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Mittel gegen die Bischöfe in Händen, welche sich etwa aus dem Staate entfernen sollten. Sie wurden sich, wenn sie das thäten, einer den Interessen der Nation zuwiderlaufenden Handlung schul— dig machen. Bis jetzt habe keiner um die Erlaubniß, sich zu ent— fernen, nachgesucht. Eintretenden Falles aber werde die Regierung schon wissen, was sie zu thun habe. Nach einigen Bemerkungen des Ministers Mancini erklärte Petrucelli sich für befriedigt.
Griechenland. Athen, 8. März. Die von König Otto am vergangenen Sonnabend veröffentlichte Proclamation hat fol— genden Wortlaut:
Otto, von Gottes Gnaden, König von Griechenland. An das griechische Volk. ö
Hellenen! Ein trauriges Ereigniß hat die Ruhe des Landes zerstört und mein Herz mit Kummer erfüllt. Leute, welchen die Wahrung der Sicherheit des Landes und der Gesetze anvertraut war, und deren Treue die Heiligkeit des Eides und die militairische Ehre verbürgen sollte, ver⸗ gaßen Ehre und Eid und, ihre Untergebenen bethörend, erhoben sie in der Festung Nauplia die Fahne des Aufruhrs und brachten so über unser ge⸗ slebtes Vaterland die Leiden der schrecklichsten aller Anarchieen: „der Soldaten⸗Herrschaft.“
Zur Beschränkung des Uebels und Vereitlung der unheilvollen Plane der Rebellen hat meine Regierung bereits die erforderliche Fürsorge ge—⸗ troffen, und da Niemand den den Fahnen angethanen Schimpf mehr em— pfindet, als die aller Orten unerschütterlich ihren Pflichten treu gebliebene Armee, deren Gefühle sich in lauten und bewegenden Kundgebungen äußerten, so unterliegt es keinem Zweifel, daß die vor der besagten Festung, dem Sitze der Revolution, schleunigst konzentrirte Macht die Rebellen in kurzer Zeit der Herrschaft des Gesetzes übergeben werde.
Was mich bei diesem traurigen Ereignisse besonders zu trösten ver— mochte, ist, Hellenen, die einstimmige Mißbilligung, welche diese Bewegung hervorrief, es ist die Entrüstung' die Euch Alle ergriff, es ist die bereit— willige Hülfe, die sich überall kund gab für die Gesetze und gegen die Anarchie. Ich fühle deshalb das Bedürfniß, Euch aus vollem Herzen zu danken, Eure Vaterlandsliebe öffentlich zu rühmen und kund zu geben, daß es mich mit Stolz erfüllt, ein solches Volk zu beherrschen. So han— delnd, habt Ihr mir Gerechtigkeit widerfahren lassen und wahret Euer wirkliches Interesse. Wisset, daß ich mein Schicksal an das Eure kettete, daß Euer Glück allein auch mein Glück ist, und daß ich meine Zu⸗ kunft in der Euren sehe! Für Euch verließ ich mein eigenes Vaterland, Eltern und Verwandte, und entsagte einem ruhigen und sorgenfreien Leben! Niemals begte ich einen Gedanken, der Euren Interessen fremd gewesen wäre, und nie sann ick über Anderes, als Euer Glück, Euer Wobl und Euren Ruhm. Wie Ihr Alle, so habe auch ich vom Anfange an erkannt, daß unser geliebtes, seit Jahrhun⸗ derten so hoch berübmtes Vaterland von dem allmächtigen Gotte zu einer großen Zukunft auserseben sei, und daß nirgends weniger als unter uns Streitigkeiten und bürgerlichen Zwisten, und daß, wenn
Einigkeit uberall das Leben und die Größe der Natio—
ns diese Tugenden besonders geboten sind von dem Höchsten, nd die Schicksale der Völker bält, bei Strafe unberechen— Durch Euer Betragen habt Ihr bewiesen, daß Ihr, deurtheilend und erwägend, nur in der Ordnung und der Herrschaft der Gerechtigkeit, nur in der der⸗ es Landes Eure
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Aufständischen. Vukalowich zieht seine Truppen zu Pristina zu⸗ sammen. ö
Dänemark. Kopenhagen, 14. März. Im Reichs- rathe legte heute der Finanzminister einen Gesetzentwurf in Betreff einer Appanage von 10,000 Thlr. für den Prinzen Frederik von Dänemark (ältesten Sohn des präsumtiben Thronfolgers Christian von Dänemark), von seiner Mündigkeit an gerechnet, vor.
