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Angekommen: Se. Excellenz der Staats- und Minister des Krieges und der Marine, General-Lieutenant von Roon, von Stettin.
Der General⸗-Major und Commandeur der 14ten Kavallerie⸗ Brigade, Freiherr Geyr von Schweppenburg, von Düsseldorf
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 18. Ropember. Se. Majestät der König empfingen heute fruͤh um 11 Uhr die militairischen Mel⸗ dungen, dann die Vorträge des Wirklichen Geheimen Raths Ge— heimen Kabinetsraths Illaire und des Geheimen Ober⸗Regierungs“ raths Costenoble, empfingen nach 1 Uhr den Oberst a. D. von Natzmer, der die Orden des verstorbenen General⸗Adjutanten, Generals der Infanterie von Natzmer Sr. Majestät überreichte, und arbeiteten von 2 Uhr ab mit dem Minister des Auswärtigen, Grafen von Bernstoff. J
Mecklenburg. Sternberg, 16. November. Am gestri⸗ gen Tage wurde der Landtag in herkömmlicher Weise feierlich n der Kirche von den Großherzoglichen Kommissarien eröffnet. Unter den Propositionen des Engeren Ausschusses — im Ganzen 150 an der Zahl — ist außer dem Antrage des Herrn Manecke⸗ Duggenkoppehl) betreffend den Anschluß beider Großherzogthümer Mecklenburg an den deutschen Zollverein, auch ein Antrag des Herrn Hillmann ⸗-Scharstorf vom 24. Oktober auf Vertagung der definitiven Beschlußnahme über den intendirten Grenzzoll bis zum Jahre 1865, wo eine Rekonstituirung des preußischen Zollvereins in Aussicht steht, als eingegangen aufgefuͤhrt.
Die bei der Eröffnung des Landtages außer den „Propositio— nen des Engern Ausschusses von Ritter- und Landschaft“ zur Ver⸗ theilung gekommenen Druckschriften sind folgende: I) „Diarium der über die Umgestaltung des Steuer- und Zollwesens stattgehab⸗ ten kommissarisch - deputakischen Verhandlungen de 29. Mai 1861 seq.“, 2) Großberzoglich mecklenburg-schwerinsches Reskript vom 18. Oftober 1861 mit dem Entwurf der Verordnung zur Publi— cation des Allgemeinen deutschen Handelsgesetzbuchs nebst Motiven“, 3) „Schwerinsches Reskript vom 28. September 1861 nebst Gesetz— entwurf, betreffend die in den deutschen Bundesstaaten in bürger⸗ lichen Rechtsstreitigkeiten gegenseitig zu gewährende Rechtshülfe“, Y „Allerhöchstes schwerinsches Reskript vom 24. Oktober 1861 nebst Entwurf einer Verordnung, betreffend die Regulirung der bäuerlichen Verhältnisse in den Gütern der Ritter- und Landschaft“, 5) „Allerhöchstes schwerinsches Reskript vom 30. Oktober 1861 mit dem Entwurf einer revidirten Verordnung, betreffend die Wild— dieberei und den Jagdfrevel nebst Motiben.“
Frankfurt a. M., 16. November. Die offizielle Mitthei⸗ lung Über die Bundestagssitzung vom 14. November lautet: Preußen, Bayern und Großherzegthum Hessen brach— ten zur Anzeige, daß sie dem durch Bundesbeschluß an sie gerich— teten Ersuchen um Bewilligung des Rückersatzes der für einge— führtes Roheisen gezahlten Eingangszoölle und dessen Auszahlung an die betreffenden Kassen der Bundesfestungen entsprochen und an ihre Zollbehörden die desfallsigen Verfügungen erlassen hätten.
