichten aus Holland, so daß wohl noch keine besondere Veränderung dort vor— gegangen ist. Mit weniger Ausnahme steht die ganze Stadt unter Wasser, theilweise bis zu 10 Fuß Tiefe, mehrere Mauern, sogar ein Stuck von der vormaligen Umfassungsmauer der Stadt, sind eingestürzt und wird die hinter der Stadt liegende Feldmark über⸗ fluthet, auch droht der Gasfabrik die Ueberfluthung. Seit gestern Abends 8 Ühr ist das Wasser 4“ gefallen, was, wie man sagt, von einem Deichbruch am linken Rheinufer herrühren soll. Die Communication pr. Eisenbahn nach Holland ist unterbrochen, in⸗ dem hinter Elten eben diesseits der holländischen Grenze die Bahn auf eine Strecke von eirea 200 Ruthen total unbrauchbar ist

und stark überstroͤmt wird. Von starker Beschädigung der Bahn-

deiche am rechten Rheinufer hört lückli ise bis . , heinufer h man glücklicherweise bis jetzt 1. Februar, 11 Uhr Vormittags. Eine telegraphische Depesche der „K. Z.“ berichtet: In vergangener Nacht ö. ö. 6 n n, f ö Bei , , . soll ein Deich⸗

efunden haben. In Holland

di , . Holland steht noch Alles fest. öln, 1. Februar. Nach einer uns gestern Abends 8 Uhr 50 Minuten zugegangenen Depesche aus ein von 7 16 hat man die Stadt zur Verhütung von Ueberschwemmungen rundum abgedaͤmmt. Niederwärts steht das Eis im Leck noch Überall fest und das Wasser staut sich. Der Durchbruch bei Babberich hat die Orte Doesborg, Zevenagr, Angerlo und Didam und deren Umgegend überströmt. Bei Nymwegen ist die Waal Nachmittags um 5 Uhr aufgegangen, niederwärts steht sie aber noch fest. Der Zustand des Landes zwischen Rhein und Wahl ist sehr besorgniß

erregend. Der König von Holland, Prinz Heinrich und der Pri rern en ö. . Uhr in Tir . 2

Zustände persönlich in Augenschein zu nehmen und Rat Hüů J m mn na . Mecklenburg. Schwerin, 1. Februar. Von Sr. König lichen Hoheit dem Großherzog ist der Königlich preußische außer— ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister an den Groß— herzoglich mecklenburgischen Höfen und den freien Hansestädten Hamburg, Bremen und Lubeck, Freiherr von Richthofen, der zum Zweck der Notifizirung des Thronwechsels in Preußen, hier angekommen, gestern in feierlicher Audienz empfangen und darauf zur Tafel gezogen worden. (Meckl. Ztg.)

Bßrankfurt 9. M., 31. Januar. Die heutige Bundestag s—⸗ sitzung wurde fast ausschließlich von der Bentinckschen Angelegen⸗ heit und zwar abermals blos von verschiedenen Vorfragen in An⸗ spruch genommen. Bekanntlich haben die Höfe von Wien und Berlin statt der von ihnen erbetenen Interpretation des „Berliner Abkommens“ der Bundes versammlung zur eigenen Interpretation die sämmtlichen darauf bezüglichen Akten zur Verfuͤgung gestellt, und der betreffende Ausschuß hat jetzt um die Ermächtigung nach— gesucht, daß ihm die Einsicht dieser Akten behufs eines weiter zu erstattenden Vortrags gestattet werde. Die Bundesbersammlung hat diesem Ersuchen sofort willfahrt. Dagegen ist ein Antrag des Grafen Bentinck, daß auch er autorisirt werde, die Akten einzu— sehen, abschlägig beschieden worden. Der übrige Theil der Sitzung wurde durch eine Reihe von Vorträgen über Militaria gefüllt.