Amerika. New-Vork, 1. März. Die Besetzung von Nashville durch die Foͤderalisten ist amtlich bestätigt. General Buell soll die Konföderirten bei Murfreesborough umzingelt und ibnen zwei Tage Frist zu unbedingter Uebergabe gelassen haben. General Banks ist mit seiner Division von Sandy Hook über den Potomac nach Harper's Ferrh gegangen, und hat Bolivia Charleston und das auf beiden Seiten des Shenandoah liegende Land besetzt. Der Vormarsch der Föderalisten ist noch auf feinen Widerstand gestoßen. Man glaubt, daß eine allgemeine Vorwaͤrts— bewegung der Potomac-Armee im Werke ist, da die Beförderung militairischer Nachrichten von Washington verboten wurde. Nach den Memphis-Blättern ließ General Polk die Memphis -Ohio— Bahnschienen abbrechen, bevor er Columbus räumte. Die ston— föderirten sollen sich von Columbus auf eine 44 Meilen weiter ab— wärts gelegene Insel im Missisippi, die angeblich den Strom be— berrscht, zurückziehen. Die Korrespondenz von Lord Lyons über die „Trent“ Sache wird in Rew-Vorker Blaͤttern guünstig besprochen.
Im Konföderirten-Kongreß wurde die Resolution, den letzten Mann und Dollar an die Erringung der Unabhaͤngigkeit zu seßen, eingebracht und dem Militair-Ausschuß überwiesen. Nach südlichen Blaͤttern besetzten die Foͤderalisten Nashville am 23. Februar. Der Sabannah „Republican“ sagt: „Die Föderalisten haben die Ver— bindung zwischen Pulaski und Savannah ganz geschlossen und 3 Batterien schweres Geschütz auf beherrschenden Punkten errichtet.“
Der föͤderirte General Curtis hat Fayetteville in Arkansas besetzt. Die Konföderirten haben die Stadt verbrannt. Die Armee des konföderirten Generals Price hat sich auf indianisches Gebiet zurückgezogen.
Aus der Botschaft des Präsidenten Jefferson Davis entneh men wir noch Folgendes: Ueber die Niederlage unserer Truppen bei Roanoke und den Fall von Fort Donnelson liegen noch keine amtlichen Berichte vor, deshalb kann ich über das Geschehene und über die etwaigen Folgen keine Mittheilungen machen, keine Andeutungen geben. Doch wissen wir betreffs der Räumung Roa— noke's genug, um zu wissen, daß dieser Schlag für uns ein sehr demüthigender war. Es werden gegenwärtig die größten Anstrengun gen gemacht, um unsere Heere in den nun gefährdeten Stellungen zu verstärken, und diese größeren Anstrengungen werden, ich bin davon überzeugt, uns eben so guͤnstige Erfolge wie im ersten Abschnitt des Krieges sichern. Die Gewohnheit, unsere Leute blos auf kurze Zeit einzureihen, hat mit zu den letzten Niederlagen beigetragen, und gestattet jetzt keine genauen Angaben über die Stärke des Heeres. Bei Beginn des Krieges wollten die Leute nicht glauben, daß er so ernst und langwierig werden könne, und schon der Ge— danke, daß der wabnsinnige Versuch gemacht werden sollte, diese Staaten zu unterjochen, wurde als eine Unmöglichkeit angesehen, noch mehr der Glaube, daß der Wahn so weit gehen könne, diesem Kampfe so große Umrisse zu verleihen, daß er sich noch Jahre lang binziebe. Jetzt lassen sich unsere Soldaten im Allgemeinen wieder einreiben. In 30 Tagen wird eine ganze Abtheilung neuer Rekruten und Wiedereingetretener bereit stehen.
Nach der „Patrie“ sollte General Lorencez gegen den Februar in Vera Cruz eintreffen. Jurien de la Graviere, r anfänglich gegen den 25. Februar nach dem Lager von Falara iufbrechen wollte, wartete auf ihn. Unmittelbar nach der Ankunft
z Generals und der mit ihm ankommenden Verstärkungen solt
Marsch gegen die Hauptstadt Mexiko angetreten werden,
n in der zweiten Hälfte des März einzutreffen hoffte.
