1861 / 134 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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einträchtigem Streben an dem Wohle des Vaterlandes mit Mir weiter arbeitet, wenn wir die Schranken inne halten, deren

Ueberschreitung nur der in Europa regen Partei des Umsturzes

Vorschub leisten könnte, dann darf Ich unter Gottes gnädigem Beistand einem gesegneten Fortgange Meiner Regierung ent⸗

gegensehen.

Gedenken Sie, meine Herren, Meines Wahlspruchs: Königthum von Gottes Gnaden, Festhalten an Gesetz und Ver— fassung, Treue des Volkes und des siegbewußten Heeres, Gerechtigkeit, Wahrheit, Vertrauen, Gottesfurcht! Folgen Sie stets mit Mir diesem Wahlspruch, dann können wir eine glück⸗ liche und hoffnungsreiche Zukunft für unser theures Vaterland erwarten.

Das walte Gott!

Demnächst erklärte Se. Hoheit der Fürst zu Hohenzollern— Sigmaringen den Landtag für geschlossen. .

Se. Majestät der König verließen hierauf, von einem erneuten dreimaligen Hoch der Versammlung begleitet, den Saal.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den General-Landschafts-⸗Rath von Weickhmann, auf Ko—

koschken bei Danzig,

Major und Bataillons-Commandeur im 7. Pommerschen

Infanterie⸗Regiment (Nr. 54) von Schwerin,

Rittergutsbesitzeer Carl Grafen von Bismarck-Bohlen,

auf Uenglingen bei Stendal,

Rittmeister im Regiment der Gardes du Corps von Bran-

denstein,

Königlich sächsischen Ober-Lieutenant im Garde-Reiter-Regi—

ment von Stammer,

Major und Bataillons-Commandeur im Leib-Grenadier—

(1. Brandenburgischen) Regiment (Nr. 3 von Greiffen—

berg,

Major und stellvertretenden Commandeur des 3. Bataillons

(Potsdam ] 3. Brandenburgischen Landwehr⸗Regiments (Nr. 20)

von Greiffenberg,

Rittmeister und Escadron-Chef im Garde-Husaren-Regiment

von Strahlendorff, genannt von Kolhans,

Premier-Lieutenant im Garde-Husaren-Regiment Grafen

von Dönhoff,

Regierungs-Assessor von Wolff, zu Frankfurt a. O.,

Hauptmann a. D. und Rittergutsbesißer von Plessen,

auf Krams bei Groß⸗-⸗Welle in der Priegnitz,

Rittergutsbesitzer von Bülow, auf Hoffelde bei Labes,

. von Wedell, auf Braunsforth bei Freien—

walde in Pommern,

Major und Bataillons⸗Commandeur im 5. Pommerschen

Infanterie⸗Regiment (Nr. ) von Voigts-⸗Rhetz,

Rittergutsbesißer von Debschitz, auf Koschperndorf bei

Münsterberg,

Landes-Aeltesten und Kreis-Deputirten von Lieres, auf Gallowitz, Kreis Breslau,

Rittergutsbesitzer Paul Freiherrn von Zedlitz-Neu—

kirch, auf Belkau bei Nimkau,

Rittergutsbesitzer Grafen von Seherr-Thoß, auf Wei—

gelsdorf bei Langenbielau,

Kammerherrn von Mitzlaff, auf Ober-Schüttlau bei

Schlichtingsheim,

w von Köckritz, auf Jagatschütz, Kreis rebnitz,

Freiherrn Bolko von Zedlitz-Neukirch, zu Eckersdorf

bei Möhlten, Kreis Glatz,

Hauptmann a. D. und Rittergutsbesitzer Freiherrn Benno

von Zedlitz-Neukirch, zu Dresden,

Deichhauptmann von Jagow, auf Ucherowo bei Muro—

wana⸗Goslin,

Major im 1. Westpreußischen Grenadier-Regiment (Nr. 6)

von Brandenstein,

Hauptmann im 14. Posenschen Infanterie⸗Regiment (Nr. 18

von Beneckendorff und von Hindenburg,

Hauptmann und Compagnie-Chef im 4. Niederschlesischen

, me (Nr. 51) Freiherrn von Quadt und üchtenbruck,

Königlich württembergischen Oberst und Kommandanten des

Landjäger Corps Freiherrn Pergler von Perglas, zu

Stuttgart,

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Den F. st. Fsterreichischen Rittmeister i. d. A. Rudolph Grafen von Zeppelin, zu Stuttgart, ö

