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1844 bis zum Oktober zu verlängern, aber die englische Regierung sei nicht bereit, auf diesen Vorschlag einzugehen. — gu Sub sidien⸗Comite beantragt der Schatzkanzler, daß die Papiersteuer vom 1. Oktober an abgeschafft sei. Sord Rob. Cecil bekämpft den Antrag. Nach einigen an— deren Mitgliedern erhebt sich Mr. Disraeli mit der Bemerkung, er werde bei einer anderen Gelegenheit das Haus um seine Meinung über diese unpolitische Maßregel fragen, wolle aber die Resolution nicht be⸗ kampfen. Dieselbe geht dann ohne Abstimmung durch. Die drei den Thee⸗ zoll, die Papier- und die Einkommensteuer betreffenden Resolutionen sollen in eine einzige Bill zusammengefaßt und diese schon am Donnerstag zur 2. Lesung gebracht werden, was Mr. Disraeli allzu eilig findet.
Pa rlamentsverhandlungen am J. Mai. Im Unterhause zeigte M. W. E. For ster seine Abficht an, wenn Mr. Gregory die An⸗ erkennung der Südstaaten von Nord-Amerika vorbringen sollte, die Auf⸗ merksamkeit des Hauses auf die Unzweckmäßigkeit einer solchen Anerken⸗ nung zu lenken, wodurch Ihrer Majestät Regierung sich zu Gunsten der gegen ihre Regierung im Äufstande befindlichen Bürger der Vereinigten Ftaaten einmischen Hürde. Mr. Griffith wunscht zu erfahren, ah, das auswärtige Amt Kunde habe von einer Proclamation, die der Präsident der Republik Hayti erlaffen hat, um gegen die Besatzung des dominitani⸗ schen Theils der Insel durch einen Sklaven haltenden Staat, wie Spa⸗ nien, zu protestiren und um Volk und Heer zur Vertheidigung ihrer Frei— heit und Unabhängigkeit aufzurufen, und ob Ihrer Masestär Regierung den freien Einrichtungen jenes Landes eine schirmende Aufmerksamkeit schenken werde? Lord Palmerston erwiderte: Ihrer Majestät Regie⸗ rung hat jenen Protest nicht direkt vom Präsidenten der Republik Hayti, sondern von den in Europa befindlichen Agenten der genannten Regie⸗ rung erhalten. Ihrer Majestät Regierung hat in Bezug darauf noch keinen Schritt ergriffen. In der That kann man kaum sagen, daß die Einver⸗ leibung schon bewerkstelligt ist. — Mr. Maguire beantragt die Vorle— gung don Schriftstücken und Korrespondenzen Über die Sendung Mr. Glad⸗ stone's nach den Jonischen Inseln, so wie eine Fortsetzung dieser Korrespon⸗ denzen von der Ankunft von dem Amtsantritt des Lord Ober⸗kꝗlommissärs Sir Henry Stark, im Februar 1859 bis auf die neueste Periode, ein⸗ schließlich der auf die Provozirung des Januar⸗Parlaments im Marz 1861 bezuͤglichen Papiere. Die Regierung, sagt er, habe bisher diese Vorlagen verweigert, was sie nicht gethan haben würde, wenn auf den Jonischen Inseln Zufriedenheit mit der englischen Regierung herrschte. Er halte es nicht für recht, daß die Regierung das Parlament über die wahre Lage jener Inseln in Unwissenheit lassen wolle. Schließlich spricht er die An⸗ ficht aus, daß England am besten thun würde mit vorher zu erlan⸗—⸗ gender Genehmigung der andern Mächte die Schirmherrschaft über die n,, Inseln aufzugeben und sie in Griechenland einverleiben zu lassen.
