1862 / 257 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1906

meistgelkränkten Nation die Hauptleitung bei der Abstellung der gemein- schaftlichen Beschwerden. Aber durch ein schwer vorauszusehendes Verhäng⸗ niß sind die Rollen gewechselt worden, und Frankreich ist allein geblieben, um das zu vertheidigen, was es im . Aller glaubt. Diese neue Situation hat es nicht zum Zurückgehen veranlassen können. Von der Ge- rechtigkeit seiner Ansprüche überzeugt, stark in seinen der Wiedergeburt Meriko 8 günstigen Absichten, hat es ausgeharrt und beharrt mehr als je auf dem Ziele, das es sich gesteckt hat. Nicht das mexikanische Volk komme ich zu bekriegen, son· dern eine Handvoll rücksichts⸗ und gewissenloser Leute, welche das Völker⸗ recht mit Füßen getreten haben, durch blutigen Schrecken regieren und, um sich oben zu halten, sich nicht schämen, das Gebiet ihres Landes fetzenweise ans Ausland zu verkaufen. Man hat gegen uns das Nationalgefühl zu erregen versucht und glauben machen wollen, wir kämen, um dem Lande eine Regierung nach unserem Belieben aufzuzwängen: ganz im Gegenteil das mexikanische Volk wird, durch unsere Waffen erlöst, vollständig freie Wahl haben für die Regierung, welche ihm zusagen wird. Ihm das zu erklären, habe ich ausdrücklichen Auftrag. Die beherzten Männer, welche sich uns an= geschlossen haben, verdienen unseren besonderen Schutz aber im Namen des Kaisers appellire ich, ohne Unterschied der Partei, an alle diejenigen, welche die Unabhängigkeit ihres Vaterlandes und die Integrität ihres Landesgebietes wollen. In der Politik Frankreichs liegt es nicht, für persönlichen Vortheil sich in die inneren Streitigkeiten fremder Nationen zu mengen; aber wenn es durch berechtigte Gründe zur Intervention genöthigt wird, so intervenirt es immer nur im Interesse des Landes, wo es handelnd auftritt. Erinuert Euch, daß überall, wo seine Fahne weht, in Amerika wie in Europa, es die Sache der Völker und der Cwilisation vertritt.

Vera ⸗Cruz, 22. September 1862.

Der Divisions-General, Senator, Ober⸗Befehlshaber des Enxpeditions-Corps von Mexiko, For ey.

In Vera⸗Cruz angekommen, hat Forey sodann »einen Gemeinde⸗ rath IAyuntamiento) aus Männern gebildet, welche das Vertrauen des Landes besitzen und durch ihre Gesinnung gegen Frankreich, so wie durch ihre erwiefene Ehrenhaftigkeit auch unser Vertrauen ver— dienen konnen. Daß er auch, wie telegraphisch gemeldet, den Ge⸗ neral Almonte abgesetzt nnd dessen Ordonnanzen für null und nichtig erklärt hat, davon sagt der »Moniteur« nichts. Der Gesundheits— Zustand in Vera⸗Cruz hatte sich merklich gebessert; seit 8 Tagen war nicht eine einzige Fiebererkrankung in der ganzen Stadt gemeldet worden. Am 4. Oktober wollte Forey nach Orizaba abgehen; den Lebens- und Transportmitteln wandte er alle Aufmerksamkeit zu, um möglichst bald die Operationen beginnen zu können. In Ori— zaba war nichts vorgefallen. Die Regenzeit hat aufgehört, die Land— straßen trocknen schnell und der Verkehr zwischen Orizaba und Vera—⸗ Cruz stößt nicht mehr auf unerhörte Hindernisse. Man kann also bald zum Angriff schreiten.

Ein Kaiserliches Dekret setzt das Postporto für einen einfachen Brief aus Deutschland nach Shanghai, wo ein französisches Postamt errichtet worden, auf 1 Fr. 20 E. fest.

Italien. Außer Tristany's Rückkehr auf römisches Ge⸗ biet, wo er sich einer französischen Kolonne mit 20 Spießgesellen übergeben hat, wird

nun auch gemeldet, daß der Bandenführer Cocitto nebst Frau und sechs Genossen sich in Terracina den Fran⸗

zosen überliefert habe und daß die Tardio'sche Bande bis auf Tardio

selbst bei San Mauro la Brucha gefangen genommen wurde.

