1862 / 149 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

aus der Provinz Brandenburg.... 1 Posen ...... ** 8 Pommern. .. ...... ...... = Sachsen ..... ..... ...... .... 9 ö Westfalen. . ...... .... ...... 7

zusammen aus dem Inlande T 61

B. Ausländer. . ..... ......

Gesammt⸗ Summe T7

Tages⸗ Ordnung.

16te Sitzung des Hauses der Abgeordneten am Dienstag, den 1. Juli 1862, Vormittags 10 Uhr.

1) Erster Bericht der Kommission für Petitionen.

25 Bericht der ommission zur Prüfung des Staatsbausbalts— Etats, betreffend die gesetzliche Behandlung der Etats ⸗Ueber⸗ schreitungen und außeretatsmäßigen Ausgaben.

Angekommen; Der General⸗Major und Train-Inspecteur von Jacobi, von Erfurt.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober⸗Peraͤsident der Provinz Pommern, Freiherr Senfft von Pilsach, nach Stettin.

Personal Veränderungen in der Armee.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. A. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.

: Mai.

Körner, Sde. Lt. vom 2. Thür. 32, in das 3. Pos. Inf. Regt. Nr. 58 versetz.

i , n Wolff, Sec. Lt. vom 7. Osipr. Inf. Regt. Nr. 44, in das Ostpr. Füuͤs. Nr. Z3 versetzt. S cherbening, Major la suite der Ostpr. Art. Brig. Nr. 1 und Adjut. der General-Insp. der Art, als Abth. Kommdr. in die Magdeb. Art. Brig. Nr. 4 versetzt. Weigelt, Major von der Ostpr. Art. Brig. Nr. 1 und kommandirt als Adjutant bei der General-Insp. der Artillerie, unter Stellung à la suite der genannten Brigade zum Adjutanten bei der General“ Inspeetion der Artillerie ernannt. von Zglinitzki, Hauptmann von der Garde - Artillerie Brig. unter Entbindung von dem Kommando z. Disp. der Kommandantur von Mainz, als Adjut. zur General-Insp. der Art. kommandirt. v. Uthmann, Hauptm. von der Rhein. Art. Brig. Nr. 8, zur Disp. der Kommandatur von Mainz kommandirt. Wohlgeboxren, Major und Battr. Chef von der Ostpreuß. Art. Brig. Nr. 1, zum Abth. Commdr. ernannt. Körber, Hauptm. von ders. Brig. unter Entbindung von dem Kommando zur Diensil. kei dem Train-Bat. des J. Armeecorps, zum Comp. resp. Battr. Chef ernannt. Hausmann Ob. Lt. von der Pomm. Art. Brig. Nr. 2) in die Rhein. Art. Brig. Rr. 8 versetzt. v. d. Becke, Major vom Generalstabe des J Armee -orps, als Abth. Commdr. in die Pomm. Art. Brig. Nr. 2 ver setz. Hein! «, Major und Battr. Chef von der Pomm. Art. Brig. Nr. 2. zum Abth. Commdr. ernannt. v. Gavl, Hauptm. von ders. Brig., zum Comp. resp. Battr. Chef ernannt. v. Ekensteen, Pr. Lt. von ders. Brig. zum Hauptm., Rernst l., See. Lt. von ders. Brig, zum Pr. Lt. befördert. Pilet, Hauptm. und Comp. Chef von der Brandenb. Art. Brig. Nr. 3, zum Art. Off. vom Platz in Spandau, Graefe, Hauptm. von ders. Brig. zum Comp. resp. Battr. Cbef ernannt. Vollbrecht, Pr. Lt. von ders. Brig, zum Hauptm.,, Müllůrer V., Sec. Lt. von ders. Brig., zum Pr. Lt. vefördert, Bröcker, Hauptm. und Battr. Chef von der Magdeb. Art. Brig. Rr. 4, zum Art. Off. vom Platz in Neisse, Siber, Hauptm,. von ders. Brig, zum Comp. resp. Battr. Ehef ernannt. Zschetzschingck, Pr. Lt. von ders. Brig, zum Hauptm., Bergau, Sec. Lt. von ders. Brig.,, zum Pemr. Lt. befördert. The Losen, Major à la suite der Niederschl. Art. Brig. Nr. 5. unter Entbindung von dem Verbältniß als Mitglied der Art. Pruͤf. Kommission, als Abtheilungs Commdeur in die Rbein. Art. Brig. Rr. 8 versetzt. Coester, Hauptm. und Comp. Chef von der Niederschl. Art. Brig. Nr. 5, zum Art. Offiz. vom Platz in Schweidnitz, v. Sowinski, Hauptm. von ders. Brig. zum Comp. resp. Battr. Chef etnannt. Bartsch, Hauptm. und Battr. Chef von der Schles. Art. Brig. Nr. 6, unter Stel⸗ lung à la suite der Brig., zum Mitgliede der Art. Prüf. Kommission er— nannt. v. Gleißenberg, Major und Art. Off. vom Platz in NReisse, als Abtb. Commdt. in die Magdeb. Art. Brig. Nr. 4, Cotta, Hauptm. und Art. Off. vom Platz in Spandau als Battr. Chef in dieselbe Brigade, Schroeter, Hauptmann und Artill. Offizier vom Platz in Schweid⸗ nitz, als Battr. ECbef in die Schlesische Artillerie Brigade Nr. 6 versetzt. Havbbicht, Hauptm. und Art. Off. vom Platz in Wittenberg, zum Major Fefsrdert. Süllmann Pr. Lt. vom Train⸗-Bat. IV. Armee-⸗Corps, unter Stellung à la suite des Train -Bats. des Garde ⸗Corps, als Adjut. zur Train⸗ Inspect. kommandirt. Ferschke, See. Lt. vom Train⸗ Bat. III. Armee⸗