er Schaßkanzler (Mr. Gladstone) sagt, daß er aus persönlichen Gründen sich des Abstimmens über diese Motion enthalten werde. Die Motion könne von der Regierung nicht angenommen werden, nicht, weil sie dem Hause die gewünschte Informgtion vorenthalten möchte, sondern weil sich in einigen der Schriftstücke Bemerkungen persönlicher Natur be⸗ finden, deren Veröffentlichung um des Friedens der Inseln willen nicht rathsam scheine. Seine persönliche Anficht gehe dahin, daß die Behaup— tung der Inseln nicht im selbstischen Interesse Englands liege und Eng—⸗ land keinen Vortheil bringe, aber England habe die Pflicht und Schuldig— keit, die Schirmherrschaft im . Europas zu behalten. Man habe keinen Beweis, daß Griechen and die Annexion der Inseln begchre oder begehren würde, selbst wenn seine eigenen politischen und sozialen Zustände günstigerer Art wären. Nach einer Bemerkung darüber, daß die Jonische Frage mit der orientalischen zusammenhänge, gesteht er zu, daß die Regierung der Inseln nicht im englischen Sinn des Wortes eine sreie genannt werden könne, und daß sie ein unharmonisches Gemisch freier und deipotischer Institutionen enthalte, welchem Uebelstand nur ein völliger Unbau ab— helfen könnte. Theilweiser Zweck seiner Sendung sei es daher gewesen, den Joniern eine völlig freie Verfassung anzubieten; das Anerzeten sei jedoch nicht angenommen worden. Mr. Fortes cue (pom Kolorial⸗Amt) bemerkt, daß auf den Inseln die tiefste Ruhe herrsche. Ein Theil der Korrespondenz, den er den öffentlichen Theil nennt, könne vorgelegt wer⸗ den. Mr. Maguire ist mit diesem Anerbieten zufrieden. Loldd Pal⸗ mer st on glaubt, die stattgehabte Diskussion werde auf die Jonichen In⸗ seln eine gute Wirkung haben, indem sie den Joniern zeigen wide, daß leine Absicht vorhanden sei, irgend etwas zu thun, was nicht zu ihrem Wohl und Vortheil sei, und daß sich daher England durch nigts bewe⸗ gen lassen werde, ihnen das Unheil einer Einverleibung in Grichenland, das so zerrüttet sei, zuzufügen. Die englische Regierung erfülle nur eine vertragsmäßige 53 so wie ihre Pflicht gegen die Joner selbst, indem sie diesem Wunsch derselben nicht willfahre. Die Moton wird darauf zurückgenommen.
Frankreich. Paris, 7. Mai. Der „Moniteur enthalt heute den Bericht des Justiz-Minifters über die Thätizkeit der Kriminalgerichte im Jahre 1859 und die offizielle Anzeige, daß dem Sultan ein Sohn (der siebente), der den Namen Sultan Suleiman erhalten, geboren worden.
Der Drucker des Hirtenbriefes, den der Bischof von Poitiers im März d. J. gegen die Lagueronnière'sche Broschüre eröffent⸗ lichen ließ, Herr Dudin zu Poitiers, ist, wie der „Moniteí“ heute anzeigt, durch Erkenntniß des Correctionelgerichts von Poiiers am 15. Äpril laut Art. 7. des Gesetzes vom 27. Juli 1849 zu 500 Franes Geldbuße verurtheilt worden, weil er jene politisch Dinge enthaltende und weniger als zehn Bogen umfassende Shrift ge⸗ druckt und nicht 24 Stunden vor der Ausgabe dem Kaserlichen . zu Poitiers eingereicht hatte. r war aus gleichen ründen bereits einmal, am 16. April v. J., zu 100 Fraes ver⸗ urtheilt worden.
— S8. Mai. In der gestrigen Sitzung des Senats stellte
Kardinal Donnet den persönlichen Antrag, daß seine Anwesenheit im Protokoll ausdrücklich bescheinigt werde, da die Zeitungen das grundlose Gerücht. ausgesprengt hatten, er werde bei der um eben diese Stunde in der Kirche von St. Rech stattfindenden polnischen Todtenmesse pontifiziren. Sodann wurde mitgetheilt, daß der Se— nats-Bibliothek der so eben erschienene erste Band der „Memoiren und Briefe des Königs Jerome und der Königin Katharina“ als Geschenk des Prinzen Napoleon zugegangen sei. Für die dies— jährige Kunft-Ausstellung wurden die geforderten 300900 Fr. be— willigt. Dann erstattete de Royer den Kommissions-Bericht über die im Interesse der shrischen Christen eingegangenen Petitionen namentlich über die von St. Marc-Girardin und dem bekannten
Pariser Comité für Syrien unterzeichnete, welche bekanntlich zu
allgemeiner Unterschrift an vielen Orten ausgelegt gewesen und dadurch Ursache geworden ist, daß gleiche Petitionen (64 in Paris mit 2276 Unterschriften und S1 aus den Departements mit S435 Unterschriften, darunter auch der des Erzbischofs von Avignon) verfaßt und an den Senat gerichtet wurden. Der Bericht schließt mit dem Vorschlage, der Regierung in der syrischen Angelegenheit freie Hand zu lassen und deshalb über die 145 Petitionen mit ihren 10,756 Unterschriften zur Tagesordnung überzugehen.
