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a, n nen, n . 2 21 — 2 j * ö Anm Gymnasium zu Stettin ist die Anftellung des Schuül⸗ ale Tann! Ih dor Heinze als Collaborator genehmigt werden.
Am Magdalenen⸗Gymnasium zu Breslau ist die Anstellung des Dr. Roseck, des Kollaborators Störmer und des Pr. Liersemann als Ordentliche Lehrer genehmigt worden.
Am Gymnaflum zu Gumbinnen ift der Schulamts⸗sandidat Dr. Carl Witt als Ordentlicher Lehrer angestellt worden.
Der Thierarzt erster Klasse Naumann ist als Freis⸗-Thierarzt im Freise Pleschen, Regierumgs-Bezirks Posen, angestellt worden.
Bekanntmachung.
Am 1. Oktober d. J. wird an der Königlichen Central-Turn— Anstalt hierselbst wiederum ein sechsmonatlicher Kursus für Civil— Eleven beginnen.
Zu demselben können außer solchen Schulmännern, welchen der Unterricht in der Gymnastik an Gymnasien, Real⸗ und höheren Bürgerschulen, so wie an Schullehrer-⸗Seminarien übertragen wer, den soll, auch solche Elementarlehrer zugelassen werden, welche dazu geeignet sind, für die Ausbreitung der gymnastischen Uebungen in
weiteren Kreisen thätig zu sein. Der gesammte Unterricht in der Anstalt wird unentgeltlich
ertheilt und können in dazu geeigneten Fällen auch einzelnen Eleven Unterstützungen gewährt werden.
Die Anmeldungen zum diesjährigen Eintritt sind an die be— treffenden Königlichen Probin ial⸗Schul⸗Kollegien, resp. Regierun⸗ gen zu richten und vor dem 20. Juli einzureichen.
Berlin, den 10. Juni 1861. .
Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal—
Angelegenheiten. von Bethmann-Hollweg.
Angekommen: Se, Excellenz der Staats- und Minister fur die landwirthschaftlichen Angelegenheiten, Graf Pückler, aus der Provinz Schlesien. .
Der General-Major und Commanbeur der 4. Garde⸗Infan— terie⸗Brigade, von Plonski, aus der Rheinprovinz. Der General⸗NMajor und Commandeur des Kadetten⸗-Corps,
von Rosen berg, von Culm.
Ab ereist: Der Wirkliche Geheime Ober⸗-Finan zrath im Finanz⸗Ministerium, Bitter, nach der Rheinprovinz.
Berlin, 14 Juni. Se. Majestät der König haben Aller— gnädigst geruht: Dem Hof-Meusikalien-Händler Gu st av Bock zu Berlin die Erlaubniß zur Anlegung der von des Großherzogs von Hessen und bei Rhein Königlicher Hoheit ihm verliehenen goldenen Verdienst⸗Medaille zu ertheilen.
Bekanntmatzung — den Silbergehalrn der sogenann— ten Polnischen Gulden- und Zweiguldenstücke betreffend.
Die auf Anordnung des Herrn Finanz-Ministers in der söniglichen Münze vorgenommene Prüfung der in Umlauf befind— lichen sogenannten polnischen Gulden- und Zweiguldenstücke (3 und „ Thalerstücke) hat ergeben, daß der Silbergehalt derselben durch— schnittlich beträgt: 1) bei den Königlich polnischen 5 und z Thalerstücken aus der Zeit von 1766 bis 17586 und zwar; . A) bei den S Thalerstücken g Sgr. 19 Pf, Uw) bei den Thalerstücken 4 Sgr. 8 Pf., 2) bei den Königlich polnischen ; und Thalerstücken aus der Zeit von 1787 bis 1794 und zwar; a) bei den F Thalerstücken 9 Sgr. 3 Pf., b) bei den 5 Thalerstücken 4 Sgr. 5 Pf. 3) bei den Herzoglich warschauischen oder sächsisch-polnischen 3 und Thalerstücken aus der Zeit von 1807 bis 1814 und war: ö 1 ᷣ a) bei den 3 Thalerstücken 9 Sgr. 1,4 Pf., bij bei den z Thalerstücken 4 Sgr. 3,9 Pf. Potsdam, den 7. Juni 1861.
Nicht amt lich es.