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Telegraphische Depeschen aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Büreau.
ersburg, Sonntag, 16. März. Behufs Erleichte⸗ aufs sind ben Grundhesitzern verschiedene Begünsti⸗ gungen gt worhen, unter anderen: Verlaͤngerung älterer Staats barlehne, bit Möglichkeit zur Aufnahme neuer Privatdar— lehne, Uthertragung älterer Hypothefarschulben auf die ben Bauern üherlassenen Güter, Annahme ber Loskausgpapiere bei Zahlungen von Höhpothekarschulben zum Nominalwerthe. Ver Lisfont ist auf 6 pGt, herahgesetzt worben,.
Beilage
483
Beilage zum Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
M 66.
Rr Hime Czet nl Häns
vom 17. März. Weizen loco 65 — 82 Thlr., weissbunt poln
koggen loco S0 — S3pfd. 52
50 Thlr. frei Mühßle be, sahr 50 197 Thlr. he. u. u. G., 497 Br., Juni - Juli 503 50 19 Thlr. be.
galiz. 19
Gerste, grosse und kleine 35- 38 Thlr. pr. 1750 pfd. 25 Thlr. fein schles. 25 Thlr. ab Bahn bez., Liefe- 833. Frühjahr 237 Thlr. bez., Nas - Juni 237 Thlr. bez., Juni-uli 47 Thlr. bev.
57 Thlr.
zübzl joco 13 Thlr. bez, März u. März-April 13 Thlr. be., April- Mai- Juni und Juni - Juli 1347 — 14 1 sifr., ber. ü. Br., 47 G., Septemb er-Oktober 123 Thlr. he.
Leinöl loco 13 Thlr., Lieferung 12 Thlr.
m lr. hez.,,
Hafer loco 23 rung pr. März 23 Thlr. Bre-, Märr-April do.,
Erbsen, Koch- und Futterwaare 48
Mai 1347 — 4 Thlu. hez. u. Br., 13 G.,
Spiritus loco ohne Fass 17
zr.“ (G., Mai-Juni 17 Thlr., bez, u. Br., 18 G., Juli - August 18 August-September 187. 185 Thlr. be. Wei / en llau.
Terinine eröffneten flau und
Imgesetzt. Ilafer obne Aenderung.
wieder zu erholen.
iemlich hehauptet, pr. 1erbst etwas matter. Gek. 100 Ctr. durch überwijegendes Angebot, gedrückt und schliesst auch in matter
Ilaltung.
ICG GGG eIrEI, 3. Mär. 1975 Piaster; 156 Piaster; Imperial 1555 Carhovant 29 – 30 Piaster, Agio metallique
Breslau, 17. Märv, 1 Uhr 35 Minuten Nachmittags. (Lel. Dep. des Staats- Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten Ida Br. Freiburger FStamm-Actien 1197 Br. Oberschlesische Aetien Lütt. , u. EC. Oberschlesische Prioritäts - Obligationen Litt. 6 do. Litt. F., 44proz., 1017 Br.; do. Litt. E., 34pros., S6 Br. Kosei- Oderberger Stamm-Actien 4834 Br. Neisse - Brieger
do. Litt. B. 124 Br.
Aproz., 963 291
(489 Steckbrief Der Arbeiter Carl Friedrich Broedel aus Schildow, Kreis Nieder⸗-Barnim, der bereits seit einigen Wochen im Lande arbeitslos herum⸗ reift, ist eines Diebstahls dringend verdächtig. Die verehrlichen Sicherheitsbehörden des In— und Auslandes werden deshalb dienstergebenst unter Zusicherung gleicher Rechtswillfährigkeit ersucht, auf den 2c. Broedel zu vigiliren, den⸗ seiben im Betretungsfalle zu verhaften und von ber Festnehmung mir Mittheilung zu machen. Zugleich wird ein Jeder, der von dem Aufenthalts⸗ Irt des 2. Brocdel Kenntniß hat, aufgefor⸗ dert, mir oder der nächsten Polizeibehörde davon ungesäumt Nachricht zu geben. Berlin, am 13. Marz 1862. Der Staatsanwalt bei dem Königlichen Kreisgericht. Sig nalement.
Alter; 43 Jahr. Religion: evangelisch. Größe 5 6— ]“. Haare: blond. Augen; grau. Mund: breit. Gesichtsfarbe: bleich. Gestalt: schlank. Bekleidung: 1) alte blaue Jacke, 2) schmutzig graue Hose, 3) Schirmmütze.
486 9 69.
In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Jacob Oppenheim hier, ist zur An⸗ meldung der Forderungen der Konkursgläubiger noch eine zwelte Frist
bis zum 12. April er. einschließlich festgesetzt worden.
