1862 / 157 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Nichtamtliches.

Preußen. Babelsberg, 7. Juli. Se. Ma je sstät der König besichtigten heute Vormittags das große Militair-Waisen— haus in Begleitung Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen, der Prinzen Carl und Friedrich Carl Königliche Hoheiten, des Kriegs⸗ Ministers, des Generals von Alvensleben u. A. Demnäͤchst empsingen Se. Majestät die Vorträge des Staats⸗Ministers Grafen von Bernstorff und des Wirklichen Geheimen Ober-Regierungs-Rathes Costenoble.

Berlin, 8. Juli. In der heutigen (ig) Sitzung des Ab— 'leordnetenhauses legt der Herr Handel-Minister einen Gesetz— Entwurf. betreffend die Anlage einer Eisenbahn von Halle über Nordhausen nach Kassel, vor. Hierauf kommt die Sybel'sche Interpellation, die kurhessische Frage betreffend, zur Verlesung. Der Herr Minister der auswärtigen Ange— legenheiten giebt eine hierauf bezügliche Erklärung ab. Das Haus geht zu Nr. 6 der Tagesordnung über, nämlich zu dem som⸗ missionsbericht über den zwischen den Staaten des Zoll— vereins und den Herzogthümern Mecklenburg-Schwe— rin und Mecklenburg-Strelitz einerseits und dem Kö— nigreiche Siam andererseits abgeschlessenen Freund—⸗ schafts-, Handels- und Schifffahrts-Vertrag, und wird demselben die verfassungsmäßige Zustimmung ertheilt. Dann kommt die Simon'sche Interpellation zur Verlesung, worauf der Herr Justizminister Namens der Staatsregierung erklärt, daß er bereit sei, dieselbe in der 1sten Sitzung der nächstan Woche zu beantworten. Nunmehr schreitet das Haus zur Fortsetzung der Be— rathung des Kommissionsberichts zur Prüfung des Staats haushaltsetats. U

Sachsen. Coburg, 4. Juli. In der heutigen Sitzung des gemeinschaftlichen Landtags ist das Militair-Conscriptionsgesetz durchberathen und bis auf die §§. 17, 22, 23 und 25, welche zur nochmaligen Vorberathung durch die Kommission zuruüͤckgestellt sind angenommen worden. (G. Z.)

Frankfurt a. M., 7. Juli. Das Central-Comité für das deutsche Schützenfest macht heute bekannt, daß trotz der am gestri— gen Tage erfolgten Beschädigung der Festhalle durch einen Srkan das deutsche Schützenfest, wie bestimmt, am 13. Juli beginnen werde. ö Von dem Orkan sagt das „Fr. J.“, daß er die stärksten Bäume mit der Wurzel aus der Erde hob, Daͤcher abdeckte und Häuser einstürzte

Oesterreich. Wien, 4. Juli. Wie verlautet, wird Ihre Majestät die Kaiserin in Folge der vortrefflichen Wirkung der Kur in Kissingen die Nachkur in Poklet bei Kissingen gebrauchen. Die Quellen zu Poklet bilden gewissermaßen die Fortsetzung und den Schluß des Heilquellenschatzes, der sich im Saalthale' darbietet. Poklet ist eine auflösend stärkende Stahlquelle, reich an Salzen und Fohlensaͤure. (Triest. Itg) ten Belgien. Bruů ssel H. Juli. Man schreibt der „. Z.“: Die Nachrichten über das Befinden Sr. Majestät des Königs lau— ten befriedigender. Als ein besonderes gutes Zeichen darf gemeldet werden, daß Se. Majestät eine frühere Lieblingsgewohnheit wieder aufgenommen hat und sich häufig Abends von unferem Landsmanne Ferd. Kufferath klassische Musik vorspielen läßt. In Gent, wo der Klerus dem aus Rom heimkehrenden Bischofe einen glaͤnzenden Empfang bereiten wollte, ist es zu einem bedauerlichen Zusammen⸗ stoße zwischen den Freunden Italiens und den Verthesdigern der weltlichen Macht des Papstes gekommen. Die Polizei hatte einige Mühe, den beiderseitigen Straßen / Fanatikern zu beweisen, daß . Kampf um die fraglichen Prinzipien in Rom und nicht in Gent auszukaͤmpfen sei. ö. Großbritannien und Irland. London, 5. Juli. Dem „Court Journal“ zufolge wird Ihre Majestät die Königin am Dienstag, 22. d. M., in Schloß Windsor eintreffen, daselbst nur eine Nacht verweilen und den folgenden Tag die Reise nach Schottland antreten. . I 7 z ** 73 4 h J . ö. . r r,, Ludwig von Hessen sind gestern

6 3 Osborne zurückgekehrt.

