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Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden.
Bekanntmachung vom 15. September 1862 — be⸗
treffend die am 15. d. stattgehabte Verloosung von
Suldverschreibungen der 45prozentigen Staats⸗
Anleihen vom Jahre 1848, 1854, 1855 A., 1857 und 1859.
In der am heutigen Tage öffentlich bewirkten Verloosung von Schuldverschreibungen der Lzprozentigen Staats-Anleihen vom Jahre 1818, 1854, 1855 A, 1857 und 1859, sind die in der Anlage (u verzeichneten Nummern gezogen worden.
Dieselben werden den Besitzern mit der Aufforderung gekündigt, die darin verschriebenen Kapital⸗Beträge vom 1. April k. J. ab, in den Vormittagsstunden von 9 bis 1 ilhr entweder bei der Staats— schulden ⸗Tilgungskasse hierselbst, Oranienstraße Nr. 94, oder bei der nächsten Reglerungs⸗ Hauptkasse gegen Quittung und Rückgabe der Schuldverschreibungen mit den dazu gehörigen, nach dem 1. Aprih k. J. fälligen Zinscoupons baar in Empfang zu nehmen.
Um etwaigen Wünschen der Inhaber dieser Schuldverschreibun— gen entgegen zu kommen, sollen letztere auf Verlangen schon vom J. k. M. ab eingelöset werden.
In diesem Falle werden die vom 1. Oktober d. J. ab laufen⸗ den Zinsen bis zum 15ten und beziehungsweise bis zum Schlusse desjenigen Monats, in welchem die Schuldverschreibungen bei den gedachten Kassen eingereicht werden, gegen Ablieferung der am Isten April k. J. und später fälligen Zinscoupons baar vergütet,
Wird eine Schuldverschreibung erst in der Zeit vom 16. März bis zum 1. April k. J. präsentirt, so ist der an letzterem Tage fällige Zinscoupon davon zu trennen, und für sich in gewöhnlicher Art zu realisiren.
Der Geldbetrag der etwa fehlenden, unentgeltlich mitabzulie⸗ fernden Zinscoupons wird von dem zu zahlenden Kapitale zurück behalten.
Formulare zu den Quittungen werden von den vorgedachten
Kassen unentgeltlich verabreicht. Letztere können sich aber in einen Schristwechsel über die Zahlungsleistung nicht einlassen, es werden daher hierauf bezügliche Eingaben portopflichtig zurückgesendet, bezie— hungsweise unerledigt gelassen werden.
Auf der Anlage sind die Nummern der Schuldverschreibungen der oben bezeichneten Anleihen, so wie der Anleihen aus den Jahren 1850, 1852 und 1853 mit abgedruckt, welche in den bisherigen Ver⸗ loosungen (mit Ausschluß der am 19. März d. J. stattgehabten) gezogen, aber bis jetzt noch nicht realisirt sind. Die Inhaber dieser nicht mehr verzinslichen Schuldverschreibungen werden zur Vermei⸗
dung weiteren Zinsverlustes an die Erhebüng ihrer Kapitalien er—
innert.
In Betreff der am 19. März d. J. ausgeloosten und zum 1. Oktober d. J. gekündigten Schuldverschreibungen der in Rede stehenden Anleihen, wird auf das an dem ersteren Tage bekannt gemachte Verzeichniß Bezug genommen, welches bei den Regierungs— Hauptkassen, den Kreis,, den' Steuer und den Forstkassen, den Käm= merei- und anderen Kommunal“ Kassen, so wie auf den Büreaus der Landräthe, Magistrate und Domainen-Rentämter zur Einsicht offen liegt.
Berlin, den 15. September 1862.
Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden.
v. Wedell. Löwe. Meinecke. a.
liegt der heutigen Nummer dieses Blattes bei.
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Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 16. September. König empfingen im Laufe des heutigen Nachmittags den Finanz—
Minister v. d. Heydt, den Minister ür landwirthschaftliche Ange⸗ x hjch
dem Amendement der Herren Stavenhagen u. s. w. Ich glaube, daß so mancherlei technische Erwägungen in medio sind, daß selbst für diesen Fall sehr gründlich und ernstlich an Compen⸗ sationen gedacht werden müßte, welche unerläßlich sein werden, wenn
zuvor und niedergemetzelt haben.
gestellt. Se. Majestät der
brachte am 8. d.
legenheiten, Grafen von Itzenplitz, den Präsidenten des Herrnhauses, Grasen Eberhard zu Stolberg⸗Wernigerode, den Wirklichen Geheimen
Rath von Franckenberg-Ludwigsdorff den Königlichen Gesandten von
Arnim, den Polizei⸗Präsidenten von Bernuth und den Geheimen 5 h) ö
Regierungs-Rath von Winter, Abends um 7 Uhr fand im Palais Seiner Majestät eine Conseil⸗Sitzung des versammelten Staats— Ministeriums statt.
