1862 / 161 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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und nach einiger Zeit würde der Drang der Umstände die Aus— söhnung des Königs von Italien und des Papsstes bewerkstelligen. Hr. Thruvenel sollte die Augen nicht bor den Uebeln des gegenwärtigen Standes der Dinge schließen. Dieselben sind: 1) Die französische Regierung macht sich beim italienischen und beson— ders beim römischen Volke unpopulär. 2) Keine italienische Regie⸗ rung, weder eine Ricasoli'sche noch eine Ratazzi'sche, vermag die Mazzinisten gehörig im Zaum zu halten, und diese gewinnen da— durch einen ungebührlichen Einfluß. 3) Jeden Augenblick kann ein Krieg entstehen, dessen Wechselfälle den Kaiser zwingen würden, entweder sein in Italien vollbrachtes Werk preiszugeben, oder die Unabhängigkeit Italiens um den Preis eines großen und blutigen Krieges zu bertheidigen. Weit enifernt, Frankreich irgend ein Hin— derniß in den Weg legen zu wollen, wünscht Großbrikannien, ihm eine Lösung der italienischen Frage suchen zu helfen.“ In einer späteren Depesche berichtet Earl Cowley: „Mr. Thouvenel sagt, er fürchte, daß keiner der beiden Theile den Plan Ihrer Lordschaft annehmen würde; daß der Papst erklären würde, keinem Vorschlag Gehör geben zu können, welcher ihm die verlore— nen Besitzungen nicht wieder erstattet, während die italienische Re— gierung keinen Plan gutheißen würde, welcher Rom nicht als Haupt— stadt Italiens anerkennt. Zwischen zwei solchen äußersten Meinun— gen scheine eine Lösung nicht möglich, benn Frankreich könnte nicht zugeben, daß italienische Truppen auf dem von Franzosen besetzten Gebiet ohne Zustimmung des Papstes einrücken. Ueberdies, sagte Mr. Thouvenel, wie kann man von uns verlangen, daß wir Rom und St. Peter's Patrimonium dem Fönig von Italien geben sollen? Das Aeußerste, das man von uns erwarten kann, ware, daß wir Rom den Römern wiedergeben. Ich sagte, so weit es auf Ihrer Majestät Regierung ankäme, so wollte ich dafür gut stehen, daß sie mit einem solchen Arrangement welches nämlich die Römer zu Herren ihrer eigenen Geschicke machte zufrieden sein wurde.“ ; Earl Russell erwidert, er habe sich nie eingebildet, daß der Papst seinen Plan annehmen wurde. „Wie wissen wohl“, sagt er, „daß Kardinal Gonsalvi selbst gegen das freigebige Arrangement von 1815 mit Bezug auf Ferrara und Commacchio Protest erhob. Der Papst würde daher in nichts Geringeres als die Wiederer— stattung bon Bologna und Ancona willigen. Aber um diese Einwilli— gung braucht man eben so wenig in Rom, wie früher in Bologna zu bitten. Ihre Exc. erinnern, daß die Stadt Bologna, gleich beim Abmarsch der Oesterreicher, dem Papst die Unterthäͤnigkeit kündigte. So würde es kommen, wenn die franzöͤsischen Truppen Rom der— ließen. Was die Einwilligung der italienischen Regierung betrifft, so werden Ihre Exc. bemerken, daß Ihre Majestät Regierung die— sen Plan nur als ein zeitweiliges Auskunftsmittel vorschlägk oder an die Hand giebt. Käme es als endgültige Erledigung in Vor— schlag, so würde ein italienischer Minister ohne Zweifel Bedenken tragen oder sich weigern, demselben beizutreten. Aber betrachtet man es als zeitweiliges Auskunftsmittel, so kann Niemand glauben, daß das italienische Volk die Räumung Roms, Velletri's, Frosi⸗ none's und des linken Tiberufers seitens der Franzosen anders als mit Freuden annehmen würde. Neapel wäre mit einer Regierung, die ihren Sitz in Rom hätte, zufrieden, und der Vorwurf, daß em Turiner Ministerium Italien „Piemontizzare“ will, würde zu Boden fallen. Am 28. März berichtet Earl Cowley über eine neue Unter— redung mit dem französischen Minister: „M. Thouvenel versuchte dann allerhand Beweisführungen, um, wie er sagte, die Rechte dar— zuthun, die der Papst immer noch als weltlicher Herrscher besitze, und zu zeigen, daß die von der italienischen Regierung auf Rom als Hauptstadt Italiens, und auf Venetien, als italienische Pro binz, erhobenen Ansprüche sich nach der gemeinen Auffassung des Völkerrechts durchaus nicht als haltbar anerkennen ließen (were totally unjustifiable). Ich gehe hier auf diese Raisonnements nicht naher ein, weil es ein Leichtes war, ihn zu überzeugen, daß sie bei der kaiserlichen Regierung kein Gewicht hatten, als die Legationen, als Umbrien und die Marken, als Toskang, Neapel und Sizilien sich Sardinien annektirten. Ich erwaͤhne sie Ihrer Lordschaft nur flüchtig als einen wie ich mit Bedauern sagen muß weiteren Beweis dabon, wie wenig sich hoffen läßt, daß wir die Politik, welche die faiserliche Regierung in der päpstlichen Frage zu befolgen entschlossen ist, auf dem Wege der Diskussion oder Vorstellungen zu modifiziren vermögen werden. Die Lösung ist, allem äußeren Anscheine nach wenigstens, dem Papst überlassen worden, und ich sehe für Italien keine andere sichere Politif, als daß es sich bestrebt, die Verwaltung der Länder, aus denen es besteht, zu befestigen. So wird es zu innerer Stärke gelangen, sich nach außen Vertrauen