; Das Handels⸗Ministerium hat durch Vermittelung des aus— wärtigen Amtes ein Rundschreiben Seward's an sammtkiche umer!⸗ kanische Konsuln erhalten, in welchem fie über gewisse, die BKesn nn 2. der Schifffahrt in den Häfen von Rord⸗Karolina, Sud! Karo ee, d, , , , , . Regulationen nähere Verhaltungs— reg halten. Sie werden darin besonders instruirt, allen jener Fahrzeugen Pässe zu verweigern, welche im Verdachte stehen, de g, de Waffen, Munition und dergleichen Artikel ,

J do rh 3 ö 3H S 11 r ; ie , be,, eee ier ei

Von der Regieruͤn? Reu. Gr ,, . , . g Neu. Hranada's ist der englischen Regie—

g die ofsizielle Anzeige gemacht worden, daß Salz, Maschinen lentweder ganze oder deren Bestandtheile) und Werkzeuge für Acker— oder Bergbauzwecke fortan zollfrei sein sollen. Stahl, Zinn ö in. unbehauene Holzer, Werg, Speck, Weine, Biere . . n ,, n, Berg, Speck, Weine, Biere und andere Artikel zahlen fortan einen Eingangszoll von 5 Cents per seilogramm

Die Freunde und Verehrer Sir James Outram's, deren An— ing es zu verdanken ist, daß dem hochverdienten Manne in

von

London und in Kalkutta eine Statue gesetzt werden wird, haben außer⸗ dem ein prachtvolles Tafel⸗Service für ihn anfertigen lassen, das ihm gestern überreicht wurde. .

. Serr Laing, der indische Finanz-Minister, ist mit der letzten indischen Post in England angekommen.

Frankreich. Paris, 6. Juli. Der „Constitutionnel“ bringt heute aus der Feder des Herrn Paulin Limeyrac einen Ar⸗ tikel über Mexiko, an dessen Schluß es heißt: Wir haben jetzt in Mexiko zwei Zwecke: den Triumph unserer Waffen und Befriedi— gung unserer gerechten Ansprüche; nichts mehr, aber auch nichts 2 Die nationale Ehre steht in Frage; sie wird Genug— . man ist uns Satisfaction schuldig und wird sie

Die Linienschiffe „Eylau“ und „Imperial“ sind nach Algier abgegangen, um dort Truppen für Mexiko einzuschiffen. Man 6. jetzt weitere Nachrichten über die Stellung der Franzosen in Orizaba. General Lorencez hat diese Stadt zur Basis seiner weiteren Operationen genommen und will dort die schlechten Mo⸗ nate Juni, Juli und August zubringen. Seine Stellung ist eine ziemlich feste. Durch die Besetzung Cordova's, wohin er ein Bataillon Zuaven und ein Bataillon Marine -Soldaten gesandt . ist seine Verbindung mit Vera-Cruz gesichert. General , . außer Almonte jetzt der einzige General, der zu Frank—

Von den 51 Angeklagten, welche wegen Theilnahme an einer geheimen Verbindung vor Gericht stehen, sind einige 30, darunter Ganesco, der ehemalige Redacteur des „Courrier du Dimanche“ freigelassen worden. ö

Wie das „Journal du Havre“ meldet, werden vier neue Kon— sulate in China errichtet werden.

Durch das Gesetz vom 2. Juli d. J., Art. 17, ist die Stempel— taze für ganz Frankreich erhöht worden. Bisher kostete das Stem— pelpapier Halbbogen klein Format 35 C., jetzt vom 136. an) 50 C., der ganze Bogen klein Format bisber 70 C. jetzt 1Fr der Bogen Mittelformat bisher 17 Fr., jetzt 1 Fr. groß orm bisher 1 Fr., jetzt 2 Fr, groß Registerformat, bisher 2 Fr. jetzt 3 Fr. Das noch vorhandene Stempelpapier erhält einen, den Zu⸗ blag attestirenden zweiten Stempel. Das betreffende Kaiserliche Dekret ist heute im „Moniteur“ abgedruckt. id ,, . Etienne Denis Pasgquier, Mitglied der französischen At demie, ehemaliger Kanzler von Frankreich, ehemaliger Präsident der Pairskammer und ehemaliger Minister, geboren am 22. April 1767, ist gestern gestorben. Derselbe war schon seit langerer zeit paralhsirt und konnte nicht mehr gehen. Herr Pasquier war unter dem ersten Faiserreich Polizei⸗Praͤfekt. ;

