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Tanisch und gehorche zum Theil Mazzini, zum Theil Garibaldi. Das an⸗
dere schleppe ein elendes Dasein hin, ohne daß sich irgend Jemand um es kümmere. Er glaube, daß Italien unabhängig und glücklich sein würde, wenn die Betrügereien der letzten paar Jahre hinweggefegt wären. Lord Palmerston habe neulich geäußert, es gebe kein Königreich der beiden Sicilien mehr. Das müsse er seinerseits ganz entschieden in Abrede stellen. Das Königreich, beider Sicilien lebe noch immer im Herzen des Volkes, und wenn die Nicht-Intervention, von der man schon so lange so viel Gerede gemacht habe, eine Wahrheit wäre, so würde es auch de facto existiren. Dann würde kein Mensch mehr an die grillenhaften Einfälle der beiden edlen Lords denken. Er beantrage nun die Vorlegung von Depeschen des britischen Gesandten in Turin, Sir J. Hudson, und des britischen Konsuls in Neapel, Herrn Bonham, über Preßbverfolgungen während der letzten beiden Jahre, so wie die Vorlegung anderer Depeschen derselben Herren über gewisse Proclamationen der Generale Cialdini und Vorelli, der Komman— danten Geloteri, Narbone, De Virgili, Faieno und Anderer, wo— durch die Bevölkerung verschiedener Theile des neapolitanischen Ge— bietes im vorigen Jahre willkürlicher militairischer Hinrichtung ohne irgend eine Form rechtlicher Procedur und ohne vorhergegangene Erklärung des Belagerungs-Zustandes unterworfen worden sei. Earl Russell verliest einen Brief des Konsuls Bonham, in welchem derselbe schreibt, die mehrerwähnte, von der Armonia veröffentlichte Proclamation sei sofort, als sie der Offizier (ein Bataillons⸗Chef), welcher fie erlassen, dem ihm vorgesetzten General zur Genehmigung vorgelegt habe, von diesem gestrichen worden, und die Armonia habe seines Erachtens, als sie das Schriftstück mittheilte, nicht redlich gehandelt, indem sie diesen Umstand verschwieg. Die englische Regierung sei nicht verantwortlich für Willkür— handlungen, die in Italien verübt würden. Wenn aber jetzt hier und da vielleicht Willkürmaßregeln gegen die Presse zur Anwendung kämen, so möge man doch des Kontrastes wegen einmal die früheren Zustände dagegen halten. Wenn es im Neapolitanischen übel aussehe, so sei daran die frühere Regierung schuld. Gegen die Vorlegung der begehrten Papiere habe er nichts; doch vermöge er schlechterdings nicht zu begreifen, wie Lord Normanby dazu komme, eine Regierung, welche die Freibeit vertrete, anzugreifen und eine andere, welche die Thrannei und Bigotterie vertrete, zu bertheidigen, er müßte denn den Wunsch hegen, die Segnungen der letzten drei Jahre vernichtet und das alte System der Unterdrückung und Sklaverei wieder hergestellt zu sehen. Lord Malmesb ury vertheidigt mit Lebhaftigkeit die von ihm zu der Zeit, wo er dem auswärtigen Amte vorstand, beob— achtete italienische Politik, und stellt in Abrede, daß er je durch eine Vorliebe für Oesterreich beeinflußt worden sei. Als Beweis wolle er nur anführen, daß ihm sowohl von Oesterreich, wie von Italien ungebührliche Parteilichkeit vorgeworfen werde. Er sei ganz damit einverstanden, daß die englische Regierung nicht für die Handlungen der italienischen ver— antwortlich gemacht werden dürfe. Doch glaube er, daß es bei der gegen⸗ wärtigen Lage Italiens ein freundliches Verfahren von Seiten Englands sein würde, wenn es dem italienischen Kabinet in Bezug auf manche Punkte freundschaftlichen Rath ertheilte. Es scheine ihm, daß die engli— sche Regierung in Bezug auf die Milde der italienischen in einem falschen Wahne befangen sei. Lord Wo dehouse tadelt den Marquis von Nor⸗ manbh, daß er allerlei Geschichtchen, die er in italienischen Blättern auf— stöbere, für eine richtige Darstellung italienischer Zustände und namentlich des Verfahrens der italienischen Regierung ausgebe.
