1728
Bei gewöhnlichen Paketen, deren Werth auf der Begleit- Adresse nicht angegeben ist, braucht die Besiegelung der Decla= rationen nicht aer fr. ö
Berlin, den 28. September 1862.
General ⸗Post · Amt. Philipsborn.
Bekanntmachung.
Während des bevorstehenden Winter- Semesters werden an der Königlichen Berg-Akademie die nachstehend aufgeführten Vorlesungen und Uebungen gehalten werden:
1) Bergbaukunde (1. Abtheilung): Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonnabend von 9— 10 Uhr (Berg⸗ Rath Lottner'.
2 Salinenkunde: Montag von 4—5 Uhr (derselbe).
3 Allgemeine Hütten kunde: Täglich von 8 — 9 Uhr i bel).
Y Probirkunst auf trockenem Wege: Montag von 9 bis 1MUhr. (Derselbe.)
5) Löthrohrprobirkunst: (Derselbe.)
6) Mechanik (1. Abtheilung): Dienstag und Donnerstag von 5—7 Uhr (Oberlehrer Dr. Bertram).
7) Maschinenlehre (1. Abtheilung: Dampf maschinen): Montag und Sonnabend von 5—7 Uhr, Mittwoch von 4-6 Uhr (R. R. Werner).
8s) Gemeines preußisches und deutsches Bergrecht: Dienstag, Donnerstag und Freitag von 4— 5 Uhr (Bergrath Klostermann).
9 Repetitorien und Kolloquien über Mineralogie: Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend von 1ñ—2 Uhr Professor Dr. G. Rose).
10 Desgleichen über Geognosie: Montag und Donnerstag von 2-4 Uhr (Professor Dr. Beyrich').
11) Desgleichen über mathematische Disziplinen: Frei— tag von 5—7 Uhr (Oberlehrer Dr. Bertram).
12) Mineral-Chemie: Mittwoch von 3 — 4 Uhr, Sonnabend von 3—5 Uhr (Professor Dr. Rammelsberg.'.
13) Zeichnen:
a) Vorträge über Projections⸗Methoden Schatten⸗Constructionen: Uhr (H. Hertz er).
b) Uebungen im Zeichnen und Konstruiren: Mitt— woch, Freitag und Sonnabend von 10 — 12 Uhr G. Hertz er).
Mit Hinweisung auf §. 9—13 der durch die Allerhöchste Ordre vom 1. September 1860 genehmigten ⸗»Vorschriften für die Königliche Berg⸗Akademie« ergeht an Diejenigen, welche an den Vorlesungen theil⸗ zunehmen beabsichtigen, hierdurch die Aufforderung, ihre Gesuche mit Beifügung der bezüglichen Atteste portofrei unter der Adresse: »An die Direction der Königlichen Berg⸗Akademie zu Berlin, Linden— straße Nr. 47«, bis zum 15. d. M. einzureichen.
Der Beginn der Vorlesungen wird demnächst durch Anschlag
im . Lustgarten Nr. 6 hierselbst, bekannt gemacht werden.
Donnerstag von 10 — 12 Uhr.
und Dienstag von 10 — 12
Berlin, den 1. Oktober 1862.
Lottner, Berg ⸗Rath.
De inisterinm der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Augelegenheiten.
Die nicht immatriculationsfähigen, angehenden sowohl als älte— ren Studirenden der Pharmacie und Zahnheilkunde bei hiesiger Kö— niglicher Universität, werden aufgefordert, noch vor Anfang des be⸗ vorstehenden neuen Semesters, um wegen Beginnen oder Fortsetzung ihres Studiums die nöthige Anweisung zu empfangen unter Bei' bringung der über ihre Schulkenntnisse und resp. Besuch der Vor⸗ lesungen sprechenden Zeugnisse bei Unterzeichnetem (Dorotheenstr. 10 Mittags von 12 bis 1 Uhr sich zu melden.
Berlin, den 1. Oktober 1862. Der Direktor des pharmaceutischen Studiums
bei hiesiger Königlichen Universität. Mitscherlich.
Besuch-Ordnung für die Königlichen Museen.
t) Die Sammlungen der Königlichen Museen, nämlich: die Gemälde⸗Galerie, die Skulpturen⸗Galerie, das Antiquarium . im vorderen Museengebäude, die Sammlung der Gyps-Abgüsse, die historische Sammlung der neueren Zeit und der Modelle von Bauwerken, Denkmälern u. s. w. die Sammlung der kleineren Kunstwerke des Mittelalters und der neueren Zeit, die Sammlung für Völkerkunde, die Sammlung der nordischen Alterthümer, die Sammlung der ägygtischen Alterthümer im neuen Museengebäude, sind für den Besuch des Publikums geöffnet: Sonnabends und Montags in den 6 Winter⸗Monaten von 10 bis 3 Uhr, in den 6 Sommer⸗Monaten von 10 bis 4 Uhr; Sonntags von 12 bis 2 Uhr.