Griechenland. Athen, 31. Oktober Regierung ist überall im Lande anerkannt worden. Die Bürger und Studenten haben eine hauptstädtische Garde organisirt. Das Privateigenthum des Königs und der Königin ist Ihren Majestäten zur Verfügung gestellt.

Die voms König Otto erlassene Proclamation hat folgenden Wortlaut:

Hellenen! Ueberzeugt, daß nach den letzten, in einigen Theilen des Reiches und vorzugsweise in der Hauptstadt Statt gehabten betrübenden Er— eignissen Mein Verweilen in Griechenland im gegenwärtigen Augenblicke die Einwohner desselben in blutige und schwer zu ösende Wirren stürzen würde, habe Ich Mich entschlossen, für jetzt das Land zu verlassen, welchem Ich stets in Liebe zugethan war und noch zugethan bin, und für dessen Wohl fahrt zu wirken Ich während eines Zeitraumes von fast dreißig Jahren keine Mühe und Anstrengung scheute. Fern von jeder Ostentation, hatte Ich nur die wahren Interessen Griechenlands vor Augen, indem Ich der materiellen und sittlichen Entwicklung jede mögliche Aufmunterung zu Theil werden ließ und besonders darauf bedacht war, daß Jedem Gerechtigkeit würde. So oft es sich um politische Vergehen gegen Meine Person handelte, habe Ich stets unbegrenzte Milde und Vergessen des Geschehenen vorwalten lassen. Indem Ich nun in Mein angestammtes Vaterland zurücklehre, betrübt mich tief Der Gedanke an die Drangsale, von welchen das Mir theure Griechenland in Folge der neuen Wendung der Dinge bedroht wird. Ich flehe zu dem allbarmherzigen Gott, daß er stets den Geschicken Griechenlands seine Gnade zuwenden möge.

Auf der Rhede von Salamis, 12.24. Oktober 1862. (Gez. Otto.

Die Proclamation, womit die provisorische Regierung in Athen ihre Wirksamkeit antrat, lautet:

Königreich Griechenland. Die provisorische Regierung Griechenlands an die Hellenen. . Mitbürger! Ein politisches System, welches die nationale Würde ge⸗ demüthigt und zur Verderbniß der Sitten geführt hat, ein Regierungssystem, welches die Achtung für die Gesetze des Landes und das Gewissen der Bür⸗ ger unterdrückt hat, mußte die Ueberzeugungen des griechischen Volkes gegen

Die provisorische

sich aufregen, und dieses zum Aufstande treiben. Deswegen haben vor kur— zer Zeit die meisten Provinzen dieses große Werk begonnen, und in diesem