K. K. österreichischen Rittmeister i. d. A. Carl Freiherrn von Maltzahn, zu Vollrathsruhe bei Teterow in Meck— lenburg,

Königlich sachsischen Kammerherrn Carl von Lättichau, zu Dresden,

Nittergutsbesitzer Arthur Freiherrn von Burgk, zu Dresden,

K. K. österreichischen Kämmerer, Oberst und Kommandanten des Erzherzog Heinrich Infanterie-⸗Regiments Nr. 62 Frei⸗ herrn von Holzhausen,

Faiserlich russischen Garde-Stabs⸗Rittmeister a. D. Eduard ö von Rönne auf Meks, Kreis Harrien in Esth— and,

Kaiserlich russischen Titular-Rath und Adelsmarschall des Selburgschen Kreises Alphons Freiherrn von Engel— hardt, auf Lautzen bei Illuxt in Kurland,

Kaiserlich russischen Hofrath und Kammerjunker Carl von Radetzki-Mikulicgz, zu Riga,

Kaiserlich russischen Hofrath Woldemar von Schul— mann, zu St. Petersburg, Königlich niederländischen Kammerherrn

Hardenbrock, im Haag,

Gutsbesitzer Carl Gerrit Wilhelm Freiherrn von Wassenaer, auf Schloß Hoogenkamp bei Zuͤtphen im Königreich der Niederlande,

Gutsbesitzer Arend Jacob Unico Freiherrn von Wassengaer, auf Driebergen bei Utrecht im Königreich der Niederlande,

Gutsbesitzer Walrav Elias Johann Freiherrn von Wassenger, auf Schloß Heekelum bei Arnheim im König— reich der Niederlande,

Königlich niederländischen Kammerherrn Wilhelm Anne Freiherrn von Constant-Rebecque, auf Belmonte bei Wageningen, Königreich der Niederlande,

Kurfürstlich hessischen Kammerherrn und Kavalier Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Friedrich Wilhelm von Hessen, Georg von Oertzen, zu Kopenhagen,

Herzoglich braunschweigschen Geheimen Kammer-Rath und Klosterpropst Eduard Freiherrn von der Brincken, zu Braunschweig,

K. K. österreichischen Rittmeister i. d. A. Augu st Freiherrn von und zu Gilsa, zu Wiesbaden,

Großherzoglich sächsischen Kammerjunker und Premier-Lieu— tenant Constantin von Hopffgarten, zu Eisenach, nach Prüfung derselben durch das Kapitel und auf Vorschlag des Durchlauchtigsten Herrenmeisters, Prinzen Karl von Preußen, Kö— niglicher Hoheit, zu Ehrenrittern des Johanniter-OOrdens zu er— nennen.

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Freiherrn von

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Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den staufmann Th. Müller in Lima zum Konsul für diesen Ort und dessen Hafen Callao zu ernennen.

Berlin,

Ihre Durchlaucht die Frau Fürstin von Liegnitz ist aus der Schweiz angekommen.

. CX . 5. Junt.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffenttiche Arbeiten.

Bekanntmachung vom 29. Mai 1861 betreffend die Dampfschifffahrt zwischen Hamburg resp. Bremen und New-Pork.

Die zwischen Hamburg resp. Bremen und New-Pork eoursiren— den Dampfschiffe werden von Hamburg alle 14 Tage, Sonntags früh, den 2., 16., 30. Juni u. s. wf, von Bremen alle 4 Wochen, den 8. Juni, 6. Juli, 3. August, 31. August, 28. September, 265. Oktober, 23. November und 21. Dezember nach New-Pork abgefertigt. .

Das Porto für den einfachen, unter 1 Loth schweren Brief nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika beträgt bei der Beförderung über Hamburg oder Bremen 65 Sgr.

Auf dem Wege über England erfolgt die Beförderung mittelst der preußisch amerikanischen Briefpackete wöchentlich Zmal, uünd zwar von Southampton ab jeden Mittwoch Vormittag, von Liverpool ab jeden Donnerstag und jeden Sonnabend Abend;

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Das Porto für einen auf diesem Wege beförderten Brief von weniger als 1 Loth beträgt 13 Sgr.