2) Jedem anständig Gekleideten ist an diesen Tagen während der bezeichneten Stunden der Eintritt, und zwar durch den Haupt— Eingang des vorderen Museums von der großen Freitreppe aus, ohne Weiteres gestattet. Doch werden Kinder unter zehn Jahren gar nicht, Unerwachsene aber nur in Begleitung älterer Per— sonen zugelassen.
3) Mittwochs, Donnerstags und Freitags ist der Be—⸗ such der genannten Sammlungen ausschließlich denjenigen Einheimi⸗ schen und Fremden vorbehalten, welche dieselben zu Studien irgend einer Art benutzen wollen, und zu diesem Zweck der Zutritt dazu während der unter 1) angegebenen Stunden gegen Vorzeigung der Copir-Karten oder vorgängige Eintragung in das am Eingange aus— gelegte Buch gestattet. Der Eingang findet an diesen Tagen durch die Thür des neuen Museums unter dem Uebergangsbau statt.
4) Die Sammlung der Handzeichnungen, Minia— turen und Kunstdrucke im neuen Museen⸗-Gebäude ist für den Besuch des Publikums nur am Sonntage von 12 bis 2 Uhr geöffnet. An den übrigen Tagen, also am Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonnabend ist der Besuch dieser Abtheilung ausschließlich denjenigen Einheimischen und Fremden vor— behalten, welche dieselbe zu Studien benutzen wollen.
5) Am Dienstag jeder Woche, so wie an den kirchlichen Feiertagen, nämlich an beiden Festtagen des Oster⸗, Pfingst⸗ und Weihnachtsfestes, am Neujahrstage, Charfreitage, Bußtage und Himmel— fahrtstage sind die Königlichen Museen geschlossen.
6) Den Galerie⸗Dienern, Portiers 2c. ist untersagt, bei der Ausübung ihrer Dienstpflicht irgend ein Geschenk anzunehmen.
Berlin, den 1. Oktober 1862.
Der General-Direktor der Königlichen Museen. von Olfers.
Finanz⸗Ministerium.
Bek aenn tm ach ung.
In Folge zahlreicher Beschwerden über den Aufkauf der Lotterie— Loose durch Wiederverkäufer haben wir, um dem Publikum ein Mittel behufs Wiedererlangung gespielter Loose zur folgenden Klassen⸗ Lotterie an die Hand zu geben, die Anordnung getroffen, daß für Spieler, welche bei Erneuerung von Loosen zur vierten Klasse dem Einnehmer oder Unter⸗Einnehmer die Absicht des Spiels der selben Loose in der folgenden Klassen⸗Lotterie aussprechen, diese Loose vom Ein⸗ nehmer, sofern sie seiner Kollekte angehören und nicht die Zahl von drei ganzen Loosen überschreiten, bis zum zehnten Tage nach beendigter Ziehung vierter Klasse aufzubewahren und erst dann, wenn sie bis dahin nicht unter Zahlung des Einsatzes und Vorlegung der ent— sprechenden Loose vierter Klasse der vorhergegangenen Lotterie abge— fordert worden, anderweit zu verkaufen sind.
Den Spielern, welche hiernach die bevorstehende Erneuerung der von Zwischenhändlern gekauften Loose selbst bewirken wollen, aber nicht den Wohnort des auf den Loosen unterschriebenen Einnehmers kennen, wird die unterzeichnete Behörde diesen Wohnort auf Anfrage mittheilen. Auch werden etwa hierher mit den Einsatzbeträgen vier⸗ ter Klasse bis zum 18. k. M. eingehende Loose unmittelbar den betreffenden Einnehmern zugestellt werden.
Berlin, den 13. September 1862.
Königliche General⸗Lotterie⸗Direction.
Lei st. Voigt.
1x
Preußische Bank.