Augenblick sind fast alle Eparchien aufgestanden und haben die bestehenden Behörden vertrieben, unterstützt von der tapfern und edlen Armee, haben sie neue Ortsbehörden eingesetzt. Dieselbe Nothwendigkeit und derselbe Drang haben in der Nacht von gestern auf heute auch das Volk der Hauptstadt zum Aufstand getrieben, das, wetteifernd mit dem Volke der Provinzen im Patriotismus, den Umsturz der bestehenden Ordnung verlangte, und die Armee, ein treuer Wächter der von der Nation ihr anvertrauten Wahrung der Eibestreue und Aufrechthaltung der Gesetze würdig des Namens der griechischen Armee, der sie ziert, hak das Unternehmen des Volkes unterstützt, und auf diese Weise ist unter gemeinschaftlichem Zusammenwirken die be— stehende Ordnung umgestürzt worden, indem der Inhaber des Thrones für entsetzt und die Anrechte seiner Gemahlin auf die Regentschaft für aufgeho— ben erklärt wurden. Dagegen wurde eine provisorische Regierung eingesetzt, bestehend aus den Herren A. G. Bulgaris als Präsidenten, K. Kannaris und M. Rufos. Der Präsident der neuen Regierung bildete in Folge dessen ein Ministerium aus den Herren Tetzi Mangina als Minister der Fi— nanzen, Th. Zaimi als Minister des Innern, Al. Konmonduros als Mini⸗ ster der Justiz, D. Mauromichalis als Kriegs ⸗Minister, E. Deligiorgi als Unterrichts-Minister, Dr. Kalliphronas als Minister der Marine, B. Niko lopoulos als Minister des Kultus, und A. Diamantopoulos als Minister des Aeußern. Die Aufgabe, welche die provisorische Regierung vom Volte und von der Armee erhielt, besteht in der Aufrechthaltung der eonstitutionel— len Monarchie; in der unwandelbaren Anerkennung der Achtung und der Dankbarkeit für die drei großen Schutzmächte; in der Aufrechthaltung der freundschaftlichen Beziehungen des Stagctes zu allen anderen; in der schleu— nigsten Einberufung der; Rational-⸗Versammlung, und in der Wahrung der Ruhe und Ordnung während dieses Ze traumes, indem sie die Staats⸗ gesetze in Kraft erhält. Diese Pflicht wollen wir auch mit aller Treue und Hingebung erfüllen, bereit, unfere Herrschaft der constitutionellen National⸗ Versammlung anheim zu stellen. Auf daß aber dieses große und heilige Werk ausgeführt werde, muß der Patriotismus Aller aufrecht erhalten wer⸗ den; wir rufen daher Euren Patriotismus an und erwarten von Euch nicht nur die Aufrechterhaltung der Ordnung und Ruhe, sondern auch jene Selbst— verleugnung, welche von jeher die griechische Nation in den vergangenen kritischen Epochen ausgezeichnet hat, und so hoffen wir, daß die mächtige Hand des Allerhöchsten, welche nie vom Vaterlande sich zurückzog, unsere schwachen, aber aufrichtigen Bestrebungen unterstützen und diesem neuen Werke seinen Segen ertheilen werde, indem sie die neue Ordnung der Dinge zum Ruhme des griechischen Namens befestigen wird. Athen, den 11. (23.) Oktober. Der Präsident der provisorischen Regierung. Bulgaris. Die Minister.

Türkei. Konstantinopel, 25. Oktober. Omer Pascha ist am 19ten hier eingetroffen; derselbe erhielt vom Sultan den Osmanli⸗ Orden in Brillanten und einen Ehrensäbel. Den Töchtern der ver⸗ storbenen Sultans wurden die am Monatsgehalte abgezogenen 25000 Piaster wieder zurückerstattet. Der kürzlich nach Candia ver— wiesene Kämmerer Kiamil Bey erhielt die Erlaubniß zur Rückkehr. Mit dem Baue der Blockhäuser in Montenegro ist Mahmud Pascha beauftragt. Dem abgesetzten Gouverneur von JYJemen Kurt Ahmed Pascha soll wegen Unterschlagung der Prozeß gemacht werden.

Der General-Gouverneur von Janina hat angeordnet, daß verdächtige Schiffe bei der Durchfahrt durch die Straße von Prevesa angehalten und durchsucht werden sollen, um die Zufuhr von Mu— nition und Kriegsmaterial für die angrenzenden Insurgenten in den Golf von Arta zu verhindern. Mit dem heutigen Levante⸗Dampfer sind gegen 809 Personen vom Hofe König Otto's in Triest ange— kommen, welche Griechenland verließen.

Rußland und Polen. Von der p olnischen Grenze, 1. November, wird gemeldet:! In Folge der letzten Entdeckungen wurden unter dem Handwerkerstande in Warschau zahlreiche Ver— haftungen vorgenommen. Einem in Warschau zirkulirenden Ge— rüchte nach dürfte man der Ankunft des Kaisers daselbst in nächster Zeit entgegensehen. Es hieß auch, daß im künftigen Jahre gar keine Conscription stattfinden solle.

Amerika. NRew-Hork, 21. Oktober Abends. Der födera— listische General Negley ( meldet, daß die Konföderirten, die sich in Lavergne, 15 englische Meilen östlich von Nashville, versammelt hatten, um die Stadt anzugreifen, von den Föderalisten am 6ten angegriffen, geschlagen wurden und 170 Gefangene zurückgelassen haben. Der konföderirte General Price sammelt Truppen in Holly Springs, Mississippi, an der Mobile-Ohio⸗Bahn, In Charleston ist ein konföderirtes Widderschiff vom Stapel gelaufen. Der konföderirte Kongreß hat sich bis zum 13. November vertagt. John A. Diz ist von der föderalistischen Unionspartei als Kandidat für den New⸗— Yorker Gouverneurposten aufgestellt worden.

