1861 / 254 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Ihre Majestät die Königin haben Allergnädigst geruht: Der verwittweten Hofsticker Röhrich, Amalie, geborenen Somnitz, hierselbst, das Prädikat Allerhöchstihrer Hof⸗Stickerin; und Der Modehändlerin Henriette Farineau zu Baden⸗Baden das Prädikat Allerhöchstihrer Hof⸗Lieferantin zu verleihen.

Berlin, 21. Oktober.

Seine Köönigliche Hoheit der Großherzog von Baden ist hier eingetroffen und hat im Königlichen Palais Wohnung genommen.

Berlin, 21. Oktober.

Ihre Hoheiten der Für st und die Fürstin von Hohen— zollern-Sigmaringen,

Seine Durchlaucht der Erbprinz und Ihre Königliche Hoheit die Erbprinzessin von Hohenzollern⸗-Sigmaringen,

Seine Hoheit der Herzog von Sachsen-Altenburg, und Ihre Hoheiten der Erbprinz und die Erbprinzessin von Änhalt-Dessau, sind hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen.

Ministerinm für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Bekanntmachung vom 21. September 1861 . be⸗ treffend den neuen Porto-Tarif für Fahrpost— sendungen zwischen Preußen einerseits und Bel⸗ gien, den Orten an der franzoöͤsischen Nordbahn: Amiens, Boulogne, Calais, Douai, Dun querque Lille, Valenciennes und Paris andererseits.

Zwischen der preußischen und der belzischen Postverwaltung

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ist ein Vertrag abgeschlossen worden, demgemäß für Fahrpostsen— dungen zwischen Preußen einerseits und Belgien, den Orten an der französischen Nordbahn: Amiens, Boulogne, Calais, Douai, Dun— querque, Lille, Valenciennes und Paris andererseits, ein gemein— schaftlicher Perto-Tarif vom 1. Oktober d. J. ab in Anwendung kommen wird. Diesem Tarife liegen folgende Portosätze zum Grunde: 1) für Sendungen ohne deklarirten Werth: . . 50 Centimes über 4 Pfd. bis 10 Pfd. 75 ö e über 19 Pfd. bis 20 Pfd. 1 Fres. . e über 20 Pfd. für jede weiteren 2 Pfd. und Gewichtsbeträge unter 2 Pfd. 10 Centimes (10 Pf.); 2) für Sendungen mit deklarirtem Werth: is 1000 Fres. (2663 Thlr.) er einen Theil von 1000 Fres. Tarifsätze werden erhoben: A. Fuͤr die preußische Beförderungsstrecke und zwar für Sendungen aus der Rheinprovinz und aus Westphalen mit dem einfachen Betrage, aus den Provinzen Sachsen, Brandenburg, Schlesien, Pom— mern (exkl. des Regierungs-Bezirks Cöslin) mit dem doppelten Betrage, den Provinzen Preußen und Posen und dem Regierungs— zezirk Cöslin mit dem dreifachen Betrage; B. für die belgische Beförderungsstrecke mit dem einfachen Betrage; für die Beförderungsstrecke in Frankreich und zwar für Sendungen nach Paris mit dem 13fachen Betrage, nach den übrigen genannten Orten in Frankreich mit dem einfachen Betrage. Außerdem werden für jede Sendung nach Paris und den de,, SZnannten Orten in Frankreich 50 Centimes Bestellgeld e rechnet.

50 Centimes (4

Für Sendungen aus Preußen nach Großbritannien, welche

dem Wege über Ostende befördert werden, kommen die preu— elaise ran spe 9 64 zen und belgischen Trans portkosten ebenfalls nach dem vorste— Tarife zur Erhebung.

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Postanstalten werden dem Publikum auf Verlangen über

die Versendung von Päckereien nach den gedachten Ländern bereit— willig jede weiter erforderliche Auskunft ertheilen. Berlin, den 21. September 1861. General⸗Post⸗Amt. Schmückert.

Bekanntmachung vom 5. Oktober 1861 betref⸗ fend die Taxirung der Korrespondenz nach Italien.

