1861 / 147 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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verlangt, daß man den Manifestationen der öffentlichen Meinung keinen Einhalt thue. „Man muß“ sagt er „einen Schritt weiter thun, als der Gedanke, der das neue Gesetz inspirirte— Wir haben den Berichterstatter in Schrecken versetzt, fügt er hinzu. Sind wir kühn gewesen? Wir haben die Rück— kehr zum Gesetze verlangt. 8 welchem Gesetz? Zu dem, dessen Weisheit die Minister, die ich vor mir habe, oft gepriesen haben. Es ist wahr, daß die Lage eine verschiedene ist. Wir verlangen Rückkehr zum Gesetze von 1819, welches die Restauration vorlegte, die Kammern genehmigten. Wir verlangen die Verantwortlichkeit der öffentlichen Beamten in diesem Gesetze, weil dieses allein eine ge⸗ sunde und moralische Verwaltung ermöglicht, außerhalb dessen aber im Staate nur Anarchie herrscht. Wir verlangen, daß man der Presse das wiedergebe, was die Minister, heute unsere Wider— sacher, den natürlichen Richter genannt haben, das Schwurgericht. Wir verlangen, daß man den Beamten jede Person zuzähle, die in öffentlicher Weise gehandelt hat, namentlich die Ge— ranten gewisser Unternehmungen, die das Geld auf der Straße aufraffen und sich mitunter mit vollen Taschen zu— rückziehen, wenn der Ruin ausbricht. Wir verlangen endlich Revision über die Konzessions-Entrziehung der Drucker und daß diese nicht leidende Werkzeuge in der Hand der Regierung seien.“ Der Rebner will nicht auf eine Diskussion eingehen über die Be— zeichnungen unzeitig und verwegen, „die der Berichterstatter seinem und seiner Freunde Zusatz-Anträgen beigelegt hat.“ „Heute sind es zehn Jahre,“ fährt er fort, „daß das Dekret von 1852 über Frankreich hereinbrach. Seinen Ursprung kennen Sie. Es ist offanbar revolutionair, ein Werk der Gewalt, nicht der Beistim⸗ mung. Es gehört einer Epoche an, in welcher ein Einziger Herr der Geschicke Frankreichs war. Es gefiel ihm, dermaßen die Presse zu regeln im Sinne seiner Macht. Aber hat sich denn feitdem nichts geändert, haben wir heute nicht andere Be— duͤrfnisse, nicht andere Gewohnheiten? An Ihnen liegt es, die Momente der Macht, die sich uns aufdrängten, oder die man hinnahm, als man glaubte, außerordentliche Machtvollkommen— heit zu ertheilen, abzuändern. Wenn die Ruhe wiederhergestellt ist, haben diese diktatotischen Gewalten ihre Aufgabe gelöst und ehren sich selbst, indem sie die Flagge streichen vor dem Willen der Nation. Gut! In den Preßsachen ist nichts dieser Art seitens der Regierung geschehen. Die Presse wird noch immer von einem diktatorlschen Dekrete regiert. Dieses ist eine neue Thatsache in der Geschichte.!“ Der Redner bespricht hierauf einige der De— krete der Restauration und setzt hinzu, daß dieselbe die Censur vier Jahre nach ihrer Errichtung wieder abgeschafft habe. Die jetzige Regierung, sagt er weiter, hat aber ein Dekret aufrecht erhalten, dessen Datum zugleich ein Anachronismus und eine Beleidigung für die Zeit ist, in der wir leben. Hier wird der Redner von einer geräuschvollen Reclamation unterbrochen. Der Präfident erinnert daran, daß die gegenwärtige Regierung von dem Vertrauen des Landes erwählt wurde, um Frankreich zu retten, „das die Ihrigen (hier wandte er sich an Jules Favre) zu Grunde gerichtet hatten.“ Dieser hält das, was er gesagt, aufrecht und verlangt, eine Erklärung abgeben zu dürfen. Die Kammer will nicht. Er sagt alsdann: „Ihr seid noch im Dekrete von 1852; Ihr seid Revolutionäre, denn ihr wollt keine Diskussion.“ Der Präsident fordert den Redner auf, seine Erklä— rung abzugeben. Jules Favre sagt, daß das Dekret über die Presse nur das Werk eines einzigen Willens sei. Ein Mitglied antwortet: „Des nationalen Willens.“ Favre erwidert: „Alles, dem nicht der Stempel des Willens der von der Nation gewaͤhlten Versammlung aufgedrückt ist, alles, was nicht den Stempel dieses Ur⸗ sprungs trägt, ist in unseren Augen gesetzlos.“ (Neue Unterbrechung.) Der Praͤsident erinnert Jules Favre an seinen Eid und sagt, daß seine Sprache nicht im Einklang mit demselben stehe. Dieser antwortet, daß das Preßgesetz nicht im Einklange mit der jetzigen Lage sei. Er sagt, in Frankreich gebe es keine andere Presse, als die der Regierung. Er bezeichnet hierauf mehrere Fälle und citirt unter Anderm eine Petition eines kleinen Ortes im Mosel-Departement, der seinen Maire anklage, vermittelst falscher Listen die Steuern erhoben zu haben. Der Baron Geiger erwidert, daß der Maire ein vollständig ehrenhafter Mann sei. Der Redner antwortet, daß, wenn die Preßfreiheit seit 1s 5 Monaten bestanden hätte, man diese Ehrenhaftigkeit bewiesen haben würde. Zum Schluß sagte er, daß er immer gegen die Willkürherrschaft sein werde. Billault behaup tete, um Jules Favre zu bekämpfen, Frankreich wolle keine größe— ren Freiheiten, es habe deren genug, es sei groß und glücklich. Er bemerke noch, daß die Kammer nicht aufgelöst werden würde. Das Gesetz selbst wurde, wie gemeldet, mit 233 Stimmen angenommen. Die Linke enthielt sich der Abstimmung.