Der „Moniteur, publizirt heute das vom Zuchtpolizei⸗Gericht der Seine über den Verleger und Drucker der Aumale'schen Bro— schüre am 4. Mai gefällte Straferkenntniß.
Spanien. Die „Correspondencia“ theilt aus San Do— mingo den Akt der Proklamirung der Königin Isabella II. mit welcher, wie folgt, lautet: ⸗
In der sehr edlen und loyalen Stadt San Domingo, am achtzehnten Tage des Monats März 1861, erklären wir Unterzeichnete, in dem Saale des Justizhalastes besagter Hauptstadt Versammelte, daß wir, aus freiem Willen und von selbst, in unserem eigenen Namen, so wie im Namen der⸗ jenigen, welche uns die Macht dazu gegeben haben, die allerhöchste Fürstin Donna Isabella II. feierlich als unsere Königin und Souverainin pro⸗ klamiren, indem wir in ihre Hände die Souberainetät niederlegen, welche wir bis zu diesem Tage in der Eigenschaft als Mitglieder der dominicani—⸗ schen Republik ausgeübt haben. Wir erklären außerdem, daß es aus unserem freien Willen geschieht, so wie aus demjenigen des Volkes, dessen Vertreter wir hier sind, daß wir wollen, daß das ganze Territorium der Republik der Krone Castilien einverleibt werde, wozu es vor dem Vertrag vom achtzehnten Februar 1833 gehörte und kraft, dessen Ihre Majesta die Unabhängigkeit, des Staates anerkannte, welcher heute, aus freien Stücken und freiwillig, sie aufs Neue als seine legitime Herrscherin an—⸗ erkennt. — Zur Beglaubigung dieses haben wir in üblicher Form eigen⸗ händig unterzeichnet. Pedree Santana, Antonie A. Aff an, Ja⸗ eint de Castro, Felipe Fernandej; D. de Castro. J
Italien. Das Haus der Abgeordneten in Turin hat am
6. Mai die Aushebung von 36,900 Mann in den neapolitanischen Provinzen beschlossen; die Einreihung der Rekruten soll jedoch in
zwei Epochen erfolgen. Eine marseiller Depesche meldet aus Neapel bom 4. Mai: Der Erzbischof von Sant Andrea, so wie drei große Gutsbesitzer wurden verhaftet. Die Insurgenten von Carbonara haben eine Abtheilung piemontesischer Truppen niedergemetzelt. Eine Kolonne, bestehend aus Truppen und Nationalgarden, hat hierauf den Ort an allen vier Ecken in Brand gesteckt. Carbonara ist ein Marktflecken in der Terra di Bari mit 1700 Einwohnern. Durch ein Dekret des Kriegsministers vom 5. Mai sind Co⸗ senz, Bixio, Türr, Sirtori und Sacchi in ihrem Grade als General⸗ Lieutenants des italienischen Freiwilligen-Corps bestätigt. Außer— dem ist an Cosenz' Stelle Bixio zum Mitgliede der Kommission er— a neh die Rechtsansprüche der Garibaldischen Offiziere prüͤ— e
Der König Victor Emanuel hat am Morgen des 5. Mai zwei Dekrete unterzeichnet, wodurch er alle Ernennungen von Verwal⸗ tungsbeamten und Richtern, so wie die Leitung der Polizei, und was sonst der gesonderten Verwaltung Neapels zustand, der Central⸗ Regierung überträgt. In Folge dieser durchgreifenden Verände= rung wird die Statthalterschaft aufhören und Herr von San Martino als Gouverneur der neapolitanischen Provinzen mit den— selben Vollmachten, welche Sauli in Toscana hat, nach Neapel gehen.
Genua, 8. Mai. Die Generale Türr, Durando, Sonnaz, Pommaretto und della Chiesa sind gestern Abends nach Neapel abgegangen. Graf Ponza di San Martino, welcher die Leitung der dortigen Statthalterschaft übernimmt, ist hier eingetroffen.