Torps, zum Train-Bat. 1. Armee - Corps versetzt

; Den 18. Juni. Prinz Albrecht von Preußen Königl. Hoh., Oberst à la suite des Garde. Dragoner - Regts. und beauftragt mit der Führung desselben, zum 1. Commdr. des 2. Bats. e , . 1. Garde ⸗Landw. Regis. ernannk. Militair⸗ Beamte. ö Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. Den 11. Juni.

Herhudt, Secretair bei der Fortification zu Kolberg in gleicher Eigen- schaft nach Stettin versetz. Tegtmeyer, Wallmeister in Swinemünde als Secretair bei der Fortification zu Kolberg angestellt. Leue, Wall messte in Kolberg, zum Büreau ⸗Assistenten bei der Fortification zu Danzig ernannt

Den 12. Juni. Koennecke, interim. Kasernen-⸗Inspektor in Köln, zum Kasernen-In— spektor ernannt. ö , Jaguet, Intendantur-Assessor vom VII. zum I setz. Schmidk, interim. Kasernen-Inspektor in Trier, spektor ernannt.

Armee ⸗Corps ver⸗ zum Kasernen⸗In«

Ben 1 Jun.

v. Koschitzki, Intendantur Rath vom J. zum Vl, Wimmel, Inten- dantur-⸗Assessor vom III. zum VI. Armee-Corps, Stambke, Intendantur— Secretair vom II. Armec-Corps zum Garde -Corps, Lincke, Intendantur⸗ Secretair vom III. zum II. Armee ⸗Corps versetzt. ö

Nichtamtliches.

Sachsen. Dres den, 27. Imi. Das . Mehrere Zeitungen haben von angeblich hier umlaufenden Gerüch— ten gesprochen, nach welchen Veränderungen im Ministerium und in der Einrichtung der Ministerialdepartements bevorstehen sollen. Wir sind ermächtigt, zu erklaren, daß diese Gerüchte völlig grund— los sind. .

Gestern Abend ist Se. dönigliche Hobeit der Kurfürst von Hessen aus Kassel unter dem Namen eines Grafen von Hanau bier eingetroffen und bat heute Mittag die Reise nach Teplitz fortgesetzt.

Hessen. Kassel, 27. Juni. Die bereits erwähnte Adresse der hiesigen Gemeindebehörde an Se. Königl. Hoheit den Kurfürsten lautet nach der „Kasseler 3.“ .

»Allerdurchlauchtigster Kurfürst!

Allergnädigster Kurfürst und Herr!