Den 22. Oktober, Morgens. Der Ausfall der Wahl in Pen⸗ sylvanien ist ungewiß. Das Comité der Börsenmakler berichtet, die Regierung habe den Wunsch ausgesprochen, daß die Gold speeulation nicht an der Börse gewährt werde. Man glaubt, daß der Artikel Gold von der Fond-Liste gestrichen werden wird. Föderalistische Offiziere sind ernannt worden, um über die in die Armee eingereihten Ausländer, welche die Befreiung vom Militairdienst beanspruchen, Bericht abzustatten. General M'Clellan's Vorpostenkette hat sich zwei Meilen weiter ausgedehnt. Man hält ein Vorrücken für wahr— scheinlich.

Die »Times« bringt außerdem folgende Nachrichten von ihrem Korrespondenten: New⸗— Hork, 22. Oktober. Die Partei der Ne⸗ publikaner und Abolitionisten hat ihre Opposition gegen General MClellan von Neuem begonnen, und fordert laut seine Enthebung

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vom Kommando der Potomac-Armee. Der Präsident ist außer Stande, den Befehl zum Vorrücken gegen die Konföderirten in Vinchester zu geben. General M'Clellan macht gegen das Vor⸗ tücken den Einwand geltend, daß er nicht genügende Streitkräfte be⸗ ützt, und daß es den Truppen, die er hat, an Schuhen und anderen Bedürfnissen mangelt. Die Konföderirten unter General Lee stehen in großer Zahl zwischen Charleston und. Winchester, General „Stonewall“ Jackson steht in Bunker's⸗Hill. Man behauptet in Washington, daß Mr. Stanton aus dem Kabinet treten will, falls Jeneral M'Clellan auf seinem Posten bleibt. General Fremont hat wieder ein Kommando erhalten und wird unverzüglich nach Texas abgehen. Die Staaten= und Kongreß-Wahlen in Ohio, Pennspyl⸗ panien und anderswo fallen fortwährend zu Gunsten der demokrati⸗ schen Partei aus.

Puenos-Ayres, 28. September. Zum Präsidenten ist General Mitre, zum Vice-Präsidenten Don Marcos Paz, ersterer einstimmig, letzterer mit großer Mehrheit, gewählt worden.

Al ien. Die Ueberlandpost bringt aus Kabul Nachrichten vom 8. September. Es hatte kein weiteres Gefecht zwischen Dost Ma— homed und dem Sultan Ahmedjan stattgefunden. Letzterer hatte die von ersterem angebotenen Fritdens⸗Bedingungen verworfen. Der persische Gesandte war mit 2000 Sowars, einem Infanterie-Bataillon und zwei Kanonen in Herat angekommen.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.

London, Sonntag, 2. November. Der »Observer« sagt, daß die Griechen den Prinzen Alfred zum Könige wollen. Die Ein— wendung der Großmächte gegen seine Kandidatur könnte durch die Vereinigung der Jonischen Inseln mit Griechenland zum Schweigen gebracht werden. Prinz Alfred werde aber wahrscheinlich ab— lehnen und dann würde Prinz Napoleon der Kandidat sein.

London, Montag, 3. November, Vormittags. Hier eingetrof⸗ fene Berichte aus Canton vom 26. September melden die Ent⸗ deckung einer bedeutenden Verschwörung, welche dahin zielte, die Stadt zu verbrennen und die Mandarinen zu ermorden. Die Ver— schwörer sind mit den Taipings verbündet. Viele Verhaftungen haben stattgefunden. Die Obrigkeiten sind in Schrecken gesetzt.

Paris, Sonntag, 2. November, Abends. Die »France« bringt ein Schreiben Nigra's, in welchem er das Turiner Kabinet auffor⸗ dert, sein Bedauern über das Cirkular Durand o's auszudrücken.

Gestern ist Herr von Bismarck vom Kaiser empfangen wor⸗ den. Derselbe ist bereits nach Berlin zurückgekehrt.

Berliner & etre el eh ß se vom 3. November.

Weizen loeo 51 75 Thlr. nach Qualität, bunt poln. 70— 72 Thlr. ab Bahn u. Kahn bez.

