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dungen, so wie Wagen und Pferde werden gegen billige Fracht be⸗ fördert. Die speziellen Frachttarife können bei einer jeden preußi— schen Post⸗Anstalt eingesehen werden. Die Expedition der nach St. Petersburg zu befördernden Güter wird durch die Königliche Post⸗Dampfschiffs⸗ Expedition in Stettin besorgt, an welche alle hierauf bezüglichen Anfragen zu richten sind. In St. Peters⸗ burg werden die Sendungen gleich nach ihrer Ankunft zollamtlich behandelt und ausgeliefert. Postdampfschiffs⸗ Agenten, welche in Bezug auf die Benutzung der Schiffe jede ge⸗ wünschte Auskunft ertheilen, sind: A. Warmuth, Kaiserlich rus— sischer Hof⸗Spediteur in Berlin, C. F. aerger in Breslau, J. W. Weiler in Cöln, Constantin Württemberger in Bremen, Johann Carl Seebe in Dresden, G. A. Zipf in Frankfurt a. M., Gerhard u. Key in Leipzig, W. Loewen⸗ thal in Wien, Carl Preinitsch in Triest, Martin Spange⸗ lin u. Co. in Lindau, Vve. P. 3 Viel C lils in Brüssel, Michell u. Depierre und C. F. Dolz in Paris. Berlin, den 11. April 1861. General⸗Post⸗Amt. Schmückert.
Bekanntmachung.
Das stöniglich schwedische Post⸗Dampfschiff „Nordstern“ ist in Folge heftiger Stürme anstatt am Donnerstage, erst am Sonntag, den 28. d. M., von Stockholm in Stettin eingetroffen. Die nächste Abfertigung des Schiffes von Stettin nach Stockholm kann demnach nicht in regelmäßiger Weise schon am Dienstag, den 30. April, sondern erst am Mittwoch, den 1. Mai, KRittags erfolgen.
Berlin, den 29. April 1861.
General⸗Post⸗Amt. Schmückert.
Finanz⸗Ministerium.
Ziehung der Aten Klasse 123ster Königl. Klassen-Lotterie fiel der A6 Hauptgewinn von 100, 0090 Thlr. auf Mr. 16.255. 1 Hauptgewinn von 106000 Thlr. auf Nr. 44,051. 3. Gewinne zu 5000 Thlr. fielen auf Rr. 23,555. 46,231 und 753,778. 3 Gewinne von 2900 Thlr. auf Nr. 12, 752. 14,911 und
27579
3 Gewinne zu 1000 Thlr. auf Nr. 84g. 5441. 0o8dα. 910. 10,866. 12,768. 19, 080. 20,186. 21,857. 24, 8h. 25,208. 27817 28,679. 33,545. 36,401. 41,767. 45/4609. 51, 195. 53,229. 56639. 59731. 62,391. 62,967. 63394. 65, C635. hö, 784. 65,789. 67 137. ö 360. 70, 325. 73 853. 74,603. 76,729. 78 910. 85.318. 89. 662. 90, 97. 91,835 und ga, 481.
35 Gewinne zu 500 Thlr. auf Nr. 1377. 13653. 18737. 19, 134. 19,374. 34.87. A9, 988. 50, 934. 50, 333.
Bei der heute fortgesetzten
S189. 9g659. . 35,271. 38, 061. 52.234. 55,117. 55,328. 56, 195. 59 536. 59.971. 60,697. 67575. 68902. 70 262. 71,553. 77.681. 7,758. 83,253. S4, 765. 87,626. S7 692. 90, 209. 91 4814 und 94, 9gs88.
?2 Gewinne zu 290 Thlr. auf Rr. 415. 2355. 2433. 3102. 3464. 7396. 8421. S618. 10,055. 10, 9099. 12.486. 14,737. 15, 176. 135,434. 15,997. 18,005. 20, 859. 21,625. 22,713. 22, 894. 23, 464. 23.599. 23 838. 24 891. 26, 679. 27, 103. 30,652. 31,219. 32, 054. 32, 666. 33 747. 34,739. 34, 860. 35,0 16. 35.6516. 35,926. 42,961. 12,265. 15,046. 43920. 45.7291. 45,301. 45,717. 48.532. 19 977. 52,758. 53.990. 55. 71. 57, 867. 58 530. 59, 850. 62,610. 64. 284. 7 S7. 8,221. 69. 602. 70. 030. 72697. 5, 399. 75,907. 76,802. 76. 890. 77, 654. 78, 694. 79 986. S1, 765. 82, 311. S3, 70. Sb, 1471. S6, 706. 92, 128 und 94,695.