Ew. Königl. Hoheit haben durch die allergnädigste landesherrliche Verkün- digung vom 2Alsten d. M. einen unheilvollen Abschnitt der Geschichte Kur— hessens zum Abschluß gebracht, während dessen die Treue des kurhessischen Volkes gegen den Landesfürsten und gegen die Landesverfassung in den schwersten Prüfungen als unerschütterlich erprobt worden ist. Sicherlich durfte man nichts Anderes erwarten, als daß das ganze Volk, gleich uns, die Wiederherstellung des unserem Lande über Alles theuren Verfaffungs⸗ rechts als einen hochberzigen Akt der landesherrlichen Weisheit und als die Bürgschaft für eine bevorstehende segensreiche Zukunft mit aufrichtiger Freude und mit warmer Dankbarkeit begrüßen würde. Aller— dings setzte dabei jedes vaterländische Gemüth nichts Anderes voraus, als daß Ew. Königliche Hoheit die Ausführung Allerhöchstihrer Entschließungen Männern übertragen würde, deren Vergangenheit zu dem Vertrauen be— rechtigte, daß sie nach eigener Ueberzeugung und mit wahrer Liebe die Wiederaufrichtung der verfassungsmäßigen Einrichtungen als das rechte Mittel zur Beseitigung der beklagenswerthen seitherigen Zustände be— trachten und solche freudig zu ihrer Lebensaufgabe machen würden. In— dessen haben Ew Königliche Hoheit Männer in Ihr Ministerlum berufen, die seither, so weit denselben eine öffentliche Stel— lung zukam, mit Entschiedenheit unter den Vorkämpfern gegen die Verfassung von 1831 standen und noch in jüngster Zeit vielfach, theil in amtlicher Stellung Veranlassung fanden, fheils ohne solche freiwillig Gelegenheit nahmen, ihre Ueberzeugung von der Gültigkeit des nun wieder beseitigten Verfassungsgesetzes vom 30. Mai 1860 und von der vermeint— lichen Unmöglichkeit und Verderblichkeit unserer nun wieder hergestellten Verfassung von 1831 öffentlich zu bekunden und zu bethätigen. Die Möglichkeit eines plötzlichen direkten Gesinnungswechsels darf bei gereiften Männern, denen die Fähigkeit zu den höchsten Stellungen im Staat bei⸗ wohnen soll, offenbar nicht unterstellt werden; wenn aber demnach Ew. Königlichen Hoheit dermalige Minister der ihnen zufallenden wichtigen und schwierigen Aufgabe nur im bewußten Widerspruch mit eigenen persön⸗ lichen Ueberzeugungen sich unterziehen könnten, wie sollte dann, selbst abgesehen von der sittlichen Möglichkeit Ihr Volk an die aufrichtige Hingebung dieser Männer für die Durchführunß des Friedenswerkes glauben? ö

Vollends aber wird ein jedes Vertrauen zur Unmöglichkeit Angesichts der Thbatsache, daß Allerböchstihre dermaligen Minister, soweit deren Ansichten bisber öffentlich hervortraten, derjenigen politischen und religiösen Richtung angehören oder doch seither angehörten, deren bekanntes Organ zu Marburg gegenüber den neuesten Entwickelungen nicht nur fortwährend die Nothwen⸗ digkeit des Fortbestandes der Verfassung vom 30. Mai 1860 in leidenschaft⸗ lichster Weise vertrat, f

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sondern in fanatischer Verblendung zu der mit der richtigen Treue und Ehrfurcht gegen den Landesherrn freilich nicht verein baren Verdächtigung sich verirrte, als würden Ew. Königliche Hoheit nur durch die Macht der Verhältnisse und Drohungen, also gewissermaßen mit dem sich daraus ergebenden Vorbehalt zu einer Wiederherstellung der Verfassung des Landes Sich bewogen finden können. ; . Je tiefer das Land von Sehnsucht nach wirklichem endlichen Frie— den erfüllt ist, desto schmerzlicher wird allgemein die Ueberzeugung empfunden, daß durch die von Ew. königlichen Hoheit beliebte Bildung des neuen Ministeriums jede Hoffnung auf eine Durchführung der zerfassung in ihrem wahren Geiste ganz und gar ab⸗

wieder hergestellten V geschwächt, jede Ausficht auf ein gedeihliches einmüthiges Zusammenwirken

