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15. Oktober: v. Selchow, Pr. Lt. a. D. zuletzt im jetzigen 4. Westfäl. Inf. Regt. Nr. IJ. Am 22. Oktober: Stael n Holstein, Hauptm 3. D., zuletzt beim 1sten Bataillon jetzigen 2Zten Pommerschen Landwehr— Regts. Nr. 9. Am 27. Oktober: v. Herzberg, Major z. D., zuletzt dem jetzigen 4. Ostpr. Gren. Regt. Nr. 5 aggr. Lim 29. Oktober: Koch, Sec. Lt. a. D., zuletzt bei der vormal. Veteranen - Sect. des 1sten Bats. 10. Landw. Regts. und v. d. Oelsnitz, Hauptm. a. D., zuletzt bei der vormal. 12. Inv. Comp. Am 1. Nobember; Beb er, Major a. D., zuletzt Hauptm. und Rendant beim Train⸗Depot VII. Armee⸗Corps. Am 27 November: Wossidlo, Major a. D., zuletzt im jetzigen Pommerschen Füsilier⸗Regiment Nr. 34 und Jolly, lajor a. D; zuletzt Hauptmann im jetzigen 2. Magdeburg. Infanterie ⸗Negt. Rr. 27. Am 10. November: Hüner Ob. Lt. a. D., zuletzt Major im jetzigen 2. Oberschl. Inf. Regt. Ni. 23 und v, Gr abowski, Gen. ö zuleßßt Kommandant von Wesel. Am 11. November: Holzmann, Maj. a. B., zuletzt Hauptm. im 3. Ostpr. Gren. Regt. Nr. 4. Am 13. No⸗ vember: Schuberth, Ob. Lt. a. D., zuletzt Major und Inspekt. der 3. Fest. Insp. und Koch“ Pr. Lt. a. D., zuletzt dem jetzigen 3. Ostpr Gren. Regt. Nr. 4 aggr. Am 20. November: V allette, Ob. Lt. . D., zu⸗ letzt Major in der jetzigen Westf. Art. Brig, Nr. 1 Am 23. November: Scch ulz, Majer a. S., zuletzt Hauptm. im jetzigen Brandenb. Füs. Regt. Re. 35 Am 24. Nobember: Mar, Gen. Maj. a. D., zuletzt Commdr. der vormal. 6. Ldw. Brig. Am 25. Nobbr: v. Plessen, Hptm. a. D. zul. Führer des 2. Aufg. des 1. Bats. jetzigen 3. Westf. Ldw. Rgts. Nr. 16 and Tangermann, Kriegsrath und Proviantmeister a. D., zuletzt in Erfurt. Am 26. Nobember: Hennig, Hauptm. a. D., zuletzt im jetzigen Schles. Füs. Regt. Nr. 38. Am 29. November: v. Busse, Oberst . t. 9. D., zuletzt Major in der jetzigen Schles. Art. Brig. Nr. h und Führer des 2. Wufg. des 1. Bats. 2. Oberschles. Landw. Negts. Nr. 23. Am 30. November: Schwindt, Pr. Lt. a. D., zuletzt im jetzigen 2. Schles. Gren. Regt. Nr. 11. Am 1. Dezember. Roggen, Major 4. D. zuletzt Rittm. im jetzigen 1. Schles. Drag. Regt. Nr. 4. Am 3. Dezember: Nietner, Ober-Auditeur und Geh. Justizrath a. D, zuletzt beim Ge⸗ neral-Auditoriat, und Meyer, Gen. Major a. D., zuletzt Insp. der 5. Fest. Insp. Am 8. Dezember: v. Steprodt, Major 4. D, zuletzt Hauptmann im jetzigen Hohenzollernschen Füsilier⸗Regiment Nr. 40. Am 13. Dezember: von Bismarck, Major a. D. zuletzt Haupt⸗ mann im jetzigen 1. Magdeburgischen Infanterie-Regiment Nr. 26. Am 14. Dezember: v. Kraut, Sberst a. D. zuletzt Vorsteher der Geh. Kriegs ⸗ Kanzlei. Am 4 Dezember: Brüggemann Major a. D., zu⸗ letzt Hauptm. im jetzigen 1. Bat. 3. Westf. Landw. Regts. Nr. 16. Am 8. Januar 1862: v. Pelkowski, Major 4. D. zuletzt Hauptm. im jetzigen Königs-Gren. Regt. (2. Westpr. Nr. J. Am 11. Januar: von Graffen, Major a. D., zuletzt Hauptm. im jetzigen Westf. Füs. Regt. Nr. 37. Am 12. Januar: Frhr. v. Maltzahn-Gr. v. Plessen, Ob. Tieut. a. D., zuletzt