1862 / 144 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Griechenland. Athen, 13. Juni. Das neue Ministerium hat eine Proclamation erlassen, wonin es heißt: Das Menisterium verhehit sich nicht die schwierige Lage, in der es sich bei der Uebernahme der Geschäfte befindet es erkennt die großen Verpflichtungen, die es dem Könige und dem Vaterlande gegenüber übernommen hat; allein in der Ueberzeugung, die Schwie⸗ rigkeiten überwinden zu können, versprechen die Minister als unab⸗ anderliche Prinzipien heilige Achtung der Gesetze und Raschheit in der Ausführung der Regierungsverhandlungen. Sie fühlen sich darin um so mehr gekräͤftigt, als der König in seiner Ansprache an sie Nachstehendes gesagt hat: Ueberzeugt von Euerm Patriotismus habe ich Euch zur Regierung berufen und erwarte, daß Ihr unwan⸗ delbar den verfassungsmäßigen Weg gehen und nur die Wohlfahrt und den Ruhm der Nation vor Augen haben werdet. Dies ist mein unabaͤnderlicher Wunsch. Ueberdies wünsche ich, daß der Gesetzentwurf über die Nationalgarde, weswegen ich die Kammer außerordentlicher Weise berufen habe, fo wie ein Gesetzentwurf, der die freie Ausübung des Wahlrechts auf die wirksamste Weise sichert, so schnell als möglich mir vorgelegt werde.“ In dieser königlichen Ansprache, erklaͤrt das Programm des Ministeriums, seien durchaus seine eigenen Ansichten vertreten. Ich persönlich, sagt der Korrespondent, betrachte das neue Ministerium als ein konserpatives, weil der große Grundbesitz im Peloponnese und in Rumelien darin vertreten ist Kolokotroni und Hadschiskos die Interessen der Handels⸗ und Kriegsmarine durch den reichen Senator Mexis die übrigen Mitglieder sind Spezialitäten. (Triest. 3

Türkei. Belgrad, 20. Juni. Die „Ind. b.“ berichtet telegraphisch, daß zwei Curiere der österreichischen Post getödtet worden sind. Die Schuldigen sind verhaftet. Die letzten Tage waren schrecklich; Landleute plünderten selbst die Magazine der . Das Friegsgesetz ist proklamirt worden. Zwei Plünderer ind festgenommen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 21. Juni. Der heutige „Russische Invalide“ enthält einen Kaiserlichen Befehl, welcher die Schließung fämmtlicher Militair⸗Sonntagsschulen wegen Verbreitung falscher Lehren und wegen Versuchs der Verleitung zum Treubruche, gebietet. Auch ist die Zulassung fremder Indivi⸗ duen in die Kasernen verboten.

Nach Berichten aus Warschau vom 20. d. ist das Bureau des Kriegsgouverneurs aufgehoben worden. Die Pässe für das Ausland werden von der Regierungs-Kommission des Innern er⸗— theilt, und statt auf russischen, auf polnischen Formularen ausge— fertigt. Die Cipilrechte der Isrgeliten find publizirt worden.