Preußen gab über den von Hannover in der Sitzung vom 31. Sktober d. J. bezüglich der Vertheidigung der norddeutschen Füsten, insbesondere Bildung einer Kanonenbootflottille gestellten Antrag eine Erklärung ab, in welcher es gegen diesen Antrag sich ausspricht und der AÄnsicht Ausdruck giebt, daß eine Verfolgung desselben zu der wünschenswerthen Förderung der Küsten⸗ Verthei⸗ digungs⸗-Sache im Einzelnen und Allgemeinen nicht beitragen wurde, dielmchr zu besorgen wäre, daß damit wie mit jeder Aussonderung einzelner Theile der vorliegenden Pläne zum Behufe einer separa— ten Bundesbehandlung diese Angelegenheit verwickelt und ihre Er— ledigung von Neuem verzögert würde. Die Königliche Regierung weist in dieser Beziehung auf den Gesammtinhalt der von ihr gemachten Vorlagen und auf die sich aus denselben ergebende Rothwendigkeit des engen Zusammenhanges zwischen den ver⸗ schiedenen Vertheidigungs-Anstalten für die Nordgrenze, so wie auf ihre besondere Stellung bei der Organisation des maritimen Vertheidigungssystems, nicht allein an der Ostsee, sondern auch an der Nordfee hin und spricht schließlich den Wunsch aus, die Bundesversammlung wolle auf die schleunige Erledigung der in den gemachten Verlagen enthaltenen Anträge in ihrer Gesammtheit hinwirken.
Württemberg erklärte in Verfolg des in der Sitzung vom 25 Ja d. 3. gefaßten Beschlusses seine Bereitwilligkeit, zu den dort Zwecks Berathung über den sogenannten Gothaer Vertrag vom 15. Juli 1851 wegen gegenseitiger Uebernahme der Ausge— wiesenen und Heimathlosen und über dessen Ausdehnung auf die demselben noch nicht beigetretenen deutschen Bundesstaaten in Aus— sicht genommenen Fonferenzen, einen Kommissär an den Sitz der Bundes-Versammlung absenden zu wollen. )
Kurhessen gab die über den in der Sitzung vom 4. Juli
d. J. von Baden in der kurhessischen Verfassungs-Angele eingebrachten Antrag urn T T i, Erklärung ö ĩ ,
In dieser Erklaͤrung wird der Gang, welchen die beregte An— gelegenheit seit Einbringung der bekannten Anträge von Oester— reich und Preußen in der Sitzung vom 7. Januar 1852 am Bunde genommen hat, recapitulirt und von dem Standpunkt des Bundeg— rechts eingehend beleuchtet; es wird dargelegt, daß die in dieser Angelegenheit von der Bundesversammlung seither gefaßten Be— schlüsse als im Rechte wohlbegründet und innerhalb ihrer Kompe— tenz liegend zu betrachten seien, und daß demnach die Beseitigung solcher Beschlüsse durch die Bundes versammlung sich nicht rechtfer' tigen lasse. Die kurfürstliche Regierung stellt dem badischen An— trage zunächst die Ansicht gegenüber, daß dieser Antrag eine innere Angelegenheit turhessens betreffe, welche nur insoweit einer Ein— wirkung der Bundesversammlung noch unterliege, als der Be— schluß vom 24. Marz 1860 dies zulasse. Bei Beleuchtung und Widerlegung des badischen Antrags und der demselben gegebenen rechtlichen und thatsächlichen Motive wird an der Rechts beständig— keit der unterm 30. Mai 1860 publizirten Verfassung festgehalten und darauf hingewiesen, daß in Betreff derselben volle Ueberein—
stimmung zwischen der kurfürstlichen Regierung und beiden Kam-.
mern der Ständeversammlung vorgelegen habe. Die kurfürstiiche Regierung spricht endlich die Erwartung aus, daß der Antrag Badens keine Berücksichtigung Seitens der Bundesversammlung finden werde.