dem Regiment der Garde du Corps aggregirt. Am 16. Januar: Prange, Mojor a. D. zuletzt Hauptm. im jetzigen 1. Oberschles. Inf. Regt. Nr. 22. Am 19. Januar: v. Friedexrici—⸗ Steinmann, Major a. D., zuletzt Commandeur des jetzigen 1. Vats. JL. Oberschles. Landw. Regts. Nr. 22. Am 24. Januar: v. Engel brecht, Ob. Lt. a. De zuletzt Platz-⸗Ing. von Koblenz. Am 26. Ja⸗ nuar: v. Schütz, Major z. Disp. und stellvertretender Commdr. des 2. Bats. 2. Westf. Landw. Regts. Nr. 15, früher Hauptm. im jetzigen 5. Westfälischen Infanterie Regt. Nr. 53. Am 27. Januar: v. Sal—⸗ dern, Rittmeister a. D., zuletzt Premier- Lieutenant im 3. Bataillon (Havelberg) jetzigen 1. Brandendurgischen Landwehr Regiments Nr. 24. Am 30. Januar: Freiberr v. Zedlitz Neu kirch, Major a. D., zuletzt Hauptm. im 1. Bat. jetzigen 2. Niederschles. Landw. Regts. Nr. 1 2. Februar: Frhr. v. Fircks, Gen. Maj. z. D., zuletzt Oberst u. Com⸗ mandeur des fetzigen 2. Oberschl. Inf. Regts. Nr. 23. Am 3. Februar: Schmückert, Major a. D. und Beneral-Post-Direktor, vorm. Sec. Lt. im jeßigen 2. Pomm. Gren. Regt. (Kolberg) Nr. 93. Am 12. Februar; p. Stechow, Rittm. z. D., zuletzt dem jetzigen 2. Leib-Hus. Regt. Nr. 2 aggr. Am 13 Februar: Rotb, Gen. Moj. a. D., zuletzt Ob. Lt. in der jeßigen Schles. Art. Brig. Nr. 6. Am 14. Februgr: v. Seydlitz, Rittm. a. D., zuletzt dem jetzigen Schles. Kür. Regt. Nr. 1 aggr.,, Dutreux, Major 3. D., zuletzt im jetzigen 1. Brandenb. Ulanen⸗Regiment (Kaiser
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von Rußland) Nr. 3, Schu bert, Seconde⸗Lieutenant a. D., zuletzt im jeßigen 1. Bataillon 3. Ostpreußischen Landwehr-Regiments Nr. 4 unde Henning, Hauptm. a. D., zuletzt im 2. Bat. jeßigen 2. Pomm. Landw. Regts. Nr. 9. Fe rob. b zuletzt Oberst und Commdr. des jetzigen 1. Oberschles. Inf. Regts. Nr. R. Am 18. Februar: v. Gontard, Pr. Lt. a. D., zuletzt im jetzigen 4ten Brandenb, Inf. Regt. Nr. 24. Am 22. Februar: d, Roulet, Sec. Lt. a. D., zuletzt im 2. Garde⸗Ulanen⸗Regt. Am 23. Februar: Bar. v. Lü⸗ dingbaufen-Wolff, Rittm. a. D., zuletzt Sec. Lt. im jetzigen Ostpreuß. Kür, Regt. Nr. 3. Am 24. Februgr: v. Merdeilleuz, Major a. D., zuletzt Hauptm. im Garde⸗Schützen⸗Bat. Am 2. März: Menshausen, Hauptm. a. D., zuletzt bei der jetzigen Garde⸗-Art. Brig. Am 8. März: Mothes, Major a. D., zuletzt Hauptm, im 6. Westf. Inf. Regt. Nr. 55. Am 16. März? Plehn, Oberst⸗Lt. a. D., zuletzt Major im jetzigen Kür. Regt. Königin (Bomm.) Nr. 2. Am 29. März: v. Thielau, Major a. D., als Pr. Lt dem Garde-Kür. Regt, aggregirt. Am 23. März: v. Froreich, Pr. Lt. a. D. und Geh. Registrator im Kriegsministerium, zuletzt Sec. Lt. im jetzigen Gren. Regt. König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pomm.) Nr. 2
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 5. Mai. Se Majestät der König nabmen heute von 11 Uhr ab den Vortrag des Civil⸗ Fabinets und des Wirklichen Geheimen Ober ⸗-Regierungsraths Tostenoble entgegen, empfingen nach 1 Uhr den Oberst-Kämmerer
Am 15. Februar: v. Frobel. Gen. Maj. a. D.
