1862 / 37 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Finanz⸗Ministerium.

Erlaß vom 31. Januar 1862 betreffend die Ab— änderung des Tages für die Ausgabe gestempelter Exemplare der erscheinenden Zeitungen ze.

Statt der Beslimmung im ersten Satze des dritten Absatzes des § 1 des zum Zeitungssteuergesetze vom 9. Juni v. J. er. lassenen Regulativs vom 7. November v. J., nach welcher die Ab— stempelung der erscheinenden Zeitungen 2. bis zum 24sten des ersten Monats im Quartale herbeigefübrt werden soll, wird in Berücksichtigung mehrseitig vorgetragener Wünsche, hiermit Folgen⸗ des angeordnet:

„Am 27sten des ersten Monats im Kalender- Vierteli hre

„oder, wenn dieser Tag auf einen Sonn- oder Festtag fallt, so „wie wenn nach der Einrichtung des betreffenden Blaites keine „Nummer desselben am 27sten des gedac ten Monats erscheint, am nächsten Werktage, an welchem das Blatt ausgegeben wird

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dürfen, mit Ausnahme der für das Ausland bestimmten Exem

„plare (58. 8) nur gestempelte Exemplare des Hauptblas tes aus— „gegeben werden.“ Im Uebrigen bewendet es bei den Bestimmungen des vorge— dachten Regulatios. ?

Ew. Hochwoblgeboren wollen die vorstehende Anordnung durch

die Amisblatter zur öffentlichen Kenntniß bringen und die betreffen— den Steuerbehörden mit Anweisung versehen. . Berlin, den 31. Januar 1862.

Der Finanz ⸗Minister. von Patow.

An simmtliche Herren Provinzial-Steuer— Direktoren, die Regierungen zu Pots⸗ dam, Frankfurt a. G. und Sigmaringen, so wie den Geb. Ober- Finanzrath N. in Erfurt und das Haupisteuer-Amt für inländische Gegenstande hier.

Bei der heute angefangenen Ziebung der 2. Klasse 125. König— Klassen-Lotterie fiel 1 Gewinn von 2000 Thlr. auf

141 884. 3 Gewinne zu 600 Thlr. fielen auf Nr. 6763.

19,742, und 3 Gewinne zu 100 Thlr. auf Nr. 17,949.

44 und 69 509.

Berlin, den 11. Februar 1862.

licher

General ⸗Lotterie⸗Direction.

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Preußische Bank.

betreffend die Ausreichung neuer zu den Bankantheilsscheinen. ividendenscheine für usgereicht werden. e daher aufgeferdert, n) mit einem doppelten Ver— Zeitraume vom 15. April bis stunden jedes Werktages von 9 zu Berlin persönlich oder durch mit einzureichende dor pelte Ver— aren, die Nummern der Bankantbeils—

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bis 30 Mai 1862 der von ihnen gewählten Provinzial Bankstelle mit genauer Angabe der Nummern ibrer Bankantheilsscheine (aber ohne deren Beifügung) zu melden. Spätestens 14 Tage nach dem Em— pfange diser Meldung wird jede Provinzial Bankstelle die ihr von bier aus zuzusendenden neuen Dividendenscheine den Präsentanten der betreffenden Bantantheilsscheine, ebenso wie es vorstebend für die Haupt Kank zu Berlin angeordnet ist, ausreichen. Gedrudte Formulare zu den Verzeichnissen wird die Haupt-Banksasse zu Berlin und jede betreffende Provinzial-Bankstelle unentgeldlich ver— abfolgen.

Sollten übrigens Bankantheilsscheine zur Beifügung der neuen Dividendenscheine nicht in der vorstehend bestimmten Art persönlich oder durch einen Dritten übergeben werden, sondern eiwa durch die Post oder sonst mit Briefen ven außerhalb eingehen, so muͤssen die Kankantheilsscheine den Absendern ehne Weiteres zurückgeschickt werden, da sich die Bankvermwmaltung dieserhalb in Schriftwechsel nicht einlassen kann.