19. Juni. Der von Syrien zurückgekehrte Admiral Cho— part formirt in Toulon eine neue Division. vaut Nachrichten aus . vom 7. Juni hat Fuad Pascha

eine Rundreise durch die Drufen-Bezi ermahnt. dnn n fen Bennrte gemgcht und jut fr

An der Westküste Afrikas haben die Engländer Porto Nuobo bombardirt und zwei große Negerschiffe weggenommen, deren eines zur Liverpooler Rhederei gehört.

Spanien. Madrid, 16. Juni. Die in Toulon verfertig— ten Platten, welche zur Bekleidung der Panzerschiffe bestimmt sind wurden im Arsenal von Cadix geprüft, bewährten sich jedoch schlecht.

Italien. Turin, 17. Juni. Der neue Viarine⸗ Minisser General Menabrea hat durch ein Eirkular an die Marinebehörden den Entschluß ausgesprochen, die Kriegsmarine den militairischen und Handelszwecken entsprechend zweckmäßiger zu organisiren.

Am 12. d. M. sind der Graf und die Graͤfin von Trani am Bord des ihnen vom spanischen Hofe zu Gebote gestellten Dampfers „Alava“ von Marseille kommend in Civitavecchia eingetroffen.

Die „Unitaà italiana“ ist wegen eines von Mazzini unterzeich— neten Artikels, der die wahrscheinliche Abtretung der Insel Sat— dinien an Frankreich bespricht, mit Beschlag belegt und „wegen Aufreizung zu sträflichen Versuchen“ in Anklagestand versetzt wor— den. So meldet die „Italia“.

In der Kammer wurde ein Gesetzesantrag auf Aushebung von 24,000 Mann in der Emilia, Umbrien, den Marken und Sceilien eingebracht.

Mailand, 18. Juni. Die heutige „Perseveranza“ schreibt: Es wurde letzterer Tage der Regierung mitgetheilt, daß eine Ver—

schwörung bestehe, die vorzüglichsten Pulvermagazine Italiens in

die Luft zu sprengen. Sonnabend Abends wurden bereits die Wachposten der Pulvermagazine in Turin verdreifacht, die Be— satzungstruppen erhielten einen großen Munitzonsvorrath, der Zu—

tritt zu den Magazinen wurde strengstens üntersagt, einige Va.

taillone in den Kasernen konsignirt und noch andere Sicherheits— maßregeln eingeleitet. Die Regierung setzt ihre Wachsamkeit fort, obwohl keine weiteren Anzeichen jener Verschwörung sichtbar ge— worden sind. am Piazza d'armi versammelten, wurden verhaftet.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 19. Jumi.

Die heute erschienene, Nordische Biene“ meldet, daß bis zum I6sten

Mai in Podolien in 141 Dorfschaften mit zusammen 71,0900 Ein— wohnern, Bauernrevolten stattgefunden hätten. Die Ruhestörung sei nur durch Mißverständnisse hervorgerufen und die Ruhe nach Erscheinen neuer Verordnungen wieder hergestellt worden.