Preußen. Berlin, 14. Juni. Se. Majestät Ser stön ig
nahmen heute die Vorträge des Kriegs-Ministers, des General—
Adjutanten General⸗Masors Freiherrn von Manteuffel, des mit der interimistischen Leitung der Geschäfte des Ministeriums des Königlichen Hau es beauftragten Wirklichen Geheimen Ober⸗-Finanz⸗ Raths von Obstfelder und des Staats Ministers von Auerswald entgegen. ;
=. h Field orf, 10. Juni. Heute fand die siebente General Versammlung des „Handels und Gewerbe Vereins für Rheinland und Westfalen“ statt. Dieselbe war zahlreich besucht. Kreuznach, 13. Juni. In der heutigen General-Versamm⸗ lung der Actionaire der Nahebahn wurde die Emission einer zweiten Priorität genehmigt und gleichzeitig beschlossen, eine außerordent⸗ liche Kommission zur Untersuchung der Bauführung einzusetzen. Köln, 13. Juni. Gestern Nachmittags passirte Se. Hoheit der Fürst zu Hehenzollern mit hoher Familie von Neuß kommend und auf der Reise nach Bad Ems begriffen, unsere Stadt. (K. 3.)
Mecklenburg. Schwerin, 11. Juni. Der Großherzog hat in vergangener Woche eine Inspectiensreise über Rostock und Wismar in westlicher Richtung an der Küste entlang bis in den Travemünder Winkel hinein gemacht, um die intendirten Küsten⸗ Befestigungspunkte in Augenschein zu nehmen.
Sachsen. Dresden, 13. Juni. Die Zweite Kammer be— rieth heute über die Aufhebung der landwirthschaftlichen Akademie in Tharand und lehnte dieselbe schließlich ab. Die Frage über die beabsichtigte Einrichtung des landwirthschaftlichen Unterrichts auf der Universität Leipzig wurde als dadurch erledigt betrachtet.
Gotha, 12. Juni. In heutiger Sitzung des Sonderland— tags beantwortete der Staats-Minister von Seebach einen bezüg— lich der Vorlage des allgemeinen deutschen Handelsgesetzbuchs ge⸗ stellten Befragungsantrag dahin, daß die Staatsregierung den Wunsch und die Absicht habe, dieses Handelsgesetzbuch in den Herzogthümern Coburg und Gotha sobald als möglich in Kraft treten zu lassen, daß jedoch dessen Vorlage mit Einführungsgesetz noch nicht zu bestimmen sei, da gegenwärtig Verhandlungen dar⸗ über schwebten, ob nicht unter den zu dem Ober-Appellations⸗ gerichte zu Jena vereinigten Regierungen ein gemeinschaftliches Einführungsßgesetz zu vereinbaren sein möchte.
Hessen. Darmstadt, 13. Juni. Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin ist an den Masern erkrankt. (Darmst. 3.)
Frankfurt a. D., 13. Juni. In der heutigen Sitzung des Bundestages beantragte Preußen die Bildung einer Kuͤstendivision, die von Preußen, Hannover und von Theilen der Reservedivision gebildet werden soll. Preußen gab in der Oberfeldherrnfrage eine Erklärung ab.
Baden. Karlsruhe, 12. Zuni. Der Großherzog ist heute Mittag von der Reise nach Donaueschingen und Rottweil wieder hierher zurückgekehrt.
Oesterreich. Wien, 13. Juni. Der Kaiser hat geneh⸗ migt, daß in Galizien eine mit den Rechten einer öffentlichen Lehr⸗ anstalt ausgestattete Rabbinats-Schule errichtet werde; ferner, daß der israelitische Schulfondsantheil aus dem katholischen Schulfond« mit dem zur Zeit seiner Einverleibung bestandenen Kapitalsbetrage in 5prozentigen Obligationen im Nominalwerthe ausgeschieden und sofort der Verwendung für israelitische Schulzwecke zurückgegeben. und von der bisherigen Forderung der Gymnasial, und philo⸗ sophischen Studien für die Rabbinats-Kandidaten in Galizien ab—⸗ gestanden und sich mit dem Beweise der Bildung, welche das. Unter-Gymnasium bietet, begnügt werde.
Pesth, 12. Juni. In der heutigen Sitzung des Unterhauses vertheidigt Deäk den die Thronentsagung betreffenden Passus seiner Adresse gegen die beantragten Modificakionen. Auf Verlangen von 20 Abgeordneten wird namentliche Abstimmung vorgenommen und hierbei die Modification der Resolutionspartei mit 134 gegen 120 Stimmen angenommen.