liche Herrschaft verzichte und als Unterthan eines anderen Landes— herrn in Italien bleibe. Die ganze Frage ist, ob der Papst nach dem Verlust der Romagna, der Marken und Umbriens das ganze jetzt von den Franzosen besetzte Gebiet behalten soll, oder ob die französischen Truppen für den Papst blos das Patrimonium St. Peters nebst dem Vatikan okkupirt halten sollen. Allen Unterschied zwischen einem protestantischen und einem römisch-katholischen Souve— rain bei Seite gelassen, ist es klar, daß ein so aufrecht erhaltenes Prinzip allen von Frankreich wie von Großbritannien überall anderswo verfochtenen Prinzipien widerstreitet. Rom ist fremdländisches Ge— biet; die Romer sollen zur Form ihrer Regierung nichts, auslän— dische Truppen sollen Alles zu sagen haben. Dieses System kann sich kaum lange behaupten, es ist den Maximen des Völkerrechts und den Wünschen des italienischen Volkes zu direkt entgegen. Ich wünsche aber nicht, daß Ihre Excellenzen sich auf eine Polemik über diese Frage einlassen. Aber andererseits muß die franzöͤsische Re— gierung der italienischen keinen Vorwurf daraus machen, daß die südlichen Provinzen nicht im Zustande der Ruhe sind, so lange die französische Fahne den Papst in der Aufrechthaltung eines Äsyles schützt, wo jeder Räuberhauptmann Zuflucht findet und seine Bande zu künftigen Einfällen in fiiedliche Provinzen rüstet. Sie sollen M. Thouvenel diese Depesche nicht vorlesen, können ihm aber den Inhalt angeben.“ . Im Norden Englands hat seit Freitag Abend der Regen kaum einen Augenblick aufgehört. Am stärksten goß es auf den hohen Moorgegenden von Vorkshire, und in Folge davon sind alle von dort herabfallenden Flüsse und Flüßchen, so wie der Derwent an— geschwollen und ausgetreten. Der Schaden an frisch gemähtem Heu ist beträchtlich, und im ganzen Niederlande von Porkshire herrscht große Besorgniß, da das Wasser noch immer im Steigen 16, In verschiedenen Gegenden zeigt sich auch die Kartoffelfäule. ö Frankreich. Paris, 10. Juli. Die Auvergne ist über— glücklich, den Herrscher Frankreichs bei sich zu sehen. Graf Morny, so wie die Maires von Riom und Clermont haben es ihm betheuert und der „Moniteur“ druckt heute alle die Begrüßungsreden ab, welche in jenen beiden Städten den Majestäͤten vorgetragen wor⸗ den sind. Der Maire von Clermont hob hervor, daß feit 1566 kein Monarch Frankreichs diese Stadt besucht habe; damals sei es Karl 1X. gewesen, aber „dieser Herrscher war es, der die Bartholomäusnacht anordnete, und Sie, Sire, haben von Neuem die Freiheit des Kultus verkündet und die Grundsätze von 1789 an die Spitze der Verfassung gestellt.“. Der Bischof von, Clermont aber betonte die gesonderten Pflichten des Christen gegen den Kaiser und gegen Gott: mit unwandelbarer