Sant Marc Girardin schreibt in den „Debats“ über seinen Tod: „Unsere Zeit und unsere Geschichte verlieren an Herrn Pas— quier ihren ältesten und einsichtvollsten Zeugen. Er hatte einen großen Antheil an allen Ereignissen und politischen Acten unseres Jahrhunderts genommen, und überall einen überlegenen politischen Geist, der niemals der moralischen Achtung sich überboben glaubte bewahrt. Dies hatte zu allen Zeiten Herrn Pasquier eine Würde des Charakters und eine hohe persönliche Stellung verschafft, welche ihn weit über alle Titel und Aemter, die er so wohl getra len und ausgefüllt, erhoben.“ ö. . Italien. Turin, 6 Juli. Der Justizminister hat an die

eneral-Prokuratoren ein Rundschreiben gerichtet und ihnen darin empfohlen, die Schriftstücke und Reden der Geistlichkeit zu aber⸗ wachen, falls sie den kirchlichen Wirkungskreis überschreitenꝰ und sich feindlich gegen die Regierung zeigen. Dasselbe Rundschreiben for— dert Energie und Schnelligkeit in den gegen die Geistlichkeit ange— strengten Prozessen und empfiehlt, denjenigen Priestern zu helfen welche mit Kirchenstrafen belegt worden, weil sie ihre Staatsbürger 1 Marquis Pepoli hat einen Gesetzentwurf über

. ö für ganz Italien in der Kammer eingebracht.

Aus Rom wird der Agence Havas“ mitgetheilt: „Trotz sei⸗ nes Unwohlseins hat der Papst den Feierlichkeiten am Petrus Tage beigewohnt. Nach der Messe verlas er die übliche Prolestation ge gen Piemont, das seit mehreren Jabren seinen Tribut fi nne einem goldenen Becher von 2000 Scudi Werth, nicht mehr dar— hing. In Bezug auf die Invasion des Kirchengebietes verwies der Papst auf das, was er bereits 1859 und 1866 gesagt. Ver⸗ schiedene Gemeinden und viele Familien in den Marken und Um— brien haben dieses Jahr an dem Petrus Tage gleichfalls ihren pin k entrichtet. Kardinal Altieri hat auch gegen sie einen ö. . 5 Fir Torlonia hat Franz II. gegen Hypothek g fl. önen Palast Caprarora eine bedeutende Summe vor—

8. J = gase n, , zirkulirt eine Unzahl falscher Piasterstücke mit dem Bilde Franz II. Daselbst hatten die Arbeiter in den Schiffs— n die Arbeit eingestellt, die gerade jetzt so dringend ist die , . schritt ein und stellte Ruhe und Ordnung her. ,, ,, ,, , ge, die sich in Konstantinopel 6. mittels des dortigen sardinischen Gesandten bei der Regierung um Erlauhniß angesucht, sich nach den Staaten V. Ema—

nuels zu begeben, sind bereits in Malta eingetroffen,

geben werden, um in die sogenannte

Oberst Monticelli von der Genueser

welche natürlich sogleich gewährt wurde.

von wo sie sich nach

ungarische Legion einzutreten. Nationalgarde,

die in den Marken garnisonirenden fünf mobilisirten

Aosta, Pistoja, Casalmagiore, Firenzuola und Abbiategrasso befeh⸗

ligte, bat Befehl erhalten, die nöthigen Anordnungen

damit dieselben in den ersten Tagen dieses Sie werden durch regulaire Truppen krsetzt. Die Bildung der zwölf neuen Infanterie⸗Regimenter, die durch Dekret vom 23. März verfügt wurde, Der Effektiobestand der italienischen In

können.

Regimenter gebracht.