Amerika. New-Vork, 12. Juni. Die Vernichtung der konfö— derirten Flotte von 8 Kanonenbooten und die Ueberge be von Memphis be— stätigen sich. Zwei föderalistische Regimenter haben die Stadt be⸗ setzt, in der Alles ruhig ist. Die föderalistische Flotte ist von Memphis nach Vickburg gegangen. Nach südlichen Blättern haben die Foͤderalisten einen Angriff auf Charleston begonnen. Die daͤnische Regierung hat sich erboten, alle Neger ihren Herren abzu⸗ nehmen und kostenfrei nach St. Croiz zu schaffen, wo sie nach Zjähriger Lehrlingszeit und Besoldung ihre Freiheit erhalten wuͤr— den. Mr. Seward erwiederte, er habe keine Vollmacht, den Vorschlag anzunehmen, wolle ihn aber dem Kongreß vor⸗ legen. Den 12. Juni, Abends. Bei Harrisonburg hat ein heißer Kampf stattgefunden. General Jackson machte einen plötzlichen Angriff auf General Shield's Avantgarde, die dem General Fremont zu Hülfe eilte und sich zurückziehen mußte. Verlust auf beiden Seiten schwer. Jackson setzte nachher seinen Rückzug fort und brannte die Fort Republic Brücke hinter sich ab. Der konföderirte General Kirkby Smith soll gegen Nashville mar⸗ schiren und Ost⸗Tennessee aufwiegeln. Ein Theil von Beauregard's Armee hat, wie man glaubt, den General Smith verstärkt. Ganz Kentuckh rüstet angeblich für die vorrückenden Konföderirten. Ge— neral M'eC'lellan erhielt 20000 Mann Verstärkung und soll noch 60,000 Mann erhalten.

Ein Korrespondent der, New⸗-Vork Tribüne“ bringt einen inter⸗ essanten Bericht über eine neuliche Sitzung des Konvents von North⸗ Karolina. Er klingt beinahe wie eine satyrische Erfindung, giebt aber die Namen der Sprecher mit solcher Bestimmtheit an, daß er wohl mehr als ein ben trovato sein muß. Dem Konvent lag eine Motion auf Einführung einer Sklavensteuer vor. Wie man in europaischen Ländern Hunde, Equipagen, Livreen und andere Luxus— artikel zu besteuern pflegt, so sollen die Sklavenhalter für jeden Schwarzen, den sie befitzen, eine nach seinem Alter von 5 = 29. Doll. jährlich steigende Abgabe entrichten. Der Vorschlag hat nichts Anstößiges und wurde schließlich zum Gesetz erhoben. Aber einige der Sklavenhalter bekämpften die Steuer vom christlichen Standpunkt. Was? rief Kenneth Rayner, eine Steuer auf menschliche Wesen, die doch eine Seele haben? Eine abscheulichere Barbarei könnte nicht begangen wer⸗ den! Hat man je gegen den Allmächtigen so gefrevelt? Es ist ein schrecklicher, ganz schrecklicher Gedanke. Hiergegen erhob sich John A. Gilmer aus Guilfort County mit den Worten: der Oberrichter der Vereinigten Staaten entschied einmal, daß Sklaven ECigenthum sind, eine bloße Sache sind, und Mr. Rahner pries diese

Entscheidung als eine der tiefsinnigsten des Jahrhunderts sich jetzt seine Ansichten geändert und in . . des Gentleman s Gewissen, oder seine Tasche verletzt? Ich erlaube mir den Sklavenhaltern zu bedeuten, daß sie und sie allein die Tren⸗ nung North⸗Carolinas von der Union herbeigeführt haben. Sie haben diese Secession für nothwendig erklärt, um die Institution der Sklaverei sicher zu stellen; sie waren dafür, dem Staat eine große Schuld aufzubürden, um den strieg gegen die Union führen zu können, und sie müssen eine merkwürdige Stirn haben, wenn sie sich jetzt gegen eine Sklavensteuer sträuben wollen. Einem Gerüchte zufolge wäre eine neue Emission von Schatz— scheinen im Betrage von 159 Millionen gefordert worden. 9j In Memphis ist viel Baumwolle zerstört worden.

; Einem Gerüchte zufolge wären die Konfoöderirten auf ihrem Marsche nach Knoxville von Nashville von den Bewohnern Kentuckhs unterstützt worden. Das Projekt zur Emission von Schatzschei⸗ nen im Betrage von 150 Millionen ist dem Kongresse vorgelegt worden. General Mac Clellan hat Verstärkungen erhalten

In New-Pork war der Wechselcours auf London 116, Baum⸗ wolle 312317 Mehl traͤge. Weizen fest.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen ⸗Büreau.