In der Unterhaus-Sitzung wird die dertagte Debatte über den auf Rebision des Seerechts abzielenden Antrag Horsfall's wieder auf— genommen. Lindsay spricht füͤr die Resolution. Der gegenwärtige Stand der Dinge, sagt er, gewähre den Neutralen ungebuͤhrliche Vor— theile. Daß die Verluste, welche der Einzelne erleide, auf den Gang eines Krieges Einfluß hätten, müssce er bestreiten. Für ihn unterliege es im Gegentheil gar keinem Zweifel, daß die Zerstörung von Privatver— mögen geeignet sei, dem Kriege einen bösartigen Charakter zu geben und ihn zu verlaͤngern. Newdegate glaubt, daß die Annahme der Reso— lution das Land in falsche Sicherheit wiegen würde. Bright be— merkt, die Regierung habe das, was sie im Jahre 1856 in Paris ge— than, nicht bermeiden können, und man manche ihr mit Unrecht Vorwürfe wegen ihres damaligen Perhaltens. Doch leide der Kriegführende stark unter der Pariser Erklärung. Man habe den Krieg sich selbst und dem Feinde erträglicher machen wollen; doch habe man dies in einer Weise gethan, daß eine große und wichtige Volksklasse dadurch in sehr empfindlicher Weise benachtheiligt werde. Horsfall wolle das Schiff auf ein und dieselbe Linie mit der Ladung stellen, und das sei ganz logisch. Auf die Dauer werde man den Vorschlag, dem andere Länder ohnehin schon günsti seien, doch nicht zurückweisen können. Der Solicitor General spricht gegen, Walpoll für den Antrag. Lord Pal⸗ merston sagt, es sei eine höchst mißliche Sache, daß das Haus eine allgemeine und abstrakte Resolution annehme und man dann der Regierung zumuthe, derselben gemäß zu handeln, wenn diese ihr Verhalten nur durch die im Laufe der Debatte vorgebrachten Argu— mente bestimmen lassen könne. Im vorliegenden Falle seien die Argumente so widersprechend, daß man gar keinen ordenklichen Anhalts— punkt zum Handeln habe. Schon das allein würde seiner Ansicht nach zur Verwerfung der Resolution genügen. Doch, es komme noch hinzu, daß, wenn England die Macht aus Händen gebe, die Schiffe des Feindes zu nehmen und so den Krieg beinahe zu einem blos diplomatischen machte, es sich seiner Hauptstärke berauben, sein Uebergewicht zur See zerstören und einen politischen Selbstmord begehen würde. Sisraeli ist weder mit dem Antrage Horsfall's, noch mit der Pariser Erklärung einverstan⸗ den. In Bezug auf letztere erinnert er an die Aeußerung Earl Russell's, daß seiner Ansicht nach eine Aenderung derselben wünschenswerth ware. Horsfall zieht hierauf seinen Antrag zurück.
SFSFrankreich. Paris, 18. Marz. Die gestrige Debatte im gesetzgebenden Körper bot wiederum lebhaftes Interesse. Nach— dem gestern nach Reden Devinck's und Baroche's gegen Picard
das Amendement in Betreff der Selbstverwaltung der Gemeinden
von Paris und Lyon verworfen worden, wurde die Frage wegen Auflösung des Vincenz-Vereins vorgenommen. Der Minjsten Billault wies nach, daß in Frankreich noch viele Wohl— thätigkeitsvereine bestehen, jedoch sämmtlich unter der Bedin— gung, daß ihr Präsident von der Regierung ernannt wird, und daß sie sich verpflichten, sich nicht so zu verzweigen, daß sie ein zusammenhangendes Ganzes bilden. Der Minister wies na— namentlich auf die so nützlichen Vereine zu gegenseitiger Hülfe hin deren sämmtliche Vorsitzende vom Kaiser ernannt find, und denen obgleich ihr heilsames Wirken offenkundig ist, es abgeschlagen ward. große Verbände zu bilden. Bie Regierung habe dem Vincen Vereine eine Ausnahmestellung hingehen lassen, weil sie meinte, dꝛr— selbe werde sich nicht mit Dingen von dieser Welt abgeben; aber neben dem großen christlichen Geiste, der dem Kaiser gebe, was des Kaisers, und dem Lande, was des Landes ist, gebe es in Frank— reich, fügte Billault hinzu, einen anderen besonderen Geist, „der nur eine Macht anerkennt, die nicht in Frankreich ist, der nur einem Impuls nachgiebt, der nicht von Frankreich ausgeht, der die Staats— gewalt als der Eingebung, die ihn beseelt, untergeordnet betrachtet, der nur das Gesetz achtet, wenn es für ihn ist, der es von Stunde an mißachtet, wo es mit ihm im Widerspruche steht, und der zuletzt nur noch den einen Wunsch hat, nämlich den, daß dasjenige zu Falle gebracht werde, was sein Mißfallen erregte. Nach Annahme des zehnten Paragraphen führte eine Rede von Brame die Debatte auf den Handelsvertrag mit England und auf den Kampf der Frei— händler mit den Schutzzöllnern.