== 17. September. In der heutigen Sitzung des Hauses der Abgeordneten wurde die Spezial-Diskussion über den Mili⸗ tair-Etat fortgesetzt, und nach einigen Erklärungen des Herrn Krieg s⸗ Ministers beantragt Abg. von Bockum— Dolffs, der Wichtig—
keit dieser Erklärungen wegen, eine Vertagung, damit die Kommis— sion nochmals in Berathung treten könne. Der Antrag wird angenommen und die Sitzung bis morgen Vormittag 9 Uhr vertagt. Die Erklärung des Herrn Kriegs⸗Ministers lautet:
. Meine Herren! Es ist der Regierung vorgehalten worden daß es ihr an Entgegenkommen fehle in Bezug auf die vor liegende Frage. Man ist so weit gegangen, zu meinen, die Re— gierung fuche den Konflikt. Um den Beweis zu geben, daß diese Voraussetzung nicht zutrifft, habe ich die Ermächtigung und damit den Auftrag erhalten, bei dieser Gelegenheit zu er⸗ klären, daß die Regierung das Amendement, was gegenwärtig von Herrn von Vincke wieder aufgenommen ist sür 1862, in Beziehung auf das Resultat sür annehmbar hält, wiewohl es ihr außerordenl. lich schwer wird, die in diesem Amendement bezeichneten Reductionen in den Etat, der bereits zum großen Theil konsumirt ist, noch auszubringen. Namentlich wird es ihr schwer werden, an den— jenigen Stellen, welche das Amendement ausdrücklich bezeichnet, diese Reductionen vorzunehmen,; aber jedenfalls wird das hohe Haus sich überzeugen, daß die Regierung mit dieser Bereitwil— ligkeit dokumentirt, daß sie keinen Falls auf einen Konflikt spekulirt Nun ist ja in diesem Amendement, wenn ich es richtig verstehe, ein Vorbehalt gemacht worden in Bezug auf den Etat von 1863, und ein weiteres Amendement der Herren Stavenhagen, v. Sybel, Schu⸗ bert und Twesten für den Etat pro 1863 liegt gleichfalls bereits vor, wiewohl dieser Etat selbst gegenwärtig noch nicht zur Diskussion ge— stellt ist. Ich bin mir darüber gar nicht unklar, daß das Amende⸗ ment für das Jahr 1863 eigentlich den Kern der Frage berührt. (Sehr richtig) Ich glaube, daß es sich empfehlen wird, späterhin über die Stellung der Regierung zu diesem Amendement eine bestimmtere Erklärung abzugeben. Ich meine aber schon gegenwärtig mich beziehen zu können auf meine vorgestrige Erklärung, welche ausdrücklich darzuthun suchte, daß, selbst wenn die Regierung auf eine weitere faktische Verkürzung der Dienstzeit eingehen wollte, sie doch müßte, dies in der Weise zu
Bedenken tragen thun, wie das in den Kommissions-Berathungen und in ausgedrückt ist.
die Regierung mit Rücksicht auf die öffentliche Stimmung und mit
Rücksicht auf die Stimmung in diesem Hause selbst zu einem solchen
Schritte sich entschlösse. Ich muß mir also meine Erklärung in dieser 8 . Ieh glänbr, uren heutige Auslassung wird darthun, daß die ksnigliche Staatsregierung uberyäa up relitesrweges auf das spekulirt, was man einen Konflikt nennt, sondern daß die Regierung vielmehr das Bedürfniß fühlt, ine Einigung über die obschwebende Frage herbeizuführen.
Danzig, 16. September. Gestern Abend ist die Schrau ben-Corvette „Gazelle«, den Prinz-Admiral an Bord, von England
hieher zurückgekehrt und auf der Rhede vor Anker gegangen. (D. D.
Oesterreich. Wien, 15. September. Ihre Majestät die ö
Kaiserin sind gestern Nachmittags von Passau nach Schönbrunn zurückgekommen. (W. 3.
— 16. Septemh er. in einem Telegramm
Das Abendblatt des ⸗»Wanderer« meldet aus Belgrad vm 16ten d, daß Tags die Türken die serbischen Wachen in Uschiza angegriffen Hierauf folgte ein Kampf, der, Abend
aber wieder aufgenommen worden ift.
unterbrochen, am 16ten d. Die Türken verloren bei demselben ihre Positionen außerhalb der
Fest ung.