Berlin, den 15. Jannar 1862.

Königl Preuß. Haupt-Bank-Direktorium.

v. Lamprecht. Meyen. Schmidt. Dechend.

Woywod. Kʒühnemann.

Da von den am 3. Februar, 13. März und 22. September 1859, so wie am 11. Februar 1860 aufgerufenen alten Banknoten zu 25 Thaler und 10 Thaler ein großer Theil noch nicht einge— gangen ist, so bringen wir jene Aufforderungen hierdurch mit dem Bemerken naschmals in Erinnerung, daß der Umtausch der Noten gegenwärtig noch bei allen Regierungs-Haupt- und Bank Kassen, vom 1. Mai d. J. ab aber nur bei der Haupt-Bank-Kasse in Berlin stattfinden kann.

Berlin, den 27. Januar 1862.

Königl. Preuß. Haupt-⸗Bank-Direktorium.

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Carolath von Amiitz.

Tecklenburg-⸗Rheda nach Rheda.

Tages Ordnung.

g. Sitzung des Hauses der Abgeordneten am Freitag, den 14. Februar 1862, Vormittags 10 Ubr. Bericht der XII. Kommission über die Anträge der Abgeord— neten Bürgers, von Saen er und Genossen und Hr. Virchow und Genossen, die kurhessische Verfassungsfrage betreffend.

Angekommen: Der Prinz Carl von Schönaich—

Abgereist: Se. Durchlaucht der Fürst zu Bentheim—

Berlin, 11. Februar. Se. Majestät der König haben Aller— gnädigst geruht, den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen Orden zu ertheilen und zwar:

des Fürstlich schwarzburgschen Ehrenkreuzes erster Klasse: dem Direktor des Sce Kadetten Instituts, Oberst- Lieutenant Baron Haller von Hallerstein, àz la suite des See⸗ Bataillons, und dem Ober Regierungs-Rath Grafen

von Potsdam;

Ponins ki zu

des fürstlich J Ehrenkreuzes dritter stlasse: dem Banquier Bach zu Nordhausen;

. des Johanniter-Malteser-Ordens:

dem Rittergutsbesitzet und Kreis Deputirten Freiherrn Hermann von Brenken zu Weber im Kreise Paderborn, und

des Ritterkreuzes erster slasse des Großherzoglich

csischen Hausordens vom Weißen Falken: dem Kaufmann Jacob staufmann-Asser zu Köln.

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Bekanntmachung. ;

Die nicht in einem Seminar gebildeten Elementarlehrer, welche hier für das Schulamt geprüft zu werden wünschen, werden darauf aufmerksam gemacht, daß in Folge unserer Bekanntmachung vom J. März 1812 (Amts⸗ blatt der Königlichen Regierung zu Potsdam de 1842, Stück 12, S. 46) der nächste Prüfungs⸗Termin am letzten Mittwoch des Monats Februar d. Je also am 2tz. Februar d. Je eintritt, und daß sie sich mit den in der gedachten Bekanntmachung aufgeführten Zeugnissen bei dem Herrn Seninar-Direktor Thilo hierselbst (Oranienburzer Straße Nr. 29) 14 Tage zuvor zu melden haben.

Berlin, den 6. Januar 1862.

Koͤnigliches Schul-Kellegium der Provinz Brandenburg.

Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß der diesjäbrige Termin der Aufnahme-Prüfung für das hiesige Seminar für Stadt⸗ schulen auf Freitag, den 7. März d. 8. pon uns anberaumt worden ist. Dicjenigen, welche die Aufnahme wünschen, haben einen selbstverfaßten und geschriebenen Lebenslauf, welcher außer den persönlichen Verhältnissen des Aufzunehmenden besonders den Gang seiner Bildung darstellt, den Tauf⸗ und Confirmationsschein, das Zeugniß über die genossene Schulbildung,... ein Feugniß des Seelsorgers oder der Ortsobrigkeit über den sitt— lichen Lebenswandel, . ein ärztliches Attest über den Gesundheitszustand überhaupt, eine Bescheinigung über die innerhalb der letzten zwei Jahre mit Erfolg vollzogene oder wiederholte Impfung der Schutzblattern, und eine don dem Vater oder dem Vormunde des Aufzunehmenden voll⸗ zogene Erklärung, daß für den Unterhalt desselben während der Bildungszeit im Seminar gesorgt sei, vor dem Prüfungs-Termine bei uns einzureichen zu gewärtigen. Berlin, den 6. Januar 1862.

und weitere Verfügung

Königliches Schul Kollegium der Provinz Brandenburg.