erzwingen und bereit sein, jede günstige Gelegenbeit zur Vervoll—

ständigung seiner Einheit zu benüßen, indem es die Wahrheit des Sprüchwortes erhärtet, daß die Kraft in der Einigung liegt.“

In einem Schreiben vom 2. April bemerkt darauf Earl Russell: „M. Thouvenel spricht nicht mehr davon, daß es schwer halten würde, die italienische Regierung zur Annahme der von Ihrer Majestät Regierung empfoblenen Bedingungen zu bereden. Auch ist keine Rede davon, den Papst zu zwingen, daß er auf die welt-!

Hingebung müsse man für den durch die italienische Revolution

schwergeprüften Statthalter Christi, andererseits aber auch „für den

mächtigen Herrscher beten, dessen tapfere Soldaten fortfahren, die Rechte des heiligen Stuhles zu schützzen“. Graf Mornh an der Spitze des Generalraths des Puh de Dome-Departements (bon dessen 1268332 Wahlstimmen am 22. November 1852 nur 791 nicht für Louis Napoleon gestimmt haben) versicherte dem Kaiser, daß er nicht blos als geliebter und geachteter, sondern als bergoͤtteter Sou⸗ verain erscheine; denn hier „ist die napoleonische Gesinnung nicht eine Stimmung (opinion), sondern ein Gottesdienst (eulte); der politische Glaube hat hier fast den Charakter des Aberglaubens (superstition); seit 25 Jahren bin ich oft Zeuge dieser legendenhaften Anbetung gewesen. Die unterirdischen Höhlen der Auvergne, welche in gallischer Zeit wohl dazu gedient, den Widerstand gegen den römischen Cäsar zu organisiren, schützen seit 50 Jahren den Fanatismus für den Läͤsar der Neuzeit; denn unter allen Regierungen hat sich das Volk darin versammelt und in geheimnißvoller Weise den Jahrestag des heiligen Napoleon gefeiert, ohne zu glauben, daß dieser Heros sterblich sei. Jetzt mische sich politifche Religion und Dankbarkeit gegen den Erwählten der Nation in Eins, und Angesichts dieser fteudetrunkenen Menge müßten die eiteln Demonstrationen der feind⸗ lichen Parteien in Nichts verschwinden. Dieser Rede antwortete der Kaiser laut „Moniteur“, „er wisse längst, wie stark er auf die Liebe und Ergebenheit des Volkes der Auvergne zählen könne, er möchte gern Jedem seinen Dank bezeigen können und werde es da— durch thun, daß er sich obne Aufhören mit den Interessen Aller beschäftige“ Dann fügte er noch hinzu: „Zum Andenken an diesen Tag und als Beweis seiner Sympathie wolle er den Generalraths— Präsidenten, der seit zwanzig Jahren das Land vertreten und sich so muthig der großen That des 2. Dezember angeschlossen, auch seit acht Jahren dem gesetzgebenden Körper praͤsi dirt habe, einen

, . . ; . ; Beweis seiner Achtung und Freundschaft geben und verleihe daher

demselben den Herzogs⸗Titel.“

Der vorgestern erwähnte Deleau (Veteran der alten Kaiser— garde und jetzt Adjunkt des Maire von Vicg im Nord-Departe— ment) welcher in Lille für Cambronne und dessen bei Waterloo ausgerufene Worte Zeugniß abgelegt hat, ist durch kaiserliches Dekret zum Ritter der Ehrenlegson ernannt worden.

