1861 / 100 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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N icht amt lich es.

Preußen. Berlin, 23. April. In der gestrigen Sitzung des Abgeordneten hauses nahm nach dem Abgeord⸗ neten von Vincke der Minister des Innern in Betreff des Riegolewskischen Antrages das Wort, um zu konstatiren, daß die Provinz Posen von der Krone Preußen mit voller Soupe— rainetät in Besitz genommen sei, und daß diese volle Souverainetät eine territoriale Einheit des ehemaligen Polens nicht gestatte, eine Abscheidung von den anderen Provinzen des Staates ausschließe. Diese Souverainetaäͤt bedinge, daß in jener Provinz kein anderes Gesetz gilt, als nurpreußisches Gesetz und Recht, daß dort das preußische Gesetz fort und fort gehandhabt wird und fort und fort gehand⸗ habt werden soll. Jede Uebertretung des Gesetzes, möge sie mit Worten oder mit den Waffen in der Hand geschehen, werbe die Regierung zu jeder Zeit mit aller Entschiedenheit zurückzuweisen wissen. Schließlich wurde der Antrag der Kommission auf Tages⸗ ordnung angenommen.

In der heutigen Sitzung des Hauses der Abgeordneten wurden saͤmmtliche Gegenstände der Tagesordnung nach den An— trägen der Kommission ohne besondere Incedenzpunkte erledigt.

Braunschweig, 20. April. In ihrer gestrigen Sitzung berieth die Abgeordneten⸗Versammlung den Antrag des Abgeord— neten Reuter, die Erwirkung eines allgemeinen deulschen Eisenbahn—⸗ Gesetzes betreffend, dessen Motivirung dahin geht: „Herzogliches Staats⸗Ministerium zu ersuchen: 1) Hochdasselbe wolle nach Mög⸗ lichkeit dahin wirken, daß baldigst ein allgemeines Eisenbahngeseh, basirt auf den Prinzipien der englischen Gesetzgebung, für Deutsch⸗ land geschaffen werde, und 2) Hochdasselbe wolle, soweit die Landes bahnen dabei in Betracht kommen, die Beseitigung der in den Frachtsätzen bestehenden Ungleichheiten anstreben und 'für die Folge solchen Arrangements der Eisenbahn-Verwaltungen, durch welche neue Ungleichheiten hervorgerufen oder bestehende vergrößert wer— den, die Zustimmung versagen.“ Der Kommissionsbericht schloß sich dem Antrage an und wurde von der Versammlung ohne Debatte angenommen.

Sachsen. Gotha, 21. April. Die Mitglieder des gothai— schen Sonderlandtags sind auf den 23. d. M. hierher einberufen; da ein Volksschulgesetz, ein Gewerbegesetz und andere Vorlagen zur Berathung kommen werden, so wird die Session eine etwas lange andauernde sein. (Weim. 3.

Frankfurt a. M., 22. April. Wie bereits kurz mitge— theilt, ist in der letzten Bundestagssitzung die Bundes⸗sKriegs⸗ verfassungsfrage infofern einen Schritt vorwärts gerückt, als die Abstimmung über die Anträge (resp. Vorfragen) fl. und III. der Militairkommissie n, betreffend die numerische Stärke und die Ein— theilung des Bundesheeres, stattgefunden hat. Da sich aber eine große Verschiedenheit in der Abstimmung über die einzelnen Punkte der Ausschußantraͤge ergeben, so wurde die Schlußziehung auf die nächste Sitzung vertagt. Es ist jedoch bereits ersichtlich, daß das Fortbestehen der Reserve⸗Division gesichert ist Durch den Ab—

vokaten Herrn von Guaita wurden“ die Itzehoer „Bedenken“ über— reicht, woran der dänische Gesandte die Bemerkung knüpfte, daß er in der nächsten Sitzung seine Erklärung abgeben werde. Zur Ausgleichung der Grenzstreitigkeit zwischen Hannever und Bückeburg in Betreff des Steinhuder Meeres wurde ein Vermittelungs— Ausschuß, und in diesen die beiden Hessen und Württemberg ge— wählt. (Fr. J.)

