1862 / 78 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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amtlichen „Gazette“, den Paßzwang für Fremde wieder auf— ehoben.

9 In der gestrigen Unterhaus-Sitzung fragte For ster, weshalb die Verhandlungen wegen des mit Belgien abzuschließenden Handels⸗ vertrages, welcher die Abschaffung von Differential-Zöllen auf englische Waaren bezwecke, eingestellt worden seien. Seit vielen Jahren, bemerkte er, habe Belgien in kommerzieller Beziehung England schlechter gestellt, als beinahe jedes andere Land. Der im Anfang vorigen Jahres zwischen Frankreich und Belgien abgeschlossene Vertrag wirke segensreich für den Verkehr zwischen diesen beiden Ländern; in Bezug auf England aber gelte das Gegentheil. Nun dürfe freilich England sein Freihandels⸗System den Bel⸗ giern nicht mit Gewalt aufdrängen; doch wenn Belgien in der bisherigen nachtheiligen Stellung Englands keine Aenderung eintreten lasse, so dürfe es sich nicht darüber wundern, wenn in England in Folge davon eine gereizte Stim⸗ mung entstehe. Layard entgegnete, die Regierung sei vollstaͤndig von der großen Wichtigkeit der Frage durchdrungen. Die englischen Minister seien im vorigen Jahre der Ueberzeugung gewesen, daß die belgische Regierung im Begriffe stehe, mit England einen Vertrag abzuschließen, welcher es auf gleichen Fuß mit den meistbegünstigten Nationen stellgs. Als Grund, wes— halb damals der Vertrag nicht habe abgeschlossen werden können, seien die Ferien der belgischen Kammern angegeben worden. Zur Ueberraschung der englischen Regierung habe die belgische im vorigen Herbst erklärt, daß, wenn England sich nicht zur Kapitalisirung der Scheldezölle entschließe, sie sich auf keinen Handelsvertrag einlassen könne. Ihrer Majestät Re— gierung aber habe es abgelehnt, sich auf solche Art einen Handelsvertrag gewissermaßen zu erkaufen, da die Kapitalisirung der Scheldezölle eine bedeutende Summe Geldes erfordern würde, indem englische Schiffe den größeren Theil der Schifffahrt auf der Schelde bildeten. Die Regierung habe sich bereit erklärt, die Capitalisationsfrage in Erwägung zu ziehen, jedoch hinzugefügt, daß sie sich in dieser Hinsicht nicht binde und keinerlei Versprechen gebe. Vor einigen Tagen habe er sich genöthigt gesehen, als Antwort auf eine Interpellation der Wahrheit gemäß zu bemerken, daß die Unterhandlungen suspendirt seien. Er glaube, er dürfe jetzt wohl ein weniger starkes Wort brauchen. Es sei eine Pause in den Unterhand⸗— Inngen eingetreten; aber Ihrer Majestät Negierung hoffe, daß die belgi⸗ sche dieselben wieder aufnehmen und nicht gegen England, ein Land, das für Belgien bon wesentlichem Nutzen gewesen sei, eine so unfreundliche Handlung begehen werde, wie sie thun würde, wenn sie England das verweigerte, was sie nicht nur Frankreich und Rußland und anderen Großmächten, sondern auch der Türkei, Marokko, ja, selbst Neapel bewil— ligt habe. Unter diesen Umständen hoffe er auf eine baldige Wiederauf— nahme der Unterhandlungen. Im Comité wurde hierauf die Verhand— lung über die Subventionirung der Elementarschulen fortgeseßt.

Frankreich. Paris, 29. März. Das Extra⸗Budget für 1863 ist, nachdem es die Zustimmung des Staatsrathes erhalten, nunmehr dem gesetzgebenden Körper überwiesen worden. Dasselbe beläuft sich laut Art. 6 auf zusammen 138,870,000 Fr., die den ein— zelnen Ministerien folgendermaßen zugeiheilt werden sollen: Staats— ministerium 9, 450,006, Inneres 4,170,000, Finanzen 9,605,500, Krieg 9. 889,000, Algerien 3,750,000, Unterricht und Kultus 4, 000, )00, Marine und Kolonieen 17,000,000, und endlich Acker— bau, Handel und öffentliche Arbeiten 81,005,500 Fr. Beschafft wird das Geld aus dem disponibeln Saldo der Trentenair-Obli— gationen und den Bezahlungen, welche die Lyoner und die Orleans— Bahn zu leisten haben, mit 57,500,000, aus der chinesischen Ent— schädigung mit 10,000, )00, aus dem Verkauf der Grundstücke, deren Preis zum Opernbau verwandt wird, mit 3,000,000, aus der Zuckersteuer mit 36,840,000 und aus der Salzsteuer mit 31,530,000 Fr.