m n Hafen von Cherbourg herrscht wegen der Rüstungen

Verstärkung des mexikanischen Expeditions-Corps das regste Leben. Aus allen bis jetzt getroffenen Maßregeln geht hervor, daß

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die abzusendenden Verstärkungen die ursprünglich festgesetzte Zahl von 12000 Mann bei Weitem . werden. Ein Gleiches 1. us Brest und aus Toulon. . H China machen die Absen dung von Ver⸗ stärkungen auch nach dieser Seite hin nothwendig. Vorläufig wer⸗ ben 1260 Mann nach Schanghai abgehen. Die Englaͤnder ibrer⸗ seits schicken eingeborne Truppen aus Indien hinge, Der armenische Erzbischof-⸗Primas von Konstantinopel, Msgr. Hassun, der, um den Kaiser zu besuchen, nach Frankreich gekommen war, hat gestern seine Rückreise . ,, nachdem er eine sehr lange Unterred it dem Kaiser geba e. . ; . de an re, gi Juli. Die Entlassung des Herrn Mon hat zum Grunde 1 . der vom General Prim ti ö Politik. (Ind. b. , , . al Das Marine-Ministerium hat den FGau von sechs Schrauben. Korvetten angeordnet, welche für die Stationen der Kriegs-Marine im Auslande bestimmt sind. Garibaldi ist aus Termini wieder nach Palermo zurückgekehrt und schickt sich zur Abreise nach Messina an. Man bat Grund zu der Hoffnung, er werde sich nicht zu Abenteuerlichkeiten ver—

locken lassen.

Die Werber, serbische Emissaire. Partei baben sich ganz 1 bemü Spur zu kommen. (K. 3. . . rng n nnr. us Athen, 26. Juni, wird der ö Ztg.“ geschrieben: „Wenn auch nach den Ereignissen . , . die Ruhe im Lande wiederhergestellt ist, so kann. diese Ruhe den Beobachter politischer Zeitläufe doch nicht taͤuschen; sie ist . 3 vorübergehende, und je tiefer sie zu sein scheint, desto . ö. ö. auf sie die Gewitterentladung folgen.“ Unser Korrespon ent . daran eine ausführlichere Auseinanderseßtzung der Grüne für diese seine Behauptung, und sagt unter anderem: Die im Volte zelnde und in Fleisch und Blut der Janzen e e nn nn, n,. gene Idee von der unabweisbaren, Nothwendigkeit der , der getrennten Theile des griechischen Volksstammes . jonischen Inseln, der griechischen Provinzen der europäischen Türkei und sämmtlicher Inseln des Archipelagus, wie sie im Alterthum und zur Zeit der größten Blüthe Griechenland? vereinigt waren, und Klein-Griechenland bildeten le Idee ist Grund und Ursache unserer heutigen anomalen, revolutiongiten und theilweise, wie wir es in Nauplia gesehen haben, an gichischen Zu. stände.“ Am Schluß faßt der Korrespondent seine ,,, über die gegenwärtigen Zustände in Griechenland und deren . in folgenden Sätzen zufammen: 0) Landwirthschaft und ö sind nicht in dem Maß in Griechenland gefördert ,, , ö. nöthig gewesen wäre, um einen soliden Buͤrger⸗ und nn ern ft an! zu schaffen; dagegen hat man die Halbwisserei? die lebersch az ung des Wissens und Könnens gepflegt dadurch ein Beamten proletariat geschaffen das schlechteste Proletariat . Diese Leute, vorzugsweise Heterochthonen (Eingeborne er

por welchen das genueser Comité warnt, sind Crispi, Bertani und andere Spitzen der Actions⸗ ht, diesen Umtrieben auf die

hier eingetroffen ist. stönig Karl XV., der diese alljährlichen Uebun— gen hier einführte, nimmt selbst mit Leib und Seele an der Aus bil⸗ dung und Kriegsschulung der Truppen Theil, ; ͤ