Warschau, 19. Juni. tuten für den künftigen Staatsrath publizirt. verbietet die Annahme solcher Petitionen, die eine Regierungsände— rung im politischen Sinne besprechen. Das Militair war von den Straßen und öffentlichen Plätzen abgezogen. Die Ressource ist gestern geöffnet worden. eröffnet werden.

Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wol ff'schen Telegraphen⸗Büreau.)

Breslau, Donnerstag, 20. Juni.

rath aus den Mitgliedern des Administrationsraths, ferner aus vom Kaiser berufenen Mitgliedern, dann aus Personen des höheren Klerus und endlich aus den Spitzen der Gubernial-Regierungen und des Landwirthschafts-Vereins gebildet werden solle. Zu den Attributionen des Staatsraths gehört die Prüfung und Begutach—

tung neuer Gesetze, des jährlichen Budgets, sämmtlicher Verwal. tungsberichte und sämmtlicher Beschwerden gegen Beamte. Die

Sitzungen des Staatsraths sollen geheim sein. Die Veröffent—

lichung der Beschlüsse durch den Druck bedarf der Genehmigung

des Kaisers.

HR erliner & etrei deb örs e vom 20 Juni. Weizen loco 65 80 Thlr. pr. 2100 Pfd. Roggen loeo 81pfd. 455—- 4353 Thlr. ab Kahn, Sopfd. 404 Thlr. ab

kahn, F7 3pfd. 395 Ffir. ab Bahn pr. 2196 Efd. bez., Juni uni

Juni - Juli 414 - 472 - 414 - 424 Thlr. bez., Juli - August 427 —–42—– 4

bis 423 —-— 43 Thlr. bez., August- September 453 -= 23 —- 4339 Ihlr, bel ͤ September - Oktober 133-435 44-433 44 Lhlr, bez. u. Br., 45 G

Oktober- November 4533 - 45 - 44-453 - 44 Thlr. bez. Gerste, grosse u. Kleine, 36 —=44 Thlr. pr. 1759pfd.

Hafer oto 21 27 Thlr., Liefer. pr. Juni u. Juni-Jquli 223 hl. .

bez., Juli-August 227 Thlr. bez., August-September 23 Thlr. Br., Sep- tember-Oktober 235 - 3 Thlr. bez., Oktober-November 231 Thlr. Br. Erbsen, Koch- und Futterwaare 42-50 Thlr. . Rüböl ioco 119 Thlr. bez., Juni und Juni-Juli 113 Thlr. Br, itt G., Juli-August 11 117 Thlr. bez. und Gd., 115 Br., August Sep tember 11559 Thlr. Br., 115 G., September-Oktober 113 -“ Thlr. bel, Br. u. G., Zkhtober-Ko vember 1159 Thlr. bez. u. G., 11724 Br. Leinöl loco 105 Thlr., Lieferung 1095 Thlr . Spiritus loco ohne Fass 18. - 56, Thir. bez., Juni, JuniV=- Juli un

Mehrere Bäckergesellen, die sich Sonnabend Abends

Gestern wurden hierselbst die Sta— Artikel 24 derselben

Sonnabend wird auch das Theater

Die heutige „Schlesische Zeitung“ meldet aus Warschau, daß der neu zu bildende Staats

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Juli - August 177 189 Thlr. bez. u. Br., 188 G., August-Scptember 175-185 18 Thlr. ben., Br. u. G., September-Oktober 173 1859 bis r Thlr. bez. u. G., 1834 Br., Gktober-November 1747 - Thlr. beꝛahlt.

Weinen unverändert. Roggen loeo in feiner Waare mehr gefragt und etwas höher bezahlt; geringe qualitäten stärker offerirt. Termine eröffneten matt und mit etwas niedrigeren Preisen, gewannen im Ver- laufe eines belebten Geschäft ö Beachtung und schliessen nach einer kleinen Schwankung wesentlich höher. Gek. 3000 Ctr. Rüböl verkehrte in fester Haltung und wurde etwas höher bezahlt, bei man-

elnden Abgebern pr. Herbst. Spiritus flau einsetzend, besserte sich 6e und verkehrte bis zum Schluss in steigender Richtung.

Leipzig, 19. Juni. Leipzig - Dresdener 217 Br. Löbau- Zit- tauer Litt. A. 24 Br.; do. Litt. B. —. Magdeburg Leipziger 2053 Br, Berlin - Anhalter Litt. A, B. u. C. —. Berlin - Stettiner —. Cöln- Mindener —. Thüringische 108 G. Friedr. Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 24 Br. Braun- schweiger Bank- Actien Weimarische Bank- Actien GCester- reichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er National- Anleihe 59 Br. Preussische Prämien-Anleihe. —.