Oesterreich. Wien, 22. April. Se. Majestät der Kaiser hat (wie in Nr. 99 d. Bl. berests telegr. gemeldet worden) nach⸗ folgendes Handschreiben erlassen:

Lieber Herr Vetter Erzherzog Rainer. Indem Ich heute die in dem

anruhenden Verzeichnisse angeführten erblichen Mitglieder des Herrenhau— ses des Reichsrathes ernenne und Meinem Staats minister die bezüglich en weiteren Aufträge ertheile, behalte Ich Mir vor, sobald die Frage der Vertretung Meiner Königreiche Ungarn, Kroatien, Slawonien und des Großfürstenthumes Siebenbürgen im Reichsrathe im Sinne Meiner an den ungarischen Hofkanzler, den Praͤsibenten der siebenbürgischen Hof⸗ kanzlei, dann an den Präsidenten des probisorischen kroatisch⸗flawonischen Hofdikasteriums unterm 26. Februgr l. J. erlaffenen Handschreiben end— giltig geregelt sein wird, mit der Ernennung der Mitglieder bes Herren⸗ hauses aus diesen Ländern vorzugehen. Wien, am 18. April 1861.

Franz Joseph m. p.

Großbritannien und Irland. London, 21. April. Gestern sind die Voranschlaͤge der sosten, welche die Aufbringung der Staatseinkünfte dem Staatsschatze an Gehältern der betreffen⸗ den Beamten und in anderer Weise verursacht, veröffentlicht wor— den. Sie betragen für das saufende Finanzjahr 4,778, 574 Pfd. St; d. h. 155,858 Pfd. St. weniger, als im borigen Jahre. Di ( in Anspruch, d. h. 195200 Pfd.

re votirte Summe; auf die 440,000 Pfd. St., Vermin—

derung um 50 8t3 Pfd. St, auf das Postamt 2,050. 0090 Pfd. St.,

Verminderung um 58,581 Pfd. St.

Ueber die Art, wie die italienische Frage im Oberhause ver⸗ handelt wurde, bemerkt der „Globe“: „Die Debatte wird, wenn wir nicht irren, einen tiefen Eindruck nicht nur in England, son—⸗ dern auch auf dem Festlande machen, indem sie zeigt, daß das britische Haus der TVords in Einklang mit der Entfaltung und Kräftigung der italienischen Nationalstaͤt handelt, ohne auch nur eine einzige Meinung zu hegen, die der österreichischen Monarchje, oder der berechtigten Gewalt, welche dem nicht als weltlicher, son— dern als geistlicher Souverain betrachteten Haupte der katholischen Kirche nothwendig gebührt, feindlich wäre.“

Frankreich. Paris, 21. April. Der „Moniteur“ zeigt

an, daß das Ministerium des Innern gestern seine Uebersiedelung ins Hotel Beauveau bollzogen. Die General-Direction der öffent⸗

lichen Sicherheit bleibt, wie bisher, in der Polizei-Präfektur! und die General-Direction der Telegraphie in ihrem bisherigen Lokal (Grenelle⸗ St. Germain⸗Straße), das mit dem Hotel Beauveau durch mehrere Drähte in Verbindung gesetzt ist.

Der Senat hat gestern dle won der Legislative bereits geneh— migten Gesetzentwürfe? über die Unterhaltungskosten der Schuld— gefangenen und über eine neue Befugniß der Friedensrichter gleich⸗ falls gutgeheißen.

Das „Pays“ zeigt die baldige Rückkehr des Marquis Turgot auf seinen Gesandtschaftsposten in Bern als sehr wahrscheinlich an. Er würde seinen Posten einige Tage vor dem Abschlusse des Han⸗ delspertrages wieder einnehmen, der demnächst von den Bevollmäch⸗ tigten der dabei betheiligten Mächte unterzeichnet werden soll.

Italien. Turin, 20. rtl, Das Amtsblatt“ berichtet: Die Reactionsversuche in und um Neapel wurden auf das kräftigste unterdrückt; so auch der Aufstand in Castiglione in den diesseitigen Abruzzen durch standrechtliches Be—⸗ handeln der Rädelsführer beendet. In Ripacandida, Ginestra und in der Umgebung Melfis und Ingrassano in der Previnz Basili⸗ cata kämpften die Aufständischen gegen die Piemontesen und erlit— ten große Verluste. Alle diese Ortschaften, so wie Ruoti und Avigliano wurden entwaffnet. Die zersprengten aufständischen Schaaren flüchteten in die Walder bon Sila zwischen den dies— und jenseitigen Calabrien; sie werden von den Truppen verfolgt;

man hofft den Aufstand bald zu bemeistern.