Berlin, den 29. April 1861.
Königliche General-Lotterie⸗Direetion.
10, 373. 39,526.
Tages⸗Ordnung.
21 ste Sitzung des Herrenh auses
am Dienstag, den 350. April 1861, Vormittags 10 Uhr.
) Vereidigung;
2) Bericht der Vierzehnten Kommission über den Gesetz⸗Entwurf, betreffend die Uebernahme einer Zinsgarantie für das An—ↄ lagekapital einer Eisenbahn von Angermünde nach Stral— sund mit Zweigbahnen von Pasewalk nach Stettin än? von Züssow nach Wolgast;
Bericht der Vierzehnten stommission über den Gesetz-Entwurf, betreffend die Gewährung der Zinsgarantie des Staats für eine Prioritäts⸗Anleihe der Rhein, Nahe⸗Eisenbahn⸗-Gesellschaft II. Serie zum Betrage von 2250 60) Thlrn.;
Bericht der Vierzehnften Kommission über den Gesetz⸗Entwurf, betreffend den Bau einer Eisenbahn von Altenbeken an der Westfälischen Eisenbahn über Höxter bis zur Landesgrenze
5) Bericht der Kommiffion für Handel Geseß⸗Entwurf, betreffend die Abgaben;
Bericht der Kommission für Handel und Gewerbe über Gesetz⸗ Entwurf, betreffend die Abänderung einiger Best mungen der Allgemeinen Gewerbe: nuar 1845,
Bericht der Justiz-Kommission über Petitionen.
und Gewerbe über den Ermäßigung der Bergwerk
6
1 2
7)
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 29. April. König empfingen heut Vormittag Se. Hohenzollern und nahmen die Vorträͤ Raths Wirklichen Geheimen Rath Geheimen Ober⸗Regierungs-Raths
— In der Sonnabend-Si schließlich der erste prinzipiell treffend die Eide d
Verantwortlichkeitsg In der heutigen Sitzu wurde dieselbe Berat
Dank anerkennen wurde. Frankfurt a. M., 27. April. tagssitzung erklärte der dänssche Patent von 1859 sei den Stänben, bung, boch zur Zustimmung vorgelegt worden. Die Regierung habe das Bedrnken der Stände, weil dasselbe ihre Kompetenz über— schreite, zurückgewiesen. .
In Betreff der Bundeskriegsverfassung ist Beibehaltung der Reserve⸗Divifion schlossen worden. Nassau. Wiesbaden, 27. April. sammlung hat in ihrer gestrigen Sitzung beschlossen, „die hohe Re— gierung dieser fich künftig nicht mehr
2
bestellt. Bayern. Mün chen, 26. April.
begeben. Professor Dr. Fal ist vergangene Nacht gestorben. bon 71 Jahren; Klasse der K. Akademie der Wissenschaften. Oesterreich. Wien, 27. Aprii. Kaiserin reist morgen am 15. Mai in Triest ankommen. (Wien. J.) Großbritannien und Irland. London, 26. April. Die, Königliche Familie wird morgen von der Insel Wight zurückerwartet und die naͤchsten 3 Tage wahrscheinlich in London zubringen. Dann begiebt sich Ihre Majestät die Königin mit dem Prinz-Gemahl und der Prinzeß Alice, deren Geburtstag . ö Stille ,, wurde, für ungefähr 10 Tage nach der White Lodge in Richmond Park und äbersie on dort nach Windsor. z ö kJ Vorgestern ist wieder eine gepanzerte Fregatte vom Stapel gelassen worden. Sie wird den Namen „Defence“ führen und ist als Zwillingsschwester der vor kurzem fertig gewordenen „Resistance“ zu betrachten. So viel über die Ergebnisse der neuen Censusaufnahme aus den Agrikulturdistrikten der östlichen Grafschaften bis jetzt bekannt ist, sind dieselben, was die Bevölkerungszahl betrifft, nichts weniger als befriedigend. Auswanderungen und Rekrutirungen haben dort in den letzten 10 Jahren einen Stillstand, theilwese sogar einen
bei Holzminden und die Deckung des Mehrbedarfs für die Saarbrücken ⸗Trier⸗Lugemburger ie g, r.