Aus Toulon wird gemeldet, daß das Transportschiff „Seine“, welches im Begriff war, das 36. Linien-Regiment nach Korsika zu bringen, Befehl erhielt, alles an Bord Befindliche wieder auszuladen und sich fertig zu machen, in 6 Tagen mit 500 Mann, 120 Pfer— den und 1000 Tonnen Material nach Mexiko abzugehen. Es soll dies der erste Transport eines nenen Verstärkungskorps sein, dessen Effektivbestand auf eine Brigade geschätzt wird. Den Transport— schiffen Vauban, Moselle, Aube und Ceres ist die Weisung zuge— gangen, sich bereit zu halten, um auf die erste Depesche hin gleich— falls nach Mexiko absegeln zu können.
Italien. Turin, 17. März. Herr Gallenga erklärte in der Abgeordneten-Kammer, er habe am gten der Sitzung des Co— mité's von Genua beigewohnt, und es sei in derselben kein Wort gesprochen worden, welches geeignet wäre, Besorgniß wegen irgend einer Unordnung einzuflößen. Bezüglich des Programms des Kaisers Napoleon in Betreff Italiens sagte Herr Gallenga: „Worin dieses Programm besteht, wissen wir nicht, und vielleicht weiß der Kaiser es selbst nicht, Herr Ratazzi bemerkte in seinen Explica— tionen (auf Gallenga's Anfragen) unter Anderem: er sei noch nicht im Stande, anzugeben, was der Geist des angekündeten Gesetz ent— wurfes über die politischen Vereine sein werde; er habe sich damit erst zu kurze Zeit beschäftigt, da andere ernste Fragen seine Auf— merksamkeit in Anspruch naͤhmen; er könne auch nichk sagen, welche Antwort er Garibaldi über die Zurückberufung Mazzini's ge— geben, da Garibaldi ihm keine Mittheilung in diesem Betreff ge— macht habe.
Briefe aus Rom (über Marseille vom 18. d.) theilen mit: General Goyon empfing sämmtliche Offiziere vor ihrem Abgange nach ihren Kantonnirungen; er wiederholte ihnen, daß er die Mis— sion habe, das gegenwärtige päpstliche Gebiet gegen jeden Angriff zu bewahren, und die Banden, welche in dasselbe einzudringen ver— suchen würden, zurückzutreiben. Herr v. Lavalette empfing die päpstlichen Offiziere und ertheilte ihnen die gleiche Erklärung. Ge— neral Gohon hat nach Turin das Verzeichniß der französischen Of— fiziere und Soldaten geschickt, welchen streuze oder Medaillen wegen ihrer Mitwirkung bei der Unterdrückung der neapolitanischen Reae⸗ tion würden gewährt werden können.
Amerika. New⸗Vork, 4. März. Die südstaatliche Presse dringt in die konföderirte e n; zur miugriherpn ß . Die föderirten Posten gehen jetzt nach Nashville. Die Konföderirten haben Murfreesborough geräumt und sich weiter suͤdwärts gezogen. Andy Johnson ist zum propisorischen Gouverneur von Tenesfee ernannt. Er begiebt sich nach Nashville, um eine Staatsregierung zu organi— siren, und die lohalen Bürger zu bewaffnen und zu schützen. Man meldet aus Norfolk, daß der konföderirte Dampfer „Nashville“ in Wilmington, in Nord-Carolina angelangt ist. Die Konföderirten haben Columbus ganz eingeäschert und sich mit Kanonen und allem Andern nach Port Randolph gezogen. Das Repräsentantenhaus hat eine Resolution genehmigt, welche die Korrespondenz oder son— stige Information über die Angelegenheiten von Mexiko und den angeblichen europäischen Plan, dort einen Thron zu errichten, for— dert. Das Finanzcomité hat über eine Steuerbill berichtet, die folgende Abgaben vorschlägt: Spirituosen 15. C. per Gallone, Druckpapier 3 Mells pr. Pfd. Mehl 10 C. pr. Faß, 3 pCt. von jedem Einkommen über 600 Doll,, Tabak 3 C. pr. Pfd. Auch eine Vermächtnißsteuer ist vorgeschlagen. Gas, Leder, Eisenbahn— und Dampfboot-Passagiere, Anzeigen, Equipagen, Zündhöͤlzchen, Tafelgeschirr und Vieh sind besteuert. Zum Betrieb eines jeden Geschäfts wird eine Licenz nöthig sein.