Grafen von Redern und begaben sich um 32 Uhr nach dem König— lichen Marstall, woselbst durch den Ober⸗-Stallmeister, General von Willisen, ein aus Württemberg angekauftes mechanisches Pferd,
welches zur Ausbildung von Reitern angewendet werden soll, vor—
gestellt wurde. Um 5 Uhr fand im Palais ein Diner von circa 15 Couverts statt.
Hannover, 3. Mai. Die ministerielle Majorität der zweiten Kammer hat in der heutigen Sitzung bescheossen, der Staatsregie— rung ebenfalls ihren Dank dafür auszusprechen, daß sie der klein— deutschen Bundesreform entgegengetreten sei, und daß sie sich an die der preußischen Regierung überreichten identischen Noten an— geschlossen habe.
Hessen. Kassel, 3. Mai. Ein Ministerial-Erlaß vom heutigen Tage verfügt unverweilte Vornahme der Landtagswahlen nach dem Gesetz vom 30. Mai 1860. .
Sachsen. Weimar, 2. Mai. Ihre Königliche Hoheit die Frau Großherzogin begiebt sich Anfangs nächster Woche zu einem längeren Aufenthalt nach Bad Aix in Savoyen, wo dieselbe bereits in den letzten drei Jahren die Bäder gebraucht hat. Ihre aͤlteste Tochter, die Prinzeß Marie, wird sie begleiten. (, Ztg.)
Frankfurt a4. M., 4. Mai. Die offizielle Mitthellung über die Bundestagssitzung vom 1. Mai lautet: ⸗
Von Oesterreich wurde angezeigt, daß an der Stelle des ver— storbenen Feldmarschalls Fürsten von Windischzrätz Se, Kaiser— liche Hoheit der Feldmarschall- Lieutenant Erzherzog Wilhelm von Oesterreich zum Gouverneur der Bundesfestung Mainz ernannt worden sei.