Rückgang der Bevölkerungszahl veranlaßt, und wo diese zugenommen hat, geschah es hauptsächlich in den großen Manufakturstädten. Parlaments-Verhandlung en vom 25. April. Unterhaus⸗
und Ersatz-Truppen-Erhöhung auf 3 pCt. be, Die Stände-Ver⸗
wolle ihren Bundestagsgesandten dahin instruiren, daß d . an Beschlüssen betheilige, welche in das innere erfassungsmäßige Leben der Einzelstaaten eingreifen“, und zur näheren Begründung dieses Antrages eine Kommission.
Ordnung vom 17. Ja.
für
brachte das Ein-
as deut sche Handelsgesetz uch ein gierung dessen Erledigung noch in dieser
In der heutigen Bun des⸗ Bundestagsgesandte, das wenn auch nicht zur Aufhe⸗
Daher Die Offiziere der Bundes⸗ kommission sind heute auf der Ostbahn nach Regensburg abgereist, von wo sich dieselben nach Passau und Linz, und dann nach Wien lmerayer, der berühmte Orientalist, Fallmerayer, erreichte ein Alter r war das zweitälteste Witglied der histo rischen
6. ; Ihre Majestät die — 28 Upril — von Funchal ab und dürfte .
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Sitzung. Duncombe beantragt die Vorlegung einer Abschrift der Riplomatischen Mittheilungen, durch welche der Kaiser Franz Joseph der englischen Regierung seine Thronbesteigung angezeigt habe, so wie serner
die Vorlegung einer Abschrift der Abdankungs⸗Aktte seines Vorgängers im den
Dezember 1848. Lord J. Russell will nicht auf den Antrag eingehen, weil die betreffenden Schriftstücke dem Parlamente bereits vorgelegt wor⸗ den seien, worauf Duncombe den Antrag zurückfiebt. Griffith fragt den Staatssecretair des Auswärtigen, ob die österreichische Regie⸗ rung den Truppen des ehemaligen Herzogs von Modena noch immer Auf⸗ enthalt auf venetianischem Gebiete gewähre und ihnen erlaube, daß sie
ö mit ihren Waffen, Fahnen und allem Zubehör eines in Aktivität befind⸗
solche Unterstützung und Begünstigung nicht einer Drohung und einer feind—⸗
seligen Kundgebung von Seiten Desterreichs gegen Italien gleich komme, und ob Ihrer Majestät Negierung irgendwo Verstellungen in Betreff dieses Ge⸗—
genstandes gemacht habe, Lord J. Rusfell antwortet, die letzte Nachricht,
die er erhalten habe, sei die, daß eine ungefähr 3000 Mann starke Trup
enabtheilung, die früher in Dienten des Herzogs von Modena gewesen 9. zu Pesaro (entweder hat der Stenograph sich verhört, oder Lord J. Russell sich versprochen) stehe. Die britische Regierung habe wiederholt und
noch ganz neuerdings die Versicherung erhalten, daß von Seiten des Kai⸗—
sers von Oesterreich oder seiner Truppen kein Angriff auf italienisches He⸗ biet beabsichtigt werde. Der Umstand, daß ein Theil der Truppen des Her⸗ zogs von Modena sich zu Pesaro befinde, könne als ein Protest gegen die neulich in Italien vorgenommene Veränderung gelten, obgleich man darin