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Aus New-⸗-Pork vom 6. D. Abends wird gemeldet, daß die Unionisten Columbus besetzt haben. Die. Bundes— regierung wird fortan Baumwolle nach auswärtigen Märkten sen⸗ ben. Der Präsident Lin coln hat an den stongreß eine Botschaft erlassen, in welcher er demselben eine Ausgleichung durch Geldent— schãdigung mit jedem Staate, der die Sklaverei abschaffen würde, vorschlägt. Der Präsident sieht die wichtigen praktischen Resultate dieser Initiative voraus. — Die Handelskammer in Newyork hat den Antrag auf Erlaß einer Adresse an Bright angenommen. Die Konföderirten haben bei Winchester in Virginien große Streitkräfte konzentrirt und von zahlreichen Kanonen besetzte Batte— rieen errichtet. .
Die „Tribüne“ glaubt, daß England gegen die Wegnahme des Steamer „Labuan“ protestiren werde. Von den Unionisten wird versichert, daß die Wegnahme, stattgefunden habe, weil der Dampfer von den Secessionisten gemiethet gewesen sei.
Der Präsident Davis hat Richmond in Belagerungszustand erklärt und den Verkauf von Spirituosen wegen der Demoralisation der Armee daselbst verboten. Vorgekommener Unordnungen wegen müssen alle Waffen ausgeliefert werden. Richmond dispatch“ ver—⸗ sichert, daß in Richmond unionistische Verschwörungen bestehen.
Unter gewissen Parteien in Lima herrscht zu Gunsten des Anschlusses Perus an Spanien Bewegung. —
Aus Vera-Cruz vom 21. v. Mks. hier eingetroffene Berichte melden, daß General Prim eine Zusammenkunft mit Dobrado zu Solodad gehabt und daß diese Unterredung einer friedlichen Lösung guͤnstig gewesen sei. Das Diario marina? versichert, man sei übereinge— fommen, daß Unterhandlungen zu Orizaba zwischen zwei Ministern Mexiko's und den Alliirten angeknüpft werden sollen. Die Verbündeten sollen Orizaba, Cordoba und Tehuacan gleichsam aus Sanitäts— rücksichten besezen. Wenn die Unterhandlungen iemals durch Un⸗ einigkeit unterbrochen würden, so würden die Verbündeten sich in ihre früheren Stellungen zurückziehen. Demnächst werden die Alliir— ten nach Orizaba, Cordopg und Tehuagcan vorgehen. Die mexika— nische Fahne werde in Vera⸗Crugz— und zu San,. Juan Ullog neben der Fahne Englands, Frankreichs und Spaniens aufgehißt erben. Sollten die Verhandlungen ungünstig enden, so ver⸗ sprechen die Mexikaner, die Hospitaͤler der Allürten zu schonen und zu schützen. Der Marsch in das Innere werde sofort be⸗
innen. U ; In Southampton sind Nachrichten aus Central-Amerika ange—
kommen, die bis zum 28. Februar reichen. General. Guardiola, Präfident von Honduras, war in seiner Wohnung am hellen Tage don einem Offizier seiner Leibgarde, Ntamens Pable Agureia, ermor— det worden. Man glaubt, daß der Mord von dem General Francisco
Lope angestiftet worden sei. .