Das Porto für die Beförderung über England beträgt sonach das doppelte desienigen, was für die Beförderung über Hamburg oder Bremen zu entrichten ist.

Korrespondenten, welche ihre Briefe nach den Vereinigten Staaten über Hamburg oder Bremen befördert haben wollen,

müssen den Weg auf der Adresse angeben. Berlin, den 29. Mai 1861.

General⸗Post⸗Amt. Schmückert.

Meinisterium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Das amtliche Verzeichniß des Personals und der Studirenden biesiger Friedrich⸗Wilhelms-Universität für das laufende Sommer— Semester ist im Druck erschienen und in dem Geschäftszimmer des Königlichen Universitäts-Gerichts für 77 Sgr. zu haben.

Berlin, den 5. Juni 1861.

Der Rektor und der Richter hiesiger Königlicher Friedrich— Wilhelms-Universität.

Twesten. Lehnert.

Finanz⸗Ministerium.

Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung vom 1. Juni 1861 die Zahlung der am 1. Juli d. J. fälligen Zinsen der Staats⸗ schuldscheine, der Staats-Anleihe von 1856, der 5prozentigen Staats-Anleihe von 1859 und der neumärkischen Schuldverschreibungen betreffend.

Die am 1. Juli d. J. fälligen Zinsen der Staatsschuldscheine, der Staats-Anleihe von 1856, der 5prozentigen Staats-Anleihe von 1859 und der neumärkischen Schuldverschreibungen können schon vom 17. d. M. ab, Vormittag von 9 bis 1 Uhr, mit Ausschluß der drei letzten Tage jedes Monats, bei der Staats— schulden Tilgungskasse, Oranienstraße Nr. 94 unten links, gegen Ablieferung der betreffenden Zinscoupons in Empfang genommen werden.

geordnet, und es muß ihnen ein, die Stückzahl und den Be— trag der verschiedenen Appoints enthaltendes, aufsummirtes und unterschriebenes Verzeichniß beigefügt sein.

Berlin, den 1. Juni 1861.

Haupt-Verwaltung der Staatsschulden.

Gamet. Guenther. Löwe.

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Direktor der Kriegs-Akademie, von Schlichting, von Hannover.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Zu der von des Fürsten zu Hohenzollern-Hechingen Hoheit be— schlossenen Verleihung der goldenen Ehren⸗Medaille des Fürstlich Hohenzollernschen Haus-Ordens an den Stadt-Kämmerer Haucke zu Löwenberg in Schlesien Allerhöchstihre Genehmigung zu ertheilen.

Nichtamtliches.

eußen. Berlin, 4. Juni. Se. Majestät der König nh en im Laufe des heutigen Nachmittags den Staats-Minister

von Auerswald und den Minister der auswärtigen Angelegen— heiten, und begaben Allerhöchstsich nach dem Gießhause in der Münzstraße, um daselbst verschiedene Kunstwerke in Augenschein zu nehmen. Der General-Direktor der Königlichen Museen don Olfers hatte die Ehre, Se. Majestät hierbei zu begleiten.

5. Juni. Se. Majestät der König empfingen heute Vormittag den Staats-Minister von Auerswald und den Prinzen August von Wuͤrttemberg, Königliche Hoheit und nahmen nachher den Vortrag des Geheimen Kabinetsraths, Wirklichen Geheimen Raths Illaire entgegen.

Heute um 4 Ühr werden des Königs Majestät die Sitzungen des Landtages in Person schließen.

Ihre Majestät die Königin hat am vorigen Sonn⸗ abend mit Ihren Königlichen Hoheiten Sem Kronprinzen und der Kronprinzessin die St. Mareus⸗, Andreas- und Bartholomäus⸗ Kirche in Augenschein genommen und am Sonntage dem Gottes— dienste in der St. Matthäi⸗Kirche beigewohnt. An demselben Tage haben beide Majestäten der verwittweten Königin einen Besuch ab— gestattet und auf Schloß Babelsberg mit dem Fronprinzen, der Kronprinzessin und dem Fürsten von Hohenzollern gespeist.

Am Montag hat der türkische Botschafter Velh Pascha sich am Königlichen Hofe verabschiebet.