Er räume jedoch ein, daß es nicht befriedigend sei, daß jetzt, wo Modena einen Thei des Königreiches Italien bilde, die Ansprüche des Herzogs von Modena österreichischerseits auf eine solche Weise anerkannt würden. Comité der Mittel und Wege wird hierauf die Budget⸗Debatte fort⸗ gesetzt. S. Fitzgerald traut den Angaben des Schatzkanzlers über die muthmaßlichen Ausgaben und Einkünfte des Jahres nicht. Er begreife nicht, bemerkt er, wie Gladstone auf 750 000 Pfd. aus Ching rechnen könne. Nicht ein Heller dieser Summe werde einlaufen. Was die Papiersteuer an⸗ belange, so habe sich das Haus weder durch seine Resolution, noch durch die Bill vom vorigen Jahre verpflichtet, sie abzuschaffen. Wohl aber habe
es sich feierlich berpflichtet, die Einkommensteuer und die Kriegszölle auf Thee
und Zucker abzuschaffen, und wenn wirklich ein Ueberschuß vorhanden sei, so muͤsse er zu Steuernachlässen verwandt werden, durch welche der großen Masse des Volkes eine Erleichterung zu Theil werde. M. Gibson ent⸗ gegnet, die Voransch läge über den voraussichtlichen Ertrag der Jahreseinkünfte stüͤtzten sich auf die Berechnungen von erfahrenen und ein sichtsvollen Männern. Lord Elgin und Baron Gros hätten die Regierung wissen lassen, daß China im Laufe des Fingnijahres etwa 1,000 000 Pfd. ratenweise an die Regierung und an die Kaufleute zahlen werde, und die Regierung glaube, sich auf die Ansichten urtheilsfähiger Männer stützend, daß davon, mindestens 50.00 Pfd. in den britischen Staatsschatz fließen würden. Die Aussichten für den Handel seien durchaus nicht düster, und da die Regierung auf einen Ueber— schuß rechne, so sei es ihre Pflicht, eine Ermäßigung der Steuern eintreten ju lassen; habe man da nun wohl die Papiersteuer übergehen können? habe man Alles, was sich im vorigen Jahre in Bezug auf diese Steuer ereignet, als ungeschehen betrachten können und sich etwa so anstellen sollen, als sei es dem Hause nicht Ernst gewesen? Wenn. überhaupt ein Steuer— nachlaß stattfinden solle, so müsse durchaus die Papiersteuer fallen. Ball spricht gegen Abschaffung der Papiersteuer und für Ermäßigung der Thee⸗ und Zuckerzölle. Er will die Erfahrung gemacht haben, daß auch die Papier-Fahrikanten nichts von Abschaffung der Papiersteuer wissen wollen. Whiteside behauptet, die Finanzvorlage des Schaßz⸗ kanzlers benachtheilige, die, irischen Destillateure in ungerechter Weife. Vernunft und Menschlichkeit sprächen dafür, daß eher die Zucker- und
man wirklich auf einen Ueberschuß von 1,923, 000 Pfd. rechnen dürfe, und wenn dem so sei, so könne die Regierung nicht umhin, zu Steuerermäßi— gungen zu schreiten. Da müsse denn nun zuerst die Einkommensteuer an die Reihe kommen und nach ihr die Papiersteuer, deren Abschaffung nach den Vorgängen des vorigen Jahres eine Ehrenpflicht des Hauses der Ge⸗ meinen geworden. Maguire befürwortet gleichfalls die Abschaffung der Papiersteuer. Auf Antrag Horsmans wird die Debatte bis Montag vertagt. . ⸗ ; . Dem Parlamente sind in verwichtner Nacht die auf die Verbesserung des jo nischen Parlaments bezüglichen Akten— stücke vorgelegt worden. Die erste Depesche ist vom Lord Ober—
Commissair an den Kolonial-Minister, Herzog von Neweastle, datirt
vom 18. Januar, in der um konfidentielle Weisungen gebeten wor—
Griechenland zur Sprache bringen sollte.