Bruder, der Herzog von ,, Prinz August, führte sein

und sein jängster dalekarlisches Regiment in eigener Person aus den Thälern jenes Berglandes hierher nach Stockholm. . Amerika. New⸗Pork, 30. Juni, Abends. Am 26. d. griffen die durch Stonewall Jaaͤson verstärkten Konföderirten den rechten Flügel der föderalistischen Armee vor Richmond mit starker Truppenmacht an. Es entspann sich ein heftiges Gefecht, welches 2 Tage lang dauerte und beiden Theilen heftige Verluste verur— sachte. Die Föderalisten retirirten, von den Konfödekirten hart ver⸗ folgt, auf Befehl M'Clellans mehrere Meilen. Dann hielten sie Stand und behaupteten ihre Posifsion. Es heißt, der Rückzug sei aus strategischen Gründen vorgenommen worden. Noch fehlt jede offizielle Mittheilung. 26 Gefecht ist schwerlich beendet, die te⸗ legraphische Verbindung abgebrochen. z . Juli, an ggen] (Telegr. über Cap Race.) Es sind weitere Berichte über die Schlacht vor Richmond eingetroffen, denen zufolge General M'Llellan seine Linien konzentrirt und seine Trup⸗ pen zwischen dem Chickahominy- und James-Flusse massenhaft zu⸗ sammengezogen hatte. Der letztgenannte Fluß bildete seine Opera⸗ tionsbasis. Whitehouse ist aufgegeben und der rechte Flügel von MeClellan's Armee über den Chickahominy gezogen worden. Am 27. wurde der rechte Fluͤgel der Föderalisten angegriffen. Die Division von Stonewall Jackson attakirte M'Clellan's Reserve— Division auf dem äͤußersten rechten Flügel. Nach einem dreistündi⸗ gen Gefecht wurde Jackson geworfen. Die sonföderirten machten hierauf mehrere Attaken auf den rechten Flügel der Födera⸗ listen und es entspann sich ein heftiges Gefecht. Gene— ral M'lellan begann hierauf die strategischen Bewegungen, auf die er seinen ganzen rechten Flügel vorbereitet hatte, retirirte und überschritt die Südseite des Cbickahominy im Rücken seines linken Flügels. Hierauf marschirte er gegen den James River. Die Raͤumung von White House war am Sonn— abend Nachmittag vollendet und konnten die Föderalisten ihr ganzes Material fortschaffen. Ein starker Angriff der Föderalistischen Flotte auf Vicksburg ist bevorstehend. ; ö 27. Juni. Nordstaatlichen Berichten zufolge hatten die Foͤde⸗ ralisten (vůie schon telegraphisch gemeldet) am 14. d. M. James Island, bei Charleston, angegriffen und waxen nach vierstündigem hartem Gefechte mit einem Verlust von 660 Mann an Todten, Verwundeten und Vermißten zurückgeschlagen worden. Sie mußten sich unter den Schutz ihrer ftanonenboote begeben. General Fre— mont hat abgedankt und General Rufus King ist zu seinem Nach⸗ folger im Kommando ernannt. Prasident Lincoln hat dem Se— nate den mit Mexiko abgeschlossenen Vertrag vorgelegt, kraft dessen den Mexikanern 11 Millionen Dollars vorgestreckt werden. . Die „Times“ bringt ein Schreiben, datirt vom 15. Juni aus Hills Plantation am Pamunkey, dem wir Folgendes, als charakte⸗ üͤstisch für die Zustände im föderalistischen Lager, entnehmen: „Ich

nicht dem Königreich angebörigen griechischen Piovinzen) bilden den Stamm der Straßen Opposition; sie J . die Vorkämpfer jeder Revolution in den kleinen tage blattern gte sind die Unzufriedenen in der Armee, die Verschworenen, bir . bellen. 2) Diesem Uebelstand lag ursprünglich die sogenannte gööße Idee, die Idee der geistigen Vorbereitung der türkisch V Provinzen zu Grunde, die jedoch durch das Verbleiben der . Männer aus jenen Provinzen in Griechenland nicht . wurde. 3) Dadurch ist aber der Bestand des Königreichs , land selbst gefährdet. So viele unruhige Elemente Offiziere, Beamte und Nichtsthuer