Baron Joseph Eötvös beantragt in einer auf den Tisch des Hauses niedergelegten Motion die Ernennung einer aus 27 Mit⸗ gliedern bestehenden Kommission, welche bis zur Vervollständigung des Landtags durch die Deputirten der bisher noch nicht vertre⸗ tenen Länder sämmtliche auf die Lösung der Nationalitätenfrage be⸗
züglichen Vorarbeiten beendigen soll. . . Agram, 12. Juni. In der heutigen Landtagssitzung wurde
sentation an Se. Majestaͤt beschlossen, daß die auf gesetzliche Weise im Lande in Gang gesetzten Steuer⸗Exerutionen aufgehoben werden, weil sich das Volk der n nicht widersetze, sondern bis zum Herbste keine Mi tel dann besißsz Für Montag ist die Diskussten, betreffend das staatsrechtliche Verhiltn der Königreiche zu Un⸗
Königliche Regierung.
garn, bestimmt.
3 Zoll dickes Eisen schlugen.
über eine Beschwerde des Kreutzer Komitates wegen Sleuereintrei= bung durch ng , n nach längerer Debatte eine Reprä⸗—
Schweiz. Bern, 11. Juni. Gestern fand hier die Ge—
neral⸗Versammlung der Actionaire der Ostwest-Bahn statt. Es
handelte sich um den Verkauf der auf bernischem Geb iete liegenden Linien. Der vom Großen Rathe im Maximum auf 7 Mislionen bestimmte .. . Versammlüng mit e innen mung genehmigt, daß der Staat den Kauf duf den J. Juli hächst— hin in 6 soi e ac fn, dnn ne r n ml
Graßbr⸗tannien und Irland. gondon, 12. Juni. Die Königin und der Prinz-Gemahl haben den uusstellungs— sommissarien zu wissen gethan, daß sie von ihren Gemälden, Sta— tuen und sonstigen Kunstsachen, so viel die Commissaire bestimmen, in die nächstjährige Ausstellung zu schicken bereit sind. — Die offi⸗ zielle Gazette“ enthaͤlt die Ankundigung, daß alle Anmeldungen
um Raum für Aussteller des kommenden Jahres aus dem Ver-
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einigten Königreiche und den Kanalinseln spaͤtestens bis am 1. Ok- tober dieses Jahres gemacht werden müssen, damit die Einrichtung und Vertheilung bei Zeiten getroffen werden könne. — Es wird versichert, daß alle nach den südlichen Staaten adressirten Briefe erst nach Washington geschickt, erbrochen und nur dann weiter be⸗ fördert werden, wenn das Post-Amt ihren Juhalt für unberfäng⸗ lich erachtet. Im entgegengesetzten Falle werden die Briefe den Absendern wieder zugestellt, oder, wenn deren Adresse nicht ermittelt werden kann, vernichtet.
. Die Mufithalle in den „Surrey Garbens“, die erst vor we⸗ nigen Jahren mit großem Kostenaufwande erbaut und eben wieder neu dekorirt worden war, ist durch die Nachläͤssigkeit einiger Arheiter bis auf die Grundmauern niedergebrannt.
Der Lęrd⸗ Kanzler hat heute die Appellation von Day und Kossuth zurückgewiesen und das Urtheil des Vice⸗stanzlers über die Kossuth⸗Noten mit Zustimmung der Lords Justices bestätigt.