Frankfurt ließ die Annahme des in dem Eutachten der technischen Kommission über Einführung gleichen Maßes und Ge— wichtes in den deutschen Bundesstaaten empfohlenen Systems, so wie der Vorschläge der Kommission über die Ausführungsmaßregeln anzeigen und seine Bereitwilligkeit erklären, hiernach die Einführung des neuen Maß- und Gewichtsystems einzuleiten, sobald dasselbe allseitig angenommen oder doch gleichzeitig in den benachbarten Staaten in Ausführung gebracht würde.
Nachdem der Ausschuß in Militairangelegenheiten mehrere Vorträge über das Rechnungswesens der Bundesfestungen erstattet hatte und dessen Anträge sofort genehmigt und zu Be⸗ schlüssen erhoben worden waren, wurde auf Grund eines Vortrags des Ausschusses zur Vollziehung des Art. 14 der Bundesakte beschlossen, auch die fernere Eingabe des Grafen zu Erbach— Erbach und von Wartenberg der königlich bayerischen Regierung mit dem Ersuchen um die den Umständen entsprechende Berüͤgͤ— sichtigung bei Abgabe der durch früheren Beschluß erbetenen Er— klärung zugehen zu lassen. Auch wurde von der Reclamations⸗ Kommifsion noch uͤber zwei Eingaben von Privaten, von welchen die eine das Gesuch um Entscheidung über einen behaupteten civil rechtlichen Anspruch gegen eine Bundesregierung, das andere das Gesuch um Ankauf einer Erfindung auf dem Felde der Chemie enthielt, Vortrag erstattet und wurden beide Gesuche, nach Vor— schlag der Kommission, als nicht vor die Bundesversammlung ge— hörig, abgewiesen. .
Schließlich wurde die Ergänzung derjenigen Ausschüsse vorgenommen, welche durch das Hinscheiden des bisherigen Greß— herzoglich hessischen Gesandten, Freiherrn von Münch-Bellinghausen, unvollzählig geworden waren.
Oesterreich. Pesth, 16. November. Der Bürgermeister, Stadtrichter, Stadthauptmann und Vicebürgermeister begaben sich gestern Nachmittags nach Ofen, um dem Statthalter die Einstellung ihrer Functionen anzuzeigen; es wurde ihnen jedoch bedeutet, daß sie dieselben fortzuführen haben. — Ein heutiger Erlaß des k. Kommissärs Koller macht es dem städtischen Beamtenkörper Pesth's zur Pflicht, weiter zu fungiren, bis ein anderer substitutirt ist.
Schweiz. Bern, 16. November. Da die französische Regie⸗ rung bestreitet, daß sie die Grenze des Dappenthales verletzt habe, so hat der Bundesrath nochmals eidgenössische Kommissaire zur Aufnahme eines ditaillirten Verbalprozesses abgesandt.
Belgien, Brüssel, 15. November. Der König hat heute
um Mittag die Deputation des Senats empfangen, welche ihm die Adresse dieses Staatskörpers zu überbringen hatte. In der Kam— mer kam der Adreß-Entwurf, dessen Diskusfion auf künftigen Mitt. woch angesetzt worden, zur vorgängigen Verlesung. Großbritannien und Irland. London, 15. Nobem— ber. Gestern starb hier Thomas Duncombe, Unterhausmitglied
für Finsbury, der Sprößling eines altadeligen Hauses, und be⸗
kannk sowohl wegen seines Radikalismus als wegen seiner Exen⸗ trizitaͤten.