Kassel, Montag, 23. Juni, Morgens. Gestern Abend 9g Uhr ist eine landesherrliche Verkündigung vom 21. d. betreffs Wieder⸗ herstellung der Verfassung von 1831 und des Wahlgesetzes von 1849 hier ausgegeben worden.

Kunst und Wissenschaft.

. Die „D. A. Z.“ schreibt: Herr von Beurmann hat in

einen Schatz entdeckt, der, wenn es ihm gelingen sollte, nb zu inn ein sicheres Eindringen in Wadai sichern würde. Nach den neuesten Brie⸗ fen bom 28. April befand der Reisende sich wohl und war im Begriff nach Wadschanga, einer Landschaft nördlich von Wadai, vorzudringen; er wird das Land der Tebu durchstreifen und Gegenden berühren die bon Europäern bis jetzt noch nicht besucht worden sind. Von Wadschanga und Baghirmi wird er wieder nach Tripoli gehen, wohin die für ihn bestimm⸗ ten Geldsendungen, Geschenke und nöthigen Dokumente, ohne die er es nicht wagen darf, in Wadai einzudringen, gerichtet werden. Es ist nicht zu bezweifeln, daß die nöthigen Mittel von den Freunden der Exvedition zusammengebracht werden, und so steht auch ein sicheres Gelingen in Aussicht. Interessant ist, was Herr von Beurmann von einem Sklaben, den er in Marade, einem Orte von 50 elenden Häusern, als einziges menschliches Wesen antraf, in Erfahrung brachte, Dieser Mensch war vor drei Jahren aus Wadai geraubt; seit jener Zeit lebte er als Wächter im Orte, der nur zur Zeit der Dattelernte von Arabern besucht wird. Nach der Aus⸗ sage dieses Sklaven befinden fich vier Christen in Mara, die zwar dort gut gehalten werden, denen man aber nicht erlaubt, in ihre Heimath zu⸗ rückzukehren; in jeder Woche erhalten sie eine Kuh zum Schlachten und auch sonst hinreichende Nahrungsmittel geliefert. Einer derselben sei aus Konstantinopel, ein anderer aus Kairo, wo aber die beiden anderen her waren, wußte er nicht. Etwas Näheres konnte Herr von Beurmann nicht von dem Sklaven erfahren, da letzterer noch sehr wenig arabisch verstand eine natürliche Folge seines einsamen Lebens in dem genannten Ort.

Kerliner Getreicdlehäörse vom 23. Juni.

n, . , Thlr. nach Qualität.

Roggen loco galis. 52 Thlr. ah Boden bez., 78 79pfd. 523 Thlr. ab Kahn bez, pr. Juni 534 - 53 5235 Thlr. he., a, , . bis 507 Thlr. bez., Br. 3 G., Juli-August 50 —- 495 Thlr. ber, zr G., September. Oktober 49-50 - 49 Thlr. bes. a. G., 3 Br., G- tober - November 493 - 494 - 40 Thlr. bez. u. GlId., Br.. Vovemhber- Dezember 483 - 49 - 485 Thlr. bez. .

Gerste, grosse und Heine 33 37 Thlr. pr. 1759pfd,

Iafer loeo 23 2635 Thlr.R, weiss. sehles. 26 Thlr. ab Bahn bez, Lieferung pr. Juni und Juni - Juli 245 3 Thlr. bez., Juli August 25— 35 Thlr. bez., August - September 253 Thhr. zr., Septemßer- Oktober 257 Thlr. bez., Oktober - Fovember 25 ThHr. pe—

Erbsen, Koch- u. Futterwaare 48 - 54 Thlr. ; Winterraps 98 100 Thlr. Winterrübsen Kleinigkeiten 9 95 Thlr. pr. 25 Schfl. bez.