Die höchsten Regierungen von Oesterreich und Preußen ließen die gleichlautenden Noten vom 15ten v. M., durch welche die von ihnen zu Kopenhagen beglaubigten Gesandten den Bundes beschluß vom 27. März d. J. in der Verfassungsangelegenheit, der Herzog— thümer Holstein und Lauenburg zur Kenntniß des Königlich däni— schen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten gebracht haben, so wie die Antwort des letzteren vom 16. v. M. mittheilen. Diese Antwort beschränkt sich unter Bezugnahme auf die früheren dani⸗ schen Erklärungen und Verwahrungen auf eine Empfangsbescheini⸗ gung. Beide Mittheiluugen wurden den vereinigten Ausschüssen zugewiesen. l
Die gedachten Ausschüsse erstatteten sodann Vortrag über die in der Sihung vom 27. März d. J. durch das Praͤsidium der Bundes versammlung mitgetheilte Note des Königlich dänischen Bundestagsgesandten für Holstein und Lauenburg vom 49. Mãrz d. J, in welcher derselbe gegen jede Ausdebnung der Kompetenz des Bundes auf die nicht zum Bunde gebörenden Landestheile der dänischen Monarchie Verwahrung eingelegt hat. In Uebereinstim, mung mit den Ausführungen der Ausschüsse, gegen deren Inhalt der Königlich dänische Bundestagsgesandte für Holstein und Lauen— burg bei der Abstimmung ausführliche Bemerkungen und Verwah—⸗ rungen in das Protokoll niederlegte, wurde beschlossen: daß die in der Note vom 19. März d. J. enthaltenen Verwahrungen als be— gründet nicht erachtet werden könnten, daß die Bundesversammlung vielmehr dieser Note gegenüber, wie dies schon in der Präsidial⸗ note vom 21. März d. J. geschehen ist, alle Rechte verwahre, welche dem Bunde nach der Bundesverfassung, der Geschäftsordnung oder besonderen Verträgen, so insbesondere auch in Folge der im Namen des Bundes von der Kaiserlich öoͤsterreichischen und der Königlich preußischen Regierung mit der Königlich dänischen Herzoglich bol—⸗ stein und lauenburgischen Regierung in den Jahren 1851 und 1852 getroffenen Vereinbarungen zustehen.
Sachsen zeigte die Ernennung des Appellationsgerichts-Raths Dr. Tauchnitz zum Kommissär für die zu Hannover bevorstehenden Verhandlungen wegen einer allgemeinen Civil-Prozeßordnung an und sprach den Wuͤnsch aus, daß die Kommission für Bearbeitung des Obligationenrechts nicht vor Anfang Oktober d. J. Fu Dresden zusammentreten möchte.
Der Militair-Ausschuß machte die Anzeige, daß die Spezial— Kommission für die Vertheidigung der Nord- und Ostseeküsten am 15. v. M. ihre Thaͤtigkeit zu Hamburg begonnen habe und daß der Vorsitz in derfelben auf den Antrag des Kaiserlich oͤsterreichi⸗ schen Kommissars, General-Major von Ruff. dem Königlich preußi— schen Kommiffar, General-Lieutenant Freiherr von Moltke, über⸗ tragen worden sei. Als Mitglieder dieser Kommission wurden neu angemeldet: von Baden der General-Major v. Böckh, von Mecklen⸗ burg-Schwerin der General— Major von Zübow, von Lübeck der Obrist-Licutenant Behrens, von Bremen der Obrist- Lieutenant Nie— bour und von Hamburg der Obrist-Lieutenant Best.
Durch die kurfürstlich hessische Regierung wurde eine derselben zugegangene Eingabe der althessischen Ritterschaft mitgetheilt, in welcher die letztere gegen jede in Folge des von Oesserreich und Preußen bei der Bündesveisammlung gestellten Antrags in der kurheffischen Verfassungsangelegenheit etwa eintretende Verkümme— rung ihrer landschafilichen Rechte Verwahrung eingelegt. Auch kamen mehrere Eingaben aus dem Kurfürstenthum Hessen, welche sich theils für die Verfassung von 1860, theils gegen dieselbe aus⸗ sprechen, zum Protokoll.
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Der Militairausschuß stellte Anträge bezüglich der Bewilligung von Gratificationen und Gehaltserhöhungen für mehrere Bundes⸗ beamte, über welche in einer spaͤteren Sitzung abgestimmt wer— den wird. . ; . 55 ;
In Folge der Abstimmung über einen in, einer früheren Sitzung erstatteten Ausschußvortrag, wurde der Wittwe eines Offi⸗ ziers der vormaligen schleswig⸗-holsteinischen Armee eine Unterstützung bewilligt. ĩ . .
BiFe weiteren Verhandlungen betrafen vorzugsweise Festungs⸗ angelegenheiten, insonderheit die diesjährige Dotation der Bundes⸗ festung Mainz, eine Entschädigungsforderung wegen angeblicher Be⸗ schädigungen durch bauliche Einrichtungen des Festungsgouvernements zu Luxemburg, die Theilnahme von Besatzungstruppen an Uebun⸗ gen außerhalb des Festungsrayens und die Sicherstellung von Fasernenrequisiten in den Bundesfestungen Ulm und Landau.