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Belgien. Brüssel, 31. Januar. Der nine mel⸗ det die Abschaffung der Paß-Revision an der Grenze. Für den Aufenthalt im Lande ist der Paß fernerhin noch noth⸗ wendig; doch bleiben in dieser Beziehung die erleichternden Bestim⸗ mungen für Holland, die Rheinprovinzen und die französischen Gränz-Departements aufrecht erhalten. Das belgische Visa ist fernerhin nur in denjenigen Laͤndern nothwendig, welche ein solches auch von belgischen Landeskindern bedingen.

Großbritannien und Irland. Auf morgen ist ein Ministerrath angesagt.

Der heutige „Globe“ enthält eine Zuschrift von Karl Blind, worin das alte Recht Holsteins auf eine unlösbare Verbindung mit n,. berfochten wird.

Einer von den beiden Passagieren, die bei dem gestern gemel⸗ deten Eisenbahnunfall der Südwestbahn ums Leben i. f der zweite Leibarzt der Königin gewesen, Hr. Bal, ein sehr ange— sehener, verdienstvoller Arzt, der im besten Mannesalter stand.

Frankreich. Paris, 1. Februar. Der „Moniteur, kon⸗ statirt heute in seinem politischen Bülletin, daß die Wahlen in Italien dem turiner Kabinet eine ansehnliche Mehrheit geben und der Friedenspartei gegen die „Partei der Handlung“ einen ent— schiedenen Sieg sichern. Doch seien in Neapel viele Kandidaten des Mazzinistischen Comité's gewählt worden und dagegen seien mehrere standidaten der Regierung erlegen.

Herr von Perfigny hat gestern mit seinen vier Ober ⸗Direk⸗ toren das Hotel Beauvau besichtigt, um über dessen Einrichtung für das Ministerium des Innern die nöthigen Befehle zu ertheilen. Der Umzug der Bureau findet im Monat April statt. Die General- Direction der Gewässer und. Waldungen (Direction générale des Eaux et sforéts),‚ welche zu dem Finanz⸗Ministerium gehört, wird diesem jetzt ent— zogen und, wie die Gestüt⸗-Direction, dem Staats⸗Ministerium zu⸗ getheilt werden. Der Staatsrath hat nach sehr lebhaften De— batten das auf den Umbau der Avenue d'Antin sin den Elhsäi⸗ schen Feldern) bezügliche Projekt des Seine Präfekten mit großer Maioritãt verworfen. Herr Ganesco, der vom Minister des Innern angewiesen worden ist, Paris und Frankreich zu verlassen, hat einen Aufschub von dreißig Tagen erhalten. Das Leichen⸗ begängniß des bor einigen Tagen verstorbenen Schriftstellers Henri Murger fandheute statt. Es hatte sich die ganze jüngere Genera⸗ tion der großen literarischen und journalistischen Familie, viele e n ,,,, . dem Zuge angeschlossen.

ierry, Deslandes und Vitu (Redacteur des „Constituti . nn, Reden am Grabe. .

panien. Madrid, 30. Januar. Telegraphisch wird ge⸗ meldet: Man versichert, daß die Bank in ol; . mit der Regierung alle Bons der Staatsguͤter und des Rückaufs der 1851 faͤlligen Grundzinsen im Betrage von 140 000,000 ein— gelöst hat. Der Befehl ist gegeben worden, vier Dampfer für den Dienst an den Küsten Cuba's zu kaufen. Das Ministerium hat die Emittirung von 4 Millionen Pfd. in Bons genehmigt, welche durch die Bank von Hapannah in der Absicht stattfindet, der finanziellen Krisis, welche in Folge der Unruhen in den Vereinig— ten Staaten entstehen kann, die Stirn zu bieten.“

Italien. Turin, 30. Januar. Die „Opinione, bringt, wie telegraphisch gemeldet wird, eine Depesche des Generals Gohyon an den Intendanten von Rieti, worin der Befehlshaber der fran— zösischen Besatzung die Erklaͤrung abgiehbt, er sei durchaus in Un—⸗