Durch kfaiserliches Dekret, vom 26. ist der bekannte Phhsiker an der Pariser Sternwarte, Léon Foucault, wegen außerordentli— cher Dienste zum Offizier der Ehrenlegion ernannt worden.

Gestern hat die Akademie der Inschriften an Biot's Stelle Herrn J. Desnoyers mit 30 gegen 12 Stimmen laber erst beim fünften Skrutinium) zum Mitgliede erwaͤhlt.

In der gestrigen Sitzung der Legislative suchten sechs Depu— tirte, darunter die Herren Brame und Picard, die Erlaubniß nach, gewisse von ihnen gehaltene Reden auf ihre Kosten drucken zu lassen. Dieselbe ward ihnen ertheilt; der Präsident glaubte aber dabei aus— drücklich bemerken zu müssen, daß, wenn das Haus den Druck ge— statte, es damit keineswegs seine Zustimmung zu dem Inhalte der resp. Reden bekundet haben wolle.

Der Verfasser einer Broschüre: »Deux questions ouvrières.«, ist wegen Aufreizung zum Haß und zur Verachtung der Bürger untereinander zu 190 Fres. Geldbuße verurtheilt worden. Außerdem hat das Gericht die Vernichtung der mit Beschlag belegten Exem— plare angeordnet.

Eine Privatdepesche der „Patrie“ aus Rom meldet, daß der heilige Vater den General Gohon am 27. in einer Privat-Audienz empfangen und ihm für die wohlwollenden Dispositionen der Re— gierung des Kaisers gedankt habe.

Italien. Turin, 29. März. Die Gerüchte über Minister— veränderungen dauern fort. Heute hieß es, daß General Durando das Portefeuille des Aeußeren angenommen habe. Man versichert, Eordova habe seit zwei Tagen abermals seine Demission gegeben; dieselbe wurde jedoch nicht angenommen. Er soll bis zur gänzlichen Neubildung des Ministeriums auf seinem Posten verbleiben.

Aus Neapel, 22. März, wird der „Italie“ geschrieben, daß die Bürgermeister in den neapolitanischen Provinzen bereits die

amtliche Anzeige von Garibaldi's nahe bevorstehender Ankunft er— halten haben. Am 20sten wurden in Neapel bourbonistische Emis— saire auf eine vom Auslande eingetroffene Anzeige verhaftet. ;

Rußland und Polen. St. Petersburg, 30. Mar Das „Journal de St. Petersbourg“ theilt mit, daß der Ober en zeimeister Patkull Krankheits halber entlassen und daß General Annenkoff zum Nachfolger desselben ernannt worden sei.

Die „Nordische Post“ meldet, daß die Central-Kommission für Hypothekarbanken ihre Arbeiten beendigt habe; ihre betreffenden Vorschläge sind für vollständige Bankfreiheit und sprechen sich gegen das Prinzip von Regierungsbanken aus.

Amerika. Nachrichten aus New-Pork vom 14. Man zufolge, hatte ein Theil der Division des Generals Banks die Stadt Winchester in Virginien besetzt, nachdem 1200 Reiter der Konföderirten nach einem leichten Scharmützel geflohen waren. Die Unions-Truppen sollen von den Bewohnern der Stadt mit lautem Jubel empfangen worden sein. General Bragg war an der Spitze von 20,900 Mann von Pensacola aus in Memphis angekommen. Es herrschte daselbst Anarchie und der Belagerungs“ Zustand wurde verkündigt. Einem Bulletin des Generals Halleck zufolge hatten die Unions-Truppen die Konföderirten aus Paris im Staate Tennessee vertrieben. Der Verlust der Unionisten belief sich auf 100 Todte und Verwundete. Präsident Jefferson Davis hatte die Generale Floyd und Pillow vorläufig ihres Postens enthoben wegen ihres unbefriedigenden Berichts über die Räumung des Forts Donnelson. Auf den Schiffswerften von Norfolk war eine große Anzahl Arbeiter damit beschäftigt, Reparaturen an dem Panzerschiffe „»Merrimac“ vorzunehmen. Eine seiner Spitzen, wahrscheinlich der Zacken, mit welchem er dem „Cumberland“ die Flanken zerriß, war arg beschädigt und das Vordertheil des Schiffes eingetrieben. Diese Theile des Fahrzeuges sollten stärker, als sie früher waren, wieder hergestellt werden. So viel ersieht man aus dem Berichte, daß das geharnischte Ungethüm denn doch nicht unversehrt aus dem Kampfe hervorgegangen ist. Präßdent Lincoln hatte dem General Fremont den militairischen Befehl über den zwischen dem Potomac und Mis— sissippi gelegenen Landstrich übertragen. Diesem Gebiete war der Name Mountain Departement beigelegt worden. In manchen Frei— sen sah man die Ernennung mit scheelen Augen an, indem man darin ein zu großes Zugeständniß an die vorgeschrittene republika— nische Partei erblickte. So hatte z. B. ein Herr Wadsworth aus