Das Porto für die auf dem Wege durch die Schweiz beför— derte Korrespondenz nach und aus Italien, mit Ausnahme der zu Oesterreich gehörigen, so wie der unter Verwaltung der päpstlichen Regierung befindlichen Landestheile, wird von jetzt ab nach folgen— den Sätzen erhoben:

1) für gewöhnliche Briefe deutsches Porto ö 3 schweizerisches Porto 2 Sgr. fuͤr je 1 Loth exkl. italienisches Porto 17 Sgr. für je 190 Grammes (3) 2) für Sendungen unter Kreuzband deutsches Porto 3 Sgr. schweizerisches Porto Sgr. italienisches Porto 5 Sgr. für je 10 Grammes (2 Loth).

Für rekommandirte Briefe kommt das deutsche und das schwei— zerische Porto mit dem einfachen, das italienische Porto dagegen mit dem doppelten Betrage des Porto für gewöhnliche Briefe zur Erhebung. Dem deutschen Porto tritt noch eine Rekommandations— Gebühr von 2 Sgr. für den Brief hinzu.

Für Briefe mit Waarenproben wird an deutschem und an schweizerischem Porto für je 2 Loth, an italienischem Porto für se 20 Grammes (135 Loth) die einfache Brieftaxe berechnet.

Gewöhnliche Briefe und Briefe mit Waarenproben können frankirt oder unfrankirt abgesandt werden. Rekommandirte Briefe und

Loth)

für je 1 Loth exkl.

Sendungen unter Kreuzband unterliegen dem Frankozwange Berlin, den 5. Oktober 1861. . General-Post-Amt. Schmückert.

Ministerinm der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Bee, gn n kmnsg ch in l) Die Sammlungen der Königlichen Museen, nämlich: die Gemälde⸗Galerie, die Skulpturen-Galerie, das Antiquarium, im vorderen Museengebäude, die Sammlung der Gyps-Abgüsse, ie historische Sammlung der neueren Zeit und der Modeller Bauwerken, Denkmälern u. s. w., Sammlung der kleineren Kunstwerke des Mittelalters der neueren Zeit, die Sammlung für Völke kunde, die Sammlung der nordischen Alterthümer,

die Sammlung der ägyptischen Alterthümer im neuen Museengebäude sind für den Besuch des Publikums geöffnet: Sonnabends und Montags, in den 6 Wintermonaten von 10 bis 3 Uhr, in den 6 Sommermonaten von 10 bis 4 Uhr;

Sonntags von 12 bis 2 Uhr.

2) Jedem anständig Gelleideten ist an diesen Tagen wahrend der bezeichneten Stunden der Eintritt, und zwar durch den Haupt-Eingang des vorderen u seums von der großen Freitreppe aus, ohne Weiteres gestattet. Doch werden Kinder unter zehn Jahren gar nicht, Unerwachsene aber nur in Begleitung älterer Personen zugelassen.

3) Mittwoc's, Donnerstags und Freitags ist der Besuch der genannten Sammlungen ausschließlich denjenigen Ein⸗ heimischen und Fremden vorbehalten, welche dieselben zu Studien irgend einer Art benutzen wollen und zu diesem Zweck der Zutritt dazu während der unter 1) angegebenen Stunden gegen Vorzeigung der Copir-Karten oder vorgängige Eintragung in das am Eingange ausgelegte Buch gestattet. Der Eingang findet an diesen Tagen durch die Thür des neuen Museums unter dem Uebergangs⸗ bau statt.

I Die Sammlung der Handzeichnungen, Minia⸗ turen und Kunstdrucke im neuen Museen⸗Gebäude ist für den Besuch des Publikums nur am Sonntage von 12 bis 2 Uhr geöffnet. An den übrigen Tagen, also am Mon—

tag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonnabend

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ist der Besuch dieser Abtheilung ausschließlich denjenigen Einhei— niischen und Fremden vorbehalten, welche dieselbe zu Studien be⸗ nutzen wollen.