. Rküböl loeo 14 Thlr. bez., Juni u. Juni - Juli 14 - 4 Thlr. bez. u. G. 1 G., Juli- August do., August September 14 rr. r 9. September - Oktober 14 4 Thlr. bez. u. Br, 4d G., oktober Ro v&inpber dos, November-Dezembe 1447 3 Thlr. bez. u. Br., 4 E. .

Lein loco 135 Thlr. ö

1111

21

Spiritus loco ohne Fass 1935 Thlr. bez., do. mit leihweisen Gebinden 195 Thlr. ber. Juni, Juni - Juli u. Juli - August 19 187 Thlr. ber. . G., Br., August. September u. September - Oktober 195- 19 Thlr. herz. u. G., 2 Br,, Oktober-Noevember 183 4 Thlr. bez. u. G., 5 Br., Vovember-December 183 - Thlr. ben. J

Roggen disponible hatte wegen schwachen Angebots und hoher Forderungen nur in den geringen Sorten sehr Keinen Umsatz. Termine Furden anfänglich bei animirter Stimmung und guter Kauflust erheblich jm Werthe gesteigert, schliessen aber durch starke Realisationsverkäufe merklich niedriger und büssen den Avance wieder ein und matt. Gek. 1000 Ctr. Hafer besser bezahlt. Gek. 1200 Ctr. Rüböl verkehrte in fester Haltung und mussten Benöthigte unter Jurückhaltung der Abgeber neuerdings bessere Preise bewilligen. Spiritus eröffnete sebr gekragt und höher, unterlag dann einem starken Angebot, wodurch Preise wieder nachgaben und niedriger als Sonnabend Schliessen.

Oeffentliche

Leipzig, 21. Juni. Friedrich Wilhelms-Nordbahn 627 Br. Leih- ig-Dresdner 248 G.; Löbau-Zittauer Littr. A. 323 G.; do. Litt. B. Magdeburg- Leipziger 238 Br. Thüringische 120 G. Anhalt-Dessauer Bank- Acien -. Braunschweiger Fank- Actien —. Woeimarische Bank- Actien 807 G. 1854er National-Anleihe 65 Br.

Stettin, 23. Juni, 1 Uhr 55 Minuten Nachmittags. (Lel. Dep- des Staats- Anzeigers) Weinen 72 19; Juni-Juli 793 Br., Juli- August 7I9z ben. u. Br.,, September Oktober 18 bez. u. Br. Roggen 48 - 50, Juni 50 49 bez., Juni-Juli 483, Juli August 7x, Septemhber-Oktob er 183. Rüböl 14, September: Gktober 14 bez. u. Br. Spiritus 19 bis 1844 bez., Juni-Juli u. Juli- August 185 Br., August, September - Okto-

34 ber. ber 185 C.

r Anzeiger.

Steckbriefs Erledigung.

Wilhe Gottesgnadener Antheils d. J. er 3. Berlin, ö. 5 8

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Bekanntmachung

1252

burg belegenen beiden Königlichen Do mai— den Hermann nen⸗Vöorwerke Patzetz, Rosenburger und

1853 Mig. 123 MMRth. Acker, 2

Sprengel, geboren zu Fürstenau am 2. Jult 1839,

8) den Johann Christian Dahlke aus Parmen, geboren am 16. Februar 1839,

M den Georg Gottfried Herrmann Dintel aus Ravensbrück, geboren am 10. April 1839,

10 den Johann Wilhelm August Riedel aus Ravensbrück, geboren am J. April 1839,

11) den Gustav Adolph Schlunk aus Zehdenick,

mit

y Wiesen,

5 Aenger,

y Gärten,

Gewässer,

x Unland, Wege c.