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dem (Gränz-) SEklavenstaate Kentucky, als er im Kongreß zu Washington gegen die Steuerbill sprach, geäußert, die Ernennung Fremont's liefere den Beweis, daß die Ültra's allmächtig in der Regierung seien. Der Flotten-Ausschuß im Kongreß hatte eine Bill eingebracht, welche den Bau eines nur zum Niederrennen feindlicher Schiffe zu brauchenden gepanzerten Dampfers von 6000 Tonnen Last, wofür 1,000,900 Dollars auszusetzen sein würden, und die Bewilligung von 13,000 000 Dollars zum Bau gepanzer— ter Kanonenboote verfügt. Der Gesetzentwurf will außerdem noch weitere 1200, 009 Dollars für die Stevens-Batterie und die Ver— größerung der Washington-Schiffswerfte verwandt wissen. Im Repräsentantenhause war ferner eine Bill eingebracht worden, welche eine Territorial-Regierung für die ausgeschiedenen Staaten vorschlägt.

Aus Newyork vom 17. d. eingetroffene Berichte melden, daß M'Clellan eine Ansprache an die Armee am Potomac gehalten und ihr angezeigt habe, daß der Moment zur Handlung gekommen sei. Die Konföderirten hätten am 3. März 9g0,000 Mann in Manassas und im Ganzen 150,000 Mann ge— habt, die sie in Zeit von 24 Stunden um Manaffas konzentriren konnten. Ein Theil der foͤderalistischen Flotte ist den Mississippi herabgegangen.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolffschen Telegraphen-Büreau.

London, Montag, 31. März, Morgens. Der Dampfer „Canada“ überbringt Nachrichten aus Newyork vom 18. d. Nach denselben hatte Burnside Newbern genommen, drei aus Kanonen bestehende Batterieen, 3000 Gewehre erobert und 200 Mann zu Gefangenen gemacht. Tausend Konföderirte sind gegen Goldesboro entflohen und haben die Brücken über die Flüsse Trent und Claremont verbrannt, auch Feuer in Newbern angelegt. Der Verlust der Unionisten bestand in 100 Getödteten und 400 Ver— wundeten.

Aus Vera Cruz wird vom Aten d. gemeldet, daß Juarez das eingeleitete Uebereinkommen gebilligt habe. Die Franzosen und Spanier sind nach Tehuacan und Orizaba abgegangen, die Briten werden nach England, ein Theil der Spanier wird nach Cuba zurückkehren. Die französischen Verstärkungen werden, ohne sich auszuschiffen, zurückgehen. Die Unterhandlungen sollen im

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April beginnen. Man erwartet eine friedliche Lösung und aus⸗ reichende Garantieen für die Zukunft.

Weitere Nachrichten aus New-Vork vom 2bsten d. melden, daß die Unionisten Jacksonville, St. Augustin und das Fort Marione in Florida genommen haben. Nach einem Gerüchte ist

der Kommissär der Südstaaten Vancen verhaftet worden, als es im Begriff war, auf einem Schiffe die Blokade zu durchbrechen. Ein Tagesbefehl des Generals Beauregard ermahnt die Trup— pen von Neuem zur Tapferkeit, der Sache treu zu bleiben und auf den Schutz Gottes zu vertrauen.

Der Wechselcours auf London war in New-Vork 112, Gold— Agio 15, Middling Baumwolle 27 27. .

Turin, Sonntag, 30. März. Mancini und Cordova haben ihre Demission gegeben. Als Nachfolger werden Brioschi als Unterrichtsminister, Consorti als Justizminister bezeichnet.

Nach der „Italie“ hatte General Lamarmora erklärt, daß Verstaͤrkungen zur Unterdrückung der Brigandage unnöthig seien.