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Allerhöchstihrer Staatsregierung und der Landesvertretung von Neuem im Voraus getrübt und statt dessen auf dem Gebiete des. staatlichen wie des firchlichen Lebens von Allerhöchstihren neu ernannten Ministern nur die Fort- setzung derjenigen, unserm Zeitalter und unserm Volk fremdartigen Bestre⸗ bungen zu erwarten ist, in denen man allgemein die wahre Ursache der nun endlich, mindestens äußerlich beseitigten Versassungswirren erblickt. ö

Ew. Königlichen Hoheit gegenüber glauben wir, die allerunterthãnigst unterzeichneten Mitglieder der Gemeindebehörden Allerhöchstihrer Residenzstadt, eine ernste und unabweisliche Pflicht zu erfüllen, indem wir hiermit ein. müthig dieses ebenso ehrerbietige als freimüthige Zeugniß ablegen. e e dies, wie wir versichern können, die fast ausnahmslose Ueberzeugung der von uns vertretenen Bürgerschaft. ö . *

Deren allergnädigste Berüͤckfichtigung der Weisheit Ew. Königlichen Hoheit anheimstellend und Allerhöchstdero landesväterlichem Herzen empfehlend, er⸗ sterben wir in tiefster Ehrfurcht 2166

Ew. Königlichen Hoheit allerunterthänigste Folgen 48 Unterschriften.)

Kassel, am 25. Juni 1862. 6 ö. .

Landsyndikus Dirks hatte auf Grund seiner Dienst⸗Instruction von den neuen Ministern Reverse über Beobachtung und Aufrecht⸗ erhaltung der wiederhergestellten Verfassung verlangt; diese Reverse sind ihm vollzogen zugegangen. .

Niederlande, 25. Juni. Unsere Zweite Kammer bat gestern den neuen Zolltarif⸗Entwurf, durch welchen wieder ein großer Schritt vorwärts auf der Bahn des Freihandels gethan wird, mit 46 gegen 20 Stimmen angenommen. Vorher ward eine Anzahl Amendements, die meistens in Einem der Vorlage feindlichen Sinne abgefaßt waren, mit bedeutender Mehrbeit verworfen. Näͤchstens werden in der Kammer die Gesetz-Entwürfe in Betreff der Stlaven⸗Emancipatien und der Zebnten-Ablösung zur Sprache kommen. Die japanische Gesandtschaft besucht heute Amsterdam und morgen Zaardam, um daselbst das Haus, in welchem Peter der Große wohnte, in Augen⸗ schein zu nehmen. Dann begiebt sie sich nach Leiden, um sich die Universität anzusehen. (K. 3. .

K und Irland. London, 26. Juni. Die „Times“ lenkt heute die Aufmerksamkeit ihrer Leser auf einen merkwürdigen Plan, der seit Kurzem in den Vereinigten Staaten im Werke ist, nämlich auf den Plan, die Seen im Norden. für Kanonenboote zugänglich zu machen und sowohl den Mississippi, wie den Hudson durch Kanäle mit diesen Seen, zu verbinden. Man scheint dabei vornehmlich an die Eventualitaͤt eines Krieges mit Eng⸗ land, einen Angriff auf Kanada zu denken. .