Türkei. vom 4. d. M. gelangte Entscheidung.

einzelnen Artikel

heute auf den adeligen Gütern (Moschien) seßhaf gegenwärtigen Gesetzes und im Einklange und alle Zeiten die Revision jenes Gesetzes angeordnet, dem Grundbesitzer und

vention, fuͤr jetzt

wodurch die bisherigen Wechselbeziehungen zwischen dem Landmanne geregelt waren. Ar

heute dem Frohndienste unterworfen besitzern, auf Staats. und öff den zu Gemeinden auf dessen Besitzthum befinden, wird zur X meinde die bezeichnete Bodenf ewige Pacht uͤberlassen. Auf haus seinen Platz. Di den Rayon des T bestehen. Rußland und Polen.

Dee u

veröffentlichten gestern Abend in außerordentlichen Beilagen mehrere Depeschen Sr. Kaiserlichen Hobeit des Großfürsten sKonstantin an Se. Majestät den Kaiser und eine des Dr. Bogoljubow. ersteren geben wir die letzte, datirt Warschau,

15 Minuten Abends. Sie lautet:

Um halb zehn Uhr beim Herausgehen aus dem lick, wo ich in den Wagen steigen wollte, sah ich einen i, der mir eine Bittschrift überreichen zu lich feuerte er in unmittelbarer Nähe einen

dem Augenb Menschen sich mir nähert wollen schien; aber plötz

Pistolenschuß auf mich ab. Got

durchbohrte den Paletot, den Uebe

sie das Schlüsselbein geschrammt,

mich ganz wohl, mit Ausnahme einer leich

Bucharest, 20. Juni.

Die Kammer nahm das

Kommunitäten) gebildet.

Monats

mit dem

6

Dorfes und muß aus einem ununterbrochenen Komplexe

St. Petersburg, 5. Juli.

„Journal de St.

t hat mich gerettet. rrock, das Hemd, ging sie nicht weiter.

ist jetzt in vollem Gange. fanterie ist hiermit auf 80

In der Kammer-⸗Sitzung das Grundentlastungs-(Rural⸗-) Gesetz zur von dem Deputirten Sturza eingebrachte Amendement an und schritt sofort zur Votirung der des Sturza'schen Entwurfes: Art. 1. Um die Lage der ansässigen Landleute zu verbessern, welche t sind, wird vermittels des 46. Artikel der Con—

Alle Dörfer, deren ind auf den Gütern von fentlichen Fonds⸗-Domainen ansässig sind, wer Art. 3. Jeder Grundbesitzer, heute ein oder mehrere Dörfer oder Ansiedelungen sich Insässigmachung und territorialen Gründung der Ge⸗ fläche ein für allemal und auf ewige Zeiten in dieser Bodenfläche findet auch das Gemeinde— Diese Bodenfläche wird Gemeindegrund genannt, bildet

3. Juli 11 Uhr

Theater, in

ten Contusion. Konstantin.

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Sie Nola be⸗

welcher Bataillone

zu treffen, heimkehren

Insassen Grund⸗

Péetersb.“

Von den

Die Kugel

und nachdem

Ich fühle Der Ver—⸗

brecher wurde sogleich verhaftet.

Die Depesche des Doktor Bogoljubow vom 4. 35 Minuten Morgens, lautet:

Die Verwundung Sr. Kaiserlichen Hoheit des Großfürsten Konstantin Nikolajewitsch beschränkt sich auf eine Ritzung der Haut über! dem linken Schlüsselbein. Die Wunde hat eine geringe Ausdehnung und der Knochen ist nicht verletzt. Das Fieber ist leicht.

Graf Lüders hat den letzten Tag ruhig zugebracht; die Schmerzen in der verwundeten Kinnlade haben sich verringert; der kranke hat einige Stunden ruhig geschlafen und ein wenig an Kräften zugenommen.

Das „Journal de St. Petersbourg“ noch die Worte bei:

„Ein tapferer Soldat, dessen ganzes Leben dem Dienste des Vaterlandes geweiht, auf den Schlachtfeldern von feindlichen Kugeln verschont, als wohlwollender Verkünder der Gesinnungen seines Herrschers, dessen Stellvertreter er war, geachtet und geliebt von allen denen, die ihn kennen lernten, wird hinterrücks von der Hand eines Mörders getroffen, Ein Prinz des Kaiserlichen Hauses, von Sr. Majestät dem Kaiser berufen, an einem Werk der Versoͤhnung weiter zu arbeiten, ein lebendiges Pfand der Liebe des Herrschers für seine polnischen Unterthanen, beeilt sich, bei der ersten Nachricht von jenem Ver— brechen, sich auf seinen Posten zu begeben. Seine erlauchte Ge⸗ mahlin steht nicht an, trotz ihres zarten Gesundheitszustandes, ihn zu begleiten. Beide bezeugen durch ihre Gegenwart, daß sie die polnische Nation nicht für jenes Attentat verantwortlich machen. Auf diese Beweise der Ächtung und des Vertrauens antwortet ein Mörder, im Dunkel, in nächster Nähe auf den Bruder des Herrschers schießend!