darauf, daß der Lord Ober -Kommissarius den
„bis zu
äußersten Grenzen seiner Pflichten Nachsicht üben möge“, und
„nur, wenn ein Theil der Versammlung den Versuch machen sollte, die Constitutien zu verletzen, indem sie etwa an eine auswärtige Macht appellirte, oder durch ihre Sprache und Haltung innerhalb der Versammlung die jetzt auf den jonischen Inseln herrschende Ruhe störte, zur Vertagung schreiten solle. Der Minister hebt in dieser seiner konfidentiellen Depesche die den Joniern eingeräumten Freiheiten hercor, und wie wenig die dor—⸗ tigen Zustände mit denen, welche zur Erhebung in Italien führten, gemein hätten. — Die folgenden Depeschen enthalten Berichte des Lord Ober-Commissairs über die bekannten Vorgänge im jonischen Parlamente, die ihn endlich zur Vertagung zwangen, und am 5. d. schreibt ihm der Minister zurück, daß die Regierung den Schritt vollkommen billige und von der ruhigen Ueberlegung der Bevolte⸗ rung das Beste hoffen wolle. — Später meldet der Lord Ober⸗
seine Motion bezüglich der syrischen Angelegenheiten bis kommenden
n, . n um zu ermitteln, wohl schwerlich eine Drohung und feindliche Kundgebung erblicken dürfe.
für lich. Die Berathungen sind noch nicht geschlossen. Theezölle abzuschaffen seien, als die Papiersteuer. Osborne glaubt, daß
w ; 1. 6 Ber ines Ausschusses. den, fur den Fall, daß die Versammlung die Vereinigung mit Berathung eines Ausschuss
Der Minister antwortet
tommissarius wiederholt, daß allenthalben Ruhe herrsche und daß nach Allem, was er seitdem in Erfahrung gebracht habe, die Ver tagung eben so nothwendig wie klug gewesen sein“.
— XM. April. Parlamentsverhandlungen am 26. April⸗ Im Unterhause zeigt Mr. B. Cochrane auf nächsten Freitag eine Besprechung der Angelegenheiten 2 und einen Antrag auf Mitthei⸗ lung der die Warschauer Ereignisse betreffenden Korrespondenz an. Mr. W. E. Forster zeigt an, daß er, wenn Mr. Gregory nächsten Dienstag seine Motion Betreffs Anerkennung des südlichen Staatenbundes von Nord-Amerika vorbringen sollte — was derselbe nach den heute ange⸗
) o. langten Nachiichten hoffentlich unterlassen werde — die Vorfrage bean⸗ lichen Heeres an der sto lienischen Grenze exerzirten und paradirten; ob eine
tragen wolle. Mr. Freeland fragt den Staatssecretair für Indien, ob der Spruch des in Indien abgehaltenen Kriegsgerichts über die Offiziere, die in Cairo den Gottesdienst in der großen Moschee gestört, und die Bemerkungen des Generals Sir Hugh Rose darüber vorgelegt werden könnten? Sir C. Wood sagt der Vorlage zu. (Das Kriegsgericht sprach alle betheiligten Sffiziere frei, bis auf einen, dem es einen scharfen Verweis zuerkannte. Sir Hugh Rose bestätigte
zwar dies Uttheil, sprach jedoch darüber in einem Tagesbefehl seine Miß⸗
billigung aus.)
Sir J. Fergusson verschiebt wegen der Abwesenheit des von einer Unpäßlichkeit befallenen Staatssecretairs des
Auswärtigen Frei⸗ tag. — General Peel wendet sich, in Abwesenheit Lord J. Russell's, an den Premier mit der Frage, was die Regierung für Schritte gethan habe, ob das Gerücht von der angeblich in China erfolgten Hinrichtung des Capitains Brabazon begründet sei? Er ist zu dieser Er⸗ kundigung durch Major Brabazon (der Vater des Verunglückten) ver⸗
bon anlaßt, der aus verschiedenen Umständen schließen zu dürfen glaubt, daß Im