Die Telegraphenlinie zwischen hier und Alexandrien, übet Malta, ist im besten Gange, arbeitet nach Wunsch und hat voll? auf zu thun. Am ersten Tage ihrer Eröffnung hatte sie gleich 10
Depeschen zu befördern. — 16. November. Der Hof wird für den verstorbenen stönig ö. Portugal vom 17. d. bis zum 8. des nächsten Monats Trauer ragen. Großfürst Constantin hat gestern Nachmittag mit seiner Ge⸗ mahlin England verlassen und auf der Admiralitäts-Vacht Os borne“ die' Fahrt nach Rotterdam angetreten. Der russische Ge—
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sandte, Baron Brunnow, gab den hohen Herrschaften das Geleite bis zum Einschiffungsplatz (Grgvesend),
In Portsmouth ist der Befehl eingetroffen, sämmtliche zur erften Referveklasse gehörigen Kanonenboote zum sofortigen aktiven Dienst bereit zu halten. Zu diesem Zwecke geben die im Hafen siegenden Linienschiffe das erforderliche Kontingent an Mannschaft und Offizieren ab, auf ein gegebenes Signal werden die bezeichneten Kanonenboote für 2 Monate verproviantirt, und binnen 24 Stun— den können sie sämmtlich zum Auslaufen bexeit sein. Die erwähnte Ordre ist vielleicht blos auf ein Manöver berechnet.
Das Denkmal, welches dem Philosophen Locke gesetzt werden soll, wird noch im Laufe dieses Jahres vollendet sein.
Die sogenannte Copley⸗-Medaille der Rohal Society ist dies⸗ mal an Agassiz gegeben worden.
Frankreich. Paris, 15. November. Der „Moniteur“ veroffentlicht heute einen Bericht, den der Finanzminister de For— ade an den Faiser über die Ausführung der am 28. Juli v. J. erlassenen Gesetze in Betreff der Urbarmachung großer Landstrecken und der Wiederbewaldung der Gebirge erstattet und mit dem An— trage auf Einsetzung einer permanenten Ober⸗Kommission zur Prü— fung der einschlägigen Plane geschlossen hat. Diese Kommission würbe unter dem Vorsitze des Herrn de Parieu, Vice⸗ Präsidenten des Staatsrathes, aus zwei Staatsräthen und aus je zwei Mini— sterialräthen des Innern, der Finanzen und der öffentlichen Arbeiten bestehen.
ĩ 3 dem französisch-englischen Postvertrage vom 24. September 1856 ist unterm 2. Juli d. J. zwischen beiden Staaten ein Zu— satz vereinbart und vertragsmaßig festgestellt worden, so daß er am 1. Januar k. J. in Köraft tritt. Derselbe betrifft die Porto— Ermäßigung für alle unter Streifband frankirt zur Post gegebenen Proben ohne inneren Werth, Photographieen, Handels⸗ oder Ge⸗ schäftspapiere, gedruckte, gravirte, lithographirte und autographirte Sachen mit Korrekturen oder Randnoten und alle anderen Manu— stripte, die nicht als Briefe gelten können. Der „Moniteur“ theilt heute dieses Aktenstück mit.
— 16. November. Ein kaiserliches Dekret vom 9. d. geneh— migt die auf 92,500 Frs. tosten veranschlagten Meliorations— arbeiten am Hafen von Dinan. Durch ein anderes Dekret vom selbigen Tage werden die in Griechenland rechtsbeständigen Han— dels⸗-, Industrie⸗ und Finanz⸗Gesellschaften auch in Frankreich zur Ausübung ihrer Rechte zugelassen.
Portugal. Lissabon, 12. November. Der Staatsrath hat den Herzog von Oport o zum Könige von Portugal pro— flamirt. Das Ministerium bleibt unverändert. Das Leichen⸗ begängniß des Königs Dom Pedro findet am nächsten Sonnabend statt. Im Königreich herrscht Ruhe.
Italien. Turin, 15. November. Die Nazione bringt Nachlichten aus Rom vom 13. d. M. In Folge eines Gefechtes zwischen den französischen Truppen und den Raͤubern hatten die Franzosen sich zweier mit dem päpstlichen Wappen gestempelten und von dem Brigadier der päpfllichen Gensdarmerie herrührenden amtlichen Depeschen bemächtigt, welche vom 3. September datirt und an Chiavone, der darin mit dem Titel General bezeichnet wird, adressirt waren.