Türkei. Buch arest, 28. April. Gestern erklärte sich die Kammer für permanent und beschloß, nach dem Vorgange der Moldau einstimmig die Vereinigung beider National⸗Versammlun⸗ gen, vorlaufig jedoch nur, um die Ruralfrage auf dem Wege ge⸗ meinsamer Verständigung zu erledigen; das Wann wurde dem Ermessen des Fürsten anheimgestellt. In derselben Sitzung bean⸗ tragten 30 Mitglieder, das Ministerium in Anklagestand zu ver—⸗ setzen, weil es die frühere Kammer illegal aufgelöst und die darauf folgenden Neuwahlen in ungesetzlicher Weise beeinflußt habe. Die Versammlung sprach sich fur die Dringlichkeit dieses Antrages aus, und obgleich die Minister eine Bedenkzeit von 24 Stunden ver— langten, um sich den Motiven der Anklage gegenüber zu verthei⸗
digen, sprach sich das Haus dahin aus, nicht auseinander zu gehen, ehe die Anklagemotion zum Beschluß erhoben sei, was in der That
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auch mit einer Mehrheit von 35 gegen 15 Stimmen geschehen ist. Der Beschluß spricht die unmittelbare Versetzung in den Anklage⸗ st and aus. Pesther Lloyd.) Die Neuwahlen zur walachischen National-Versammlung haben am 20. April stattgefunden, und am 22sten hat Fürst Kusa die Se ssion in Bucharest mit einer kurzen Rede eröffnet, in welcher er die Volksvertreter des Wohlwollens des Suzerains und der Sch utzmächte versicherte und zur Eintracht ermahnte. Vermuthlich wird nun, wie in Jassy, der Antrag auf Vereinigung beider Für stenthümer gestellt und beschlossen werden. Proklamirt dann der Furt, wie erwartet wird, die Vereinigung, so werden beide Natibnal-Versammlungen aufgelöͤst und Neuwahlen zur Gesammt⸗ Kammer angeordnet werden.
Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 8. Mal. Gestern und Sonntag haben am Vormittage und Nach⸗ mittage außerordentliche Sitzungen des Staatsraths in Warschau stattgefunden. Gegenstand der Berathung war die Verweigerung der Frohndienste Seitens der Bauern. Die über diese Angelegen⸗ heit eingelaufenen letzten Berichte lauten für die Edelleute einiger Distrikte etwas günstiger.
Dänemark. Kopenhagen, 8. Mai. Die Schrauben— stanonenboote „Schrödersee“ und „Thura«, so, wie die aus 4 Böten und 4 Jollen bestehende Kanonenboot-Division unter Kommando des Capitain-Lieutenants Krieger sind, nachdem sie vom Flotten— Inspektor inspizirt worden, nach der Orlogs-Werft gebracht, um außer Dienst gestellt zu werden.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 3. Mai. Vorgestern ist hier eine Königliche Verordnung vom 26. April d. J. veröffentlicht worden in Betreff der Errichtung einer allgemeinen Reichs-Hypothek-Bank auf Grundlage der vorigjährigen Beschlüsse der Reichsstände. EChristiania, 6. Mai. Der König wird seine Reise von Stockholm nach Christiania am 22. 8. M' antreten. Derselbe reist über Gothenburg und kommt zu Dampfschiff hier an, wo er der feierlichen Grundsteinlegung zum Storthinghause beizuwohnen beab— ichtigt.