Garibaldi war in Parma eingetroffen, mit einer Ovation empfangen worden und hatte eine Ansprache an das Volk ge— halten.

Konstantinopel, Sonnabend, 29. März, Abends. Der Sultan hat 19 Millionen rückständigen Sold aus seiner Chatulle an die Truppen gezahlt.

Rach Berichten aus Athen haben daselbst zahlreiche Verhaf— tungen stattgefunden. Die Nachricht von der Uebergabe Nauplia's und von der der Garnison bewilligten Amnestie wird bestätigt. Die Zahl der von der Amnestie ausgeschlossenen flüchtigen Offiziere beläuft sich auf zwölf. In Griechenland ist nun die Ruhe überall wiederhergestellt.

Von der polnischen Grenze, Sonntag, 30. März, Nach— mittags. Nach Berichten aus Warschau vom gestrigen Tage enthielt der ‚„Dziennik“ einen Kaiserlichen Befehl an den Staats⸗ rath wegen Revision des Strafcodex. Es sind nach dem amtlichen Blatte zeitgemäße Aenderungen und neue Gesetze für Staats⸗Ver⸗ brechen projektirt.

Kaufmann Schlenker ist zu einer viermonatlichen Haft in der Festung Modlin verurtheilt und bereits dahin abgeführt worden.

Markgraf Wielopolski ist heute angekommen.

FHBerlimer G&etreielebhänrs-e vom 31. März.

Weizen loco 65 18 Thlr. weissbunt poln. 5 Thlr. bez., gelber ukerm. 72 Thlr. ab Bahn ber.

koggen loco galiz. 49 Thlr., leichter poln. 50 Thlr. ab Bahn, eine Ladung S2pfd. 5175 Thlr. ab Kahn, 80 81Ipfd. 51 3 Thlr. ab Bahn hez., schwimmend nahe 1 Ladung S2 83pfd. mit 12 Thlr. Aułtgeld gegen Erühjahr getauscht, März 507 495 Thlr. bez., Frühjahr 493 bis 49 Thlr. bez, Br. u. G., Mai-Juni 493 - 49 Thlr. ber., Br. u. G., Juni - Juli 495-49 Thlr. bez., Juli-August A493 —–— 49 Thlr. ber. u. By 485 G.,, August-September 485 Thlr. bez., September-Oktober 18 47 Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine 33 - 38 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 2 25 Thlr., gelb. sächs. 237 Thlr. ab Bahn bez.,

Lieferung pr. März ohne Handel; März - April do., Frühjahr 23 Thlr. bez., Mai- Juni 233 Thlr. bez., Juni - Juli 24 Thlr. ber.

Erbsen, Koch- und Futterwaare 48 - 57 Thlr.

Rüböl ioco 12, Thlr. Br., Mär und März- April 122 LThlr. Br., 3 G., April -Mai 12*— 4 Thlr. bez., Br., 3 G., Mai-Juni 12 Thlr. bez., Juni - Juli 123 Thlr. Br., 3 G., September-Oktober 123 - 3 Thlr. bez.

Leinöl loco 133 Thlr. Br., Lieferung 122 Thlr. .

Spiritus loco ohne Fass 171 - Thlr. bez. Mãrz 17 Thlr. bez., März - April 173 Thlr. Br., 17 6., April-Aai 1711 - 1 I -= 114 Thlr. ber.

. G., M Br., Mai- Juni 17569 . Thlr. bez. u. 6. * Br., Juni - Juli

113 FhIr. bez. u. G., 3 Br., Juli August 1834 —- 18 Thlr; bez., Br. u. G., August-September 185 2 Thlr. bez. u. G., Br., September- Oktober 185 Thlr. Br., 187 G.

Weizen einiger Handel. Roggen dlsponible war besonders in den geringen und Mittelsorten genügen (l offeritirt und mussten Eigner ihre Forderungen ein wenig herabsetzen. Termine verkehrten in matter Stimmung und hatten zu herbgesetzten Preisen beschränkten Umsata- Gekündigt 5000 Ctr. Hafer ohne Aenderung. Rüböl wurde bei stillem Geschäft zu fast unveränderten Preisen gehandelt. Pr. Herbst ein wenig besser. Spiritus unter dem Druck mehrseitigen Realisationen und ziem- lich lephaftem Verkehr etwas niedriger verkauft mit ruhigem Schluss.