Wie aus Neapel gemeldet wird, war der von den Franzosen verfolgte Chiavone über das Flüßchen Liri gegangen und hatte nach kurzem Widerstande Isoletta besetzt. Die Nationalgarde und die Truppen waren ihm sofort entgegengeeilt.
Die italienische Regierung hat der durch die Herren Walter Cargile, Greenfield Gombert und Genossen gebildeten englischen Actien-Gesellschaft die Konzession zu der Eisenbahn von Turin nach Savona ertheilt.
Neapel, 16. November. Der aus San Giovanni vertriebene Chiavone hat sich ins Gebirge von Lenola gefiüchtet. Er hatte die Absicht, den Kirchenstaat zu Salvaterra wieder zu erreichen; doch scheiterte das Vorhaben. N seiner Leute, darunter Belga de Tu⸗ guer, welcher den Angriff von Castelluccio befehligte, wurden ge— foͤdtet. Borjes ist an der Spitze von 2090 Mann von Neuem in der Basilicata erschienen. Er plünderte Trivegno und Salandra, ward jedoch an anderen Punkten zurückgeworfen. Eine Deputation aus der Basilicata ist bei dem General della Marmora erschienen und hat auf energische Maßregeln gedrungen.
Türkei. Konstantinsopel, 9. Notember. Ein außer ordentlicher Gesandter Persiens wird zur Beglückwünschung des Sultans erwartet. Aus Suchumkale vom 23. Oktober wird ge— meldet, daß die Russen unter Anführung des Generalgouverneurs bei der Brücke von Curada von den Bergbewohnern geschlagen worden seien.
Dänemark. Kopenhagen, 15. November, Das Volks—⸗ thing hat die zweite Berathung über das Budget für 1862263 gestérn begonnen und heute fortgesetzt.
Amerika. Aus Caracas wird unterm 22. Oktober be⸗ richtet: Die von der Regierung Paez angestrebte Pacification des Landes macht freilich nur recht langsame, indeß sie macht Fortschritte. Neuerdings haben sich einige Anführer der Föderalen
mit ihren Truppen für General Paez und dessen Politik erklärt; auch General Falcon hatte Friedens⸗Vorschläge gemacht. Inzwi⸗ schen ist der Expräsident Moönagas in Gigurie mit Waffen gelandet und dies durfte endlich eine positive Entscheidung der Sachen herbeiführen. Bisher hatte sich Monagas auf der englischen Be⸗ sitzung Trinidad aufgehalten und von dort aus seine Anhänger, die Föderalen, ins Feuer geschickt.
Lima, 12. Oftober. Hier ist Alles in voller Aufregung wegen der morgen anfangenden Präsidenten⸗Wahlen, zu denen die verschiedenen Parteien drei Kandidaten aufgestellt haben. Regie— rungs-Kandidat ist der General San Roman, wogegen die Oppo— sition theils den früheren Minister Dr. Mar, theils den deportir— ten General Echenique aufstellt, von welchem letzteren man augenblick— . noch nicht einmal weiß, wohin er von Castilla gesandt wor— en ist.
— Spätere Nachrichten aus Lima vom 14. Oktober melden, daß es dort bei den Wahlen zu ernsten Unruhen gekommen ißt. und daß die Truppen mitten unter die Menschenmenge geschossen haben, wobei 8 bis 20 Personen getödtet worden sind.