21. April. In der Sitzung der Abgeordneten Ver— sammlung am 20. April, über die nur erst telegraphische Auszüge vorliegen, sprach zuerst Conforti für die von Garibaldi bean— tragte motivirte Tagesordnung. In Betreff der am 19. dem Hause von Bixio angekündigten Absicht der Garibaldi'schen Stabs⸗ offiziere, ihren Abschied zu nehmen, ertheilte Cavour hierauf die Erklärung, General Fanti habe, was er auch gesagt, in keiner Weise etwas Beleidigendes gegen diese Generale fagen wollen, für welche im Gegentheil das Ministerium und das Land die größte Hochachtung hegen. Der Conseils, Präsident ent⸗ wickelte hierauf die schlimmen Folgen, welche dieser Schritt, ihren Abschied zu nehmen, nach sich ziehen würde. Sodann bertheidigte Cavour das April-Dekret, verglich die von Ricasoli ge⸗ stellte Tagesordnung mit der Garibaldi'schen und wies auf die Schwierigkeiten hin, welche der sofortigen Versetzung der Cadres. der Freiwilligen Armee in Aktivität entgegenständen. Es seien aber, fuhr Cavour fort, auch politische Schwierigkeiten vor— handen, die sich hauptsächlich aufs Ausland bezögen. Wenn, davon sei er, Cavour, überzeugt, die Regierung dem General Bizio, nach der gestrigen Rede desselben, den Oberbefehl über eine Division Freiwilliger ertheilte, so wurde ein solcher Schritt beinahe einer Kriegserklärung gleichgeachtet werden. Cabour's Erklärung erregte wiederholt Aeußerungen des Miß— fallens; doch er ließ fich nicht beirren und ging unum— wunden auf die politische Seite der Frage ein, wobei er das System der Regierung entwickelte und zu wiederholten Malen Angesichts Europas die Erklärung ertheilt!, daß Italiens Ziel die Verpoll=— staͤndigung des National⸗ Staates durch Rom und Venetien sei, daß jedoch diese schwierige Angelegenheit friedlich und unter Frank⸗ reichs Einvernehmen gelöst werden müsse; hierbei sprach Cavour im Namen der Regierung den Entschluß aus, niemals die Initiative zu einem Kriege für Venetiens Einverleibung ergreifen zu wollen. Ein kleiner Funke sei jetzt hinreichend, ganz Europa in Krieg sflam⸗= men zu versetzen; England habe ganz bestimmt erklaͤrt, es werde gegen denjenigen, der den Krieg begonnen, zu Felde ziehen, und es *sei Pflicht eines besonnenen Politikers, den Rathschlägen befreundeter Regierungen Rechnung zu tragen. Die Regierung müsse Alles

heutige „Turiner

vermeiden, was zu einer Coalition gegen Italien Veranlaffung .

bieten könnte, und aus diesem Grunde könn? sie Garibaldi's Ta? gesordnung nicht annehmen. Der Minister⸗Präsident gab zu, daß auch die entgegengesetzte Politik befolgt werden könne? in diesem Falle aber müsse das Haus sich offen aussprechen; wenn dies ge⸗ schehe, so werden die Mitglieder des Kabinettes als Italiener durch

alle ihnen zu Gebote stehenden Mittel dazu mitwirken. gab seinem Antrage auf Tagesordnung fol

i ührung des vernommen, in der Ueberzeugung von der aufrichtigen Ausführung . vom 11. April und besonders davon überzeugt, daß die unver⸗

; ; ichstellen wird, so treitkräfte auf erfolgreiche Weise bermehren und gleichste nan . ö 2 e n, ,, daß die Regierung des Königs sich

allein zusteht, beschäftigen wird, zur Tagesordnung über.“

gestellt. Ver erste Lloyd⸗-Dampfer, welcher für die neuen Fahr—

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Ricasoli

assung: inisteriums

ͤ * neue „Die stammer geht, nachdem fie die Erklärungen des

lie 6füũ i als die ügliche Ausführung der Bestimmungen des Art. 13, den man als d re e , , verfügend betrachten darf, indem sie in eigneter Weise für das Loos der tapferen Südarmee sorgt, unsere