9 Ruch die verwittwete Königin Josephine wird zum 16. Juni hier erwartet und wird im Schlosse ihre Wohnung nehmen.
Amerika. Rew-Vork, 25. April. Von den im Hafen von Rorfolk befindlich gewesenen Kriegsschiffen ist nur die Fregatte „Cumberland“, welche segelfertig war und wegbugsirt werden konnte, nach Fort Monroe entkommen. Ueber die Zerstörung der übrigen Schiffe und des Arsenals erfährt man Folgendes: Am 18ten Abends wurde das Dampfschiff „Pawnee“ von Washington mit Marinesoldaten an Bord nach Fort Monroe geschickt, um dort das 3. Maffachusetts⸗Regiment aufzunehmen und nach dem Arsenal von Gosport (Norfoll) zu bringen. Als das Schiff aber vor dem Arsenal anlangte, fand sich, daß die dort befindlichen Beamten und Offiziere der Union mit Rücksicht darauf, daß bereits Ver⸗ suche gemacht worden waren, das Fahrwasser zu sperren und daß die Einwohner von Norfolk in der wildesten Aufregung waren, welche das Schlimmste befürchten ließ, Anstalten getroffen hatten, sämmtliches Bundes-Eigenthum zu vernichten. Zu dem Zwecke wurden am 19ten Mittags sämmtliche Schiffe angebohrt und nachdem der „Pawnee“ die Fregatte „Cumberland“ wegbugsirt hatte, auf ein gegebenes Signal sowohl die Schiffe als sämmtliche Gebäude in Brand gesteckt, und die Flammen verbreiteten sich mit solcher Schnelligkelt, daß Commodore Rogers und ein Ingenieur⸗Offizier nicht mehr zu dem auf sie wartenden Boote gelangen konnten und zurückgelassen werden mußten. Unter den zerstörten Schiffen waren don Werth das Linienschiff ‚New-⸗-Vork“, das sich auf der Werft befand, die Schrauben-Fregatte erster Klasse, Merrimac“, die Sloop „Germantown“ und die Briggs „Plymouth“ und „Dophin“. Die äbrigen Linienschiffe und Fregatten waren dagegen nur werthlose Gefaͤße. Dagegen ist der Verlust von Proviant, Tauwerk, Ma— schinen und Gedäuden sehr groß. Ob das Dock in die Luft ge⸗ sprengt ist, weiß man nicht. Die Arsenal⸗Arbeiter, welche bei der Zerstörung verwendet wurden, hieben vor ihrem Abzuge noch den Flaggen⸗Stock ab, damit auch dieser nicht in feindliche Hände falle.
Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wol ff'schen Telegraphen· Sůreau.)
London, Donnerstag, 9. Mai. Aus New-Vork wird vom 26. v. Mts. gemeldet, daß vier Regimenter der Bundestruppen in Washington eingetroffen seien und daß man glaube, dieselben wür⸗ den zur Vertheidigung der Stadt genuͤgen. Die Straße von Anna— polis nach Washington werde durch Bundestruppen offen gehalten. Die Separatisten hatten das Fort Smith in Arcansas genommen und der Staat Tennessee verweigerte die Sendung von Truppen.
I3hproꝛz.,
nNarkthreise. . .
Berlin, 8. Mai.
Lu Lande; Roggen 2 Thlr. 6 Sgr. 3 Ef, aueh 2 Thlr. 2 8gr. 6 Pf. und 2 Thlr. G7ésse Gerste 1 THir. 26 Sgr. 3 Pf. Hater 1 Thlr. 10 Sgr., auch 1 Thlr. 5 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Ef. Erbsen 2 Thlr. 5 Sgr.
Lü Waser; Weizen 3 Thlr. 15 Sgr, aueh 3 Thlr. 6 Sr. 3 Ef, und 2 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. Roggen 2. Thlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 2 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf. und 2 Thlr. 1 Sgr. 3 Ef. Grosse Gerste Thlr. 23 Sgr. 9 Pf., aueh 4 Thlr. 20 Sgr. und 1 Thlr, 16 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 THir. 7 Sgr. 6 Pf., auch 4 Lhir. 1 Sgr. 11 Ek. Erbsen 2 Thlr. ; . Futter- Erbsen 1 Thir. 27 Sgr. 6 Pk, auch 1 Thlr. 26 Sgr.
Das Schock Stroh 10 Thlr., aueh 9 Thlr. und 8 Thlr.
Per Centner Hen 1 Thlr. 2 Sgr. und 28 Sgr, geringere Sorte auch 24 Sgr.
Kartoffeln, der Scheffel 23 Sgr. 9 Pf, auch 20 Sgr. und 17 Sgr. ß Pf., metzenweise 1 Sgr. 9 Pf., auch 1 Sgr. 65 Ff. un w .
Die Marktpreise des Karteffel — Spiritus, per C00 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren .
3. Mai 1861
hiesigem Platze am
1937 2193 Thlr.
193 Thlr.
197 Thlr. ohne Fass.
193 Thir.
ö . 194 2 192 Thlr.