Roggen loco galiz. 473 Thlr. ab Bahn, 78 - 80pfd. 497 4 Thlr. ab Boden, 80 - Dipfd. 50 Thlr. ab Kahn he., schwimmend 1 Ladung sI 82pfd. 495 Thlr. bez.. November 485— 3 Thlr. bez, Br. u. G., November-Dezember Nr 47 Thlr. bez., r. ud. G., Dezember- Januar 163 3 Thlr. bez., Frühjahr 4303 - Thlr. bez., Br., 45 G.

Gerste, grosse uad kleine 35 - 41 Thlr. pr. 17504.

Hafer lgco 22 2453 Thlr., gelb schles. 23 hi; ab Bahn beꝝꝶ., Uiekerung pr. November u. November-Dezember 22 Thlr. bez, Dezem- ber-Jantar 225 Thlr. Br., Frühjahr 227 Thlr. Br., Mai- Juni 23 Thlr. Br.

Erbsen, Koch- u. Futterwaare 49-58 Thlr. ö

Rüböl loeo 134 Thlr. Br., November 133 134 Thlr. bez. u. G.,

, Br., November-Dezember 1313. 3 bez., Br. u. G., Dezember - Januar r Thlr. Br., April Mai 137 4. 4 Thir. bez. u. Br., s .

Leinöl loco 14 Thlr. ben.

Spiritus loco ohne Fass 14. - K. Thlr. bez., November u. Novem- her- Decemher 145 . Thlr. bez. u. Br., 3 G., Dezember - Januar 143— Thlr. bez. u. G., Br., Januar-F ebruar 14 —15 Thlr. bez. u. Br., 141 G., Eebruar-März 157 Thlr. Br., d G., April-Mai 1535. Thlr. bez. u. Fr, 3 G., Mai- Juni I5s— 4 Thir. bez. z

Weizen lau. Roggen loFeo ist von der Bahn und Kahn wenig an- getragen gewesen und grösstentheils ab Boden für den Versandt zu kesten Preisen gehandelt. Termine eröffneten zu vorgestrigen Schluss- preisen, die sieh aber im Laufe des Marktes nicht behaupten konnten und matt schliessen. Hafer, Termine billiger verkauft. Rüböl verkehrte in matter Stimmung, da es an Kauflust Fehlt. Preise geben daher für alle Sichten neuerdings etwas nach. Schluss fest. Spiritus, anfangs ver- nachlässigt und im Werthe gedrückt, begegnete im Verlaufe des Ge- schäfts mehr Frage, so dass Preise sich wieder hoben und der Markt nach der aufgenommenen Kündigung von 50, 000 Ert. ziemlich fest schliesst.

EBreslam, 3. November, 1 Uhr 34 Minut. Nachmitt. (Tel. Dep. des Staats Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten S2 Br. Freihurger Stamm-Actien 1387 G. Obersehilesische Actien Litt. AI. u. C. 172 6. do. Litt. B. 1515 G. Obersehesische Prioritts -Obfigationen lätt. 4 proz., 9]4tz Br.; d3. Litt. E, 45proz., 10216 Br.; 0 do. Litt. E., 3 pro., s66z Br. Käösel-0Oderberger Stamms-Actien 5g. Br. Neisse-Brieger Actien 835 G. Oppeln - Tarnowitzer Stamm- Actien 51 E. Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 1085 Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 143 Thlr. Geld. 70-82 Sgr, gelber 10 —- 18 Sgr. Roggen 53 57 Sgr. Sgr. Hafer 23-27 Sgr. t Belebtes Geschäft? Eisenbahnen merklich höher, österreichische Pa- piere wenig verändert.

wöch., 3. November, Mittags 12 Chr 30 Minuten. Tel. Bur.) Börse beliebt, animirt.