5 Am Dienstag jeder Woche, so wie an den kirch⸗ lichen Feiertagen, nämlich an beiden Festtagen des Oster-, Pfingst- und Weihnachtsfestes, am Neujahrstage, Charfreitage, Bußtage und Himmelfahrtstage sind die Königlichen Museen geschlossen.

6 Ben Galerie⸗Dienern, Portiers zc, ist untersagt, ,, Ausübung ihrer Dienstpflicht irgend ein Geschenk anzunehmen. Berlln, den 1. Oktober 1861.

Der General-Direktor der Königlichen Museen. k

Angekommen: Se. Excellenz der Staats-Minister von Auerswald von Königsberg i. Pr.

Se. Excellenz der Staats- und Minister für die landwirth— schaftlichen Angelegenheiten Graf Pückler von Danzig.

Se. Exceilen; der Staats- und Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten Dr. von Bethmann⸗ Hollweg;

Se. ECxcellenz der Staats und Justiz-Minister von Bernuth; so wie

Se. Excellenz der Wirkliche stabinets-Rath Illaire; und ,

Der Präsident der Seehandlung Camphausen von Königsberg

in Pr.

Rath und Geheime

Geheime

6 f * 8 nn 4 z gen er . 118 IK K d.

Preußen. Berlin, 23. Oktober. Zu dem gestrigen Tage, der feierlichen Einholung Ihrer Majestäten des Königs und er Königin hatte sich unsere Hauptstadt mit dem vollsten Fest— schmucke umgeben, und die Bürgerschaft in allen ihren Kreisen die großartigsten Vorbereitungen getroffen. Ihie Majestäten trafen um 312 Uhr bei

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dem Empfangs— Vavillon an der Frankfurter Chaussee ein, wo Allerhöchstdieselben pon einer Deputation der städtiscken Behörden empfangen wurden. Nachdem die Führer der berittenen Gewerke und der Bürger Ihren Masestäten vorgestellt und die berittenen Corps vorbeidefilirt waren, stieß Se. Majestät der König zu Pferde und ritt in Begleitung Sr' Königlichen Hoheit des Kronprinzen, so wie der anderen Prinzen des Königlichen Hauses dem Thore zu, Hierauf folgte in dem mit acht Rappen bespannten goldenen Krönungswagen Ihre Majestat die Königin und Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzessin. Der Donner der Kanonen, welche 101 Schuß abfeuerten, bezeichnete den Beginn des Zuges. Als Se. Majestät der K ö nig Sich der Eßrade am Frankfurter Thor näherte, trat der Ober⸗Bürgermeister Frausnick vor und richtete an Se. Majestät den König nach— stehende Ansprache: . „Allerdurchlauchtigster, Allergnädigster König und Herr! In freu⸗

digster Dankbarkeit gegen Gott und mit den Empfindungen der tiefsten

Ihrer Heimkehr in unsere Stadt entgegen. Wir richten in demuthsvollem Danke unsern Aufblick zunächst nach oben, weil nur Gottes Gnade es war, die, als eine Frevlerhand nach dem geheiligten Haupte Ew. Ma— jestaͤt trachtete, schirmend darüber wachte und den Landesvater uns erhielt. So tief erschütternd damals die unheilvolle Botschaft alle Herzen ergriff, so hoch jubelt jetzt Alles dem beimkehrenden theuren Könige und Herrn entgegen. Mit diesem Jubel verbinden sich die durch die hohe und be⸗ deutungsvolle Feier in der alten Königsstadt Preußens herborgerufenen Empfindungen der Ehrfurcht gegen den erhabenen Landesherra, der zu uns heimkehrt, gekrönt von Gotteshand, zu seinem Lon Gott ihm an—⸗ vertrauten Herrscherberufe. Von Königsberg aus haben wichtige Er⸗ eignisse für unser Land ihr Beginnen genommen. Dort wies König Friedrich J. durch Annahme der Königskrone das Ziel auf, nach welchem der junge Königsstaat zu streben habe, ein Ziel, welches König Friedrich der Große in Kraft zu erreichen wußte; von dort aus ging unter Ew. Majestät erlauchtem Vater nach dem schweren Fall, der in dem gegen⸗ wärtigen Jahrhundert unsern Staat betroffen hatte, der Beginn, seiner glorreichen Gesetzgebung und Erhebung aus; von dem gegenwärtig dort vollzogenen Krönungsakte aus, werden sich auch jetzt neue Tage des Ruhms und der Größe Preußens unter Ew. Majestät gesegneter Regierung er— öffnen. Was Preußen groß gemacht hat, das sind neben den Eigenschaf⸗ ten seines Volkes, welches der hochselige König einst sein in den Waffen, in der Freiheit und im Gehorsam geborenes nannte, die großen Regenten⸗ eigenschaften seiner Monarchen; die Tapferkeit, die auch im Unglück nicht verzagte die Förderung von dicht und Wahrheit., die ernste Forschungen niemals scheute die strengste Wahrheit des Rechts, die sich stets gleich blieb gegen Große und Geringe die Kraft, die mit Milde der Ernst, der mit Schonung sich einte. Solchem Fürsten folgte gern auf ihren Bahnen ein muthiges, geistesfreies,