Berlin, den 8. Mai 1861. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
KRerlin er Getreidehörs e. vom 10. ANai.
Weizen loco 72 — 84 Thlr. pr. 2100 Pfd., bunt. polnisch. mit Ge- rue 79 - 8opfd. JI5 Thlr. ab Bahn bez.
Roggen loco S1 -=- S2pfd. 49 Thlr. zb Kahn, 82 — 83pkd. 495 Thlr. ab Bahn pr. 2000 Efd. bez., Frühjahr 495 — 48 Thlr. bez, Br. u. G., Mais Junf und Juni-dquli 40 - 47 Thlr. bez., Br. u. G., Juli, August 9-48 474 Thlr. bez. u. G., 48 Br., September- Oktober 497 — 483 Thlr. bez. —
Gerste, grosse u. Kleine, 33-45 Thlr. pr, 1750 pfd.
Hafer oo 24 —= 27 Thlr., Lickerung pr. Frübjahr 26 25. LThlr. bez. u. Br., Mai- Juni, Juni - Juli und Juli-August 253 — * Thlr. bez., September- Gktober 26 Lhlr. ber.
Erbsen, Koch- und Futterwaare 43— 48 Thlr.
Küböl loco 11 Thlr. hez—, 11 Br., Mai und Mai- Juni 1117 — 3 TöéIr. bez. u. Br.“, 113 G., Juni-Jquli 113 - 3 Thlr. bez. u. Br., 113 G., Juli- August 12 — 12 Thlr. bez., 1175 Br., 1185 G., September Oktober 124 — — * — * Thlr. bez.
Leinöl loco 10. Thlꝗr., Lieferung 105 Thhr. R
Spiritus loeo ohne Fass 1947 Thlr. bez., Mai und Mai - Juni 19737— 1935 Thlr. bez. u. G., 1954 Br, Juni- Juli 195 — *. Thlr. bez., Fr. *„u. G.. Juli- August 2016 — 193445 Lhlr. ben. u. G., 20 Br., August- September 20-3 Thlr. bez. u G', 209 Br., September - Oktober 19 bis , Thlr. bez., Okthr. -Novbr. 181 — Thlr. ber.
zweigen etwas billiger käullieh. Roggen loeo fast ohne Geschäft, da das Angebot von feiner Waare, wokür einige Nachkrage bestand, zusserst gekügig war. Termine in 3 weichender Richtung und zchJiesssick ca 3 Thir. pr. Wispel billiger verkauft. Gek. 6009 Ctr. Rüböl wesentlich gewichen bei lebhaftem Verkehr. Namentlich war der Schluss au in Folge forcirter Realisirungen pr. Herbst. Spiritus wie derum billiger verkauft. Gek. 20, 000 Ert.
Breslam, 10. Mai, 1 Uhr 36 Minuten Nachmittags. ¶ Tel. Nep. des Staats-Anzeigers.) Gesterreichische Banknoten 693 Br. Frei- karger Stamm- Actien 983 C. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. L775 G.; do. Litt. B. 1073 Br. oberschlesische , ,, , Iitt. D., pro. gor Br.; do. Litt. F., 43proz., My Br.; do. Litt. E., 85 Br. Kosel-Oderberger Stamm- Actien 329 G. Neinse- zrieger Actien — Op ein Tarnoitzer Stamm-Actien 327 G. EPreus- sische 5proz. Anleihe von 1859 106 Br.
Spiritus pr. 8000 pet. Trafies 195 Thaler Geld. Weizen, veisser 10 —- 9f Sgr., gelber J0— 88 Sgr. Roggen 55 - 66 Sgr. Gerste O 54 Sgr. Nafer 26 33 Sgr. ; = ö
Günstige Stimmung und im Allgemeinen etwas höhere Course; namentlieh Freiburger ii lebhaftem ümsatz wesentlich höher.
Stettin, 10. Mai. 1 Uhr 37 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats. Anzeigers, Weizen 12 — 88. Roggen 44 — 45 ber., Mai- Juni 46 - 45, Juni- Juli 46 - 45 ber. u. G., September- Oktober 47 bez. n. G. Rüböl, Mai 114, September - Oktober 125 — 1214 bez. Spiritus 1969 ber,, Mai- Juni 19a, Juni Juli 195. Juli - August 208, August- September 203 da, September - Oktober 19 bez. u. CG.