Dem Reuter'schen Bureau wird aus Queenstown telegraphirt: „New-Pork, 3. November. Aus St. Louis meldet man, daß die Generals Price und Ben. Mac Culloch ihre zusammen 30009 Mann e nn Streitkräfte zu Neostro vereinigt hatten und daß Generak Price dort dem General Fremont eine, Schlacht liefern, und falls er ihn schlage, nach St. Louis marschiren wollte. Das Schiff ‚Powhattan“ kam gestern von Annapolis aus zu Wasphington an. Es fuhr an den Balterieen der Konföderirten vorbei, ohne daß auf es gefeuert wurde. Die Secretaire Cameron und Chase trafen gestern von Washington in New-Vork ein.“
New-⸗Pork, 5. Rovember. Das bei Fort Monroe ange⸗ kommens Schiff „Monticello“ meldet, daß es der Flotten Expedition am 2. 5. M, 36 engl. Meilen von der Bull's-Bai, begegneie. Es heißt, die Expedition habe die 25 Meilen von Charleston gele⸗ gene erwähnte Bai am 3. d. M. erreicht. In West-Virginien hat ein Gefecht zwischen General Floyd und General Rosenkranz statt⸗ gefunden, in welchem die Konföderirten zurückgeschlagen worden sein sollen.“
Asien. Calcutta, 8. Ottober. Der General⸗ Gouverneur Lord Canning wird am 25. d. M. seine Reise nach den nord⸗ westlichen Provinzen antreten, um dort die Investitur der Fürsten und Häuptlinge mit dem Stern-Orden vorzunehmen, wenn nicht der anhaltende Regen, welcher die Straßen theilweise unwegsam gemacht hat, zu einem Aufschub zwingt. Hier in Caleutta sind bis setzt 81 Zoll Regen gefallen, im vorigen Jahre nur 51 Zoll.
In Folge der Nachricht, daß die Expedition, welche aus China vom Vang-tse⸗kiang über Land nach Ostindien vordringen wollte, zur Umkehr gezwungen worden ist, soll auch die projektirte große central-asiatische Expedition unter Cap tain Smyth wieder aufge⸗ geben worden sein. Die hiesige asiatische Gesellschaft hat indeß der Regierung dringend empfohlen, eine andere Exzpedition auszu⸗ rüsten, welche den Lauf und die geographischen Verhältnisse des großen Sampu-Flusses von Lassa bis zum Assam⸗-Thale bei Sy Judya erforschen soll.
Teheran, 19. Ottober. Der von den Turkomanen gefan— gene franzoͤsische Reisende Bloqueville ist in Mesched angekommen. Die persische Regierung bezahlte fuͤr ihn das Lösegeld.
Australien. Die Ueberlandspost bringt einen Brief aus Adelaide, vom 23. September mit der Nachricht, daß Stuart von seiner Entdeckungsreise glücklich zurückgekommen war, nachdem es ihm vollkommen gelungen, den Kontinent zu durchziehen und zu durchforschen. Details der Reise waren unbekannt. — Auch über die Victoria-Entdeckungs-Expedition unter Burke waren gute, wenn auch noch unverbürgte Nachrichten eingelaufen.
Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wolff schen Telegraphen⸗Büreau). Paris, Montag 18. November, Morgens. Der heutige „Moniteur“ bringt die Einberufung des Senats zum 2. Dezember. Aus Turin wird vom gestrigen Tage gemeldet, daß General Cialdini das Kommando über das vierte Armee-Corps auf ben habe und nach Paris abgereist sei.
Rerliner Getreidehbönrse vom 18. November.
Weizen loco 75 - 85 Thir, ord. galiz. rollend 7835 Thlr. ab Bahn bez, 83 — 84pfd. bunt. poln. S2 Thlr. ab Bahn her. .
Roggen joco 81 — Szpfd. 54 Thlr. ab Bahn, 0 = Sipkd. 516 - Thlr. ber, schwimmend 83 — S4pfd. 55 Thlr. ab Bahn bez. November 52 — 3 — 4 Thle. bez. u. Br., 525 G., November Dezember 523 - is 527 Thlr. bez., Br. u. G., Dezember - Januar 52. — * Thlr. bez.,
. u. G., Januar-Febr. 53 - 523 Thlr. bez., Br. u, G., Frühjahr 523
is 529 — Thlr. bez. u. G., 523 Br., Mai - Juni 523 — 4 — Thlr. ber.,
u. G.
Gerste, grosse u. leine 38 - 43 Thlr.