Bekanntmachung. .

In Folge von Betriebsstörungen auf der Berlin⸗Potsdam⸗Magde⸗ burger Eisenbahn wird einstweilen die Korrespendenz vom Cöln * Rerliner Schnellzuge anstatt 9. Uhr Abends erst des Morgens um 73 Uhr und die Korrespondenz vom Cöln“ Berliner Courierzuge anstatt. um 7, Uhr Morgens erst um 2 Uhr Nachmittags über Cöthen und Wittenberg hier eintreffen.

Berlin, den T. Februar 1862.

Der Ober⸗Post⸗Direktor Schulze.

Bekanntmachung. Vom 10. d. M. ab wird die Beförderung von Briefpost⸗Gegen⸗ ständen zwischen Berlin und Magdeburg resp. über Magdeburg hinaus, wieder mittelst der Schnell, Courier- und Personenzüge der Berlin-Pots⸗ dam-Magdeburger Eisenbahn erfolgen, deren Abgang aus Berlin einst⸗ weile . auf 7 Uhr früh, 1145 Uhr Vormittags, 7, Uhr Abends und 10 Uhr Abends angesetzt worden ist. ö Das Eintreffen der Eisenbahnzüge aus Magdeburg ist etwa 30 Mi⸗ nuten später, als bisher, zu erwarten. Berlin, den 9. Februar 1862.

Der Ober⸗Post⸗Direktor Schulze.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 41. Februar. Se. Majestät der Könlg arbeiteten heute Vormittag von 10 Uhr ab mit dem General— Lieutenant, General-Adjutanten Freiherrn von Manteuffel, nah— men während dessen, um 11 Uhr, dis militairischen. Meldungen ent⸗ gegen, empfingen gegen 1 Uhr den Prinzen Moritz von Ulten⸗ burg Hoheit, Major à la suite des Garde⸗-Husaren Regiments, und von 1 Uhr ab den Vortrag des Geheimen Regierungs Raths pon Winter, interimistischen Verwalter des Polizei-Präsidiums. Um 32 Ubr hatte der Oberstkämmerer Graf Redern Vortrag und nach 2 Uhr wird der Professor Bötticher vor dessen Abreise nach Griechenland empfangen werden. .

Um 5 Uhr findet im Königlichen Palais ein Diner von circa 30 Couverts statt.

Sachsen. Weimar, 8. Februar. Am 6. d. hat der bis berige französische Gesandte am biesigen Hofe, Vicomte des Meloizes⸗ Fresnoy, sein Rekreditiv und sein Nachfolger auf diesem Posten, Baron von Belcastel, sein Kreditiv dem Großherzog überreicht.

Coburg, 8. Februar. Die nächsten Montag, den 10. d. M., wieder beginnenden Sitzungen des hiesigen Landtags werden vor⸗ aussich lich nur kurze Zeit dauern, da bereits auf den 17. Februar n gemeinschaftliche Landtag nach Gotha einberufen worden ist, welchem besonders die preußischen Militgirverordnungen in Be⸗ zug auf die Convention vorgelegt werden sollen.

Bayern. München, 9. Februar. Se. Königl. Hoheit der Prinz von Wales ist in Begleitung des Prinzen Ludwig von Hessen gestern Nachts hier eingetroffen und wird vor der Weiter—⸗ reife nach dem Orient einige Tage in unserer Stadt verweilen, um deren reiche Kunstschätze u. s. w. kennen zu lernen. Die beiden Söhne des Prinzen Luitpold, die Prinzen Ludwig und Leopold, werden die Reise nach Griechenland heute Nacht mit dem Eilzuge der Eisenbahn nach Wien antreten, woselbst sie einige Tage ver⸗ weilen und dann nach Triest weiter reisen. (N. C.)