Württemberg. Stuttgart, 3. Mai. Heute wurde der Landtag durch den Minister des Innern, Freiherrn von Lin— den, eröffnet. Die Thronrede verheißt Gesetzesborlagen über die Presse, das Vereinswesen, die Civil- und Strafprozeßgesetzgebung, so wie über die Volljährigkeit.
Belgien. Bruüͤssel, 2. Mai. Die heutige Sitzung des Senates hat nichts weniger als eine Kabinetskrisis herbeigeführt. Rachdem das Haus den Gesetzentwurf, durch welchen die Regierung ju einem Vorschusse von 5 Millionen an die Unternehmergesellschaft der Antwerpener Festungsbauten ermächtigt wird, mit 28 gegen 11 Stimmen genehmigt hatte, ging dasselbe zur Berathung des Bud— gets der auswärtigen Angelegenheiten über, und die Rechte brachte burch das Organ ihres Fuͤhrers, des Barons von Anethan, einen Prolest gegen die Anerkennung Italiens in dem Antrage ein, den für die Turiner Gesandtschaft angesetzten Posten von 50 000 Fr. um 8000 Fr. zu kürzen. Herr Rogier vertheidigte die Regierung. „Was mich anbetrifft,“ sagte er am Schlusse, „so würde ich ein verneinendes Votum des Hauses beinahe mit Dank aufnehmen, denn die Lage der Regierung ist schwierig.!“ Die Sitzung wurde alsdann auf morgen vertagt.
— 3. Mai. In der heutigen Sitzung des Senats wurde das Amendement, den für die turiner Gesandtschaft im auswärti— gen Budget aufgestellten Posten don 50, 900 Fr. auf 42909 Fr. herabzusetzen, in namentlicher Abstimmung mit 28 gegen 21 Stim⸗ men abgelehnt. Der Fürst bon Ligne, Präsident des Senates und Führer des rechten Centrums, hatie im Voraus angekündigt, daß er gegen den Antrag stimmen werde. Nachdem das Amendement abgelebnt worden, genehmigte der Senat mit umgekehrtem Stim— menverhältniß den Satz von 50,000 Fr. für die turiner Gesandt— schaft und vertagte sich auf künftige Woche. (Köln. Ztg.)
Großbritannien und Irland. London, 2. Mai. Die zweite Welt-Ausstellung ist gestern nach 1 Uhr eröffnet wor— den. Die Spitze des Festzuges, dessen Herannahen um diese Zeit durch Trompetengeschmetter und Kanonendonner verkündigt wurde, ward von dem Musikchor eines Garde-Regiments gebildet. Dann folgten zunächst Vertreter derer, welche beim Bau und der inneren Einrichtung des Gebäudes thätig gewesen waren so wie überhaupt Vertreter des Baufaches; sodann der Vorstand der Gartenbau⸗Ge⸗ sellschaft, darunter der Herzog von Buccleuch, Earl Ducie und der Bischof von Winchester; verschiedene Repräsentanten der Kunst und Männer, welche in amtlicher Weise für die Ausstellung gewirkt hatten oder noch wirken, der Lord Provost von Glasgow, die Lord Mahors von Dublin, Vork und London, die Sheriffs und Aldermen von London und Middlessez, die Kommissare für die Ausstellung von 1851. Diesen schlossen sich die königlichen Kommissare für die diesjährige Ausstellung an, nämlich Earl Gran— ville, der Herzog von Buckingham, Herr Fairbairn und der Secre⸗ tair Herr Sandford. Ihnen folgten der Bischof von London nebst mehreren anderen Geistlichen und diejenigen Minister, welche weder zu der Königlichen Ausstellungs-Kommission, noch zu der speziell für die Eröffnungsfeierlichkeit ernannten Kommission gehören, näm— lich C. P. Villiers, Präsident der Armen⸗-Verwaltung, Cardwell, Kanzler des Herzogthums Lancaster, Lord Stanley von Alderley, General-Postmeister, Milner Gibson, Präsident des Handelsamtes, Gladstone, Schatzkanzler, der Herzog von Somerset, erster Lord der Admiralität, Sir C. Wood, Staatssecretair für Indien, Sir G. Lewis, Friegssecretair, der Herzog von Neweastle, Kolonial⸗ Secretair, Farl Russell, Secrelair des Auswärtigen, und Sir G. Grey, Secretair des Innern. Hierauf tamen, die speziell für die Eröffnungsfeierlichkeit ernannten Königlichen Kommissare, nämlich der Sprecher des Hanses der Gemei⸗ nen, dem Lord Charles Russell als Sergeant at Arms vorher— ging, Lord Palmerston, Lord Sidney, Ober⸗Kammerherr, der Earl bon Derby, der Lord-anzler, der Erzbisch of von Canterburh und der Herzog von Cambridge. Ihnen folgten Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz von Preußen und der Prinz Oskar von Schweden. Das Gefolge der beiden fürftlichen Personen und das Mußsikcorps eines schottischen Garde -Regiments bildete den Schluß. Nachdem die Kommissare ihre Plätze eingenommen hatten, naͤherte sich Earl Granville dem Herzog von Cambridge
und den übrigen Kommissaren und sprach: „Im Namen der Kommissare für die Ausstellung von 1862 habe ich die Ehre, Ew. Königlichen Hoheit, Ew. Herrlichkeiten und Ihnen, Herr Sprecher, unsere unterthänigste Adresse an Ihre Majestät zu überreichen. In derselben bringen wir ehrerbietig unsere Beileids-Bezeigungen wegen des unersetzlichen Verlustes dar, wel⸗ chen Ihre Majestät und die Nation erlitten haben, und drücken Ibrer Majestät unsere Dankbarkeit dafür aus, weil fie Ew. König⸗ siche Hobeit und Ihre Kollegen zu Ibrer Majestät Vertretern er— nannt hat, und wir danken dem Kronprinzen von Preußen und dem Prinzen Oskar von Schweden für ihre Anwesenheit bei dieser Ge⸗ legenheit. Wir beschreiben darin Ursprung und Entwickelung der Ausstellung und die Art und Weise, wie wir das Verdienst zu be⸗ lohnen gedenken. Wir drücken den fremden und britischen Kommissaren, welche Uns bei der Arbeit behilflich gewesen sind, unseren Dank aus und gesen uns der bescheidenen Hoffnung hin, daß dieses Unternehmen nicht unwürdig sein möge, seinen Platz unter den pexiodisch wieder⸗ kehrenden Weltausstellungen einzunehmen.“ In vorstehenden Wor⸗ ten ist der Hauptinhalt der Adresse zusammengedrängt, welche Eatl Granville nun dem Herzog von Eambridge überreichte. Mit Bezug auf den Kronprinzen von Preußen heißt es in der Adresse: „In der Anwesenheit Sr. königlichen Hoheit des Kronprinzen von Preußen erkeunen wir eine herzliche Berücksichtigung der Wünsche unserer Herrscherin und einen Tribut der Anhänglichkeit an das Gedächtniß seines erlauchten und geliebten Schwiegervaters.“ Gegen den Schluß wird gesagt: „Die hier ausgestellten Gegenstände werden zeigen, daß der seit 1851 verflossene Zeitraum, obgleich zwei Mal durch euro⸗ päische Kriege unterbrochen, sich durch einen noch nie dagewesenen Fortschritt in Wissenschaft, Kunst und Gewerbfleiß auszeichnet,“ Nachdem der Herzog von Cambridge die Ansprache Lord Granville's mit einigen Worten beantwortet hatte, erfolgte die Aufführung der eigens für die Gelegenheit komponirten Musikstücke, namlich der Ouverture von Meyerbeer, der von Sterndale Bennet komponirten Ode Tennvson's und der Ouverture Auber's. Der Bischof von London verlas sodann ein Gebet, darauf erschallten die Töne von Händel's Hallelujah, und dann erhob sich der Herzog von Cambridge und sprach mit lauter Stimme: „Auf Befebl der Königin erklaͤxe ich die Ausstellung hiermit für eröffnet.“ Damit war Lie offizielle Eeremonie beendigt Das Publikum mag durch etwa 25,900 Per— sonen vertreten gewesen sein. Ehe Lord Granville seine Wohnung verließ, um sich zur Eröffnungs-Feierlichkeit zu begeben, erhielt er folgendes Telegramm: Palais in Berlin, 1. Mai, 9 Uhr Vormittags.