Möge Jedermann, der in Rußland, in Polen, in Europa das Gefühl der Ehre in sich bewahrt, jeden nach seinen Werken beur— theilen!“

A sien.

Ihli, 8 Uhr

9 z

fuͤgt jenen Nachrichten

Ning-Po und Tsang-Fu

Shanghai, 21. Mai. Die Verbündeten

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.

Bern, Montag, 7. Juli. Bei der heutigen Eröffnung der Bundesversammlung erinnerte der Praͤsident des Nationalraths, Karrer, an die Angelegenheit von Villelegrand, bei welcher die Schweiz sich mehr auf den Standpunkt der Großmuth als des Rechts gestellt habe, indem sie vergaß, daß Großmuth wohl Großen gezieme, bei stleinen aber leicht als Schwäche gelten könne.

Bei der hierauf stattgefundenen Präsidentenwahl wurden Escher aus Zürich zum Präsidenten des Nationalraths, Vigier aus Solothurn zum Präsidenten des Ständeraths gewählt.

Bern, Montag, 7. Juli, Abends. Die italienische Regierung hat dem Bundesrathe angezeigt, daß die italienische Actionspartei wiederum anwerbe. Die Regierung ersuchte den Bundesrath, die schweizerische Grenze zu überwachen, damit das Gebiet der Schweiz nicht zu Unternehmungen der Freischaaren mißbraucht werde.

London, Montag, 7. Juli, Nachts. In der heutigen Sitzung des Oberhauses antwortete Russell auf eine Inter- pellation Brougham's: er bedauere, daß Rußland Italien nicht anerkannt habe; es stehe aber in Unterhandlung, um dies unter gewissen Bedingungen zu thun. Auch Preußen sei bereit, Italien anzuerkennen, wenn Italien sich verpflichte, mit Oesterreich Frieden zu halten.

Turin, Montag, 7. Juli. Die Kammer hat in ihrer heu⸗ tigen Sitzung in Bezug auf den Antrag Pepoli's beschlossen, daß die Uebereinkunft betreffs des Credit foncier als dringlich durch das Bureau für morgen auf die Tagesordnung gesetzt werde.

Turin, Montag, 7. Juli, Abends. Nach einem hier einge— troffenen Telegramm aus Neapel vom heutigen Tage war daselbst das Gerücht verbreitet, daß Chiavone und zwei seiner Gefährten in einem verzweifelten Kampfe gegen die Franzosen im Piccogebirge getödtet worden seien.

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Das kürzlich in Bremerhafen angekommene Schiff Theodor Körner⸗ ist einer großen Gefahr wunderbar entgangen. Dasselbe enthält 3000 Ballen Taback, die in der Mitte fest gestaut waren, während zwischen dem Taback und den Seitenwänden sich große Cedernholzbalken befanden. Erste⸗ rer faßte Feuer und da die Luken fest geschlossen gehalten wurden, so ve kohlte zuerst der Tabak, dann die kolossalen Cedernholzbalken und selbst di Schiffswände wurden bis auf eine duͤnne Holzschichte ruinirt. Es ist mi Sicherheit anzunehmen, daß, wenn das Schiff eine etwas längere Reise

habt hätte, es gänzlich zusammengebrochen sein würde.

Harktpreise.

Berlin, den 7. Juli. Roggen 2 Thlr.

6 Pf.

Weizen

Sgr.

Zu Lande: auch 1 Thlr. 7 Sgr. Zu Wasser: 9 auch 2 Thlr. S Sgr. 9 Pf. und 2 Thh 1 i8 Se ll IThI 13 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Thlr. 6 Sxr. 3 Pf? Erbsen 2 Thlr. 10 Sgr., auch sen 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Ef. Das Schock Stroh 7 Thlr. 5 Thlr. 15 Sgr. Der Centner 18 Sgr. Kartoffeln, 6 Ff

Hen 21 SZr.

* 1 1 . der Scheffel 2

metzenweis 2 Sgr., auen

sind von den Kaiserlichen wieder besetzt worden.

schützen Shanghai.