Asien. Die mit der Ueberlandpost eingetroffenen Nachrichten aus Bombay vom V. und Kalkutta vom 25. Februar melden:
Die Unruhen in Bhotan haben einen ernsteren Charakter an— genommen. Oberstlieutenant Macpherson wurde mit 500 Mann nach Darjeeling, General Showers mit dem 33. Regimente nach der südöstlichen Grenze abgeordnet, wo mehrere Kämpfe mit zahl— reichen Rebellenhaufen stattfan den.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Büreau.
Wien, Donnerstag, 20. März, Morgens. Die heutige „Wiener Zeitung“ enthält einen Bericht der Staatsschulden⸗Kom⸗ mission über den Stand der Staatsschuld Ende April 1861. Der— selbe weist nach, daß die Gesammtschuld damals 28885 Millionen betragen, und sich also vom 1. November 1860 bis ultimo April 1861 um 47 Millionen vermehrt habe.
London, Mittwoch, 19. März, Nachts. Weitere über Port— land per Telegraph aus New-Pork vom 8. d. eingetroffene Be' richte melden, daß die Botschaft des Praäsidenten Lincoln an den Kongreß, in welcher er pecuniaire Hülfe zur Emanecipation der Sklaven verlangt, eine große Sensation hervorgerufen hat und daß alle Parteien davon überrascht waren. — Der sonderbündlerische Kongreß hat den Militair-Commandeur bevollmächtigt, allen Tabak und alle Baumwolle zu zerstören, um zu verhindern, daß sie nicht in die Hände der Föderalisten fallen.
Der Wechselcours auf London war in New-Vork am 6. d. 1123 bis 113, Goldagio 2 —= 24, Illinois 64, Baumwolle fest 2. Fonds waren fest.
Paris, Donnerstag, 20. März, Morgens. In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer wurde in Folge einer von Baroche gehaltenen Rede das Amendement Brame in Bezug auf den Handelsvertrag mit England verworfen.
Turin, Mittwoch, 19. März. Die „Italie“ meldet ge—
rüchtweise, daß Farini das Ministerium des Aeußern annehmen werde.
Berliner Getreide hüörse vom 20. März.
Weizen loco 65— 79 Thlr.“, bunt poln. 77 Thlr. ab Bahn bex.
Roggen loco 18 — 8Mptd. 507 — 51 Thlr. ab Bahn und frei Haus ber., SF — 83pfd. 52 — 527 Thr. ab Bahn, 2 Ladungen So- - S2pfd. 51 — 3 Thlr. àb Kahn bez., März 50 — 50 Thlr. bez., Frühjahr 493 bis 497 — Thlr. bez. u. G., Br., Mai- Juni eben so, Juni - Juli 49 bis 495— Thlr. bez., Juli- August 494 - — * Ihlr. hex.
Gersté, grosse und Keine 35 - 38 Thlr. pr. 1750 fd.
Hafer léco 23-25 Thlr., fein gelb sächs. 249 Thlr. ab Bahn bez., Lieferung pr. März 237 Thlr. nominell, März-April do., Frühjahr 23 Thlr. do,, Mai- Juni 237 Thlr. do., Juni-Juli 24 Thlr. do.
Erbsen, Koch- und Futterwaare 48 - 57 Thlr.
Winterraps pr. September-Oktober 85 Thlr. G. hr. 1800pf4.
Rüböl loco 13 Thlr. Br., Marv u. März-April 123 Thlr. Br., April- Mai 124 — 3 — 3 Thlr. bez. u. Br.R, 123 (G.,. Mai- Juni u. Juni -Juli 1245 — Thlr. bez. u. Br., G., September-Oktober 123—57 Thlr. bez.
Leinöl loco 13 Thlr., Lieferung pr. April-Mai 127 Thlr.
Spiritus loco ohne Fass 173 -=. Thlr. bez., März und März- April 1773 Thlr. bez. u. G., Br.; April -Mai 1737-4 — I Thlr. bez. u. G.“, 3 Br., Mai-Juni 173-3 Thlr. bez. u. G., 4. Bre Juni - uli 183 — 16 Thlr. bez. u. G., 3 Br., Juli - August 185359. — 3 Thlr. bez. u. G., 3 Br., August - September 183-3 Thlr. bez. u. G., Br., Septem- ber-O0ktober 185 Thlr. bezahlt.