Victoria, Kronprinzessin von Preußen, an den Earl Granville.
Meine besten Wünschen für den Erfolg der heutigen Feier und des ganzen Unternehmens. Princess Royal.
Die Königin ist gestern Nachmittag gegen 4 Uhr in Balmoral angekommen.
— 3. Mai. In der gestrigen Sitzung des Unterhauses fragte Mr. Griffith, ob das auswärtige Amt davon wisse, daß die türkische Regierung Abdel Kaber aufgefordert habe, seine algierische Leibwache zu entlassen, die während des Blutbades in Damaskus so vielen Christen das Leben gerettet hat, und ob die britische Regierung, die bei der Be⸗ ruhigung von Syrien mitgewirkt hat, solch eine Belohnung des Emirs für die bei jener Gelegenheit geleisteten Dienste gutheißen könne? Mr. Layard entgegnete, daß die Regierung keine Nachricht der Art erhalten habe. Während einer allgemeinen Entwaffnung, die voriges Jahr oder vor 2 Jahren stattfand, mußte nothwendig auch ein Theil von Abdel Kader's Leuten die Waffen niederlegen, doch war die türkische Regierung dabei sehr liberal gegen den Emir und erlaubte ihm, 200 Mann zu behal⸗ ben. — Auf eine Frage Mr. Lowes erklärte Mr. Denman, daß er nicht die Absicht habe, die Wiedereinsetzung des Sonderausschusses über die Bodeschen Forderungen zu beantragen, da der Baron de Bode sich zur Zeit in Rußland befinde. — Mir. Layard erklärte auf Befragen, daß die italienische Regierung sich bekanntlich in ihrer Handelspolitik sehr liberal gegen England bewiesen habe, und es sei ganz richtig, daß Signor Maricini, ein ausgezeichnetes italienisches Parlamentsmitglied. als Spezial⸗ Bevollmächtigter nach England gesandt sei, um einen Handelsbertrag zu negoziiren. — Nach einigen Routinesachen lenkt Mr. Magnire die Aufmerksamkeit des Hauses auf die Thatsache, daß in jüngster Zeit in Irland mehrere Personen Hungers gestorben seien, und fragt, ob die Regierung die darüber eingelaufenen Berichte vorlegen wolle? Er for⸗ dert sie im Namen der Menschlichkeit auf, sich von aller amtlichen Pe⸗ danterie zu befreien und auf die kuͤrzesten Wege sich über die wirk— liche Lage des Volkes zu unterrichten. Sie könne auf mannigfache Weise, durch Vorschüsse an Eisenbahngesellschaften, durch Hafenbauten, Straßen⸗ Ausbesserung und Uebarmachung von Ländereien den Hungerleidenden, nicht Almosen geben, sondern Beschäftigung verschaffen. Mr. Rob. Do won glaubt, die Noth in Irland werde uibertrieben. Er verdammt das System ber Vorschüsse aus Staatsgeldern und sagt, die übeln Folgen der im großen Hungersjahr gemachten Darlehen seien noch jetzt nicht verschwunden. Oberst Bickson bemerkte darauf, dies komme daher, daß die Verwaltung der Gelder sich damals durch Vergeudungssucht auszeichnete, und dies sei kein Grund, warum man es nicht mit einem besseren Hülfssystem versuchen sollte. Sir Rob. Peel (Staatssecretair für Irland) erklart die Darstel⸗ lung Maguire's für stark gefärbt. Er glaubt, die katholische Geistlichkeit sei großentheils Schuld an dem irischen Volkshaß gegen das Armen⸗ gesetz, der so weit gehe, daß die Leute oft lieber Hungers sterben als mn ldas Armen-Arbeitshaus gehen wollten. Die irische Regierung habe