London, 31. Januar.

kenntniß bon der Bewegung wesen; die päpstliche Regierung

Die erwartete begennen; am 30. seine Entlassung So meldet die „Op

Am 24. Januar wurden von

ist auch befohlen worden, die neue Genova“ bis Ende künftigen Monats Gaeta, 23. Januar. Bis zum

hatten die Piemontesen 5606 Stück Vollkugeln und Hohlgeschosse auf Gaeta geworfen, die indessen nur wenigen Menschen, der Mehr⸗ das Leben gekostet hatten.

zahl nach friedlichen Bürgern, beträchtlicher ist der Schaden, den Kir Privathäuser erleiden mußten.

Der Text der Blokade⸗Erklärung

In Erwägung, daß die Belagerung von Gaeta durch die Armee Sr. Majestät auf der Landseite schon sehr vorgerückt ist;

in Erwaͤgung, daß die Stadt und Festung und kein Handelsplatz ist; nähern von Schiffen nur als Zweck

Stadt zu verproviantiren und den Belagerten Hülfe zu bringen;

in Erwaͤgung, daß es den Handel der stört, wenn diese Schiffe verhindert w zu betreten: so

Sber-Befehlshaber der Seestreitkr

Emanuels vor Gaeta, in Uebereinstimmung mit General Cialdini, Belagerungs⸗Corps,

Ober-Befehlshaber des rung und bringen zur Kenntniß aller

daß die Blokade über Gaeta und dessen Territorium, vom Thurm S. Augustin bis zum Molo, verhängt ist, um jede Verproviantirung Was die Wirkung der gegenwär⸗ tigen Nokificationen betrifft, so wird auf die Erklärung vom 16ᷣten April 1856, welche in Betreff der neutralen Mächte in der pariser Konferenz stipulirt ist, Rücksicht genommen werden.

der Belagerten zu verhindern,

Neapel, 24. Januar. Einfuhr aller Sorten Oel für

fange des ganzen ehemaligen Königreiches beider Sicilien frei⸗—

gegeben.

gelitten. Ein Dampfer der Messager

fud in Marseille Lebensmittel und Kriegsmunition für Gaeta. Am 16. 8. landete fie des schlechten Wetters

und machte sich am 18. wieder auf d

die Küste genau kannte, hielt sich, als er in die Gegend von Gaeta

kam, hart an das Land, löschte alle d. M. um halb 11 Uhr Abends im

daß ihn die piemontesische Flotte bemerkt hatte. d ausgeladen, am 21. Abends um 10 Uhr verließ der Dampfer un— bemerkt den Hafen wieder und kam gestern glücklich in Civita⸗

Vecchia an. (A. 3.) Türkei.

neur regiert jedoch von

Letzteren hat in Beyrut einen Vertreter, Tunis, General⸗Konsul und politischer Agent ist. Ueber den Liba⸗ ein christlicher Pascha, empfohlen. Er Pascha's

General-Gouberneur

non herrscht (Kmety) fuͤr diesen Posten übrigen untergeordneten Syrlen stehen unter dem durch diesen, den. Der General-Gouverneur selb

vollkommenheit, doch müssen Todesurtheile jedesmal erst vom Sul⸗ Die Revenüen des Landes sollen für eine

tan bestätigt werden. bestimmte Reihe von Jahren aussch verwendet oder hypothekisirt werden. fließt ein Theil der Staatseinnahme nach Konstantinopel. Die shrische

angeworben, und zwar aus Muselmännern, Christen, Die Polizei rekrutirt sich

Metualis. Sekte oder aus jenem Stamme, der

ten ist. Oeffentliche Bauten u. dgl— , Die Einmischung der Vertreter der fünf Mächte be⸗

schraͤnkt sich auf solche Fälle, in denen die Majorität der Vertreter

eine Einmischung für nothwendig erachtet. 19. Januar.

soll don der Regierung die Weisung erhalten haben, das Fort

zu nehmen.