Monats-Uebersicht der Preußischen Bank, gemäß 5§. 99 der Bank- Ordnung vom 5. Oktober 1846.
r eprägte⸗ t Thlr. 1) Geprägtes Geld und Barren... S8 912,909 Th . e r ffn und Privat ⸗Banknoten 11200090 * 3) Wechsel⸗Bestände ...... ..... 5h 6421009 I Lombard ⸗Bestände ö a . ; 6 443,000 * Staatspapiere, verschiedene Forderungen un w h 1707 οοO· Passiwvöza. 6 6) Banknoten im Umlauf. . . ..... 118320000 Thlr. 7 siten⸗Kapitalie 25,859,000 * 7) Depositen⸗Kapitalien .. 44 859, 89 Guthaben der k , Privat-Personen, mit Einschluß des Giro— 2 . e n , we . oy 183 000
— Berlin, den 30. September 1862. Königliches Preußisches Haupt⸗Bank⸗Direktorium.
Meyen. Schmidt. Dech end. Wo ywod.
Kühnemann.
v. Lamprecht.
Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst zu Sayn⸗ Wittgenstein⸗Berleburg, von Sayn. . Se. Durchlaucht der Oberst-Truchseß, Fürst und Altgraf zu Salm -⸗Reifferscheid⸗Dyck, von Dyck. — ö Der General-⸗Major und Commandeur der 2. Garde⸗Kavallerie⸗ Brigade, von Griesheim, aus der Provinz Pommern.
Berlin, 30. Oktober. Se. M aje st ät der König ö Allergnädigst geruht: Dem Polizei⸗Lieutenant Denn stedt zu Ber⸗ lin die Erkaubniß zur Anlegung des von des ,, . . Majestät ihm verliehenen Ritterkreuzes zweiter Klasse des Verdienst⸗ Ordens vom heiligen Michael zu ertheilen.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 3. Oktober. In der gestrigen Sitzung des Haufes der Abgeordneten erledigte das Haus y 86 des Rinisteriums des Innern. In der heutigen Sitzung i . Bericht der Kommission zur Prüfung des Staatshaushalts⸗Etats Fiber den Etat der Marine-Verwaltung berathen. Sachsen. Weimar, 2. Oktober. Gestern ,,. . d ; ! * . — ; * * ; 9 i. 8 * 3 ö . 0 4 Ihre Königliche Hoheiten der Großherzog und die Frau ö. a Ferzogin von Wilhelmsthal hier ein, und haben mit ig ,, der Königin ⸗Mutter der Niederlande, welche von ee re. en ö. Eisenach empfangen wurde, das großherzogliche Residenzschloß be— zogen. (Weim. Ztg.)
Hessen. Darm stadt, 1. Oktober. Ihre , Königlichen Hoheiten der Prinz und die Pri ger n 3. . haben Reinhardsbrunn am 30. September verlassen und n 3. Gotha, Eisenach 2c. Abends 11 Uhr in Frankfurt ee ,, n, . selbst im Großherzoglichen Palais abgestiegen und heute Vor g wieber dahier angekommen. (Darmst. Ztg.)
8 t. Das heute erschienene
Baden. Karlsruhe, 1. Oktober. Das heute erschinene
Regicrungsblatt veröffentlicht das Gewerbegesetz fur das Groß herzogthum Baden.
Bayern. München, 1. Oktober, Reach einer ö. . gistrate gestern ,, . ,, 336 Majestäten der König und die Kö Son he ch ,, n Inn z Nachmittag dem Oktoberfeste e , .
Se. Kaiserliche Hoheit der Großherzog Ferdinand, von 5 traf gestern Abends, auf der Reise ng, mn nen, h t und setzte nach kurzem Aufenthalte die Reise wieder fort.
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Oesterteich, Heag 1 Dtteber In der geste gen Snqhete des . der österreichisthen Industriellln sprachen sich die anmt? senden Vertreter der Leder Industrie theilt für, (bezüglich der Erzen gung von Handschuhen) theils gegen einen Beitritt Hesterreichs zum Zollverein aus. Die Zuckerindustriellen erklärten eine Konkurrenz Unter den gegenwärtigen Umständen nich bestehen zu können, in Be— treff der Porzellanfabrikatiön und Zündwaarenerzeugung wurde die Zolleinigung unter Vorbehalt der Erfüllung gerechter Wünsche für statthaft erklärt.