H Gmstnnmtinmapel, 17. März. Souverain Anglaise 1903 bis 191 Piaster; Liyre Turque 1733 —- 174 Piaster; Napoléon 159 bis 151 Piaster; Imperial 154 155 Piaster; Dueat 883 - 897 Piaster; Carbovantz 29 Piaster, Agio metalliqzue 563 - 570 Piaster.

Kreslarm, 31. März, 1 Uhr 35 Minuten Nachmittags. (Lel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 747 Br. Freiburger Stamm-Actien 17335 Br. Oberschlesische Aetien Litt. A. u. C. 142 G., do. Litt. B. 1265 Br. Oberschlesisehe Prioritäts-Obligationen Litt. D., proz., It Br.; do. Litt. F., 4provz., 1013 Br.; do. Litt. E., 3 proz., S7 Br. Kosei - Oderberger Siamm - Actien 47 Br. Weisse - Brieger Actien 72 Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 40 Br. Preussische 5proz. Anleihe von 1859 1087 Br. .

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 16 Thlr. ber., 1544 G. Weizen, weisser 70 85 Sgr., gelber I0—- 83 Sgr. Roggen 52 —– 59 Sgr. Gerste 32 39 Sgr. Hafer 20 27 Sgr.

Srotz der starken Ultimo -Regulirung höhere Course und bei um— fangreichem Verkauf Börsenschluss zu den gestrigen Coursen sehr fest.

8çettizsn, 31. Märn, 2 Uhr 3 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep-

des Staats-Anvzeigers) Weinen 70 80 da, Frühjahr 77 bez. Koggen 18 49 bez., Frühjahr 437 - *, Mai- Juni 47 bez. u. 6. Rüöl 122, April -Mai 1253, September - Oktober 1253-5. Spiritus 163, Frühjahr 165 —163 bez. .

riÿern, 31. März, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (Wolffs Tel. Bur.) Günstige Stimmung. .

5proz. Métalliques 69.25. 43prox. Metalliques 61.25. Bank-Actien 822. Nordbahn 231.30. 1854er Loose 91.25. National-Anlehen 84.00. Staats Eisenbahm-Actien-Certisikate 275.50. Kredit- Aetien 196.59. Lon- don 136.40. Hamburg 101.30. Paris 53.75. Gold —. Klisabethbahn 158.00. Lombardischè Eisenbahn 271.00. Kreditloose 129.80. 1860er Loose 92.90.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 1. April. Im Opernhause. 62ste Vorstellung.« Don Juan. Oper in 2 Abtheilungen. Musik von Mozart.

Mistel Rr fe.

Im Schauspielhause: Keine Vorstellung. ö

Mittwoch, 2. April. Im Schauspielhause. (88ste Abonne— ments-Vorstellung Natan der Weise. Dramatisches Gedicht in 5 Abtheilungen von G. E. Lessing.

Kleine Preise.

Im Opernhause: Keine Vorstellung. .

Der Billet-Verkauf findet nur am Tage der Vorstellung statt.

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Seffentlicher Anzeiger.

n

õ9bJ Steckbrief. Gegen den unten näher bezeichneten Haus⸗—

ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Ge genständen

evangelischer Religion, 5 Fuß 7 Zoll groß, bat blonde Haare, blaugraue Augen, dlonde Augen⸗ brauen, blonden Schnurr⸗ und Backendart, rundes

diener Herrmann Hoffmann ist die gericht⸗ liche Haft wegen Unterschlagung beschlossen wor— den. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil derselbe hier nicht betroffen worden ist, vielmehr seit dem 24. Januar d. J. nach Neuhoff bei Münster abgemeldet ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des 2c. Hoff mann Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizeibehörde Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗ Behörden des In- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den Angeschuldigten zu vigiliren,

und Geldern mittelst Transports an die König liche Stadtvoigtei⸗Direction hierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehr— lichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechts willfährigkeit versichert, Berlin, den 28. März 1862. Königliches Stadtgericht,

Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Signalement.

Der 2. Herrmann Hoffmann ist 29 Jahr alt, am 10. Januar 1833 in Jauernick geboren,

Kinn, lange und starke Nase, mittleren Mund. längliche Gesichtsbildung, ziemlich gesunde Ge⸗ sichilsfarbe, vollständige Zädne und ist mittlerer Gestalt.

1607 Bekanntmachung.

In Gemäßbeit des §. 8 des Statuts ür den „neuen landschaftlichen Credit Verein für die Provinz Posen“ vom 13. Mai 187 wird dier⸗ durch bekannt gemacht, daß der Unterzeichnete durch eine heute bewirkte eeielle Reinen sich

die Ueberzeugung verschafft dat:

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