5proz. Metalliques 70.80. proz. Metalliques 51.50. Bank- Actien 781. Nordhahn 186.50). 1854er Loose 89. 15. National-Anleihe 81 80. Staats- Eisenbahn-Actien-Certifibate 239.50. Kredit-KAetien 223.0. Lon- don 122.10. Hamburg g1 . 50. Paris 48. 35. Böhmische Westbahn 178.25. Lombardische' Eisenbahn 272.00. Kreditloose 129.75. 1860er Loose 88. 40.

ien. 3. November. (Wolff's Tel. Bur.) Bei der heute statt- gekundenen Lichung der 1860er Loose fielen die Haupttreffer auf Nr. 18 der Serie 8163. Nr. 17 der Serie 8173, Nr. 6 der Serie 9303, Nr. 6 der Serie 1903. Fr. 13 der Serie 8947, Nr. 3 der Serie 16,402, Nr. 19 der Serie 6145.

Weizen, weisser

Gerste 37 - 44

(Wolf's

Königliche Schauspiele. Doienstag, 4. November. Im Opernhause. (205te Schauspiel⸗ haus⸗Abonnements-Vostellung) Faust. Dramatisches Gedicht in 6 Abtheilungen von Goethe. Anfang 6 Uhr.

Kleine Prei se.

Wegen Erkrankung der Frau Crelinger kann die Vorstellung des Trauerspiels: »Struensee, nicht stattfinden.

Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.

Mittwoch, 5. November. Im Opernhause. (174ste Vorstel⸗ lung. Der Feensee. Große Qper in 5 Abtheilungen von Scribe und Mellesville, aus dem Französischen von J. C. Grünbaum. Musik von Auber. Ballet von Hoguet. Gast- Frl. Friedbeberg wird mit Herrn Gasperini im dritten Akt ein Pas de deux tanzen.

Mittel ⸗Preise.

Im Schauspielhause. (206. Abonnements⸗-Vorstellung.) Die Alten und die Inngen. Schauspiel in 1 Akt von Hieronymus Lorm. Mein Glücksstern. Lustspiel in 1 Akt. Alter schützt vor Thorheit nicht. Lustspiel in 1 Akt. .

Kleine Preise.

Der Billet-Verkauf findet nur am Tage der Vorstellung statt.

OSeffentlicher Anzeiger.

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1984 Bekanntmachung.

Die im Nieder-Barnimschen Kreise des diesseiti⸗ gen Regierungsbezirks, 3 Meile von der Stadt Liebenwalde, 6 Meilen von Berlin liegende König— liche Domaine Hammer, bestehend 1 aus den Domainen⸗Vorwerken

Liebenthal und Prötze, mit a) Hof- und Bau⸗ stellen 16 Morg. 155 MMR. ,, y 15 Acker 335 6 Wiesen 9 JJ in dem 5 Hütungen 55 ) Rohrungen .. Unland und Wegen.

Summa 4488 Morg.

lichen Brennerei, kalischen Ziegelei,

Hammer,

hört, und

Zeit zusteht,

tet werden.

aus der auf dem Vorwerke Hammer besind⸗ aus der beim Dorfe Hammer liegenden fis—

aus der fiskaͤlischen Fischerei im Wutz, Kuh— Der pantz, Treptow=, weißen und Bewerin⸗See, 10. so wie die Rohr- und Schilf⸗Nutzung in diesen Seen, soweit dieselbe dem Fiskus ge—

ö ) aus der Hütung in den fiskalischen Forst⸗ Revieren Liebenwalde und Groß⸗Schönebeck wie dieselbe werken Hammer, Liebenthal und Prötze zur

Umfange,

soll auf 18 Jahre, von Johannis 1863 bis dahin 1881, im Wege der Liestation anderweit verpach⸗

Das Pachtgelder-Minimum ist auf den Betrag

von 7315 Thlrf, und das von den Pachtlustigen nachzuweisende, disponible Vermögen auf den Betrag von 30000 Thlr. festgesetzt. Termin zur Verpachtung ist auf den Dezember dieses Jahres, Vormit⸗ tags 11 Uhr, im Sitzungs- Saale der unter= zeichneten Regierungs-Abtheilung vor dem De⸗ partementsrath, Herrn Regierungsrath v. Schön⸗ feldt, anberaumt.

Die speziellen, so wie die allgemeinen Ver⸗ pachtungs-Bedingungen, die Regeln der Licitation, die Vermessungs-Register und Karten der Vor⸗ werke können käglich, mit Ausschluß der Sonn⸗ und Feiertage, während der Dienststunden in unserer Domainen⸗Registratur eingesehen, auch wird auf Verlangen Abschrift der Regeln der

(

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den Vor⸗