Im QOberh ause wurde gestern die Greenwich-tzospital-Bill auf An⸗ trag des Herzogs von Somerset zum zweiten Mal gelesen. Dieser Gesetz⸗ entwurf bezweckt, die von der Königlichen, auf Antrag des verstorbenen Sir E. Napier eingesetzten Untersuchüngs⸗Kommission nachgewiesenen Miß⸗ bräuche in der Verwaltung des Marine⸗Inbalidenhauses abzustellen. Earl of Carnarvon rügte die Saumseligkeit und Unschlüssigkeit der Flottenverwaltung, die so unvortheilhaft gegen den Siebenmeilenstiefel— schritt der franzöfischen. Regierung absteche. Er macht besonders darauf aufmerksam, daß in den französischen Werften große seichtgehende Boote gebaut werden, mittelst deren man auf jeder beliebigen Kuͤste rasche Truppen⸗ Sandungen bewerkstelligen kö6öne. Er wünscht zu erfahren, ob der erste Lord der Admiralität von diesen französischen Vorkehrungen, die nur einen einzigen leicht zu errathenden Zweck haben könnten, unterrichtet sei, und was für Gegenanstalten er zu treffen beabsichtige? Der Herzog von Somerset entwickelt die Pläne der Admiralität. Er sagt, daß der Warrior binnen wenigen Wochen seefertig sein werde, und daß sodann
eine Anzahl sehr wichtiger Czperimente zur Erprobung“ der besten Bauart
für Panzerschiffe stattfinden solle. Hätten diese Versuche einmal zu einem sicheren Schluß geführt,; dann könne man 'sich darauf verlassen, daß die Abmiralität in ihren Bauten keinen Augenblick länger säumen werde. Die Regierung besitze über das, was in den französischen Werften vor— geht, keine amtliche Kenntniß, und er könne es nicht billigen, daß Admi⸗ ral Elliot, was er mit eigenen Augen dort sah, nachdem ihm die franzö⸗ sische Regierung bereitwilligst den Zutritt zu den Arsenalen gewährt, in dieser Weise besprochen habe. Das Mitgetheilte sei der englischen Regie⸗ rung längst bekannt. Aber das Haus möge sich versichert halten, daß die Admiralität die Wichtigkeit der gegenwärtigen Krisis nicht unterschätze, und daß die Regierung fest entschlossen sei, die Abermacht Englands zur See — komme was da wolle — zu behaupten. Der Herzog erwähnt sodann, daß die Regierung von allen Seiten mit Vorschlägen und Empfehlungen überlaufen wurde, daß man ihr rieth, die Schiffe durch Kettenpanzer, durch Hanfgeflechte und endlich mit Gummi— Elastieum fest zu machen. Andere wieder drangen auf schräge Schiffs⸗ wände. Alle diese Recepte wurden in Portsmouth erprobt. Die Kettenrüstung zersprang beim ersten Schuß. Hanf und Gummi⸗Elasticum hielten ebensowenig Stand. Die schräge Schiffswand nützte gegen Arm⸗ strongs Bolzen so wenig wie die gewöhnliche. Ein in gh m an⸗ gestelltes Experiment zeigte, daß dicke Eisenplatten ein Fahrzeug auch nicht schußfest machen. Man hatte ihm 475 Zoll dickes Eisen empfohlen, und er hatte Vertrauen zu sechs Zoll dicke, bis er in Chatham sah, daß Axmstrong's Geschosse mit Leichtigkeit durch zoll. Das Prohlem, schußfeste Schiffe zu bauen, scheine ihm daher sehr weit von der Lösung entfernt und werde fich viel— leicht niemals lösen lassen. Alles, was fich thun laffe, sel, die Angriffs⸗ waffen der Kriegsschiffe so gewaltig als möglich zu machen, und die eng⸗ lische Flette werde künftig weniger, aber schwerere Geschütze führen. Die franzosischen Schiffe, bemerkt er weiterhin, seien der Mehrzahl nach bon Holz und mit Eisen umhüllt. Er glaube, daß die ganz aus Eisen gebau⸗
ten Schiffe sich am besten bewähren würden; die englischen seien aus ieh . mit zwei Umkleidungen versehen, ; 6a
deren eine aus Thekaholz Zoll und deren andere aus Eisen 47 Zoll dick sei. Die Hafen—⸗ bauten in Malta erklärt der Herzog, indem er sagt, daß es in Malta an sgenügendem Raum, nicht nur in den Docks, sondern im Handels⸗ hafen selbst fehle. Frankreich habe jetzt im Mittelmeer, vermöge der größern Geräumigkeit Toulons, bedeutende Vortheile gegen England.
Frankreich. Paris, 12. Juni. Der gesetzgebende Kör—
per debattirte gestern über das Budget des Kriegs-Münisters, das
sich auf 392 568,533 Fr. beläuft. General Parchappe brachte ein Amendement ein, wonach der Hülfsfonds für Offiziere außer Dien⸗ sten auf 2 Millionen erhöht werden soll. Kerveguen beschwerte
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sich, daß man die Offiziere der Armee ganz übermäßi
f : g an strenge z. B. die eben von China heimgekehrten uach Syri P. 14 9 Antillen . z ö
An Stelle des zum Senator ernannten Herrn Stourm ist der General- Steuer⸗Dircki or Vandal . ae , r lt er⸗ inn t. worten; an seine Stelle tritt Haudrh de Janvry, bisher Abtheilungs, Chef in der Seine⸗Präfettut. Der Staats- Mint Gräf Walekheti ist während der Abwesenheit des Matsch Randon interimistisch mit dem Kriegs- Mint sterfum betraut., Ber Marine⸗Minister hat beschlossen, um die Rekrutirung der Ma 9j nisten und Heizer der Flotte zu sichern, und um derselben eine ea, nn,, an . 8. zu verschaffen, das seit⸗
g rpermaß von Meter 63 Centimeter e.