über . . ** f züsammen 3257 Mrg. 115 1Rhh. nebst den dazu gehörigen fiskalischen Wohn - und

Wirthschaftsgebäuden, sollen auf 18 Jahre, von Johannis 1863 bis dahin 1881 öffentlich meist⸗·

die Verpachtung der Königlichen Domainen⸗Vor⸗ werke Groß- und Klein -Rosenburg und Breitenhagen. Die im Kreise Calbe, 4 Meile von Magdeburg

Klein ⸗Rosenbur und Breitenhagen ; und Klein ⸗Rosenburg enhag , ,,

mit 11 Wr, in unserem Sitzungs-Zimmer, Domplatz Nr. 3, anberaumt, zu welchem wir qualifizirte Pacht- lustige mit der Benachrichtigung einladen: daß das Pachtgelderminimum für die vorstehend an—

2592 Mrg. 23 MIR. Acker,

Sj5 * 135 Wiesen, 61 1 Nengen

72 1237 Soolänger,

67 166 Gewässer,

21 18 Gärten,

6. * 179 Zieglei,

1 Gehöfte, Unland,

Wege rc. ; ͤ ,, unserem Kommissarius,

geführten Gegenstände setzt ist.

* s. ' 4 . NR ö 32 12 ö 2 * ; si h 2 n * ' * zusammen 4417 Meg. 52 4. ning, über den Besitz eines eigenthümlichen dis—⸗

nebst den dazu gehörigen siskalischen Wohn. u nd Wirthschaftsgebdͤuden, so wie der bei Kl. Rosen— burg belegenen Ziegelei sollen au 18 Jahre von Johannis 1863 bis dahin 1881 öffentlich meistbietend verpachtet werden.

Hierzu haben wir einen Termin auf den 5 Au gust d. J. Vormittags 11h, in unserem Sitzungszimmer, Domplatz Nr. 3, anberaumt, zu welchem wir qualifizirte Pacht⸗ lustige mit der Benachrichtigung einladen) daß

über ihre

angeführten Gegenstände auf 18000 Thlr. fest⸗

gesetzt ist. .

Pachtbewerber haben sich möglichst vor dem Termine, spätestens aber in dem Termine bei unserem Kommissarius, Regierungs⸗Rath Bren⸗ ning, über den Besitz eines eigenthümlichen, dis⸗ poniblen Vermögens von. bo o)0 Thlr. so wie über ihre sandwirthschaftliche Ausbildung

belegenen Königlichen Domainen⸗Vorwerke Groß⸗ dietend verpachtet werden. ; ; Hierzu haben wir einen Termin auf

Pachtbewerber haben sich möglichst vor dem h Termine, spätestens aber in dem Termine bei

poniblen Vermögens von 26/060 Thlr., so wie landwirthschaftliché' Ausbildung und persönliche Qualification auszuweisen. Die Ver— pachtungs⸗ und Licitations- Bedingungen, das Vermessungs- und Bonitirungs⸗ Register, so wie die Karten können in unserer Domainen-Registra— tur täglich während der auf dem Vorwerke Klein- Amtsrath Elsner eingesehen werden. ö . . ate han Abschrift des Entwurfs zum Pacht ⸗Kontrakte, das Pachtgelder⸗ Minimum fuͤr die vorstehend so wie die gedruckten allgemeinen Pachtbedingun⸗ gen sind wir gegen Erstattung der Kopialien, der Druckkosten auf Verlangen zu ertheilen bereit. Magdeburg, 18. Juni 1862. Königliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und Forsten. von Dresler.

geboren zu Dom Havelberg am 18. März

1839,

weil diefelben ohne Erlaubniß die Königlichen Lande verlassen, um sich dadurch dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres zu entziehen, auf Grund des §. 110 des Strafgesetzbuchs ein= geleitet und zum mündlichen Verfahren ein

Termin auf den n. November 1862, Vormittags 11 Uhr, im Sitzungssaale des Königlichen Kreisgerichts hierselbst anberaumt worden.

Zu diesem Termine werden die genannten An— geklagten, da deren Aufenthalt im Inlande nicht at ermittelt werden können, mit der Aufforde⸗ rung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu er⸗ scheinen und die zu ihrer Entlastung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gericht fo zeitig anzuzeigen, daß die⸗ selben noch zu dem Termine herbeigeschafft werden können.