Großbritannien und Irland. London 15. September, Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg— Strelitz und Gemahlin, welche mehrere Monate bei der Herzogin von Cambridge zu Gaste gewesen waren, begaben sich heute nat
Deutschland zurück, wohin auch der Herzog von Cambridge bal
folgen wird.
— 16. September. Die Verlobung des Prinzen von Wales
ist heute halboffiziell angekündigt worden.
Der Schluß der Ausstellung ist auf den 1. November fest⸗
Frankreich. Paris, 15. September. Die in Le Mans Hauptort des Sarthe⸗Departements, erscheinende ⸗Chronique de l' Ouest⸗ einen Artikel über Aspromonte, der nach der An— sicht der Regierung eine scharfe Rüge verdiente, weil er »an ver— brecherische Leidenschaften appellirt, indem er durch Verbreitung einer gehässigen Verläumdung die Traditionen der kaiserlichen Regierung angreift und die Regierung eines mit Frankreich befreundeten Staates schmäht.. Auf Verfügung des Ministers des Innern hat der Sarthe⸗ Präfekt dem genannten Blatte gestern eine erste Verwarnung ertheilt, deren Tert der »Moniteur = heute publizirt.
Die Mexiko ⸗Expedition gewinnt immer größere Formen; nicht weniger als 60,9000 Mann sollen unter Forey's Kommando gestellt werden. Ein im »Gesetzbülletin« publizirtes kaiserliches Dekret er. theilt dem genannten Feldherrn die Vollmacht, in seinem Corps
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sãmmtlichOffizierste len bis zum Bataillons⸗ und Schwadrons⸗ Commanir einschließlich, zu besetzen. Der Präsident Juarez, dessen erster B an den Kaiser unbeantwortet geblieben, ist jetzt mit einem Vorsch] zur Güte erschienen, der, wie sich voraussehen läßt, auch unberthtigt bleiben wird. Juarez erbietet sich nämlich, die Haupt—= t Landes zu verlassen und durch eine mit dem franzoͤsischen Gesam gemeinschaftlich verfaßte Proclamation das Volk zur all⸗ genigt Abstimmung zusammenberufen. ö kalien. Turin, 15. September. Die in der »Gazeta ussf enthaltene (bereits telegraphisch erwähnte) Erklärung lautet, zilgt: w e isse Blätter machen der Regierung daraus einen Vorwurf, daß sie ig ichen in Betreff des Schicksales derjenigen, welche an den letzten
h
Rionshandlungen Theil genommen noch nicht kundgegeben habe. Da ö. einfach darum handelt, das Gesetz zu handhaben und der Gerechtig- freien Lckuf zu lassen, so war die Regierung nicht verpflichtet, in dieser zelegenheit irgendwelche Erklärung zu geben. Da die in Rede stehenden Iten in mehreren Provinzen geschehen sind, so ist zu bestimmen, welches für das Urtheil kompetente Assisenhof sein soll, wobei auch Rücksichten
r öffentlichen Sicherbeit in Betracht kommen.
Der »Pungolo« zeigt an, daß General Lam ormora an alle Divisions · Commandanten die strengste Weisungen für Ausrottung des Räuberwesens erlassen hat. Das im »Diritto« veröffentlichte Dekret, das Cialdini aus Messina, 31. August, erlassen hat, ent⸗— hält folgende Bestimmungen:
Art 1. Alle diejenigen, welche in den Feldern von Sicilien und Ca- labrien mit den Waffen umherschweifend angetroffen werden und sich über ihr Verweilen daselbst nicht ausweisen können, werden als Räuber angese— hen und behandelt. Art. 2. Die Ueberreste der Garibaldi'schen Banden werden als Kriegsgefangene von den Militair⸗ Behörden angesehen und be— handelt, in so fern sie fich vor denselben innerhalb fünf Tage vom Datum dieses Manifestes stellen. Nach Ablauf dieser Frist fallen sie unt er die Be— stimmungen des Art. 1.
Graf Stakelberg, der russische Gesandte, ist nebst Gefolge in Neapel angekommen
Das französische Geschwader geht nach Ajaccio ab; nur der Cato geht nach Messina.
ürkei. Luca Vucalovich ist von Omer Pascha nach Skutari berufen worden; freies Geleit und Amnestie sind ihm zugesichert.