erhalten die sonst ruhige Bevölkerung in

fortwährender Spannung und Aufregung, und loͤnnen jede K Aufstände hervorrufen, an denen zwar das Volk einen ein hei nimmt, die aber den ruhigen Gang der Regierung stören, Mißtrauen unter der Bevölkerung säen, das Vertrauen untergraben, die . Heterochthonen abhalten, nach Griechenland zu kommen und sich da anzusiedeln, kurz die raschere Entwicklung des Landes verhindern, Türkei. Ragufa, 10. Juli. Dem „Wanderer, wird tele⸗ graphisch gemeldet: Abdi Pascha hatte die montenegrinischen . zen Mirko's angegriffen, wurde jedoch mit großem Verluste . geschlagen. Bei Rudini währt ein Kampf der Türken mit Den Montenegrinern bereits seit dem 7ten. Es stehen sich hier Der⸗ wisch Pafcha und der montenegrinische Führer Vukotich gegenuber, Schweden und Norwegen. Stockholm, 2. Juli. Der präfumtive Thronfolger, Prinz Oskar, Herzog von Ostgöth⸗ land Königliche Hoheit, ist, kaum von seinen Reisen in . Frankreich, England und Deutschland zurückgekehrt, an 4 Pocken erkrankt, doch giebt sein Befinden es werden keine a, n ausgegeben durchaus nicht Veranlassung zu gegründeten Besorg⸗ nissen. In der Nähe Stockholms auf dem beim n legenen Ladugardsgärdet ist ein Uebungslager von etwa 12. 00 Mann aufgeschlagen worden, zu dessen Besuch und zur beinahme an den sich daran knüpfenden Manövern eine Anzahl höherer und

niederer preußischer, italienischer, französischer und dänischer Offiziere

muß gestehen, daß ich den Muth und die Resignation dieser braven amerikanischen Freiwilligen sehr bewundere.“ Sie glauben, daß die Strapazen, welche sie zu ertragen haben, eine unerläßliche Bedin—⸗ gung jedes Krieges seien, ohne im Entferntesten zu ahnen, daß der

größere Theil derselben unnsthig, der Unwissenheit und Nachlãssigz⸗

keit ihrer Generale, oder der Niederträchtigkeit eigennüßiger, gel gieriger Leute zuzuschreiben sei. Während Hunderte von durch die Igrnoranz und Trunksucht irgend eines Genera

werden, schützt diesen das Zeugniß anderer Kameraden v licher Entlaffung. Die Soldaten bekommen weder ihr noch ihre Rationen zur rechten Zeit. Man schiebt auf die schlechten Straßen, wo allein die ungeschickte Le

klagt werden sollte. .

bis hart an M'Clellan's Armee hinanreichen, geschieh es

ganze Divisionen Tage lang keine andere Nahrung als elender Zwieback und noch elenderen Kaffee bekommen. lang müssen sie sich ohne Fleisch behelfen, und wenn sie es mmen, ist es

Pöckelfleisch, hart wie Sohlenleder und ersprießlicher '

ranten, als für den armen Soldaten, der es verzweifelt in

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. Denn trotzdem, daß Fluß und Eis

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Sumpf wirft, wohin ihn die Kopflosigkeit der Fübr. Wo es nöthig ist, müssen Soldaten allerdings Brust durch Sümpfe waten, hier aber werden sie— jeden Tag nach Vor⸗ und Rückwärts kommandirt und und Moräste geschickt, blos um eine Schlachtlinie zu

in Parade zu erscheinen, wo weder die eine boten ist. Dieser Krieg, so sagen sie, jeder Mann, der geopfert wird, ist ein diesem Grunde darf nichts überstürzt langsame Vorrücken M'Clellans richtig gestanden, d anders

diese Weise mehr Leute, als ließe er die Konföͤderirten stürmen. Schon war er schlossen, hat sich jedoch wieder anders

ie Sache

1 3 h * 2 *30*Y, 1318 m mmer Schlacht wagen, die eine zweite und schlimmere