Gegen die Ausbleibenden wird mit der Ver⸗ handlung und Entscheidung in contnmaciam ver- fahren werden.

Templin, den 11. Juni 1862.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.

J. / Vormittags

auf 8000 Thlr. festge—

Regierungs- Rath Bren—

Dienststunden und auch Rosenburg bei dem Herrn

1248 Oeffentliche Vorladung. resp. Die verehelichte Töpfergeselle Hentschel, Henriette geborne Baselt zu Gaebersdorf, hat am 16ten Juni c. gegen ihren Ehemann Joseph Hentschel wegen boͤslicher Verlassung quf Scheidung geklagt und wird daher der seinem Aufenthalte nach un= bekannte Töpfergeselle Joseph Hentschel, welcher zuletzt in Ida—⸗ und Maͤrienhütte wohnhaft gewe— sen, hierdurch öffentlich aufgefordert,

ven 16. Januar 1863, Vormittags

und persönliche Qualification auszuweisen. Die Verpachtungs - und Licitations Bedingun—= gen, das Vermessungs- und Bonitirungs— Register, so wie die Karten, können in unserer Domainen-Registratur täglich während der Dienst stunden und auch auf dem Vorwerke Klein-Rosen⸗ waltschaft vom burg, bei dem Herrn Amtsrath Elsner eingesehen suchung gegen folgende werden. Abschrift des Entwurfs zum Pacht- . Kontrakte, so wie die gedruckten allgemeinen Pacht bedingungen sind wir gegen Erstattung der Ko⸗ 2 pialien, resp. der Druckkosten, auf Verlangen zu aus ertheilen bereit. 1838, Magdeburg, den 18. Juni 1862. Königliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und den Carl ʒ Forsten. von Dresler 5 den Carl

1246

Bekanntmachung über

die Verpachtung der beiden Königlichen Domainen⸗

Vorwerke Patzetz, Rosenburger und Gottesgnadener

z Antheils.

Die im Kreise Calbe, 4

. 1839,

ber 1839, Wirthschafter

Meile von Magde— ) der

Deffentliche Bekanntmachung. Auf die Anklage der Königlichen Staats-An⸗ 31. Mai 1862 ist die Unter-

m Friedrich August Kosky aus Gollin, geboren am 29. Mal 1836,

den Matrosen Carl Gustav Robert Krüger Storkow, geboren am 25. November

1) den Knecht Wilhel

3) den Carl Friedrich Wilhelm Schröder aus Amtsfreiheit, geboren am 15. Februar 1839,

Heinrich Krüger aus Bergluch, ge⸗

boren am 19. August 1839,

Friedrich

Klosterwalde, geboren am

3 den Johann Carl Friedrich Wilhelm Koep⸗ pen aus Knehden,

8 U hr,

an der hiesigen Gerichtsstelle im Zimmer Nr. 1 zu erscheinen und die Klage zu beantworten, auch die mündliche Verhandlung der Sache zu gewär— tigen. Erscheint derselbe in diesem Termine nicht, Militairpflichtige: so' wird in contumaciam gegen ihn verfahren, demgemäß die Ehe aus obigen Ursachen getrennt und er für den allein schuldigen Theil erachtet

werden. Striegau, den 16. Juni 1862. Koͤnigliches Kreisgericht, I. Abtheilung

1121 Bekanntmachung In das Gesellschafts-Register de

Wilhelm Kohn aus ten Kreis⸗Gerichts⸗Deputation ist

10. September Nr. 1. die Firma: »Albꝛ

Seelow,

eingetragen zufolge Ve

am 5. Juni 1862. Die Gesellschafter sind:

N der Kaufmann Louis

geboren am 10. Dezem—

Eduard Rudolph Theodor