Amerika. Als Ergänzung der neuesten telegraphischen De— peschen, welche die Niederlage der Unionisten und die Vorrückung der Konföderirten bis auf ihre vor einem Jahre innegehabten Posi⸗ tionen vor Washington meldeten, diene Folgendes aus New⸗ York vom 4. d. Die Aufregung in und um Wallstreet (der Börse) war den ganzen Tag über eine außerordentliche. Am Vormittag war eine von Philadelphia hereingekommene Depesche bekannt gewor⸗ den, der zufolge General Jackson sich mit 40,000 Mann auf dem Marsche nach Baltimore befand, und die Aufregung, welche diese Neuigkeit in der ganzen Stadt hervorrief, war eine ungeheuere. Sie währte den ganzen Tag und die Nachricht, daß M'Llellan zum Kommandanten von Washington ernannt sei, noch bedeutend gesteigert. Man erhitzte fich für und wieder gegen den General, und die Aufregung erreichte einen höhern Grad, als seit Beginn des Krieges der Fall gewesen war. Das Goldagio stieg um 2 pCt., während Fonds und Bahnen sich um 23 pCt. drückten. Im Laufe des Tages wurde die Nachricht von Jacksons Marsch auf Baltimore widerrufen. — Ueber die Sicherheit Washingtons herrscht hier wenig Besorgniß, da man weiß, daß die Stadt vortrefflich befestigt und mit geübten Artille⸗ risten genügend versehen ist. Die föderalistischen Kanonenboot auf dem Potomac werden übrigens das Ihrige thun, um die Schifffahrt auf dem Flusse offen zu halten, In Washington selbst fürchtet man eben so wenig für die Sicherheit der Stadt. Den heimgekehrten Ge— fangenen zufolge hatte der Konföderirten-General Lee sein Haupt- Quartier auf der Straße nach Warrentaön, 3 Meilen von Bull Run, aufgeschlagen. Bei Fairfan stand nur Kavallerie unter dem persön⸗ lichen Ko¶mmando von General Stuart. Washington füllt sich mit eingebrachten Verwundeten. Frische Truppen ziehen ein, die Straßen sind gedrängt voll Menschen, Ambulancen und Fuhrwerken aller Art, jede Stunde bringt neue aufregende Nachrichten. — Die Staats- Legislatur von Kentucky war am 2ten in Louisville zu— sammengetreten, und erörterte die Nothwendigkeit, 50,000 Mann neuer Truppen aufzurufen, deren Dienstzeit auf 30 bis 60 Tage beschränkt sein solle. Mittlerweile schaffen die Baumwollbesitzer in Louisville ihre Baumwolle, und viele von den reicheren Einwohnern ihre Habe über den Fluß, aus Furcht, daß die Stadt dem Feinde in die Hände fallen könnte. Verläßlichen Berichten zufolge ver⸗ brennen die Konföderirten alle Baumwoll -Vorräthe, deren sie in Kentucky und Tennessee habhaft werden können. — Der föderalistische General Buell war in Nashville angekommen, um sich mit Gene⸗ ral Rosenkranz zu berathen. — Die bei Fort Scott stehende Föderalisten-⸗Armee bereitete sich vor, in Arkansas einzurücken, wo—⸗ selbst die Konföderirten sich zu einem Angriffe auf das genannte Fort und auf Fort Leavensworth zusammenziehen sollen. In St. Louis war das ganze Vermögen des früheren Senatsmitgliedes für Missouri konfiszirt worden. In derselben Stadt wurde die Old
wurde durch
Merchants Exchange geschlossen und deren Vereinsvermögen mit Beschlag belegt, weil sie sich Demonstrationen zu Gunsten des Sü⸗ dens hatte zu Schulden kommen lassen. Independence in Missouri ist ebenfalls von den Konföderirten besetzt, und die unionistisch ge⸗ sinnten Bewohner verhalten sich vollkommen ruhig, weil sie, so lange ihre Stadt vom Feinde besetzt ist, der Conscription entgehen. Fast scheint es, daß ganz Missouri sich aus demselben Grunde nicht allzu sehr gegen die Guerillas anstrengt. Der französische Gesandte, Mr. Mercier, ist am 3. auf einer französischen Fregatte von New⸗HYork nach Washington abgereist. Man glaubt, daß er den Umweg zur See wählte, weil Baltimore vom Feinde bedroht ist — Bestätigt wird, daß Baton Rouge von den Föderalisten geräumt ist, nicht aber, daß sie früher zerstört worden war. Bestätigt wird ferner, daß New - Orleans durch eine zahlreiche Konföderirten⸗ Armee unter den Generalen Van Dorn und Breckinridge bedroht sei.
Telegraphische Depesch en aus dem Wolff'schen Telegraphen · Büreau.