Weinen gesehäftslos. Roggen loco war in den geringen und Mittel- sorten reichlieh offerirt und waren die Preise eher zu Gunsten der käufer. Termine eröffneten unter dem gestrigen Schlusscourse. besser- ten sieh alsdann und schliessen matter. Gek. 4000 Ctr. Hafer ohne Umsatz. Rüböl überwiegende Verlaufslust im Werthe merklich ge- drückt pr. Herbst ziemlich behauptet. Spiritus war anfangs sehr fest und wurde zu besseren Preisen mässig gehandelt, schliesst aher wieder durch vermehrtes Angebot etwas ruhiger und gegen gestern ziemlich ohne Aenderung.
Leipzig, 18. März. Friedrich-Wilhelms-VJordbahn 59 Br. Leip- zig Dresdener 224 Br. Löbau-Littauer Litt. A. 313 Br; do. Lütt. B. —. Magdeburg-Leipziger 223 G. Thüringische 1143 ́. Anhalt - Dessauer Bank- Actien — . Weimarische Bank-Actien 79 G. 1854er National- Anleihe 624 Br.
Kreslar, 20. März, 1 Uhr 40 Minuten Nachmittags. (Lel. Dep. des Staats-Anzeigers.,) Oesterreichische Banknoten I4 Br. Freiburger Stamm -Actien 11907 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 1393 Br.; do. Litt. B. 1247 Br. Oberschlesische Prioritäts - Obligationen Litt. D., 4proxz., 96 Br.; do. Litt. F., 4ꝓbroz., 14015 Bi; do. Litt. E., 3proz., S635 Br. Kosel- Oderberger Stamm-Actien 48.5 Br. Neisse - Brieger Actien 685 Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 393 Br. Preussische 5proz. Anleihe von 1859 108 Br.
Spiritus pr. S000 pCt. Tralles 16 Thlr. Geld. Weizen, weisser 70 — 85 Sgr.ů, gelber 7J0— 85 Sgr. Roggen 52 — 60 Sgr. Gerste 32 bis 39 Sgr. Haker 22 — 28 Sgr.
Stimmung matt, so dass Papiere, die zum Verkauf kamen, etwas billiger abgegeben werden mussten.
stettimm, 20. März, 1 Uhr 45 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats Anzeigers.) Weizen 74 — 78, Frühjahr 1897. Roggen 49, März 49, Frühjafir, Mai - Juni 48 bez. ö. loco, April -Mai 12, September-Oktober 123. Spiritus, März, Frühjahr 17 beꝶ.
Hamhbarg, 19. Ile . 2 Uhr 51 Minuten Nachmittags. Iu den gewichenen Coursen fest.
Schluss- Course: Oesterreichische Kredit-Actien J353. Vereinsbank 1014. Norddeutsche Bank 94. National-Anleihe 60z. Zpbraz. Spanier 455. 1pro. Spanier 412. Stieglit! de 1855 — Mexikaner 35 E. Rheinische 37. Nordbahn 582. . —.
Getreidemarkt: Weizen loFeo einiges Geschäft zu letzten Prei- sen, ab auswärts sehr gedrückt. Roggen loco stille, ab 3 Frühjahr 85 — 85 zu kaufen. Oel 28, 333. Kaffee zu gestriger Preis- erhöhung stramm, Umsatz wohl 10, 600 Sack grösstentheils Kio. Link 2000 Centner, Frühjahr 12, 1.
Franmkâ fannt a. I., 19. März, Nachmittags 2 Uhr 51 Minuten. Oesterreichische Effekten, insbesondere Kredit- Aetien, billiger verhandelt, Luxemburger wiederum gewichen.
Schluss- Course: Neueste Preussische Anleihe 121. Preussische kKassenscheine 1048. Ludwigshafen - Bexbach 130. Berliner Wechsel 10584. Hamburger Wechsel 872. Londoner Wechsel 118. Pariser Wechsel 933. Wiener Wechsel 8b5. Darmstädter Bank s Actien 207. Darmstädter Zettelbank 251. Meininger Kredit- Actien 865. Luxem-H burger Kreditbank 101. proz. Spanier 473. 1proz Spanier 432. Spanische Kreditbank von ae. 485. Spanische Kreditbank von Rothschill 500. RKurhessische Loose 58. Badische Loose 54. 5proz. Metalliques 509). 43proz. Metalliques 44. 18541 Loose 643. Gesterreichischas National Anlehen 59z. Oesterreichisch- französische Staats Eisenbahn- Actien 234. Oesterreichische Bank- Antheile 715.