Großbritannien und Irland. London, 1. Oktober. Heute, als am ersten Tage des neuen Ouartales, liegen bereits die Ausweise der Staatseinnahmen des eben abgelaufenen vor, und gestatten eine Uebersicht der Revenüen der drei abgelaufenen Quartale dieses Jahres. In diesen zusammengenommen hatten die Staatseinnahmen 9b S5 ßa0 Pfd. St. betragen, gegen 69/806, 160 Pfd. St. im entsprͤchenden Zeitraume des Jahres 1861, während die Einnahmen des Jetztverflossenen Quartals sich auf 14600, 983 Pfd. St. belaufen, gegen 145691, 232 Pfd. St. im entsprechen den Zeitraume des vorigen Jahres. Daraus ergiebt sich ein Ausfall der Jahreseinnahmen im Betrage von 120,620 Pfd. St. und der Duartalseinnahmen im Betrage von blos 249 Pfd. St.; dieser
Ausfall ist kaum der Rede werth wenn man erwägt, wie stark die Revenüen durch die Baumwoll Krise beein⸗ trächtigt worden waren. Am besten zeigt sich dieser trau⸗—
rige Einfluß in der Rubrik der Accise und der Einkommen⸗ steuer, welche letztere um 601,090 Pfd. abgenommen hat während bei jener sich der große Ausfall von l/19*000 Pfd. herausstellt. Dagegen beurkundet sich bei allen anderen Einnahmequellen ein nam= hafter Aufschwung. So in der Rubrik der Zölle eine Mehreinnahme um 375,000 Pfd., von welchem Zuwachse 219090 Pfd. auf das eben abgelaufene Quartal entfallen. Stempelgefälle haben nur 3985775 Pfd. abgeworfen und in den diversen Einnahmequellen er⸗ giebt sich ebenfalls eine Mehreinnahme um IIb, 563 Pfd. Dadurch wird der oben angegebene Ausfall der Accise und Einkommensteuer so ziemlich ausgeglichen und ein Resultat zu Tage gefördert, welches, bei gebührender n , au 39. Zeitverhältnisse, auf keinen Fall ein ungünstiges genannt werden kann. . 6. Aus 6h, . . wird geschrieben, daß die preußische Fregatte »Thetis«, Capitain Jachmann, daselbst auf der Fahrt nach der Ostsee von Bahia eingelaufen ist und sich in Plymouth einigen Repara⸗ en unterziehen wird. .
36 Die . Wochen als im Gang befindlich gemeldete Verabschiedung eines. ansehnlichen Theiles der im Arsenal von Wool⸗ wich angestellten Arbeiter hat ihr Ende noch immer nicht erreicht, und es verdient der Umstand hervorgehoben zu werden, daß das Arbeiterpersonal daselbst seit dem Abschlusse des Krimkrieges nicht so stark reduzirt worden war, als gegenwärtig der Fall ist.
Der hiesige französische Gesandte, Graf Flahault, wird am 10. dieses von seinem sschottischen Landsitze nach London zurück⸗ kehren.
e Frankreich. Paris, 1. Oktober. Der Moniteur⸗ . nachs Regierungs⸗Depeschen aus Vera⸗Cruz vom I. September ö ie mit 2200 Mann und 500 Pferden wohlbehalten daselbst am 23sten August eingetroffenen Linien⸗ und, Transportschiffe ö n perial« und »Finisterre⸗) hätten die Landung dergestalt 6 stellig j daß am 26sten die eine Hälfte des Kontingentes ausges ifft . ohne Aufenthalt durch die Stadt nach dem Bahnhofe n,. 26 um auf der Eisenbahn sofort nach Teijeria zu fahren. 2 ö. haben fich die Truppen dann mit 54 Proviant Wagen e . ö in Marsch gesetzt. Die andere Hälfte landete aan . Sen en . ging ebenfalls mit 54 Proviant Wagen nag; Drehs . 9. 1 . ral Roze meldet, daß das gelbe Fieber in Vera. Crus 6 n. Periode der Abnahme eingetreten sei. In Orizaba ist — 6 8 tiges vorgefallen; indessen war am J. Oktober di 2 3. . von dort bei Abgang des Dampfers in Vera⸗ Cruz noch nich ure g, die »France« behauptet, werden der Kaiser und it Kaiserin am 4. Oktober in St. Cloud eintreffen und daselbst k Monat Über verbleiben, am 1. Noveniber aber sich s ö piègne begeben, um dort bis zum 10. Dezember ihren Aufenthalt ö. . Lavalette ist heute Morgen hier angekommen. 2 Das »Bulletin de Lois« veröffentlicht ein , womit die neuen Statuten der Stiftung von Unserer ,. e der sieben Schmerzen« genehmigt werden. . de is auf Lebenszeit zur Präsidentin des i ,, g Prinee Aus Marseille wird telegraphirt, die Kaiser 3 m a. ran sche RNrinzen Napoleon und die Prinzessin Elotilde Jerome«, welche den Prinzen Nape un . an Bord hatte, sei auf der Fahrt von 83, n Schiffe angefahren und leicht, aber dec so , wa . sie gestern Toulon habe anlaufen müssen . . 2 Se. Kaiserliche Hoheit habe die Zeit zu einer Besichtgung.
nals benutzt.