Wegen des Urlaubes der Gräfin Perpancher, Ober⸗Hofmeisterin Ihrer Majestät der Königin, hat für die nächsten Wochen Ihre Excellenz die verwittwete Frau von Bülow, geborene von Hum⸗ boldt, deren Dienst übernommen.

Ihre Majestät die Königin hat heute dem durch Se. Majestät den König Allerhöchstselbst vollzogenen Schluß der Sitzun— gen beider Häuser des Landtages im Weißen Saale des Königlichen Schlosses beigewohnt.

In der heutigen Sitzung des Herrenhauses erhielt der Gesetz-Entwurf, betreffend die Entrichtung des Stempels von Uebertrags-Verträgen zwischen Ascendenten und Descendenten die Zustimmung. Hierauf beschäftigte sich das Haus mit Berathung des von der Staatsregierung vorgelegten Rechenschafts-Berichtes über die Ausführung des Gesetzes vom 27. Juni 1860, den außer⸗ ordentlichen Geldbedarf der Militairverwaltung für die Zeit vom 1. Mai 1860 bis zum 30. Juni 1861 betreffend, so wie des vierten Be⸗ richts der Budget⸗-Kommission, die Etats der Militair⸗Verwaltung und des Ministeriums des Innern enthaltend. Schließlich erfolgte die Wahl eines Mitgliedes der Central⸗Kommission zur Grund

steuer-Veranlagung für die Provinz Brandenburg in Stelle des ausgeschiedenen Grafen von Arnim-Boytzenburg. auf den Grafen von Itzenplitz auf Cunersdorf.

Die Wahl fiel

In der heutigen s64) Sitzung des Hauses der Ab⸗ geordneten wurden sämintliche Gegenstände der Tagesordnung zum Theil nach den Kommissions-Anträgen erledigt. Fürst zu Hohenzollern verlas darauf eine Allerhöchste Botschaft, wo⸗ nach der Schluß des Landtages heute um 4 Uhr im Weißen Saale des Königlichen Schlosses stattfinden werde.

Die englische Regierung hat so eben dem Parlamente die

Korrespondenz vorgelegt, welche mit der Regierung der Vereinigten

j 1 2 ; Die Coupons müssen nach den einzelnen Schuldengattungen Staaten von Nordamerika in Bezug auf Blokade stattgefunden

hat. Diese Korrespondenz besteht im Wesentlichen aus Noten, welche zwischen dem englischen Gesandten in Washington, Lord Lyons, und dem dortigen Staats-Secretair Seward in Betreff der Blokade gewechselt worden sind. Das Resultat dieses Noten⸗ wechsels faßt Lord Lyons in einem von ihm an den britischen Rear-Admiral Sir A. Milne gerichteten Schreiben vom 11. Mai d. J. in folgenden Worten zusammen: . „Das allgemeine Ergebniß der von mir oder anderen hiesigen Gesandten eingezogenen Erkundigungen über die Art und Weise,

in welcher die Blokade vollzogen werden soll, dürfte sein:

1) Daß das Datum des Beginnens der Blokade eines jeden Ortes durch das Erfolgen einer Anzeige von Seiten des kommandirenden Offiziers des zur Blokade des Ortes be⸗ stimmten Geschwaders festgeseßt werden wird. Es scheint indessen nicht beabsichtigt zu sein, von einer solchen Anzeige den Regierungen der neutralen Mächte oder deren hiesigen Vertretern amtliche Mittheilung zu machen; . daß fünfzehn Tage, vom Beginne der wirklichen Blokade an, neutralen Schiffen, welche sich bereits im Hafen befinden, in allen Faͤllen werden gestattet werden, um in See zu gehen; daß bis zum Ablauf der fünfzehn Tage neutralen Schiffen erlaubt sein wirb, mit oder ohne Ladung auszulaufen, gleich⸗ viel ob die Ladungen vor oder nach dem Beginne der Blo⸗ kade eingenommen seien; . daß, mit Ausnahme des letztgedachten Umstandes, die gewöhn⸗ lichen Regeln der Blokade streng durchgesetzt werden sollen; die Kriegsschiffe der neutralen Staaten das Recht haben werden, in die blokirten Häfen ein⸗ und aus denselben aus⸗

zulaufen.“