eifrig mit der Rüstung und Vertheidigung des Vaterlandes, wie es ihr

Garibaldi interpellirte hierauf Cavour noch in Betreff der Wehrhaftmachung der Natien, worauf Cavour in Betreff der ne. lären Armee erklärte, daß in Mittel-Italien zwei Ausheb ng; n or⸗ enommen seien; eben so sei in den neapolitanischen , . ie Aushebung angeordnet. Eine gleiche für Sicilien , . arherg h Das Krjegsmaterial sei beinahe vollständig. Unter i ,. . man 100 Artillerie⸗Batterieen. Dank. einer e . . sei es möglich geworden, eine große Anzahl von r,. zu beschaffen. Was aber die Freiwilligen betreffe, so werde das Ministerium die Cadres behalten, um dieselben zu . neter Zeit zu verwenden. Falls es zum Kriege a n . ö. sollen die Freiwilligen reorganisirt werden, und Gariba . alsdann ersucht werden, den Oberbefehl über dieselben 3u . nehmen. Garibaldi entgegnete, diese Erklärungen ,,. befriedigend genug; alle Nachrichten aus dem e, . 1 klängen beunruhigend; er müsse daher auf Reorganifirung der . = Armee bestehen. Wie schon gestern gemeldet, hat 1 . Ricasoli'schen modifizirten Antrag auf molibirte , n 194 gegen 77 Stimmen angenommen. Für heute . Apri 39 h Garibaldi's Antrag auf National-Bewaffnung auf der Tagesor

8 Hauses. enn 5 n ne. meldet, daß die Stadt Melfi wieder von den

National-Truppen besetzt ward.

Mailand, 21. April Die „Perseperanza“ meldet:; Bigio, Medici, Cosenz, Sirtori und andere Generäle m, , Folge der von Cavour gemachten Aufschlüsse die beabsichtigte Einreichung ihrer Demission. ö , ‚. . 2, Aus . vom 20sten berichtet dasselbe Klatt. daß der Prozeß gegen den Herzog von Cazianetto nächstens beendigt

sein wird.

Türkei. Konstantinopel, 13. April. Das, e,, Constantinople“ spricht von einem neuen garantirten , welches die Pforte mit dem J. März 1862 , 1, beabsichtige und das in allen Provinzen, 4 ,, bo . schas und Vemen, Cours haben solle. Oberst , n n. Revolver, erhielt den Medschidie-Orden. Herr Cerru ö . mächtigter Gesandter Victor Emanuel's 2 6er. n am 15. d. M. nach Teheran ah reien. r ,, 3 lu Schir Bey, gegen den mehrfache Klagen wegen k Plünderung erhoben wurden, hat sich freiwillig in Konsta e

w 1 j ittelst deren die Reisenden in ten nach Kustendsche hestimmt ist, mittelst deren !. Re ö pu 45 Tag von Konstantinopel nach Wien gelangen, ist am 6. 2

abgegangen.

ü Kope e April. Die Kriegs— äuemark. Kopenhagen, 21. April. ure . »Heimdal“ und „Holger Dans le. sind gestern von Neustadt mit den einberufenen holsteinischen Militairpflichtigen auf der hiesige ede angelangt. . ö. 9 see,. r,, 18. April. Die Befestigungs⸗ Arbeiten auf den Düppeler Höhen haben gestern ihren Änfang genommen. 1 . , D toße Thätigkeit, Amerika. New⸗Pork, 6. April. Die große velg in Regierung in den letzten Tagen sowohl zur See als zu Lande entwickelt und die sich besonders in der Ausrüstung von sKriegsschiffen und der Charterung von Transportschiffen kundgiebt, vexanlaßt zahlreiche Gerüchte über 9. n m, , . erpediti spri em i St. Do⸗ den Expeditionen. Man spricht von dem . z , mi von Brazos als den Bestimmungsorten haup ichlich n rah te Blockade des e, , t ison des Forts Sumpter scheint nicht gedacht zu n geg, . rr New⸗Vork stehen, gn b fn der reitenden Artillerie, 26558 Mann zur Einschiffung bereit. . u, 3 von rid en hat die Verfassung der kon⸗ föderirten Staaten mit 149 gegen 29 Stimmen genehmigt. ö. In Norfolk (Virginien) sollen Unruhen unter ne 9. Fort Monroe beschäftigten Arbeitern ausgebrochen sein. 3. . 9 im Fort befindlichen Truppen zum Trotze die Palmetto⸗Flagg

üd⸗Carolina aufgezogen haben. * 3 362 1 en b enltten Staaten sind am Aten

Im Ganzen ist das Schatzamt bis zur Ausgabe von 1 Million Dollars in solchen Noten ermächtigt.