London, Dienstag, 16. September, Abends. Nach Berichten pr. Dampfer ⸗Hybernian aus New-Hork vom 6. d. ging da⸗ selbst das Gerücht, daß die Konföderirten nach Harpers Ferry mar“ schiren. Ebenso verlautete gerüchtsweise von einer bei Poolesville in Maryland gelieferten Schlacht, doch wußte man nichts Bestimm tes. Die Unionisten haben Acquia Creek geräumt. In Washington bewaffnen sich die Beamten. Es ist amtlich bekannt gemacht wor— den, daß von den Coupons der Bundespapiere, die im Auslande zahlbar sind, keine Tage abgezogen werden soll, wohl aber von den in Amerika zahlbaren Coupons.
Paris, Dienstag, 16. September, Abends. Der heutige »Con—⸗ stitutionnel. sagt, es sei ganz falsch, daß der Ministerrath die Frage wegen Auflösung der Legislativen in Erwägung gezogen habe.
Ueber St. Nazaire eingetroffene Berichte aus Mexiko vom 17. August melden, daß der Gesundheitszustand ein vortrefflicher sei. Mehrere Pronunciamento's haben zu Gunsten der Franzosen statt⸗ gefunden. Ein liberaler Kriegsrath hat sich zu Puebla versammelt und den Beschluß gefaßt, neue Vorschläge zu einem Arrangement zu machen, falls General Forey mit diplomatischen Vollmachten ver sehen sein sollte.
Petersburg, Mittwoch, 17. September. Das heutige Jour⸗ nal de St. Petersbourg« sagt, daß die Militairstraßen und Block⸗ häuser, welche Omer Pascha von Montenegro ausbedungen hat,. nnverträglich mit den Verträgen von 1858 seien. Das Journal hofft, daß die Großmächte dem entgegentreten werden. Jedenfalls sei der russische Gesandte in Konstantinopel beauftragt worden, eine gemeinschaftliche Protestation zu provoziren, oder falls es nothwendig sein sollte, allein Protest einzulegen.
Berliner det ei d ehärse vom 17. September.
Weinen loco 65— 78 Thlr. nach Qual., hochfeiner weisser posener 74 Thlr. ab Bahn ber., bunt poln. 33 — 2 Thlr. ab Bahn her,
Roggen loco 1 Ladung 83 - 31pfd. 50) Thlr., 81 - S2pfd. 51 Thlr. ab Bahn bez., September u. September - Oktober 50. — — — Thlr. bez., Br. u. G., Oktober-November 4835 - — Thhr. 1 November- December 477 — 3 — 4 Thlr. bez. u. G., 3 Br., Frühjahr 46— — 46 Thlr. ber.
Gerste, grosse und Keine 36 — 41 Thlr. pr. 1750p.
Hafer 100 22— 25 Thlr., Lieferung pr. September und Septemher-= Oköober 22 Thlr. Br., Oktober-November u- Fovember-Dezember 222 Thlr. bez., Frühjahr 23 Thlr. bez., Maiz-uni 235 Thlr.
Erbsen, Koch- u. Futterwaare 50 — 56 Thlr.
Winterraps 107 — 106 Thlr.
Winterrübsen 100 1405 Thlr.
Rüböl loeo 145 Thlr., September u-. September - Oktober 145 - * Thlr. bez. u. G., Br., Oktober -November 142 - * Thlr. bez., Mn Br. G., November - Dezember 145 —– . — * Thlr. bez., Dezember - Januar 14 Thlr. Br., April-Mai 143 Thlr. ber.
Leinöl loco 159 Thlr.
Spiritus loco (hne Flass 1819 - 18 Thlr. bez., Septemher 17345 Thlr. , September - Oktober flz— 43 Thlr. bez. u. G., 3 Br., Ok- tober - November 165 - 3 Thlr. bez u. Br., & G., November-December u. December-Januar 16334 Thlr. bean; u. Br G., Januar - Februar 163 — 56 Thlr. bez. u. Br. 3 G., April -Mai 163 - ' Thlr. bez.
Weizen einiger Handel, Roggen disponible wurde im Allgemein nur wenig gehandelt. Termine eröffneten matt, z08en alsdann be mehrter Raukslust bis auf gestrige Schlusscourse an, die s schliesslich nicht vollständig behaupten konnten. GeRi Hafer, Termine unverändert. Rüböl hatte sehr beseh und wurden besonders die nahen Lieferungen eta ns drückt, wogegen die späteren Lieferungen ziemlich v Spiritus, dur chdringliche Offerten wurden all uhd schliesst der Markt bei überwiegende:
Haltung. Gek. 40,000 rt.