KEBreslanm , 20. Juni, 1 Uhr 39 Minuten Nachmittags. (Ten. Dep. des Staats- Anzeigers.) Cesterreiehische Banknoten 723 Br Frei- burger Stamm- Aetien 10535 Br. Oberschlesische Actien Litt, A. u. C. 1185 G.; do. Litt. B. 1097 Br. Oberschlesisehe , , . Tätt“ D., 4proz.;, 90 G.; do. Litt. F., 4proz., 88 G.; do. itt. E., Zzproz., J9z5 G. Rosel - Oderberger Stamm-Actien 34 Br. Neiss e- Brieger Aetien 495 Br. Oppeln - Tarnowitzer Stamm- Aetien 335 E. Preussische 5proz. Anleihe von 1859 1097 6

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 185 Thlr. ber. Weizen, weisser 68 8) Sgr.“, gelber 65 86 Sgr. Roggen 51 60 Sgr. Gerste 10-52 Sgr. kr. 27 - 33 8gr.

Andauernde Geschäftsstille bei unveränderten Coursen.

Stettim, 20. Juni, 1 Uhr 42 Minuten Nachmittags (Tel. Dep. des Staats Anzeigers) Weizen, 72 80 bez., Juni - Juli 63 G., I] da, Juli-August5z bez., September-Oktober 2 G., J3 da. Roggen 40-43, Jumi- Julid t - 403, duli- August 41, September - Oktober 412 bez. Rüböl Juni-Jquli 141 da, September - Gktober 119 ber. Spiritus 1745, Juni Juli und Juli - August 173, August- September 18 ber, Seplember- Oktober 172 da.

Ham harz, 19. Juni, Nachmittags 2 Uhr 52 Minuten. Sehr feste Börse, Rheinische 65.

Schluss- Course: COesterr. Kredit-Actien 6435. Vereinsbank 1993. Norddeutsche Bank 873. National-Anleihe 585 G. 3proz. Spanier 453. 1proz. Spanier 405 Br. Stieglit de 1855 Disconto-—

Getreide markt. Weizen loco zu etwas niedrigeren Preisen etwas Geschäft. Ab auswärts sehr stille. Roggen loco flau, ah Kö- nigsberg zu letzten Forderungen unbeachtet. Oel. Qetober 258. Kaffee seßr Kleines Geschäst. Witterung unausgesetzt sehr schön.

Fur Carrt A. I., 19. Juni, Nachmittags 2 Uhr 55 Minuten. Bei nicht sehr belebtem Geschäft österreichische Fonds und Aetien be- liebter und besser bezahlt.

Schluss- Course: Neueste Preussische Anleihe 127. Preussische Kassenscheine 1059. Ludwigshafen- Bexbach 1373. Berliner Wechsel 1055. Hamburger Wechsel 85. Londoner Wechsel 1185. Pariser Wechsel 933. Wiener Wechsel 855. Darmstädter Bank-Actien 188. Darmstädter LTettelbank 236. Meininger Kredit- Actien 109. Luxem- burger Kreditbank S4. 3proz. Spanier 485. 1pror. Spanier 42. Spanische Kreditbank von Rereira 475. Spanische Kreditbank von

Rothschild 528. Kurhessische Loose 49. Badische Loose 523. 5proz. Netalliques 493. 44proz. Metalliques 4535. 1854er Loose 65. Oesterreichisches National- Anlehen 578. Cesterreichiseh- französische Staats Eisenbahn- Actien 232. Oesterreichische Bank- Antheile 663. Oesterreichische Kredit-Actien 1503. Cesterreichisehe Elisabeth Bahn 1193. Rhein- Nahe-Bahn 235. Mainz-Ludwigshafen Lit. A. 107; do. Lit. C. 99. Neueste österreichische Anleihe 62.

wWwiem, 20. Juni, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (Wolff's Tel. Bur.) Börse geschäftslos und matt.

5proz. Metalliques 68.75. 4 proz. Metalliques 59 50. Bank- Actien 778. NHordbabn 197. 50. 1854er Loose gI. 50. National- An- lehen 80. 60. Staats - Eisenbahn- Actien- Certificate 2765. 50 gredit- Aectien 17 . 60 London 137.50). Hamburg 103. 25. Paris 54. 59. Gold —. Elisabethbahn 172. 50 Lombardische Eisenbahn 219.00. Kreditloose 117.50 1860er Loose 85.00.

Amsterdam, 19. Juni, Nachmittags 4 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Lebhaftes Geschäft.