Oesterreich. Wien, 10. Februar. In der heutigen Sitzung des Herrenhauses wurde die Ernennung folgender neuen Mitglieder bekannt gemacht: Schlick, Rueskäser, Miklosich Octavian Kinsky, Rudolf Morzin, Althan, Julius Hardegg, Con— stantin Londron, Michael Coronini, Pancogna, Bischof Hackmann, Hennet, Alfons Mensdorf.

Großbritannien und Irland. London, 8. Februar. Dem Parlament ward gestern eine große Anzahl von zum Theil noch nicht veröffentlichten Aktenstücken vorgelegt, die in mehr oder minder enger Beziehung zu dem amerikanischen Bürgerkriege stehen. Sie zerfallen im Ganzen in nicht weniger als sechs verschiedene Sammlungen. Die erste Depesche der ersten Serie ist 15 Monate alt, greift also bis ins Jabr 1860 zurück. Lord Lyons schreibt darin an Lord J. Russell: Die Urwahlen sind so ausgefallen, daß Herrn Lincoln im Wahlkollegium eine größere Anzahl Stimmen gesichert ist, als erforderlich sind, ihn auf den Präsitenten⸗ stuhl zu heben.“ Spätere Depeschen des Lord Lyons schildern den Eindruck, welchen die fortschreitende Entwickelung der Secession auf ihn gemacht hat. Der englische Gesandte ist erstaunt über die hartnäckige Entschlossenheit des Südens im Gegensatz zu der schwan⸗ kenden unschlüssigen Haltung des Nordens und zu den mannigfachen Versöhnungsplänen, welche von den Politikern Les Nordens erson⸗ nen wurden. Nr. II. ist ein 367 Seiten starkes Blaubuch, das den Titel führt: „Auszug aus einer Depesche von Ihrer Majestät Gesandten in Waßhingion, dd. 6. Dezember 1861, nebst den auf auswart ge Angelegenheiten bezüglichen Schriftstücken, die dem Kon⸗ gresse der Vereinigten Staaten bei Beginn der Session von 1861 vorgelegt worden sind.! Den größten Raum nehmen die Beilagen ein, denn sie umfassen Depeschen und Instructionen Mr. Sewards an alle seine verschiedenen Gesandten und Agenten im Auslande. Nr. III. ist in mancher Beziehung die interessanteste der 6 Gruppen, denn sie bespricht die Unterhandlungen über die Verwirklichung der, im Pariser Kongreß von 1856 ausgesprochenen Seerechts⸗Hrund⸗ sätze. Diese Unterhandlungen waren, wie man sich erinnern wird, bis zur Abfassung einer Convention gediehen, welche dem Präfidenten der Vereinigten Staaten zur Unterzeichnung vorgelegt werden sollte. Als aber Eärl Russell und M. Thouvenel ausdrücklich die Erklärung abgaben, daß ihre betreffenden Regierungen durch den Beitritt zu dieser Convention nichts gethan haben wollen, was von direktem oder indirektem Einfluß auf die inneren Zerwürfnisse Amerikas sein könne, da wurden die Unterhandlungen bekanntlich von amerikanischer

Nr. V. umfaßt die sämmtlich bekannten De⸗

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Heute Nachmittag Amtswohnung.

In der gestrigen Oberhaus-⸗Sitzung fragte der Earl den Der den Präsidenten des geheimen Rathes, ob die Regierung die Aksicht das einen Vorschlag über die Verwendung der für das gezeichneten bedeutenden Summe von 27.000 Pfd. zu machen nungen hätten noch nicht ihr Ende erreicht,

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werden solle. Es sei wünschenswerth

Regierung sich bei der Angelegenheit betbheiligen