Amerika. New⸗-Pork,

Sumter aufs Keußerste zu vert

päpstlicher Truppen nach Correse ge⸗ aber habe nunmehr Befehl zur

ZJurüdberufung dieser Truppen gegeben. Kabinets⸗Umg Januar nahm der Arbeits⸗Minister Jaeini

dem Arsenale zu Genua 40 gezogene Kanonen nach dem Lager vor Gaeta geschickt, Gleichzeitig

Rur den Festungswerken haben die feindlichen Kugeln noch nichts anzuhaben vermocht.

erklären wir unterzeichneter Vice-Admiral und

Durch Dekret vom 22. d. M. ist die

Die Dampfer „Maria Adelaide“, Garibaldi“ und „Constitu— zione“ haben mehr oder weniger beim Bombardement sder Festung

Behrut, 18. Januar. den „Daily News“ geschrieben: Folgendes sind die Hauptpunkte des fär die zukünftige Verwaltung Shriens entworfenen Planes. Syrien soll künftig durch einen mohamedanischen General-Gouver⸗ werden, den die Pforte ernennt, dessen Ernennung den fünf Mächten gebilligt werden muß.

mit Genehmigung der fünf

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estaltung in Turin hat

inione“.

Dampf⸗ Fregatte „Duca di auszurüsten. = Beginn des Waffenstillstandes

Desto chen, öffentliche Gebäude und

von Gaeta ist folgender:

der Hafen von Gaeta eine in Erwägung, daß das An—⸗ angesehen werden kann, die

neutralen Mächte keineswegs erden, die See⸗Zone Gaeta's äfte Sr. Majestät Victor im Namen der Regie⸗ bei dieser Sache Betheiligten,

von Persano.

das laufende Jahr im Um⸗

ies Ipériales, die „Sphinx“

wegen im Golf Juan en Weg. Der Capitain, der Lichter aus und kam am 20. Hafen von Gaeta an, ohne Es wurde nun

Unter diesem Datum wird

Jede der der, wie in Egypten und

ist Ismael Pascha

sowohl wie die Gouverneurs von und können Mächte, abgesetzt wer— er besitzt unbeschränkte Macht—

und

und

ließlich für die Provinz selber

Erst nach Ablauf dieser Zeit nn in den Schatz des Sultans Armee wird in der Provinz Drusen und in jeder Provinz aus jener dort eben am stärksten vertre⸗ sind ohne Verzug in Angriff

Major Anderson

ser. Hahne, der sich als Bevollmächtigter Süd⸗Carolinas in Washington befindet, vom Präsidenten empfangen und aufge⸗ fordert worden, ibm das Ultimatum seiner Komittenten schriftlich zu überreichen. Weitere Verhandlungen scheinen zwischen beiden nicht stattgefunden zu haben, und in Washington ging das Ge⸗ rücht, die Kegierung habe beschlossen, keine weiteren Mittheilungen vom sogenannten Bevollmächtigten Süd-Carolinas in Empfang zu nehmen. Die Debatten im Kongreß und im Senat waren ohne Bedeutung. Der Staat Ohio hat durch seinen Vertreter die Er⸗ klaͤrung abgeben lassen, daß er an der Union festhalten werde und keinem Einzelstaate das Recht des Austritts einräume. Im Uehri⸗ gen waren die Crittenden-Resolutionen die Basis der meisten Er—⸗ oͤrterungen, ohne daß es bisher zu irgend einem bestimmten Votum gekommen wäre. Der Praäfident Buchanan hat Herrn Holt zum Kriegs-Minister ernannt und der Senat die Ernennung

mit 38 gegen 13 Stimmen bestätigt.

Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wol ff'schen Telegraphen⸗Büreau.)