„Daily Rews“ schildert den Nothstand in den Fabrik⸗Bezirken und hält es für nicht unwahrscheinlich, daß die Brodlosigkeit eine Zeit lang eher zu- als abnehmen werde. 44 ö lern fond in der Freemason's Tavern unter Vorsitz des Earl Granville das Jahres⸗Diner des Royal Literary Fund (Unter⸗ stützungs-Verein für Schriftsteller) statt. Im vorigen Jahre ver⸗ fheilte der Verein im Ganzen 1350 Pfd. in Summen von 10 Pfd. zis 100 Pfd— . (. 33 3 der Aus stellungs⸗Preisrichter sind fast in sämmt⸗ lichen Abtheiluugen beendigt und der 11. des kommenden Monats ist definitiv für die Preisvertheilung anberaumt. en hätte dem ursprünglichen Plane zufolge unter der westlichen Domktuppel statt⸗ finden sollen, wo am 1. Mai die Eröffnungs Feier statigefun den hatte. Da feitdem jedoch dieser Raum von Ausstellern des Zoll— vereins und Oesterreichs zu gleichen Theilen besetzt, worden. ist und es mit großen Ungelegenheiten verknũ tft wäre, die n , . zeitweilig zu räumen, so wird die Ceremonie der Preis⸗ vertheilung gar nicht im Ausstellungs Gebäude, sondern in dem daranstoßenden Garten der Horticultural Society vorgenom— men werden, und zwar auf dessen oberster Terrasse, wenn Wind und Wetter es gestatten, wo nicht, in dem groten Glashause, das bisher als Wintergarten diente. T as Ganze soll, wenn das Wetter güunstig ist, eine Art Gartenfest. werden 6 dem die Besitzer von Saisonkarten und alle Aus teller freien Ein⸗ tritt baben werden, während sonstige Besucher diesen mit 7 Spi ling bezahlen muͤssen. Das Programm der Preis vertheilung 14 in Kürze aus Folgendem: Sie geschieht am 11. . 14 5 Mittags durch die von englischer und anderer k r ders ernannten Personen. Für Frankreich dürfte Prinz Napoleon dieses Ehrenamt übernehmen, für Preußen Se. Königliche en r, der Kronprinz, der bis dorthin hier erwartet wird, und für Eng. land ist bereits der Herzog von Cambridge von Ihrer Mazest t der Königin ernannt. Diese besonderen Vertreter der perschie denen Rationen werden von den königlichen Ausstellungs⸗Kemmissaren feierlich empfangen werden und die Preis- Medaillen ö. Präsi⸗ denten der verschiedenen Klassen-Ausschüsse e ,, 66 folgt ein Unzug mit Mufikbegleitung und, unter Kanonensalven ; ö. wird den preisgekrönten Aus ttellern nicht zu gemuthet 66 . diesem Zuge anzuschließen. So viel bekannt, durfte uf 1e . steller eine Medaille kommen; die Abtheilung der schöͤnen Kun . bekanntlich der kritischen Analyse der Geschwornen k un er⸗ worfen worden. Noch ist zu melden, daß vom 8. 3 6 Saisonkarten ausgegeben werden sollen, die einen u 9 S ih, welche für alle Tage bis zur Schließung der Ausstellung gelten,

die anderen zu 10 Schilling, welche ebenfalls bis zum 4. Oktober in Kraft bleiben, den Besitzern jedoch nur an Schillingstagen den Eintritt gestatten. Gestern war die Zahl derer, welche die Aus⸗ stellung besuchten, größer als an irgend einem Tage seit der Er⸗ öffnung. Sie betrug nämlich ö, 871 und von diesen wurden 61,311 gegen Zahlung von Eintrittsgeld eingelassen. Es ist dieses das erste Bal, daß die Zahl 66, 000, welche nach der Berechnung Mancher für nöthig gehalten wird, wenn der finanzielle Erfolg des Unternehmens sicher gestellt werden soll, überschritten worden ist.

Der verstorbene Quäker Josepb Sturge gab zur Gründung des „Morning Star“ persönlich 15, 000 Pfd. St. her, die mit den Beiträgen aller übrigen Parteigenossen bis auf den letzten Pfennig verdruckt worden find. .