Bie Gläubiger, welche ihre Ansprüche noch nicht angemeldet haben, werden aufgefordert, dieselben, sie mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zu dem gedachten Tage bei uns schriftlich oder zu Pro⸗ 1okoll anzmelden.
Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 28. Januar er. bis zum Ablauf der zweiten Frist angemeldeten Forderungen ist auf
ben 30. April er., Morgens 10 Uhr, vor dem Kommissar, Herrn Kreisgerichts-Rath (Ghrzhwacgh, im Terminszimmer Rr. 4 anberaumt,
und werben zum Erscheinen in diesen Termine
75 Thlr. ab Bahn hex. — 53 Thlr. ab Bahn ber,, dopla. 52 Thlr, ab Boden, 79 —–— 50 pfd. 513 Thlr. ab Bahn bez., schwimmend März 503. 3. 19 3 Nai Juni 50 50 Til. be,, Br, u.
* ĩ ö ⸗ 2 Thlr. ber. u. G., 183453 Br.,
zoggen loéo ist feine Waare zum Versand fast gar nicht offerirt, geringere Sorten zu Preisen cher zu Gunsten der Käufer vermochten sich aueh nicht küüöl auf nahe Sichten
Souverain Anglais 1923 his her: Livre Turque 1753 —– 180 Eiaster; 161 Piaster; Ducat Sg; 590 — 635 Piaster.
Dienstag, den 18. März
Actien 68 3
Fonds Sonnabend.
„ Thlr. bez., Früh- 197 Thlr. bez.
*
G., Juli- August
Bur.)
don 136.60. 158.00. Loose 92.90.
Baumwolle:
März u. März ⸗— April
Septhr. Oktober
Donizetti.
* * Spiritus Lanz.
Napoléon 1517 bis 927 Piaster;
24 Gelosi Fortunati 393 Br.; zelosi Fortunati.
Oppeln-Tarnowitzuer Stamm-Actien 397 G.
5prozr. Anleihe von 1859 108 Br. Spiritus pr. S000 pCt. Tralles 1616 Thlr. Geld. Weinen, weisser
72 — 87 Sgr., gelber 72 — 87 8gr. bis 40 Sgr. Hater 22 — 28 Sgr. und Eisenbahnactien bei schwachem Umsatz wie letzten Oesterreichische Papiere begehrt und höher. wien, 17. März, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. Beliebt und fest. Hprotn. Metalliques 70.20. 4 proz. Metalliques 61.50. Bank- Aetien Nordbahn 215.50. Sta ats - Eisenbahn- Actien-Certifikate 274.50. Hamburg 101.50. Lombardische Eisenbahn 270.00.
Hi ver Fp ock, 17. Mär, Mittags 12 Uhr. Ungefähr tz000 Ballen Umsatz. jedoch noch etwas unregelmässig. ) Vork „Niagara“ fehlt noch. 17e 5, Thlr. bez. u. G., 3 Br., April - Mai 173 - * . 4 Thlr. bez., Br. u. G., Juni - Juli 183 - ' Th, hez. d. Br., (t.,
wird Frl. Artot den Walzer 11 Baccio« von Arditi singen. Dialog führt dieselbe in deutscher Sprache aus.
Im Schauspielhause. Nasenstüber. Possenspiel in 3 Abtheilungen von E. Raupach. Vor⸗ Die Liebes-Diplomaten. Idee des Vanderbuch von P. Henrion.
Mittwoch, 19. März. stellung der Signora Ristori mit ihrer Gesellschaft.) lienischer Sprache: Fedra, Tragedia in 5 Atti di Racine, tra- dotta in versi italiani da Francesco dall'Ongaro. Commedia in 1 Atto del Conte Giraud.
Im Schauspielhause. helm von Oranien in Whitehall. G. zu Putlitz.
1862.
Preussis che
Roggen 54 — 61 Sgr. Gerste 34
(Wolsfs Tel.
1854er Loose 91.75. National-Anlehen 84.40. Krèedit-Actien 203.20. Lon- Paris 54.10. Gold —. Elisabethbahn Kreditloose 129.80. 1860er
(Wolff's Tel. Bur.) Preise eher höher, — Der fällige Dampfer von New -
Kwuigtiche Schauspiele.