Hamburg, Sonnabend, 2. Februar. Die heutigen „Ham⸗ burger Nachrichten“ enthalten ein Telegramm aus Kopenhagen von gestern Abend. Nach demselben sagt die „Berlingsche Zeitung“: Wenn deutsche Truppen in Holstein einmarschiren, wo sie unbe⸗ rufen vom Souverain kommen und gegen dessen Willen, dann ist das Gebiet des Königs verletzt, und der deutsche Bund hat fak⸗ tisch den Krieg erklärt. Der Krieg sei augenblicklich für Deutsch⸗ land unbequem, mithin bequem für Dänemark. Ein bewaffneter Friede erschöpfe die Krafte des Landes, schwäche die Begeisterung des Volkes und die gute Stimmung, ohne welche ein kleines Volk keinen Krieg führen könne. Deutschlands Handel könne man eben jetzt durch eine Blokade sehr schädigen und die preußischen Hafen⸗— staͤte für lange ruiniren. Darum müsse der Streit jetzt beendet werden, entweder durch Krieg oder durch Unterhandlungen.

Pe sth, Freitag, 1. Februar, Abends. In der heute statt⸗ gehabten General-Versammlung der Stadt Pesth wurde die Adresse auf das Faiserliche Reskript debattirt. Die liberale Partei trat hier zum ersten Male kompakter hervor. Ein von Deak verfaßter Adreß-Entwurf, von Sgilagyi als zu wenig energisch heftig an— gegriffen, wurde nach einer Rede Eötvös's einstimmig ange⸗ nommen.

Paris, Freitag, 1. Februar, Abends. Das Pays“ theilt mit, daß der Admiral le Barbier de Tinan hier eingetroffen sei, um Instructionen einzuholen, ehe er den Befehl im Mittel⸗ ländischen Meere wieder übernimmt.

Paris, Sonnabend, 2. Februar, Morgens. Der heutige „Moniteur“ meldet, daß der Senat für Oeffentlichkeit der Sitzun⸗ gen gestimmt habe.

Aus Perugia wird gemeldet, daß die französischen Behörden 100 Gewehre, die zur Bewaffnung der Banden in den Abruzzen bestimmt waren, weggenommen haben.

Turin, Freitag, 1. Februar. General Sonnaz griff am 28sten v. M. den bei Canco verschanzten Feind an und zwang ihn, sich zu ergeben.

Kopenhagen, Sonnabend, 2. Februar. Bei der gestern stattgefundenen Abschiedstafel für die Reichstagsmitglieder, hieß es in der Antwort des Königs auf die Rede des Präsidenten: Tritt man uns zu nahe, so wird mein Volk sich zu wehren wissen, wenn

ich es rufe.

Max ktpreis e.

Berlin, 2. Februar.

Lu Lande: Weizen 2 Thlr. 5 Str. Roggen 2 Thlr. 3 Sgr. 1 Pf., auch 2 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf. und 14 Thlr. 28 Sgr. 9 Ef. Grosse Gerste 1Thr. 27 Sgr. 6 Pk, auch 1 Thli, 26 Sgr. 3 Ef. und 1 Thlr. 25 Sgr. Kleine Gersfe 1 Thir. 23 Sgr. 9 Ef; auch Thlr. 22 Sgr. 6 Ef. und 1 Thir. 21 Sgr. 3 Pf. Hafer, 1 Tilr. 7 Sgr. 6 Pf., aueh 1 Lhlr. 5 Sgr. und 1 *ThIr 2 Sgr. 6 bf. Erbsen 2 Fhlr. 5 Sgr., aueh 2 Thlr.

3 Sgr. 9 Ek.

Sonnabend, 2. Februar. Das Schock Stroh 10 LThlr. 15 Sgr., aueh 10 Thlr. und 9 Thlr. Kartoffeln, der Scheffel 34 Sgr. 3 Pf., auch 17 Sgr., 6 Pf., metz en-

heidigen. Mittlerweile war

weise 1 Sgr. 6 Pf., aueh 1 Sgr. 3 Pf.