50 Centimeter herabzusetzen. J * ir
Spanien. Admital Pinzon, der bisher blos der Uebung halber ein Geichwader im Hafen von Algestras bilden sollte, hat, wie der „Patrie“ berichtet wird, die Weisung erhalten, „wofern der Kaiser von Marokko nicht darein willige, Tetuan gegen Moö⸗ gador umzutauschen, diese letztere Stadt — beiläufig bemerkt, den wichtigsten Handels- Hafenplatz Marokko's sowohl nach dem In⸗ nern, wie für's Ausland — mit dem spanischen Geschwader zu e gr, t 6 zu hn und daselbst das Truppen⸗ and zu setzen, we ärtig t Kü n n, im La r 6 ne, ö talien. Turin, 13. Juni. Die Deputirten-Kammer in Turin hat beschlossen, die Marmorbüste des . Grafen Cavour im Parlamentshause aufstellen zu lassen. Mailand, 6 Juni. Antonio Salvoni, ein Priester in Breseig, hat eine Einladung an den Klerus zur Gründung einer freien katholischen irche veroffentlicht. ;
— 10. Juni. Maggi (früherer österreichischer Delegat) wurde beauftragt, als Inspektor die Aemter und das Verwaltungs⸗ personal in den Südprovinzen einer genauen Untersuchung zu unterziehen und darüber an den Minister des Innern zu berich⸗ ten. — Am 3. d. M. verhafteten einige Besaglieri eine öster— reichische Patrouille, welche die Grenze Üüberschrtitkten und sich auf das Gebiet von Guastalla begeben hatte. Am folgenden Tage wurde sie wieder über die Grenze zurückgeführt. — N eapel, 5. Juni. Mazzini veröffentlicht im, Popolo d Ita⸗ lig“ eine Reihe von Artikeln über die Insel Sardinien, welche er mit der Behauptung beginnt, es sei eine Thatsache, daß Graf Cavour ein auf die Abtretung dieser Insel bezügliches Ueberenn⸗ kommen mit Kaiser Napoleon abgeschlossen habe
Türkei. Nach den nenesten Berichten aus Konstantinopel weigerte sich der Sultan fortwährend, den Vorschriften der Aerzte Folge zu leisten. . Bu karest. Vom 1. September bis 30. November d. J. wird in Bukarest eine National⸗Ausstellung veranstaltet werden. Sie soll alle auf die nationale Industrie im Allgemeinen bezüglichen Gegenstände und insbesondere jene der Agrikültur umfassen. Es werden mehrere Bronce⸗Medaillen vertheilt, und der Munizipal⸗ rath wird einen Preis von 10000 Piaster dem Autor der desten Abhandlung über Agrikultur in rumänischer Sprache verleihen. Diese Abhandlung soll auf Kosten des Staates in 400, 090 Exem⸗ plaren gedruckt und gratis im Lande vertheilt werden. ;
Nußland und Polen. Warschau, 10. Juni. Der „Ezas. will wissen, daß die Regierung an den Erzbischof von Warschau das Verlangen gestellt habe, zur Beruhigung ber Ge— müther einen Hirtenbrief zu erlassen und alle Mitte anzuwenden, um das Singen patriotischer Lieder zu verhindern. In der Ant⸗ wort des Bischofs sagte derselbe, er habe den Klerus Warschaus einberufen, derselbe habe einstimmig erklärt, daß derartige Bemü⸗ hungen das Volk nur zu Haß gegen die Geistlichkeit und zu einem Abfall von der Religion fuͤhren könnten. Er, der Erzbischof, ver— möge nichts zu thun, die Beruhigung der Gemüther liege in der Hand der Regierung.
Das in Warschau am 8. d. M. erschienene Regierungsblatt enthält die Bekanntmachung, daß der Kaiser auf die Vorstellung weiland des Fürsten-Statthalters durch Allerhöchste Entscheidung bom 26. Oftober v. J. genehmigt habe, daß der Ausfall in der jährlich auszuhebenden Anzahl! von, Rekruten im Betrage von 61, 436 Mann für nicht stattgehabt angesehen werden solle. In Folge dieser Gnade des Monarchen wird die Anzahl der Rekruten im Königreich Polen im Verlaufe der Jahre, während deren der , . ersetzt werden sollte, üm 3327 Mann jaͤhrlich vermindert. ö