Dienstag, 18. März. Marie, oder: Die Tochter des Regiments. Komische Oper in 2 Ab⸗ theilungen, nach dem Französischen von St. Georges. (Frl. Défirs Artot: Marie, als Gastrolle. Zum Schluß
Im Opernhause. (50ste Vorstellung.) Musik von
Den Hierauf: Solo⸗
(76ste Abonnements-Vorstellung.) Der Lustspiel in 1 Aufzuge nach einer
Im Opernhause. (Tte und letzte Vor⸗
In ita⸗ Hierauf: 1
(77ste Abonnements-Vorstellung) Wil⸗ Schauspiel in 5 Aufzügen von
die sämmtlichen Gläubiger aufgefordert, welche ihre Forderungen innerhalb einer der Fristen an⸗ gemeldet haben.
Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen.
Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserm Amtsbezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns be⸗ rechtigten auswärtigen Bevollmächtigten be⸗ stellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechts-Anwalte Echtermeyer, Schenkel, von Duisburg und Hevelke in Marienburg zu Sach⸗— waltern vorgeschlagen.
Tiegenhof, den 11. März 1862.
Königliche Kreisgerichts⸗Deputation. 4901 Bekanntmachung.
Das Patent und Reglement für die König⸗ liche allgemeine Wittwen-Verpflegungs⸗Anstelt vom 28. Dezember 1775 ist im Laufe der Zeit so vielfach ergänzt, erläutert und abgeändert worden, daß es in seiner ursprünglichen Gestalt ohne einen gründlichen Commentar nicht mehr geeignet ist, das betheiligte Publikum über seine Rechte und Pflichten bei unserem Institut voll⸗ ständig zu belehren. Die Staatsbehörden, und namentlich die unterzeichnete General-Direction, haben diesen Uebelstand bisher am Meisten empfinden müssen, da sie alljährlich mit einer großen Menge unstatthafter Anträge und mit vielen irrigen, weitläuftige Widerlegungen er— fordernden Ansichten über die unsere Anstalt leitenden Grundsätze belästigt worden sind. Zur künftigen Vermeidung solcher, Belästigungen machen wir nun unsere Mitglieder und die in Zukunft unserer Societät beitretenden Staats⸗ diener auf die so eben im Verlage der hiesigen Königlichen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. Decker) erschienene Schrift:
„Das Patent und Reglement für die König⸗ lich Preußische allgemeine Wittwen-⸗-Ver⸗ pflegungs-Anstalt, unter Benutzung der
n zeiger.
Acten dieses Instituts bearbeitet von Dr- Eduard Wegener, expedirendem Secre⸗ tair und Calculator bei der gedachten Anstalt“ aufmerksam, welche durch alle Buchhandlungen, so wie durch unsere Buchhalterei, für den Preis bon 10 Sgr. zu beziehen ist, und woraus sich jeder Betheiligte über unsere Einrichtungen und die unsere Verwaltung leitenden Gesetze, Ver— ordnungen und Bestimmungen leicht und gründ⸗ lich wird informiren können.
Berlin, den 5. März 1862. ; General-Direction der Königlichen allgemeinen Wittwen⸗Verpflegungs⸗Anstalt.
In Vertretung:
Kohlmehyer.
480 Bau⸗ und Nutzholz⸗Verkauf.
Am Montag, den 24. d. M., von Vor⸗ mittags 9 Uhr ab, sollen aus dem König⸗ lichen Forstrevier Biesenthal im Gasthofe zum pommerschen Hause in Neustadt⸗Ebw. nach⸗ stehende Bau⸗ und Nutzhbölzer gegen sofortige Bezahlung öffentlich meistbietend verkauft werden:
1) Bel. Bornemannspfubl, Jag. N,
48, 490 und 81: 12 Stück Eichen Rutzenden, 4 Stck. Buch Nutzenden und 47 Kl, desgl. Nutzholz, 206 Stck. Lief. Bau⸗ und Schneide⸗ holz, 7 Kl. desgl. Nutzholz.
Bel. Schönholz, Jag. 8 und 50: 19 Stck. Birk. Nutzenden, 80 Stck. Kief. Bau⸗ und Schneideholz und 42 Kl. Erl. Nutzbolz. Bel. Melch ow, Jag. 19 und 147: ea. 160 Stck. Kief. Bau⸗ und Schueideholz, 306 Stck. desgl. Spaltlatten, „ Schock desgl. Hopfenstangen und 3 Kl. desgl. Nutzholz. Bel. Heegermühle, Jag. 69, 101 und 117: 28 Stck. Kief. Bau⸗ und Schneideholz und eine Quantität diverser Stangen. Bel. Schwärze, Jag. 983: 136 Stg. Kief. Bau⸗ und Schneidebolz, 37 Kl. desgl. Nutz⸗ holz und eine Quantität diverser Stangen. Bel. Eiset bude, Jag. 76 und 96: 4 Stck.