Der Cours der 3proz. Rente aus Paris von Mittags 15 Uhr war 67.80, der des Credit mobilier 701 gemeldet.

5proz. österreichische National- Anleihe 5diis. 5proz, Metalliques Lit. B 6923. proz. Metalliques 477. 23proz. Metalliques 254. 1proz. Spanier 425. proz. Spanier 48. 5proz. Russen 83. 5prox. Stieglitz de 1855 559. Mexicaner 2035. Holländische Integrale 633

Getreidemarkt (Schlussbericht). Weizen geschäftslos. Roggen stille, Termine 3 FI. niedriger. Raps, Herbst 6g. Rüböl, Herbst 387, Frühjahr 1862 40.

LHGoGnon, 19. Juni, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Börse unthätig.

Consols So. 1pro2. Spanier 425. Mexikaner 223. Sardinier 78. 5proz. Russen 1023. 43proz. Russen 91.

Getreidemarkt. ( Schlussbericht]. Getreidtmarkt fast geschäfts- los. Preise nominell. Schwüle Luft.

Liverkbocl, 19. Juni, Mittags 12 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Baum wolle: 10,000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unver- ändert. Matte Haltung.

Faris, 19. Juni, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Lel. Bur. Fort- dauernde Geschäflslosigkeit. Die 3proa. begann zu 67. 85. Kiel auf 67. 75 und schloss matt zur Notiz. Consols von Mittags 12 Uhr waren go eingetroflen.

Selsuss- Course: 3proz. Rente 67 80. 4zproz. Rente 965.709. 3proꝛ. Spanier 487. 1proz. Spanier 43. Oesterreichische Staats Eisenbahn- Actien 508. Oesterreich! Oredit-Aetien Credit morhilier-Actien 700.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 21. Juni. Im Opernhause. (13e Vorstellung.) Flick und Flock's Abenteuer. Komisches Zauber⸗-Ballet in 3 Akten und 6 Bildern, vom Föönigl. Balletmeister P. Taglioni. Mufik vom stönigl. Hof-Komponisten Hertel. Anfang 73 Uhr. ;

Mittel⸗Preise.

Sonnabend, 22. Juni, sind die Königlichen Theater geschlossen.

Sonntag, 23. Juni. Im Opernhause. (14te Vorstellung.) Aladin, oder: Die Wunderlampe. Großes Zauber⸗Ballet in 3 Akten, von Hoguet. Musik von Gährich. Anfang 7 Uhr.

Mittel⸗Preise.

Der Billet-Verkauf findet nur am Tage der Vorstellung statt.

Das Schauspiel und die Oper haben Ferien.

Oeffentlicher An zeiger.

11293) Steckbriefs⸗ Erledigung.

sionair Johann Carl Peter Ern st Wolff unterm J. Juni d. J. erlassene Steckbrief ist erledigt. . Berlin, den 15. Juni 1861. Königliches Stadtgericht, .

Friedrich Leopold ö n, 19. April D snter den Mustermaler und Commis⸗ ] d. J. erlassene Steckbrief ist erledigt. 2 Derlin, ben 19. Juni 1861. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen, Kommission II. für Voruntersuchungen.

lichen Staats⸗-Anwaltschaft zu Jauer unter dem 6. d. M. angeklagt, ohne Erlaubniß die König⸗ lichen Lande verlassen und sich dadurch dem Ein⸗ tritt in den Dienst des stehenden Heeres zu ent⸗ ziehen gesucht zu haben.

Es ist daher durch Beschluß des unterzeichne= ten Gerichts vom 14. Juni e. gemäß §. 110 des Strafgesetzbuches und 5. 6 und 10 des Ge⸗

Abtheilung für Untersuchungssachen, Kommission? IJ. für Vorunterfuchungen.

geboren, und im

[1294] Steckbriefs⸗Erledigung⸗ Der hinter den Bäcker und Kommissionair

1291 Ediktal⸗Cita tion. Der Christian Benjamin Kiehlmann, in Nieder⸗ Wurgsdorf hiesigen Kreises am 14. August 1833 Jahre 1856 auf Eisenbahn⸗ arbeit in den Kreis Thorn gegangen, dort aber nicht zu ermitteln gewesen, ist von der König⸗

setzes dom 10. März 1856 die Untersuchung

gegen denselben wegen besagten Vergehens er⸗

öffnet, und zur Verantwortung desselben, so wie

zur öffentlichen mündlichen Verhandlung der

Sache Termin auf

den 22. November 1861, Vormittags 19 Uhr.