Asien. Bombay, 27. März. Nach den am 14Aten d. M. hier , , amtlichen Berichten aus den nordwestlichen Pro⸗ binzen war die Hungersnoth nur in dem Bezirke von Agra nicht im Zunehmen begriffen, in allen übrigen ländlichen Bezirken des Nordwestens dagegen noch immer im Wachsen und nur an einzelnen Punkten, wie in Üimballa, Baxeilly und Rawul Rendih hatte es etwas geregnet. In dem Bezirke von Delhi starben die Menschen zu Tausenden. Auch in Travancore Präsidentschaft Bombay) dauert die Hungersnoth fort, wenngleich Manches zur Abhülfe ge— schehen ist. J . 283 ö Bombay und anderen betheiligten Orten ist jetzt vorzug sweise von der durch die amerikanische Krisis probozirten Ausdehnung der Baumwoll⸗Production und Förderung der Aus⸗ fuhr von Baumwolle die Rede. Die Ansichten stimmen darin überein, daß es nur genügender Geldvorschüsse an die Ryots be⸗ darf, um eine Baumwoll- Production zu erzielen, welche (der Quantität nach) dem Bedarf der englischen Fabrication vollkommen ntsprechen würde. J

1. in Calkutta niedergesetzte Finanz⸗Kommiffion ist eifrig be⸗ schäftigt, in der Civil⸗Verwaltung möglichst große Ersparungen zu bewerkffelligen. Unter Anderem sollen die Steuer ⸗Erhebungs— Aemter, die viel Geld kosten, bedeutend vermindert werden.

Man ist hier auf die französischen griegsschiffe , welche sich in größerer Zahl im Rothen Meere zeigen. Es soll dabei zunächst auf Erwerbung einer geeigneten Kohlen-Stgtion und dann auf Erweiterung des französischen Einflusses in Abyssinien abgesehen sein. (H. B. H.)

Teheran, 10. März. Hanza Mirza, Exkommandant der Armee von Khorassan, ist degradirt und aller seiner Decorationen verlustig erklärt worden. Der französische und , , fluß sind gegenwärtig am persischen Hofe sehr gering; der englische und der russische halten einander die Waage.

Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.)

Paris, Dienstag, 23. April, Morgens. Der heutige Moni teur“ sagt: Die Zeitungen haben die warschauer Ereignisse im Allgemeinen mit traditioneller Sympathie gewürdigt; diese Beweise von Theilnahme würden indeß der Sache Polens einen schlechten Dienst leisten, wenn sie bewirkten, daß die öffentliche Meinung zu der Voraussetzung verleitet würde, die Regierung des saisers er⸗ muthige Hoffnungen, die sie nicht erfüllen könnte. Die großmuthi⸗ gen Ideen des Kaisers von Rußland sind ein sich eres Pfand seines Wunsches, Verbesserungen, wie sie der polnische Staat zuläßt, zu verwirklichen. Es ist zu wünschen, daß diese durch Kundgebungen, welche die Würde und die politischen Interessen des ruffischen Reiches mit den Dispositionen seines Souverains in Widerspruch

in ürden, nicht behindert werden. 3 . ö . April. Ein Schreiben des Generals Cialdini greift Garibaldi heftig an und beschuldigt ihn, er wolle das Land und die Armee an sich ziehen. In der e, , Sitzung der Deputirtenkammer wurde das Bewaffnungsproje Garibaldies mit großer Majorität in Erwägung genommen. Das Ministexium gab seine Zustimmung. Garibaldi hatte * reits Abends vorher Turin verlassen und war deshalb bei der Sitzung nicht anwesend.

Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.

Berlin, 22. April. In dem Zeitraume vom 1. bis 15. April 1861 wurden:

Se ein, Transport-. Braunkohlen weise und Coats.

Tonnen. Klaftern.

199549 1380 . 26338 ö h

Torf Brennholz

in Berlin ein⸗ geführt:

zu Wasser pr. Eisenbahn

zusammen 1263s 180 ii

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zu Wasser aus Berlin pr. Eisenbahn 583

ausgeführt:

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: ̃ Doll. ben worden und zwar in Apoints von 100 Es u , z pCt. Avance für diese Noten bezahlt worden sein.

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