In der Nachmittagssitzung des Unterhauses am Mittwoch, den XB. Juni, beantragt Sir J. Bowyer die 2te Lesung der Inns of Court Gouvernment-⸗-Bill, einer Maßregel zur Reform der Verfassung der hiesigen Rechtsschulen. Er führt verschiedene, von. allen Seiten anerkannte Mängel in der inneren Einrichtung dieser Rechts⸗ anstalten an, namentlich rügt er das jetzige Verfahren bei den Ehren- und Sittengerichten der Barristers, und beruft sich bei⸗ spielshalber auf eine neuliche Untersuchung gegen das Parlaments⸗ mitglied Mr.. Digby Seymour, der Mitglied des Temple ist, und bei der es nicht richtig hergegangen. sei. Ec entwickelt darauf die Details der Reformen, die er ein⸗ geführt zu sehen wünscht. Mr. Collier stellt ein Amendement auf Lesung in 6 Monaten, d. h. Verwerfung. Als Hauptgrund giebt er an, daß eine Einmischung des Parlaments nicht nöthig sei . Re⸗ formen, die wirkliches Bedurfniß sind, könnten die nns of Court selbst vornehmen. Davon abgesehen, enthalte Sir J. Bowyer's Maßregel kein wahres Heilmittel für die vorhandenen Gebrechen. Mr. Roebuck unterstützt das Amendement. Fast alle anderen Gentleman, die das Wort nehmen sind selbst Barristers und er⸗ klären sich gegen die Maßregel. Erwähnenswerth ist noch, daß Mr. Digby Seymour (Mitglied für Soutbampton) diese Ge⸗ legenheit ergreift, um die ehrenrübrigen Beschuldigungen, die der Antragsteller erwähnt, zu widerlegen. Schließlich wird Sir J. Bowyer's Motion ohne Abstimmung verneint.

Frankreich. Paris, 26. Juni. Die Luxuspferde⸗ und Equipagensteuer ist nun doch noch vom gesetzgebenden Körper an⸗ genommen worden. Gestern kam die Vorlage aus der Kommission mit der Aenderung zurück, daß die Ausnahme, welche Anfangs mit den Ortschaften von weniger als 1200 Einwohner gemacht werden sollte, weggestrichen war. Die Steuer soll nunmehr eine all gemeine, ausnäahmslose sein, und in dieser Fassung wurde sie von der Ver⸗ sammlung gutgeheißen, freilich nicht ohne daß die, Regierungs⸗ Kommissarien sehr eindringlich die linannehmlichkeit einer abermali⸗ gen Zurückweisung auseinandergesetzt hätten. Der vierte Artikel wurde mit 146 gegen 108 Stimmen angenommen. So war denn auch gegen die weiteren Artikel 5 9 nichts einzuwenden; Artikel 10 mußte aber wieder in die Kommission zurück. .

Der „Moniteur“ publizirt heute den am 14. April d. J. zwi⸗ schen Frankreich und Spanien abgeschlossenen Grenzberichtigun g? Vertrag, so wie ein Kaiserliches Dekret vom 10. Juni, wonach bis auf Weiteres der von Cuba unter spanischer Flagge importitte Zucker, wenn er raffinirt wieder exportirt wird, die Äusfuhr Prä⸗ mie nur unter Abzug des ö Flagge treffenden Zuschlags (2 Fr. zr. 100 Kilogr) genießen soll. . .

Der n,. het schon vor einiger Zeit einen Architekten nach

Jerusalem geschickt, um sich von demselben genauere Berichte über

den Zustand der heiligen Grabtirche erstatten zu lassen. .

ist nun zurückgekommen und spricht sich dahin aus, daß nicht allein

die Kuppel, sondern die ganze Kirche so baufällig sei, daß sie von

Grund aus neu aufgeführt werden müsse. Füͤrst Metternich ist bgereist. Er bleibt dort nur einige Tage und ö Paris sein.

die in der heutigen Sißung 2

Minister Billault auf die In

Angelegenheit gegedenen

Erklärungen bringt elegraxhischen Bericht der

in manchen Beziehungen ge in der gestrigen Tum.

mer des Staats⸗Anzeigers enthaltene. ir theilen deher denselben

hier mit: Herr Billault gab eine Uebersicht . die leßzten fün

und zwanzig Jahre, während welcher die Anarchie in

herrschte; in dieser Periode waren Diebstahl und Pl

der Tagesordnung und die Fremden dem Meuchelme

hen. Diese Anarchie bestimmte die drei Mächte Frankte

land und Spanien, eine gemeinschaftliche Expedition z

Was die Aenderung der Regierung betrifft, so erkrärt

daß England und Spanien der Kandidatur des Erzder zog?

nicht feindlich gewesen wäre, unter der einzigen Bedingung de

frei von dei Mexikanern gewählt würde.

daß Spanien für diese Kandidatur

Familie würde vorgezogen baben.

schied an das Licht, der zwischen dem

dem der Spanier bestände, da die

gebenden Körpe kion Jules Favre's