opferwilliges Volk. Und die Regenten⸗Tugenden, wir wissen, daß wir sie in vollem Maße auch bei Ew. Majestät vereint finden, und somit beugen wir uns in Ehrfurcht vor unserem gnädigsten Könige und Herrn und bringen Ihm das Gelübde des treuesten Gehorsams dar, das wir, so Gott uns stärke, stets wahren und halten werden. Allergnädigster König und Herr! Den Bürgern Berlins ist es vergönnt gewesen, seit Jahren Zeuge des edelsten häuslichen Familienlebens und des darauf sich auf— dauenden häuslichen Glücks zu sein, das Ew. Majestät in Ihrer erhabenen Familie zu Theil geworden ist. Das Bewußtsein der freien Verehrung nach dieser Seite hin hat sich darum auch seit Jahren in dem Herzen der Bürger gegründet; möge es uns vergönnt sein, dieses schönen und er— habenen Vorbildes uns noch lange zu erfreuen! Und so ziehen denn Ew. Majestät mit Gott in unsere Mauern und blicken Allerhöchstdieselben mit gewohnter Huld und Freundlichkeit auf den Jubel, welchen die Herzen Ibrer getreuen Bürger Ihnen entgegentragen, Gott segne Ew. Majestat für und für.“

Als der Ober-Bürgermeister geendet, brachen die Umstehenden in ein laut anhaltendes Hoch aus, während die Musikeorps der Gewerke die Na4tionalhymne spielten. Se. Majestät der König grüßte huldvoll nach allen Seiten, winkte alsdann mit der Rechten zum Aufhören der Musik, reichte dieselbe hierauf freundlich dem Ober-Bürgermeister und sprach alsdann:

„Ich sage Ihnen Meinen innigsten, wärmsten und herzlichsten Dant für den Empfang, den Sie Mir bei dem Einzuge in Meine Vaterstadt bereiten. Ich komme so eben von der anderen Resi denz mit Gefühlen, die Ich nicht schildern kann. Ich war dort mit Meinen verewigten Eltern unter ganz anderen, sehr trüben Ver⸗ hältnissen und jetzt habe Ich eine Feier dort vollzogen, die bisher nur noch einmal stattgefunden. So liegen Schmerz und Freude nahe beisammen und giebt dies den Wink, stets nach oben zu schauen und Gott für die Gnade zu danken, die er Mir so sichtlich gewährt. Darum habe Ich von Gott die Krone empfangen, sie don Gottes Tisch genommen und auf Mein Haupt gesetzt, auf daß Ich sie in Demuth trage, weil er sie Mir verliehen. Mögen die Gefühle dauernd sein, die Sie so eben ausgesprochen in Mir werden Sie stets den Vater des Volkes finden.“

Unter allgemeinem Jubelruf setzte sich der Zug dann in Be— wegung und bei dem Herannahen des Krönungswagens trat der Vorsitzende der Stadtverordneten-Versammlung Lüttig an den Wagenschlag und hielt folgende Ansprache an Ihre Miajestaͤt die Königin:

„Allerdurchlauchtigste Königin, Allergnädigste Königin und Frau! Durchdrungen von dem Gefühle der innigsten Liebe und Verehrung nahen sich Ew. Königlichen Mäjestät die Vertreter der Haupt⸗ und Residenzstadt Berlin, um Allerhöchstihnen ein herzliches Willkommen aus treuer Brust ehrfurchtvollst entgegen zu bringen und gleichzeitig ihre aufrichtigen Glück⸗ wünsche zu dem hohen Feste abzustatten, durch welches Ew. Königliche Majestät die Krone auf Dero gesalbtes Haupt gesetzt und das geheiligte Ansehn der Majestät in erhabenster Weise bezeichnet haben. Möge der Allmächtige seinen Segen geben, daß dieser feierliche Akt dazu beitrage, die Herzen des preußischen Volkes immer fester und inniger mit seiner milden und hochherzigen Landesmutter zu verbinden, möge das ganze weite Vaterland mit Dant und Freude zu Gott emporblicken, für den Segen, der ihm durch die theure Königin zu Theil geworden ist. Be⸗— schuͤtzerin der Wissenschaft und Kunst, treueste Gattin und zärtlichste Mut⸗ ter und Trösterin der Armen und Unglücklichen sind Ew. Majestät ein leuchtendes Vorbild der edelsten und reinsten Tugenden, eine wahre Mutter des Volkes. Tief in unsere Herzen gegraben steht die hochherzige Ver⸗ sicherung, welche uns Ew. Königliche Majestät bei Gelegenheit der Grund⸗ steinlegung des Rathhausbaues gegeben: „die Geschicke des preußischen Königshauses sind so eng mit denen des Volkes verbunden, daß Freude und Schmerz des Volkes auch Freude und Schmerz des Königshau⸗

Ehrfurcht gegen Ew. Majestät kommen wir heute Allerhöchstihnen bei ses sind.“

Heil, Heil und dreimal Heil einer so erhabenen Fürstin, einer so echt deutschen Frau. Niemals wird in unseren Herzen die treue Liebe und innige Verehrung für die theure Königin verlöschen und täglich wird unser Gebet für Allerhöchstdieselbe zum Throne Gottes emporsteigen. Der Allmächtige wolle mit seinem starken und gnädigen Schutze über unserer Königin theurem Leben walten, er wolle sie uns erhalten zur Freude des geliebten Königlichen Herrn, des ganzen hohen Königshauses und zum Heil und Segen des ihr in innigster Liebe und unwandelbarer Treue er— gebenen dankbaren Vaterlandes, insbesondere unserer Stadt Berlin, deren Bürgerschaft ihre heißesten Wünsche für die theure Königin durch meinen Mund entgegenträgt und Allerhöchstsie bittet, unserer Stadt Dero landes—⸗ mütterliches Wohlwollen zu erhalten fort und fort.“ ; ö

Allerhöchsdiefelbe erwiderte hierauf etwa folgende Worte:

„Indem Ich mit Meiner geliebten Schwiegertochter in Unsere alte Haupt, und Residenzstadt einziehe, habe Ich Gott zu danken für den reichen Schutz, den er dem Könige. und uns Allen gewährt hat. Ihnen aber und allen Ihren Mitbürgern habe Ich für den Mir und Meinen Kindern bereiteten herzlichen und liebevollen Empfang aus vollem Herzen Meinen Dank aus zusprechen. Ic bitte, sprechen Sie es Allen besser aus, als Ich es vermag, da Wir diesen Zug der Liebe wohl zu würdigen wissen. Wie er aus wahrem aufrichtigen Herzen kommt, so findet er den Weg zu eren Herzen. Ich bitte Sie nochmals, allen Bewohnern der Stadt Berlin Unfern herzlichsten und innigsten Dank auszusprechen. 86

Hierauf setzte sich der Zug, dem sich alsdann die Mitglieder der städtischen Behörden, so wie die Geistlichteit und die Mitglieder der verschiedenen Behörden, der Schützengilde und der vor dem