sein Sohn am Leben sei und in chinesischer Gefangenschaft schmachte. Lord Rob. Cecil bringt die Affaire des Capitains Macdonald in Bonn wieder zur Sprache, um zu erfahren, welchen Grad von Schutz die zahlreiche Klasse der englischen Reisenden von Ihrer Majestät Regierung erwarten dürfe? Sir J. Fergusson fragt, ob die internationalen Bevollmächtigten ihre Berathungen geschlossen haben und ob eine Aussicht auf Begründung einer stärkern Regierung in Syrien vorhanden sei? Mr. Newtegate fragt den edlen Lord Premier, ob er die von der »Indépendance Belge“ mitgetheilte Nachricht kenne, wonach Kardinal Wiseman, im Fall des Ablebens oder der Abdankung Pio Nono's, bis zur neuen Paxstwahl alle Rechte des heiligen Stuhles von England aus üben solle? Die Regie⸗ rung moͤge nicht vergessen, welchen Sturm die paͤpstlichen Uebergriffe von 1851 in Lande erregten. Sir H. Cairns fragt, ob die Regierung ge⸗ wisse Papiere bezüglich der Forderungen Brafiliens an England mittheiken koͤnne-, Lord Palmerston beantwortet die an ihn gerichteten Fragen der Reihe nach. Ich fürchte — sagt er — ich kann der amilie des Majors Brabazon keinen andern Trost geben, als daß Capitain Brabazon durch die Plötzlichkeit seiner Tödtung den Folterqualen entgangen ist, die seine Leidensgefährten zu erdulden hattsn. Schon im Februar hat der edle Lord Staats-Seeretair des Aus waͤr⸗ tigen an Mr. Bruce die Weisung gesandt, alle erdenklichen ofsi⸗ ziellen und nichtoffiziellen Mittel anzuwenden, um über Capitain Brabag⸗ zon's Schicksal bestinmten Alufschluß zu erhalten; und ich muß der russt— schen Regierung die Gerechtigkeit widerfahren lassen, zu sagen, daß sie dem neuen Botschafter, den sie nach Peking sandte, zur allerersten Pflicht gemacht hat, Mr. Bruce in seinen Nachforschunzen auf das Eifrigste zu unterstützen. Was die Angelegenheit des Capitain Macdonald betrifft, so denke ich nicht, daß irgend einer der Ausdrücke, deren sich der edle Lord Staatssecretair des Auswärtigen während der Erörterung des Falles bedient hat, im ,,, z n,, n ö . Frage Papiere egen, wäre dem Staatsinteresse ni zu =. Frage Papiere vorzulegen Ale auch ke. dasselbe Ziel an, nämlich eine Regierung einzusetzen, die am besten geeignet wäre, die Wiederkehr der unglücklichen Ereignisse zu verhüten, welche die franzöͤsische Besetzung herbeigeführt haben. Ueber die Ernennung des Kardinals Wisem ann zum Interims⸗Papst ist nichts zu unserer Fennt⸗ niß gelangt, und ich zweifle sehr, ob ein Papst bei Lebzeiten eine solche Verfügung zu treffen ermächtigt ist, Die brasilianischen Unterhandlungen schweben noch und können daher die betreffenden Papiere nicht in diesem Augenblicke vorgelegt werden. — Mr. Kinnaird lenkt die Aufmerksam⸗ keit des Hauses auf den schmählichen Umstand, daß, laut amtlichen Aus⸗ weisen, in verschiedenen englischen Gefängnissen Kinder von 8 . Jahren für kleine Disziplinarvergehen auf das Grausamste nicht 26 mit Ruthen, nein mit der „Katze“ — gepeitscht werden. Sir J. C. Le⸗ wis weiß nicht, wie weit die Exekutive in dieser Besiehung einschreiten könnte. Was die Legislative hetreffe, so unterliege der Gegenstand der
rankreich. Paris, 26. April. Der Kaiser hat den ö der , re. Campana⸗Sammlung in Rom beschlossen; der gesetzgebende Körper wird zu diesem Zwecke vier Millionen Franken zu bewilligen haben. JJ . ö . Ye n ü wird gemeldet, daß die Aufführung der Oper Charles VI., die in Bordeaux so bedenklichen Beifall gefunden, auf höheren Befehl untersagt worden sei. . ö — 27. April. Die Regierung des n ,,, scheint von den „rothen Barbaren“ seit deren eindringlichem Be⸗ suche in Peking nun doch eine andere Vorstellung er, ger. haben und sich mit ihnen auf einen e, , — zu wollen. Bisher kannte China außer sich nur tri 9 pflie 26 Fürsten und Völker, und Alles, was diese betraf., wurde 23 oe. Subaltern-Behörde, dem sogengnnten Kolonie Bureau, n . Jetzt ist durch ein in der Pekinger Zeitung , 2 Rafserliches Dekret ein förmliches Ministerium der . 22 — Angelegenheiten eingesetzt und dies den Gesandtschaften Frank⸗